Patanjali Mantra Text auf Sanskrit und Deutsch, wörtliche und spirituelle Übersetzung, Videos und Audios zum Mitrezitieren und zur Inspiration, detaillierte Erläuterungen zu Herkunft, Bedeutung und Nutzen. Patanjali Mantra ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Patanjali Mantra, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 696, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
696. Patanjali-mantra
Yogena Chittasya Padena Vacham
Malam Sharirasya Cha Vaidyakena /
Yo'pakarot Tam Pravaram Muninam
Patanjalim Pranjalir Anato'smi //
Dieses Mantra wird auch als Patanjali Dhyana Shloka bezeichnet, also als Vers, den man zu Beginn einer Meditation rezitieren kann, um den Segen von Patanjali anzurufen. In manchen Hatha Yoga Traditionen wird das Patanjali Mantra gerne zu Beginn einer Yogastunde rezitiert.
Übersetzungen und Erläuterungen zum Patanjali Mantra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Patanjali Mantra übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Patanjali Mantra
Oh Patanjali, du bist der größte aller Weisen. Du beseitigst die Unreinheit des Denkens durch Yoga, die Unreinheit der Sprache durch deine Sanskritschrift, die Unreinheit des Körpers durch die Wissenschaft des Ayurveda. Ich verneige mich vor dir mit zusammengelegten Händen.
Patanjali Mantra Bedeutung und Herkunft
Patanjali Mantra ist ein Mantra, das man rezitiert, um den Segen von Patanjali anzurufen. Patanjali ist der Name eines ganz großen Heiligen und Weisen, vermutlich, der vor 2000 Jahren gelebt hat. In der Mythologie gilt er auch als Naga, als ein Schlangenmensch, in der Mythologie wird sogar gesagt, dass er zum einen derjenige ist, der das Yoga Sutra geschrieben hat, zum zweiten, er ist ein großer Grammatiker, und als drittes ist er jemand, der Ayurveda-Arzt war und ein Ayurveda-Werk verfasst hat. Moderne Indologen behaupten, dass das nicht der gleiche Patanjali war, sondern dass es mehrere Patanjalis gab, aber man kann auch sagen: „Wir verneigen uns vor dieser großartigen kosmischen Energie, dieser großartigen Intelligenz, welche sich manifestiert hat in den verschiedenen Patanjalis.“ Zum einen, dieser Patanjali war derjenige, der die Unreinheit des Denkens beseitigt hat durch Yoga.
Also, er hat gereinigt die Unreinheit des Denkens, also, Chitta hat er gereinigt durch Yoga. Er hat die Unreinheit der Sanskrit-Worte gereinigt durch seinen großartigen Kommentar. „Padena Vacha“, das heißt also, er hat seinen Kommentar, Padena, zu Vach geschrieben, also zur Sanskrit-Sprache. Und so hat er die Unreinheiten, Malas, beseitigt. Er hat auch die Unreinheiten des Shariras, des Körpers, beseitigt durch Medizinwissenschaft. Vaidyaka ist die Medizinwissenschaft.
Und er ist auch derjenige, Ya, welcher, welcher beseitigt, Akarot, beseitigt hat, den, das heißt Tam, Pravara, größten von allen Unreinheiten. Also, dieser Yopakarottam.“ Und dann folgt „Pravaram“ und Pravaram heißt dann „der größte Muni“. Also, er hat alles beseitigt, alle Unreinheiten beseitigt, die Unreinheiten des Geistes durch Yoga, die Unreinheiten der Sprache durch seinen Sanskrit-Kommentar, er hat die Unreinheiten auch des Körpers beseitigt, eben durch seine Medizinwissenschaft. Und er ist der Größte aller Munis und deshalb verneige ich mich vor ihm mit zusammengelegten Händen.
So rufen wir Patanjali an und das soll auch die drei Arten der Wirkungen des Yoga beschreiben. Man kann diese Hymne auch rezitieren vor der Yogapraxis und es gibt eine bestimmte Yoga-Richtung, die dieses Patanjali Mantra regelmäßig vor der Yogapraxis rezitiert. Dort kann man eben sagen: „Ich übe jetzt Yoga, um meinen Geist zu reinigen. Ich übe jetzt Yoga, um Zugang zur Weisheit zu bekommen.“ Denn „Padena Vacham“ kann man nicht nur auf Sanskrit beziehen, sondern man kann eben auch sagen: „Möge ich zur höchsten Weisheit kommen und auch zur Reinheit des Körpers.“
So kann man sagen, Yoga wirkt für Gesundheit des Körpers, wirkt für Reinigung des Geistes und wirkt, um die höchste Wahrheit zu erfahren.“ Darum bitten wir Patanjali, deshalb wollen wir Yoga üben. Und daher: „Yogena Chittasya Padena Vacha Malam Sharirasya Cha Vaidyakena Yopakarottam Pravaram Muninam Patanjalim Pranjaliranatosmi.“
Text des Patanjali Mantra mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Patanjali Mantra in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Patanjali Mantra:
yoga m. Yoga; citta n. Denken; pada n. Wort, hier der Kommentar (Mahābhāṣya) zu Pāṇinis Grammatik; vāc f. Wort, Sprache; mala n. Schmutz, Unreinheit; śarīra n. Körper; vaidyaka n. Wissenschaft der Medizin; yaḥ welcher; apākarot (kṛ) er/sie/es beseitigte; tam den; pravara größter, bester; muni m. Weiser; prāñjali mit respektvoll zusammengelegten Händen; ā-nata (nam) her-geneigt, sich (respektvoll) verbeugend; asmi ich bin. In dieser Strophe werden die mit großer Wahrscheinlichkeit unterschiedlichen Verfasser (gleichen Namens) von Werken zu Grammatik, Yoga und Āyurveda identifiziert.
Wörtliche Übersetzung
Vor dem größten der Weisen, der die Unreinheit des Denkens durch Yoga, die der (Sanskrit-) Worte durch das (Kommentar-) Wort, und die des Körpers durch die medizinische Wissenschaft beseitigt hat, vor Patañjali verneige ich mich mit zusammengelegten Händen.
Patanjali Mantra in Devanagari Schrift
Hier der Patanjali Mantra in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
Sukadev spielt auf dem Harmonium Patanjali Mantra, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Patanjali Mantra
Rezitation des Patanjali Mantra
Langsame Rezitation Patanjali Mantra Yogena Chittasya Padena Vacha 3x – zum Mitrezitieren und Lernen
Hier findest du alle Youtube Videos zum Patanjali Mantra
Alternative Schreibweise vom Patanjali Mantra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
696. Patanjali Mantra
Yogena Chittasya Padena Vacham Malam Sareerasya Cha Vaidyakena /
Yopakarot Tam Pravaram Muneenam Patanjalim Pranjalir Anatosmi //
Shani Stotra Erläuterungen, Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Videos und Audios, auch zum mp3 Download. Shani Stotra ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Shani Stotra, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 695, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
Shani Stotra ist die Hymne an Saturn, den Hüter der Schwelle. Im Sivananda Ashram Rishikesh wird Shani Stotra jeden Abend im Rahmen des Satsang rezitiert. Bei Yoga Vidya Bad Meinberg wird Shani Stotra jeden Abend im Rahmen des Stotra Singens rezitiert.
Shani Stotra Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Shani Stotra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Shani Stotra übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Shani Stotra
Om. Der Rishi, Seher, der Shani Stotra ist Dasharatha. Shanaischara ist der Aspekt Gottes (auf den sich die Hymne bezieht). Trishtup ist das Versmaß. Die Wiederho-lung dient der Besänftigung von Shainaischara (Saturn).
Ich verneige mich vor Ravinandana (Sa-turn), der, wenn man sich ständig an ihn erinnert (als der, dessen 10 Namen in den ersten Zeilen des obigen Verses aufge-führt sind), alles Unglück (des Verehrers) wegnimmt.
Ich verbeuge mich vor Ravinandana, durch dessen ungünstigen Stand Götter, Dämonen, himmlische Wesen, himmlische Musikanten, himmlische Weisheitsmeister und selbst himmlische Schlangen verschiedenen Leiden unterliegen.
Ich verbeuge mich vor Ravinandana, der, wenn er ungünstig steht, sowohl gewöhnlichen Menschen als auch Kaisern, kleinen und großen Tieren, Wesen des Wal-des, Insekten, Fliegen und Bienen (ungeachtet ihres Ranges) große Qualen bringt.
Ich verbeuge mich vor Ravinandana, der, wenn er ungünstig steht, Ländern, Festungen, Wäldern, Kriegslagern, Behausungen und Stätten Unheil bringt.
Ich verneige mich vor diesem Ravinanda-na, der friedlich gestimmt wird, wenn man aus Wohltätigkeit verschiedene Esswaren spendet und Mantras an dem ihm geweihten Tag (Samstag) rezitiert.
Ich verneige mich vor jenem Ravinandana, der in subtiler Form vor den Yogis erscheint, die am Ufer des Zusammenflusses zweier Ströme (Yamuna und Saraswa-ti) oder in einer Höhle auf ihn meditieren.
Ich verneige mich vor Ravinandana, der Glück bringt, wenn er in sein eigenes Haus (seine eigene Sternenkonstellation) eintritt; jedoch, wenn er diese Konstellation verlässt, kehrt er lange nicht mehr dorthin zurück.
Ich verneige mich vor Ravinandanaya, dem Schöpfer der drei Welten, das sich selbst manifestierende Wesen. Er ist Hari, der Beschützer und Pinakin (Shiva, der Träger des Pinaka, des Dreizacks) und der Zerstörer in einem. Er ist auch die Verkörperung des Rig-, Yajur- und Saman-Veda.
Wer den Geist beherrscht und die obigen Verse regelmässig früh am Morgen rezitiert, wird gesegnet mit vornehmen Söhnen, guten Freunden und Verwandten, Vieh (Reichtum) und Glück auf dieser Erde und erreicht schliesslich Nirvana.
So (mit den Namen der drei ersten Zeilen) preist Dich Pippalada.
Wer diese zehn Namen früh morgens rezitiert, wird niemals unter Unglück leiden, das von Saturn verursacht sein könnte.
Shani Stotra Bedeutung und Herkunft
Shani Stotra ist eine Zusammenstellung, Stotra, von verschiedenen Shlokas aus verschiedenen Quellen. Shani Stotra besteht zum einen aus dem Vorvers, „Om Shri Ganeshaya Namah“, besteht dann aus mehreren Versen, die dem Dasharatha zugeschrieben werden. Und nachdem diese Verse kommen, dann gibt es schließlich eine Palastuti, also da wird beschrieben, was passiert, wenn man diese acht Strophen wiederholt. Es gibt also acht Strophen, die man wiederholt, und wenn man diese wiederholt, was passiert dann? Natürlich alles mögliche Gute.
Danach folgt noch einmal eine neue Strophe, das sind die zehn Namen von Shani. Also, die zehnte Strophe ist eigentlich ein eigenständiges Mantra und danach nochmal eine Palastuti, also eine, die beschreibt, was passiert, wenn man diese zehn Namen rezitiert.
Also, die Shani Stotra besteht aus mehreren Mantras mehrerer Quellen, die zusammengestellt wurden von, ganz traditionell, es ist nicht ganz klar, wer die natürlich zunächst zusammengestellt hat, aber in jedem Fall im Sivananda Ashram Rishikesh wird es so rezitiert und deshalb rezitieren auch wir es so. Shani Stotra ist wie das Gegenstück zum Shri Suktam. Shri Suktam ruft die göttliche Energie als Freude an, als Schönheit, als golden, als Licht. Und Shani Stotra ruft das Göttliche an als Shani, eben als Saturn-Energie. Und Saturn ist der Hüter der Schwelle, Shani ist derjenige, der uns alles Leiden bringt, Krankheiten bringt, Unfälle bringt, Entbehrungen bringt. Shani ist aber auch derjenige, der uns Kraft gibt zur Entsagung, Kraft, auch loszulassen, Kraft auch, Askese zu üben und Verzicht zu üben, auch Härte gegenüber uns selbst zu zeigen.
Lakshmi ist Großzügigkeit, Freude, Weite, und Shani ist Disziplin und Verzicht und Entsagung. Zwei verschiedene Aspekte des Göttlichen. Lakshmi wiederum ist Glück und Reichtum und Schönheit, Shani ist Pech, Unfall, Krankheiten und Wegnehmen. Mit beidem wachsen wir, nicht umsonst gilt Shani als der Hüter der Schwelle, der Saturn. Shani prüft uns und er schlägt alles ab, was nicht wirklich ernst ist und er nimmt uns alles weg, an das wir verhaftet sind.
Und so beginnt es mit dem Vorvers, mit „Om Shri Ganeshaya Namah“. Man ruft erst Ganesha an und dann wird gesagt, worum geht es jetzt hier? „Asya Shri Shanaishchara Stotra. Sya, jetzt, folgt Stotra, die Hymne an Shani, also an den göttlichen Shani.“ Und Dasharatha Rishihi, der Rishi, dem diese Hymne enthüllt worden ist, ist Dasharatha. „Shanaish-Charo Devata.” Shanaish-Charo, also Gott Shani, ist die Gottheit hinter dem Mantra. „Trishtup Chhandaha”, das Versmaß, Chhanda ist Trishtup. Und Shanaish-Chara Prīty-Arthe Jape Viniyogaha.
Wofür findet dieses Mantra Anwendung, Viniyoga, was ist die Übung, was ist die Praxis, wofür verwendet man das? Für Japa, also für Rezitieren. Und wozu rezitiert man das? Shanaish-Chara Prity-Arthe. Um Freundlichkeit, Prity, zu erlangen, Artha von Shanaish-Chara. Und Shanaish-Chara ist die Gottheit des Saturns. Das ist also der Vorvers und eigentlich alle Mantras haben eine solche Vorstrophe, solche Vorverse, die so ein bisschen beschreiben, was ist das Mantra und wer ist die Gottheit des Mantras, wer ist der Rishi, was ist das Versmaß und welche Praxis macht man mit dem Mantra und wozu ist es gut.
Dann folgen jetzt die Verse: „Dasharatha Uvacha. Der Dasharatha hat folgendes gesagt.“ Und dann folgen die Strophen und im Yoga Vidya Kirtan-Heft, sowohl online im Internet als auch gedruckt, findest du die Bedeutung dieser Strophen, insbesondere dieser acht Strophen, deshalb heißen sie auch Shanyashtakam. Ashtaka – die Achtheit der Strophen, also diese acht Strophen. Und du findest dort auch Rezitationen. Und nachdem die acht Strophen zu Ende sind, dann geht es weiter: „Shanyashtakam Yah Prayatah Prabhate.“ Und das heißt, das ist also die Frucht-Strophe. Also, wenn man diese wiederholt, was passiert dann? „Wer diese acht Strophen rezitiert, die an Shani gerichtet sind, wer diese mit beherrschtem, konzentriertem Geist am Morgen rezitiert, vielleicht sogar mit seinen Söhnen, seinen Verwandten, mit seinen Freunden und anderen spirituellen Aspiranten rezitiert, der erlangt auf Erden Glück, verbunden mit Genuss und am Ende sogar den Ort der Erlösung.“
Damit ist eigentlich diese Shanyashtakam vorbei, mit Vorvers und Nachvers. Jetzt gibt es aber noch zwei weitere Strophen und diese Strophen, die zehnte Strophe der Shani Stotra ist eine Strophe, die auch als eigenständig bezeichnet werden kann, die besteht aus zehn verschiedenen Namen, die dem Pippalada gewidmet sind. Pippalada war ein großer Verehrer Gottes und insbesondere von Shani, er war ein mythischer Weiser und es wird gesagt, dass er gerne „Pippali Pfeffer“ gesungen hat und deshalb wird er auch als Pippalada bezeichnet. Und dieser Pippalada Sam-Sthutah, der sei gepriesen und er hat gepriesen, er hat den Shani gepriesen, nämlich mit zehn verschiedenen Namen. Da gibt es eben Konasthah, dann gibt es Pingalo und es gibt Babhruh, Krishno, Raudrontako, Yamah, Saurih, Shanaish-Charo und Mandah.
Das sind also insgesamt zehn Namen. Und diese zehn Namen sind zehn Namen von Dasharatha. Und in der elften Strophe, „Etani Dasha-Namani“, dort wird dann gesagt: „Wer diese zehn Namen morgens rezitiert, gleich frühmorgens, nachdem man aufgestanden ist, der wird niemals Leid erfahren, das von Shani verursacht wird, denn Shani ist letztlich derjenige, der alles Leiden bringt. Und warum wird er davon verschont werden? Letztlich, Shani will uns ja nicht leiden lassen, sondern er will uns Demut bringen, er will uns helfen, von allen Negativitäten befreit zu werden, er will uns helfen, über Wünsche und Identifikationen hinauszuwachsen. Und so ist es gut, dass wir uns an Shani wenden. Und wenn wir uns an Shani mit großem Herzen hinwenden, dann kann Shani seine Arbeit tun, auch ohne uns Probleme zu schaffen, Krankheit, Leiden, Betrug und Unfälle usw. All das wären Wirkungen von Shani. Wenn wir uns mit großer Konzentration an Shani wenden und uns ganz Shani anvertrauen, kann Shani uns reinigen und befreien und zum Höchsten führen und braucht uns dann nicht in schwieriges Karma zu bringen.
Und so wird gesagt, es ist gut, Shani Stotram zu rezitieren. Du kannst es jeden Tag rezitieren oder wann immer du feststellst, dass Negativitäten, Schwierigkeiten sich bei dir, deiner Familie, in deinem Yogazentrum und in deiner Umgebung manifestieren. Jedes Leiden, jeder Unfall, jede Krankheit ist auch ein Segen von Shani. Shani kann dir auch seinen Segen auf andere Weise erweisen und dazu kann es helfen, dass du entweder auch Askese übst, dass du auch fastest, dass du Verzicht übst, dass du gute Werke tust und wenig für dich selbst beibehältst und indem du Shani Stotram rezitierst.
Es gibt z.B. auch die Aussage, sowie du merkst, dass ein Unglück beginnt, sich zu manifestieren, dann schalte sofort um, faste, lebe ein einfaches Leben, schränke deinen Sinnesgenuss ein und gib große Spenden. Wenn du das machst, dann braucht Karma nicht so massiv zu kommen, dann kommt Shani auf andere Weise. Was du freiwillig tust, das muss Shani dir nicht antun. In diesem Sinne steht Shani auch dafür, dass der spiritueller Weg nicht nur daraus besteht, Schönheit zu genießen und dankbar zu sein für alle Segnungen, sondern auch, an sich selbst zu arbeiten, zu entsagen, Askese zu üben, auch dann weiter zu machen, wenn es schwierig ist, und auch die Lektionen zu akzeptieren, wenn Karma manchmal auch schwer ist. - Shani Stotra, Hymne zu Verehrung von Shanaishchara, der Gottheit des Saturn.
Text des Shani Stotra mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Shani Stotra in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Shani Stotra:
695. śani-stotra
Stotraratnākara no. 262, Satsaṃga-bhajana-mālā no. 82
Metrum: wenn d nicht auf kurzen Vokal enden würde, wären 1-9 Indravajrā mit 11 Silben pro Versviertel,
Zäsur nach der 6. Silbe, gaṇas ta, ta, ja, ga, ga (- - ⏑ / - - ⏑ '/⏑ - ⏑ / - -)
Strophen 10, 11 Śloka (4 x 8 Silben)
om heilige Silbe (s. Nr. 1); śrī f. Glanz, Reichtum, Göttin des Glücks, Frau Viṣṇus, als Anrede: glückhaft, Ausdruck von Respekt; gaṇa m. Menge, Gruppe, Schar, besonders der halb-göttlichen Wesen, die Śiva zugehören; īśa m. Herr, Meister, höchster Gott, Bezeichnung Śivas; gaṇeśa m. Herr der Scharen (Śivas); namas n. Verneigung, Verehrung; asya dessen; śanais langsam, sanft, ruhig; cara gehend; śanaiś-cara langsam gehend, m. Bezeichnung des Planeten Saturn, dessen Umlaufbahn um die Sonne 29,45 Jahre dauert; stotra n. Preislied, Hymne; daśan zehn; ratha m. Wagen; daśa-ratha dessen Wagen zehn sind, m. Name des Vaters von Rāma; ṛṣi m. Weiser, Seher, u.a. von Preishymnen und Mantras, in diesem Fall ist es König Daśaratha, der durch eine Hymne an Śani diesen günstig stimmte und sein Land vor Trockenheit und anderen Gefahren rettete; devatā f. Gottheit; triṣṭubh f. Versmaß mit 4 x 11 Silben (dieses Versmaß gibt es seit vedischen Zeiten. In klassischer Zeit wurden Untergruppen mit spezieller Verteilung von langen und kurzen Silbe pro Versviertel entwickelt, die unterschiedliche Namen haben, wie Indravajrā etc.); chandas n. hier: Versmaß; prīti f. Vergnügen, Glück, Freundlichkeit, Liebe; artha m. Ziel, Zweck, Nutzen, Reichtum, am Ende von Kompositas (oft -arthe, -artham): zum Zwecke von, für; japa m. leises Wiederholen eines Namens Gottes o.ä.; vi-ni-yoga m. hier: Anwendung, Verwendung.
Om, dem glückhaften Gaṇeśa Verneigung. Von diesem Stotra des glückhaften Śanaiścara ist der Seher Daśaratha, die Gottheit Śanaiścara, das Versmaß Triṣṭubh, die Verwendung [besteht] im Rezitieren zum Zweck [des Erlangens] der Freundlichkeit von Śanaiścara.
daśa-ratha uvāca //
daśan zehn; ratha m. Wagen; daśā-ratha dessen Wagen zehn sind, m. Name des Vaters von Rāma; uvāca hat gesagt.
koṇa m. Ecke, Winkel, scharfe Seite eines Schwerts, Stab, Bezeichnung der Planeten Mars und Saturn; antaka Ende, Tod verursachend, m. Tod, auch personifiziert; raudra zu Rudra (Śiva) gehörig, zornig, wild, m. Bezeichnung des Todesgottes Yama (Bruder des Śani); yama m. Gott des Todes; raudra-yamaḥ m. eigentlich: 'zu Rudra gehöriger/wilder/zorniger Todesgott,' wird in den meisten Ausgaben so zusammen geschrieben, aber als zwei getrennte Namen übersetzt, als ob raudra-yamau dastünde. Allerdings läßt das Vesmaß kein raudro zu, so daß der Dichter vielleicht tatsächlich zwei verschiedene Namen gemeint hat. atha nun, dann, und; babhru dunkelbraun, rötlichbraun; kṛṣṇa schwarz (die Śani zugehörige Farbe ist schwarz); śani m. Name des Planeten Saturn; piṇgala (rötlich-)braun, gelblich; manda langsam; sauri m. (mit der Sonne, sūra, Verwandter: er ist Sohn von Sūrya) m. Name von Saturn, Yama, Karṇa, Sugrīva; nitya ewig, adv. nityam ewig, immer; sṃrta erinnert; yaḥ welcher; harate (hṛ) nimmt, raubt, läßt verschwinden; ca und; pīḍā f. Schmerz, Leid, Plage; tasmai diesem; namas n. Verneigung, Verehrung; śrī f. Glanz, Herrlichkeit, Reichtum, Göttin des Glücks, Frau Viṣṇus, als Anrede: glückhaft, Ausdruck von Respekt; ravi m. Sonne; nandana erfreuend, m. Sohn.
Koṇa, Beendiger, Wilder, Tod und Brauner, Schwarzer, Śani, Rötlichbrauner, Langsamer, Sohn des Sonnengottes, und welcher, wenn man stets seiner gedenkt, Leid beseitigt, Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
sura m. Gott; asura m. Dämon; kim was; puruṣa m. Mensch; kiṃ-puruṣa m. niedriger Mann, Mensch; uras n. Brust; -ga am Ende von Komposita: gehend; ura-ga auf der Brust gehend, m. Schlange; indra m. Name des Königs der Götter, am Ende von Komposita: König, bester; uragendra m. Bezeichnung der Schlangen Vāsukī (König der Schlangen) oder Śeṣa (auf der Viṣṇu auf dem Weltenmeer ruht); gandharva m. halbgöttliches Wesen, himmlische Musiker; vidyā f. Wissen; -dhara m. haltend, stützend; vidyā-dhara m. halbgöttliches Wesen mit übernatürlichen Fähigkeiten; panna gefallen, hinabgegangen; panna-ga (gefallen gehend) m. Schlange; ca und; pīḍyanti (pīḍ) hier: sie werden gequält (richtige Form: pīḍyante, aber das Versmaß fordert eine kurze Silbe, was dem Verfasser wohl wichtiger war); sarva all-; vi-ṣama uneben, ungünstig; sthita befindlich; tasmai diesem; namas n. Verneigung, Verehrung; śrī f. Glanz, Herrlichkeit, Reichtum, Göttin des Glücks, Frau Viṣṇus, als Anrede: glückhaft, Ausdruck von Respekt; ravi m. Sonne; nandana erfreuend, m. Sohn; ravi-nandana m. Sohn der Sonne, Bezeichnung Śanis, welcher Sohn der Sonne und der Chāyā (Schatten) ist.
Götter, Dämonen, Menschen, Könige unter den Schlangen und Gandharvas, Vidyādharas, Schlangen, alle werden durch den in ungünstiger Konstellation stehenden gequält - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
narā narendrāḥ paśavo mṛgendrā ' vanyāś ca ye kīṭa-pataṃga-bhṛṃgāḥ / pīḍyanti sarve viṣama-sthitena ' tasmai namaḥ śrī-ravi-nandanāya // 3 //
nara m. Mann, Mensch; indra m. Name des Königs der Götter, am Ende von Komposita: König, bester; narendra Indra unter den Menschen, m. König, etc.; paśu m. (oft domestiziertes) Tier, Vieh; mṛga m. Tier, Antilope, (nicht domestiziertes) Tier; mṛgendra m. König der Tiere: Löwe; vanya zum Wald gehörig, wild, ungezähmt, m. wildes Tier, Affe (was als Übersetzung auch passen würde, hier wurde aber die wörtliche Übersetzung bevorzugt); ca und; ye welche; kīṭa m. Wurm, Insekt; pataṃga m. Vogel, Motte; bhṛṃga m. große schwarze Biene, Wespe; Rest: s. 2.
Welche [da] Menschen, Könige, Haustiere, Löwen, wilde Tiere und kriechende Insekten, Flügeltiere, Bienen [sind], alle werden durch den in ungünstiger Konstellation stehenden gequält - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
deśa m. Land; ca und; duḥ- Präfix, 'schlecht, schwierig;' -ga am Ende von Komposita: gehend, hier: zugänglich; durga schwer zugänglich, n. Burg, Fort (könnte sich auch auf vana beziehen: schwer zugängliche Wälder); vana n. Wald; yatra wo; senā f. Heer; ni-veśa m. u.a. Eintreten, Halteplatz, Lager; senā-niveśa m. Lager einer Armee; pura n. befestigte Stadt; pattana n. Stadt; Rest: s. 2.
Und wo Länder, Burgen, Wälder [sind], Lager von Armeen, befestigte Städte, Städte, alle werden durch den in ungünstiger Konstellation stehenden gequält - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
tila m. Sesampflanze und ihre Samen (die in ungeschältem Zustand schwarz sind, d.h. in einer von Śanis Lieblingsfarben); yava m. Gerste; māṣa m. Bohne, hier wahrscheinlich uṛad dāl, vigna mungo, black gram, wegen deren schwarzen Hülsen); guḍa m. Zuckermolasse; anna n. Speise, Korn, in Südindien: Reis; guḍānna 'Molasse und Speise,' oder 'Speise mit Molasse gekocht'; dāna n. Geben, Gabe; loha m./n. Kupfer, Eisen (neben Silber das bevorzugte Metall Śanis: Silberringe mit Saphir oder einfache Eisenringe werden gegen seinen negativen Einfluß getragen); nīla (dunkel-)blau; ambara n. u.a. Gewand; dāna-taḥ durch Gabe; vā oder; prīṇāti (prī) freut sich, wird erfreut; mantra m. Strophe/Hymne aus dem Veda, Anrufung, Gebetsformel etc.; ni-ja eingeboren, eigen; vāsara m./n. Tag; nija-vāsare m./n. an seinem eigenen Tag: Samstag (śani-vāra m. Tag des Śani, auch in den meisten modernen indischen Sprachen); ca und: Rest: s. 2.
Durch Sesam(körner), Gersten(körner), Gaben von Uṛad-Bohnen, Molasse, Speise, durch Eisen oder die Gabe dunkelblauer Gewänder freut er sich, und durch Mantras, an seinem eigenen Tag - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
prayāga-kūle yamunā-taṭe ca ' sarasvatī-puṇya-jale guhāyām / yo yogināṃ dhyāna-gato 'pi sūkṣmas ' tasmai namaḥ śrī-ravi-nandanāya // 6 //
prayāga m. Name einer Stadt bzw. Pilgerstätte am Zusammenfluß von Gaṃgā und Yamunā, heute Allahabad, wo alle 12 Jahre (z.B. Januar - Februar 2013) der kumbh melā stattfindet; kūla m. Ufer, Abhang; yamunā f. neben Gaṃgā der zweite wichtige nordindische Fluß; taṭa m./n. Ufer, Abhang; sarasvatī f. hier: Name eines Flusses, der bei Allahabad unterirdisch mit Gaṃgā und Yamunā zusammenfließen soll; puṇya heilig, rein, verdienstvoll, n. Tugend, religiöses oder moralisches Verdienst; jala n. Wasser; guhā f. Höhle, Grube, Herz; yaḥ welcher; yogin m. Yogī; dhyāna n. Meditation; gata gegangen; api auch, sogar; sūkṣma fein(stofflich), zart; Rest: s. 2.
Welcher am Ufer von Prayāg und am Ufer der Yamunā, beim reinen Wasser der Sarasvatī, in einer Höhle, für Yogīs ein feinstoffliches, auch in der Meditation aufkommendes [Objekt] ist - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
anya-deśāt sva-gṛhaṃ praviṣṭas ' tadīya-vāre sa naraḥ sukhī syāt / gṛhād gato yo na punaḥ prayāti ' tasmai namaḥ śrī-ravi-nandanāya // 7 //
anya ander-; deśa m. Ort, Region, Land; sva eigen; gṛha n. Haus; pra-viṣṭa eingetreten; tadīya zu dem gehörig; vāra m. hier: Wochentag; tadīya-vāra m. zu ihm, Śani, gehöriger Tag: Samstag; saḥ der; nara m. Mann; sukhin glücklich; syāt (as) dürfte sein; gata gegangen; na nicht; punaḥ wieder; pra-yāti (yā) geht (weg, weiter), macht sich auf (vielleicht Bezugnahme auf die unter Hindus verbreitete Ansicht, daß man samstags keine Reise antreten, allenfalls zu Hause ankommen soll, oder Anspielung auf die Langsamkeit des Planeten); Rest: s. 2.
Der aus einer anderen Region [kommend] am zu ihm (Śani) gehörigen Tag das eigene Haus betreten hat, der Mann dürfte glücklich sein, [und] aus dem Haus gegangen, nicht weiter geht - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne [der dies verursacht].
sraṣṭṛ m. Schöpfer, hier: Brahmā; svayam selbst; bhū am Ende von Komposita seiend, werdend, entstehend (aus); bhuvana n. Welt; traya n. Gruppe von drei; bhuvana-traya n. die Gruppe der drei Welten, z.B. Himmel, Menschenwelt, Unterwelt; trātṛ m. Beschützer; hari gelblich, m. Name Viṣṇus bzw. Kṛṣṇas; īśa m. Herr, Gott, oft Bezeichnung Śivas; harate (hṛ) nimmt, zerstört; pināka m./n. Bogen Śivas, Dreizack, Stab; pinākin m. der charakterisiert ist durch einen Dreizack: Śiva; eka eins; tridhā in drei Arten, Teilen; ṛc f. Vers, Sammlung von Versen, die den ältesten Veda, den Ṛgveda bilden; yajus n. Opferspruch, der Veda, der in den Opfersprüchen besteht; sāman n. Melodie, der Veda, der in den Melodien besteht; mūrti f. (sichtbare) Gestalt, Form; Rest s. 2.
[Als] Schöpfer [ist er der] aus sich selbst entstandene, [als] Hari [ist] er Beschützer der drei Welten, [als] mit Dreizack versehener zerstört er, [als] einer [ist er] dreigeteilt, die sichtbare Gestalt von Ṛgveda, Yajurveda, Sāmaveda - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
śani m. Saturn; aṣṭaka n. Gruppe von acht (hier: Strophen); yaḥ welcher; pra-yata selbstbeherrscht, fromm; pra-bhāta n. Morgendämmerung; nitya ewig, stets, adv. nityam ewig, immer; su- Präfix gut; putra m. Sohn; su-putra m. guter Sohn; paśu m. (oft domestiziertes) Tier, Vieh (die Anwesenheit der Tiere in der Gruppe der Rezitierenden ist etwas verwunderlich - vielleicht soll man das stotra in ihrer Anwesenheit aufsagen); bāndhava m. Verwandter, Freund, Bruder; ca und; paṭhet dürfte, könnte, sollte, mag rezitieren (kann manchmal auch als Indikativ übersetzt werden); tu aber; saukhya n. Vergnügen, Glück; bhū f. Erde; bhoga m. Essen, Genuß, Erfahrung, Leiden; yukta verbunden; prāpnoti (āp) erlangt; nir-vāṇa n. Erlöschen, Verschwinden, Erlösung; pada n. Fuß, Schritt, Spur, Ort; tad das; anta m. Ende.
Wer aber die Gruppe von acht [Strophen] an Śani beherrscht[en Geistes] stets am Morgen mit [seinen] guten Söhnen, Vieh und Verwandten rezitiert, erlangt auf Erden Glück, verbunden mit Genuß, [und] am Ende davon den Ort der Erlösung.
koṇa m. Ecke, Winkel, scharfe Seite eines Schwerts, Stab, Bezeichnung der Planeten Mars und Saturn; - stha am Ende von Komposita: befindlich; koṇa-stha in der Ecke befindlich, m. Bezeichnung des Saturn (hängt wahrscheinlich mit seiner Position in den astrologischen Diagrammen zusammen); piṇgala (rötlich-)braun, gelblich; babhru dunkelbraun, rötlichbraun; kṛṣṇa schwarz; raudra zu Rudra (Śiva) gehörig, zornig, wild, m. Bezeichnung des Todesgottes Yama, Bruder des Śani; antaka Ende, Tod verursachend, m. Tod, auch personifiziert; yama m. Gott des Todes; sauri m. (mit der Sonne, Sūrya, Verwandter) m. Name von Saturn, Yama, Karṇa, Sugrīva; śanais langsam, sanft, ruhig; cara gehend; śanaiś-cara langsam gehend, m. Bezeichnung des Saturn; manda langsam; pippala n. Frucht des heiligen Feigenbaums; -ada am Ende von Komposita: essend; pippalāda 'pippala essend,' m. Name eines mythischen Weisen, von dem allerdings erzählt wird, daß er gerne pippalī, Pfeffer, gegessen haben soll; saṃ-stuta gepriesen.
Der in der Ecke befindliche, braune, rötlichbraune, schwarze, zornige, Ende bereitende, Gott des Todes, Sohn der Sonne, langsam gehende, langsame - wurde [so] durch Pippalāda gepriesen.
etāni diese; daśan zehn; nāman n. Name; prātar am frühen Morgen; utthāya (ud-sthā) nachdem er aufgestanden ist; yaḥ welcher; paṭhet (paṭh) sollte, könnte, mag rezitieren (kann oft als Indikativ übersetzt werden); śanais langsam, sanft, ruhig; cara gehend; śanaiś-cara langsam gehend, m. Bezeichnung des Saturn; kṛta gemacht, hier: verursacht; pīḍā f. Schmerz, Leid, Plage; na nicht; kadā-cid irgendwann; bhaviṣyati (bhū) wird sein/werden.
Wer diese zehn Namen, nachdem er am frühen Morgen aufgestanden ist, rezitiert, [für den] wird niemals von Śani verursachtes Leid sein.
Wörtliche Übersetzung
Om, dem glückhaften Gaṇeśa Verneigung. Von diesem Stotra des glückhaften Śanaiścara ist der Seher Daśaratha, die Gottheit Śanaiścara, das Versmaß Triṣṭubh, die Verwendung [besteht] im Rezitieren zum Zweck [des Erlangens] der Freundlichkeit von Śanaiścara.
Daśaratha hat gesagt:
Koṇa, Beendiger, Wilder, Tod und Brauner, Schwarzer, Śani, Rötlichbrauner, Langsamer, Sohn des Sonnengottes, und welcher, wenn man stets seiner gedenkt, Leid beseitigt, Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
Götter, Dämonen, Menschen, Könige unter den Schlangen und Gandharvas, Vidyādharas, Schlangen, alle werden durch den in ungünstiger Konstellation stehenden gequält - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
Welche [da] Menschen, Könige, Haustiere, Löwen, wilde Tiere und kriechende Insekten, Flügeltiere, Bienen [sind], alle werden durch den in ungünstiger Konstellation stehenden gequält - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
Und wo Länder, Burgen, Wälder [sind], Lager von Armeen, befestigte Städte, Städte, alle werden durch den in ungünstiger Konstellation stehenden gequält - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
Durch Sesam(körner), Gersten(körner), Gaben von Uṛad-Bohnen, Molasse, Speise, durch Eisen oder die Gabe dunkelblauer Gewänder freut er sich, und durch Mantras, an seinem eigenen Tag - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
Welcher am Ufer von Prayāg und am Ufer der Yamunā, beim reinen Wasser der Sarasvatī, in einer Höhle, für Yogīs ein feinstoffliches, auch in der Meditation aufkommendes [Objekt] ist - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
Der aus einer anderen Region [kommend] am zu ihm (Śani) gehörigen Tag das eigene Haus betreten hat, der Mann dürfte glücklich sein, [und] aus dem Haus gegangen, nicht weiter geht - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne [der dies verursacht].
[Als] Schöpfer [ist er der] aus sich selbst entstandene, [als] Hari [ist] er Beschützer der drei Welten, [als] mit Dreizack versehener zerstört er, [als] einer [ist er] dreigeteilt, die sichtbare Gestalt von Ṛgveda, Yajurveda, Sāmaveda - Verneigung [sei] diesem glückhaften Sohn der Sonne.
Wer aber die Gruppe von acht [Strophen] an Śani beherrscht[en Geistes] stets am Morgen mit [seinen] guten Söhnen, Vieh und Verwandten rezitiert, erlangt auf Erden Glück, verbunden mit Genuß, [und] am Ende davon den Ort der Erlösung.
Der in der Ecke befindliche, braune, rötlichbraune, schwarze, zornige, Ende bereitende, Gott des Todes, Sohn der Sonne, langsam gehende, langsame - wurde [so] durch Pippalāda gepriesen.
Wer diese zehn Namen, nachdem er am frühen Morgen aufgestanden ist, rezitiert, [für den] wird niemals von Śani verursachtes Leid sein.
Shani Stotra in Devanagari Schrift
Hier der Shani Stotra in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
ॐ श्री गणेशाय नमः / अस्य श्री शनैश्चरस्तोत्रस्य दशरथ ऋषिः / शनैश्चरो देवता / त्रिष्टुप् छन्दः / शनैश्चरप्रीत्यर्थे जपे विनियोगः //
दशरथ उवाच //
दशन्रथदशारथौवाचकोणो ऽन्तको रौद्रयमो ऽथ बभ्रुः कृष्णः शनिः पिङ्गलमन्दसौरिः /
नित्यं स्मृतो यो हरते च पीडां तस्मै नमः श्रीरविनन्दनाय // १ //
सुरासुराः किंपुरुषोरगेन्द्रा गन्धर्वविद्याधरपन्नगाश् च /
पीड्यन्ति सर्वे विषमस्थितेन तस्मै नमः श्रीरविनन्दनाय // २ //
नरा नरेन्द्राः पशवो मृगेन्द्रा वन्याश् च ये कीटपतङ्गभृङ्गाः /
पीड्यन्ति सर्वे विषमस्थितेन तस्मै नमः श्रीरविनन्दनाय // ३ //
देशाश् च दुर्गाणि वनानि यत्र सेनानिवेशाः पुरपत्तनानि /
पीड्यन्ति सर्वे विषमस्थितेन तस्मै नमः श्रीरविनन्दनाय // ४ //
तिलैर् यवैर् माषगुडान्नदानैर् लोहेन नीलाम्बरदानतो वा /
प्रीणाति मन्त्रैर् निजवासरे च तस्मै नमः श्रीरविनन्दनाय // ५ //
प्रयागकूले यमुनातटे च सरस्वतीपुण्यजले गुहायाम् /
यो योगिनां ध्यानगतो ऽपि सूक्ष्मस् तस्मै नमः श्रीरविनन्दनाय // ६ //
अन्यदेशात् स्वगृहं प्रविष्टस् तदीयवारे स नरः सुखी स्यात् /
गृहाद् गतो यो न पुनः प्रयाति तस्मै नमः श्रीरविनन्दनाय // ७ //
स्रष्टा स्वयम्भूर् भुवनत्रयस्य त्राता हरीशो हरते पिनाकी /
एकस् त्रिधा ऋग्यजुःसाममूर्तिस् तस्मै नमः श्रीरविनन्दनाय // ८ //
शन्यष्टकं यः प्रयतः प्रभाते नित्यं सुपुत्रैः पशुबान्धवैश् च /
पठेत् तु सौख्यं भुवि भोगयुक्तः प्राप्नोति निर्वाणपदं तदन्ते // ९ //
कोणस्थः पिङ्गलो बभ्रुः कृष्णो रौद्रोऽन्तको यमः /
सौरिः शनैश्चरो मन्दः पिप्पलादेन संस्तुतः // १० //
एतानि दश नामानि ऽप्रातर् उत्थाय यः पठेत् /
शनैश्चरकृता पीडा न कदाचिद् भविष्यति // ११ //
Shani Stotra Noten und Akkorde
Shani Stotra Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Shani Stotra, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Shani Stotra
Hier findest du alle Youtube Videos zum Shani Stotra
Alternative Schreibweise vom Shani Stotra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
695. Sani Stotra
Om Sree Ganesaya Namah / Asya Sree Sanais Chara Stotrasya Dasa Ratha Risih / Sanais Charo Devata / Tristup Chhandah / Sanais Chara Preety Arthe Jape Viniyogah //
Dasa Ratha Uvacha //
Dasanrathadasa Rathauvachakono ntako Raudra Yamo tha Babhruh Krisnah Sanih Pingala Manda Saurih /
Nityam Smrito Yo Harate Cha Peedam Tasmai Namah Sree Ravi Nandanaya // 1 //
Surasurah Kimpurusoragendra Gandharva Vidya Dhara Panna Gas Cha /
Peedyanti Sarve Visama Sthitena Tasmai Namah Sree Ravi Nandanaya // 2 //
Nara Narendrah Pasavo Mrigendra Vanyas Cha Ye Keeta Patanga Bhringah /
Peedyanti Sarve Visama Sthitena Tasmai Namah Sree Ravi Nandanaya // 3 //
Desas Cha Durgani Vanani Yatra Sena Nivesah Pura Pattanani /
Peedyanti Sarve Visama Sthitena Tasmai Namah Sree Ravi Nandanaya // 4 //
Tilair Yavair Masa Gudanna Danair Lohena Neelambara Danato Va /
Preenati Mantrair Nija Vasare Cha Tasmai Namah Sree Ravi Nandanaya // 5 //
Prayaga Koole Yamuna Tate Cha Sarasvatee Punya Jale Guhayam /
Yo Yoginam Dhyana Gato pi Sooksmas Tasmai Namah Sree Ravi Nandanaya // 6 //
Anya Desat Swa Griham Pravistas Tadeeya Vare Sa Narah Sukhee Syat /
Grihad Gato Yo Na Punah Prayati Tasmai Namah Sree Ravi Nandanaya // 7 //
Srasta Swayam Bhoor Bhuvana Trayasya Trata Hareeso Harate Pinakee /
Ekas Tridha Rig Yajuh Sama Moortis Tasmai Namah Sree Ravi Nandanaya // 8 //
Sany Astakam Yah Prayatah Prabhate Nityam Su Putraih Pasu Bandhavais Cha /
Pathet Tu Saukhyam Bhuvi Bhoga Yuktah Prapnoti Nirvana Padam Tad Ante // 9 //
Kona Sthah Pingalo Babhruh Krisno Raudrontako Yamah /
Saurih Sanais Charo Mandah Pippaladena Samstutah // 10 //
Etani Dasa Namani pratar Utthaya Yah Pathet /
Sanais Chara Krita Peeda Na Kadachid Bhavisyati // 11 //
Shri Sukta Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Audios und Videos zum Rezitieren und Genießen, mp3 Download, detaillierte Ausführungen zu Nutzen, Herkunft und Wirkung. Shri Sukta ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Shri Sukta, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 694, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
694. Shri-sukta
Hiranya-varnam Harinim
Suvarna-rajata-srajam /
Chandram Hiran-mayim Lakshmim
Jatavedo Ma A Vaha // 1 //
Tam Ma A Vaha Jatavedo
Lakshmim Anapagaminim /
Yasyam Hiranyam Vindeyam
Gam Ashvam Purushan Aham // 2 //
Shri Suktam, auch geschrieben Shri Sukta, ist eine der bekanntesten Veda Mantras, den Hymnen aus den Veden. Shri Suktam ruft Lakshmi an als Shri, als Strahlen, Licht, Lichtglanz, Segensenergie. Lakshmi wird darum gebeten, uns alles zu geben, was wir brauchen, um Gutes zu bewirken in dieser Welt.
Shri Sukta Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Shri Sukta
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Shri Sukta übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Shri Sukta
Oh allwissender Feuergott, bitte stimme Mahalakshmi gütig, die Göttin des Wohlstandes, deren Körper goldfarben ist, die mit Gold- und Silbergirlanden geschmückt ist. Sie trägt einen gelben Sari, ihr Gesicht ist wie der Vollmond und ihre Augen segnen die Menschheit mit wohltuender Gnade. Oh Jata Veda, Feuergott, bitte übermittle ihr unser Flehen.
Oh Agni, großer Gott des Feuers, mit dem Segen von Mahalakshmi werden Wohlstand und Wohlergehen, Gold und Kühe, Pferde und andere nützliche Tiere, Familie, Kinder und jede Art von Wohlergehen zu mir kommen. Wenn Lakshmi in mein Haus einkehrt, wird dieser Wohlstand unvergänglich sein. Gesund-heit, Freunde, Wissen, beständiger Frieden und letzlich Freiheit – all das wird mein sein, wenn die Göttliche Mutter Lakshmi in mein Heim einkehrt.
Himmlische Pferde und göttliche Wagen begleiten sie, Elefanten tönen den OM-Klang, was sie erfreut. Daher wird sie auch Gajalakshmi genannt, Lakshmi, die von den Elefanten verehrt wird. O Agni, ich rufe diese Kraft an, die Gemahlin Vishnus. Möge ich Ihre Gnade erlangen.
Sie sitzt auf dem tausendblättrigen Lotus; ihr Körper ist lotusfarben. Möge die große mitfühlende, strahlende, immer lächelnde Göttin, die alle Wünsche ihrer Verehrer erfüllt, meine Gebete erhören. Diese Mutter, die goldfarbene Mahalakshmi, rufe ich an.
Ich rufe Mahalakshmi an, die strahlt wie der Vollmond und wie Blitze. Ihr Ruf ist überall verbreitet. Die Himmelsbewohner verehren sie beständig. Ihre wohltätigen Hände sind wie Lotosblumen. Ich nehme Zuflucht zu ihren Lotosfüßen. Möge sie meine Armut für immer vernichten. O Mutter Mahalakshmi, ich nehme Zuflucht bei Deinen Lotosfüßen.
O Universelle Mutter, die Du strahlst wie die Sonne, durch Deine Anstrengung entstehen die heiligen Bilva- und Tulasibäume. Sie symbolisieren den Baum des Lebens. Die Frucht dieses Lebensbaumes befreit uns von innerem und äusserem Mangel. Segne uns mit Licht im Inneren und Unabhängigkeit und Überfluss im Äusseren.
O Devi, große Göttin, mit Deinem Segen lasse Kubera wirken, den Schatzmeister der Götter, seinen Freund Manibhadra, den Schirmherrn des Reichstums und Kīrti, die Göttin des Ruhmes, die Tochter von Daksha Prajapati.
Ich wünsche dieser auf ein Skelett abgemagerten Göttin der Armut, des Hungers und Durstes den Tod. O Mahalakshmi, nimm die Aussicht auf Armut und Misserfolg von mir. Segne mich immer mit Überfluss und Freude.
Ich rufe die höchste Göttin Lakshmi an, für immer in meinem Haus zu wohnen. Sie ist die höchste Schutzmacht, Göttin aller Welten und kosmischen Elemente. Sie ist die Mutter Erde und verleiht große Zufriedenheit. Ihr Segen bringt uns den Duft von Sandelholz. Möge diese Göttin immer in mir gegenwärtig sein.
Möge Mahalakshmi alle meine Wünsche erfüllen. Möge ich Vollkommenheit erreichen. Mögen meine Worte sich erfüllen. Möge ich mit Vieh, Wohlstand, Essen, Milch und Honig so gesegnet sein, dass ich mit allen teilen kann. Möge die große Göttin in Gestalt unvergänglichen Ruhmes zu mir kommen.
Wir sind Nachkommen unseres Ahnen, des Weisen Kardama, einer der Söhne Lakshmis. Wir rufen Kardama an, in der Familie seiner Nachkommen die kosmische Mutter wohnen zu lassen, mit ihrer Lotosgirlande. So sei es.
Wir rufen Chiklīta, einen anderen Sohn Lakshmis, an. Möge er in unser Haus einkehren und möge seine Mutter Mahalakshmi in unserer Familie Wohnsitz nehmen.
O Agni, mögest Du Lakshmi gütig stimmen, die die Dämonen vernichtet, aber gnädig zu ihren Verehrern ist. Sie ist die Verkörperung von Wohlergehen, verleiht vollständigen Schutz, ist ausserordentlich schön, geschmückt mit kostbarer Zier und strahlt wie tausend Sonnen. Möge diese Hiranmayi, die goldene Göttin, über uns erfreut sein.
O Agni, ich bete nochmals zu Dir, die Gegenwart Lakshmis herbei zu rufen. Sie ist barmherzig und segnet uns mit ihrer Lotoshand. Möge diese gelb gekleidete Göttin mit ihrer Lotosgirlande und ihrem Gesicht wie der Mond ihre erlesensten Segnungen über uns ergiessen.
O Agni, bitte bete zu dieser Lakshmi, damit sie uns mit unerschöpflichem Reichtum segnen möge. Möge dieser Wohlstand höchste Freude und Frieden bringen zusammen mit allen materiellen Gütern wie Kühe, Bedienstete, Pferde, Familie und wohlerzogene Kinder, und, als höchstes Gut, Freiheit.
Wer also reich, gesund und friedvoll sein will, möge jetzt gereinigte Butter ins Feuer opfern zu jedem Vers, während er oder sie diese Mantras zu Ehren von Lakshmi, der Göttin des Wohlstands und Wohlergehens, rezitiert. Möge diese Shrī Suktam, die Anrufung von Lakshmi, ihr/ihm danach höchsten Segen und Freude bringen.
Oh lotosäugige Göttin, geboren im Lotos, die auf einem Lotos sitzt, von lotosgleicher Gestalt, schenke mir Deine Gnade, so dass ich Glück erlange.
O Göttin des überströmenden Reichtums, die Pferde, Kühe und Wohlstand schenkst, möge Reichtum zu mir kommen, so dass alle meine Wünsche sich erfüllen können.
O lotosgeborene Göttin die Du den Lotos liebst, Lotosblüten in der Hand trägst. Deine Augen sind wie Lotosblüten. Du bist die Formen dieser Welt und Geliebte Vishnus. Setze mich auf Deine lotosgleichen Füße.
Die Glücklichen, die die Göttin des Wohlstandes verehren und diese Shrī Suktam rezitieren, bleiben unberührt von Ärger, Neid und Gier. Ihr Geist neigt nicht zum Schlechten.
Shri Sukta Bedeutung und Herkunft
Shri Sukta gilt als eine der vier wichtigsten Suktas in der Yoga Vedanta Tradition, gehört zu den vier Suktas, die man im Rahmen der großen Puja rezitiert. Bei Yoga Vidya sprechen wir von der großen Puja und der kleinen Puja. Große Puja ist die Puja, wo Purusha Sukta, Narayana Sukta und Shri Sukta rezitiert werden und manchmal auch Shri Rudram und Chamakam oder einfach nur das „Om Tryambakam“-Mantra, welches die Essenz von Shri Rudram und Chamakam beschreibt.
Shri Sukta ist also auch ein Veda Mantra, welches insbesondere an Lakshmi gerichtet ist. Shri ist Lakshmi und so wird mit diesem Mantra die Energie von Lakshmi angerufen. Shri Sukta wird auch separat von den anderen rezitiert, z.B. auch im Sivananda Ashram Rishikesh wird jeden Abend im Rahmen des Satsangs Shri Sukta rezitiert und bei Yoga Vidya rezitieren wir auch Shri Sukta in Bad Meinberg im Rahmen des Stotra-Singens vor der Meditation. Shri Sukta ist ein Mantra, welches hilft, mehr Energie zu bekommen, um zu dienen. Lakshmi ist ja der Aspekt des Gebens und des Dienens.
Shri Sukta ist auch eine Hymne, die man wiederholt, um Mittel zu bekommen, um anderen besser dienen zu können. Lakshmi ist ja auch die Göttin der Fülle und des Reichtums, ist aber auch die Göttin der Schönheit und auch die Göttin der Natur. Shri Sukta ist auch ein Mantra zur Spiritualisierung von Beruf und Familie. Die beiden anderen Suktas, die wir bei Yoga Vidya gerne vollständig rezitieren, Purusha Sukta und Narayana Sukta, sind sehr philosophisch und sie beschreiben das Göttliche als überall, als ewig, als Seele des Universums, als hinter allem stehend, als im Herzen befindlich und überall.
Shri Sukta ist etwas gegenständlicher. Hier wird Lakshmi verehrt und angerufen. Man bittet sogar Lakshmi um alles Mögliche. Da diese Mantras ein paar tausend Jahre alt sind, das, worum man bittet, klingt zum Teil heute etwas eigenartig. Man bittet um Vieh, man bittet um Rösser, man bittet um Männer und um Gold, man bittet um Pferde, man bittet um alle möglichen Dinge. Aber natürlich, man muss verstehen, wofür steht das. Und bei Shri Sukta ist weniger wichtig die wörtliche Bedeutung, sondern die Kraft der Mantras. Und jeder, der Shri Sukta rezitiert, wird spüren, wie machtvoll diese Mantras sind.
Es gibt aber auch ein paar wunderschöne einleitende Verse: „Diese göttliche Mutter ist Hiranyavarna, sie ist von goldener Farbe. Sie ist Harinim, sie ist weiß – und das heißt – sie ist voller Reinheit. Sie ist gut, sie ist voller guter Farbe, goldener Farbe. Sie ist Rajata, aber auch silbern, und sie ist Rajam, sie hat einen Kranz. Sie ist Chandra, sie ist glänzend. Sie ist Hiranya, aus Gold. Sie ist Lakshmi, glückverheißend.“ Und so drückt man aus, dieses Glänzende und Strahlende und das Leuchtende, wir wollen uns auf diese glänzende, strahlende, leuchtende Lakshmi einstellen. Wir bitten darum, Kraft und Energie zu bekommen, alle Mittel, die wir brauchen, um anderen zu helfen und zu dienen, und wir wollen dankbar sein für alle Schönheit, für die Natur und alles, was uns die göttliche Mutter so schenkt. - Shri Sukta, Veda Mantra, Hymne zur Verehrung von Shri, also von Lakshmi.
Text des Shri Sukta mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Shri Sukta in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
śriya evainaṃ tac-chriyām ādadhāti / santatam ṛcā vaṣaṭ-kṛtyaṃ sandhattaṃ sandhīyate prajayā paśubhiḥ / ya evaṃ veda // 30 //
oṃ
mahā-devyai ca vidmahe ' viṣṇu-patnyai ca dhīmahi /
tan no lakṣmīḥ pracodayāt // 31 //
oṃ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ // 32 //
Wort-für-Wort-Übersetzung und zwischen den Zeilen mit wörtlicher Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung und zwischen den Zeilen die wörtliche Übersetzung des Shri Sukta:
694. śrī-sūkta
Text: Satsaṃga-bhajana-mālā S. 180 ff, Mantrapuṣpa S. 403 ff. Der Satsaṃga Text wurde (bis auf kleine Änderungen, u.a. aus dem alten Kīrtanbuch) übernommen, damit man innerhalb von Śivānanda- Kreisen mitrezitieren kann. Es wurde also nicht versucht, einen besseren Text herzustellen. Strophen 1-16 sind weitgehend identisch mit der Mantrapuṣpa-Version, der Rest unterscheidet sich allerdings in Reihenfolge, Anzahl und manchmal Wortlaut der Strophen. Die Akzente, auf die im Kommentar manchmal Bezug genommen wird, stammen aus Mantrapuṣpa, werden aber erst in einer gesonderten Veröffentlichung im Text wiedergegeben werden. Das Metrum ist vorwiegend Anuṣṭubh (4x8 Silben pro Versviertel), gelegentlich Triṣtubh (4x11 Silben) vereinzelt Jagatī (4x12 Silben), auch fehlerhafte Strophen sind enthalten. Grundlage der Übersetzung ist J. Scheftelowitz, Die Apogryphen des Rigveda (Khilāni), Breslau 1906, und ZDMG 75, S. 37ff.
hiraṇya n. Gold; varṇa m. Farbe etc.; hariṇa (f. hariṇī) weißlich, rötlich/gelblich weiß; su- gut; su-varṇa von guter Farbe, hell, gelb, golden, n. Gold; rajata silbern; sraj f. Kranz, Girlande; candra glänzend, glitzernd, hell, leuchtend (wie Gold), m. Mond; hiraṇ-maya aus Gold gemacht, golden; lakṣmī f. Göttin von Reichtum und Wohlergehen; jāta-vedas m. Bezeichnung des Feuers, der Sonne; me mir, mein; ā Präfix 'her'; vaha (vah) führe.
Die goldfarbige, goldgelbe, deren Kranz schönfarbig, von Silber ist, die leuchtende, die aus Gold gemachte, die Lakṣmī, oh Jātavedas, führe mir herbei.
tām die(se); me mir, mein; ā Präfix 'her'; vaha (vah) führe; jāta-vedas m. Bezeichnung des Feuers, der Sonne; lakṣmī f. Göttin von Reichtum und Wohlergehen; an-apa-gāminī f. die nicht weggehende; yasyām bei welcher; hiraṇya n. Gold; vindeyam (vid) ich möchte finden; go m./f. Rind; aśva m. Pferd; puruṣa m. Mann; aham ich.
Die führe mir herbei, oh Jātavedas, die nicht dahinschwindende Lakṣmī, bei der ich Gold, Rind, Ross und Männer erlangen will.
aśva m. Pferd; pūrva vorn, östlich, früher, zuvorderst, n. vorderer Teil; aśva-pūrvā f. deren Vorderstes Pferde sind: die von Pferden gezogen wird; ratha m. Wagen; madhya in der Mitte befindlich, n. Mitte; ratha-madhyā f. Akzent (mir) unklar, vielleicht: in der Mitte des Wagens befindlich (?); hastin m. Elefant; nāda m. Schrei, Gebrüll, Geräusch; prabodhinī f. die erweckt (Scheftelowitz: pra-modinī f. die glücklich, erfreut ist); śrī f. Glanz, Herrlichkeit, Reichtum, später Göttin des Glücks; devī f. Göttin; upa-hvaye (hve) ich rufe in die Nähe oder von unten = demütig an; juṣatām (juṣ) soll erfreuen; das letzte Versviertel hat eine Silbe zu wenig.
Die, vor der Pferde sind, in der Mitte des Wagens befindliche, die erweckt durch das Gebrüll von Elefanten, die Göttin Śrī rufe ich demütig, die Göttin Śrī soll mich erfreuen.
kāṃsa begehrend (sonst nicht belegt); asmi ich bin; tām diese; hiraṇya n. Gold; prākāra m. Zaun, Mauer, Umgrenzung; hiraṇya-prākārā f. deren Umgrenzung von Gold ist: wahrscheinlich strahlt sie golden, Scheftelowitz vermutet 'Kleid'; ārdra feucht (nimmt Bezug auf die Funktion von Śrī als Vegetationsgöttin); jvalat brennend, leuchtend; tṛpta zufrieden (Scheftelowitz: erquickt); tarpayat (tṛp) zufrieden machend (Scheftelowitz: erquickend); padma n. Lotus; sthita befindlich; varṇa m. Farbe; tām die(se); iha hier; upa-hvaye (hve) ich rufe in die Nähe oder demütig an; śrī f. Glanz, Herrlichkeit, Reichtum, später Göttin des Glücks.
Metrum unregelmäßig (Silbenzahl in den Versvierteln 10, 11, 8, 8).
Ein Bittflehender bin ich; sie, deren Umgrenzung aus Gold ist, die feuchte, die leuchtende, erquickende [und] erquickte, die auf einem Lotus weilende, die lotusfarbige, diese Śrī rufe ich hier demütig an.
candra glänzend, glitzernd, hell, leuchtend (wie Gold), m. Mond; pra-bhāsa m. Glanz, Schönheit (hier anscheinend feminisiert); yaśas n. Ruhm, vedisch: Herrlichkeit, Glanz, Heil, Wohlstand, Reichtum; jvalat brennend, leuchtend; loka m. Welt, Leute; deva m. Gott; juṣṭa zufrieden, geliebt, angenehm; udāra großzügig, freigiebig; tām diese; padminī f. wörtl. 'durch Lotus charakterisierte'; īm vedisch: ihn, sie, es (Akkusativ), als; śaraṇa n. Schutz, Zuflucht; aham ich; pra-padye (pad) ich gehe hin, nähere mich; a-lakṣmī f. 'nicht-Lakṣmī': Unglück, Armut, Göttin des Unglücks; me mir, mein; naśyatām (naś) soll verloren sein, verschwinden, zerstört werden, fliehen; tvām dich; vṛṇe (vṛ) ich erwähle dich. a und b Triṣṭubh, Rest unklar.
Die glänzende Schönheit, die mit [ihrem] Glanz leuchtende Śrī, in der Welt von den Göttern geliebte, Großzügige, sie, die durch Lotus charakterisierte, gehe ich um Schutz an. Das Unglück soll mir verschwinden, dich erwähle ich.
āditya m. Sonne; varṇa m. Farbe; tapas n. Wärme, Hitze, Askese adhi auf, von etw. herunter, von, aus; jāta geboren, entstanden; van n. vedisch Wald, Baum, Pflanze, Holz; pati m. Herr; vanas-pati m. Herr des Waldes/der Pflanzen: Baum; tava dein; vṛkṣa m. Baum; atha dann, und nun, so (schwer unterzubringen in der Übersetzung); bilva m. aegle marmelos, Holzapfelbaum, nach Taittirīyasaṃhitā 2.1.8.1-2, Maitrāyaṇīsaṃhitā 3.9.3 entstand er mit bzw. aus dem Glanz der Sonne, heute ist er Śiva heilig; tasya dessen; phala n. Frucht; nudantu (nud) sie sollen fortstoßen, vertreiben; māyā f. Zauberkunst (positiv und negativ); antara inner-; māyāntarā[ḥ] doppelter Sandhi, müßte eigentlich māyā antarā lauten, was auch in einigen Versionen vorkommt; yāḥ welche (f. pl.); ca und; bāhya äußerlich, außen; a-lakṣmī f. 'nicht-Lakṣmī': Unglück, Armut, Göttin des Unglücks. Metrum Triṣṭubh.
Oh Sonnenfarbige, aus Glut heraus ist dann der Baum entstanden, dein Bilva-Baum; dessen Früchte sollen durch Glut Zaubereien vertreiben und die [Arten von] Unglück, die drinnen und draußen [sind].
upaitu māṃ deva-sakhaḥ ' kīrtiś ca maṇinā saha /
prādur-bhūto 'smi rāṣṭre 'smiṃ ' kīrtim ṛddhiṃ dadātu me // 7 //
upaitu (i/ī) er soll in die Nähe kommen; mām mich, zu mir; deva m. Gott; sakha Form von sakhi m./f. 'Freund' in Komposita; kīrti f. Preis, Ruhm; ca und; maṇi m. Edelstein, Schmuck; saha mit; prādus sichtbar, manifest; bhūta geworden; prādur-bhūta sichtbar geworden, erschienen; asmi ich bin (Scheftelowitz liest su- statt 'smi, was verständlicher ist); rāṣṭra n. Reich; asmin in diesem; ṛddhi f. Wachstum, Erfolg, Reichtum; dadātu (dā) soll geben; me mir, mein.
Herankommen zu mir soll der Götterfreund und Ruhm mit Schmuck. Erschienen bin ich in diesem Reich, [der Baum oder Lakṣmī] soll mir Ruhm und Gedeihen geben.
kṣut-pipāsā-malāṃ jyeṣṭhām ' alakṣmīṃ nāśayāmy aham /
abhūtim asamṛddhiṃ ca ' sarvān nirnuda me gṛhāt // 8 //
kṣudh f. Hunger; pipāsā f. Durst; mala m./n. Schmutz, Unreinheit, hier vielleicht: Übel; jyeṣṭha mächtigst- , größt-; a-lakṣmī f. 'nicht-Lakṣmī': Unglück, Armut, Göttin des Unglücks; nāśayāmi (naś) ich veranlasse zu verschwinden; aham ich; a-bhūti f. Nichtexistenz, Machtlosigkeit, Armut; a-samṛddhi f. Nichtwachstum, Nichtwohlstand, Erfolglosigkeit, Armut; ca und; sarva all-; nir-nuda (nud) stoße weg; me mich, mein; gṛha n. Haus.
Die größte Unglücksgöttin, deren Übel in Hunger und Durst besteht, bringe ich zum Verschwinden. Armut und Nichtgedeihen, alle verscheuche aus meinem Haus.
gandha m. Geruch (verbunden im Sāṃkhya mit Erde), Duft, Duftstoff; dvāra n. Tür, Tor, Eingang, Mittel; gandha-dvārā f. müßte wegen der femininen Endung ein Bahuvrīhi sein ('deren Zugang der Duft ist'), aber der Akzent auf der letzten Silbe ist wie bei Tatpuruṣas ('Tor des Dufts/zum Duft', wenn es ein feminines dvārā gäbe); duḥ/dur schlecht, schwer; ā-dharṣa m. Verachtung, Verletzen; dur-ā-dharṣa schwer zu verletzen, besiegen, anzugreifen; nitya stets; puṣṭa ernährt, gedeihend, wohl versorgt; karīṣiṇī f. charakterisiert durch getrockneten Kuhdung/Dünger (karīṣa m./n.); īśvarī f. Herrin; sarva all-; bhūta geworden, n. Lebewesen etc.; tām die(se); iha hier; upa-hvaye (hve) ich rufe an/her; śrī s. 3.
Die durch Duft wahrnehmbare, schwer anzugreifende, stets gedeihende, reich an Dünger, die Herrin aller Wesen, sie, die Śrī, rufe ich hier her.
manas n. Denken, Herz, Wille; kāma m. Wunsch etc.; ākūti f. Absicht, Wunsch; vāc f. Wort, Ausdruck, Sprache; satya wahr, n. Wahrheit, hier vielleicht: Verwirklichung; aśīmahi (aś) wir mögen, möchten erlangen; paśu m. (oft domestiziertes) Tier, Vieh; rūpa n. Form, Gestalt, glänzende Erscheinung (Graßmann); anna Speise; mayi bei mir; śrī f. Glück, Wohlstand, Göttin des Glücks; śrayatām (śri/śṛ) sie soll Zuflucht nehmen, hier wohl im Sinn von 'wohnen;' yaśas n. Ruhm, vedisch: Herrlichkeit, Glanz, Heil, Wohlstand, Reichtum.
Mögen wir unseres Herzens Wunsch [und] Vorsatz [und] die Verwirklichung des Wortes erreichen. Als Erscheinung von Vieh [und] Speise soll Glück [und] Wohlstand bei mir wohnen.
kardama m. Schlamm, hier personifiziert bzw. vergöttlicht (Scheftelowitzs 'Dünger' findet sich nicht in den mir zugänglichen Wörterbüchern); prajā f. Nachkommenschaft, Kreatur; bhūta geworden, entstanden; mayi bei mir; sam-bhava (bhū) entstehe, erscheine; vāsaya (vas) mache/laß wohnen; me mir, mein; kula n. Familie, Familiensitz; mātṛ f. Mutter; padma n. Lotus; mālinī f. die durch Girlande/Girlanden charakterisierte.
Durch Kardama/Schlamm sind die Geschöpfe entstanden; erscheine bei mir, Kardama/Schlamm, lass Śrī in meiner Familie wohnen, [deine] Mutter, die lotusbekränzte.
āpaḥ sṛjantu snigdhāni ' ciklīta vasa me gṛhe /
ni ca devīṃ mātaraṃ ' śriyaṃ vāsaya me kule // 12 //
ap f. Wasser (pl. āpaḥ); sṛjantu (sṛj) sie sollen entlassen, aussenden; snigdha (ved. snih feucht werden) Feuchtes: Plural wurde als Singular übersetzt; ciklīta (klassisches Sanskrit ciklida n.) m. Feuchtigkeit, hier personifiziert, bzw. vergöttlicht; vasa (vas) wohne; me mir, mein; gṛha n. Haus; ni drückt u.a. aus: Bewegung nach unten, Nähe; ni... vāsaya (vas) laß (in der Nähe) wohnen; ca und; devī f. Göttin; mātṛ f. Mutter; śrī f. Glück, Wohlstand, Göttin des Glücks; kula n. Familie, Familiensitz. Das dritte Versviertel enthält eine Silbe zu wenig.
Die Wasser sollen Feuchtigkeit aussenden, Ciklīta (Feuchtigkeit) wohne in meinem Haus, und die Göttin, [deine] Mutter, die Śrī, lass in meiner Familie weilen.
ārdra feucht; puṣkara n. blauer Lotus (nelumbium speciosum); puṣkariṇī f. die durch Lotusblüten charakterisierte, 'lotusreiche'; puṣṭi f. das Ernähren, Nahrung, Wachstum, Stärke, Reichtum, Scheftelowitz liest puṣṭām und übersetzt reichgesegnete; piṃgala rötlich-braun, gelblich; padma n. Lotus; mālā f. Girlande, Kranz; mālinī f. die durch Girlanden charakterisierte; candra glänzend, glitzernd, hell, leuchtend (wie Gold), m. Mond; hiraṇ-maya aus Gold gemacht, golden; lakṣmī s. 1; jāta-vedas m. Bezeichnung des Feuers, der Sonne; me mir, mein; ā Präfix 'her'; vaha (vah) führe.
Die feuchte, lotusreiche, nahrung(sreiche), gelbliche, lotus-bekränzte, glänzende, aus Gold bestehende Lakṣmī führe mir herbei, Jātavedas.
ārdra feucht; yaḥ m. nach Āpṭe: einer der geht, Wind, Licht, Ruhm etc.; kara m. Hand, Strahl, Lichtstrahl; karin m. der durch eine besondere Hand charakterisierte, Elefant; kariṇī f. weiblicher Elefant, aber besser hier: eine, die durch Strahlen charakterisiert ist (die meisten Manuskripte lesen puṣkariṇīm, die durch Lotus charakterisierte, Akk., statt yaḥ-kariṇīm, was einfacher ist); yaṣṭi f. Stock, etwas Dünnes, Schlankes, weshalb Scheftelowitz 'schlank' übersetzt; su-varṇa schönfarbig, golden; heman n. Gold, Schnee; mālinī f. die durch eine Girlande/Girlanden charakterisierte; sūryā f. Frau oder Tochter der Sonne (sūrya m.), Braut, nach Graßmann: Bezeichnung der Sonne, sofern sie als weiblich gedachte Gottheit aufgefaßt wird, sie ist Tochter des Savitṛ etc., hier in der Übersetzung steht versuchsweise 'Sonnengöttin'; hiraṇ-maya aus Gold gemacht, golden; lakṣmī f. Göttin von Glück und Wohlstand; jāta-vedas m. Bezeichnung des Feuers, der Sonne; me mir, mein; ā Präfix 'her'; vaha (vah) führe.
Die feuchte, mit Lichtstrahlen versehene, schlanke, schönfarbige, die mit einem goldenen Kranz geschmückt ist, die Sonnengöttin, die aus Gold bestehende Lakṣmī führe mir herbei, Jātavedas.
tām die(se); me mir, mein; ā Präfix 'her'; vaha führe; jāta-vedas m. Bezeichnung des Feuers, der Sonne; lakṣmī s. 1; an-apa-gāminī f. die nicht weggehende; yasyām bei welcher; hiraṇya n. Gold; pra-bhūta hervorgekommen, viel, sehr, go m./f. Rind (Akkusativ Plural s. Whitney 361c); dāsī f. Dienerin (Akkusativ Plural s. Whitney 356); aśva m. Pferd; vindeyam (vid) ich möchte finden; puruṣa m. Mann; aham ich. Im ersten Versviertel fehlt eine Silbe, d enthält 13 Silben.
Die führe mir herbei, oh Jātavedas, die nicht dahinschwindende Lakṣmī, bei der ich viel Gold, Rinder, Dienerinnen, Pferde [und] Männer erlangen will.
yaḥ śuciḥ prayato bhūtvā ' juhuyād ājyam anv aham /
sūktaṃ pañca-daśarcaṃ ca ' śrī-kāmaḥ satataṃ japet // 16 //
yaḥ wer, welcher; śuci rein (u.a. für bzw. durch religiöse Rituale); pra-yata gezügelt, selbstbeherrscht; bhūtvā geworden seiend; juhuyāt (hu) könnte, sollte, möchte, dürfte opfern; ājya n. Opferschmalz; anu nach, entlang, gemäß, zu jeder (genannten) Zeit; ahan n. Tag; sūkta n. das gut (su) gesagte (ukta), vedische Hymne; pañcan fünf; daśan zehn; pañca-daśa fünfzehn; ṛc f. Lied, Glanz; ca und; śrī f. Glück, Wohlstand, Göttin des Glücks; kāma m. Wunsch, Verlangen; satatam immer, fortwährend; japet (jap) sollte rezitieren.
Wer in rituell reinem Zustand und gesammelt jeden Tag Schmalzspenden bringt, sollte fortwährend diese fünfzehnstrophige Hymne rezitieren, der nach Glück Verlangen tragende.
padmānane padma-ūrū ' padmākṣī padma-sambhave /
tan me bhajasi padmākṣī ' yena saukhyaṃ labhāmy aham // 17 //
padma n. Lotus; ānana n. Mund, Gesicht; ūru m. Schenkel; akṣi n. Auge; padmākṣī f. deren Augen wie Lotus(blütenblätter) sind; sam-bhava m. Entstehung, Existenz, Ursache; padma-sambhavā f. deren Entstehen aus dem Lotus ist; tad das; me mich, mein; bhajasi (bhaj) du teilst zu; yena wodurch; saukhya n. Glück, Vergnügen; labhāmi (labh) ich erlange; aham ich. Padma-ūrū und padmākṣī wurden als Vokative übersetzt.
Oh lotusgesichtige, lotusschenklige, lotusäugige, aus dem Lotus entstandene, das teilst du mir zu, Lotusäugige, wodurch ich Wohlbehagen erlange.
aśva-dāyī go-dāyī ' dhana-dāyī mahā-dhane /
dhanaṃ me juṣatāṃ devi ' sarva-kāmāṃś ca dehi me // 18 //
aśva m. Pferd; dāyī f. gebende (Bildung zweifelhaft); go m./f. Rind; dhana n. Reichtum, Geld, Schatz, Besitz; mahat/mahā groß; me mich, mein; juṣatām (juṣ) soll erfreuen (andere Lesung: labhatām soll erreichen); devī f. Göttin; sarva all-; kāma m. Wunsch, Verlangen; ca und; dehi (dā) gib; me mir, mein.
Rosseverleihend, rinderverleihend, schätzeverleihend [bist du], [oh Du,] deren Reichtum groß ist; Reichtum soll mich erfreuen, Göttin, erfülle mir alle Wünsche.
padma n. Lotus; ānana n. Mund, Gesicht; padmavi (Bildung zweifelhaft, andere Lesung padmini, von padminī f. die durch Lotus charakterisierte, mit Lotus versehene, wie hier übersetzt wurde); patra n. Flügel, Blatt, Fahrzeug, Gefährt; priya lieb; dala m./n. u.a. Blatt (dürfte keinen Akzent haben, weil das Kompositum im Vokativ steht); ā-yata ausgedehnt, lang; akṣi n. Auge; viśva all-; manas n. Denken, Herz; kūla n. Ufer, Abhang, Grenze; anu-kūla 'entlang dem Ufer/Abhang,' angenehm; tvad von tvam, du, am Anfang von Komposita; pāda m. Fuß; mayi bei, auf mir; sam mit, zusammen, sehr; ni drückt u.a. aus: Bewegung nach unten, Nähe; dhatsva (dhā) setze, stelle, lege.
Metrum Triṣtubh.
Lotusgesichtige, lotusversehene, deren Gefährt der Lotus ist, welcher der Lotus lieb ist, deren Augen wie ein Lotusblatt langgestreckt sind, allen liebe, die du dem Herzen aller angenehm bist, setze den Lotus, der dein Fuß ist, bei mir nieder.
putra m. Sohn; pautra zum Sohn gehörig, m. Enkel; dhana n. Reichtum, Geld, Schatz, Besitz; dhānya n. Getreide; hastin m. Elefant; aśva m. Pferd; ādi m. Anfang, am Ende von Komposita: etc. (wörtl.: deren Anfang xxx ist, d.h., der Rest wird nicht genannt); go m./f. Rind (gave ist Dativ Singular und paßt hier nicht gut, man kann allenfalls mit 'für' übersetzen, Scheftelowitz liest hastyaśvatarai rathaiḥ 'samt Elefanten, Rossen, Maultieren [und] Wagen'); ratha m. Wagen; prajā f. Fortpflanzung, Nachkommenschaft, Lebewesen; bhavasi (bhū) du wirst, bist; mātṛ f. Mutter; āyus n. Leben; āyuṣmat mit Leben versehen, lebendig, langlebig; karotu (kṛ) soll machen.
In Söhnen und Enkeln bestehenden Reichtum, Getreide, für Rind, Elefant, Pferd, etc. einen Wagen. Du bist die Mutter der Nachkommenschaft. Sie soll mich langlebig machen.
dhana n. Reichtum, Geld, Schatz, Besitz; agni m. Feuer, Gott des Feuers; vāyu m. Wind, Gott des Windes; sūrya m. Sonne, Sonnengott; vasu n. Reichtum, m. eine Gruppe von Göttern (normalerweise im Plural), m. sg. Bezeichnung des Reichtumsgottes Kubera, der hier vielleicht gemeint ist; indra m. Name des Götterkönigs; bṛhaspati m. Name des Priesters der Götter; varuṇa m. im Veda Gott des wahren Worts, später des Wassers (varuṇam, Akkusativ, paßt hier nicht, Scheftelowitz liest mit einigen Versionen Nominativ varuṇo, wie hier auch übersetzt ist); astu soll sein; me mir, mein.
Reichtum [soll] Agni [geben], Reichtum Vāyu, Reichtum Sūrya, Reichtum Vasu, Reichtum Indra, Bṛhaspati, Varuṇa. Reichtum soll mir sein.
vainateya m. Nachkomme der Vinatā, Bezeichnung Garuḍas; soma m. Bezeichnung der wichtigsten Pflanze im Veda und ihres Safts, der den Göttern geopfert wurde (auch als Gott personifiziert); piba (pā) trinke; pibatu (pā) soll trinken; vṛtra m. Name eines von Indra erschlagenen, wahrscheinlich schlangenähnlichen Dämons, der die Wasser gefangen hielt; -han am Ende eines Kompositums: erschlagend; vṛtra-han m. der den Vṛtra erschlagende, Bezeichnung Indras; dhana n. Reichtum, Geld, Schatz, Besitz; somin durch Soma charakterisiert, mit Soma versehen , m. der Soma bereitet hat (sominaḥ ist mehrdeutig: Genitiv/Ablativ Singular, Nominativ/Akkusativ Plural); mahyam mir; dadātu (dā) soll geben (Scheftelowitz übersetzt Plural). Die Übersetzung ist ein Versuch.
Vainateya, trinke Soma, Soma soll der Vṛtratöter trinken. Den Soma des Reichtums, der durch Soma charakterisiert ist, soll er mir geben durch den/von dem, der Soma bereitet hat.
na krodho na ca mātsaryaṃ ' na lobho nāśubhā matiḥ /
bhavanti kṛta-puṇyānāṃ ' bhaktānāṃ śrī-sūktaṃ japet // 23 //
na nicht; krodha m. Zorn; ca und; mātsarya n. Neid, Eifersucht; lobha m. Gier, Verlangen; a-śubha nicht glückhaft, unglücklich, übel; mati f. u.a. Denken, Herz, Gedanke; bhavanti (bhū) sie werden, sind; kṛta gemacht; puṇya n. Tugend, religiöses oder moralisches Verdienst; bhakta hingegeben, fromm, m. Verehrer (insbes. Gottes); śrī s. 3; sūkta gut (su-) gesagt (ukta), vedische Hymne; japet (jap) sollte, könnte, möge rezitieren.
Nicht Zorn und nicht Neid, nicht Gier, kein übler Gedanke werden den Verehrern, die Gutes getan haben zuteil, [daher] möge man das Śrīsūkta rezitieren.
saras n. See, Teich; -ja am Ende von Komposita: geboren, entstanden; sarasi-ja im Teich/See entstanden, n. Lotus; ni-laya m. Wohnstätte, am Ende von Komposita: wohnend (in, auf etc.); saro-ja im Teich/See entstanden: n. Lotus; hasta m. Hand; dhavala weiß; dhavala-tara weißer, sehr weiß; aṃśuka n. Stoff, Gewand; gandha m. Geruch, Duftstoff; mālya zu einer Blütenkette gehörig, n. Blütenkette, Kranz; śobhā f. Licht, Glanz, Schönheit, Schmuck; bhagavatī f. die Verehrungswürdige; hari gelblich, m. Name Viṣṇus bzw. Kṛṣṇas; vallabhā f. Geliebte, Ehefrau; hari-vallabhā f. Geliebte Haris: Lakṣmī ist Ehefrau Viṣṇus; manas n. Denken, Herz, Wille; -jña am Ende von Komposita: wissend; mano-jña (wörtliche Bedeutung unklar) angenehm, liebenswürdig, schön; tri drei; bhuvana n. Welt (es gibt drei oder 14); tri-bhuvana n. die Gruppe der drei Welten; bhūti f. Sein, Existenz, Wohlbefinden, Glück, Erfolg; kara (f. karā, karī) am Ende von Komposita: einer, der macht; pra-sīda (sad) sei gnädig; mahyam mir.
Metrum unregelmäßig mit 12, 13, 12, 13 Silben pro Versviertel, d.h. eine Mischung aus Jagatī und Atijagatī).
Deren Wohnstätte der Lotus ist, in deren Hand sich ein Lotus befindet, deren Schmuck ganz weiße Gewänder, Duftstoffe und Blütenketten sind, Verehrungswürdige, Geliebte des Hari, Liebenswürdige, die du den drei Welten Wohlfahrt bereitest, sei mir gnädig.
viṣṇu m. einer der drei Hauptgötter des Hinduismus; patnī f. Ehefrau; kṣama geduldig, passend, freundlich; devī f. Göttin; mādhavī f. die zu Mādhava (Kṛṣṇa) gehörige Frau (da Kṛṣṇa eine Inkarnation Viṣṇus ist, und seine Hauptfrau Rukmiṇī eine Inkarnation Lakṣmīs, kann dieser Namen im vorliegenden Zusammenhang gebraucht werden); mādhava m. Name Kṛṣṇas; priya lieb, m. Geliebter; lakṣmī f. Göttin des Reichtums und Wohlergehens; sakhī f. Freundin; namāmi (nam) ich verneige mich, verehre; a-cyuta nicht gefallen, fest, unvergänglich, m. Bezeichnung Viṣṇus, s. Nr. 169; vallabhā f. Geliebte, Ehefrau.
Vor der Gattin des Viṣṇu, der nachsichtigen Göttin, der Mādhavī, die dem Mādhava lieb ist, der Lakṣmī, der lieben Freundin, der Göttin, verneige ich mich, vor der Geliebten des Unvergänglichen.
mahā-lakṣmī ca vidmahe ' viṣṇu-patnī ca dhīmahi /
tan no lakṣmīḥ pracodayāt // 26 //
mahat/mahā groß; lakṣmī f. Göttin des Reichtums und Wohlergehens; ca und; vidmahe (vid) wir kennen; viṣṇu m. einer der drei Hauptgötter des Hinduismus; patnī f. Ehefrau (hier und bei lakṣmī würde man Akkusativ erwarten); dhīmahi (dhay) wir möchten schauen; tad das; naḥ uns; pra-codayāt (cud) möge in Bewegung setzen, anregen. Die Strophe ist eine der zahlreichen Umformungen der Gāyatrī, s. Nr. 610.
Und Mahālakṣmī kennen wir, und die Gattin des Viṣṇu möchten wir schauen, das möge uns Lakṣmī anregen.
śrī s. 3; varcasva kraft- energieversehen (zu Suffix -va- WD II, 2 § 701, allerdings, anders als hier, mit Akzent); āyuṣya n. Lebenskraft; ārogya n. Freiheit von Krankheit, Gesundheit; ā-vi-dhāt (dhā) teilt zu (bekanntlich); śobhamāna strahlend, schön aussehend; mahīyat groß, glücklich, wohlhabend seiend; dhānya n. Getreide; dhana n. Reichtum, Geld, Schatz, Besitz; paśu m. Tier, Vieh; bahu viel; putra m. Sohn; lābha m. Erlangen, Gewinn, Reichtum; śatam hundert; saṃ-vatsara m. Jahr; dīrgha lange; āyus n. Leben. - Metrum zweifelhaft.
Mit Energie der Śrī versehene Lebenskraft, strahlende Gesundheit teilt sie dem Glücklichen zu, Getreide, Reichtum, Vieh, Erlangen vieler Söhne, hundert Jahre währendes langes Leben.
padma n. Lotus; priya lieb; padminī f. die durch Lotus charakterisierte, mit Lotus versehene; hasta m. Hand; ālaya m./n. Wohnstätte, Haus; dala m./n. u.a. Blatt; ā-yata ausgedehnt, lang; akṣi n. Auge; viśva all- ; viṣṇu m. einer der drei Hauptgötter des Hinduismus, Ehemann Lakṣmīs; manas n. Denken, Herz; kūla n. Ufer, Abhang, Grenze; anu-kūla 'entlang dem Ufer/Abhang,' angenehm; tvad Form von tvam, du, in Komposita; pāda m. Fuß; mayi bei, auf mir; sam mit, zusammen, sehr; ni drückt u.a. aus: Bewegung nach unten, Nähe; dhatsva setze, stelle, lege. Metrum Triṣṭubh.
Welcher der Lotus lieb ist, lotusversehene, in deren Hand ein Lotus ist, deren Wohnstätte der Lotus ist, deren Augen wie ein Lotusblütenblatt langgestreckt sind, allen liebe, die du dem Herzen Viṣṇus angenehm bist, setze den Lotus, der dein Fuß ist, bei mir nieder.
a-c fast identisch mit RV 9.94.4a-c, aus einer an Soma gerichteten Hymne. In eckigen Klammern stehen RV-Lesungen, d dort klanglich ähnlich: bhavanti satyā samithā mitadrau - das hier vorliegende, mir bislang nicht verständliche Strophenviertel ist nicht bei Bloomfield zu finden und hier nicht übersetzt); śrī f. Glück, Wohlstand, Göttin des Glücks, in frühen vedischen Texten auch Glanz, Glücksglanz; jāta geboren; ā-nir-iyāya (i/ī) ist hervorgekommen; vayas n. Alter, Jugend, Kraft, Gesundheit; janitṛ m. Erzeuger, Hervorbringer, Vater (hier ist vielleicht an die Priester gedacht, die den Soma durch Pressen zubereiten); dadhātu (dhā) soll setzen, stellen, legen; vasāna sich ankleidend; amṛtatva n. Unsterblichkeit; āyan (i/ī) sie gingen; bhajanti sie teilen zu; sadyaḥ in einem Tag, in kurzer Zeit; savitṛ m. Antreiber, Beleber, Sonne. Die Übersetzung von a-c folgt im Wesentlichen Geldner. Metrum Triṣṭubh.
Für Glanz geboren ist er für Glanz hervorgekommen; den Erzeugern soll er Glanz und Jugend verschaffen. Glanz sich ankleidend gingen sie zur Unsterblichkeit.
śriya evainaṃ tac-chriyām ādadhāti / santatam ṛcā vaṣaṭ-kṛtyaṃ sandhattaṃ
sandhīyate prajayā paśubhiḥ / ya evaṃ veda // 30 //
śrī f. Glück, Wohlstand, Göttin des Glücks, in frühen vedischen Texten auch Glanz, Glücksglanz; eva betont vorhergehendes Wort; enam ihn; tad das; ā-dadhāti (dhā) setzt hin(ein), empfängt; san-tata ausgestreckt, ununterbrochen; ṛc f. Vers, Hymne, Glanz; vaṣaṭ indekl. Opferruf, mit kṛ: vaṣaṭ aussprechen; kṛtya was getan werden soll, n. Pflicht, Arbeit; san-dhattam (dhā) ihr beide sollt zusammenbringen; san-dhīyate (dhā) wird zusammengebracht, vereinigt; prajā f. Zeugung, Geburt, Nachkommenschaft, Geschöpf, Untertanen; paśu m. (oft domestiziertes) Tier, Vieh; yaḥ welcher; evam so; veda (vid) weiß. Die Übersetzung des Anfangs ist ein Versuch.
Eben für den Glanz/die Göttin Śrī legt er diesen in den Glanz dessen. Ihr beide sollt stets mit der Hymne das pflichtgemäße Ausführen des vaṣaṭ-Rufes vereinigen. Vereinigt mit Nachkommenschaft und Vieh wird, wer so weiß.
oṃ
mahā-devyai ca vidmahe ' viṣṇu-patnyai ca dhīmahi /
tan no lakṣmīḥ pracodayāt // 31 //
om heilige Silbe (s. Nr. 1); mahat/mahā groß; devī f. Göttin; ca und; vidmahe (vid) wir kennen; viṣṇu m. einer der drei Hauptgötter des Hinduismus; patnī f. Ehefrau; dhīmahi (dhay) wir möchten schauen; tad das; naḥ uns; pra-codayāt (cud) möge in Bewegung setzen, anregen. Statt der Dative devyai und patnyai würde man Akkusative erwarten. Es handelt sich um eine der zahlreichen Umformungen der Gāyatrī, s. Kirtanbuch 610 und hier Strophe 26.
Und wir kennen die große Göttin, und wir möchten die Gattin des Viṣṇu schauen, das möge uns Lakṣmī anregen.
oṃ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ // 32 //
om heilige Silbe; śānti f. Beruhigung, Aufhören, Stille, Aufhören von Feindseligkeit (daher Frieden), Leidenschaften.
Om, Frieden, Frieden, Frieden.
Shri Sukta in Devanagari Schrift
Hier der Shri Sukta in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
हिरण्यवर्णां हरिणीं सुवर्णरजतस्रजाम् /
चन्द्रां हिरण्मयीं लक्ष्मीं जातवेदो म आ वह // १ //
तां म आ वह जातवेदो लक्ष्मीम् अनपगामिनीं /
यस्यां हिरण्यं विन्देयं गाम् अश्वं पुरुषान् अहम् // २ //
अश्वपूर्वां रथमध्यां हस्तिनादप्रबोधिनीम् /
श्रियं देवीम् उपह्वये श्रीर् मा देवी जुषताम् // ३ //
कांसो ऽस्मि तां हिरण्यप्राकाराम् आर्द्रां ज्वलन्तीं तृप्तां तर्पयन्तीम् /
पद्मे स्थितां पद्मवर्णां ताम् इहोप ह्वये श्रियम् // ४ //
चन्द्रां प्रभासां यशसा ज्वलन्तीं श्रियं ल्लोके देवजुष्टाम् उदाराम् /
तां पद्मिनीम् ईं शरणम् अहं प्रपद्ये अलक्ष्मीर् मे नश्यतां त्वां वृणे // ५ //
आदित्यवर्णे तपसो ऽधि जातो वनस्पतिस् तव वृक्षो ऽथ बिल्वः /
तस्य फलानि तपसा नुदन्तु मायान्तरा याश् च बाह्या अलक्ष्मीः // ६ //
उपैतु मां देवसखः कीर्तिश् च मणिना सह /
प्रादुर्भूतो ऽस्मि राष्ट्रे ऽस्मिं कीर्तिम् ऋद्धिं ददातु मे // ७ //
क्षुत्पिपासामलां ज्येष्ठाम् अलक्ष्मीं नाशयाम्य् अहम् /
अभूतिम् असमृद्धिं च सर्वान् निर्नुद मे गृहात् // ८ //
गन्धद्वारां दुराधर्षां नित्यपुष्टां करीषिणीम् /
ईश्वरीं सर्वभूतानां ताम् इहोपह्वये श्रियम् // ९ //
मनसः कामम् आकूतिं वाचः सत्यम् अशीमहि /
पशूनां रूपम् अन्नस्य मयि श्रीः श्रयतां यशः // १० //
कर्दमेन प्रजा भूता मयि सम्भव कर्दम /
श्रियं वासय मे कुले मातरं पद्ममालिनीम् // ११ //
आपः सृजन्तु स्निग्धानि चिक्लीत वस मे गृहे /
नि च देवीं मातरं श्रियं वासय मे कुले // १२ //
आर्द्रां पुष्करिणीं पुष्टिं पिङ्गलां पद्ममालिनीम् /
चन्द्रां हिरण्मयीं लक्ष्मीं जातवेदो म आ वह // १३ //
आर्द्रां यःकरिणीं यष्टिं सुवर्णां हेममालिनीम् /
सूर्यां हिरण्मयीं लक्ष्मीं जातवेदो म आ वह // १४ //
तां म आ वह जातवेदो लक्ष्मीम् अनपगामिनीम् /
यस्यां हिरण्यं प्रभूतं गावो दास्यो ऽश्वान् विन्देयं पुरुषान् अहम् // १५ //
यः शुचिः प्रयतो भूत्वा जुहुयाद् आज्यम् अन्व् अहम् /
सूक्तं पञ्चदशर्चं च श्रीकामः सततं जपेत् // १६ //
पद्मानने पद्मऊरू पद्माक्षी पद्मसम्भवे /
तन् मे भजसि पद्माक्षी येन सौख्यं लभाम्य् अहम् // १७ //
अश्वदायी गोदायी धनदायी महाधने /
धनं मे जुषतांदेवि सर्वकामांश् च देहि मे // १८ //
पद्मानने पद्मवि पद्मपत्रे पद्मप्रिये पद्मदलायताक्षि /
विश्वप्रिये विश्वमनो ऽनुकूले त्वत्पादपद्मं मयि सं नि धत्स्व // १९ //
पुत्रपौत्रं धनं धान्यं हस्त्यश्वादिगवे रथम् /
प्रजानां भवसि माता आयुष्मन्तं करोतु मे // २० //
धनम् अग्निर् धनं वायुर् धनं सूर्यो धनं वसुः /
धनम् इन्द्रो बृहस्पतिर् वरुणं धनम् अस्तु मे // २१ //
Hier findest du alle Youtube Videos zum Shri Sukta
Alternative Schreibweise vom Shri Sukta
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
Narayana Sukta Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Video und Audio zum Hören und Rezitieren, mp3 Download, Erläuterungen zu Nutzen, Herkunft und Wirkung. Narayana Sukta ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Narayana Sukta, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 693, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
693. Narayana-sukta
Sahasra-shir(a)sham Devam
Vishvaksham Vishva-sham-bhuvam /
Vishvam Narayanam Devam
Aksharam Paramam Padam // 1 //
Tasyah Shikhaya Madhye
Paramatma Vyavasthitah /
Sa Brahma Sa Shivah (sa Harih) Sendrah
So' Ksarah Paramah Svarat // 12 //
Rita(gu)m Satyam Param Brahma
Purusham Krishna-pingalam /
Urdhva-retam Virupaksham
Vishva-rupaya Vai Namo Namah // 13 //
Narayanaya Vidmahe
Vasudevaya Dhimahi /
Tan No Vishnuh Prachodayat // 14 //
Vishnor Nu Kam Viryani Pra Vocham Yah Parthivani Vimame Rajansi /
Yo Askabhayad Uttaram Sadhastham Vichakramanas Tredhorugayah // 15 // Vishno Raratam Asi Vishnoh Prishtham Asi Vishnoh Shnyaptre Stho
Vishnos Syur Asi Vishnor Dhruvam Asi Vaishnavam Asi Vishnave Tva // 16 // Om Shantih Shantih Shantih //
Narayana Suktam ist eine Veda Hymne, ein Sukta, welches das Höchste Wesen als Narayana besingt, als derjenige, der im Inneren aller ist. Das gesamte Universum ist wie ein großer Körper, jedes Einzelwesen ist wie ein Zelle in diesem Höchsten Wesen.
Narayana Sukta Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Narayana Sukta
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Narayana Sukta übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Narayana Sukta
Dieses Universum ist das Ewige Wesen (Narayana), das Unvergängliche, das Höchste, das Ziel, mit vielen Köpfen und Augen (d.h. allgegenwärtig und allwissend), das Strahlende, die Quelle der Wonne für das ganze Universum.
Dieses Universum ist nichts anderes als das Höchste Wesen (Purusha). Daher besteht es aus DEM, dem Unvergänglichen, das das Universum (in jeglicher Weise) transzendiert - das allgegenwärtige Absolute, das alle Fehler vernichtet.
(Er ist) der Beschützer des Universums, der Gott aller Seelen, der Ewige, der Glückbringende, der Unzerstörbare, das Ziel der ganzen Schöpfung, das Höchste, wert, erkannt zu werden, die Seele aller Wesen und zuverlässige Zuflucht. Narayana ist das Höchste Absolute, die Höchste Wirklichkeit, ist das Höchste Licht. Narayana ist das Höchste Selbst, der Höchste Meditierende, die Höchste Meditation.
Wie auch immer dieses Universum sich zeigt – was man sieht oder hört – alles ist innen und außen gleichermaßen durch-drungen von diesem immer währenden Göttlichen Wesen (Narayana).
Er ist das Unbegrenzte, Unvergängliche, Allgegenwärtige das im Ozean des Herzens wohnt. Er ist die Ursache allen Glücks im Weltall, das Höchste Ziel allen Strebens. Er manifestiert sich auf subtile Weise im Herzen, wie die im Inneren verborgene Knospe einer Lotosblume.
Etwa eine Handlänge unter der Kehle, oberhalb des Nabels – also im Herzen, dem Sitz des Reinen Bewusstseins im Menschen auf der relativen physischen Ebene -, erstrahlt die großartige Wohnstätte des Universums, geschmückt mit einem Flammenkranz.
Von allen Seiten von Kreisläufen (Arterien) umgeben, hängt die Lotosknospe des Herzens nach unten. Sie umschließt einen feinen Raum (eine schmale Öffnung, Sushumna Nadi), in dem die Grundessenz aller Dinge vorhanden ist. In diesem Raum im Herzen befindet sich das große lodernde Feuer der Unvergänglichkeit und Allwissenheit. Es züngelt in alle Richtungen, schaut überall hin und nimmt die Nahrung auf, die ihm gereicht wird.
Die Strahlen dehnen sich weit nach allen Seiten, nach oben und nach unten aus und erwärmen den ganzen Körper vom Kopf bis zu den Füßen. In der Mitte dieser Flamme ist das Herz, die Zunge, des Feuers, als das feinste und subtilste aller Dinge.
Strahlend wie das Aufleuchten des Blitzstrahls in blauen, regenschweren Wolken, schlank wie die Ähren des Getreides, goldgelb, fein wie das winzigste Atom, so herrlich glüht (diese Feuerzunge).
In der Mitte dieser Flamme wohnt das Höchste Selbst. Dieses (Selbst) ist Brahma (der Schöpfer), Shiva (der Zerstörer), Hari (der Beschützer), Indra (der Lenker), das Unvergängliche, das Absolute, das aus sich selbst existierende Wesen.
Wieder und wieder verehren wir dieses Wesen in allen Formen, das die Wahrheit, das Gesetz, das höchste Absolute ist, diesen Purusha von blau-gelber Farbe, die geballte Kraft, Ihn, der alles sieht.
Wir verbinden uns mit Narayana und meditieren auf Vāsudeva. Möge Vishnu uns (zum großen Ziel) führen.
Welche wertvolle Eigenschaft und Tat des alldurchdringenden Vishnu soll ich verherrlichen? Er umschließt die Erde und den Himmel bis hin zum winzigsten Staubkorn der Schöpfung. Vishnu stützt die Wohnstätte der Götter und verhindert deren Erschütterung. Er macht drei Schritte (das bezieht sich auf die drei Schritte, die Vishnu in seiner Inkarnation als Vamana (Schildkröte) gemacht hat, bzw. auf die drei Schritte, die die Sonne am Himmel im Verlauf des Tages macht, oder auch auf die Gestalt Vishnus als Agni, Vayu und Surya als der glorreiche, verherrlichte Eine. Oh Du, der Du Gegenstand von Yajna (Feueropfer) bist, der du Vorder- und Rückseite der Gestalt Vishnus in Form eines Feueropfers bist, Du, der sein Mund und seine Glieder bist. Du bist die standhafte Stütze. Du bist wahrhaft Vishnu. Ich verbeuge mich vor Dir.
Narayana Sukta Bedeutung und Herkunft
Narayana Sukta gehört zu den Veda Mantras, es gehört zu den heiligsten aller Veda Mantras, ein Veda Mantra, das wir bei Yoga Vidya gerne im Rahmen von Pujas rezitieren, insbesondere bei der so genannten großen Puja. Bei den großen Pujas werden Veda Mantras rezitiert, bei der so genannten kleinen Puja werden keine Veda Mantras rezitiert. Und die bekanntesten Veda Mantra, die wir bei Yoga Vidya rezitieren, sind Purusha Sukta, Narayana Sukta und Shri Sukta. Dann gibt es auch noch Shri Rudram und Chamakam, diese sind etwas länger und etwas komplexer und meistens rezitieren wir dort einfach das „Om Tryambakam“-Mantra, welches aus dem Shri Rudram kommt. Und so haben wir diese vier wichtigen Suktams. Sukta heißt übrigens „das, was wohlgesagt ist“. Su – wohl. Und Sukta ist also das Wohlgesagte.
Und das ist eben eine Hymne und das sind eben Hymnen. Man nimmt sogar an, dass das ganze Sanskrit entstanden ist, weil diese Hymnen so machtvoll sind bei der Rezitation, dass es unbedingt wichtig war, dieses Sanskrit zu erhalten. Und so gab es dann Grammatiker, wie z.B. Panini, die sich sehr Mühe gegeben haben, genau zu beschreiben, wie man das rezitiert, und genau zu beschreiben, warum die Wörter so und nicht anders sein können. Es war also so wichtig, dass diese großartigen Hymnen auch künftig weiter korrekt rezitiert wurden, dass eine ganze Grammatik entwickelt wurde, um zu erklären, warum diese Mantras genau so sind und nicht anders sein dürfen. Sprache ist ja normalerweise etwas, was in der Entwicklung begriffen ist, aber nach der Offenbarung dieser Veda Mantras und anderer Mantras, wo man erkannt hat, wie machtvoll und stark sie sind, entstand das große Bedürfnis, die Kraft der Mantras zu erhalten und das macht man, wenn jemand mit einer Grammatik diese beschreibt.
Natürlich, heute würden wir einfach sagen, man nimmt es auf CD auf, man setzt es auf YouTube und hofft, dass das ein paar hundert Jahre hält. Damals hat man dem nicht so ganz vertraut, man hat gesagt: „Wir müssen diese Mantras genau beschreiben. Und wenn dann Menschen diese Beschreibung und die Logik verstehen, werden sie für die nächsten paar tausend Jahre genauso rezitieren.“
Und so geht man auch davon aus, dass die Suktas von den Pandits, von den Brahmanen genauso rezitiert werden, wie sie vor ein paar tausend Jahren rezitiert wurden. Und Narayana Sukta gilt als eine der heiligsten Suktas. Hier wird Narayana angerufen, also Vishnu. Narayana heißt wörtlich „derjenige, der überall ist“. Paul Deussen sagte nämlich, es kommt von Nara, von Mann, von Mensch und so ist Narayana der, der in allen Wesen ist. Es wird auch manchmal gesagt, derjenige, der – Nara (mit langem a) heißt Wasser, und Ayana heißt „gehen“ – also derjenige, der aus den Urwassern geht.
Vishnu lag ja auch auf dem Urwasser. Und die schönste Übersetzung, die schönste Herleitung ist einfach, Nara heißt Mensch, und Narayana ist derjenige, der in allen Menschen ist und allen Menschen hilft, voranzuschreiten und vorauszugehen. Narayana Sukta beschreibt also jetzt Gott als „derjenige, der in allen Wesen ist“. Und genau das ist die Essenz dieser Hymne. Es wird gesagt: „das Göttliche hat tausende von Shirshas, von Köpfen, hat tausende von Körpern. Dieser höchste Gott ist alläugig, er gereicht allen zum Heil, er ist der derjenige, der im ganzen All ist. Er ist der unvergängliche Gott, er ist die höchste Wohnstätte von allem. Und dieser Höchste kann von allen Seiten her gesehen werden.“ Also, wo auch immer wir hinschauen, wir sehen nur dieses Göttliche. „Dieses Göttliche ist ewig und das ganze All, das ganze Universum ist dieses Göttliche, Narayana Hari.
Und dieser Purusha, diese höchste Seele ist tatsächlich eben all dies. „Ich preise diesen Gott, der der Herr ist von allem, er ist das Selbst von allem, er ist das Bewusstsein von allem. Er ist ewig, glückverheißend und unverrückbar.“ Diesen wollen wir erkennen, dieses Selbst von allem. Dieser Narayana, dieses höchste Bewusstsein, das ist das höchste Ziel. Narayana ist die höchste Sonne, Narayana ist das höchste Selbst, Narayana ist auch das höchste Wesen, das Brahman. Narayana, also im Inneren aller Wesen, ist dieses Höchste. Dieses Höchste im Inneren aller Wesen ist auch die Meditation, ist die höchste Meditation. Und was immer als ganze Welt gesehen und auch gehört wird, innen und außen, all das ist durchdrungen von Narayana, von diesem höchsten Wesen. Dieses höchste Wesen ist endlos, unveränderlich, es ist weise, es ist im Meer, es reicht allem zu Heil.
Auch das Herz ist letztlich der Wohnsitz dieses höchsten Wesens.“ Und so könnte ich jetzt alles in der Übersetzung vorlesen, aber du findest ja die vollständige Übersetzung auch im Yoga Vidya Kirtan-Heft, du findest die volle Übersetzung auch in dem Online-Kirtan-Heft, da wirst du auch eine Wort für Wort Übersetzung finden, den Devanagari-Text, den Sanskrit-Text, mit und ohne diakritische Zeichen, du findest außerdem auch Videos und Audios, wo du diese Narayana Suktam anhören kannst, die Rezitation anhören kannst und vielleicht sogar lernen kannst. Narayana Sukta, eine wunderschöne Veda Hymne, um Narayana, das Göttliche in allen Wesen und im ganzen Universum, zu erfahren. Ein Veda Mantra, also eine Zusammenstellung von verschiedenen Strophen aus dem Veda, insbesondere aus dem Rig Veda, aus der Taittiriya-Aranyaka und auch aus anderen Veda Quellen.
Text des Narayana Sukta mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Narayana Sukta in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
Wort-für-Wort-Übersetzung und zwischen den Zeilen die wörtliche Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung und zwischen den Zeilen die wörtliche Übersetzung des Narayana Sukta:
693. nārāyaṇa-sūkta
Text und Übersetzungen: Taittirīyāraṇyakam, Ānandāśramasaṃskṛtagranthāvali no. 36 Bd. 2, prapāṭhakaḥ 10, anuvākaḥ 13, S 831ff; plus Strophen aus Ṛgveda und Taittirīyasaṃhitā; Satsaṃga-bhajana-mālā S. 260; Text und interpretierende Übersetzung (basierend auf Bhaṭṭabhāskara und Sāyaṇa): Mahānārāyaṇopaniṣad by Swāmī Vimalānanda, Sri Ramakrishna Math, Madras 1979, S. 155ff; ähnlich interpretierend: Swami Krishnananda, Daily Invocations, Shivananda Ashram, Rishikesh, n.d.; Übersetzung und Anmerkungen zu 1-12: Deussen, Paul, 60 Upanishad's des Veda, 3. Aufl., Leipzig (Brockhaus) 1921, S 250ff. Der Text wird in einer gesonderten Veröffentlichung mit vedischen Akzenten wiedergegeben werden.
Metrum: 1-14 anuṣṭubh (= śloka, 4 x 8 Silben), 15 gāyatrī (3 x 8 Silben), 16 triṣṭubh (4 x 11 Silben).
sahasra tausend; śīrṣa n. Kopf (das a in Klammern wird bei der Rezitation eingefügt, da im Versviertel eine Silbe fehlt); deva m. Gott; viśva all-, n. All; akṣan n. Auge; viśvākṣa alläugig, statt sahasrākṣa des Puruṣasūkta, da, so Deussen, 'zu tausend Häuptern zweitausend Augen gehören würden. Aus demselben Bedenken ändert Atharvaveda 19.6.1 sahasraśīrṣa in sahasrabāhu (tausendarmig)' - die Änderung könnte aber zusätzlich aus metrischen Gründen erfolgt sein; śam n. Glück, Wohlergehen; -bhū am Ende von Komposita: seiend, werdend; viśva-śam-bhū allen zum Heil gereichend; nārāyaṇa m. könnte nach Deussen Patronymikon von nara m. Mann, Mensch sein, im Sinn von 'Sohn des [Ur-]Menschen (nara, puruṣa).' Deussen verweist auf Manu 1.10 und Kommentar des Taittirīyāraṇyaka, wo das Wort für eine Zusammensetzung aus nāra m. Wasser und ayana n. das Gehen gehalten wird ('dessen Gehen auf den [Ur- ]Wassern ist, der auf den Urwassern gehende'). Nārāyaṇa wurde später mit Viṣṇu identifiziert; a-kṣara unvergänglich; parama höchst-, größt-, best-, n. das Höchste; pada n. Fuß, Schritt, Spur, Ort. In Strophen 1-3 müssen des öfteren Subjekt und Verb ergänzt werden, da sonst die Akkusative in der Luft hängen.
[Ich preise] den tausendköpfigen Gott, den alläugigen, allen zum Heil gereichenden, das All, den Nārāyaṇa, den unvergänglichen Gott, die höchste Stätte,
viśva all-, n. Weltall; -tas allgemeine Ablativ-Endung; parama höchst-, größt-, best-, n. das Höchste, paramāt wird von Sāyaṇa mit dem Wort vibhakti-vyatyaya, 'Übertretung bezüglich der Kasusendung' kommentiert, Svāmī Vimalānanda liest paramam, Deussen übersetzt auch so, was hier übernommen ist; nitya ewig, stets; adv. nityam ewig, immer; nārāyaṇa s. 1; hari gelblich, m. Name Viṣṇus bzw. Kṛṣṇas; eva Partikel, betont vorhergehendes Wort; idam dieses; puruṣa m Mann, Mensch, Selbst, Geist; tad das; upa-jīvati (jīv) lebt von (mit Akkusativ).
den höchsten von allem her [gesehen], den ewigen, das All, Nārāyaṇa, Hari. Der Puruṣa ist eben dies All, er lebt von diesem allem.
pati m. Herr, Ehemann; viśva all-, n. Weltall; ātman m. Selbst; īśvara m. Herr, Meister, Ehemann, höchster Gott; śāśvata ewig; śiva glückverheißend; a-cyuta nicht gefallen, fest, unverrückbar, dauerhaft; nārāyaṇa s. 1; mahat/mahā groß; jñeya was gewußt, gelernt, verstanden werden soll, wahrnehmbar; parāyaṇa n. höchstes Ziel, letzte Zuflucht.
[Ich preise] den Herrn, den Herrscher des Selbst von allem, den ewigen, glückverheißenden, unverrückbaren, den Nārāyaṇa, den großen zu erkennenden, das Selbst von allem, das höchste Ziel.
nārāyaṇa (Erklärung s. 1): man würde nārāyaṇaḥ erwarten (in Sivananda Ashram Devotional Songs S. 199 ist die Endung auch ergänzt), Sāyaṇa behauptet, weil es sich um einen vedischen Text handle, sei die Endung überall geschwunden (chāndasatvāt sarvatra visargalopaḥ), notgedrungen wurde auch hier so übersetzt, denn Auffassung als Vokativ oder Kompositum ist auszuschließen, weil beide Wörter im vedischen Text jeweils einen Akzent haben; para hier: höchst-; jyotis m. Sonne, Feuer, Bezeichnung Viṣṇus, n. Licht; ātman m. Selbst; brahman n. das Höchste, Absolute; tattva n. wahrer Zustand (u.a. der Seele, der Welt), Tatsache, (höchstes) Wesen; brahma-tattvá muß wegen des Akzents Kompositum (Tatpuruṣa) sein, so auch Sāyaṇa (brahmaṇas tattvam), in Sivananda Ashram Devotional Songs S. 199 sind brahma und tattvam getrennte Wörter, was man ohne Beachtung des Akzents auch für richtig halten würde. Die nächste Zeile ist nicht überall überliefert; dhyātṛ m. der Meditierende; dhyāna n. Meditation. Andere Übersetzungen sind möglich.
Nārāyaṇa [ist] die höchste Sonne, Nārāyaṇa [ist] das höchste Selbst; Nārāyaṇa [ist] das höchste Wesen des Brahman, Nārāyaṇa [ist] der Höchste; Nārāyaṇa [ist] der höchste Meditierende, der höchste Nārāyaṇa ist Meditation.
yac ca kiñcij jagat sarvaṃ ' dṛśyate śrūyate' pi vā / antar bahiś ca tat sarvaṃ ' vyāpya nārāyaṇaḥ sthitaḥ // 5 //
yad was; ca und; kiñcid irgendwas; jagat sich bewegend, beweglich, n. Welt, Universum; sarva all-; dṛśyate (dṛś) wird gesehen; śrūyate (śru) wird gehört; api auch; vā oder; antar innen; bahis außen; ca und tad das; sarva all-; vyāpya durchdrungen habend; nārāyaṇa s. 1; sthita (sthā) hingestellt, stehend, bleibend, wohnend, befindlich, kann beim Absolutiv mit 'ist' o.ä. übersetzt werden.
Und was immer als ganze Welt gesehen oder auch gehört wird, innen und außen, das alles durchdrungen habend existiert Nārāyaṇa.
an-anta ohne Ende; a-vyaya unveränderlich, ohne Zerstörung, Verfall; kavi weise, m. Seher, Weiser, Dichter; sam-udra flutenreich, m. Ansammlung von Wasser, Meer (Sāyaṇa: Meer des saṃsāra, der Wiedergeburt); anta nahe, m./n. Nachbarschaft, Grenze, Ende, antam (indeklinabel) so weit wie ('ntaṃ verdirbt das Metrum, Lokativ samudre würde reichen, hier ist versuchsweise so übersetzt, obwohl trotzdem der Sinn unklar bleibt); viśva all-; śam n. Glück, Wohlergehen; -bhū am Ende von Komposita: seiend, werdend; viśva-śambhū allen zum Heil gereichend; padma n. Lotus; kośa m./n. Eimer, Gefäß, Kiste; padma-kośa m. Blütenkelch eines Lotus; pratī-kāśa = prati-kāśa m. Reflexion, Aussehen, Ähnlichkeit; hṛdaya n. Herz; ca und; api auch; adhas unter, nach unten; mukha n. Mund, Gesicht, Kopf, Spitze. Das zweite Versviertel enthält eine Silbe zu viel. Die zweite Hälfte der Strophe wechselt unvermittelt zur feinstofflichen Physiologie des Menschen. Der ursprüngliche Faden wird wieder aufgenommen in der zweiten Hälfte von Strophe 12.
Endlos, unveränderlich, weise, im Meer, allen zum Heil gereichend, und auch das Herz, ähnlich wie ein Lotuskelch, mit nach unten gehender Spitze,
adhas unter, nach unten; niṣṭi f. nach Sāyaṇa: grīvā-bandha, Hals-band/-sehne,' was von den Übersetzern als 'Adamsapfel' interpretiert wird; vitasti f. Längenmaß, 10 aṃgulas (Abstand zwischen ausgestrecktem Daumen und kleinem Finger); anta m. Ende; nābhi/nābhī m./f. Nabel, Radnabe; upari über, auf (meist mit Genitiv, seltener mit Akkusativ und Lokativ); tiṣṭhati (sthā) steht, befindet sich; jvāla brennend, m. Flamme, Licht, Fackel; mālā f. Girlande, Kranz, Gebetskette; ākula voll, beladen mit; bhāti (bhā) leuchtet, langes -ī wird von Sāyaṇa als 'vedisch' bezeichnet (dīrgaś chāndasaḥ); viśva all-, n. Weltall; āyatana n. Ort, Wohnstätte; mahat/mahā groß.
Unterhalb des Adamsapfels, am Ende einer Spanne über dem Nabel, befindet es sich, leuchtet angefüllt von Flammenkränzen, die große Wohnstätte des Alls/von allem.
san-tata bedeckt, ausgedehnt, ewig; śilā = śirā f. Ader, Nerv; tu aber; lambati (lamb) hängt; ā- hier: ein bißchen, fast (Deussen); kośa m./n. Eimer, Kiste, Gefäß; san-ni-bha am Ende von Komposita: ähnlich; tasya dessen; anta m. Ende, Grenze, Nähe; suṣira n. Loch, Vertiefung; sūkṣma fein, winzig; tasmin darin (Einfügung von t vor s vedischer Sandhi); sarva all-; prati-ṣṭhita aufgerichtet, befestigt, befindlich. Im ersten Versviertel fehlt eine Silbe.
Bedeckt mit Adern aber hängt es, ein bißchen wie ein Gefäß; an seinem Ende [ist] ein feines Loch, darin befindet sich alles.
tasya dessen; madhya m./n. Mitte; mahat/mahā groß; agni m. Feuer; viśva all-; arcis n. Lichtstrahl, Flamme; viśva-tas auf allen Seiten; mukha n. Mund, Gesicht; viśvato-mukha dessen Gesichter auf allen Seiten sind; saḥ er; agra erst-, best-, n. vorderster, höchster Punkt, Anfang; -bhuj am Ende von Komposita: essend, genießend, erleidend; vi-bhajat teilend, verteilend, unterscheidend, verehrend; tiṣṭhat stehend; ā-hāra n. Nehmen, Nahrung; a-jara ohne Verfall/Zerstörung, unvergänglich, ein Gott; kavi weise, m. Seher, Weiser, Dichter; tiryañc quer, horizontal; ūrdhva aufrecht, über, hoch, höher; ūrdhvam nach oben; adhas unter, nach unten; śayin durch Liegen charakterisiert, liegend (paßt nicht besonders, Sāyaṇa spricht von vacana-vyatyaya, Übertretung in der Bedeutung); raśmi m. Faden, Seil, Zaum, (Licht)Strahl; tasya dessen; san-tata bedeckt, ausgedehnt, ewig.
In dessen Mitte [ist] ein großes Feuer, mit Flammen überall, Gesichtern auf allen Seiten; er [Feuer, ist] der am Anfang essende, die Speise verteilend existierende, unvergängliche Weise, seine Strahlen sind quer, nach oben, nach unten liegend ausgebreitet.
san-tāpayati (tap) erhitzt; sva eigen; deha m./n. Körper; ā- hier: bis hin, einschließlich; pāda m. Fuß; tala m./n. Oberfläche, Handfläche, Sohle; mastaka m./n. Kopf; āpāda-tala-mastakaḥ bis hin zu/einschließlich Fußsohlen und Kopf im Sinn von 'von Kopf bis Fuß' (die Endung ist zweifelhaft); tasya dessen; madhya m./n. Mitte; vahni m. Feuer; śikhā f. Locke auf dem Kopf, Spitze, Flamme, Lichtstrahl; aṇīyas kleiner, kleinst, sehr klein (es könnte sein, daß dem Verfasser ein ansonsten nicht belegtes Adjektiv aṇīya mit femininum aṇīyā vorschwebte, wie auch dem Kommentar zu entnehmen ist, denn sonst ist der Sandhi mit ūrdhva nicht erklärbar); ūrdhva aufrecht, über, hoch, höher; vy-ava-sthita in richtiger Ordnung arrangiert, hier etwa: ausgerichtet - maskuline Endung (-sthitaḥ) statt feminin (-sthitā) wird auch von Sāyaṇa angemerkt.
Er erhitzt seinen eigenen Körper bis hin zu Fußsohlen und Kopf; in seiner Mitte [ist] eine Feuerflamme, überaus fein, nach oben ausgerichtet,
nīla dunkelblau, indigo; toya n. Wasser; -da am Ende von Komposita: gebend; toya-da Wasser gebend, m. Wolke; madhya m./n. Mitte; -sthāt am Ende von Komposita: befindlich (zu Wurzelauslaut auf -t Wackernagel-Debrunner II.2, S. 35, 46); vi-dyut f. Blitz; lekhā f. Linie, Streifen; bhāsvara scheinend, hell, strahlend; nīvāra m. wildwachsender Reis; śūka m./n. Granne; -vat hier: wie; tanu (f. tanvī) dünn, zart; pīta hier: gelb; bhās-vat, f. bhāsvatī, hell, scheinend, glänzend; aṇu winzig, klein, m. Atom, kleinstes Teilchen; upa-mā f. Ähnlichkeit, Vergleich, am Ende von Komposita: wie, ähnelnd.
strahlend wie die in der Mitte einer dunkelblauen Wolke befindliche Linie eines Blitzes fein wie eine Granne von wildem Reis, gelb, glänzend, (winzig) wie ein Atom.
tasyāḥ śikhāyā madhye ' paramātmā vyavasthitaḥ / sa brahmā sa śivaḥ (sa hariḥ) sendraḥ ' so' kṣaraḥ paramaḥ svarāṭ // 12 //
tasyāḥ ihre; śikhā f. Locke auf dem Kopf, Spitze, Flamme, Lichtstrahl; madhya m./n. Mitte (wenn man wie in alten vedischen Zeiten madhie lesen würde, wäre das Versmaß richtig); parama höchst-, größt-, best-, n. das Höchste; ātman m. selbst; vy-ava-sthita in richtiger Ordnung arrangiert (übersetzt als 'angesiedelt'); saḥ er (übersetzt als 'das'); brahman/brahmā m. Schöpfergott; śiva glückverheißend, m. Name eines der Hauptgötter des Hinduismus; hari gelblich, m. Name Viṣṇus bzw. Kṛṣṇas (sa hariḥ ist nicht in allen Versionen vorhanden, wenn es wegfällt, stimmt das Metrum (allerdings nur, weil bei sendra ein doppelter Sandhi vorgenommen wurde), es ist also eine spätere Hinzufügung, die aber nach meiner Erfahrung immer rezitiert wird); indra m. Name des Königs der Götter; a-kṣara unvergänglich; parama höchst-, größt-, best-, n. das Höchste; sva-rāj selbst leuchtend, selbst herrschend, m. höchstes Wesen, Brahmā.
In der Mitte ihrer Spitze ist das höchste Selbst angesiedelt, das ist Brahmā, das ist Śiva, das ist Hari, das ist Indra, das ist der Unvergängliche, selbst herrschende.
ṛta(gu)ṃ satyaṃ paraṃ brahma ' puruṣaṃ kṛṣṇa-piṃgalam / ūrdhva-retaṃ virūpākṣaṃ ' viśva-rūpāya vai namo namaḥ // 13 //
ṛta richtig wahr, n. Wahrheit, göttliches Gesetz (gu wird in der Taittirīyasaṃhitā dann rezitiert, wenn ṃ vor s steht); satya wahr, n. Wahrheit, Wirklichkeit; para hier: höchst-; brahman n. das Höchste, Absolute; puruṣa m. Mann, Mensch, Selbst, Geist; kṛṣṇa schwarz; piṃgala rötlich-braun, gelblich; ūrdhva aufrecht, über, hoch, höher; reta n. Samen; ūrdhva-reta m. einer, dessen Samen nach oben geht: ein brahmacārī; vi-rūpa mißgestaltig, ungewöhnlich, unnatürlich; akṣi n. (akṣa am Ende von Komposita) Auge; vi-rūpākṣa m. dessen Augen ungwöhnlich sind, Bezeichnung Śivas, der drei Augen hat, von denen eines in der Mitte der Stirn senkrecht steht; viśva all-; rūpa n. Gestalt, Form; vai fürwahr; namas n. Verneigung, Verehrung (wenn namo weggelassen würde, wäre das Versmaß richtig - heutzutage wird aber immer wie oben angegeben rezitiert).
[Ich preise] das wahre, wirkliche, höchste Brahman, den schwarzen, rötlichen Puruṣa, den, dessen Samen nach oben geht, dessen Augen ungewöhnlich sind - dem allgestaltigen fürwahr Verneigung, Verneigung.
nārāyaṇāya vidmahe ' vāsudevāya dhīmahi / tan no viṣṇuḥ pracodayāt // 14 //
nārāyaṇa m. Bezeichnung Viṣṇus, Herkunft des Worts unsicher (s. Nr. 693.1), Dativ hier und bei vāsudevāya seltsam, man würde Akkusativ erwarten - wie zumeist in den Gāyatrī-Nachbildungen (s. Kirtanbuch 610); vidmahe (vid) wir kennen; vāsudeva m. Sohn, Nachkomme des Vasudeva, Bezeichnung Kṛṣṇas; dhīmahi (dhay) wir möchten schauen; tad das; naḥ uns; viṣṇu m. einer der drei Hauptgötter des Hinduismus; pra-codayāt (cud) möge in Bewegung setzen, antreiben.
Wir kennen Nārāyaṇa, möchten Vāsudeva schauen, das möge uns Viṣṇu in Bewegung setzen.
viṣṇor nu kaṃ vīryāṇi pra vocaṃ yaḥ pārthivāni vimame rajāṃsi / yo askabhāyad uttaraṃ sadhasthaṃ vicakramāṇas tredhorugāyaḥ // 15 // (RV 1.154.1)
viṣṇu m. zur Zeit des Ṛgveda Freund des Indra und in eher untergeordneter Position, heute einer der drei Hauptgötter des Hinduismus (die Strophe enthält eine frühe Anspielung auf den Mythos, daß Viṣṇu mit drei Schritten die drei Welten durchmessen hat, hier aber in der Form, daß er den Raum zwischen Himmel und Erde auseinanderstemmte und so Lebensraum schuf); nu jetzt, nun; kam wohl, ja; vīrya n. Heldenkraft, Heldenmut, Heldentat; pra vocam (vac) ich verkünde nun (Aorist Injunktiv im Sinn unmittelbarer Zukunft, Hoffmann, Injunktiv S. 251); yaḥ welcher; pārthiva zur Erde gehörig, irdisch; vi-mame (mā) hat ausgemessen; rajas n. dunkler Raum, Luftraum zwischen Himmel und Erde; askabhāyat (skabhāya-) stützte; uttara höher-, ober-, nördlich, herrlicher; sadha zugleich; sadha-stha n. Versammlungsort, Ort, Sitz, Stätte; vi-cakramāṇa (kram) ausgeschritten seiend; tredhā dreifach; uru weit, ausgedehnt; uru-gāya weitschreitend. Das Versmaß im ersten Versviertel stimmt, wenn man vīriāṇi liest, das im letzten, wenn man den Sandhi auflöst: tredhā urugāyaḥ - heutige Rezitation aber wie oben angegeben). Übersetzung mit kleinen Änderungen nach Hoffmann, Geldner.
Des Viṣṇu Heldentaten verkünde ich ja nun, der die irdischen Räume durchmessen hat, der die obere Stätte stützte, da er dreimal ausgeschritten war, der Weitschreiter.
viṣṇo rarāṭam asi viṣṇoḥ pṛṣtham asi viṣṇoḥ śnyaptre stho viṣṇos syūr asi viṣṇor dhruvam asi vaiṣṇavam asi viṣṇave tvā // 16 // (TS 1.2.13.3)
Diese Strophe wird in Taittirīyasaṃhitā 1.2.13 zusammen mit der vorigen rezitiert, wenn die Wagen beim Somaopfer hergerichtet werden. 15 begleitet das Abstützen des Wagens und den Bau eines Schuppens für ihn, 16 gehört zur Abdeckung desselben seitlich und in der Mitte mit Decken, die an den Stützbalken festgenäht und verknotet werden. Der Schuppen und seine Teile werden mit Viṣṇu gleichgesetzt. viṣṇu m. heute einer der drei Hauptgötter des Hinduismus, in vedischer Zeit des öfteren mit dem Opfer u.ä. identifiziert; rarāṭa = lalāṭa n. Stirn; asi (as) du bist; pṛṣṭha n. Rücken; śnyaptra n. (andere Lesung śnaptra) bislang nicht geklärtes Wort, Keith übersetzt mit 'Mundwinkel,' Wackernagel-Debrunner (II.2, 703) schlagen 'Werkzeug des Schnappens' vor, der Kommentar erklärt: pārśvayoś chadiṣī nidadhāti viṣṇoḥ śnyaptre stha iti 'auf den beiden Seiten legt er die beiden Decken nieder (mit den Worten) ihr beide seid Viṣṇus xxx' (s. Vorwort); sthaḥ ihr beide seid; syū f. ungeklärt, von der Wurzel syū, nähen, Wackernagel-Debrunner/Keith: Schnur (Nadel?), Mayrhofer: Genähtes, Nähpanzer (?); dhruva fest, m. u.a. Mittelpunkt eines Kreises, Pfosten, Stamm, beim Opfer gebrauchtes Gefäß, im vorliegenden Zusammenhang ungeklärt - jedenfalls müßten, wenn man der Logik des Texts folgt, die unbekannten Wörter Körperteile Viṣṇus bezeichnen; vaiṣṇava zu Viṣṇu gehörig; tvā dich.
Du bist Viṣṇus Stirn, du bist Viṣṇus Rücken, ihr beide seid Viṣṇus śnyaptras, du bist Viṣṇus syū, du bist Viṣṇus 'Festes', du bist zu Viṣṇu gehörig, dich dem Viṣṇu.
oṃ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ //
om heilige Silbe; śānti f. Beruhigung, Befriedung, Stille, Ruhe, Aufhören, Tod.
Om, Frieden, Frieden, Frieden.
Narayana Sukta in Devanagari Schrift
Hier der Narayana Sukta in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
सहस्रशीरषं देवं विश्वाक्षं विश्वशम्भुवम् /
विश्वं नारायणं देवम् अक्षरं परमं पदम् // १ //
विश्वतः परमान् नित्यं विश्वं नारायणं हरिम् /
विश्वम् एवेदं पुरुषस् तद् विश्वम् उपजीवति // २ //
पतिं विश्वस्यात्मेश्वरं शाश्वतं शिवम् अच्युतम् /
नारायणं महाज्ञेयम् विश्वात्मानं परायणम् // ३ //
नारायण परो ज्योतिर् आत्मा नारायणः परः /
नारायण परं ब्रह्मतत्त्वं नारायणः परः /
नारायण परो ध्याता ध्यानं नारायणः परः // ४ //
यच् च किञ्चिज् जगत् सर्वं दृश्यते श्रूयतेऽ पि वा /
अन्तर् बहिश् च तत् सर्वं व्याप्य नारायणः स्थितः // ५ //
अनन्तम् अव्ययं कविं समुद्रेऽन्तं विश्वशम्भुवम् /
पद्मकोशप्रतीकाशं हृदयं चाप्य् अधोमुखं // ६ //
अधो निष्ट्या वितस्त्यान्ते नाभ्याम् उपरि तिष्ठति /
ज्वालमालाकुलं भाती विश्वस्यायतनं महत् // ७ //
सन्ततं शिलाभिस् तु लम्बत्य् आकोशसन्निभम् /
तस्यान्ते सुषिरं सूक्ष्मं तस्मिन्त् सर्वं प्रतिष्ठितम् // ८ //
तस्य मध्ये महान् अग्निर् विश्वार्चिर् विश्वतोमुखः /
सोऽ ग्रभुग् विभजन् तिष्ठन्न् आहारम् अजरः कविः /
तिर्यग् ऊर्ध्वम् अधश्शयी रश्मयस् तस्य सन्तता // ९ //
सन्तापयति स्वं देहम् आपादतलमस्तकः /
तस्य मध्ये वह्निशिखा अणीयोर्ध्वा व्यवस्थितः // १० //
नीलतोयदमध्यस्थाद्विद्युल्लेखेव भास्वरा /
नीवारशूकवत् तन्वी पीता भास्वत्य् अणूपमा // ११ //
तस्याः शिखाया मध्ये परमात्मा व्यवस्थितः /
स ब्रह्मा स शिवः स हरिः सेन्द्रः सोऽ क्षरः परमः स्वराट् // १२ //
ऋतगुं सत्यं परं ब्रह्म पुरुषं कृष्णपिङ्गलम् /
ऊर्ध्वरेतं विरूपाक्षं विश्वरूपाय वै नमो नमः // १३ //
नारायणाय विद्महे वासुदेवाय धीमहि / तन् नो विष्णुः प्रचोदयात् // १४ //
विष्णोर् नु कं वीर्याणि प्र वोचं यः पार्थिवानि विममे रजांसि /
यो अस्कभायद् उत्तरं सधस्थं विचक्रमाणस् त्रेधोरुगायः // १५ // विष्णो रराटम् असि विष्णोः पृष्थम् असि विष्णोः श्न्यप्त्रे स्थो
विष्णोस् स्यूर् असि विष्णोर् ध्रुवम् असि वैष्णवम् असि विष्णवे त्वा // १६ // ॐ शान्तिः शान्तिः शान्तिः //
Audio mp3s - auch zum Download
Hier findest du einige Audio mp3s, auch zum Download, des Narayana Sukta:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Narayana Sukta
Alternative Schreibweise vom Narayana Sukta
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
693. Narayana Sookta
Sahasra Seerasam Devam Viswaksam Viswa Sam Bhuvam /
Viswam Narayanam Devam Aksaram Paramam Padam // 1 //
Viswatah Paraman Nityam Viswam Narayanam Harim /
Viswam Evedam Purusas Tad Viswam Upajeevati // 2 //
Patim Viswasyatmeswaram Sasvatam Sivam Achyutam /
Narayanam Maha Jneyam Viswatmanam Parayanam // 3 //
Narayana Paro Jyotir Atma Narayanah Parah /
Narayana Param Brahma Tattvam Narayanah Parah /
Narayana Paro Dhyata Dhyanam Narayanah Parah // 4 //
Yach Cha Kinchij Jagat Sarvam Drisyate Srooyate Pi Va /
Antar Bahis Cha Tat Sarvam Vyapya Narayanah Sthitah // 5 //
Anantam Avyayam Kavim Samudrentam Viswa Sambhuvam /
Padma Kosa Prateekasam Hridayam Chapy Adho Mukham // 6 //
Adho Nistya Vitastyante Nabhyam Upari Tisthati /
Jvala Malakulam Bhatee Viswasyayatanam Mahat // 7 //
Santatam Silabhis Tu Lambaty A Kosa Sannibham /
Tasyante Susiram Sooksmam Tasmint Sarvam Pratisthitam // 8 //
Tasya Madhye Mahan Agnir Viswarchir Viswato Mukhah /
So Gra Bhug Vibhajan Tisthann Aharam Ajarah Kavih /
Tiryag Oordhvam Adhas Sayee Rasmayas Tasya Santata // 9 //
Santapayati Swam Deham Apada Tala Mastakah /
Tasya Madhye Vahni Sikha Aneeyordhva Vyavasthitah // 10 //
Neela Toyada Madhya Sthad Vidyul Lekheva Bhasvara /
Neevara Sookavat Tanvee Peeta Bhasvaty Anoopama // 11 //
Tasyah Sikhaya Madhye Paramatma Vyavasthitah /
Sa Brahma Sa Sivah (sa Harih) Sendrah So Ksarah Paramah Swarat // 12 //
Rita(gu)m Satyam Param Brahma Purusam Krisna Pingalam /
Oordhva Retam Viroopaksam Viswa Roopaya Vai Namo Namah // 13 //
Narayanaya Vidmahe Vasudevaya Dheemahi / Tan No Visnuh Prachodayat // 14 //
Visnor Nu Kam Veeryani Pra Vocham Yah Parthivani Vimame Rajamsi /
Yo Askabhayad Uttaram Sadhastham Vichakramanas Tredhorugayah // 15 // Visno Raratam Asi Visnoh Pristham Asi Visnoh Snyaptre Stho
Visnos Syoor Asi Visnor Dhruvam Asi Vaisnavam Asi Visnave Tva // 16 // Om Santih Santih Santih //
Purusha Sukta Text auf Sanskrit und Deutsch, Video, Audio mp3 download, Übersetzung und Erläuterungen. Purusha Sukta ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Purusha Sukta, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 692, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
Purusha Sukta, auch geschrieben Purusha Suktam, zählt zu den heiligsten Texten aus den Veden. Purusha Suktam ist ein Sukta, eine Hymne, welche die Einheit der gesamten Schöpfung als Purusha, als Göttliches Wesen, besingt.
Purusha Sukta Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Purusha Sukta
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Purusha Sukta übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Purusha Sukta
Der Purusha, das Kosmische Wesen, hat tausend Köpfe, tausend Augen, tausend Füße. Er umschließt die Erde ganz und ragt zehn Fingerlängen über sie hinaus. Alles Existierende ist allein der Purusha. Alles, was jemals war und immer sein wird ist Purusha. Er ist der Herr der Unsterblichkeit, denn in seiner Form als Nahrung (steht für das Universum) trans-zendiert er alles. So herrlich und noch großartiger ist der Purusha. Ein Viertel von Ihm ist die Schöpfung, alle Wesen, (während) drei Viertel von Ihm als das Unsterbliche Wesen darüber steht.
Der dreifüßige (d.h. unsterbliche) Pu-rusha stand über allem. Einer seiner Füße war dies (die Welt des Werdens). Dann durchdrang er (alles) allumfas-send, das Bewusste wie auch das Un-bewusste. Aus diesem (Höchsten We-sen) entsprang der Kosmische Orga-nismus (Virat) und in diesem Kosmi-schen Körper manifestierte sich die allgegenwärtige Intelligenz. Nachdem Er sich so manifestiert hatte, erschien Er als Vielheit, als diese Erde und dieser Körper.
Die Devas (Engelswesen) führten geistig ein allumfassendes Opferritual mit dem Purusha selbst als Opfergabe aus (da es nichts Materielles außer dem Purusha gab). Der Frühling war die gereinigte Butter, der Sommer das Brennmaterial und der Herbst die Opfergabe.
Es gab sieben Einfriedungen am heiligen Altar (die sieben Versmaße, wie beim Gayatri) und einundzwanzig (die zwölf Monate, die fünf Jahreszeiten, die drei Welten und die Sonne) Baumstämme als heiliges Brennmaterial, als die Götter (die Pranas - die Lebensenergien -, die Sinne und der Geist) das universelle Opfer mit dem Höchsten Purusha als das Objekt der Verehrung zelebrierten.
Ihre Opfergabe bestand darin, dass sie den Purusha als Gegenstand ihrer Meditation wählten. Er, der vor aller Schöpfung war und sie, die Devas (Engelswesen), Sadhyas (Götterwesen, die Gebete der Veden repräsentieren) und Rishis (Weise, Seher) führten (dieses erste Opfer) aus.
Aus diesem (Purusha) in Form einer universellen Opfergabe entstand die heilige Mischung aus Yoghurt und Ghee (gereinigte Butter) (für die Opfergabe). (Dann) schuf er die Wesen der Lüfte, die Tiere des Waldes und auch die Haustiere. Aus diesem (Purusha), der allumfassenden Opfergabe, entstanden die Riks (Ver-se des Rigveda) und Samans (Lieder des Samaveda); aus Ihm wurden die Versmaße (der Mantras) und die Yajus (Opfersprüche des Yajurveda) geboren.
Aus Ihm gingen die Pferde und Tiere mit zwei Zahnreihen hervor, sowie die Kühe, Ziegen und Schafe. Und in wie viele Teile teilten sie den Purusha in ihrer Meditation über Ihn? Was wurde aus Seinem Mund, Seinen Augen, Seinen Beine, Seinen Füßen?
Das Brahmana (spirituelle Weisheit und Größe) war sein Mund. Der Stand der Kshatriya (Krieger) waren seine Arme. Seine Beine wurden zu Vaisya (Kaufleute). Aus Seinen Füßen entstand Shudra (Dienerkaste). Der Mond (Symbol des Geistes) ging aus Seinem (Kosmischen) Geist hervor; die Sonne (Symbol des wahren Selbst) aus Seinen Augen. Indra und Agni (Feuer) kamen aus Seinem Mund; aus Seiner Lebensenergie wurde Vayu (Luft) geboren.
(In dieser universellen Meditation als Opfer) entstand das Firmament aus Seinem Nabel, die Himmel aus Seinem Kopf, die Erde aus Seinen Füßen, aus Seinen Ohren der Raum, die vier Himmelsrichtungen; so schufen sie die Welten.
Mittels dieses Opfer (der universellen Meditation) verehrten die Götter das Opfer (das allumfassende Wesen) und vollbrachten (visualisierten) es so. Dies waren die ursprüngliche Schöpfung und die ihr zugrundeliegenden Gesetze (die die Schöpfung erhalten). Diejenigen großen Verehrer (des Kosmischen Seins mittels dieser Art der Meditation) erreichen jenen himmlischen Wohnsitz, wo jene ursprünglichen Meditierenden wohnen (die oben erwähnten Götter und Himmelswesen), die das allumfassende Wesen erstmals so verehrten.
Ich kenne diesen Großen Purusha, der wie die Sonne jenseits der Dunkelheit scheint. Nur wenn man Ihn kennt, überwindet man den Tod; es gibt keinen anderen Weg, dorthin zu gelangen.
Purusha Sukta Bedeutung und Herkunft
Purusha Sukta gehört zu den wichtigsten Veda Mantras, ist vielleicht nach dem Gayatri Mantra das wichtigste Veda Mantra. Man sagt tatsächlich, Veda Mantra, eigentlich ist es ein Sukta und Sukta ist eine Hymne, eine vedische Hymne wird als Sukta bezeichnet. Und dieses Sukta besteht aus vielen Versen und an verschiedenen Stellen wird dieses Purusha Sukta beschrieben. Man findet es im Rig Veda, man findet es aber auch im Taittiriya-Aranyaka und man findet es auch noch in anderen Versionen.
Also, Purusha Sukta. Purusha heißt Mensch, Purusha heißt aber auch Bewusstsein. Und in diesem Purusha Sukta wird das Göttliche angerufen als kosmische Gestalt. Dort wird gesagt: „Aus was hat das Göttliche das ganze Universum gemacht? Zu Beginn der Schöpfung gab es nur dieses Unendliche und Ewige. Und so hat dieses Unendliche und Ewige das Universum geschaffen aus sich selbst heraus. Und so hat sich das Ewige und Unendliche manifestiert als dieses Universum. Und dieses Universum ist jetzt der physische Körper des höchsten Wesens. Das gesamte Weltall ist ein einziges Wesen. Es gibt nur ein einziges Wesen, nämlich dieses göttliche Wesen. Und letztlich alle Einzelgestalten sind wie Zellen in diesem kosmischen Purusha. Und das Göttliche manifestiert sich als die Welt, es bleibt aber auch jenseits der Welt.
Bewusstsein ist das Bewusstsein des Universums, und Bewusstsein ist auch das Bewusstsein hinter jedem einzelnen Körper. So ist dieses Kosmische tausendköpfig, tausendarmig, tausend Füße. Indem dieses Kosmische die Erde von allen Seiten umgibt, ragt es dennoch auch über diese Schöpfung hinaus. Dieser Purusha, dieses Bewusstsein und dieses höchste Wesen ist alles, was vergangen und zukünftig ist, ist Herrschender über die Unsterblichkeit und wächst über alles Speisengemachte hinaus. Dermaßen ist seine Größe und großartiger als das, das ist der Purusha.
Ein Viertel dieses Purushas sind alle Wesen, Dreiviertel, also der größte Teil, ist jenseits, ist das Unsterbliche.“ Und so wird in vielen Versen dieses Höchste beschrieben und man verbindet sich und weiß: „Ich bin Teil dieses Höchsten, wir sind eins mit dem Höchsten, wir sind Teil von diesem Höchsten, wir sind Zellen vom Höchsten und letztlich das Bewusstsein dieses Höchsten.“ Diese Suktam ist eine recht lange Hymne mit vierundzwanzig Strophen, ist auch nicht ganz so einfach, zu rezitieren. Und es empfiehlt sich, Purusha Suktam, wenn man es lernen will, häufig zu rezitieren, oder zunächst mal, häufig zuzuhören und dafür gibt es ja auch auf den Yoga Vidya Seiten, sowohl als Video wie auch als Audio, verschiedene Rezitationen des Purusha Sukta. Du findest auf den Yoga Vidya Seiten auch eine Übersetzung, insbesondere auch eine Wort für Wort Übersetzung, so dass du einen tieferen Zugang findest zum Purusha Suktam. Also, Purusha Suktam, die bedeutendste Sukta aus den Veden, eine Hymne zur Verehrung des Göttlichen als Seele des Universums und auch Verehrung des Göttlichen als kosmische Gestalt, das ganze Universum als Gestalt Gottes.
Text des Purusha Sukta mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Purusha Sukta in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
Wort-für-Wort-Übersetzung und zwischen den Zeilen die wörtliche Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung und die wörtliche Übersetzung zwischen den Zeilen des Purusha Sukta:
692. puruṣa-sūkta
puruṣa m. Mann, im Veda auch: allumfassendes Urwesen, das im Zuge eines Opfers zerlegt und so zum Ursprung alles Geschaffenen wurde, inklusive der vier Stände (varṇa) des Sozialsystems. Später wurde er mit Viṣṇu/Nārāyaṇa identifiziert und die vorliegende Hymne als zu diesem gehörig angesehen (s. auch Hymne 693 an Nārāyaṇa, die in der ersten Strophe auf das Puruṣasūkta anspielt); sūkta (su-ukta) gut gesagt, n. vedische Hymne.
Hymne über den Puruṣa
Texte: die älteste Version des Puruṣasūkta findet sich in Ṛgveda (RV) 10.90. In der hier wiedergegebenen Version des Taittirīya-Āraṇyaka (TĀ) 3.13, 14 wurden die Strophen 16, 17 ein- und 19-24 angefügt und Strophe 15 zu Strophe 7 gemacht. Strophen 19-24, die auch in der Puruṣasūkta-Version der Vājaseneyī-Samhitā (VS) vorhanden sind, werden in den Kommentaren von TA und VS 'Uttaranārāyaṇam' (ungefähr: späterer Teil des Nārāyaṇa) genannt, was zeigt, daß die Hymne im Lauf der Zeit für Viṣṇu/Nārāyaṇa verwendet wurde. Der Text findet sich auch in Mantrapuṣpa p. 398ff und Satsaṃga-bhajana-mālā no. 113 (hier nur der auch im RV vorhandene Teil) und wird in einer gesonderten Veröffentlichung mit vedischen Akzenten gedruckt werden.
Zählung: In der Originalzählung des TĀ sind größere Abschnitte zusammengefaßt, ohne Rücksicht auf Strophengrenzen. Im Folgenden wurde die Zählung des TĀ Kommentars übernommen und ab TĀ 3.14 wie in VS weitergezählt (19 - 24).
sahasra tausend; śīrṣan n. Kopf; sahasra-śīrṣan tausendköpfig; puruṣa s. Einleitung zu diesem sūkta; akṣa n. Auge, in Komposita für akṣi; pad (starke Form pād) m. Fuß; saḥ er; bhūmi f. Erde; viśva-tas indekl. auf allen Seiten, rundum, überall; vṛtvā (vṛ 1) bedeckt habend; aty-atiṣṭhad (sthā) stand darüber hinaus (bildete eine zehn Finger dicke Schicht über der Erde); daśan zehn; aṃgula m. Finger, Breite eines Daumens.
Der Puruṣa [ist] tausendköpfig, tausendäugig, tausendfüßig. Indem er die Erde von allen Seiten umgab, stand er zehn Finger über sie hinaus.
puruṣa evedaṃ sarvaṃ ' yad bhūtaṃ yac ca bhavyam / utāmṛtatvasyeśānaḥ ' yad annenātirohati // 2 //
puruṣa s. 1; eva betont vorausgehendes Wort; idam dieses; sarva all-; yad welches; bhūta geworden, vergangen; ca und; bhavya zu werden, zukünftig; uta und; amṛtatva n. Unsterblichkeit; īśāna herrschend; anna n. Speise; ati-rohati (ruh) wächst darüber hinaus.
Der Puruṣa eben ist dies alles, was vergangen und zukünftig ist, und, Herrschender über die Unsterblichkeit, was durch Speise darüber hinauswächst.
etāvān asya mahimā ato jyāyāṃś ca puruṣaḥ / pādo' sya viśvā bhūtāni ' tripād asyāmṛtaṃ divi // 3 //
etāvat so groß, so viel, so sehr; asya dessen; mahiman m. Größe, Ausdehnung; atas von daher; jyāyas m. mächtiger, vorzüglicher, älter; ca und; puruṣa s. 1; pāda m. Fuß, Viertel; viśva all-; bhūta n. Wesen; tri drei; tri-pad (starker Stamm -pād) dreifüßig, drei Viertel; amṛta nicht gestorben = unsterblich, n. Unsterblichkeitstrank, Ambrosia; div m./f. Himmel.
Dermaßen ist seine Größe, und großartiger als das ist der Puruṣa. Ein Viertel von ihm sind alle Wesen, drei Viertel von ihm ist das Unsterbliche im Himmel.
tri drei; tri-pad (starker Stamm -pād) dreifüßig, drei Viertel; ūrdhva aufrecht, über, hoch, höher; ud-ait (i/ī) ging hinauf, nach oben; puruṣa 1; pāda m. Fuß, Viertel; asya dessen; iha hier (wahrscheinlich auf der Welt); abhavat (bhū) wurde, war; punar wieder; tatas von da her; viṣvac (viṣvañc, viṣuc) nach verschiedenen Seiten (viṣu) hingewandt; vy-akramat (kram) ging auseinander; sa mit; aśana n. die Handlung des Essens, Nahrung; sa-aśana-an-aśana n. mit Nahrung und ohne Nahrung: was ißt und nicht ißt (Graßmann: irdische und himmlische Wesen, Sāyaṇa nach Geldner: das Essende, die Gesamtheit der vernünftigen lebenden Wesen, das Nicht-essende, das Unvernünftige, Berge, Flüsse etc.); abhi zu jemandem/etwas hin, hin - zu, über - hinaus.
Zu drei Vierteln stieg der Puruṣa nach oben, ein Viertel von ihm entstand wieder hier. Von da aus ging er nach verschiedenen Seiten auseinander, über das, was ißt und das, was nicht ißt, hinaus.
tasmāt aus diesem; vi-rāj weithin herrschend, f. weibliches Schöpfungsprinzip (Geldner), Universum; ajāyata (jan/jā) wurde geboren; adhi oben auf, hinauf, auf, in, bei, mit Ablativ: von - herab/her/weg; puruṣa s. Einleitung zu diesem Text; saḥ er; jāta geboren; ati-aricyata (ric) ließ frei, los, mit ati überragen (Ablativ, Akkusativ), jemand (Akkusativ) übertreffen; paścāt hinten, von hinten, hinterher; bhūmi f. Erde; atha dann, denn; u und, auch; atha+u und dann, und auch; puras voran, vor, an der vorderen Seite.
Aus ihm wurde Virāj geboren, aus Virāj der Puruṣa. Geboren, überragte er von hinten und auch vorn die Erde.
yad als, nachdem; puruṣa s. Einleitung zu diesem Text; havis n. Opferguß, -trank; deva m. Gott; yajña m. Götterverehrung, Opfer; atanvata (tan) sie spannten auf, breiteten aus; vasanta m. Frühling; asya dessen; āsīt war; ājya n. geschmolzene Butter, die ins Feuer gegossen wird; grīṣma m. Sommer; idhma m. Brennholz; śarad f. Herbst, Jahr.
Als die Götter mit dem Puruṣa als Opfer das Opfer ausbreiteten, war der Frühling dessen Schmelzbutter, der Sommer das Brennholz, der Herbst der Opferguß.
saptan sieben; asya dessen; āsan sie waren; pari-dhi m. Umschließung, Hölzer, die um den Altar gelegt werden; tris/triḥ dreimal; sam-idh f. Brennholz, Zündholz zum Unterhalten oder Anzünden des Feuers; kṛta gemacht; deva m. Gott; yad als; yajña m. Götterverehrung, Opfer; tanvāna ausspannend, ausbreitend; abadhnan (bandh) sie banden (vor der Schlachtung wird das Tier an den Opferpfosten gebunden); puruṣa s. Einleitung zu diesem Text; paśu m. (oft domestiziertes) Tier, Vieh.
Sieben waren seine Umlegehölzer, dreimal sieben Brennhölzer waren gemacht, als die Götter, das Opfer ausbreitend, den Puruṣa als (Opfer-)tier anbanden.
taṃ yajñaṃ barhiṣi praukṣan ' puruṣaṃ jātam agrataḥ / tena devā ayajanta ' sādhyā ṛṣayaś ca ye // 8 //
tam den; yajña m. Götterverehrung, Opfer; barhis n. Opferstreu, die um den Altar ausgebreitet wird; praukṣan (pra-ukṣ) sie besprengten, weihten; puruṣa s. Einleitung zu diesem Text; jāta geboren; agratas voran, zuerst; tena durch diesen; deva m. Gott; ayajanta (yaj) sie opferten; sādhya m. pl. Bezeichnung einer Klasse von vorzeitlichen Göttern; ṛṣi m. Weiser, Seher; ca und; ye welche.
Dies Opfer weihten sie auf der Opferstreu, den zu Anfang geborenen Puruṣa. Mit diesem opferten die Götter, die Sādhyas, und welche die Weisen sind.
tasmād yajñāt sarva-hutaḥ ' saṃbhṛtaṃ pṛṣad-ājyam / paśūṃs tāṃś cakre vāyavyān ' āraṇyān grāmyāṃś ca ye // 9 //
tasmāt von dem her, dadurch; yajña m. Götterverehrung, Opfer; sarva-; -hut- am Ende von Komposita: opfernd (Wackernagel, III.3, S. 65 - der Dichter hat sich offenbar vorgestellt, daß das Opfer, nämlich der Puruṣa, als ein Handelnder bei der Opferung beteiligt war); saṃ-bhṛta zusammengetragen, -gestellt, -gefügt; pṛṣat gesprenkelt, n. episch/klassisch Wasser- oder sonstiger Tropfen; ājya n. Opferschmalz; pṛṣad-ājya n. nach Āpṭe: Butterschmalz vermischt mit geronnener Milch (wie hier versuchsweise übersetzt ist, denn saṃbhṛta läßt mindestens zwei Elemente erwarten); paśu m. (oft domestiziertes) Tier, Vieh; tān diese (Akkusativ Plural maskulinum); cakre (kṛ) er (Puruṣa oder Opfer oder 'man'?) hat gemacht (eventuell zu übersetzen: er/es hat sich gemacht zu diesen Tieren in der Luft etc.?); vāyavya zum Wind gehörig, sich in der Luft aufhaltend; āraṇya in der Wildnis (araṇya) befindlich; grāmya zum Dorf gehörig, sich im Dorf aufhaltend; ca und; ye welche.
Aus diesem alles opfernden Opfer [wurde] Butterschmalz und geronnene Milch zusammengestellt, hat er/man die Tiere gemacht, welche zur Luft, zur Wildnis, und zum Dorf gehören.
tasmāt von dem her, daraus; yajña m. Götterverehrung, Opfer; sarva all-; -hut- am Ende von Komposita: opfernd (s. 9); ṛc f. Vers, Strophe, Hymne; sāman n. Gesang, Melodie; jajñire (jan/jā) sie sind geboren worden; chandas n. hier: Versmaß; yajus n. Opferspruch; ajāyata (jan/jā) wurde geboren.
Aus diesem alles opfernden Opfer sind die Verse [und] die Melodien geboren worden, die Versmaße sind daraus geboren worden, der Opferspruch wurde daraus geboren.
tasmād aśvā ajāyanta ' ye ke cobhayā-dataḥ / gāvo ha jajñire tasmāt ' tasmāj jātā ajāvayaḥ // 11 //
tasmāt von dem her, daraus; aśva m. Pferd; ajāyanta (jan/jā) sie wurden geboren, sind entstanden; ye welche; ke welche?; ye ke welche immer; ca und; ubhaya beiderseitig, von beiderlei Art; dat m. Zahn; ubhayā-dat Geldner: mit doppelter Zahnreihe; go m./f. Rind; ha betont vorausgehendes Wort; jajñire (jan/jā) sie sind geboren worden; jāta geboren; aja m. Ziegenbock; avi m. Schaf; ajāvayaḥ m. Ziegen und Schafe.
Daraus wurden die Pferde geboren [und] welche auch immer mit doppelter Zahnreihe sind, die Rinder eben sind daraus geboren, daraus geboren sind die Ziegen und Schafe.
yat puruṣaṃ vyadadhuḥ ' katidhā vyakalpayan / mukhaṃ kim asya kau bāhū ' kāv ūrū pādāv ucyete // 12 //
yad als; puruṣa s. Einleitung zu diesem Text; vy-adadhuḥ (dhā) sie setzten, legten, stellten auseinander/in verschiedener Weise, zerlegten; kati wie viele? kati-dhā wie vielfach? vy-akalpayan (kḷp) sie bildeten auseinander/in verschiedener Weise, zerteilten; mukha n. Mund, Gesicht, Kopf; kim was; asya dessen; kau welche beiden? bāhu m. Arm; ūru m. Schenkel; pāda m. Fuß; ucyete (vac) die beiden werden genannt.
Als sie den Puruṣa zerlegten, wie vielfach zerteilten sie [ihn]? Was wurde sein Kopf, was die beiden Arme, was die beiden Schenkel, Füße genannt?
brāhmaṇo 'sya mukham āsīt ' bāhū rājanyaḥ kṛtaḥ / ūrū tad asya yad vaiśyaḥ ' padbhyāṃ śūdro ajāyata // 13 //
brāhmaṇa m. hier: Mitglied des Priesterstandes; asya dessen; mukha n. Mund, Gesicht, Kopf; āsīt (as) war; bāhu m. Arm; rājanya aus königlichem Geschlecht stammend, m. Mitglied des Kriegerstandes; kṛta gemacht; ūru m. Schenkel; tad das; yad welches; vaiśya m. zu den Niederlassungen (viś f.) gehörig, Mitglied des dritten Standes, Bauern und Kaufleute; pad m. Fuß; śūdra m. Mitglied des vierten Standes, Lohnabhängige; ajāyata (jan/jā) wurde geboren. Die Strophe enthält die erste deutliche Erwähnung des Vier-Stände-Systems.
Sein Kopf war der Brahmane, seine beiden Arme wurden zum Krieger gemacht, seine Schenkel [wurden] das, was der Vaiśya ist, aus den Füßen wurde der Śūdra geboren.
candramas m. Mond; manas n. Denken, Herz, Wille; jāta geboren; cakṣus n. Auge; sūrya m. Sonne; ajāyata (jan/jā) wurde geboren; mukha n. Mund, Gesicht, Kopf; indra m. König der Götter; ca und; agni m. Feuer, Gott des Feuers; prāṇa m. Atem, Leben; vāyu m. Wind, Gott des Windes.
Der Mond ist aus [seinem] Denken geboren, aus [seinen] Augen wurde die Sonne geboren, aus [seinem] Mund Indra und Feuer, aus [seinem] Atem wurde der Wind geboren.
nābhi f. Nabe, Nabel; āsīt war; antari-kṣa n. das im Innern, in der Mitte liegende, Luftraum; śīrṣan n. Kopf; dyauḥ m./f. Himmel, Tag; sam-avartata (vṛt) stellte sich ein, entstand; pad m. Fuß; bhūmi f. Erde; diś f. Richtung, Himmelsrichtung, Weltgegend; śrotra n. Ohr; tathā so, auf diese Weise; loka m. hier: freier Raum, Weltraum, Welt; akalpayan (kḷp) sie bildeten.
Aus dem Nabel war der Luftraum, aus dem Kopf entstand der Himmel, aus den Füßen die Erde, die Himmelsrichtungen aus dem Ohr: so bildeten sie die Welten. vedāham etaṃ puruṣaṃ mahāntam ' āditya-varṇaṃ tamasas tu pāre / sarvāṇi rūpāṇi vicitya dhīraḥ ' nāmāni kṛtvābhivadan yad āste // 16 //
veda (vid) ich habe erkannt; aham ich; etam diesen; puruṣa s. 1; mahat/mahā groß; āditya m. Sonne; varṇa m. Farbe; tamas n. Dunkelheit; tu aber (wird auch als Füllwort verwendet); pāra n. (später auch m.) jenseitiges Ufer, jenseitige Grenze, Ende; sarva all-; rūpa n. Form. Gestalt, Natur, Erscheinung, Eigenschaft; vi-citya bedacht, wahrgenommen, in Betracht gezogen habend; dhīra weise, verständig (hier wohl bezogen auf den Puruṣa); nāman n. Name; kṛtvā (kṛ) gemacht habend; abhi-vadan (vad) benennend; yad welches, was; āste (ās) sitzt, wohnt, bleibt, ist enthalten.
Ich habe diesen großen Puruṣa erkannt, den sonnenfarbigen, jenseits der Dunkelheit, nachdem der Weise alle Gestalten betrachtet [und] Namen gemacht hatte, benennend, was (in der Welt) enthalten ist.
dhātṛ m. wörtlich: 'einer, der setzt, stellt, legt,' z.B. ein Priester, der das Opfer anordnet, Schöpfer (TA Kommentar: prajāpati); purastāt vor, vorn, voran, im Osten; yam welchen; ud-ā-jahāra (hṛ) hat hervorgeholt, hier: hervorgebracht; śakra stark (im Ṛgveda von Göttern gesagt) m. Indra; pra-vidvas wissend, kennend; pra-diś f. Aufzeigen, Anweisung, (Himmels-) Richtung, Weltgegend; catasraḥ (Nom. fem.) vier; tam den; evam so; vidvas wissend; a-mṛta nicht gestorben = unsterblich; iha hier; bhavati (bhū) wird; na nicht; anya ander-; path/pathi m. Weg; ayana n. das Gehen; vidyate (vid) wird gefunden, es gibt.
Welchen der Schöpfer vormals hervorgebracht hat - der Starke, die vier Weltgegenden kennende - diesen so kennend, wird man hier unsterblich, es gibt keinen anderen Weg zu gehen.
yajña m. Götterverehrung, Opfer; ayajanta (yaj) sie opferten; deva m. Gott; tāni diese; dharman n. Stütze, Gesetz, Pflicht, Recht, Gerechtigkeit; prathama erst-; āsan (as) sie waren; te diese; ha fürwahr, tatsächlich, wird auch ohne spezifische Bedeutung verwendet; nāka m. Himmel, Firmament; mahiman m. Größe, Macht, Majestät; sacante (sac) sie folgen, begleiten; yatra wo; pūrva vorder-, östlich, früher; sādhya m. pl. Bezeichnung einer Klasse von vorzeitlichen Göttern; santi (as) sie sind.
Mit dem Opfer opferten die Götter, dies waren die ersten Gesetze, sie, diese Größen folgen dem Firmament, wo die früheren, die Sādhya-Götter sind.
adbhyaḥ sambhūtaḥ pṛthivyai rasāc ca ' viśva-karmaṇaḥ samavartatādhi / tasya tvaṣṭā vidadhad rūpam eti ' tat puruṣasya viśvam ājānam agre // 19 //
ap f. Wasser; sam-bhūta geworden, entstanden; pṛthivī f. die Erde ('die breite'); rasa m. Saft, Flüssigkeit, Essenz etc.; ca und; viśva all-, n. All, hier vielleicht: Welt; karman n. Handlung; viśva-karman m. Allschaffender, Name eines Gottes, der als Weltschöpfer gedacht wird, später der Architekt der Götter; sam-avartata (von vṛt, sich drehen, entwickeln, werden, sein) stellte sich ein, kam, wurde; adhi auf, hinauf, darüber; tasya dessen; tvaṣṭṛ m. kunstreicher Bildner, Schöpfer der Wesen; vi-dadhad (dhā) austeilend, anordnend, hervorbringend; rūpa n. Form, Gestalt, Natur, Erscheinung, Eigenschaft; eti (i/ī) geht, bewegt sich; tat das; puruṣa s. Einleitung zu diesem Text; ājāna n. Geburtsort, Geburt, Abkunft, ājānam (indeklinabel) von der Zeit der Schöpfung an; agra erst-, vorderst-, n. vorderster Punkt, Spitze, Anfang (d könnte man auch übersetzen: das [war] des Puruṣa ganzer Geburtsort am Anfang). Die Übersetzung ist nur ein Versuch.
Aus den Wassern und aus (sonstiger) Flüssigkeit für die Erde entstanden, entwickelte er sich durch Viśvakarman über [sie] hinaus; dessen Gestalt anordnend, bewegt sich Tvaṣṭṛ, das [war] des Puruṣa Welt von der Zeit der Schöpfung an, am Anfang.
veda (vid) ich habe erkannt; aham ich; etam diesen; puruṣa s. Einleitung zu diesem Text; mahat/mahā groß; āditya m. Sonne; varṇa m. Farbe; tamas n. Dunkelheit; tu aber (wird auch als Füllwort verwendet); parastāt jenseits, danach, höher, von oben; tam den; evam so; vidvas wissend; a-mṛta nicht gestorben = unsterblich; iha hier; bhavati (bhū) wird; na nicht; anya ander-; path/pathi m. Weg; vidyate wird gefunden, gekannt; ayana n. das Gehen. Versviertel c hat zwei Silben zu viel, in VS 31.18c stimmt das Versmaß: tam eva viditvāti mṛtyum eti 'eben diesen erkannt habend geht er über den Tod hinaus.' Durch den Sandhi in vidyate 'yanāya fehlt in beiden Fällen eine Silbe in d.
Ich habe diesen großen Puruṣa erkannt, den sonnenfarbigen, jenseits der Dunkelheit; eben diesen so kennend, wird man hier unsterblich, es gibt keinen anderen Weg zu gehen.
a-b Atharvaveda 10.8.13; d RV 10.177.1d; VS 31.19; prajā f. Zeugung, Geburt, Nachkommenschaft, Geschöpf, Untertanen; pati m. Herr; prajā-pati m. Herr der Zeugung bzw. Nachkommenschaft, Bezeichnung des Schöpfers seit dem Ṛgveda; carati (car) bewegt sich, geht umher; garbha m. Mutterschoß, Embryo, Inneres; antar innen, inmitten, zwischen; a-jāyamāna nicht geboren werdend; bahu-dhā in vielfacher Weise, verschiedenartig, in verschiedenen Formen/Richtungen; vi-jāyate (jan/jā) wird geboren, wächst, wird verändert/transformiert; tasya dessen; dhīra weise, verständig, mutig, m. Weiser; pari-jānanti (jñā) sie kennen, finden heraus; yoni m./f. Mutterschoß, Uterus, Vulva, Ursprung, Quelle; marīci f. Lichtteil, Lichtstrahl, Licht; pada n. Fußspur, Schritt, Stätte; icchanti (iṣ) sie wünschen, verlangen nach; vedhas m. nicht eindeutig geklärt, vielleicht 'Förderer,' oder 'Verteiler, Anordner' (Mayrhofer, Kurzgefaßtes etymologisches Wörterbuch des Altindischen). Schluß etwas rätselhaft - möglicherweise wird der Ursprung von allem als eine Art Lichtwelt angesehen, in die sich die Weisen bzw. Anordner begeben wollen. Dieses letzte Versviertel stammt aus RV 10.177.1, wo Geldner übersetzt: 'die Meister suchen die Spur der Lichtstrahlen.' In VS paßt der Sinn besser: tasmin ha tasthur bhuvanāni viśvā 'eben darin haben sich alle Welten befunden.'
Prajāpati geht im Mutterschoß umher; [obwohl] er nicht geboren wird, wächst er in vielfacher Weise. Die Weisen kennen seinen Ursprung, die Anordner [der Welt] begehren die Stätte der Lichter.
yo devebhya ātapati ' yo devānāṃ purohitaḥ / pūrvo yo devebhyo jātaḥ ' namo rucāya brāhmaye // 22 //
yaḥ welcher; deva m. Gott; ā-tapati (tap) glüht; puro-hita nach vorn/vor gesetzt, m. Hauspriester; pūrva vorder-, östlich, früher; jāta (jan) geboren; namas n. Verneigung, Verehrung; ruca licht (Wackernagel-Debrunner II.2, S. 70); brāhmi nach Wackernagel-Debrunner 'heilig (?)', jedenfalls irgendwie 'zu brahman, brahmā, Brahmanen, oder den Brāhmaṇa-Texten gehörig,' laut Kommentar 'von der Form des höchsten Brahman, oder durch das brahman (hier Veda) zu erklären.' Entweder geht es um das Feuer, das auch purohita genannt wird (z.B. RV 1.1.1), oder die Sonne.
Welcher für die Götter glüht, welcher der Hauspriester der Götter ist, welcher früher als die Götter geboren wurde, Verneigung dem lichten, zum brahman gehörigen.
ruca licht; brāhma zum brahman gehörig (s. 22); janayanta hervorbringend; deva m. Gott; agra erst-, vorderst-, n. vorderster Punkt, Spitze; tat das; abruvan (brū) sie sprachen; yaḥ welcher; tvā dich; evam so; brāhmaṇa m. Brahmane; vidyāt (vid) könnte/sollte/dürfte wissen (kann gelegentlich auch wie Indikativ übersetzt werden); tasya dessen (hier im Sinn von Dativ); asan (as) sie sind (Injunktiv Präsens zur Bezeichnung eines generellen Sachverhalts, Hoffmann S. 119ff?); vaśa m. Wille, Wunsch.
Den lichten, zum Brahman gehörigen hervorbringend, sprachen die Götter dies am Anfang: welcher Brahmane dich so kennt, dem sind die Götter zu Willen.
hrīś ca te lakṣmīś ca patnyau ' ahorātre pārśve ' nakṣatrāṇi rūpam ' aśvinau vyāttam ' iṣṭaṃ maniṣāṇa ' amuṃ maniṣāṇa ' sarvaṃ maniṣāṇa // 24 //
hrī f. Scham, Schamhaftigkeit (hier personifiziert), Lesung in Vājasenyī-Saṃhitā 31.22: śrī f. Glanz, Herrlichkeit, Reichtum, Glück, Göttin des Glücks, was nicht schlecht ist und dazuhin zeigt, daß zu jenen Zeiten Śrī und Lakṣmī noch zwei verschiedene Gottheiten waren; ca und; te dein-; lakṣmī f. Göttin von Reichtum und Wohlergehen; patnī f. Ehefrau; ahan n. Tag (am Ende von Komposita ahaḥ); rātri/rātrī f. Nacht; aho-rātra m./n. Tag und Nacht; pārśva m./n. Seite (des menschlichen Körpers, unter der Achsel); nakṣatra n. Stern, Mondhaus (von denen es 27 zu 13°20' gibt, in die der Himmel eingeteilt ist und durch welche die Mondbahn verläuft); rūpa n. Form. Gestalt, Natur, Erscheinung, Eigenschaft; aśvin m. Dual durch (besondere) Pferde charakterisiert: die beiden Ärzte der Götter, denen Gänse den Wagen ziehen; vyātta n. (geöffneter) Mund (unklar, warum die Aśvin damit identifiziert werden); iṣṭa (iṣ) gewünscht, verehrt, dargebracht (von yaj), n. Wunsch, Opferritual; maniṣāṇa: bislang nicht gelöst, Vājasaneyī-Saṃhitā 31.22 ist verständlicher: ma' iṣāṇa (me iṣāṇa, letzteres 2. Singular Imperativ Parasmaipadam auf āna von iṣ, senden) sende mir (so auch hier übersetzt); amum jenen, interpretiert von Vājasaneyī Kommentator Mahīdhara als para-lokam, die 'andere/nächste/höchste Welt,' der Taittirīya Kommentator Sāyaṇa meint, daß es sich auf das bezieht, was es auf der Welt gibt, wie Kühe und Pferde; sarva all-.
Deine beiden Frauen sind 'Schamhaftigkeit' und Lakṣmī, [deine] beiden Seiten Tag und Nacht, [deine] Erscheinungsform die Mondhäuser, [dein] geöffneter Mund die beiden Aśvin - sende mir das Erwünschte, sende jenen, sende alles.
Purusha Sukta in Devanagari Schrift
Hier der Purusha Sukta in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
सहस्रशीर्षा पुरुषः सहस्राक्षः सहस्रपात् /
स भूमिं विश्वतो वृत्वा अत्यतिष्ठद् दशाङ्गुलम् // १ //
पुरुष एवेदं सर्वं यद् भूतं यच् च भव्यम् /
उतामृतत्वस्येशानः यद् अन्नेनातिरोहति // २ //
एतावान् अस्य महिमा अतो ज्यायांश् च पुरुषः /
पादोऽ स्य विश्वा भूतानि त्रिपाद् अस्यामृतं दिवि // ३ //
त्रिपाद् ऊर्ध्व उदैत् पुरुष पादो ऽस्येहाभवत् पुनः /
ततो विष्वङ् व्यक्रामत् साशनानशने अभि // ४ //
तस्माद् विराड् अजायत विराजो अधि पूरुषः /
स जातो अत्यरिच्यत पश्चाद् भूमिम् अथो पुरः // ५ //
यत् पुरुषेण हविषा देवा यज्ञम् अतन्वत /
वसन्तो अस्यासीद् आज्यं ग्रीष्म इध्मश् शरद्धविः // ६ //
सप्तास्यासन् परिधयः त्रिः सप्त समिधः कृताः /
देवा यद् यज्ञं तन्वानाः अबध्नन् पुरुषं पशुम् // ७ //
तं यज्ञं बर्हिषि प्रौक्षन् पुरुषं जातम् अग्रतः /
तेन देवा अयजन्त साध्या ऋषयश् च ये // ८ //
तस्माद् यज्ञात् सर्वहुतः संभृतं पृषदाज्यम् /
पशूंस् तांश् चक्रे वायव्यान् आरण्यान् ग्राम्यांश् च ये // ९ //
तस्माद् यज्ञाद् सर्वहुतः ऋचः सामानि जज्ञिरे /
छन्दांसि जज्ञिरे तस्मात् यजुस् तस्माद् अजायत // १० //
तस्माद् अश्वा अजायन्त ये के चोभयादतः /
गावो ह जज्ञिरे तस्मात् तस्माज् जाता अजावयः // ११ //
यत् पुरुषं व्यदधुः कतिधा व्यकल्पयन् /
मुखं किम् अस्य कौ बाहू काव् ऊरू पादाव् उच्येते // १२ //
ब्राह्मणो ऽस्य मुखम् आसीत् बाहू राजन्यः कृतः /
ऊरू तद् अस्य यद् वैश्यः पद्भ्यां शूद्रो अजायत // १३ //
चन्द्रमा मनसो जातः चक्षोः सूर्यो अजायत /
मुखाद् इन्द्रश् चाग्निश् च प्राणाद् वायुर् अजायत // १४ //
नाभ्या आसीद् अन्तरिक्षं शीर्ष्णो द्यौः समवर्तत /
पद्भ्यां भूमिर् दिशः श्रोत्रात् तथा लोकान् अकल्पयन् // १५ //
वेदाहम् एतं पुरुषं महान्तम् आदित्यवर्णं तमसस् तु पारे /
सर्वाणि रूपाणि विचित्य धीरः नामानि कृत्वाभिवदन् यद् आस्ते // १६ //
धाता पुरस्ताद् यम् उदाजहार शक्रः प्रविद्वान् प्रदिशश् चतस्रः /
तम् एवं विद्वान् अमृत इह भवति नान्यः पन्था अयनाय विद्यते // १७ //
यज्ञेन यज्ञम् अयजन्त देवाः तानि धर्माणि प्रथमान्य् आसन् /
ते ह नाकं महिमानः सचन्ते यत्र पूर्वे साध्याः सन्ति देवाः // १८ //
अद्भ्यः सम्भूतः पृथिव्यै रसाच् च विश्वकर्मणः समवर्तताधि /
तस्य त्वष्टा विदधद् रूपम् एति तत् पुरुषस्य विश्वम् आजानम् अग्रे // १९ //
वेदाहम् एतं पुरुषं महान्तम् आदित्यवर्णं तमसः परस्तात् /
तम् एवं विद्वान् अमृत इह भवति नान्यः पन्था विद्यते ऽयनाय // २० //
प्रजापतिश् चरति गर्भे अन्तः अजायमानो बहुधा विजायते /
तस्य धीराः परिजानन्ति योनिम् मरीचीनां पदम् इच्छन्ति वेधसः // २१ //
यो देवेभ्य आतपति यो देवानां पुरोहितः /
पूर्वो यो देवेभ्यो जातः नमो रुचाय ब्राह्मये // २२ //
रुचं ब्राह्मं जनयन्तः देवा अग्रे तद् अब्रुवन् /
यस् त्वैवं ब्राह्मणो विद्यात् तस्य देवा असन् वशे // २३ //
ह्रीश् च ते लक्ष्मीश् च पत्न्यौ अहोरात्रे पार्श्वे नक्षत्राणि रूपम् अश्विनौ व्यात्तम् ऽ
इष्टं मनिषाण अमुं मनिषाण सर्वं मनिषाण // २४ //
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Purusha Sukta
Rezitation des Purusha Sukta
Langsame Rezitation des Purusha Sukta, eines der wichtigsten Veda Texte - Mitrezitieren und Lernen
Purusha Sukta – Veda Rezitation von Sukadev, Gründer von Yoga Vidya
Weitere Kirtans, Mantras und Lieder
Purusha Sukta ist ein Sanskrit Mantras, Stotras und Shlokas für Rezitationen. Hier findest du weitere inspirierende Lieder und Kirtans:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Purusha Sukta
Alternative Schreibweise vom Purusha Sukta
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
692. Purusa Sookta
Sahasra Seersa Purusah Sahasraksah Sahasra Pat /
Sa Bhoomim Viswato Vritva Atyatisthad Dasangulam // 1 //
Purusa Evedam Sarvam Yad Bhootam Yach Cha Bhavyam /
Utamritatvasyesanah Yad Annenatirohati // 2 //
Etavan Asya Mahima Ato Jyayams Cha Purusah /
Pado Sya Viswa Bhootani Tripad Asyamritam Divi // 3 //
Tripad Oordhva Udait Purusa Pado syehabhavat Punah /
Tato Viswan Vyakramat Sasananasane Abhi // 4 //
Tasmad Virad Ajayata Virajo Adhi Poorusah /
Sa Jato Atyarichyata Paschad Bhoomim Atho Purah // 5 //
Yat Purusena Havisa Deva Yajnam Atanvata /
Vasanto Asyaseed Ajyam Greesma Idhmas Saraddhavih // 6 //
Saptasyasan Paridhayah Trih Sapta Samidhah Kritah /
Deva Yad Yajnam Tanvanah Abadhnan Purusam Pasum // 7 //
Tam Yajnam Barhisi Prauksan Purusam Jatam Agratah /
Tena Deva Ayajanta Sadhya Risayas Cha Ye // 8 //
Tasmad Yajnat Sarva Hutah Sambhritam Prisad Ajyam /
Pasooms Tams Chakre Vayavyan Aranyan Gramyams Cha Ye // 9 //
Tasmad Yajnad Sarva Hutah Richah Samani Jajnire /
Chhandamsi Jajnire Tasmat Yajus Tasmad Ajayata // 10 //
Tasmad Asva Ajayanta Ye Ke Chobhaya Datah /
Gavo Ha Jajnire Tasmat Tasmaj Jata Ajavayah // 11 //
Yat Purusam Vyadadhuh Katidha Vyakalpayan /
Mukham Kim Asya Kau Bahoo Kav Ooroo Padav Uchyete // 12 //
Brahmano sya Mukham Aseet Bahoo Rajanyah Kritah /
Ooroo Tad Asya Yad Vaisyah Padbhyam Soodro Ajayata // 13 //
Chandrama Manaso Jatah Chaksoh Sooryo Ajayata /
Mukhad Indras Chagnis Cha Pranad Vayur Ajayata // 14 //
Nabhya Aseed Antariksam Seersno Dyauh Samavartata /
Padbhyam Bhoomir Disah Srotrat Tatha Lokan Akalpayan // 15 //
Vedaham Etam Purusam Mahantam Aditya Varnam Tamasas Tu Pare /
Sarvani Roopani Vichitya Dheerah Namani Kritvabhivadan Yad Aste // 16 //
Dhata Purastad Yam Udajahara Sakrah Pravidvan Pradisas Chatasrah /
Tam Evam Vidvan Amrita Iha Bhavati Nanyah Pantha Ayanaya Vidyate // 17 //
Yajnena Yajnam Ayajanta Devah Tani Dharmani Prathamany Asan /
Te Ha Nakam Mahimanah Sachante Yatra Poorve Sadhyah Santi Devah // 18 //
Adbhyah Sambhootah Prithivye Rasach Cha Viswa Karmanah Samavartatadhi /
Tasya Tvasta Vidadhad Roopam Eti Tat Purusasya Viswam Ajanam Agre // 19 //
Vedaham Etam Purusam Mahantam Aditya Varnam Tamasah Parastat /
Tam Evam Vidvan Amrita Iha Bhavati Nanyah Pantha Vidyate yanaya // 20 //
Praja Patis Charati Garbhe Antah Ajayamano Bahudha Vijayate /
Tasya Dheerah Parijananti Yonim Mareecheenam Padam Ichchhanti Vedhasah // 21 //
Yo Devebhya Atapati Yo Devanam Purohitah /
Poorvo Yo Devebhyo Jatah Namo Ruchaya Brahmaye // 22 //
Rucham Brahmam Janayantah Deva Agre Tad Abruvan /
Yas Tvaivam Brahmano Vidyat Tasya Deva Asan Vase // 23 //
Hrees Cha Te Laksmees Cha Patnyau Ahoratre Parsve Naksatrani Roopam Asvinau Vyattam
Istam Manisana Amum Manisana Sarvam Manisana // 24 //
Namastasyai Text auf Sanskrit und Deutsch, wörtliche und spirituelle Übersetzung, Videos und Audios zum Mitrezitieren und zur Inspiration, detaillierte Erläuterungen zu Herkunft, Bedeutung und Nutzen. Namastasyai ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Namastasyai, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 691, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
691. Hynne Aus Devimahatnyam 5.9 Ff.
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Vishnu-mayeti Shabdita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 14-16 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Chetanety Abhidhiyate /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 17-19 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Buddhi-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 20-22 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Nidra-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 23-25 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Ksudha-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 26-28 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Chhaya-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 29-31 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Shakti-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 32-34 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Trishna-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 35-37 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Ksanti-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 38-40 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Jati-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 41-43 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Lajja-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 44-46 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Shanti-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 47-49 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Shraddha-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 50-52 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Kanti-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 53-55 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Lakshmi-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 56-58 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Vritti-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 59-61 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Snriti-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 62-64 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Daya-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 65-67 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Tushti-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 68-70 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Matri-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 71-73 //
Ya Devi Sarva-bhuteshu
Bhranti-rupena Sansthita /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 74-76 //
Indriyanam Adhishthatri
Bhutanam Chakhileshu Ya /
Bhuteshu Satatam Tasyai
Vyapti-devyai Namo Namah // 77 //
Chiti-rupena Ya Kritsnam
Etad Vyapya Sthita Jagat /
Namas Tasyai Namas Tasyai
Namas Tasyai Namo Namah // 78-80 //
Namastasyai Stotra ist die Bezeichnung einer Gruppe von Versen aus der Devi Mahatmyam, die mit Namastasyai Namo Namaha enden. Die Devi Mahatmyam, wörtlich “Großer Lobpreis der Göttlichen Mutter”, wird auch “Devi Saptashati”, “die 700 Verse zur Verehrung der Göttlichen Mutter”, genannt. Sie stammt aus der Markandeya Purana. Sie wird klassischerweise an Navaratri rezitiert oder immer dann, wenn ein Aspirant Trost, Kraft, Inspiration und Energie braucht, oder dankbar ist für besonders schöne Erfahrungen.
Übersetzungen und Erläuterungen zum Namastasyai
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Namastasyai übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Namastasyai
Yā Devī Sarvabhūteshu
Vishnumāyeti Shabditā
Namastasyai, Namastasyai,
Namastasyai Namo Namaha
Verehrung der Devi (Göttin), die in allen Wesen als Maya Vishnus wohnt. Ich verneige mich vor ihr wieder und wieder.
Yā Devī Sarvabhūteshu
Chetanetyabhidhīyate
Namastasyai, Namastasyai,
Namastasyai Namo Namaha
Verehrung der Devi (Göttin), die in allen Wesen als Bewusstsein wohnt. Ich neuge mich vor ihr wieder und wieder.
Yā Devī Sarvabhūteshu
Bhrāntirūpena Samsthitā
Namastasyai, Namastasyai,
Namastasyai Namo Namaha
…Irrtum und Wahrheit…
Indriyanāmadhishthatri Bhutānam Chākhileshu Ya
Bhūteshu Satatam Tasyai
Vyāptidevyai Namo Namaha
Verneigung vor der alldurchdringenden Devi, die die Sinne aller Wesen lenkt und die Elemente regiert.
Chitirūpena Yā
Kritsnametadvyāpya Sthitā Jagat
Namastasyai, Namastasyai,
Namastasyai Namo Namaha
Verneigung wieder und wieder vor Ihr, die diese ganze Welt als Bewusstsein durchdringt.
Stutā Suraih Pūrvamabhīshta-samshrayāttathā Surendrena
Dineshu Sevitā
Karotu Sā Nah Shubhahetur-īshvarī
Shubhāni Bhadrānyabhihantu Chāpadah
Möge Sie, die Göttin, die früher von den Devas zur Erfüllung ihres Vorhabens angerufen wurde und die täglich vom Herrn der Devas verehrt wird, die Quelle alles Guten, für uns alles Glückverheissende bewirken und unserer Not ein Ende machen.
Namastasyai Bedeutung und Herkunft
Die Nr. 691 wird auch als das „Namastasyai“-Stotra bezeichnet, es sind Verse aus dem Devi Mahatmyam. Devi Mahatmyam ist der Lobpreis der göttlichen Mutter, stammend aus der Markandeya Purana, es sind 700 Verse zur Verehrung der göttlichen Mutter, auch in verschiedenen Kapiteln aufgeteilt. Und im fünften Kapitel, ab Vers 14 bis 80, dort stehen diese „Namastasyai“-Mantras.
Diese „Namastasyai“-Mantras heißen deshalb so, weil sie alle schließen mit „Namastasyai, Namastasyai, Namastasyai Namo Namaha“. Namastasyai heißt natürlich „Ehrerbietung dir wieder und wieder“ oder „Ehrerbietung dieser göttlichen Mutter wieder und wieder“, „Verneigung, Verneigung, Verneigung“, „dieser göttlichen Mutter sei Verneigung, dieser sei Verneigung, Verneigung, Verneigung“.
Jeder dieser Verse, eigentlich sind es ja sogar Dreifachverse, das heißt, eigentlich jede Strophe besteht aus drei Versen und der letzte Teil ist immer „Namastasyai, Namastasyai, Namastasyai Namo Namaha“. Und davor steht dann, was ist diese göttliche Mutter, der wir immer wieder Ehrerbietung erweisen. Im 14. Vers heißt es: „Diese, welche Devi ist, Göttin ist, und sie wird in allen Wesen die Zauberkraft Vishnus genannt, Sarvabhuteshu, sie ist in allen Wesen als Vishnu Maya, also als die Zauberkraft Vishnus. Shabdita, sie wird als solches bezeichnet. Also, diese Göttin, die in allen Wesen die Zauberkraft Vishnus ist, ihr sei Verehrung wieder und wieder.“ Und so gehen die ganzen Verse so weiter, immer am Ende heißt es: „Dieser sei Verehrung wieder und wieder, und zwar dieser Göttin, welche, Ya Devi, Sarvabhuteshu, in allen Wesen ist.“ Sarva – „allen“, Bhuteshu - „Wesen“.
Dann steht da: „Was ist sie in allen Wesen?“ Im 17. Vers: „Sie ist in allen Wesen Bewusstsein.“ Also, sie manifestiert sich in allen Wesen als Bewusstsein. Dann im nächsten, 20. bis 22. Vers: „Sie manifestiert sich in allen Wesen in der Gestalt als Buddhi, als Intelligenz.“ Im 23. bis 25. Vers heißt es: „Sie manifestiert sich in allen Wesen als Schlaf, als Schläfrigkeit.“ Dann als nächstes: „Als Kshudha, als Hunger. Auch als Chhaya, auch als Schattenreflektion, als Fantasieerscheinung.“ Und so werden verschiedene aufgezählt, was heißen soll, letztlich, in jedem Wesen, alle Kräfte sind die göttliche Mutter, sowohl das Schöne wie auch das weniger Schöne. Also natürlich, Bewusstsein und Intelligenz und die Vishnu-Kraft, das sind alles schöne Dinge. Aber auch Schläfrigkeit, auch das ist die göttliche Mutter. Auch Hunger, auch Schatten, auch Unwissenheit, natürlich auch Shakti, höchste Kraft. Aber sie ist auch Trishna, Durst, Verlangen und Gier. Sie ist auch Kshanti, Geduld und Vergebung. Die göttliche Mutter ist auch die Geburt, sie ist die Geburt von allen. Sie ist auch Schamhaftigkeit und Bescheidenheit. Sie ist auch Ruhe und Stille. Sie ist Glaube, Shraddha, und Vertrauen. Sie ist Kanti, Schönheit. Sie ist Lakshmi, sie ist Glück und Reichtum. Sie ist auch Vritti, Aktion, Bewegung und Dynamik. Sie ist Smriti, Erinnerung. Sie ist Daya, Mitgefühl. Sie ist auch Tushti, Zufriedenheit. Letztlich ist sie Matrirupena, die Mutter aller Wesen. Sie ist Bhranti, sie ist auch das Umherwandern, auch die Verwirrung und der Zweifel.
All das ist die göttliche Mutter. Sie ist auch das höchste Bewusstsein und sie ist auch in allen Sinnen und sie ist auch jenseits aller Sinne. So dient diese Strophe dazu, zu erkennen, wir sind nicht wirklich so frei, wie wir denken, wir sind letztlich ein Geschöpf in den Händen der göttlichen Mutter. Letztlich, was auch immer wir sind, ist eine Zusammensetzung von Shiva, Bewusstsein, und Shakti, Energie. Und alles, was wir sind und alles, was wir haben, ist letztlich eine Manifestation der göttlichen Mutter. So ist das ein wunderschönes Lied, auch einfach zu lernen, weil es immer schließt mit „Namastasyai, Namastasyai, Namastasyai Namo Namaha“. Es gibt verschiedene Weisen der Rezitation und es gibt auch verschiedene Weisen, dieses Mantra immer wieder laut zu singen, auch mit Harmonium-Begleitung. Und es geht sehr zum Herzen und es führt einem zur mystischen Erfahrung der Verbundenheit mit der göttlichen Mutter und zur mystischen Erfahrung der Verbundenheit und Einheit mit allen Geschöpfen.
Text des Namastasyai mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Namastasyai in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung und zwischen den Zeilen die wörtliche Übersetzung des Namastasyai:
691. Hymne aus Devīmāhātmyam 5.9 ff.
Text nach Devi Mahatmyam (Glory of the Divine Mother), 700 Mantras on Sri Durga, English translation
by Swami Jagadiswarananda, Sri Ramakrishna Math, 9th impression, Mylapore, Madras, n.d., Abschnitt 5,
S. 68ff. Die Hymne wird von den Göttern gesungen, als sie die Göttin um Hilfe gegen die Dämonen
Śumbha und Niśumbha bitten. Sie beginnt mit Strophe 9 und endet mit Strophe 82. Die kleingedruckten
Strophen sind nicht im alten Kirtanheft vorhanden, die fett gedruckten Strophen ab 14 werden auch
unabhängig rezitiert. Ab 14 werden in der hier verwendeten Edition die Strophen dreifach gezählt, weil sie
jeweils 3x namas tasyai enthalten und oft 3x rezitiert werden.
Metren
Strophen 9 - 80 Śloka (Anuṣṭubh) mit 4 x 8 Silben,
Strophe 81 Vaṃśasthavila, 12 Silben pro Versviertel, gaṇas: ja, ta, ja, ra (⏑ - ⏑/- - ⏑/⏑ - ⏑/- ⏑ -)
Strophe 82 Indravaṃśā, 12 Silben pro Versviertel, gaṇas: ta, ta, ja, ra (- - ⏑/- - ⏑/⏑ - ⏑/- ⏑ -)
namo devyai mahā-devyai' śivāyai satataṃ namaḥ //
namaḥ prakṛtyai bhadrāyai ' niyatāḥ praṇatāḥ sma tām // 9 //
namas n. Verneigung, Verehrung; devī f. Göttin; śiva glückverheißend; satatam konstant, ewig, immer; prakṛti f. Natur, Ursprung, Materie; bhadra gut, glücklich, angenehm, lieblich, schön, geliebt; niyata gezügelt, selbstbeherrscht, aufmerksam, konstant, stetig; praṇata sich beugend, grüßend, demütig; sma hier: immer, in der Tat; tām sie (Akkusativ), zu ihr.
Verneigung [sei] der Göttin, der großen Göttin, der glückverheißenden, stets Verneigung, Verneigung der Prakṛti, der lieblichen, wir beugen uns immer aufmerksam zu ihr.
raudrāyai namo nityāyai ' gauryai dhātryai namo namaḥ /
jyotsnāyai cendu-rūpiṇyai ' sukhāyai satataṃ namaḥ // 10 //
raudra zu Rudra gehörig, gewaltvoll, zornig, schrecklich, wild; nitya konstant, ewig; gaurī f. die Weiße, Schöne, Name von Pārvatī, Śivas Frau; dhātṛ m. Macher, Schöpfer, Erhalter (femininum dhātrī); jyotsnā f., Mondlicht, Bezeichnung Durgās; ca und; indu m. Mond; rūpiṇī f. (weibliches Wesen) von der Form von...; sukha glücklich, freudvoll, angenehm.
Der Schrecklichen Verneigung, der Ewigen, der Gaurī, der Schöpferin Verneigung, Verneigung, der Mondlicht(gleichen) und Mondförmigen, der Glücklichen [sei] immerdar Verneigung.
kalyāṇyai praṇatā vṛddhyai' siddhyai kurmo namo namaḥ /
nairṛtyai bhū-bhṛtāṃ lakṣmyai ' śarvāṇyai te namo namaḥ // 11 //
kalyāṇī f. (fem. von kalyāṇa) gesegnet, glücklich, schön, glückhaft; praṇata gebeugt, sich verneigend, demütig; vṛddhi f. Wachstum, Erfolg; siddhi f. Vollendung, Perfektion, Erfolg; kurmas (kṛ) wir machen; nairṛtī f. zusammengehörig mit nirṛti f. Verfall, Übel, Tod, auch personifiziert als Göttin, Bezeichnung Durgās etc. (Im Mārkaṇḍeyapurāṇa, aus dem das Devīmāhātmyam stammt, wendet sich u.a. ein seines Reichs beraubter König ratsuchend an den Weisen Mārkaṇḍeya, der ihn zur Verehrung Durgās hinführt und ihn erkennen läßt, daß Freud, Leid und alles Übrige im Universum Erscheinungsformen der Göttin sind. Am Ende bekommt der König durch ihre Gnade alles zurück.); bhū f. Erde; -bhṛt am Ende von Komposita: tragend, unterstützend, nährend; bhū-bhṛt die Erde tragend, m. Berg, König; lakṣmī f. Glück, Reichtum, Erfolg, Göttin von Reichtum und Wohlergehen, Frau von Viṣṇu; śarvāṇī f. Frau von śarva m. Śiva: Bezeichnung Pārvatīs, Durgās.
[Vor] der Gesegneten verneigen wir uns demütig immer wieder, [die] Wachstum [ist], Mißerfolg der Könige und [ihr] Erfolg, die Frau Śivas, dir sei Verneigung, Verneigung.
durga schwer zugänglich, unpassierbar, m. schwieriger Durchgang, Festung, Schwierigkeit, f. Name der im Devīmāhātmyam verehrten Göttin; pāra m./n. gegenüberliegendes Ufer, andere Seite, Grenze, Extrem, Ende; sārā f. von sāra m./n. Essenz; sarva all-; kāriṇī f. die machende, verursachende; khyāti f. Ruhm, Berühmtheit, in der Philosophie: unterscheidendes Wissen; tathā so, ebenso, und auch etc.; eva Partikel, betont das vorhergehende Wort; kṛṣṇa schwarz; dhūmra rauchfarben, grau, dunkel.
Der Durgā sei stets Verneigung, dem Ende von Schwierigkeit, der Essenz, die alles verursacht, [die] Ruhm/unterscheidendes Wissen [ist], und auch schwarz, rauchfarben.
atisaumyāti-raudrāyai ' natās tasyai namo namaḥ /
namo jagat-pratiṣṭhāyai ' devyai kṛtyai namo namaḥ // 13 //
ati Präfix: sehr, überaus, zu; saumya zum Mond (soma m.) gehörig; sanft, milde, lieblich; nata gebeugt, grüßend; jagat s. bewegend, beweglich, Welt, Universum; pratiṣṭhā f. hier: Grundlage, Stütze; kṛti f. Tun, Handlung, Werk.
[Vor] der überaus milden, überaus wilden [stehen wir] gebeugt, dieser [sei] Verneigung, Verneigung, Verneigung der Grundlage der Welt, der Göttin, der (personifizierten) Handlung, Verneigung, Verneigung.
yā welche (um klar zu machen, wie Relativsätze im Sanskrit funktionieren, ist im Folgenden die Konstruktion des Satzes beibehalten, obwohl man im Deutschen sagen würde: die Göttin, die/welche...); devī f. Göttin, sarva all-; bhūta geworden, existierend, vergangen, n. (jegliches) Wesen, Lebewesen, Gespenst, Element, Vergangenheit; viṣṇu m. einer der Hauptgötter des Hinduismus; māyā f. Betrug, Täuschung, Illusion, Zauberkraft; viṣṇu-māyā f. Zauberkraft Viṣṇus, Bezeichnung Durgās; iti u.a. so, so gesagt habend, hat oft die Funktion von Anführungszeichen; śabdita erklingen gelassen, ausgesprochen, genannt; namas n. Verneigung, Verehrung; tasyai dieser.
Welche Göttin in allen Wesen 'Zauberkraft Viṣṇus' genannt wird, dieser [sei]
Verneigung, dieser Verneigung, dieser Verneigung, Verneigung, Verneigung.
yā welche; devī f. Göttin, sarva all-; bhūta geworden, existierend, vergangen, n. (jegliches) Wesen, Lebewesen, Gespenst, Element, Vergangenheit; cetanā f. Bewußtsein; iti u.a. so, so gesagt habend, hat oft die Funktion von Anführungszeichen; abhi-dhīyate (abhi-dhā) wird gesagt, genannt, bezeichnet; namas n. Verneigung, Verehrung; tasyai dieser.
Welche Göttin in allen Wesen Bewußtsein genannt wird, dieser [sei] Verneigung, dieser Verneigung, dieser Verneigung, Verneigung, Verneigung.
yā welche; devī f. Göttin, sarva all-; bhūta geworden, existierend, vergangen, n. (jegliches) Wesen, Lebewesen, Gespenst, Element, Vergangenheit; buddhi f. Wahrnehmung, Intellekt, Unterscheidungskraft; rūpa n. Form. Gestalt, Natur, Erscheinung, Eigenschaft; saṃ-sthita u.a. platziert in etwas, in etwas seiend, wohnend, etabliert; namas n. Verneigung, Verehrung; tasyai dieser; diese Strophe ist das Modell für alle anderen bis 76, so daß im Folgenden nur noch angegeben wird, in welcher Form sie den Wesen innewohnt.
Welche Göttin in allen Wesen in Form von Intellekt wohnt, dieser [sei] Verneigung, dieser Verneigung, dieser Verneigung, Verneigung, Verneigung. yā devī sarva-bhūteṣu ' nidrā-rūpeṇa saṃsthitā / namas tasyai namas tasyai ' namas tasyai namo namaḥ // 23-25 //
indriya n. Sinnesorgan; adhi-ṣṭhātrī f. Vorsteherin, Beschützerin, Herrscherin; bhūta geworden, existierend, vergangen, n. (jegliches) Wesen, Lebewesen, Gespenst, Element, Vergangenheit; ca und; a-khila ganz, vollständig; yā welche; satatam konstant, ewig, immer; tasyai dieser; vyāpti f. Durchdringung, Fülle, Allgegenwart; devī f. Göttin; bhūteṣu... vyāpti-devī f. die Göttin, die Allgegenwart ist in den Wesen: welche die Wesen durchdringt; namas n. Verneigung, Verehrung.
Welche die Herrscherin der Sinnesorgane und der Wesen [ist], dieser Göttin, welche in allen Wesen stets gegenwärtig [ist, sei] Verneigung, Verneigung.
citi f. hier: Denken, Verständnis, Bewußtsein etc.; yā welche; kṛtsna alles, ganz, vollständig; etad dies; vyāpya (vi-āp) durchdrungen habend, indem man durchdringt etc.; sthita (sthā) hingestellt, stehend, bleibend, wohnend, befindlich, kann beim Absolutiv mit 'ist' o.ä. übersetzt werden; jagat sich bewegend, beweglich, n. Welt, Universum; namas n. Verneigung, Verehrung.
Welche in Form von Bewußtsein diese ganze Welt durchdrungen hat, dieser [sei] Verneigung, dieser Verneigung, dieser Verneigung, Verneigung, Verneigung.
stuta gepriesen; sura m. Gott; pūrvam hier: zuvor, früher; abhīṣṭa (abhi-iṣṭa) erwünscht, lieb, n. Objekt des Verlangens; saṃ-śraya m. Wohnstätte, am Ende von Komposita 'im Hinblick auf;' tathā so, auf diese Weise; indra m. Name des Königs der Götter, am Ende von Komposita: König, bester; surendra m. König der Götter, Bezeichnung Indras; dina m./n. Tag, Periode von 24 Stunden; sevita bedient, verehrt; karotu (kṛ) soll machen, bereiten; sā sie; naḥ uns; śubha hell, schön, glückhaft, n. Wohlergehen, Glück; hetu m. Ursache, Ursprung; īśvarī f. Herrin, Göttin, Bezeichnung Durgās, Lakṣmīs, der śaktis; bhadra gut, glücklich, schön etc., n. Glück, Wohlergehen, Segnung; abhi-hantu (abhi-han) soll schlagen, verletzen, vertreiben; ca und; āpad f. Unglück, Gefahr, Schwierigkeit.
Sie, die zuvor durch die Götter gepriesene im Hinblick auf das (von ihnen) Erwünschte, die so tagelang vom König der Götter verehrte, die Göttin, die Ursache von Glück, soll uns schöne Segnungen bereiten und Schwierigkeiten vertreiben,
yā sāmprataṃ coddhata-daitya-tāpitair ' asmābhir īśā ca surair namasyate /
yā ca smṛtā tat-kṣaṇam eva hanti naḥ ' sarvāpado bhakti-vinamra-mūrtibhiḥ // 82 //
yā welche; sāmpratam ind. jetzt, zu dieser Zeit; ca und; uddhata (ud-han) erhoben, exzessiv, hochmütig; daitya m. Dämon; tāpita (tap) gequält; asmābhiḥ durch uns; īśā f. Herrschaft, Größe, wohl Herrscherin (nicht bei Āpṭe), da Bezeichnung Durgās; sura m. Gott; namasyate wird verehrt; smṛta erinnert; tad das; kṣaṇa m./n. Moment; eva Partikel, betont vorhergehendes Wort; hanti (han) (er-)schlägt, beseitigt; naḥ uns, unser; sarva all-; āpad f. Unglück, Gefahr, Schwierigkeit; bhakti f. Zuteilung, Anteil, Verehrung, Hingabe; vinamra gebeugt, demütig; mūrti f. Form, Körper, Figur, Verkörperung, Statue.
und welche Herrscherin jetzt verehrt wird von uns Göttern, die gequält sind von den hochmütigen Dämonen, und welche, durch [unsere] in Hingabe demütigen Gestalten ins Gedächtnis gerufen, genau im selben Moment alle unsere Schwierigkeiten beseitigt.
Namastasyai in Devanagari Schrift
Hier der Namastasyai in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
या देवी सर्वभूतेषु विष्णुमायेति शब्दिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // १४१६ //
या देवी सर्वभूतेषु चेतनेत्य् अभिधीयते /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // १७१९ //
या देवी सर्वभूतेषु बुद्धिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // २०२२ //
या देवी सर्वभूतेषु निद्रारूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // २३२५ //
या देवी सर्वभूतेषु क्षुधारूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // २६२८ //
या देवी सर्वभूतेषु छायारूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // २९३१ //
या देवी सर्वभूतेषु शक्तिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ३२३४ //
या देवी सर्वभूतेषु तृष्णारूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ३५३७ //
या देवी सर्वभूतेषु क्षान्तिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ३८४० //
या देवी सर्वभूतेषु जातिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ४१४३ //
या देवी सर्वभूतेषु लज्जारूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ४४४६ //
या देवी सर्वभूतेषु शान्तिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ४७४९ //
या देवी सर्वभूतेषु श्रद्धारूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ५०५२ //
या देवी सर्वभूतेषु कान्तिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ५३५५ //
या देवी सर्वभूतेषु लक्ष्मीरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ५६५८ //
या देवी सर्वभूतेषु वृत्तिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ५९६१ //
या देवी सर्वभूतेषु स्मृतिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ६२६४ //
या देवी सर्वभूतेषु दयारूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ६५६७ //
या देवी सर्वभूतेषु तुष्टिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ६८७० //
या देवी सर्वभूतेषु मातृरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ७१७३ //
या देवी सर्वभूतेषु भ्रान्तिरूपेण संस्थिता /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ७४७६ //
इन्द्रियाणाम् अधिष्ठात्री भूतानां चाखिलेषु या /
भूतेषु सततं तस्यै व्याप्तिदेव्यै नमो नमः // ७७ //
चितिरूपेण या कृत्स्नम् एतद् व्याप्य स्थिता जगत् /
नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमस् तस्यै नमो नमः // ७८८० //
स्तुता सुरैः पूर्वम् अभीष्टसंश्रयात् तथा सुरेन्द्रेण दिनेषु सेविता /
करोतु सा नः शुभहेतुर् ईश्वरी शुभानि भद्राण्य् अभिहन्तु चापदः // ८१ //
Namastasyai Noten und Akkorde
Namastasyai Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Namastasyai, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Hier findest du einige Audio mp3s, auch zum Download, des Namastasyai:
Übrigens: Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Namastasyai
Weitere Kirtans, Mantras und Lieder
Namastasyai ist ein Sanskrit Mantras, Stotras und Shlokas für Rezitationen. Hier findest du weitere inspirierende Lieder und Kirtans:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Namastasyai
Alternative Schreibweise vom Namastasyai
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
691. Hymne Aus Deveemahatmyam 5.9 Ff.
Ya Devee Sarva Bhootesu Visnu Mayeti Sabdita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 14 16 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Chetanety Abhidheeyate /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 17 19 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Buddhi Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 20 22 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Nidra Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 23 25 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Ksudha Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 26 28 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Chhaya Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 29 31 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Sakti Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 32 34 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Trisna Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 35 37 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Ksanti Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 38 40 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Jati Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 41 43 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Lajja Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 44 46 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Santi Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 47 49 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Sraddha Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 50 52 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Kanti Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 53 55 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Laksmee Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 56 58 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Vritti Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 59 61 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Smriti Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 62 64 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Daya Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 65 67 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Tusti Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 68 70 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Matri Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 71 73 //
Ya Devee Sarva Bhootesu Bhranti Roopena Samsthita /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 74 76 //
Indriyanam Adhisthatree Bhootanam Chakhilesu Ya /
Bhootesu Satatam Tasye Vyapti Devye Namo Namah // 77 //
Chiti Roopena Ya Kritsnam Etad Vyapya Sthita Jagat /
Namas Tasye Namas Tasye Namas Tasye Namo Namah // 78 80 //
Stuta Suraih Poorvam Abheesta Samsrayat Tatha Surendrena Dinesu Sevita /
Karotu Sa Nah Subha Hetur Eeswaree Subhani Bhadrany Abhihantu Chapadah // 81 //
Guru Stotra Text auf Sanskrit und Deutsch, wörtliche und spirituelle Übersetzung, Videos und Audios zum Mitrezitieren und zur Inspiration, detaillierte Erläuterungen zu Herkunft, Bedeutung und Nutzen. Guru Stotra ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Guru Stotra, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 690, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
Die Guru Stotra Hymne besteht aus Shlokas aus der Guru Gita. Guru Gita ist eine Heilige Schrift, der Lobgesang des Gurus. Shlokas sind Verse, die in einem bestimmten Metrum geschrieben wurden. Im Sivananda Ashram Rishikesh wird Guru Stotra jeden Morgen und Abend im Satsang rezitiert. Bei Yoga Vidya Bad Meinberg wird Guru Stotra jeden Abend im Rahmen des Stotra Singens rezitiert.
Guru Stotra Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Guru Stotra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Guru Stotra übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Guru Stotra
Ich grüße den Guru, der die Inkarnation der höchsten Wonne ist. Er bringt Freude, ist befreit, ist die Verkörperung höchster Weisheit. Er ist jenseits aller Gegensatz-paare (wie Zuneigung/Abneigung). Er ist alldurchdringend wie der Raum. Er hat das Ziel der Formel „Tat Twam Asi“ – „Das bist Du“ erreicht.
Ich verneige mich vor dem Guru, der das eine ohne ein zweites ist. Er ist ewig, rein und unbewegt. Er kennt alle Herzen. Er ist jenseits unserer Vorstellungskraft und frei vom Spiel der drei Eigenschaften in der Natur.
Verehrung dem Guru, der das Bewusst-sein selbst ist, friedvoll, ewig, gestaltlos und makellos. Er ist jenseits von Zeit, Raum und Kausalität.
Der Guru ist der Schöpfer (unseres spiri-tuellen Strebens), der Beschützer (unserer Bestrebungen) und der Zerstörer (unserer schlechten Eigenschaften). Der Guru selbst ist eins mit dem höchsten Wesen. Verehrung dem Guru.
Verehrung dem Guru, der mit dem Skalpell der Weisheit den blind machenden Katarakt der Unwissenheit beseitigt und so unser inneres Auge öffnet, damit wir die Wahrheit erkennen können.
Über die Gestalt des Guru kann man meditieren. Die Füße des Guru sind verehrungswürdig. Aus dem Mund des Guru kommt das Mantra. Durch die Gnade des Guru erlangen wir die Befreiung.
Verehrung dem Guru Shiva, der sich in Swami Sivananda manifestiert. Er ist die Verkörperung von absolutem Sein, Wissen und Glückseligkeit. In ihm existiert keine Weltlichkeit, und er ist immer friedvoll. Verehrung unserem Meister Swami Sivananda.
Meine Mutter ist die Göttin Parvati. Mein Vater ist Gott Shiva. Alle Kinder Gottes sind meine Freunde. Verehrung der Parvati. Verehrung dem Shiva.
Verehrung der dreiäugigen Mutter Narayani. Sie bringt Glück und erfüllt alle Wünsche des Suchers (sowohl materielle wie auch spirituelle).
Guru Stotra Bedeutung und Herkunft
Guru Stotra ist die Anrufung des Gurus, des spirituellen Lehrers. Guru Stotra öffnet den Aspiranten zu einer höheren Führung. Guru Stotra ist eine Ansammlung von Shlokas, Stotra ist immer eine Zusammenstellung von Shlokas. Und die Guru Stotra besteht aus verschiedenen Shlokas aus der so genannten Guru Gita. Guru Gita ist der Gesang zur Verehrung des Gurus und ist ein Text, insbesondere ein Tantra-Text, wo der Guru in großen Worten verehrt wird. Und aus dieser Guru Gita sind verschiedene Shlokas, also Strophen genommen worden, die zur Guru Stotra zusammengefasst werden. Es gibt verschiedene Ausprägungen, verschiedene Varianten der Guru Stotra, wir folgen bei Yoga Vidya der Guru Stotra, wie sie Swami Vishnu-devananda gerne gesungen hat und wie er sie von Swami Sivananda selbst gelernt hat. Heute gibt es im Sivananda Ashram Rishikesh verschiedene Rezitationen der Guru Stotra, je nachdem aus welcher Tradition die Swamis kommen, die die Guru Stotra gerade rezitieren.
Die Guru Stotra, wie wir sie bei Yoga Vidya rezitieren, besteht aus verschiedenen Versen, insgesamt sind es sieben Verse, die im engeren Sinne zur Guru Stotra gehören und dann wird noch die Mahadeva Shloka dazu gefügt und die „Sarva Mangala Mangalye“-Shloka. Insbesondere die Mahadeva Shloka, die auch als „Matacha Parvati Devi“-Shloka bezeichnet wird, ist etwas, was Swami Vishnu sehr gerne am Ende der Guru Stotra rezitiert hat. Die Guru Stotra besteht also aus sieben Strophen zur Anrufung des spirituellen Lehrers. In den ersten drei Strophen wird der Guru verehrt als derjenige, der das Höchste verwirklicht hat, der die höchste Wonne von Brahman verwirklicht hat, der die höchste Freude verwirklicht hat, der die Verkörperung des Wissens ist, der jenseits aller Dualitäten ist, allumfassend wie der Raum und der Tatvamasyadi verstanden hat, also „du bist Das“. Und dieser Guru ist eins, er ist ewig, er ist ohne irgendwelche Unreinheiten, er ist über alle Elemente hinausgewachsen, er ist reines Bewusstsein, er ist in Wahrheit ohne Form. Diesem Guru sei Ehrerbietung.
Also, diese ersten drei Strophen sollen ausdrücken, der Guru hat das Höchste verwirklicht. Man könnte auch diese Strophen interpretieren: „Letztlich, das Unendliche, das Ewige ist mein Guru.“ Denn die Guru Stotra richtet sich nicht notwendigerweise an den persönlichen Guru, sondern an den Lehrer an sich. Man könnte also auch sagen, „die ersten drei Strophen rufen auch das Unendliche, das Ewige an als meinen Guru“. Dann folgen als nächstes drei Strophen, in denen der Guru verehrt wird als derjenige, der einen führt. Also, die ersten drei Strophen rufen den Guru als das Absolute, das Unendliche an.
Die nächsten drei Strophen rufen den Guru an, mit der Bitte, einen konkret zu führen. Und so wird gesagt, der Guru ist Brahma, der Guru ist Vishnu, der Guru ist Deva Maheshwara. Deva Maheshwara ist Shiva. Brahma heißt also Schöpfer, Vishnu heißt der Erhalter, Deva Maheshwara ist Shiva. Das heißt also, der Guru ist der Schöpfer unseres spirituellen Strebens, der Beschützer unserer Bestrebungen und der Zerstörer unserer schlechten Eigenschaften. Oder man kann es auch so interpretieren: „Der Guru manifestiert sich in allem, was neu geschaffen wird in meinem Leben. Der Guru manifestiert sich in dem, was bleibt in meinem Leben. Der Guru manifestiert sich auch in dem, was verschwindet in meinem Leben. Und dabei bleibt der Guru stets Sakshi.“ Das heißt, der Guru bleibt stets der Beobachter, er ist immer da und er ist eins mit dem Höchsten.
Die fünfte Strophe, „Ajnana Timirandhasya“, dort wird der Guru angerufen als derjenige, der uns befreit von dem blindmachenden Katarakt der Unwissenheit. Also, nachdem vorher gesagt wurde, Guru ist Schöpfer, Erhalten, Zerstörer, und jetzt ist er insbesondere der Zerstörer der Unwissenheit, der wie ein Chirurg uns den Katarakt der Unwissenheit aus dem Auge entfernt.
Die sechste Shloka, „Dhyana Mulam Guror Murthih“, ist eine Aufforderung an den Aspiranten: „Der Aspirant selbst möge, bevor er meditiert, die Gestalt des Gurus sich vergegenwärtigen. Und er möge sich vor jeder Puja die Füße des Gurus vergegenwärtigen. Und er möge, wann immer er ein Mantra wiederholt, sich die Worte des Gurus vergegenwärtigen.“ Also, der Aspirant hat ja typischerweise eine Mantra-Einweihung vom Guru bekommen. Wenn man also beginnt, das Mantra zu wiederholen, kann man sich nochmal vergegenwärtigen, wie der Guru einem das Mantra wiederholt hat. „Und wir mögen auch uns die Gnade des Gurus vergegenwärtigen, um die höchste Befreiung zu erlangen.“ Und umgekehrt können wir auch sagen, um tief meditieren zu können, ist es gut, sich auf den Guru zu besinnen. Auch wenn wir uns die Füße des Gurus vergegenwärtigen, das ist so wie eine Puja.
Die Worte des Gurus zu vergegenwärtigen, das ist letztlich ein Mantra. Und letztlich sich die Gnade des Gurus zu vergegenwärtigen, darum zu bitten, das führt zur Befreiung. Dann schließlich im siebten Vers, dort vergegenwärtigt man sich den konkreten Guru, in unserer Tradition eben Swami Sivananda und Swami Vishnudevananda. Wir verehren den Guru als Manifestation von Shiva, als Manifestation von Satchidananda, als jemand, der jenseits aller Fünfheiten ist. Und Fünfheit, Nishprapanchaya, also jenseits aller Fünfheiten, das heißt, jenseits der fünf Elemente, jenseits der fünf Koshas, jenseits der fünf Bedingtheiten, jenseits der Kleshas usw. Also, der Guru ist also derjenige, der über alles hinauswächst. Was auch heißen soll, wenn wir den Guru verehren, dann verehren wir keinen Körper, wir verehren keinen Charakter, sondern wir verehren die Verkörperung des Unendlichen und des höchsten Friedens. Wir erweisen Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda unsere Ehrerbietung.
Das ist die eigentliche Guru Stotra, aber bei Yoga Vidya singen wir meistens danach noch die „Matacha Parvati Devi“-Shloka, auch Mahadeva Shloka, dort wird die göttliche Mutter angerufen und der göttliche Vater, also Parvati und Maheshwara. Parvati, der weibliche Aspekt Gottes, und Maheshwara, eine Manifestation von Shiva, der männliche Aspekt Gottes. Und die Guru Stotra schließt auch mit einer Mangala Charana Shloka, nämlich der Narayana Shloka. Mangala Charana Shloka ist eine Shloka zur Anrufung von Mangala, von Wohlergehen. Mangala Charana, das ist immer ein Segens-Mantra, ein Segens-Vers und typischerweise schließt man im Yoga alles mit guten Wünschen für alle. Und so bitten wir die göttliche Mutter, Narayani, alles Segensreiche für alle Wesen überall zu bewirken. Die Guru Stotra kann man rezitieren vor der Meditation, nach der Meditation und wann immer wir Führung brauchen, wann immer wir uns daran erinnern wollen, dass wir göttliche Führung anrufen wollen.
Text des Guru Stotra mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Guru Stotra in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Guru Stotra:
Die Strophen sind in der längeren Version der Satsaṃga-bhajana-mālā, S. 121 enthalten, und zum großen Teil in Sivananda Ashram Devotional Songs S. 118, die Reihenfolge der Strophen ist unterschiedlich.
Metrum
Strophe 1: Mandākrāntā, 17 Silben pro Versviertel, Zäsur nach 4. und 10. Silbe,
gaṇas ma, bha, na, ta, ta, ga, ga (- - -/ - ' ⏑⏑/⏑⏑⏑ / - ' - ⏑/ - - ⏑/ - -)
Rest Śloka (Anuṣṭubh), 4 x 8 Silben
brahman n. das Höchste, Absolute; ānanda m./n. Freude, Glückseligkeit; parama höchst-, größt-, best-, n. das Höchste; sukha glücklich, freudvoll, angenehm, n. Glück, Freude, Wohlergehen; -da am Ende von Komposita: gebend; kevala allein, einzig, isoliert; jñāna n. Wissen; mūrti f. Form, Körper, Figur, Verkörperung, Statue; dvandva n. Paar, Paar von Gegensätzen (wie kalt-warm, Glück-Unglück etc.); ati-ita darüber hinausgegangen; gagana n. Himmel; sa-dṛśa ähnlich; tad das; tvam du; asi du bist; tat tvam asi: 'das (Höchste, gleichzeitig Feinste) bist Du', einer der vier 'großen Sätze' (mahāvākya) der Upaniṣads, dieser aus Chāndogya Upaniṣad 6.8.7 - 6.16.6; ādi m. Anfang, am Ende von Komposita: usw. (wörtl.: dessen/deren Anfang xxx ist, d.h., der Rest wird nicht genannt); lakṣya anzuzeigen, zu charakterisieren, zu betrachten als; eka eins, allein; nitya ewig; vi-mala ohne Makel; a-cala unbewegt, fest; sarva all-; dhī f. Intellekt, Verständnis, Gedanke, Absicht, Vorstellung; sākṣin m. Augenzeuge, höchstes Wesen; bhūta geworden, seiend, etc.; bhāva m. Sein, Werden, Zustand; tri-guṇāḥ m. pl. die drei guṇas, Qualitäten - sattva, rajas, tamas; rahita verlassen, ohne; sat seiend, gut, best-, wahr, n. das Seiende, Realität, brahman; guru schwer, wichtig, verehrungswürdig, m. (oft spiritueller) Lehrer; tam den, hin zu; namāmi (nam) ich verneige mich.
caitanya n. Geist, Leben, Bewußtsein höchste Realität etc., reines Bewußtsein; śāśvata ewig; śānta beruhigt, friedvoll; nir-ā-kāra ohne Form; nir-añjana ohne Bemalung bzw. Ausschmückung, Kollyrium, rein; nāda m. Geräusch, Klang; bindu m. Tropfen, Punkt, insbes. derjenige, welcher in der Schrift Nasale bezeichnet, im vorliegenden Zusammenhang den nasalen Nachhall des Lautes om (der zusammengesetzt ist aus a, u, m und dem Nachhall); kalā f. kleiner Teil, 16. Teil, steht im śivaitischen Yoga häufig für amṛta-kalā, Untsterblichkeitselixir, das der yogī im Kopf produziert; tasmai dem; śrī f. Glück, Wohlstand, Göttin des Glücks, als Anrede: glückhaft, Ausdruck von Respekt; guru schwer, wichtig, verehrungswürdig, m. (oft spiritueller) Lehrer; namas n. Verneigung, Verehrung.
guru schwer, wichtig, verehrungswürdig, m. (oft spiritueller) Lehrer; brahman/brahmā m. Schöpfergott; viṣṇu m. Name eines der Hauptgötter des Hinduismus; mahat/mahā groß; maheśvara m. großer Herr, Bezeichnung Śivas; sa mit; akṣa m. Auge; sākṣāt vor Augen, sichtlich, in Person; para höchst-; brahman n. das Höchste, Absolute; tasmai dem; śrī f. Glück, Wohlstand, Göttin des Glücks, als Anrede: glückhaft, Ausdruck von Respekt; namas n. Verneigung, Verehrung.
a-jñāna n. Unwissen; timira dunkel, m./n. Dunkelheit; andha blind, dunkel, n. Dunkelheit; jñāna n. Wissen; añjana n. Das Einölen, Beschmieren, Manifestieren, Kollyrium (Hindi kājal, Ruß); jñānāñjana n. Kollyrium des Wissens, magisches Kollyrium, das Wissen verleiht; śalākā f. kleiner Stock, Holzstückchen, Stäbchen, mit dem man Kollyrium um die Augen aufträgt; cakṣus n. Auge; un-mīlita geöffnet (Augen); yena durch welchen; tasmai dem; śrī f. Glück, Wohlstand, Göttin des Glücks, als Anrede: glückhaft, Ausdruck von Respekt; guru schwer, wichtig, verehrungswürdig, m. (oft spiritueller) Lehrer; namas n. Verneigung, Verehrung.
dhyāna n. Meditation; mūla n. Wurzel, Grundlage; guru schwer, wichtig, verehrungswürdig, m. (oft spiritueller) Lehrer; mūrti f. Form, Körper, Figur, Verkörperung, Statue; pūjā f. Verehrungsritual; pada n. Fuß (steht für beide Füße, vor denen man sich verneigt); mantra m. Strophe aus dem Veda, Anrufung, Gebetsformel etc.; vākya n. Rede, Satz, Worte; mokṣa m. Befreiung, Erlösung; kṛpā f. Mitgefühl, Gnade, Freundlichkeit.
om
namaḥ śivāya gurave ' sac-cid-ānanda-mūrtaye
niṣ-prapañcāya śāntāya ' (śrī) śivānandāya te namaḥ // 6 //
(śrī viṣṇu-devānandāya te namaḥ // 7 //)
namas n. Verneigung, Verehrung; śiva glückverheißend, m. Name eines der Hauptgötter des Hinduismus; guru schwer, wichtig, verehrungswürdig, m. (oft spiritueller) Lehrer; sat seiend, n. das, was wirklich ist, Sein, Realität; cit f. Gedanke, Bewußtsein; ānanda m./n. Glückseligkeit; mūrti f. Gestalt, Götterfigur; pra-pañca m. Vielfalt (bezieht sich auf pañcī-karaṇa, die Aufteilung der fünf Elemente), (illusionäre) Manifestation, Schöpfung; niṣ-prapañca ohne Ausdehnung, Vielfalt, hier: ohne Weltliches, über der Illusion der Schöpfung stehend; śānta friedvoll; śrī f. Glück, Wohlstand, Göttin des Glücks, als Anrede: glückhaft, Ausdruck von Respekt (vom Metrum her müßte es weggelassen werden); śivānanda m. dessen Glückseligkeit Śiva ist (s. Nr. 2): Name des Begründers der Divine Life Society (1887-1963); te dir; viṣṇu m. Name eines der Hauptgötter des Hinduismus; deva m. Gott; viṣṇu-devānanda m. dessen Glückseligkeit Gott Viṣṇu ist (s. Nr. 2), Name eines Schülers von Svāmī Śivānanda, Gründer der Internationalen Sivananda Yoga Vedanta Zentren (1927-1993).
mātṛ f. Mutter; ca und; pārvatī f. Tochter des Berges (parvata) Himālaya, Frau Śivas; devī f. Göttin; pitṛ m. Vater; deva m. Gott; mahat/mahā groß; īśvara m. Herr, Meister, Ehemann, höchster Gott, Bezeichnung Śivas; maheśvara m. großer Herr, Bezeichnung Śivas; bāndhava m. Verwandter; śiva glückverheißend, m. Name eines der Hauptgötter des Hinduismus; bhakta hingegeben, fromm, m. Verehrer (insbes. Gottes); sva eigen; deśa m. Ort, Land; sva-deśa m. eigenes Land, Heimat; bhuvana n. Welt; traya n. Dreiheit, Gruppe von drei; bhuvana-traya n. Dreiheit der Welten: Himmel, Erde, Unterwelt, oder: Himmel, Zwischenraum, Erde; namas n. Verneigung, Verehrung; pati m. Herr, Ehemann; hara nehmend, raubend, m. Bezeichnung Śivas; mahā-deva m. großer Gott, Bezeichnung Śivas.
om
sarva-maṃgala-māṃgalye ' śive sarvārtha-sādhike /
śaraṇye tryambake gauri ' nārāyaṇi namo'stu te // 10 //
[nārāyaṇi namo'stu te]
sarva all-; maṃgala glückhaft, wohlhabend, n. Glückhaftigkeit, Glück; māṃgalya zum Glück gehörig, von glücklicher Bedeutung; śivā f. weibliche Form von Śiva, Bezeichnung seiner Frau Pārvatī; artha m. u.a. Ziel, Zweck, Nutzen, Reichtum; sādhikā f. eine, die erlangt, erfüllt; śaraṇyā f. die Schutz gewährende; tryambakā f. Bezeichnung von Śivas Frau Pārvatī (von try-ambaka); gaurī f. die Weiße, Bezeichnung Pārvatīs, Frau Śivas; nārāyaṇī f. Bezeichnung Lakṣmīs (zu Nārāyaṇa gehörige), Durgās; namas n. Verneigung, Verehrung; astu (as) soll sein; te dir. Die Strophe stammt aus Devīmāhātmyam 11.10.
Wörtliche Übersetzung
1: Vor dem, der die Glückseligkeit des brahman ist, der höchstes Glück verleiht, dem Einzigen, dem personifizierten Wissen, der über den Gegensätzen steht, der dem Himmel ähnelt, der zu betrachten ist als (das, was in) 'das bist du' usw. (ausgedrückt ist), dem Einen, ewigen, makellosen, festen, der Zeuge aller Gedanken ist, der über dem Werden (der Welt) steht, der ohne die drei guṇas ist, dem wahren Lehrer verneige ich mich.
2: Das reine Bewußtsein, das ewige, friedvolle, formlose, reine, das über nāda, bindu und kalā steht - diesem verehrten Lehrer [sei] Verneigung.
3: Der Lehrer [ist] Brahmā, der Lehrer [ist] Viṣṇu, der Lehrer [ist] der Gott Maheśvara, der Lehrer [ist] das sichtbare höchste brahman - diesem verehrten Lehrer [sei] Verneigung.
4: Durch welchen mit dem Kollyrium-Stäbchen des Wissens das Auge dessen geöffnet wurde, der durch die Dunkelheit des Unwissens blind war - diesem verehrten Lehrer [sei] Verneigung.
5: Die Grundlage der Meditation ist die Gestalt des Lehrers, die Grundlage der pūjā sind die Füße des Lehrers, die Grundlage des mantra sind die Worte des Lehrers, die Grundlage der Befreiung ist die Gnade des Lehrers.
6 und 7: Dem Lehrer Śiva, der (sichtbaren) Gestalt von Sein, Bewußtsein und Glückseligkeit, der frei von weltlicher Illusion ist, friedvoll, Dir, Sivānanda, Verneigung, (Dir, Viṣṇudevānanda, Verneigung).
8 und 9: Und die Mutter [ist] Göttin Pārvatī, der Vater Gott Śiva, die Verwandten [sind] die Verehrer Śivas, die Heimat die Gruppe der drei Welten. Verneigung dem Ehemann der Pārvatī, oh Hara, Hara, Mahādev!
10: Die Du zum Glück allen Glücks gehörst, Śivā, die Du jedes Ziel erlangst, Schutz gewährende, Tryambakā, Gaurī, Nārāyaṇī, Dir soll Verneigung sein!
Guru Stotra in Devanagari Schrift
Hier der Guru Stotra in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
ओम्
नमः शिवाय गुरवे सच्चिदानन्दमूर्तये
निष्प्रपञ्चाय शान्ताय श्री शिवानन्दाय ते नमः // ६ //
श्री विष्णुदेवानन्दाय ते नमः // ७ //
माता च पार्वती देवी पिता देवो महेश्वरः /
बान्धवाः शिवभक्ताश् च स्वदेशो भुवनत्रयम् // ८ //
नमः पार्वतीपतये हर हर महादेव // ९ //
ओम्
सर्वमङ्गलमाङ्गल्ये शिवे सर्वार्थसाधिके /
शरण्ये त्र्यम्बके गौरि नारायणि नमोऽस्तु ते // १० //
नारायणि नमोऽस्तु ते
Guru Stotra Noten und Akkorde
Guru Stotra Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Guru Stotra, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Hier findest du einige Audio mp3s, auch zum Download, des Guru Stotra:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Guru Stotra
Alternative Schreibweise vom Guru Stotra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
690. Guru Stotra
Brahmanandam Parama Sukha Dam Kevalam Jnana Moortim
Dvandvateetam Gagana Sadrisam Tat Tvam Asy Adi Laksyam /
Ekam Nityam Vimalam Achalam Sarva Dhee Saksi Bhootam
Bhavateetam Tri Guna Rahitam Sad Gurum Tam Namami // 1 //
Mangalam Bhagavan Vishnuh Erläuterungen, Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Videos und Audios, auch zum mp3 Download. Mangalam Bhagavan Vishnuh ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Mangalam Bhagavan Vishnuh, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 682, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten. Mangalam Bhagavan Vishnuh
Mangalam Garuda-dhvajah /
Mangalam Pundarikaksa
Mangalayatano Harih //
Mangalam Bhagavan Vishnuh ist eine wunderschöne Hymne zur Anrufung des Segens von Vishnu. Mangalam Bhagavan Vishnuh gehört zu den Mangala Charana Mantras, also zu den Segensmantras, die man am Ende seiner spirituellen Praxis wiederholen kann.
Mangalam Bhagavan Vishnuh Videos
Text des Mangalam Bhagavan Vishnuh mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Mangalam Bhagavan Vishnuh in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Mangalam Bhagavan Vishnuh:
maṅgala glückhaft, n./m. (Hindi) Glückhaftigkeit, Wohlergehen; bhagavat verehrungs-, ehrwürdig, m.
Gott, Bezeichnung Viṣṇus, Śivas, Jinas, Buddhas, des Guru, etc.; viṣṇu m. Name eines der Hauptgottheiten
des Hinduismus (nach viṣṇuḥ wird während der Rezitation eine leichte Pause gemacht, daher kein Sandhi); garuḍa m. König der Vögel, Reittier Viṣṇus; dhvaja m. Banner; puṇḍarīka n. Lotus (die Augen haben die
Form von Lotusblütenblättern); akṣi n. Auge; āyatana n. Ort, Wohnstätte, Grundlage; hari gelblich, m.
Name Viṣṇus bzw. Kṛṣṇas.
Wörtliche Übersetzung
Wohlergehen [ist/bringt/soll bringen] der ehrwürdige Viṣṇu, Wohlergehen der, auf
dessen Banner Garuḍa [abgebildet] ist; Wohlergehen [ist/bringt/soll bringen] der
Lotusäugige, Hari, der die Grundlage von Wohlergehen ist.
Mangalam Bhagavan Vishnuh in Devanagari Schrift
Hier der Mangalam Bhagavan Vishnuh in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
„Mangalam Bhagavan Vishnu“ ist eine Vishnu Dhyana Shloka, eine Shloka zur Meditation über Vishnu, aber noch mehr ist es ein Mangala Charana Mantra. Das heißt, ein Mantra des Segens, ein Mantra der guten Wünsche.
Mangalam Bhagavan Vishnu ist ein Mantra, wo der Segen angerufen wird von Vishnu, von Garuda, von Pundarika Aksha, also auch von dem Lotosäugigen, also Hari, der die Grundlage von Wohlergehen ist. Also: „Wohlergehen bringt der ehrwürdige Vishnu, Wohlergehen bringt der, auf dessen Banner Garuda abgebildet ist, Wohlergehen möge der bringen, der Lotosäugige ist Hari, der die Grundlage von Wohlergehen ist.“
Das ist also ein Mangala Mantra. Mangalam heißt Wohlergehen, Mangalam heißt Glück, Glückhaftigkeit. Und so ist es eine Bitte, dass Vishnu uns Mangala bringen möge, alles Gute, alles Wohlergehen. Nicht nur für uns, sondern auch für andere. Es gehört zu all den Swasti Vacha Mantra, zu den Mangala Charana Mantras, also Mantras, die man sagt für das Wohlergehen von sich selbst, aber vor allen Dingen auch Wohlergehen für alle.
Im Yoga ist es üblich, wann immer wir etwas abschließen und bevor wir etwas Neues machen, dass wir Wohlergehen allen wünschen. Das macht man z.B. auch, wenn man einen Menschen verabschiedet, kann man innerlich auch immer wieder sagen: „Wohlergehen sei dir.“ Oder man kann wiederholen: „Lokah Samastah Sukhino Bhavantu.“ Oder man kann das Om Tryambakam rezitieren, man kann ein Shanti Mantra rezitieren, mindestens „Shanti“ sagen. Und zu diesen Swasti Vacha Mantras, also Worte der guten Wünsche oder Mangala Charana Mantras, also Glücks-Mantras, gehört auch das „Mangalam Bhagavan Vishnu“.
Hier wird besonders Vishnu angerufen und Vishnu wird darum gebeten, Wohlergehen allen zu schenken. Im Sivananda Ashram Rishikesh wird dieses Mantra gesungen nach der Morgenmeditation. Nach der Morgenmeditation wird erst die Nr. 681 gesungen, das Mantra, das beginnt mit „Namostvanantaya“ und dann wird „Mangalam Bhagavan Vishnu“ gesungen. Man kann auch sagen, die Meditation geht über das Absolute. Nach dem Absoluten macht man sich bewusst, mit dem „Namostvanantaya“, dass das höchste Unendliche, was wir in der Meditation erfahren haben als eigenes Bewusstsein und Bewusstsein hinter allem, dass dieses sich auch manifestiert in allen Namen und Gestalten, in allen Wesen, mit denen wir es zu tun haben. Und dann richten wir uns an den personifizierten Gott, eben an Vishnu. Und jetzt, nachdem wir vorher gesagt haben, „ich bin alles und das Bewusstsein hinter allem, und Gott tritt zu mir in allen Namen und Gestalten“, jetzt bitten wir nochmal konkret: „Und möge ich auch in meiner relativen Ebene zum Guten aller beitragen und möge Glück und Wohlergehen für alle Wesen sein. Und möge auch ich dazu beitragen.“
Mangalam Bhagavan Vishnuh Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Mangalam Bhagavan Vishnuh, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Hier findest du einige Audio mp3s, auch zum Download, des Mangalam Bhagavan Vishnuh:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Mangalam Bhagavan Vishnuh
Alternative Schreibweise vom Mangalam Bhagavan Vishnuh
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Audios und Videos zum Rezitieren und Genießen, mp3 Download, detaillierte Ausführungen zu Nutzen, Herkunft und Wirkung. Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 681, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten. Die Hymne nach der Meditation:
Übersetzungen und Erläuterungen zum Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Verehrung dem Ewigen Purusha, der zahllose Namen und Formen, Füße, Augen, Köpfe und Hände hat. Er ist ewig und zeitlos. Verehrung dieser unendlichen Göttlichen Wirklichkeit.
Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye Bedeutung und Herkunft
Erläuterungen zum Mantra Nr. 681 im Yoga Vidya Kirtan-Heft, Hymne nach der Meditation, eine Hymne, wie sie im Sivananda Ashram Rishikesh gerne nach der Morgenmeditation rezitiert wird, wo die Morgenmediation ja um 05:00 Uhr ist, dort wird vor der Morgenmeditation die Pratama Stotra rezitiert und nach der Morgenmeditation wird die „Namost Anataya“ und die „Mangalam Bhagavan Vishnuh“-Shloka rezitiert.
Die 681 ist eben die Hymne nach der Meditation und dies ist eine Anrufung des Höchsten, des ewigen Purushas. Sie gehört auch zur Palastuti, die nach der Vishnu Sahasranama Stotra rezitiert wird. Vishnu Sahasranama sind die tausend Namen von Vishnu, die z.B. auch im Sivananda Ashram Rishikesh jeden Tag rezitiert werden und auch in vielen anderen indischen Ashrams und die wir auch bei Yoga Vidya Bad Meinberg ab und zu mal rezitieren, gerade dann, wenn wir Besuch haben von einem großen indischen Meister. Oder wir haben auch mehrere im Ashram in Bad Meinberg, die sehr geschult darin sind, die Vishnu Sahasranama Stotra zu rezitieren. Und dort gibt es eine Palastuti, die danach gesungen wird, um eben die Früchte dieses Mantras besonders zu aktivieren und dazu gehört auch „Namost Anantaya“. Aber „Namost Anantaya“ kann man auch separat rezitieren und obgleich sie vermutlich aus der Mahabharata stammt oder danach der Mahabharata hinzugefügt wurde, ist sie eine Shloka, die man immer wieder wiederholen kann, vor allem nach der Meditation.
Wenn wir in der Meditation in tiefe Erfahrung des Göttlichen gekommen sind, erfahren wir, es gibt ein Unendliches und Ewiges. In der Meditation erfahren wir uns auch als Bewusstsein jenseits von Körper und Psyche. Nach der Meditation wollen wir wieder zurück in den Alltag gehen. Und dort sagen wir jetzt: „Verehrung dem ewigen Purusha, der zahllose Namen und Formen, Füße, Augen, Hände und Köpfe hat. Er ist ewig und zeitlos. Verehrung dieser unendlichen göttlichen Wirklichkeit.“ In der Meditation lösen wir uns von Körper und Psyche, wir erfahren reines Bewusstsein. Nach der Meditation gehen wir wieder in Körper und Psyche und machen uns bewusst, dass dieses Unendliche und Ewige sich manifestiert in Körper und Psyche und dass alle Wesen, die auf mich zutreten werden heute und mit denen ich den ganzen Tag zu tun haben werde, letztlich Manifestationen des einen ewigen Purushas sind, des einen ewigen Selbst, des einen ewigen Bewusstseins.
„Namost Anantaya Sahasra Murtaye Sahasra Pada Akshi Shiroru Bahave Sahasra Namne Purushaya Shashvate Sahasrakoti Yuga Dharine Namah.“
Text des Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
namas n. Verneigung, Verehrung; astu (as) soll sein; an-anta ohne Ende; sahasra tausend; mūrti f. Form, Gestalt; pāda m. Fuß, Viertel; akṣi n. Auge; śiras n. Kopf; ūru m. Schenkel; bāhu m. Arm; nāman n. Name; puruṣa m. Mann, Mensch, Selbst, Geist (im Gegensatz zu Materie, prakṛti); śāśvata ewig; koṭi/koṭī f. 10 Millionen; yuga n. u.a. Zeitalter, deren es vier gibt, und die nach den Würfen im Würfelspiel benannt sind: kṛta n. bester Wurf (dieses Zeitalter wird auch satya-yuga genannt), tretā f. zweitbester Wurf, dvāpara m./n. zweitschlechtester Wurf, kali m. schlechtester Wurf; dhārin m. einer, der trägt.
Wörtliche Übersetzung
Verehrung sei dem Unendlichen von tausend Gestalten, von tausen Füßen, Augen, Köpfen, Schenkeln, Armen, dem tausendnamigen, dem ewigen Geist, der tausend mal zehn Millionen Zeitalter erhält, Verehrung.
Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye in Devanagari Schrift
Hier der Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
Sukadev spielt auf dem Harmonium Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye
Rezitation des Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye
Namostvanantaya und Mangalam Bhagavantau Vishnu – Hymnen nach der Meditation – zum Mitrezitieren
Namostvanantaya Hymne nach der Meditation – 3x langsame Rezitation – ideal zum Lernen, Üben und Rezitation
3x mittel Namostvanantaya Hymne nach der Meditation – 3x mittelschnelle Rezitation – ideal zum Rezitieren
Namostvanantaya Hymne nach der Meditation – Anrufung des Unendlichen in allen Formen – klassische Rezitation
Weitere Kirtans, Mantras und Lieder
Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye ist ein Sanskrit Mantras, Stotras und Shlokas für Rezitationen. Hier findest du weitere inspirierende Lieder und Kirtans:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye
Alternative Schreibweise vom Namo'stv Anantaya Sahasramurtaye
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
Pratah Smarana Stotra Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Video und Audio zum Hören und Rezitieren, mp3 Download, Erläuterungen zu Nutzen, Herkunft und Wirkung. Pratah Smarana Stotra ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Pratah Smarana Stotra, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 680, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
680. Pratah-smarana-stotra
Pratah Smarami Hridi Sansphurad Atma-tattvam
Sach-chit-sukham Parama-hansa-gatim Turiyam /
Yat Svapna-jagara-sushuptim Avaiti Nityam
Tad Brahma Nishkalam Aham Na Cha Bhuta-sanghah // 1 //
Pratar Bhajami Manasam Vachasam Aganyam
Vacho Vibhanti Nikhila Yad-anugrahena /
Yan Neti-neti-vachanair Nigama Avochuh
Tam Deva Devam Ajam Achyutam Ahur Agryam // 2 //
Pratama Stotra, auch genannt Pratah Smarana Stotra, ist eine Hymne bestehend aus drei Strophen und einer Nachstrophe von Shankaracharya. Pratama Stotra wird auch genannt die Morgen-Hymne bzw. Morgenhymne vor der Meditation. Denn diese Hymne kann in tiefe Meditation führen.
Pratah Smarana Stotra Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Pratah Smarana Stotra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Pratah Smarana Stotra übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Pratah Smarana Stotra
Am frühen Morgen meditiere ich über den Atman, das höchste Selbst, welches Sein, Wissen und Glückseligkeit ist, das höchste Ziel der großen Weisen. Ich bin jedes unteilbare Brahman, jenseits des Wach-, Traum- und Tiefschlafzustands und nicht eine reine Ansammlung physischer Elemente.
Am frühen Morgen verehre ich die Höchste Göttliche Wirklichkeit, die jenseits der Reichweite von Geist und Sprache ist. Durch deren Gnade die Sprache selbst sich überhaupt manifestieren kann. Die die Schriften in der Verneinung beschreiben als „nicht dies, nicht das“. Die die Weisen beschreiben als nie geboren, unveränderlich, Gott der Götter, und ewigen Ursprung von allem.
Am Morgen verbeuge ich mich vor dem Höchsten Strahlenden Wesen jenseits aller Dunkelheit, der unendlichen ewigen Wirklichkeit. Alles im Universum und alle Wesen sind über sie gelagert so wie ein Seil als Schlange erscheinen mag.
Wer diese heiligen Verse, die Zierde der drei Welten, frühmorgens rezitiert, wird den höchsten Zustand erreichen.
Pratah Smarana Stotra Bedeutung und Herkunft
Die Pratama Stotra, auch Pratah Smarama Stotra, ist eine Stotra oder ein Stotra, welches dem Shankaracharya zugeschrieben ist. Shankaracharya, der große Yoga-Meister, Vedanta-Meister, der um 800 n.Chr. gelebt hat, und er hat großartige Kommentare geschrieben zu den Upanishaden, zur Bhagavad Gita, zum Brahma Sutra. Er hat viele kleinere und größere Abhandlungen geschrieben über Vedanta und er hat vor allen Dingen auch Stotras gesungen und rezitiert, komponiert und dazu gehört auch die Pratah Smarama Stotra, die Pratama Stotra, wie wir bei Yoga Vidya mehr sagen.
Die Pratama Stotra ist in einem Shloka-Versmaß geschrieben, nämlich im Anushtubh Shloka Versmaß, es ist ein so genanntes viermal acht Silben Shloka oder auch Vasantalilaka mit vierzehn Silben pro Versviertel. Das ist jetzt etwas technisch, du findest dort auch mehr darüber auf unseren Yoga Vidya Internetseiten, wo das etwas mehr beschrieben ist. Die Pratah Smarama Stotra, die Pratama Stotra ist ein Lied, das man morgens vor der Meditation singen kann. Pratama heißt „früh am Morgen“ oder Pratah Smarama heißt eben „die Erinnerung früh am Morgen“. Und in dieser Pratama Stotra wird sich erinnert an das Göttliche und wird sich erinnert, dass man in Wahrheit das Ewige, das Unendliche, das Absolute ist.
Es ist ein Stotra, was wir gerne morgens vor der Morgenmeditation rezitieren, jeden Morgen im Shivalaya Retreat-Center um 05:00 Uhr morgens bei Yoga Vidya Bad Meinberg, und manchmal auch in den normalen 07:00 Uhr Morgenmeditationen im großen Sivananda-Saal. Es ist eine Anrufung, man meditiert über den strahlenden Atman, man meditiert über das unteilbare Brahman und macht sich bewusst: „Ich bin dieses unteilbare Brahman.“ Man verehrt die höchste göttliche Wirklichkeit jenseits von Denken und Sprechen. Man verneigt sich vor dem höchsten strahlenden Wesen, vor der unendlichen, ewigen Wirklichkeit. Und man ist sich bewusst, wenn man diese heiligen Verse, die Zierde der drei Welten, frühmorgens rezitiert, wird man den höchsten Zustand erlangen.
Also, eine wunderbare Morgenmeditation, diese Verse wirken auch durch die Kraft der Mantras, sie haben auch Mantra-Charakter, es sind auch gewisse Wortspiele dabei, es ist auch in den Texten und in der Wortwahl, da ist etwas hoch Poetisches, da ist etwas sehr Kraftvolles dabei. Und wenn man diese Mantras wiederholt, spürt man das Herz sich öffnen, man spürt diese Weite, man fühlt förmlich Brahman. Und wenn man so durch die Rezitation dieser Pratama Stotra wirklich sehr verbunden ist mit dem Göttlichen und sehr sein Herz geöffnet hat, fällt es leicht, in der Meditation wirklich zu erfahren: „Sat Chid Sukham. Meine wahre Natur ist Sein, Wissen, Glückseligkeit. Parama Hamsa Gatim Turiyam. Möge ich die höchste Befreiung erreichen, so werden wie ein höchster Swami, ein höchster Asket, ein höchster Meister.“
Die volle Pratama Stotra findest du im Yoga Vidya Kirtan-Heft, du findest auch Rezitationen dieser Pratama Stotra, Wort für Wort Übersetzungen, Texte auf Sanskrit, Devanagari, wie auch in Umschrift. Und natürlich kann ich dir empfehlen, komme zu Yoga Vidya Bad Meinberg, mache bei der Morgenmeditation mit um 05:00 Uhr, dort hörst du auch diese Pratah Smarama Stotra, die Pratama Stotra. Oder komme auch regelmäßig in die Sieben-Uhr-Meditation, gerade wenn ich diese leite, singe ich auch häufiger die Pratama Stotra.
Text des Pratah Smarana Stotra mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Pratah Smarana Stotra in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
680. prātaḥ-smaraṇa-stotra
prātaḥ smarāmi hṛdi saṃsphurad ātma-tattvam
sac-cit-sukhaṃ parama-haṃsa-gatiṃ turīyam /
yat svapna-jāgara-suṣuptim avaiti nityam
tad brahma niṣkalam ahaṃ na ca bhūta-saṅghaḥ // 1 //
śloka-trayam idaṃ puṇyaṃ ' loka-traya-vibhūṣaṇam /
prātaḥ-kāle paṭhed yas tu ' sa gacchet paramaṃ padam // 4 //
Wort-für-Wort-Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Pratah Smarana Stotra:
prātaḥ-smaraṇa-stotra
prātaḥ früh am Morgen; smaraṇa n. Erinnerung; stotra n. Preislied, Hymne: Das Stotra der Morgenerinnerung (d.h. über das, an was man sich am Morgen erinnert).
Śaṃkarācārya zugeschrieben
Text: Satsaṃga-bhajana-mālā, divya jīvana saṃgha, Śivānandanagar 1998, S. 223; Śrīśaṃkaragranthāvaliḥ, Complete Works of Sri Sankaracharya in the original Sanskrit, Vol. 1, Stotras, Samata Books, Madras 1981, S. 374f.
Metrum:
Strophe 1 - 3 Vasantatilakā, 14 Silben pro Versviertel, Zäsur nach der 8. Silbe,
gaṇas: ta, bha, ja, ja, ga, ga (- - ⏑/- ⏑⏑/⏑ - ' ⏑/⏑ - ⏑/ - -)
Strophe 4 Śloka (Anuṣṭubh), 4 x 8 Silben
Anusvāras (ṃ) und Visargas (ḥ) nach den ersten und dritten Versvierteln wurden wie am Ende von Vershälften behandelt, da bei der Rezitation nach ihnen oft eine kurze Pause folgt.
prātaḥ smarāmi hṛdi saṃsphurad ātma-tattvam
sac-cit-sukhaṃ parama-haṃsa-gatiṃ turīyam /
yat svapna-jāgara-suṣuptim avaiti nityam
tad brahma niṣkalam ahaṃ na ca bhūta-saṃghaḥ // 1 //
prātaḥ früh am Morgen; smarāmi (smṛ) ich erinnere mich; hṛd n. Herz; saṃ-sphurat (intensiv) vibrierend, scheinend, glitzernd, leuchtend; sat seiend, gut, best-, wahr, n. das Seiende, Realität; cit f. Gedanke, Wahrnehmung, Bewußtsein, brahman; sukha glücklich, freudvoll, angenehm, n. Glück, Freude, Wohlergehen, Glückseligkeit (entspricht hier ānanda); parama höchst-; haṃsa m. Ganter, brahman, individuelle Seele, ein Asket; parama-haṃsa m. Titel von fortgeschrittenen Asketen; gati f. Gang, Bewegung, Zuflucht; turīya n. der vierte (Bewußtseinszustand), der außerhalb von Schlafen, Wachen, Tiefschlaf steht, diese Zustände aber wahrnimmt; yat welches; svapna m. Traum, Schlaf: jāgara wach, m. Wachzustand, Wachen (Śaṃkaragranthāvali-Lesung yas tu prajāgara weniger gut, da kein Bezug zu tad brahma); su-ṣupti f. Tiefschlaf; ava-eti (i/ī) er nimmt wahr, weiß; nitya ewig; tad das; brahman n. das Höchste, Absolute; niḥ weg, ohne; kalā f. kleiner Teil; niṣ-kala ohne Teile, ungeteilt, ganz; aham ich; na nicht; ca und; bhūta geworden, n. Element etc.; saṃgha m. Gruppe, Menge.
prātaḥ früh am Morgen; bhajāmi (bhaj) ich verehre; manas n. Denken, Herz, Wille; vacas n. Sprache, Wort; a-gamya unzugänglich; vāc f. Wort, Sprache; vi-bhānti (bhā) sie leuchten scheinen; erscheinen, werden sichtbar); ni-khila ohne Rest, vollständig, ganz; yad welches; anu-graha m./n. Freundlichkeit, Gnade; na nicht; iti so; vacana n. Sprechen, Sprache, Worte; ni-gama m. Veda, vedischer/heiliger Text; avocuḥ (vac) sie sagten (avocan aus Śaṃkaragranthāvali ist besser, da in der dritten Form des Aorist die 3. Person Plural auf -an auslautet, -uḥ ist vom Wurzelaorist übernommen; avocuḥ wurde hier beibehalten, weil es sehr populär ist; Sandhi wurde aufgelöst, weil bei der Rezitation an der Stelle oft eine leichte Pause eingelegt wird); tam den; deva m. Gott; a-ja ungeboren; a-cyuta nicht gefallen, fest, unvergänglich; āhuḥ (ah) sie haben gesagt; agrya zum Anfang gehörig, höchst-. Man könnte den Schluß auch so übersetzen: 'Diesen ungeborenen, unveränderlichen Gott der Götter haben sie als Höchsten bezeichnet.'
prātaḥ früh am Morgen; namāmi (nam) ich verneige mich; tamas n. Finsternis, Dunkelheit; para fern, auf der anderen Seite, höchst-; arka m. Strahl, Sonne, Feuer, Lied; varṇa m. Farbe; pūrṇa voll, n. Fülle; sanātana ewig; pada n. Fußspur, Schritt, Stätte, Position; puruṣa Mann, höchstes Wesen; uttama höchst-; ākhyā f. Bezeichnung; puruṣottamākhya m. dessen Bezeichnung 'höchstes Wesen' ist; yasmin in welchem; idam dies; jagat s. bewegend, beweglich, n. Welt, Universum; a-śeṣa ohne Rest, restlos, vollständig; mūrti f. Gestalt; rajju f. Seil; bhujaṃgama m. Schlange; iva wie; prati-bhāsita (bhās) erschienen, reflektiert; vai fürwahr. Die Wahrnehmung eines Seils als Schlange ist eines der beliebtesten Advaita-Vedānta-Beispiele für den Irrtum über die Realität, in dem wir uns befinden.
śloka-trayam idaṃ puṇyaṃ ' loka-traya-vibhūṣaṇam /
prātaḥ-kāle paṭhed yas tu ' sa gacchet paramaṃ padam // 4 //
śloka m. Strophe, Vers (besonders mit 4 x 8 Silben); traya n. Triade, Gruppe von drei; śloka-traya n. Dreiheit von Versen; idam dies; puṇya rein, verdienstvoll, n. Tugend, religiöses oder moralisches Verdienst; loka m. Welt, Leute; loka-traya n. Dreiheit von Welten (Erde, Zwischenraum, Himmel, oder Himmel, Erde, Unterwelt); vi-bhūṣaṇa n. Schmuck); prātaḥ früh am Morgen; kāla m. Zeit; prātaḥ-kāla m. Morgenzeit; paṭhet (paṭh) mag/kann/dürfte rezitieren; yaḥ wer; tu aber, wird oft als Lückenfüller eingesetzt, wenn im Vers eine Silbe gebraucht wird; saḥ der; gacched (gam) mag/kann/dürfte gehen; parama höchst-; pada n. Fußspur, Schritt, Stätte, Position.
Wörtliche Übersetzung
Strophe 1: Am Morgen erinnere ich mich in meinem Herzen an die leuchtende/vibrierende Realität des ātman, die Sein, Bewußtsein und Glückseligkeit ist, wohin die großen Asketen gehen, den vierten Bewußtseinszustand, welcher stets Schlaf, Wachbewußtsein, Tiefschlaf wahrnimmt: dies ungeteilte brahman bin ich, nicht eine Zusammensetzung der Elemente.
Strophe 2: Am Morgen verehre ich dasjenige, welches Denken und Worten unzugänglich ist, durch wessen Gnade alle Worte aufleuchten, welches die heiligen Schriften mit 'nicht das, nicht das' benannten: diesen Gott der Götter haben sie als ungeboren und unveränderlich, als Höchstes bezeichnet.
Strophe 3: Am Morgen verneige ich mich vor demjenigen jenseits der Finsternis, [das] von der Farbe der Sonne [ist], Fülle, ein ewiger Ort, genannt das höchste Wesen, in welchem diese Welt vollständig, in vollständiger Gestalt, fürwahr wie eine Schlange in einem Seil erscheint.
Strophe 4: Wer diese verdienstvolle Vers-Dreiheit, die ein Schmuck für die Gruppe der drei Welten ist, zur Morgenzeit rezitiert, der geht zur höchsten Stätte.
Pratah Smarana Stotra in Devanagari Schrift
Hier der Pratah Smarana Stotra in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
प्रातः स्मरामि हृदि संस्फुरद् आत्मतत्त्वम्
सच्चित्सुखं परमहंसगतिं तुरीयम् /
यत् स्वप्नजागरसुषुप्तिम् अवैति नित्यम्
तद् ब्रह्म निष्कलम् अहं न च भूतसङ्घः // १ //
श्लोकत्रयम् इदं पुण्यं लोकत्रयविभूषणम् /
प्रातःकाले पठेद् यस् तु स गच्छेत् परमं पदम् // ४ //
Pratah Smarana Stotra Noten und Akkorde
Pratah Smarana Stotra Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Pratah Smarana Stotra, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Pratah Smarana Stotra
Rezitation des Pratah Smarana Stotra
Pratama Stotra alle 4 Strophen langsame Rezitation – ideal zum Lernen und Üben
Pratama Stotra alle 4 Strophen in normaler Rezitation – die Morgenhymne vor der Meditation
Pratama Stotra erste Strophe in langsamer Rezitation – ideal zum Mitrezitieren, Üben und Lernen
Pratama Stotra erste Strophe in normaler Rezitation – zur Inspiration und zur Rezitation
Pratama Stotra zweite Strophe in langsamer Rezitation – ideal zum Mitrezitieren, Üben und Lernen
Pratama Stotra zweite Strophe in normaler Rezitation – zur Inspiration und zur Rezitation
Dritte Strophe Pratama Stotra in langsamer Rezitation – ideal zum Mitrezitieren, Üben und Lernen
Hier findest du alle Youtube Videos zum Pratah Smarana Stotra
Alternative Schreibweise vom Pratah Smarana Stotra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
Shanti Mantras Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Video und Audio zum Hören und Rezitieren, mp3 Download, Erläuterungen zu Nutzen, Herkunft und Wirkung. Shanti Mantras ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Shanti Mantras, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 670, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
670. Shanti-mantras
Om Om Om
Shan No Mitrah Sham Varunaha
Shan No Bhavatv Aryama /
Shan Na Indro Brihas-patih
Shan No Vishnur Uru-kramah // 1 //
Namo Brahmane, Namas Te Vayo,
Tvam Eva Pratyaksham Brahmasi,
Tvam Eva Pratyaksham Brahma Vadishyami,
Ritam Vadishyami, Satyam Vadishyami,
Tan Mam Avatu, Tad Vaktaram Avatu,
Avatu Mam, Avatu Vaktaram
Om Shantih Shantih Shantih // 2 // Om
Saha Nav Avatu /
Saha Nau Bhunaktu /
Saha Viryan Karavavahai /
Tejasvi Nav Adhitam Astu Ma Vidvishavahai /
Om Shantih Shantih Shantih // 3 //
Om
Apyayantu Mamangani Vak Pranash Chakshuh Shrotram
Atho Balam Indriyani Cha Sarvani
Sarvam Brahmaupanishadam
Maham Brahma Nirakuryam Ma Ma Brahma Nirakarod-anira-
Karanam Astu, Anirakaranam Me 'stu
Tadatmani Nirate
Ya Upanishatsu Dharmas Te Mayi Santu Te Mayi Santu
Om Shantih Shantih Shantih // 4 //
Om
Bhadran Karnebhih Shrinuyama Devah,
Bhadram Pashyemakshabhir Yajatrah /
Sthirair Angais Tushtuva[gum]sas Tanubhih,
Vyashema Deva-hitam Yad Ayuh /
Svasti Na Indro Vriddha-shravah,
Svasti Nah Pusha Vishva-vedah /
Svasti Nas Tarkshyo Arishta-nemih Svasti No Brihas-patir Dadhatu //
Om Shantih Shantih Shantih // 5 //
Om Yash Chhandasam Rishabho Vishvarupah /
Chhandobhyo 'dhy Anritat Sambabhuva /
Sa Mendro Medhaya Sprinotu /
Anritasya Deva Dharano Bhuyasam /
Shariram Me Vicharshanam /
Jihva Me Madhumattama /
Karnabhyam Bhuri Vishruvam /
Brahmanah Kosho' Si Medhayapihitah /
Shrutam Me Gopaya // Om Shantih Om Shantih Om Shantih // 6 //
Om
Aham Vrikshasya Reriva /
Kirtih Prishtham Girer Iva /
Urdhva-pavitro Vajiniva Svanritam Asmi /
Dravinam Savarchasam /
Sumedha Anritokshitah /
Iti Trishankor Vedanuvachanam // Om Shantih Om Shantih Om Shantih // 7 //om Van Me Manasi Pratishthita /
Mano Me Vachi Pratishthitam /
Avir Avir Ma Edhi /
Vedasya Ma Ani Sthah /
Shrutam Me Ma Prahasir Anenadhitenahoratran Sandadhany Anritam Vadishyami /
Satyam Vadishyami /
Tan Mam Avatu /
Tad Vaktaram Avatu /
Avatu Mam /
Avatu Vaktaram /
Avatu Vaktaram /
Om Shantih Om Shantih Om Shantih // 8 // om Bhadran No Api Vataya Manah // Om Shantih Om Shantih Om Shantih // 9 //
Om Yo Brahmanam Vidadhati Purvam /
Yo Vai Vedansh Cha Prahinoti Tasmai /
Tam Ha Devam Atma-buddhi-prakasham /
Mumukshur Vai Sharanam Aham Prapadye // Om Shantih Om Shantih Om Shantih // 10 //
Sham No Mitrah ist das erste der wichtigen Shanti Mantras aus den Upanishaden. Sham No Mitrah ist eine Anrufung der Naturkräfte, der Devatas, der Engelswesen.
Shanti Mantras Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Shanti Mantras
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Shanti Mantras übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Shanti Mantras
Möge Frieden herrschen in allen drei Welten. Mögen wir in Frieden leben mit unserer Umwelt, mit allen Naturwesen. Mögen wir in Frieden leben in der spirituellen Gemeinschaft. Mögen wir in Frieden leben mit uns selbst. Mögen wir in Frieden leben mit allem was wir erfahren und mit all unseren Aufgaben. Möge überall Frieden sein.
Shanti Mantras Bedeutung und Herkunft
Shanti Mantras stammen aus vedischen Texten, meistens aus den Upanishaden und sind Mantras für den Frieden. Shanti heißt Frieden. Die ganze Hymne gilt jeweils als Mantra und jede Hymne, die mit „Shanti“ endet, gilt als Ganzes als ein Shanti Mantra. Das Wort „Mantra“ hat verschiedene Bedeutungen. Es ist zum einen ein kurzes Mantra, z.B. für die Meditation, aber auch jede Passage aus den Veden gilt auch als Mantra, eben als Veda Mantra. Und so sind die Shanti Mantras Veda Mantras.
Es gibt viele Shanti Mantras, verschiedene Passagen aus den Veden, die man als Friedens-Mantras bezeichnet, die meisten aus den Upanishaden und traditionellerweise wurden die Shanti Mantras gesungen zum Beginn des Studium von Upanishaden, zu Beginn von Vorträgen, auch vor der Meditation. Shanti Mantras schaffen eine friedvolle Schwingung. Man singt dreimal „Shanti“ am Ende jedes Shanti Mantras, um Frieden zu bekommen mit sich selbst, Frieden mit seinen Mitgeschöpfen, Frieden für die ganze Welt. Eine andere Interpretation für dreimal „Shanti“ ist, Shanti für alle drei Welten. Shanti, Frieden, auf der physischen Welt, Shanti, Frieden, auf der Astralwelt und der geistig-emotionalen Welt, Shanti für die Kausalwelt und damit die höchste Welt, die ursprüngliche Welt. Und wenn man so in Frieden mit der physischen, astralen und Kausalwelt lebt, Frieden mit sich selbst lebt und mit seinen Mitmenschen, Frieden mit der ganzen Welt lebt, dann fällt es leichter, die Einheit zu erfahren, das Göttliche überall zu spüren.
Im Sivananda Ashram Rishikesh gibt es zehn Shanti Mantras, die täglich rezitiert werden, typischerweise vor der Morgen-Meditation und vor der Abend-Meditation, und auch bei den Pujas werden meistens zehn Shanti Mantras rezitiert. Bei Yoga Vidya rezitieren wir meistens die vier Shanti Mantras, vier Shanti Mantras, die Swami Vishnu-devananda gerne rezitiert hat vor der Morgen-Meditation oder vor der Abend-Meditation oder auch vor oder nach Vorträgen, insbesondere dann, wenn fortgeschrittenere Schüler da sind.
So war es auch üblich in den Sivananda Yoga Zentren, vor den Morgen-Meditationen oder nach den Morgen-Meditationen, die Shanti Mantras zu rezitieren, diese vier. Man kann davon ausgehen, dass das diese vier waren, die zu Zeiten von Swami Sivananda auch täglich gesungen wurden und in späteren Zeiten die weiteren Shanti Mantras dazu gefügt wurden. Wir folgen in der Reihenfolge der Shanti Mantras im Kirtan-Heft auch der Reihenfolge, dass zuerst die vier Shanti-Mantras in der Reihenfolge gesungen werden, wie sie bei Swami Vishnu-devananda gesungen wurden, und danach die anderen sechs Shanti Mantras auch dort stehen, auch wenn im Sivananda Ashram Rishikesh die Shanti Mantras in einer anderen Reihenfolge gesungen werden. Sie stammen aber aus unterschiedlichen Quellen und man kann gute Gründe finden für unterschiedliche Reihenfolge der Shanti Mantras. Es war sogar mal üblich im Sivananda Ashram Rishikesh, dass an einem Tag die einen fünf Shanti Mantras gesungen wurden und am nächsten Tag die anderen.
Shanti Mantras, die vier Shanti Mantras, die Swami Vishnu-devananda herausgegriffen hat oder die vermutlich Swami Sivananda als die wichtigsten gesehen hatte, haben auch eine gewisse Logik. Im ersten der vier Shanti Mantras wird Frieden angerufen, Frieden mit allen Geschöpfen auf dieser Welt, insbesondere auch mit den Naturwesen. Dort wird darum gebeten, möge Güte sein und Frieden sein mit Mitra, der Sonne, mit Varuna, dem Wassergott, mit Aryama, dem König der Götter, mit dem Lehrer der Götter usw. Und so ruft man die verschiedenen Naturwesen an, die Feinstoffwesen, die Engelswesen, welche die Elemente beherrschen. So bitten wir: „Mögen wir in Harmonie leben mit all diesen Engeln und der Feinstoffwelt.“ Man kann es auch interpretieren als Frieden mit der Welt, in der wir leben. Es ist wie ein Ökologie-Mantra: „Mögen wir in Frieden leben mit allen Elementen dieses Planeten.“
Das zweite dieser Shanti Mantras, „Om Saha Navavatu“, ist ein Mantra für Frieden mit den Menschen, mit denen wir zu tun haben. Dort geht es zunächst mal um den Frieden zwischen Lehrer und Schüler innerhalb der spirituellen Gemeinschaft, aber dieses Mantra gilt auch als Mantra des Friedens innerhalb einer Familie, innerhalb einer Wohngemeinschaft, Kommune, denn wann immer Menschen zusammen sind, lernt man voreinander, ist gegenseitig Schüler und Lehrer.
Das dritte Shanti Mantra ist ein Mantra für den Frieden mit uns selbst. „Mögen wir friedvoll sein mit unserem Körper. Mögen wir in Frieden sein mit unseren Emotionen, mit unseren Gedanken, mit unseren Wünschen, unseren Bedürfnissen, unseren Anliegen.“ So ist also das dritte Shanti Mantra, „Om Apyayantu“, ein Mantra, um in Frieden zu leben mit sich selbst.
Das vierte Shanti Mantra ist ein Mantra, um in Frieden zu leben mit dem, was man im Alltag so erlebt, mit dem, was wir im Alltag zum einen erfahren, und mit dem, was wir im Alltag auch tun und bewirken. So ist das eine gute Logik, das erste Shanti Mantra, „Sham No Mitrah“, Frieden mit der Ökologie, mit dem Planeten, mit der Natur, auch mit den Naturwesen. Das zweite Shanti Mantra, Frieden mit den Menschen, mit denen wir direkt zusammenleben. Drittes Shanti Mantra, Frieden mit uns selbst, körperlich, emotional, geistig. Viertes Mantra, Frieden mit dem, was wir erfahren und Frieden mit dem, was wir zu tun haben und bewirken. Eingeschlossen ist da natürlich der Wunsch für Frieden für die ganze Welt, Frieden für alle Wesen überall, so dass wir den höchsten spirituellen Frieden erreichen können, die Gottverwirklichung.
Text des Shanti Mantras mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Shanti Mantras in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
om om om
śan no mitraḥ śaṃ varuṇaḥ ' śan no bhavatv aryamā /
śan na indro bṛhas-patiḥ ' śan no viṣṇur uru-kramaḥ // 1 //
namo brahmaṇe, namas te vāyo,
tvam eva pratyakṣaṃ brahmāsi,
tvām eva pratyakṣaṃ brahma vadiṣyāmi,
ṛtaṃ vadiṣyāmi, satyaṃ vadiṣyāmi,
tan mām avatu, tad vaktāram avatu, avatu mām, avatu vaktāram
oṃ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ // 2 // om
saha nāv avatu / saha nau bhunaktu / saha vīryaṅ karavāvahai /
tejasvi nāv adhītam astu mā vidviṣāvahai /
oṃ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ // 3 //
om
āpyāyantu mamāṅgāni vāk prāṇaś cakṣuḥ śrotram
atho balam indriyāṇi ca sarvāṇi
sarvaṃ brahmaupaniṣadam
māhaṃ brahma nirākuryāṃ mā mā brahma nirākarod-anirā-
karaṇam astu, anirākaraṇaṃ me 'stu
tadātmani nirate
ya upaniṣatsu dharmās te mayi santu te mayi santu
oṃ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ // 4 //
om
bhadraṅ karṇebhiḥ śṛṇuyāma devāḥ, bhadraṃ paśyemākṣabhir yajatrāḥ /
sthirair aṅgais tuṣṭuvā[guṃ]sas tanūbhiḥ, vyaśema deva-hitaṃ yad āyuḥ /
svasti na indro vṛddha-śravāḥ, svasti naḥ pūṣā viśva-vedāḥ /
svasti nas tārkṣyo ariṣṭa-nemiḥ svasti no bṛhas-patir dadhātu //
om śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ // 5 //
oṃ yaś chandasām ṛṣabho viśvarūpaḥ / chandobhyo 'dhy amṛtāt sambabhūva / sa mendro medhayā spṛṇotu / amṛtasya deva dhāraṇo bhūyāsam / śarīraṃ me vicarṣaṇam / jihvā me madhumattamā / karṇābhyāṃ bhūri viśruvam / brahmaṇaḥ kośo' si medhayāpihitaḥ / śrutaṃ me gopāya // oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ // 6 //
om
ahaṃ vṛkṣasya rerivā / kīrtiḥ pṛṣṭhaṃ girer iva / ūrdhva-pavitro vājinīva svamṛtam asmi / draviṇaṃ savarcasam / sumedhā amṛtokṣitaḥ / iti triśaṅkor vedānuvacanam // oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ // 7 //oṃ vāṅ me manasi pratiṣṭhitā / mano me vāci pratiṣṭhitam / āvir āvir ma edhi / vedasya ma āṇī sthaḥ / śrutaṃ me mā prahāsīr anenādhītenāhorātrān sandadhāmy amṛtaṃ vadiṣyāmi / satyaṃ vadiṣyāmi / tan mām avatu / tad vaktāram avatu / avatu mām / avatu vaktāram / avatu vaktāram / oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ // 8 //om bhadran no api vātaya manaḥ // oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ // 9 //
oṃ yo brahmāṇaṃ vidadhāti pūrvaṃ / yo vai vedāṃś ca prahiṇoti tasmai / taṃ ha devam ātma-buddhi-prakāśaṃ / mumukṣur vai śaraṇam ahaṃ prapadye // oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ oṃ śāntiḥ // 10 //
Wort-für-Wort-Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Shanti Mantras:
Strophe 1 und 2: śam glückverheißend, glücklich, gut, n. Wohlergehen (śan vor Dentalen); naḥ uns; mitra m. vedischer Gott der Verträge zwischen Königen; varuṇa m. vedischer Gott des wahren Worts; bhavatu (bhū) soll sein/werden; aryaman m. vedischer Gott der Gastfreundschaft; indra m. König der Götter; bṛhas m. wohl Genitiv von bṛh, Preisung, Gebet; pati m. Herr; bṛhas-pati m. Herr der Preisung, eine Art Priesterkönig bzw. Lehrer der Götter; viṣṇu m. im Veda: Freund Indras, der mit ihm die Welt ausgebreitet hat; uru breit, weit; krama m. Schritt; uru-krama m. dessen Schritt weit ist; namas n. Verneigung; brahman n. im frühen Veda schwer zu übersetzen, etwa: (dichterische) Formung; te dir; vāyu m. Gott des Windes; tvam du; eva betont vorhergehendes Wort; praty-akṣa vor Augen, manifest; asi (as) du bist; tvām dich; vadiṣyāmi (vad) ich werde sagen, nennen; ṛta n. Wahrheit; satya wahr, n. Wahrheit, höchste Realität; tad das; mām mich; avatu (av) soll fördern; vaktṛ m. Sprecher; śānti f. Beruhigung, Frieden.
Strophe 3: saha mit; nau uns beide (Lehrer und Schüler); avatu (av) soll fördern, förderlich sein: wer das ist, wird nicht angegeben, nach dem Kommentar handelt es sich um das brahman; bhunaktu (bhuj) soll genießen; vīrya n. Männlichkeit, Kraftvolles; karavāvahai (kṛ) wir beide wollen tun; tejasvin m. mit Glanz ausgestattet, strahlend; adhīta (adhi-ī) n. das Gelernte; mā nicht; mā vi-dviṣāvahai (dviṣ) wir beide wollen nicht hassen; śānti f. Beruhigung, Frieden.
Strophe 4: ā-pyāyantu (pyā) sollen anwachsen, gedeihen; mama mein(e); aṃga n. Glied, Körper; vāk f. Rede, Sprache; prāṇa m. Atem; cakṣus n. Auge; śrotra n. Ohr, Gehör; atho nun, ebenso; bala n. Kraft; indriya n. Sinnesorgan; ca und; sarva all-; brahman n. das Höchste; aupaniṣada zu den Upaniṣads gehörig; mā nicht; aham ich; mā nir-ā-kuryām (kṛ) ich will nicht zurückweisen; mā nir-ā-karot (kṛ) soll nicht trennen, zurückweisen, verwerfen, widersprechen; mā mich; a-nir-ā-karaṇam das Nicht-zurückweisen; astu (as) soll sein; me mir; tad das, dort, in dem Fall, oder: tadā dann; ātman m. das Selbst; ni-rata (ram, sich erfreuen) erfreut; ye welche; upaniṣad f. dem jüngsten Teil des Veda zugehöriger Text; dharma m. was feststeht, Gesetz, Brauch, Recht, Natur, Charakter, Qualität, Eigenheit; te sie; mayi bei/in mir; santu (as) sollen sein; śānti f. Beruhigung, Frieden.
Strophe 5: om heilige Silbe (s. Nr. 1); bhadra gut, schön; karṇa m. Ohr; śṛṇuyāma (śru) wir wollen hören, deva m. Gott; paśyema (paś) wir wollen sehen; yajatra des Opfers/der Opfer würdig; sthira fest; aṃga n. Glied, Körper; tuṣṭuvas (stu) gepriesen habend; tanu f. Körper; vy-aśema (aś) wir möchten/wollen erlangen; hita (dhā) gestellt, gelegt; yad welches; āyus n. Leben; svasti n./f. Wohlergehen, Glück, Erfolg; naḥ uns; indra m. König der Götter; vṛddha gewachsen, groß; śravas n. Ruhm; pūṣan m. vedischer Gott der Herden und Wege; viśva all-; vedas n. Habe, Besitz, Kenntnis; tārkṣya m. vedische, mit der Sonne verbundene Gottheit; a-riṣṭa unversehrt; nemi f. Radkranz; bṛhas-pati m. Herr der Preisung o.ä., eine Art Priesterkönig bzw. Lehrer der Götter; dadhātu (dhā) soll setzen, stellen, legen; śānti f. Beruhigung, Frieden.
Strophe 6: Nach Śivānanadāśrama Bhajanāvalī S. 6 ist der Text auch auch in Svarūpabodhopaniṣad zu finden. Nach Deussen handelt es sich um ein "Gebet mit Opferspende eines um Weisheit und Glück bittenden Brahmanschülers, und zwar eines solchen, der sich auf den Lehrberuf vorbereitet, gerichtet an den Gott Indra..." om heilige Silbe (s. Nr. 1); yaḥ welcher; chandas n. Wunsch, Versmaß, Hymne, Text der Vedas; ṛṣabha m. Stier; viśva all-; rūpa n. Form, Gestalt; adhi über, hervor; amṛta nicht gestorben = unsterblich, n. Ambrosia, Unsterblichkeitstrank; sam-babhūva (bhū) ist geworden, entstanden, erschienen; saḥ er; mā mich; indra m. Name des Königs der Götter; medhā f. Erinnerungsvermögen, Opferritual, Stärke; spṛṇotu (spṛ) soll gewinnen, erlösen, zufriedenstellen, verleihen; deva m. Gott; dharaṇa haltend, tragend, schützend; bhūyāsam (bhū, Prekativ) möge ich sein; śarīra n. Körper; me mir, mein; vi-carṣaṇa schnell, sehr aktiv (unsichere Bedeutung, Herkunft des Worts ungelöst); jihvā f. Zunge madhu süß, angenehm, n. Honig; madhu-mat mit Honig versehen, süß; madhu-mat-tama in höchstem Maße süß (er wünscht, daß er süß, d.h. rhetorisch geschickt reden könne); karṇa m. Ohr; bhūri viel, groß; vi-śruvam (śru, zum Konjunktiv umgedeuteter Injunktiv, s. Hoffmann 237, 247f) ich will deutlich hören; brahman n. in vedischer Zeit: (dichterische) Formung, Gestaltung, später: das Höchste, Absolute; kośa m./n. Eimer, Gefäß, Kiste; asi du bist; api-hita/a-pi-hita bedeckt, verschlossen, oder offen, klar (beide Möglichkeiten machen Sinn); śruta gehört, gelernt; gopāya (Imperativ sg. Des Denominativ von gopa m. Kuhhirte) schütze; śānti f. Beruhigung, Frieden.
Strophe 7: Mantrapuṣpa S. 21 wird die Passage als brahmajñāna-prakāśaka-mantra bezeichnet (Mantra, welcher das Brahman-wissen erhellt), Deussen, 60 Upanishad's S.221, meint: "Eine etwas dunkle, vielleicht auch verderbte, Strophe... Das Metrum ist Mahābṛhatī Yavamadhyā, 8+8+12+8+8 Silben, wobei asmi zur folgenden Zeile zu nehmen und draviṇam zweisilbig zu sprechen (wenn nicht vielmehr sudraviṇam statt asmi draviṇam zu lesen) ist. Eigentümlich ist die hier, wie auch im vierten Anuvāka hervortretende Neigung zum Reime." om heilige Silbe (s. Nr. 1); aham ich; vṛkṣa m. Baum, Deussen vermutet 'Lebensbaum,' Svāmī Vidyānand, Śivānanadāśrama Bhajanāvalī S. 6: 'Baum des saṃsār;' rerivan m. in Bewegung setzender, Sendender (Svāmī Vidyānand: saṃsār-vṛkṣ kā ucched karne vālā, und auch Deussen: "möglicherweise schon hier 'abhauend'"); kīrti f. Ruhm; pṛṣṭha n. Rücken; giri m. Berg; iva wie; ūrdhva aufrecht, hoch, überlegen; pavitra (opfer-)rein, heilig; vājin schnell, m. Pferd, Pfeil, Bezeichnung der Sonne und anderer Gottheiten; su- Präfix: gut, Deussen: möglich ist auch die Lesung vājinīvasu; amṛta nicht gestorben = unsterblich, n. Ambrosia, Unsterblichkeitstrank; asmi ich bin; draviṇa n. bewegliches Gut, Reichtum; sa- Präfix: mit; varcas n. Glanz, Ansehen; medhas für medhā f. Erinnerungsvermögen, Opferritual, Stärke am Ende von Bahuvrīhi-Komposita nach su-, duḥ und a-; ukṣita besprengt, befeuchtet, in älterer Sprache: 'gewachsen'; iti so; tri drei; śaṃku m. Speer, Dolch, Pfahl, Nagel; tri-śaṃku m. Name eines mythischen Königs, der hier nach Deussen wohl zum ersten Mal erwähnt wird. Im späteren Mythos wünschte er mit seinem sterblichen Körper in den Himmel erhoben zu werden. Kein Opferpriester wollte dabei helfen, außer Viśvāmitra, der jedoch nicht verhindern konnte, daß sein Schützling durch den Götterkönig Indra wieder herabgestoßen wurde. Viśvāmitra verschaffte ihm daraufhin einen Halt bzw. eine Welt zwischen Himmel und Erde, wo er heute noch mit dem Kopf nach unten hängt (als Sternkonstellation am südlichen Himmel). veda m. Wissen, insbes. das in den ältesten indoeuropäischen Texten enthaltene; anu-vacana n. Wiederholung, Rezitation, Unterweisung; śānti f. Beruhigung, Frieden.
Strophe 8: Die Sätze werden zu Beginn der Aitareyopaniṣad rezitiert, gehören aber nicht zum Text; zu finden in Mantrapuṣpa S. 12 (ohne Akzente), mit Hindi Erklärungen in Śivānanadāśrama Bhajanāvalī S. 7,8, Mānavagṛhyasūtra 1.4.4,8 hat teilweise andere Lesungen. om heilige Silbe (s. Nr. 1); vāc f. Wort, Sprache; me mein; manas n. Denken, Herz, Wille; prati-ṣṭhita platziert, be-/gefestigt; āvis vor Augen, offen; edhi sei (as, 2.Sg.Imp.); veda m. Wissen, Bezeichnung der in vedischem Sanskrit überlieferten Texte; āṇi m. Zapfen der Achse eines Wagens (ohne zwei davon hält das Rad nicht, weshalb sie sehr wichtig sind: Vergleiche und Metaphern im Zusammenhang des Wagens, seiner Herstellung, seinen Teilen, sind häufig in vedischer Dichtung); sthaḥ (as) ihr beide (Sprache und Denken) seid; śruta n. das Gehörte; mā pra-hāsīḥ (hā) du sollst nicht verlassen; anena durch dieses; adhi-ita gelernt, studiert; ahan n. Tag, am Ende von Komposita ahaḥ; rātri/rātrī f. Nacht; aho-rātra m./n. Tag und Nacht; saṃ-dadhāmi (dhā) ich bringe zusammen, verbinde; amṛta nicht gestorben = unsterblich, n. Ambrosia, Unsterblichkeitstrank; vadiṣyāmi (vad) ich werde sagen, sprechen; satya wahr, n. Wahrheit, Wirklichkeit; tad das; mām mich; avatu (av) soll fördern; vaktṛ m. der Sprecher; śānti f. Beruhigung, Frieden.
Strophe 9: Ṛgveda 10.20.1 bhadraṃ no api vātaya manaḥ ist eine Einzelstrophe (ekapadā); om heilige Silbe (s. Nr. 1); bhadra gut, glücklich, schön, angenehm etc., n. Glück, Wohlergehen; naḥ uns, unser; api nahe, in Richtung; api vātaya wehe in die Nähe (wohl Agni aus 2 angesprochen); manas n. Denken, Herz, Wille; śānti f. Beruhigung, Frieden.
Strophe 10: Nach Śivānanadāśrama Bhajanāvalī S. 9 aus Yogasāra-Upaniṣad. om heilige Silbe (s. Nr. 1); yaḥ welcher; brahman/brahmā m. Bezeichnung des Schöpfergottes; vi-dadhāti (dhā) teilt aus, zu, ordnet an, verbreitet, bringt hervor; pūrva vorder-, östlich, früher, von alters her bestehend; vai fürwahr; veda m. Wissen, insbes. das in den ältesten indoeuropäischen Texten enthaltene; ca und; pra-hiṇoti (hi) sendet aus, treibt vorwärts; tasmai diesem; tam den; ha betont vorhergehendes Wort; deva m. Gott; ātman m. Selbst; buddhi f. Wahrnehmung, Intellekt, Intelligenz; pra-kāśa hell, glänzend, m. Licht, Glanz, Erhellung; mu-mukṣu m. Erlösung Wünschender; śaraṇa n. Schutz, Zuflucht; aham ich; pra-padye (pad) ich gehe hin, nähere mich; śānti f. Beruhigung, Frieden.
Wörtliche Übersetzung
1 und 2: Om, om, om
Glückverheißend soll uns Mitra, glückverheißend Varuṇa, zum Segen uns Aryaman sein, glückverheißend uns Indra [und] Bṛhaspati, glückverheißend uns Viṣṇu, der weit ausschreitet. Verneigung dem brahman, Verneigung Dir, Wind, Du bist das manifestierte brahman, ich nenne Dich das manifestierte brahman, nenne dich die Wahrheit, nenne dich die höchste Realität. Dies (satya/brahman) soll mich fördern, es soll den Sprecher fördern, soll mich fördern, soll den Sprecher fördern.
om, Frieden, Frieden, Frieden.
3: Om
Es soll uns beide fördern, soll mit uns beiden genießen. Wir beide wollen zusammen Kraftvolles tun, strahlend soll uns beiden das Gelernte sein, wir beide wollen keine Feindschaft hegen.
Om, Frieden, Frieden, Frieden
4: Om
Meine Glieder sollen gedeihen, Sprache, Atem, Auge, Gehör, ebenso (meine) Kraft und alle Sinnesorgane. Alles (ist) das brahman, (welches) in den Upaniṣads (geschildert ist).
Nicht will ich das brahman zurückweisen, nicht soll mich das brahman zurückweisen. Nicht-Zurückweisung soll sein, Nicht-Zurückweisung soll mir sein. Dann, wenn das Selbst erfreut ist, sollen die Qualitäten, die in den Upaniṣads sind, in mir sein, sie sollen in mir sein.
Om, Frieden, Frieden, Frieden.
5: Om
Gutes wollen wir mit [unseren] Ohren hören, ihr Götter, Gutes wollen wir mit [unseren] Augen sehen, ihr des Opfers würdige. Mit festen Gliedern [und] Leibern wollen wir, die wir gepriesen haben, das gottgesetzte Alter erreichen. Glück soll uns Indra von großem Ruhm, Glück uns der alles wissende/besitzende Puṣan, Glück uns Tārkṣya mit unversehrtem Radkranz, Glück soll uns Bṛhaspati zuteilen.
Om, Frieden, Frieden, Frieden.
6: Om, welcher allgestaltige Stier der Hymnen aus den Hymnen, aus dem Unsterblichen hervor erschienen ist, der Indra soll mich durch Erinnerungsvermögen zufriedenstellen: ich möge, Gott, ein Träger des Unsterblichen sein, [mein] Körper soll mir beweglich (?) [sein], [meine] Zunge mir mit größter Süßigkeit versehen, mit [meinen] Ohren will ich sehr deutlich hören. Du bist ein Gefäß des brahman, bedeckt/offen durch Erinnerungsvermögen: schütze mir das Gehörte; om, Frieden, Frieden, Frieden.
7: Om, ich [bin], der den Baum in Bewegung setzt, [mein] Ruhm [ist groß] wie der Rücken eines Berges, ich bin hoch und rein wie in der Sonne der gute Unsterblichkeitstrank, Reichtum mit Ruhm; [ich bin] von gutem Erinnerungsvermögen, mit Unsterblichkeitstrank besprengt/durch den Unsterblichkeitstrank gewachsen. So [ist] des Triśaṃku Unterweisung des Veda. Om, Frieden, Frieden, Frieden.
8: Om, die Sprache ist in meinem Denken gefestigt, das Denken ist in meiner Sprache gefestigt; sei mir offenbar, offenbar; ihr beide seid mir die Achsenzapfen des Veda; das Gehörte: du sollst mich nicht verlassen; durch dies Gelernte füge ich Tage und Nächte zusammen; ich werde Unsterbliches sprechen, ich werde Wahrheit sprechen; das soll mich fördern, das soll den Sprecher fördern; es soll mich fördern; es soll den Sprecher fördern, es soll den Sprecher fördern; om, Frieden, Frieden, Frieden.
9: Om, wehe uns gutes Denken her, om, Frieden, Frieden, Frieden.
10: Om, welcher den von alters her bestehenden Brahmā hervorbringt, welcher fürwahr aussendet die Vedas für ihn, in den Schutz zu diesem Gott, der das Licht der Wahrnehmung des Selbst ist, begebe ich mich, ein Erlösung Wünschender, om, Frieden, Frieden, Frieden.
Shanti Mantras in Devanagari Schrift
Hier der Shanti Mantras in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
ॐ यो ब्रह्माणं विदधाति पूर्वं / यो वै वेदांश् च प्रहिणोति तस्मै / तं ह देवम् आत्मबुद्धिप्रकाशं / मुमुक्षुर् वै शरणम् अहं प्रपद्ये // ॐ शान्तिः ॐ शान्तिः ॐ शान्तिः // १० //
Shanti Mantras Noten und Akkorde
Hier findest du die Noten und die Akkorde des Shanti Mantras. Wenn du Harmonium, Klavier, Gitarre oder ein anderes Melodieinstrument beherrschst oder nach Noten singen kannst, wird dir das sehr hilfreich sein.
Shanti Mantras Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Shanti Mantras, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Hier findest du einige Audio mp3s, auch zum Download, des Shanti Mantras:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Shanti Mantras
Alternative Schreibweise vom Shanti Mantras
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
670. Santi Mantras
Om Om Om
San No Mitrah Sam Varunah San No Bhavatv Aryama /
San Na Indro Brihas Patih San No Visnur Uru Kramaha // 1 //
Namo Brahmane, Namas Te Vayo,
Tvam Eva Pratyaksam Brahmasi,
Tvam Eva Pratyaksam Brahma Vadisyami,
Ritam Vadisyami, Satyam Vadisyami,
Tan Mam Avatu, Tad Vaktaram Avatu, Avatu Mam, Avatu Vaktaram
Om Santih Santih Santih // 2 // Om
Sah Nav Avatu / Sah Nau Bhunaktu / Sah Veeryan Karavavahai /
Tejasvi Nav Adheetam Astu Ma Vidvisavahai /
Om Santih Santih Santih // 3 //
Om
Apyayantu Mamangani Vak Pranas Chaksuh Srotram
Atho Balam Indriyani Cha Sarvani
Sarvam Brahmaupanisadam
Maham Brahma Nirakuryam Ma Ma Brahma Nirakarod Anira
Karanam Astu, Anirakaranam Me stu
Tadatmani Nirate
Ya Upanisatsu Dharmas Te Mayi Santu Te Mayi Santu
Om Santih Santih Santih // 4 //
Om
Bhadran Karnebhih Srinuyama Devah, Bhadram Pasyemaksabhir Yajatraha /
Sthirair Angais Tustuva[gum]sas Tanoobhih, Vyasema Deva Hitam Yad Ayuh /
Swasti Na Indro Vriddha Sravah, Swasti Nah Poosa Viswa Vedaha /
Swasti Nas Tarksyo Arista Nemih Swasti No Brihas Patir Dadhatu //
Om Santih Santih Santih // 5 //
Om Yas Chhandasam Risabho Viswaroopaha / Chhandobhyo dhy Amritat Sambabhoova / Sa Mendro Medhaya Sprinotu / Amritasya Deva Dharano Bhooyasam / Sareeram Me Vicharsanam / Jihva Me Madhumattama / Karnabhyam Bhoori Visruvam / Brahmanah Koso Si Medhayapihitaha / Srutam Me Gopaya // Om Santih Om Santih Om Santih // 6 //
Om
Aham Vriksasya Reriva / Keertih Pristham Girer Iva / Oordhva Pavitro Vajineeva Swamritam Asmi / Dravinam Savarchasam / Sumedha Amritoksitaha / Iti Trisankor Vedanuvachanam // Om Santih Om Santih Om Santih // 7 //om Van Me Manasi Pratisthita / Mano Me Vachi Pratisthitam / Avir Avir Ma Edhi / Vedasya Ma Anee Sthaha / Srutam Me Ma Prahaseer Anenadheetenahoratran Sandadhamy Amritam Vadisyami / Satyam Vadisyami / Tan Mam Avatu / Tad Vaktaram Avatu / Avatu Mam / Avatu Vaktaram / Avatu Vaktaram / Om Santih Om Santih Om Santih // 8 //om Bhadran No Api Vataya Manaha // Om Santih Om Santih Om Santih // 9 //
Om Yo Brahmanam Vidadhati Poorvam / Yo Vai Vedams Cha Prahinoti Tasmai / Tam Ha Devam Atma Buddhi Prakasam / Mumuksur Vai Saranam Aham Prapadye // Om Santih Om Santih Om Santih // 10 //
Om Namo Bhagavate Shri SuryayaChakshushmati Vidya Mantra Text auf Sanskrit und Deutsch, Video, Audio mp3 download, Übersetzung und Erläuterungen. Om Namo Bhagavate Shri SuryayaChakshushmati Vidya Mantra ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Om Namo Bhagavate Shri SuryayaChakshushmati Vidya Mantra, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 664, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
664. Chakshushmati-vidya-mantra
Om Namo Bhagavate Shri-suryaya,
Adityaya, Akshi-tejase
Aho Vahini Vahini Svaha
Dies ist ein Mantra, das besonders der Gesundheit dient, der Gesundheit der Augen, der Gesundheit des ganzen Körpers. Es ruft die Heilenergie von Surya, der Sonnenkraft, dem Sonnengott an.
Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra
Verehrung dem Surya, welcher aus dem Unendlichen kommt, welcher das Licht (die Kraft) unserer Augen ist. Alles wird Surya in Verehrung geopfert, welcher den Tag wie auch das ganze Universum trägt
Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra Bedeutung und Herkunft
Chakshushmati Vidya Mantra ist eines der Surya Mantras, eines der Sonnen-Mantras, ein Mantra für das mit Weitsicht zusammenhängendem Wissen. Es ist ein Mantra, um Sonnenkraft zu aktivieren, es ist ein Mantra, was zum einen die Sehkraft verbessern soll, aber es soll insbesondere das innere Auge öffnen, es soll das dritte Auge öffnen, es soll die Fähigkeit zur Hellsichtigkeit entwickeln, aber vor allen Dingen soll es die Fähigkeit entwickeln, das höchste Selbst zu erkennen.
Dieses Mantra stammt aus der Chakshushopanishad, aus der Upanishad Sangrah 2, dient zur Behandlung von Augenkrankheiten, ist aber auch ein Teil einer Gruppe von sechzehn Mantras, die alle als Chakshushmati Vidya genannt werden, die das dritte Auge öffnen sollen und die Fähigkeit zur Hellsichtigkeit und zur Kenntnis aller drei Zeiten - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - verleihen sollen. Manche sagen, man soll mit diesem Mantra im Muladhara meditieren, es würde aber besonders viel Sinn machen, mit diesem Mantra auf das dritte Auge sich zu konzentrieren. Es ist als solches ein Mantra, um das dritte Auge zu öffnen.
Bei Yoga Vidya verwenden wir dieses Mantra auch als Heil-Mantra. Unser wichtigstes Heil-Mantra ist ja das „Om Tryambakam“, die Nr. 800 im Kirtan-Heft, aber wir verwenden auch das „Om Namo Bhagavate Shri Suryaya Adityaya Akshitejase Aho Vahini Vahini Svaha“-Mantra als Heil-Mantra. So ist dieses Chakshushmati Vidya Mantra ein Mantra, das einem zu großem Wissen verhilft, indem es das innere Auge öffnet, ein Mantra, das auch die Sehkraft verbessert, ein Mantra, das die Gesundheit verbessert, ein Mantra, das einen öffnet für eine höhere Wirklichkeit, ein Mantra, das das dritte Auge öffnet.
Text des Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
664. cakṣuṣmatī-vidyā-mantra
oṃ namo bhagavate śrī-sūryāya, ādityāya, akṣi-tejase
aho vāhini vāhini svāhā
Wort-für-Wort-Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra:
664. cakṣuṣmatī-vidyā-mantra
cakṣus n. Auge; cakṣuṣ-mat ausgestattet mit Augen/Sicht/Voraussicht; vidyā f. Wissen; mantra m. Strophe/Hymne aus dem Veda, Anrufung, Gebetsformel, -silbe, etc.
oṃ namo bhagavate śrī-sūryāya, ādityāya, akṣi-tejase
aho vāhini vāhini svāhā
om heilige Silbe (s. Nr. 1); namas n. Verneigung, Verehrung; bhagavat verehrungs-, ehrwürdig, m. Gott, Bezeichnung Viṣṇus, Śivas, Jinas, Buddhas, des Guru; śrī f. Glanz, Herrlichkeit, Reichtum, Göttin des Glücks, Frau Viṣṇus, als Anrede: glückhaft, Ausdruck von Respekt; sūrya m. Sonne; āditya m. Sonne(ngott), einer der Ādityas, einer Gruppe vedischer Gottheiten (s. Nr. 660); akṣi n. Auge; tejas n. Schärfe, Spitze einer Flamme, Hitze, Glanz; aho Ausruf oh; vāhin fahrend, tragend, femininum vāhinī wohl bezogen auf ein weibliches Wesen (möglicherweise svāhā), welches das Opfer zu dem Gott fährt; svāhā f. Feueropfer für alle Götter, Name der Frau Agnis, Ausruf beim Darbringen von Feueropfern.
Wörtliche Übersetzung
Mantra für das mit (Weit-)Sicht zusammenhängende Wissen
Om, Verehrung dem ehrwürdigen Sūrya, dem Āditya, dem Licht der Augen; oh fahrende, fahrende, svāhā!
Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra in Devanagari Schrift
Hier der Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra Noten und Akkorde
Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Hier findest du einige Audio mp3s, auch zum Download, des Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra:
Übrigens: Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra
Rezitation des Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra
Om Namo Bhagavate Shri Suryaya Adityaya Akshitejase Aho Vahini Vahini Svaha Mantra – 1 Mal rezitiert
3x langsam Om Namo Bhagavate Shri Suryaya Adityaya Akshitejase Aho Vahini Vahini Svaha Mantra
Om Namo Bhagavate Shri Suryaya Adityaya Akshitejase Aho Vahini Vahini Svaha Mantra – 1 Mal rezitiert
9x schnelle Chakshushmati Vidya Mantra – für mehr Power
Weitere Kirtans, Mantras und Lieder
Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra ist ein Sanskrit Mantras, Stotras und Shlokas für Rezitationen. Hier findest du weitere inspirierende Lieder und Kirtans:
Youtube Playlist Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra
Hier findest du alle Youtube Videos zum Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra
Alternative Schreibweise vom Om Namo Bhagavate Shri Suryaya - Chakshushmati Vidya Mantra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
664. Chaksusmatee Vidya Mantra
Om Namo Bhagavate Sree Sooryaya, Adityaya, Aksi Tejase
Aho Vahini Vahini Swah
Om Ghrinih Surya Adityah Surya Moksha Mantra Text auf Sanskrit und Deutsch, wörtliche und spirituelle Übersetzung, Videos und Audios zum Mitrezitieren und zur Inspiration, detaillierte Erläuterungen zu Herkunft, Bedeutung und Nutzen. Om Ghrinih Surya AdityahSurya Moksha Mantra ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Om Ghrinih Surya AdityahSurya Moksha Mantra, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 663, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
Om Grinihi Surya Adityaha, so lautet das Surya Moksha Mantra, das Sonnenmantra für die Befreiung. Das Surya Moksha Mantra gilt als ein Meditationsmantra. Es hilft dir, dich zu zentrieren. So wie Surya, die Sonne, der Mittelpunkt dieses Sonnensystem ist, so ist Atman, das Selbst, dein Mittelpunkt.
Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra
Om strahlender Sonnenschein, oh Surya, Manifestation allen Guten, oh Aditya, der du aus dem Ursprünglichen stammst.
Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra Bedeutung und Herkunft
„Om Ghrinihi Surya Adityaha“ ist ein wunderbares Mantra zur Anrufung von Surya, der Sonnenenergie. Es gilt als Moksha Mantra, das heißt, also ein Mantra, das zur Befreiung führt. Dieses Surya Moksha Mantra stammt aus der Taittiriya Aranyaka und auch aus der Maha Narayana Upanishad, es wird auch als Ashtakshara Surya Mantra bezeichnet, also das achtsilbige Surya Mantra. Es wird auch gesagt, dass es Teil der Surya Upanishad ist. Es wird auch gesagt, wenn man dieses Mantra regelmäßig wiederholt, dass man dann ein Brahmane wird und von allen Papas, von allen Sünden, befreit wird, von Krankheiten und Hässlichkeit.
Bei Yoga Vidya stellen wir eine andere Wirkung dieses Mantras in den Vordergrund, denn so hat es uns mal Shri Kartikeyan erläutert, ein Schüler von Swami Sivananda. Die Sonne ist Mittelpunkt dieses Planetensystems und so hilft dieses Mantra auch, zu unserer inneren Mitte zu kommen. Der Atman, das höchste Selbst, ist unsere innere Mitte. Wenn wir das Surya Moksha Mantra rezitieren, finden wir Zugang zur inneren Mitte.
Wenn du also mal das Gefühl hast, deine innere Mitte verloren zu haben, wenn du irgendwo deinen inneren Kern verloren hast, wenn du irgendwie das Gefühl hast, du bist außer dir, dann kannst du dieses Mantra wiederholen und du findest wieder zu deiner inneren Mitte, was auch Gelassenheit heißt, was auch Mut heißt und was natürlich auch heißt, ein gewisses Selbstvertrauen und Gottvertrauen. „Om Ghrinihi Surya Adityaha. Oh Sonne, du strahlst und bist leuchtend, du führst mich zu deiner innersten Mitte, du bist strahlend und leuchtend.“
Text des Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
oṃ ghṛṇiḥ sūrya ādityaḥ
Wort-für-Wort-Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra:
ghṛṇi m. Hitze, Sonnenschein; sūrya m. Sonne; āditya m. Sonne(ngott), einer der Ādityas, einer Gruppe vedischer Gottheiten, zu der die Sonne gerechnet wird (s. Nr. 660). Dies ist Teil eines Abschnitts aus dem Taittirīya-Āraṇyaka bzw. der Mahānārāyaṇa-Upaniṣad (TA 10.15, MNU 15.2, S. 175 ff), wird aber auch als separater Mantra benutzt und der 'acht-silbige Sūrya Mantra' genannt (The Theosophist, August 1934, p. 518, Sūrya-Upaniṣad, wo gesagt wird, daß man durch seine Wiederholung ein Brahmane wird und von Häßlichkeit, Krankheit und vielerlei Sünden befreit). Aussprache von ghṛṇiḥ: ghṛṇihi, von ādityaḥ: ādityaha.
Wörtliche Übersetzung
Om, Sonnenschein, Sūrya, Āditya
Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra in Devanagari Schrift
Hier der Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
ॐ घृणिः सूर्य आदित्यः
Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra Noten und Akkorde
Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra
Rezitation des Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra
9x mittel Om Grinihi Surya Adityaha – Surya Ashtakshara Mantra – 9 Mal rezitiert - mittlere Geschw.
Weitere Kirtans, Mantras und Lieder
Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra ist ein Sanskrit Mantras, Stotras und Shlokas für Rezitationen. Hier findest du weitere inspirierende Lieder und Kirtans:
Youtube Playlist Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra
Hier findest du alle Youtube Videos zum Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra
Alternative Schreibweise vom Om Ghrinih Surya Adityah - Surya Moksha Mantra
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
Surya Gayatri Erläuterungen, Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Videos und Audios, auch zum mp3 Download. Surya Gayatri ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Surya Gayatri, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 662, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
662. Surya Gayatri
Om Adityaya Vidmahe /
Sahasra-kiranaya Dhimahi /
Tan Nah Suryah Prachodayat //
Om Adityaya Vidmahe / Sahasrakiranaya Dhimahi Tan Nah Suryah Prachodayat. So beginnt dieses wunderbar erhebende Mantra, Teil der Yoga Vidya Sanskrit Mantras, Stotras und Shlokas für Rezitationen.
Surya Gayatri Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Surya Gayatri
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Surya Gayatri übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Surya Gayatri
Wir erkennen Surya. Wir meditieren über Surya mit 1000 Strahlen. Möge Er unser Verständnis erleuchten.
Surya Gayatri Bedeutung und Herkunft
Das Surya Gayatri gehört zu den verschiedenen Surya Mantras, die wir bei Yoga Vidya gerne rezitieren, um die Sonnenkraft anzurufen, die Energie der Sonne, die Lichtenergie, auch um uns zu verbinden mit neuer Freude, mit neuer inneren Wärme, mit Liebe und mit geistiger Klarheit. Das Surya Gayatri ist eben eines der vielen Gayatri Mantras. Alle Gayatri Mantras lehnen sich an das ursprüngliche Gayatri Mantra an: „Om Bhur Bhuvah Swaha Tat Savitur Varenyam Bhargo Devasya Dhimahi Dhiyo Yo Nah Prachodayat.“ Und alle Gayatri Mantras, außer dem Ur-Gayatri, haben drei Zeilen und jede der drei Zeilen endet auf ähnliche Weise, Vidmahe, Dhimahi und Prachodayat. Vidmahe heißt „mögen wir erkennen“, „mögen wir verwirklichen“ oder auch „wir erkennen“ oder „wir denken an“. Dhimahi heißt „wir meditieren über“ oder „wir mögen in der Meditation erfahren“. Und Prachodayat – „mögen wir dadurch inspiriert werden“, „mögen wir Kraft bekommen“ oder auch „mögen wir Erleuchtung bekommen“.
Beim Surya Gayatri sind also dann die Vorsilben vor diesen drei Wörtern. Aditya ist also ein Name der Sonne, heißt „der Ursprüngliche“. „Mögen wir also den Ursprünglichen erkennen. Mögen wir meditieren über Sahasra-Kiranaya, den Tausendstrahligen. Tannah Surya. Möge diese Sonne“ – Surya heißt Sonne – „uns erleuchten und möge diese Sonne, möge dieser Sonnengott uns in Bewegung versetzen, uns inspirieren, uns Kraft geben.“ Das Surya Gayatri will uns helfen bei Entscheidungen. Wenn du also vor einer wichtigen Entscheidung stehst, kannst du das Surya Gayatri wiederholen und du kannst es verbinden mit der Vorstellung: „Oh höchste göttliche Wirklichkeit, sende mir dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten.“ Wann immer du Licht brauchst, wann immer du Hilfe brauchst, wann immer du Führung brauchst, wenn du dich nicht direkt an den Guru wenden willst und wenn du dich nicht direkt an dein höheres Selbst oder Gott in einem Gebet wenden willst, kannst du dieses Mantra wiederholen, um so Klarheit zu bekommen, Licht zu bekommen und Zugang zu bekommen zur höheren Intuition.
Text des Surya Gayatri mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Surya Gayatri in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
662. sūrya-gāyatrī
om ādityāya vidmahe / sahasra-kiraṇāya dhīmahi /
tan naḥ sūryaḥ pracodayāt //
Wort-für-Wort-Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Surya Gayatri:
om heilige Silbe (s, Nr, 1); āditya m. Sonne(ngott, s. Nr. 660)); vidmahe (vid) wir kennen; sahasra tausend; kiraṇa m. Lichtstrahl; dhīmahi (dhay) wir möchten schauen; tat das; naḥ uns; sūrya m. Sonne; pra-codayāt (cud) möge in Bewegung setzen, antreiben, anregen. Die Strophe ist eine der vielen Nachbildungen der Gāyatrī (s. Nr. 4, 310, 607, 610, 613) und besonders interessant, da das Original selbst bereits an die Sonne gerichtet ist.
Wörtliche Übersetzung
Om, wir kennen Āditya, wir möchten den tausendstrahligen schauen, das möge uns Sūrya in Bewegung setzen.
Surya Gayatri in Devanagari Schrift
Hier der Surya Gayatri in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
Sukadev spielt auf dem Harmonium Surya Gayatri, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Hier findest du einige Audio mp3s, auch zum Download, des Surya Gayatri:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Surya Gayatri
Alternative Schreibweise vom Surya Gayatri
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
662. Soorya Gayatree
Om Adityaya Vidmahe / Sahasra Kiranaya Dheemahi /
Tan Nah Sooryah Prachodayat //
Om Suryam Sundara Loka Natham Surya Dhyana Shloka Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Audios und Videos zum Rezitieren und Genießen, mp3 Download, detaillierte Ausführungen zu Nutzen, Herkunft und Wirkung. Om Suryam Sundara Loka Natham Surya Dhyana Shloka ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Om Suryam Sundara Loka Natham Surya Dhyana Shloka, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 661, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
Surya Dhyana Shloka, auch genannt Surya Stotra, ist eine Strophe zur Anrufung der Energie von Surya, dem Sonnengott, der Sonnenenergie. Surya Dhyana Shloka ist ein Mantra vor der Meditation. Mit Surya Dhyana Mantra kann man sich Surya, Sonnengott, besser vorstellen, Surya visualisieren, seine Energie aktivieren.
Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka
Ich verehre Surya, den wunderbaren Herrn der Welt, den Unsterblichen, die Quintessenz der Vedanta, der Segensreiche, das Absolute Wissen, der die Gestalt Brahmans ist, der Herr der Götter, ewig rein, das eine wahre Bewußtsein der Welt selbst, der Herr von Indra, den Göttern und der Menschen, Lehrer der Götter, der Juwel der 3 Welten, das Herz der Formen von Brahma, Vishnu und Shiva.
Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka Bedeutung und Herkunft
Die Surya Dhyana Shloka, „Om Suryam Sundara“, gehört zu den wichtigen Surya Mantras, das sind Mantras zur Anrufung von Surya, dem Sonnengott, zur Anrufung der Sonnenenergie. Dhyana Shlokas sind Shlokas, die man verwendet zu Beginn der Meditation, um sich auf einen bestimmten Aspekt Gottes einzustimmen. Und die Surya Dhyana Shloka ist dann eine Shloka, mit der man über Surya, den Sonnengott, meditieren kann. Die Surya Dhyana Shloka ist z.B. auch eine schöne Dhyana Shloka, die man verwenden kann, bevor man das Gayatri Mantra rezitiert. Es ist auch eine gute Shloka für jedes andere Mantra, weil die Surya Dhyana Shloka einen verbindet mit dem Leuchten, dem Strahlen.
Die Rezitation von Surya Mantras soll einem ja neue Vitalität geben, soll einem Freude geben, soll einem die Fähigkeit geben, einiges zu bewirken. Surya und Chandra sind ja auch zwei Aspekte: Surya, der Aktivere, Chandra, der Passivere, Surya, der Gebende, Chandra, der Empfangende, Surya, der Energiegeladene, Chandra, der Regenerierende. Und so verhilft die Rezitation der Surya Dhyana Shloka zu neuer Energie, neuem Mut, Vertrauen und Willenskraft. Surya Dhyana Shloka ruft den Sonnengott an und in etwa bedeutet das: „Oh Surya, Sonne, Sonnengott, ich preise dich, ich verehre dich. Du bist der schönste Herr der Welt. Du bist die Unsterbliche, die Essenz des Vedanta. Du bist glückverheißend, du bist die Verkörperung wahren Wissens, du bist mit Brahman identisch. Oh Surya, ich preise dich, ich verehre dich, du bist der Herr aller Götter, du bist das reine Bewusstsein selbst. Du bist sogar der König von Indra, von allen Adityas, von allen Engelswesen, du bist der König aller Menschen. Du bist der Lehrer aller Engel und Götter. Du bist das Kronjuwel in allen drei Welten.
Du bist letztlich sogar das Herz und die Natur von Brahma, Vishnu und Shiva. Ich verehre dich, ich preise dich, wieder und wieder.“ Die Surya Dhyana Shloka, „Om Suryam Sundara“, ist nicht so einfach, sie hat eine etwas komplexere Melodie, es ist ein etwas längeres Shloka-Versmaß, es bedarf einiges an Übung, um diese rezitieren zu können. Aber es gibt auf den Yoga Vidya Seiten mehrere Videos und Audio-MP3s, so dass du dir diese Surya Dhyana Shloka anhören kannst und sie so lernen kannst. Und ich will sie jetzt auch hier kurz rezitieren. Auf unseren Internetseiten findest du auch den vollen Text, die Wort für Wort Übersetzung, den Text auf Devanagari, in der Umschrift, auch in der wissenschaftlichen Transkription und in der vereinfachten Transkription.
„Om Sūryam Sundara Lokanātham Amritam Vedāntasāram Shivam Jnānam Brahmamayam Sureshamamalam Lokaikachittam Swayam Indrāditya Narādhipam Suragurum Trailokya Chūdāmanim Brahma-Vishnu-Shiva-Swarūpa Hridayam Vande Sadā Bhāskaram.“
Text des Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
ādi-deva namas tubhyaṃ ' prasīda mama bhās-kara /
divā-kara namas tubhyaṃ ' prabhā-kara namo 'stu te // 2 //
Wort-für-Wort-Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka:
Metren Strophe 1 Śārdūlavikrīḍita, 4 x 19 Silben,
Zäsur nach der 12. Silbe gaṇas: ma, sa, ja, sa, ta, ta, ga (- - -/⏑ ⏑ -/⏑ - ⏑/⏑ ⏑ - '/- - ⏑/- - ⏑/-)
Strophe 2 śloka (4 x 8 Silben)
Strophe 1: om heilige Silbe (s. Nr. 1); sūrya m. Sonne, Sonnengottheit; sundara schön; loka m. Welt, Leute; nātha m. Herr, Beschützer, Ehemann, Gott; amṛta unsterblich, n. Ambrosia, Nektar (bezieht sich entweder auf sūrya oder vedāntasāra, letzteres nach Sivananda Ashram Devotional Songs S. 198); vedānta m. 'Ende des Veda:' Upaniṣads; eines der sechs philosophischen Systeme; sāra n. Essenz, Saft; śiva glückverheißend, m. Name eines der Hauptgötter des Hinduismus; jñāna n. Wissen; brahman n. das Höchste, Absolute; -maya gemacht aus, hier: identisch mit; brahma-maya gemacht aus, identisch mit brahman: kann sich auf sūrya oder jñāna beziehen, letzteres nach Sivananda Ashram Devotional Songs S. 198); sura m. Gott; īśa m. Herr, Meister, höchster Gott; a-mala ohne Schmutz, rein, hell, glänzend; eka ein; citta n. Gedachtes, Gedanke, Denken, Denkfähigkeit, Vernunft; svayam indeklinabel, man selbst, selbst, von selbst; indra m. Name des Königs der Götter, am Ende von Komposita: König, bester; āditya m. Sonne(ngott), einer der Ādityas, einer Gruppe vedischer Gottheiten (s. Nr. 660); nara m. Mann, Mensch; adhi-pa m. Herr, Herrscher, König; guru schwer, wichtig, verehrungswürdig, m. (oft spiritueller) Lehrer; trai-lokya n. Gruppe der drei Welten; cūḍā f. Haupthaar, Kopf, Spitze, Diadem; maṇi m. Juwel; brahman/brahmā m. Bezeichnung des Schöpfergottes; viṣṇu m. einer der drei männlichen Hauptgötter des Hinduismus; sva-rūpa n. eigene Form, Natur, natürlicher Charakter, eigene Gestalt; hṛdaya n. Herz; vande ich preise; sadā immer; bhās f. Licht, Glanz; -kara am Ende von Komposita: machend, Macher; bhās-kara m. Lichtmacher, Sonne.
Strophe 2: ādi m. Anfang; deva m. Gott; namas n. Verneigung, Verehrung; tubhyam dir; pra-sīda (sad) sei gnädig; mama mein (könnte eventuell auch 'mir' sein, weil der Genitiv manchmal auch für andere Kasus gebraucht wird); bhās f. Licht, Glanz; -kara am Ende von Komposita: machend, Macher; bhās-kara m. Lichtmacher, Sonne; divā indeklinabel: bei Tag; divā-kara m. wird von Pāṇini etc. fälschlich als 'Tag-Macher,' interpretiert, hier stammt -kara aber von car gehen, sich bewegen: bei Tag sich bewegend, Sonne (Wackernagel-Debrunner II.1.178); prabhā f. Licht, Glanz; prabhā-kara m. Lichtmacher, Sonne; astu (as) soll sein; te dir.
Wörtliche Übersetzung
Om, Sonne, den schönen Herrn der Welt, den unsterblichen, die Essenz des Vedānta, den glückverheißenden, der Wissen ist, der mit brahman identisch ist, den Herrn der Götter, den reinen, selbst das eine Bewußtsein der Welt, den König von Indra, Ādityas und Menschen, den Lehrer der Götter, das Kronjuwel der Gruppe der drei Welten, Herz und Natur von Brahmā, Viṣṇu und Śiva, preise ich stets, den Lichtbringer.
Oh anfänglicher Gott, Verehrung dir, sei gnädig, meine Sonne; Sonne, Verehrung dir, Sonne, dir soll Verehrung sein.
Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka in Devanagari Schrift
Hier der Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
आदिदेव नमस् तुभ्यं प्रसीद मम भास्कर /
दिवाकर नमस् तुभ्यं प्रभाकर नमो ऽस्तु ते // २ //
Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka Noten und Akkorde
Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka
Rezitation des Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka
Om Suryam Sundara Loka Natham Shloka – langsame Rezitation 3x – zum Üben und Lernen
1x normale Geschwindigkeit Om Suryam Sundara Loka Natham Shloka –Rezitation zum Üben und Lernen
Weitere Kirtans, Mantras und Lieder
Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka ist ein Sanskrit Mantras, Stotras und Shlokas für Rezitationen. Hier findest du weitere inspirierende Lieder und Kirtans:
Youtube Playlist Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka
Hier findest du alle Youtube Videos zum Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka
Alternative Schreibweise vom Om Suryam Sundara Loka Natham - Surya Dhyana Shloka
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
661. Sooryam Sundara Loka Natham
Sooryam Sundara Loka Natham Amritam Vedanta Saram Sivam
Jnanam Brahma Mayam Suresam Amalam Lokaika Chittam Swayam /
Indraditya Naradhipam Sura Gurum Trailokya Chooda Manim
Brahma Visnu Siva Swaroopa Hridayam Vande Sada Bhaskaram // 1 //
Adi Deva Namas Tubhyam Praseeda Mama Bhas Kara /
Diva Kara Namas Tubhyam Prabha Kara Namo stu Te // 2 //
Suryanamaskara Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Video und Audio zum Hören und Rezitieren, mp3 Download, Erläuterungen zu Nutzen, Herkunft und Wirkung. Suryanamaskara ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Suryanamaskara, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 660, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
660. Surya Namaskara
Om Mitraya Namaha
Om Ravaye Namaha
Om Suryaya Namaha
Om Bhanave Namaha
Om Khagaya Namaha
Om Pushne Namaha
Om Hiranyagarbhaya Namaha
Om Marichaye Namaha
Om Adityaya Namaha
Om Savitre Namaha
Om Arkaya Namaha
Om Bhaskaraya Namaha
Der Sonnengruß ist eine der populärsten Übungen im Yoga. Der Sonnengruß wird noch wirkungsvoller, wenn man ihn mit Mantras verbindet, mit den Surya Namaskara Mantras. Das Jahr hat 12 Monate. Deshalb steht Surya, die Sonne, in Verbindung mit einem Zyklus von 12. Daher gibt es 12 Sonnengruß Stellungen, 12 Surya Mantras, 12 Sternzeichen im Jahr.
Suryanamaskara Mantras Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Suryanamaskara Mantras
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Suryanamaskara Mantras übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Suryanamaskara Mantras
1. Om Mitrāya Namaha
Ich neige mich vor dem Göttlichen in der Sonne, welches liebevoll zu allen ist.
2. Om Ravaye Namaha
Ich neige mich vor Ihm, der die Ursache allen Wandels ist.
3. Om Sūryāya Namaha
Verehrung dem, der Aktivität herbeiführt.
4. Om Bhānave Namaha
Gruß an Ihn, der Licht verbreitet.
5. Om Kagāya Namaha
In Demut gebeugt vor Ihm, der sich im Himmel (über den Wolken) bewegt.
6. Om Pūshne Namaha
Verehrung Ihm, der alle nährt.
7. Om Hiranyagarbhāya Namaha
In Demut gebeugt vor Ihm, der allen Wohlstand enthält.
8. Om Marīchaye Namaha
Verehrung Ihm, der Strahlen besitzt.
9. Om Ādityāya Namaha
Ich neige mich vor Ihm, welcher der Sohn von Aditi ist.
10. Om Savitre Namaha
Verehrung Ihm, der verehrungswürdig ist
11. Om Arkāya Namaha
In Demut gebeugt vor Ihm, der alles von neuem erzeugt.
12. Om Bhāskarāya Namaha
In Demut gebeugt vor Ihm, der die Ursache des Leuchtens ist.
Suryanamaskara Mantras Bedeutung und Herkunft
Surya Namaskara heißt Ehrerbietung an die Sonne oder auch an den Sonnengott. Im Sanskrit ist Surya die Sonne und Surya ist aber auch der Sonnengott. Und es gibt eine berühmte Yogaübung, Hatha Yoga Übung, die nennt sich Sonnengruß oder eben Surya Namaskar, auch Surya Namaskara genannt. Und bei Surya Namaskar gibt es zwölf Bewegungen in Analogie der zwölf Monate im Jahre und damit auch der zwölf Phasen der Sonne. Und so gibt es auch zwölf Mantras für Surya und man kann Surya, den Sonnengott oder die Sonne, verehren, indem man zwölf Mantras rezitiert. Wenn man diese zwölf Mantras rezitiert, dann bekommt man auch mehr Energie, man bekommt Strahlen, Surya steht ja für Strahlen, man bekommt mehr Klarheit, man bekommt mehr Kraft, mehr Vitalität. Surya gilt auch für Vitalität, gilt für Kraft, gilt auch für Vitalisierung von allem, was wir tun, und Surya steht auch für Freude. So wird gesagt, wenn man diese zwölf Surya Namaskar Mantras rezitiert, dann bekommt man mehr Freude im Leben, man bekommt mehr Energie, mehr Vitalität, bessere Gesundheit und auch die Fähigkeit, mehr zu bewirken.
Diese zwölf Mantras sind auch zwölf Namen von Surya. Mitra heißt eigentlich Freude, also, die Sonne ist Freund. Also, „Ehrerbietung an die Sonne, die der Freund ist.“ Dann: „Om Ravaye Namaha. Ehrerbietung an die Sonne, die Ravi ist.“ Und Ravi heißt auch Sonne, heißt auch Strahlen und leuchtend. Und Surya ist natürlich Sonne, steht auch für Su, alles Gute.
„Bhanave Namaha.“ Bhanu heißt Licht, Strahl. Also: „Ehrerbietung dem Strahlenden.“ „Kagaya Namaha.“ Ka heißt Himmel, Ga heißt „gehen“, Kaga – „der am Himmel Gehende“. Also: „Ehrerbietung der Sonne, die am Himmel entlang geht.“ Dann, „Pushne“. Und Pusha gilt als Behüter, als Hüter. Und so, „Pushne Namaha“ bedeutet: „Ehrerbietung der Sonne, die alles gut behütet.“ Dann gibt es „Om Hiranyagarbhaya Namaha“. Hiranya heißt „golden“, Garbha heißt Mutterschoß. Hiranyagarbha ist auch eine Bezeichnung für Brahma, den Schöpfer, und Brahman, das Absolute. Das soll heißen, dass die Sonne auch eine Manifestation des Brahman, des höchsten Gottes, ist. Und dann kann man auch sagen, aus der Sonne geht alles hervor, deshalb ist die Sonne Garbha, also Embryo, auch, man kann sagen, Mutterschoß für alles. Und Hiranya ist golden. „Om Marichaye Namaha.“ Und Maricha heißt Lichtteil, Lichtstäubchen, Strahl, ist also: „Ehrerbietung dem Strahlenden oder der Strahlenden.“ „Om Adityaya Namaha.“ Aditya heißt „zum Anfang gehörend“, „im Ursprung verankerten“, ist auch eine Bezeichnung der Sonne, des Sonnengottes, die Adityas sind außerdem auch eine Gruppe von vedischen Gottheiten. Und dazu gehört auch Surya und Varuna usw.
Also, die Sonne gehört auch zu den Adityas, die aus dem Ursprünglichen hervorkommen und zum Ursprünglichen zurückführen. Dann gibt es noch „Savitre Namaha“. Und Savitri bedeutet „hervorbringend“, „antreibend“. Savitri ist auch ein Beiname für Surya. Savitri bedeutet „derjenige, der vieles hervorbringt“, „derjenige, der uns Energie gibt“, „derjenige, der auch das ganze Leben auf der Erde ermöglicht“. Dann, „Om Arkaya Namaha“. Arka heißt wieder Strahl, Sonne, Feuer. Das heißt also auch wieder: „Ehrerbietung dem Strahlenden.“ Und „Om Bhaskaraya Namaha“. Auch Bha heißt Strahlen, Bhaskara ist derjenige, der Strahlen bewirkt, der Licht bewirkt, also auch wieder die Sonne.
So sind das zwölf Namen der Sonne, die zum größten Teil auf Strahlen und Licht sich beziehen, aber auch sagen, die Sonne ist Freund, sie ist Ursprung aller Dinge und Sonne ist auch diejenige, die alles hervorbringt, antreibt und alles ermöglicht.
Die Rezitation dieser zwölf Surya Namaskar Mantras gibt also Vitalität, Strahlen, Leuchten, Freude, Gesundheit und die Fähigkeit, viel zu bewirken. Jetzt nochmals die zwölf Surya Namaskara Mantras: „Om Mitraya Namaha, Om Ravaye Namaha, Om Suryaya Namaha, Om Bhanave Namaha, Om Kagaya Namaha, Om Pushne Namaha, Om Hiranyagarbhaya Namaha, Om Marichaye Namaha, Om Adityaya Namaha, Om Savitre Namaha, Om Arkaya Namaha, Om Bhaskaraya Namaha.“
Text des Suryanamaskara Mantras mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Suryanamaskara Mantras in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Suryanamaskara Mantras:
om heilige Silbe (s. Nr. 1); mitra m. vedischer Gott für Verträge zwischen Ländern, wurde später mit der Sonne identifiziert (s. Mithraskult im Iran und Asien allgemein); namas n. Verneigung, Verehrung; ravi m. Sonne, Sonnengott; sūrya m. Sonne, Sonnengott; bhānu m. Licht, Erscheinung, Strahl; kha n. Himmel; -ga am Ende von Komposita: gehend; kha-ga m. der am Himmel gehende: Sonne, Vogel, Wind etc.; pūṣan m. vedischer Gott, Mehrer der Herden, Behüter der Wege und Reisen, der alle Wege überschaut; hiraṇya n. Gold; garbha m. Mutterschoß, Embryo; hiraṇya-garbha m. Goldembryo, u.a. Bezeichnung des brahman; marīci m. Lichtteil, Lichtstäubchen, Strahl; āditya m. zum Anfang (ādi m.) gehörender, Bezeichnung der Sonne (die Ᾱdityas sind eine Gruppe vedischer Gottheiten wie Mitra, Varuṇa, meist auch Sūrya etc., deren Name später als 'von Aditi abstammend' interpretiert wurde); savitṛ hervorbringend, antreibend, m. Bezeichnung der Sonnengottheit; arka m. Strahl, Sonne, Feuer, Lied; bhās f. Licht, Glanz; -kara am Ende von Komposita: machend, Macher; bhās-kara m. Lichtmacher, Sonne.
Wörtliche Übersetzung
Om, dem Mitra Verneigung, om, der Sonne Verneigung, om der Sonne Verneigung, om, dem Licht Verneigung, om, dem am Himmel gehenden Verneigung, om, dem Pūṣan Verneigung, om, dem Goldembryo Verneigung, om, dem Lichtstrahl Verneigung, om, dem zum Anfang gehörigen Verneigung, om, dem Hervorbringer Verneigung, om, dem Strahl[enden] Verneigung, om, dem Lichtmacher Verneigung.
Suryanamaskara Mantras in Devanagari Schrift
Hier der Suryanamaskara Mantras in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
Sukadev spielt auf dem Harmonium Suryanamaskara Mantras, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Suryanamaskara Mantras
Rezitation des Suryanamaskara Mantras
Surya Namaskara Mantras, Mantras für den Sonnengruß, langsam rezitiert zum Mitüben und Lernen
Die 12 Surya Namaskar Mantras in mittlerer Geschwindigkeit
Weitere Kirtans, Mantras und Lieder
Suryanamaskara Mantras ist ein Sanskrit Mantras, Stotras und Shlokas für Rezitationen. Hier findest du weitere inspirierende Lieder und Kirtans:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Suryanamaskara Mantras
Alternative Schreibweise vom Suryanamaskara Mantras
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
660. Soorya Namaskara
Om Mitraya Namah
Om Ravaye Namah
Om Sooryaya Namah
Om Bhanave Namah
Om Khagaya Namah
Om Poosne Namah
Om Hiranyagarbhaya Namah
Om Mareechaye Namah
Om Adityaya Namah
Om Savitre Namah
Om Arkaya Namah
Om Bhaskaraya Namah
Gebet vor Mahlzeiten Text auf Sanskrit und Deutsch, wörtliche und spirituelle Übersetzung, Videos und Audios zum Mitrezitieren und zur Inspiration, detaillierte Erläuterungen zu Herkunft, Bedeutung und Nutzen. Gebet vor Mahlzeiten ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Gebet vor Mahlzeiten, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 651, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
651. Bhagavad-gita-shlokah
Annad Bhavanti Bhutani
Parjanyad Anna Sambhavah /
Yajnad Bhavati Parjanyo
Yajnah Karma Samudbhavah // 1 //
Sanskrit Tischgebete - Shlokas und Mantras vor den Mahlzeiten. Essen ist eine Heilige Handlung. Um das zu spüren, hilft es ein Tischgebet zu sprechen, Shlokas und Mantras zu rezitieren.
Gebet vor Mahlzeiten Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Gebet vor Mahlzeiten
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Gebet vor Mahlzeiten übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Gebet vor Mahlzeiten
Die Wesen entstehen aus der Nahrung; die Nahrung entsteht aus dem Regen; der Regen entsteht aus dem Opfer; das Opfer entsteht aus dem Handeln (Bhagavad Gita III.14).
Brahman ist die Opfergabe. Brahman ist der Brennstoff des Opferfeuers. Durch Brahman wird die Opfergabe in das Feuer Brahmans gegossen. Wer allezeit das Wirken Brahmans sieht, wird wahrlich Brahman erreichen (IV.24).
In den Körpern der Lebewesen weilend zum Verdauungsfeuer geworden, koche ich, verbunden mit dem Prana und dem Apana, die vierfache Nahrung (XV.14).
Gebet vor Mahlzeiten Bedeutung und Herkunft
Es gibt verschiedene Gebete, die man vor Mahlzeiten verwenden kann. Bei Yoga Vidya wiederholen wir meistens das Brahmarpanam, einer der drei Bhagavad Gita Shlokas, die gerne vor Mahlzeiten rezitiert werden. Man kann auch Nr. 650 vor Mahlzeiten wiederholen, das ist die Anna Purna Stotra, man kann auch die Anna Purna Stotra plus die drei Bhagavad Gita Shlokas vor Mahlzeiten wiederholen. Im Sivananda Ashram Rishikesh wird meistens erst das Maha Mantra gesungen, anschließend wird die Anna Purna Strotra rezitiert und dann die Bhagavad Gita Stotra rezitiert. Bei Swami Vishnu-devananda wurde meistens erst das Maha Mantra gesungen und danach das Brahmarpanam rezitiert. Und im engeren Kreis wurde meistens nur das Brahmarpanam rezitiert. Und bei Yoga Vidya halten wir es meistens so, dass wir einfach Brahmarpanam rezitieren und bei besonderen Gelegenheiten alle drei Shlokas rezitieren oder auch Anna Purna Stotra plus die Bhagavad Gita Shlokas und manchmal auch einen Kirtan davor. Die Bhagavad Gita Shlokas, die vor Mahlzeiten gesungen werden, sind drei verschiedene, im Sivananda Ashram Rishikesh und in vielen anderen Ashrams und spirituellen Institutionen in Rishikesh.
Der Bhagavad Gita Vers, 3. Kapitel, 14. Vers: „Annad Bhavanti Butani Parjanyad Annasambhavah.“ Das heißt: „Aus Nahrung entstehen die Welten, aus dem Regen kommt das Entstehung der Nahrung. Aus dem Opfer besteht der Regen und das Opfer ist eines, dessen Entstehen aus dem Handeln kommt.” Das soll heißen: Wir werden jetzt gleich essen und das Essen ist eine heilige Handlung und wir können uns über das Essen mit allem verbinden, denn aus der Nahrung werden die Wesen. Und die Nahrung braucht letztlich auch Regen und außerdem muss man sich auch darum gekümmert haben, das Feld musste bestellt werden. Und so ist die Nahrung eine Verbindung aus eigener Anstrengung, bzw. der Anstrengung der Bauern und derjenigen, die die Nahrung gekocht haben und derjenigen, die die Nahrung transportiert haben und sie letztlich hergestellt haben. Und natürlich die Natur ist auch beteiligt, weil die Mutter Erde dort ist, Wasser dabei ist und die Sonne dabei ist. Und so können wir uns bewusst machen, wenn wir jetzt essen können, dort sind zum einen viele Menschen daran beteiligt gewesen und auch die Natur ist daran beteiligt gewesen.
Wenn wir also jetzt essen, dort sind wir dankbar dafür, dass letztlich die Natur es ermöglicht hat, dass wir essen, und dass die vielen Menschen es ermöglicht haben, zu essen. Wir verbinden uns also mit dieser Bhagavad Gita Shloka mit der Natur und auch mit anderen Menschen und wir nehmen uns selbst vor, dass wir für andere da sein werden. Die zweite der Shlokas, die man vor den Mahlzeiten wiederholt und die wir bei Yoga Vidya meistens auch allein, selbstständig, eigenständig wiederholen, ist das Brahmarpanam. „Brahmarpanam Brahmahavir Brahmagnau Brahmanahutam.“ Da nimmt man jetzt das Opfer, Yajna, als Symbol für das Essen, man nimmt das Feueropfer auch als Symbol für alles, was wir machen. In einem Feuerritual, dort gibt es zum einen natürlich Brahman. Das heißt, man ist im Göttlichen. Und man kann so sagen, es gibt das Arpana, man bringt etwas dar, es gibt Havir, das ist der Opferguss, was man ins Feuer hineingibt, Agni ist natürlich das Feuer. Huta ist zum einen auch derjenige, der opfert, Hotri ist ja auch der Priester, ist aber auch das Geopferte. Und dann gibt es auch noch Karma, das Handeln, die rituelle Handlung, und Samadhi ist die tiefe Meditation. Und so wird gesagt, es gibt diese Yajna letztlich, diese Opferung, und auch das Essen ist wie die Opferung. Es gibt zum einen diesen Körper, dem bringt man jetzt das Opfer dar. Die Nahrung ist letztlich ein Opfer, das man darbringt. Im Körper selbst, dort ist das Opferfeuer, also Agni, die Verdauungskraft, und diese Verdauungskraft ist auch Brahman. Und dieser Verdauungskraft im Inneren des Menschen, die das Göttliche ist, bringen wir die Nahrung, die das Göttliche ist, als Opfergabe, und dabei meditieren wir und unsere Meditation ist letztlich Samadhi. So heißt dieser Vers, dass in allem Brahman ist. Was auch immer wir in ein Opfer geben, ist Brahman, das Opfer selbst ist Brahman, das Opferfeuer ist Brahman, der Priester ist Brahman, alles ist Brahman. Und so ähnlich auch, wenn wir essen, können wir uns bewusst machen, die Speise, die wir essen, ist Brahman, der die Speise vorbereitet hat, ist Brahman, der Prozess des Essens ist Brahman, die Verdauung ist Brahman. Und mögen wir immer wieder über Brahman meditieren. Und wenn wir in allen Handlungen Brahman sehen, dann erfahren wir Samadhi.
Dann gibt es noch den dritten Vers dieser Bhagavad Gita Shlokas, die man vor Mahlzeiten wiederholen kann. Das ist jetzt Bhagavad Gita, 15. Kapitel, 14. Vers: „Aham Vaishwanaro Bhutva Praninam De Hama Shritah.“ Das ist jetzt Krishna, der sagt: „Ich bin das in allen Menschen befindliche Feuer. Ich bin also das Verdauungsfeuer. Ich bewohne den Körper der Lebewesen. Verbunden mit dem nach innen und außen gehenden Prana verdaue ich die vielfältige Speise.“ Und so können wir uns nochmal besonders daran erinnern, wenn wir essen, dann ist das auch ein Opfer, es ist ein Opfer, das wir Gott bringen. Der Körper ist wie der Tempel Gottes. Der Körper ist nicht einfach nur irgendein Körper, der aus Elementen besteht, sondern der Körper ist auch der Körper Gottes, er ist wie die Zelle Gottes. Die ganze physische Welt ist der Körper Gottes und unser eigener Körper ist wie eine Zelle Gottes. Und außerdem manifestiert sich Gott als Verdauungsfeuer.
Und so bewohnt Gott den Körper aller Lebewesen, bewohnt auch unseren eigenen Körper. Und so bringen wir die Nahrung dar als Opfer an Gott in einem selbst. Und so vertrauen wir auch darauf, dass die Kraft Gottes die Nahrung verdauen wird. Und wir vertrauen auch darauf, dass Gott als Prana sich in mir manifestieren möge. So sind diese drei Bhagavad Gita Shlokas eine wunderbare Weise, sich während des Essens mit Gott zu verbinden. Wir verbinden uns mit allen, die das Essen vorbereitet haben, wir verbinden uns mit der Natur und wir sehen Gott in all denen, die das Essen zubereitet haben und in der Natur, die das Essen ermöglicht hat. Wir machen uns bewusst, dass der Prozess des Essens und der Verdauung eine heilige Handlung ist und dass hinter allem das Göttliche ist. Und wir essen auch als Opfer an Gott, als Gebet an Gott und verbinden uns so mit dem Essen mit dem Göttlichen an sich. Und wenn man so isst, ist das Essen eine heilige Handlung und darum geht es ja, weshalb man vor den Mahlzeiten Gebete spricht, wir wollen aus dem Essen eine heilige Handlung machen. Früher hat man sogar beim Essen geschwiegen und hat die ganze Zeit seinen Geist darauf gerichtet, mindestens wollte man das und hat sich das vorgenommen. Heutzutage, wo Menschen am Tag weniger miteinander sprechen, weil sie ansonsten mit vielem beschäftigt sind, sprechen die Menschen gerne beim Essen. Wir haben bei Yoga Vidya oft auch einen Schweigeraum, z.B. bei Yoga Vidya Bad Meinberg gibt es auch einen kleineren Speisesaal zum Essen im Schweigen. Die Mehrheit isst im großen Speisesaal und so ist es gut, mindestens vor dem Essen, oft auch gut nach dem Essen, einen Moment sich zu sammeln und sich bewusst zu machen, Essen ist eine heilige Handlung.
Text des Gebet vor Mahlzeiten mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Gebet vor Mahlzeiten in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
anna n. Speise, Nahrung; bhavanti (bhū) sie werden/entstehen, sind; bhūta geworden, existierend, vergangen, n. (jegliches) Wesen, Lebewesen, Gespenst, Element, Vergangenheit; parjanya m. Regenwolke, Regen; sam-bhava m. Entstehen, Ursprung; yajña m. Götterverehrung, Opfer; bhavati (bhū) wird, entsteht; karman n. Handlung; sam-ud-bhava m. Ursprung, Entstehen.
brahman n. das Höchste, Absolute; arpaṇa n. das Darbringen; havis n. Opferguß, -trank; agni m. Feuer; ā-huta gegossen, geopfert; tena durch den; gantavyam (gam) zu gehen; karman n. Handeln, rituelle Handlung; sam-ā-dhi m. Sammlung, tiefe Meditation, hier wohl: Konzentration.
aham ich; vaiśvānara m. 'das in allen Menschen befindliche' Feuer, Verdauungsfeuer; bhūtvā geworden seiend; prāṇin m. einer, der charakterisiert ist durch prāṇa, Atem: Lebewesen; deha m./n. Körper; ā-śrita angelehnt, angeheftet, innewohnend; prāṇa m. Atem (der eingeatmet wird), Leben; apāna m. der nach unten gehende Atem; saṃ-ā-yukta verbunden; pacāmi (pac) ich koche, hier: verdaue; anna n. Speise; catur vier; -vidha am Ende von Komposita -fältig; annaṃ caturvidham vierfältige Speise: es werden gekaute, gesaugte, verschlungene, geleckte Speisen unterschieden (s. Kommentar in der Bhagavadgītā-Ausgabe von Alladi Mahadeva Sastry, Samata Books, Madras 7. Aufl. 1977).
Wörtliche Übersetzung
Aus Nahrung entstehen die Wesen, aus dem Regen [ist] das Entstehen der Nahrung; aus dem Opfer entsteht der Regen; das Opfer [ist eines,] dessen Entstehung aus dem Handeln ist.
Das Darbringen ist brahman, der Opferguß ist brahman, durch das brahman wird in das Feuer des brahman geopfert. Zu brahman eben ist durch den zu gehen, dessen Konzentration sich auf das Handeln richtet, welches brahman ist.
Indem ich (Kṛṣṇa) das Verdauungsfeuer werde, bewohne ich den Körper der Lebewesen; verbunden mit dem nach innen und dem nach unten gehenden Atem verdaue ich die vierfältige Speise.
Gebet vor Mahlzeiten in Devanagari Schrift
Hier das Gebet vor Mahlzeiten in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
Hier findest du die Noten und die Akkorde des Gebet vor Mahlzeiten. Wenn du Harmonium, Klavier, Gitarre oder ein anderes Melodieinstrument beherrschst oder nach Noten singen kannst, wird dir das sehr hilfreich sein.
Gebet vor Mahlzeiten Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Gebet vor Mahlzeiten, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Gebet vor Mahlzeiten
Hier findest du alle Youtube Videos zum Gebet vor Mahlzeiten
Alternative Schreibweise vom Gebet vor Mahlzeiten
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
Annapurna Shloka Erläuterungen, Sanskrit Text, deutsche Übersetzung, Videos und Audios, auch zum mp3 Download. Annapurna Shloka ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Annapurna Shloka, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 650, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
Annapurna ist die Göttin der Nahrung. Sie gibt Anna, Nahrung, in Fülle, Purna. Sie ist ein Aspekt von Durga und Parvati.
Annapurna Shloka Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Annapurna Shloka
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Annapurna Shloka übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Annapurna Shloka
Göttin der Nahrung, Du bist allzeit die Fülle; Du bist die Gattin Shivas. Oh Parvati, gib mir zum Erwerb von Leidenschaftslosigkeit und Wissen Dein Almosen.
Annapurna Shloka Bedeutung und Herkunft
Die Anna Purna Stotra ist eine Stotra, also eine Anrufung oder eine Hymne, die aus verschiedenen Shlokas besteht. Anna Purna Stotra enthält insbesondere zwei Shlokas. Die erste Shloka ist die Anna Purna Shloka im engeren Sinne, und die zweite Shloka ist eine zweite Shloka. Die kommen beide aus dem gleichen Text der noch einige weitere Mantras enthält. Erste Shloka der Anna Purna Stotra kann natürlich auch allein gesungen werden. Das heißt, Anna Purna, Anna Purna ist ein Beiname der göttlichen Mutter, sie wird angerufen als die Göttin der Fülle. Purna heißt Fülle, Anna heißt Speise, Anna Purna heißt „die Göttin der Fülle in der Speise“, wir bitten darum, dass diese Anna Purna Devi uns immer auch genügend zum Essen gibt. Das ist für uns heute selbstverständlich, aber in früheren Zeiten war das nicht selbstverständlich und auch in anderen Teilen der Welt ist das nicht selbstverständlich, dass man ausreichend zum Essen hat.
Aber Anna Purna kann man auch deuten, dass man wirklich auch die gute Nahrung essen möge. So wird Anna Purna angerufen, die göttliche Mutter ist Anna Purna, also sie ist voll von Nahrung, sie ist aber auch Sada Purna, das heißt, sie ist immer voller Fülle. Und Sada ist Ewigkeit. Sada Purna heißt aber auch, „die, die immer voll ist und mit allem gefüllt ist“. Sie ist Shankara Prana Vallabhe, sie ist diejenige, die dem Shankara lieb wie sein Leben ist. Man kann aber auch sagen, „Anna Purne Sada Purne“ ist die Anrufung der göttlichen Mutter, Shankara ist die Anrufung von Shiva, der uns auch Prana gibt, und Vallabha heißt auch „geliebt“ und „lieb ist“. Und so ist Vallabha auch eine Anrufung von Liebe.
So wird also die göttliche Mutter angerufen als diejenige, die Nahrung in der Fülle gibt, die uns letztlich aus der Ewigkeit Fülle gibt, sie ist voller Wohlwollen, sie gibt uns Prana und sie ist voller Liebe. So können wir die göttliche Mutter anrufen in all ihren Aspekten, Nahrung, Unendlichkeit, Ewigkeit. Sie gibt uns die Kraft, auch Gutes zu tun, sie gibt uns alles Prana und möge sie uns viel Liebe schenken, mögen wir uns in Liebe berührt fühlen und mögen wir auch andere lieben. „Jnana Vairagya Siddhyartham. Möge sie uns Jnana geben, Wissen, Vairagya, auch die Fähigkeit, loszulassen.“ Und Siddhyartham, da gibt es zum einen Siddhi, das heißt „erreichen“, und Artha heißt „erlangen“, „erreichen“, „Erfolg“. „Möge sie uns Erfolg geben in dem Erlangen.“
Das Siddhyartham ist auch so eine Anrufung, Siddhyartham ist auch etwas, was man widerholen kann, wann immer man einen Vorsatz getroffen hat oder eine Bitte getroffen hat. Es gibt ja auch das Konzept von Sankalpa – Sankalpa heißt Gedanke, Sankalpa heißt auch Wunsch, aber Sankalpa heißt auch Vorsatz, Sankalpa ist auch eine Bitte, die man an Gott richten kann. Und nach einer Tradition sagt man immer am Ende eines Vorsatzes, einer Bitte, eines Gebetes eine Affirmation, „Siddhyartham“. Das heißt: „Möge das erreicht werden. Möge dieses Ziel erreicht werden.“
So kannst du z.B. sagen: „Oh Gott, bitte gib mir heute die Kraft, ein geduldiger Mensch zu sein, Siddhyartham.“ Oder du kannst sagen: „Heute werde ich voller Elan alle Aufgaben angehen, Siddhyartham. Heute möchte ich anderen Vergebung zeigen, Siddhyartham.“ Du könntest sogar sagen: „Heute mache ich meine Steuererklärung, Siddhyartham. Morgen früh, wenn ich aufwache, werde ich voller Elan und Enthusiasmus meine Asanas üben, Siddhyartham.“ So ist Siddhyartham etwas, was du machen kannst, ein Bekräftigungsruf. Es ist ähnlich, wie „Amen“ verwendet wird beim christlichen Gebet, nur bei „Siddhyartham“ ist eine große Dynamik dabei. So sagt man hier: „Jnana Vairagya Siddhyartham. Möge ich Jnana bekommen und Vairagya bekommen. Möge ich Zugang zum höchsten Wissen bekommen, möge ich auch Zugang finden zu Vairagya, das heißt, zum Loslassen, zur Verhaftungslosigkeit, zur Leidenschaftslosigkeit.
Bhiksham Dehi Cha Parvati. Bitte gib mir das als Bettelspeise.“ Bhiksha heißt Bettelspeise, das heißt, die Bettelgabe, die man erbittet. Und Dehi heißt „bitte gib mir“. Und dann, Parvati: „Oh Parvati, Oh göttliche Mutter.“ So steckt also alles hier drin. Es ist eigentlich ein Mantra für Bhiksha und Bhiksha heißt „ich erbitte von dir, bitte gib mir Folgendes als meine Bettelspeise“. Anna Purna, das heißt „Nahrung in Fülle“. Sada Purna – „die Ewigkeit in Fülle“. „Bitte gib mir die Fähigkeit, anderen etwas zu geben. Shankara, bitte gib mir Prana, Lebensenergie. Bitte gib mir Liebe, Vallabha. Gib mir auch Weisheit, Jnana. Bitte gib mir Vairagya, das heißt, Leidenschaftslosigkeit, Wunschlosigkeit. Siddhyartham, möge ich das erreichen.
Bhiksham Dehi Cha Parvati, ich bitte dich, gib mir das als meine Bettelgabe, Oh Parvati.“ Das drückt dann also Demut aus, „Bhiksham Dehi Cha“, und auch Kraft, „Siddhyartham“. Es ist also ein Mantra oder ein Shloka, das man allgemein als Gebet verwenden kann, es wird gerne vor Mahlzeiten verwendet, weil dort auch Anna Purna davor ist, aber das ist auch, man kann auch sagen, ein Mantra, das man vor Mahlzeiten wiederholt, um die Mahlzeit zu spiritualisieren.
Bevor wir essen, machen wir uns bewusst, wir danken für das Essen, aber zusammen mit dem Essen erbitten wir auch spirituelles Wachstum, die Fähigkeit, in die Ewigkeit zu gehen, die Fähigkeit, Gutes zu bewirken. Wir bitten um mehr Prana, wir bitten um Liebe, wir bitten um Jnana, um Vairagya und wir bitten auch, die Kraft zu haben, dem gemäß zu leben. So, indem man diese Anna Purna Shloka vor Mahlzeiten wiederholt, bekommt man auch große Kraft, letztlich Spiritualität in den Alltag umzusetzen.
Die zweite Shloka von dieser Anna Purna Stotra ist die „Matacha Parvati Devi“-Shloka. Sie ruft Parvati und Shiva an. „Matacha Parvati Devi“ heißt „meine Mutter ist die Göttin Parvati“. „Pita Devo Maheshwarah, mein Vater ist Gott Shiva.“ Shiva heißt auch Maheshwara. „Bandhavah Shiva Bhaktascha, meine Verwandten sind alle Verehrer Gottes. Swadesho Bhuvanatrayam, und die drei Welten sind meine Heimat.“ Dies ist also ein Shloka, um sein Herz zu weiten. Statt sich nur zu identifizieren mit seiner engen, kleinen Familie, eigenem Vater, Mutter und engen Verwandten, identifizieren wir uns mit dem Gesamten. Wir sagen: „Alle Menschen, alle Schöpfung sind meine Verwandten. Alle Menschen und Tiere sind meine Verwandten. Die ganze Welt ist mein Zuhause. Und der männliche Aspekt Gottes ist mein Vater, der weibliche Aspekt Gottes ist meine Mutter.“
Und so ist das ein Mantra, um das Herz weit zu machen und sich auch bewusst zu machen: „Wir sind nie allein, alles ist da. Die göttliche Mutter ist immer da und berührt unser Herz von Liebe. Der göttliche Vater ist immer da und gibt uns Schutz und Weisheit. Und die ganze Schöpfung ist mein Zuhause und alle Wesen sind meine Verwandten. Wir sind alle Kinder Gottes, alle Kinder der Göttin.“
Also, ein Mantra, um sich sehr stark zu weiten und rauszukommen aus engen Identifikationen und Verhaftungen. Und der letzte Vers dieser Anna Purna Stotra: „Namah Parvati Pataye Hara Hara Mahadev. Verneigung vor Parvati, Verneigung vor Mahadeva.“ Das heißt: „Verneigung vor Parvati und Verneigung vor Shiva.“ Also: „Verneigung vor der göttlichen Mutter, Verneigung vor dem göttlichen Vater.“
Text des Annapurna Shloka mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Annapurna Shloka in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
anna n. Speise; pūrṇa voll, n. Fülle; anna-pūrṇā f. Göttin 'Speisevoll;' sadā immer; śam n. Glück, Wohlergehen; -kara am Ende von Komposita: machend; śaṃ-kara Wohlergehen schaffend, m. Name Śivas; prāṇa m. Atem, Leben; vallabha geliebt, lieb, f. Geliebte; jñāna n. Wissen; vairāgya n. Leidenschaftslosigkeit; siddhi f. Erlangung, Vollendung, übernatürliche Fähigkeit; artha m. Ziel, Zweck, Nutzen, Reichtum, am Ende von Komposita (oft auch -arthe, -artham): zum Zwecke von, für; bhikṣā f. Bettelspeise; dehi (dā) gib; ca und; pārvatī f. Name der Frau Śivas. Der śloka wird u.a. vor den Mahlzeiten rezitiert.
mātā ca pārvatī devī ' pitā devo maheśvaraḥ /
bāndhavāḥ śiva-bhaktāś ca ' sva-deśo bhuvana-trayam // 2 //
mātṛ f. Mutter; ca und; pārvatī f. Tochter des Berges (parvata) Himālaya, Frau Śivas; devī f. Göttin; pitṛ m. Vater; deva m. Gott; mahat/mahā groß (in Komposita); īśvara m. Herr, Gott; maheśvara m. 'großer Herr,' Bezeichnung Gottes, bes. Śivas; bāndhava m. Verwandter, Freund, Bruder; bhakta hingegeben, fromm, m. Verehrer (insbes. Gottes); sva eigen; deśa m. Land; sva-deśa m. eigenes Land, Heimat; bhuvana n. Welt; traya n. Gruppe von drei; bhuvana-traya n. die Gruppe der drei Welten (Himmel, Menschenwelt, Unterwelt, oder Himmel, Zwischenraum, Erde).
namas n. Verneigung, Verehrung; pārvatī f. Name der Frau Śivas; pati m. Herr, Ehemann; hara nehmend, raubend, m. Bezeichnung Śivas; mahat/mahā groß (in Komposita); deva m. Gott; mahā-deva m. Großer Gott, Bezeichnung Śivas.
Wörtliche Übersetzung
Annapūrṇā, immer volle, [die Du] dem Śaṃkara lieb wie [sein] Leben [bist], zur Erlangung von Wissen und Leidenschaftslosigkeit gib mir Bettelspeise, Pārvatī!
Und Göttin Pārvatī [ist] die Mutter, Gott Śiva der Vater, und die Verehrer Śivas [sind] die Verwandten, die drei Welten die Heimat.
Verneigung dem Ehemann der Pārvatī, Hara, Hara, Mahādev!
Annapurna Shloka in Devanagari Schrift
Hier der Annapurna Shloka in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
अन्नपूर्णे सदापूर्णे शङ्करप्राणवल्लभे /
ज्ञानवैराग्यसिद्ध्यर्थम् भिक्षां देहि च पार्वति // १ //
माता च पार्वती देवी पिता देवो महेश्वरः /
बान्धवाः शिवभक्ताश् च स्वदेशो भुवनत्रयम् // २ //
नमः पार्वतीपतये हर हर महादेव // ३ //
Annapurna Shloka Noten und Akkorde
Hier findest du die Noten und die Akkorde des Annapurna Shloka. Wenn du Harmonium, Klavier, Gitarre oder ein anderes Melodieinstrument beherrschst oder nach Noten singen kannst, wird dir das sehr hilfreich sein.
Annapurna Shloka Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Annapurna Shloka, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Annapurna Shloka
Rezitation des Annapurna Shloka
Annapurna Stotra und Bhagavad Gita Shloka als Tischsegen – 5 Strophen
Annapurna Stotra und Brahmarpanam als Tischgebet – 3 Strophen sehr ruhig und meditativ rezitiert
Annapurne Sadapurne Shankara Prana Vallabhe - Annapurna Stotra und Brahmarpanam als Tischgebet – 3 S
Annapurna Stotra beide Shlokas
9x Annapurna Stotra erste Strophe sehr langsame Rezitation neun Mal
Annapurne Sadapurne Shankara Prana Vallabhe – 9x rezitiert ganz klassisch
Hier findest du alle Youtube Videos zum Annapurna Shloka
Alternative Schreibweise vom Annapurna Shloka
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
650. Anna Poorne Sada Poorne
Anna Poorne Sada Poorne Sankara Prana Vallabhe /
Jnana Vairagya Siddhy Artham Bhiksam Dehi Cha Parvati // 1 //
Mata Cha Parvatee Devee Pita Devo Maheswaraha /
Bandhavah Siva Bhaktas Cha Swa Deso Bhuvana Trayam // 2 //
Avahana Mantras Text auf Sanskrit und Deutsch, Video, Audio mp3 download, Übersetzung und Erläuterungen. Avahana Mantras ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Avahana Mantras, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 612, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
612. Om Gam Ganapataye
Om Gam Ganapataye Namaha
Om Sharavanabhavaya Namaha
Om Aim Sarasvatyai Namaha
Om Gum Gurubhyo Namaha
Om Namo Bhagavate Shivanandaya
Om Namo Bhagavate Vishnu-devanandaya
Om Adishaktyai Namaha
Avahana Mantras sind Anrufungsmantras, um verschiedene Aspekte des Göttlichen einzuladen, da zu sein, erfahrbar zu sein. Bei Yoga Vidya werden die Avahana Mantras gerne vor der Meditation, am Anfang von Homa und Puja, manchmal auch vor Vorträgen rezitiert.
Avahana Mantras Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Avahana Mantras
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Avahana Mantras übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Avahana Mantras
Oh Ganesha, beseitige alle Hindernisse, damit wir mit großer Freude beginnen können. oh Sharavanabhava, gib uns Kraft und Stärke, damit wir weitermachen, auch wenn es schwierig wird. Oh Saraswati, gib uns Weisheit und tiefe Intuition. Oh Guru, oh Swami Sivananda, oh Swami Vishnu-devananda, bitte führe uns. Oh Adishakti, du ursprüngliche Kraft, segne uns uns gib, dass wir viel Gutes bewirken können.
Ausführlichere Übersetzung:
Ich verneige mich zu den Lotusfüßen Ganeshas, der alle Hindernisse beseitigt. Er ist der Sohn von Uma, vernichtet alle Sorgen, hat eine Dienerschar von Bhuta Ganas (Engeln). Er hat einen Elefantenkopf und liebt die Kapittha- und Jambu-Früchte.
Ich suche Zuflucht in Sharavanabhava, der in der Höhle (Guha) meines Herzens wohnt, sechs Gesichter hat und von tiefroter Farbe ist. Er besitzt großes Wissen, reitet auf einem Pfau, ist der Sohn Shivas (Rudra) und der Heerführer der Devas (Götter, Engel).
Möge die Göttin Saraswati mich beschützen. Sie trägt eine Girlande, weiss wie die Kunda-Blume, wie der Schnee und der Mond. Sie trägt weisse Kleider, spielt die Vina und segnet uns. Sie sitzt auf einem weissen Lotus und wird ständig von Brahma, Vishnu und Shiva verehrt. Sie beseitigt alle Trägheit und Faulheit.
Verehrung dem Guru Shiva, der sich in Swami Sivananda manifestiert. Er ist die Verkörperung von absolutem Sein, Wissen und Glückseligkeit. In ihm existiert keine Weltlichkeit, und er ist immer friedvoll. Verehrung unserem Meister Swami Sivananda.
Verehrung der dreiäugigen Mutter Narayani. Sie bringt Glück und erfüllt alle Wünsche des Suchers (sowohl materielle als auch spirituelle).
Avahana Mantras Bedeutung und Herkunft
Avahana Mantras beginnen mit „Om Gam Ganapataye Namah“, sind Anrufungsmantras. Mit den Avahana Mantras ruft man bestimmte Aspekte Gottes an, vor etwas, was man gerade macht. Avahana ist z.B. ein wichtiger Teil der Puja, des hinduistischen Götterverehrungsrituals oder allgemein Gottesdienstrituals. Avahana Mantras sind aber auch Teil von allem, was man im Yoga machen kann. Und es ist eine gute Praxis, bevor man irgendetwas beginnt, die göttliche Energie anzurufen.
Und so gibt es verschiedene Avahana Mantras und bei Yoga Vidya nennen wir als Avahana Mantra diese Verbindung von sieben Mantras, beginnend mit Ganesha, „Om Gam Ganapataye Namah“. Das ist ein Ganesha-Mantra, um einen guten Beginn zu haben, einen segensreichen Beginn zu haben, und Energie zu haben, wirklich offen zu sein für das, was jetzt kommt. „Om Gam Ganapataye Namah“ ist auch die Bereitschaft, sich auf das einzulassen, was jetzt kommt, ist auch die Bereitschaft, den Geist vom Alten zu lösen, um jetzt für das, was neu beginnt, wirklich ganz da zu sein.
„Om Sharavanabhavaya Namah“ ist eine Anrufung von Sharavanabhava, der auch als Muruga, Shadanana, als Skanda, Kartikeya, Subramanya bezeichnet wird. Und das ist ein Mantra für Kraft. Sharavanabhava ist ja auch der Herr der Götter oder der Engelswesen, er gilt auch als der Herr der Heerscharen, er ist derjenige, der einem alle guten Kräfte gibt. Sharavanabhava ist eben auch eine Anrufung von Kraft: „Mögen wir das, was jetzt kommt, mit Kraft, mit Energie, mit Enthusiasmus, mit Begeisterung machen.“ Sharavanabhava ist auch die Bezeichnung der ewig jugendlichen Energie. „Mögen wir es vorurteilsfrei und mit Kraft, mit Energie angehen.“
„Om Aim Saraswatyai Namah“ ist die Anrufung von Saraswati. Saraswati ist die Göttin des Lernens, ist die Göttin der Weisheit, der Künste, der Intuition, der Inspiration. Saraswati ist auch die Schutzgöttin von dem Zweig des Shankaracharya Ordens, zu dem wir bei Yoga Vidya gehören. Saraswati ist aber auch die Bitte: „Mögen wir Neues lernen, mögen wir neue Erkenntnisse haben, mögen wir Zugang finden zur Intuition und zur Inspiration.“
„Om Gum Gurubhyo Namah“ ist natürlich die Anrufung des Gurus, des spirituellen Lehrers. Wir bitten den Guru: „Bitte führe uns.“ Und natürlich bitten wir besonders unsere direkten Gurus, Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda.
Und zum Schluss rufen wir Shakti an, die kosmische Energie, Adi Shakti, die ursprüngliche Shakti. Wir bitten, dass wir uns verbinden mit der ursprünglichen Energie, mit der uranfänglichen Energie, wir bitten darum, dass wir Zugang finden zum Ursprünglichen und aus dem Ursprünglichen heraus in das hineingehen, was jetzt in der Gegenwart ist. Wir wiederholen diese Avahana Mantras bei Yoga Vidya eben zum einen zu Beginn von Pujas, wir wiederholen sie gerne zu Beginn des Satsangs, wir wiederholen sie auch gerne zu Beginn von Einweihungen und wann immer wir ganz besonders uns mit der Kraft unserer spezifischen Tradition, der Yoga Vidya Tradition, verbinden wollen. Es sind Mantras, die in dieser Form besonders bei Yoga Vidya üblich sind.
Im Sivananda Ashram wird oft eine Kurzform von diesen Avahana Mantras rezitiert: „Om Gam Ganapataye Namah, Om Gum Gurubhyo Namah, Om Aim Saraswatyai Namah.“ Swami Vishnu-devananda hat diese Avahana Mantras so auch mal wiederholt und ich habe sie von dort so genommen und habe sie dann letztlich auch so beibehalten und für Yoga Vidya so als die wichtigsten Avahana Mantras festgelegt. Auch deshalb, weil sie eben der Logik der anderen Mantras bei Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda entsprechen. Bei Swami Sivananda wurde ja gerne gesungen, was wir beim Jaya Ganesha singen, erst Ganesha, dann Sharavanabhava, dann Saraswati, dann der Guru und dann alles andere. So auch hat es Swami Vishnu-devananda in den Dhyana Shlokas, Gajananam Stotra, gemacht und so machen wir es mit unseren Avahana Mantras. Avahana Mantras, sieben Mantras, um die wichtigen Aspekte unserer Tradition anzurufen, sieben Mantras, um sich mit dem Göttlichen zu verbinden.
Text des Avahana Mantras mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Avahana Mantras in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
oṃ gaṃ gaṇa-pataye namaḥ
oṃ śara-vaṇa-bhavāya namaḥ
om aiṃ sarasvatyai namaḥ
oṃ guṃ gurubhyo namaḥ
oṃ namo bhagavate śivānandāya
oṃ namo bhagavate viṣṇu-devānandāya
om ādi-śaktyai namaḥ
Wort-für-Wort-Übersetzung
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Avahana Mantras:
om heilige Silbe (s. Nr. 1); gam bījamantra von Gaṇeśa; gaṇa m. Menge, Gruppe, Schar, besonders der halb-göttlichen Wesen, die Śiva zugehören; pati m. Herr, Ehemann; namas n. Verneigung, Verehrung; gaṇa-pati m. Herr der Scharen (Śivas), Bezeichnung Gaṇeśas; śara m. eine Art Schilf, Gras, Pfeil; vana n. Wald; bhava m. Sein, Werden, Existenz; śara-vaṇa-bhava m. der, dessen Werden im Schilfwald ist, der dort aufgewachsen ist, Bezeichnung Kārttikeyas; aiṃ bījamantra verschiedener Göttinnen, insbes. Sarasvatīs; sarasvatī f. Göttin der Sprache, Gelehrsamkeit, Künste, Frau Brahmās; guṃ hier bījamantra für den Guru (gaṃ und guṃ können vor k auch gaṃ und guṃ ausgesprochen werden; bhagavat verehrungs-, ehrwürdig, m. Gott, Bezeichnung Viṣṇus, Śivas, Jinas, Buddhas, des Guru; śiva glückverheißend, m. Name eines der Hauptgötter des Hinduismus; ānanda m./n. Glückseligkeit; śivānanda m. dessen Glückseligkeit Śiva ist (s. Nr. 2): Name des Begründers der Divine Life Society (1887-1963); viṣṇu m. einer der drei Hauptgötter des Hinduismus; deva m. Gott; viṣṇu-devānanda m. dessen Glückseligkeit Gott Viṣṇu ist (s. Nr. 2), Name eines Schülers von Svāmī Śivānanda, Begründer der Sivananda Yoga Vedanta Zentren im Westen (1927-1993); ādi m. Anfang; śakti f. Kraft, Fähigkeit, Energie (auch personifiziert als Gottheit).
Wörtliche Übersetzung
Om, gam, dem Gaṇapati Verehrung, om, dem, dessen Werden im Schilfwald ist, Verehrung; om, aim der Sarasvatī Verehrung; oṃ guṃ den Gurus Verehrung; om Verehrung dem ehrwürdigen Śivānanda, om, Verehrung dem ehrwürdigen Viṣṇudevānanda, om, der uranfänglichen Energie Verehrung.
Avahana Mantras in Devanagari Schrift
Hier der Avahana Mantras in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
Sukadev spielt auf dem Harmonium Avahana Mantras, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Hier findest du einige Audio mp3s, auch zum Download, des Avahana Mantras:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Avahana Mantras
Alternative Schreibweise vom Avahana Mantras
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
612. Om Gam Gana Pataye
Om Gam Gana Pataye Namah
Om Sara Vana Bhavaya Namah
Om Aim Sarasvatye Namah
Om Gum Gurubhyo Namah
Om Namo Bhagavate Sivanandaya
Om Namo Bhagavate Visnu Devanandaya
Om Adi Saktye Namah
Dhanvantari-Gebet Text auf Sanskrit und Deutsch, wörtliche und spirituelle Übersetzung, Videos und Audios zum Mitrezitieren und zur Inspiration, detaillierte Erläuterungen zu Herkunft, Bedeutung und Nutzen. Dhanvantari-Gebet ist ein Sanskrit Mantras Stotras und Shlokas für Rezitationen. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Dhanvantari-Gebet, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 611, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
Dies ist die Dhanvantari Dhyana Shloka, also eine Strophe, mit der man sich auf eine Meditation auf Dhanvantari einstimmen kann. Diese Shloka wird gerne rezitiert vor Ayurveda Massagen, Anwendungen, Heilsitzungen. Insbesondere in der Yoga Vidya Ayurveda Oase wird diese Dhanvantari Dhyana Shloka gerne verwendet, um Heilkraft zu aktivieren, damit der Therapeut sich zum Instrument der Heilenergie machen kann.
Dhanvantari-Gebet Videos
Übersetzungen und Erläuterungen zum Dhanvantari-Gebet
Es gibt verschiedene Weisen, wie man den Dhanvantari-Gebet übersetzen kann. Grundsätzlich ist die Bedeutung eines Kirtans mehr als die Bedeutung der einzelnen Worte. Für einen Bhakta, einen Gottesverehrer, einen Kirtanisten, ist ein Kirtan ein Lobpreis Gottes. Oft sind sich auch in Indien die Sänger nicht bewusst, was die Bedeutung der Worte ist. Sie spüren einfach Bhakti, Hingabe, Liebe, Gottesnähe.
Spirituelle Übersetzung Dhanvantari-Gebet
Oh Dhanvantari, Schutzgott des Ayurveda, wir verehren dich. Du hast der Menscheit alle wunderbaren Heilmittel gebracht. Hilf uns wieder gesund zu werden. Hilf uns, andere zu Gesundheit zu verhelfen.
Dhanvantari-Gebet Bedeutung und Herkunft
Das Dhanvantari-Gebet ist auch ein Dhanvantari Dhyana Shloka, also es gehört zu den Meditations-Shlokas, die man wiederholen kann vor der Meditation. Eine Dhyana Shloka ist ja ein Vers oder man kann auch sagen, eine Strophe, jedenfalls eine Shloka, mit der man einen bestimmten Aspekt Gottes anruft, denn eine Dhyana Shloka ist eine Shloka, mit der man sich eine Meditationshilfe holt, eine Visualisierungshilfe. Man kann diese Dhyana Shloka eben als Hilfe nehmen, um sich den Aspekt Gottes vorzustellen, über den man meditiert. Jeder Aspekt Gottes kann ja bildlich dargestellt werden und die Dhyana Shlokas rufen einem die verschiedenen Aspekte dieses Aspektes Gottes vor Augen, so dass man ihn visualisieren kann.
Im alten Indien gab es weniger Abbildungen, es gab weniger Gemälde und dafür mehr auswendig gelernte Dhyana Shlokas, mit denen man in seiner Fantasie sich den Aspekt Gottes ausmalt. Indem man sich Gott in einem bestimmten Aspekt ausmalt, bildlich vorstellt, wird der Geist darauf ganz konzentriert und man verbindet sich mit diesem machtvollen, seit Jahrhunderten, vielleicht sogar seit Jahrtausenden, verwendeten Bild, das mit großer Kraft angereichert ist und in Verbindung steht mit diesem Aspekt Gottes, der ja ein Ur-Aspekt Gottes ist. Und dieses Dhanvantari-Gebet ist eigentlich ein Dhanvantari Dhyana Shloka, dort wird sich Dhanvantari vorgestellt mit seinen vier schönen Armen, in dessen Händen Muschel, Rad, Blutegel und Nektargefäß sind, also alles drei Dinge, die zur Heilung dienen, dessen Kopf rundum leuchtet durch einen feinen, reinen, überaus lieblichen, sanften Lichtglanz, dessen Augen wie Lotosblütenblätter sind, dessen Körper schön ist wie eine schwarze Wolke, der reich ausgestattet ist mit einem lieblichen gelben Gewand, das auf der Hüfte glitzert, dessen Spiel ein mächtiges Waldfeuer für den Wald aller Krankheiten ist.
Also, so wird Dhanvantari gepriesen mit seinen Haupteigenschaften, eben mit der Muschel, was den Heilklang symbolisiert, mit dem Rad, was die Heilenergie symbolisiert, mit dem Blutegel, was letztlich die physischen Heilmittel symbolisiert, Nektargefäß, was die ganze Kräuterheilkunde symbolisiert und alles, was man zu sich nehmen kann, um zur Gesundheit zu kommen. Über diesen Dhanvantari meditiert man und man ruft seine Heilenergie an.
Dhanvantari Shloka wird auch gerne vor Heilanwendungen genutzt. Bei Yoga Vidya benutzen z.B. die Ayurveda-Massagetherapeuten gerne diese Dhanvantari Shloka bevor sie am Tag beginnen mit ihren Heilanwendungen oder man kann es auch in Anwesenheit des Patienten oder des Klienten wiederholen. Man kann es aber auch für sich wiederholen, man kann auch Dhanvantari Shloka einmal über einen bestimmten Zeitraum, z.B. über neun Tage jeden Tag mindestens 108 Mal wiederholen, um so seine Heilenergie anzurufen.
Gerade wer viel Ayurveda-Anwendungen macht, auch viel Ayurveda-Heilung macht, Ayurveda Tipps gibt, Ayurveda Ausbildungen, Seminare gibt, da ist es gut, mindestens einmal im Leben so neun Tage lang das Dhanvantari-Gebet, Dhanvantari Shloka mindestens 108 Mal jeden Tag zu rezitieren, so wird die eigene Heilenergie besonders stark.
Text des Dhanvantari-Gebet mit diakritischen Zeichen:
Hier der Text des Dhanvantari-Gebet in der IAST Transkription, also mit diakritischen Zeichen, auch wissenschaftliche Umschrift genannt. Wenn du dich mit der IAST Umschrift auskennst, weißt du genau, wie die Wörter genau ausgesprochen werden.
Hier die Wort-für-Wort-Übersetzung des Dhanvantari-Gebet:
Metrum: Sragdharā, 21 Silben pro Versviertel, Zäsur nach jeweils 7 Silben (wurde ausnahmsweise im Text durch Apostroph gekennzeichnet, kann hier auch innerhalb von einzelnen Wörtern wie hṛdyāṃ'śuka und Komposita wie parivilasan'-maulim vorkommen, ist wichtig für die Phrasierung bei der Rezitation) gaṇas: ma, ra, bha, na, ya, ya, ya ( - - - / - ⏑ -/ - ' ⏑⏑/ ⏑⏑⏑/ ⏑ - ' - / ⏑ - - / ⏑ - - )
śaṃkha m./n. Muschel; cakra n. Rad, Wurfwaffe Viṣṇus; jala n. Wasser; oka m./okas n.Wohnstätte; jalauka(s) m. (alle mir zugänglichen Texte lesen Akkusativ Singular femininum jalaukāṃ, bei Apte findet sich allerdings nur jalokā) 'dessen Wohnstätte das Wasser ist': Blutegel, oder: 'Wohnstätte des Wassers': der Wassertopf von Asketen (kamaṇḍalu) - hier wohl Blutegel, der seit langer Zeit im Āyurveda zum Schröpfen verwendet, und mit dem Dhanvantari auch abgebildet wird; dadhat (dhā) setzend, stellend, legend, ergreifend, haltend; amṛta n. Ambrosia, Nektar; ghaṭa m. (Wasser-)Topf; dadhad-amṛta-ghaṭaṃ wohl gebildet wie prāptajīvika (= jīvikaprāpta, in das die außerhalb des Kompositums stehenden śaṇkha, cakra, jalaukā einzubeziehen sind); cāru angenehm, lieblich, schön; dos m./n. Unterarm, Arm; catur vier; sūkṣma zart, klein, fein, subtil; svaccha klar, durchsichtig, rein, hell, schön; ati überaus; hṛdya herzlich, geliebt, liebevoll, lieblich, angenehm; aṃśuka n. Tuch, Kleidungsstück, milder Lichtglanz; pari-vi-lasat rundum glitzernd, scheinend, hell; mauli m. Kopf, oberster Teil des Kopfes; kāla schwarz; ambhas n. Himmel, Wasser; -ja am Ende von Komposita: geboren, hervorgegangen aus; ambho-ja wasser-/ himmelsgeboren, n. Mond, Kranich, Lotus; netra n. Auge (die Augen haben die Form von Lotusblütenblättern); -da gebend; ambho-da m. Wolke; ujjvala hell, strahlend, schön; aṃga n. Körper; kaṭi/-ī f. Hüfte; taṭa n. Abhang; kaṭi-taṭa n. Hüfte, Lende; vi-lasat glitzernd, scheinend, hell; pīta gelb; ambara n. Himmel, Gewand etc.; āḍhya reich (an); vande ich preise; dhanvantari m. Name des Arztes der Götter, der bei der Quirlung des Milchozeans mit einem Gefäß voll Nektar hervorkam; tam den; ni-khila vollständig, ganz; gada m. Sprechen, Sprache, Satz, Krankheit, eine Waffe; vana n. Wald; prauḍha ausgewachsen, dick, dicht, mächtig, gewalttätig; dāva m. Wald, Waldfeuer, Feuer, Hitze (dava m. bedeutet dasselbe, paßt aber nicht wegen des Metrums); agni m. Feuer; līlā f. Spiel.
Wörtliche Übersetzung
Ich preise den Dhanvantari, der mit [seinen] vier schönen Armen Muschel, Rad, Blutegel, Nektargefäß hält, dessen Kopf rundum leuchtet durch einen feinen, reinen, überaus lieblichen sanften Lichtglanz, dessen Augen wie Lotus(blütenblätter) sind, dessen Körper schön ist wie eine schwarze Wolke, der reich ausgestattet ist mit einem lieblichen, gelben Gewand, das auf der Hüfte glitzert, dessen Spiel ein mächtiges Waldfeuer für den Wald/im Wald aller Krankheiten ist.
Dhanvantari-Gebet in Devanagari Schrift
Hier der Dhanvantari-Gebet in der Schrift, in der in Indien Sanskrit geschrieben wird, also in der Devanagari Schrift:
Hier findest du alle Youtube Videos zum Dhanvantari-Gebet
Alternative Schreibweise vom Dhanvantari-Gebet
Es gibt verschiedene Weisen, wie man die Sanskritschrift transkribieren kann. In Indien findest du Mantras ganz unterschiedlich geschrieben. Hier eine in Indien durchaus übliche alternative Schreibweise, in der man z.B. statt sh s, statt v w, statt langem u oo und statt langem i ee schreibt.
611. Dhanvantari Gebet
Sankham Chakram Jalaukam Dadhad Amrita Ghatam Charu Dorbhis Chaturbhih
Sooksma Swachchhati Hridyamsuka Parivilasan Maulim Ambho Ja Netram /
Kalambhodojjvalangam Kati Tata Vilasach Charu Peetambaradhyam
Vande Dhanvantarim Tam Nikhila Gada Vana Praudha Davagni Leelam //