Ach wie flüchtig Liedertext, Audio mp3 download, viele Informationen zu Herkunft und Bedeutung. Ach wie flüchtig ist ein Deutsches Lied. Erfahre mehr über seine Bedeutung, lausche Videos und Audios, lerne Ach wie flüchtig, im Yoga Vidya Kirtanheft die Nr. 553, selbst zu singen, anzuleiten, auf einem Musikinstrument zu begleiten.
Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
ist der Menschen Leben!
Wie ein Nebel bald entstehet
und auch wieder bald vergehet,
so ist unser Leben, sehet!
Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
sind der Menschen Tage!
Wie ein Strom beginnt zu rinnen
und mit Laufen nicht hält innen,
so führt unsre Zeit von hinnen.
Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
ist der Menschen Freude!
Wie sich wechseln Stund und Zeiten,
Licht und Dunkel, Fried und Streiten,
so sind unsre Fröhlichkeiten.
Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
ist der Menschen Schöne!
Wie ein Blümlein bald vergehet,
wenn ein raues Lüftlein wehet,
so ist unsre Schöne, sehet!
Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
ist der Menschen Glücke!
Wie sich eine Kugel drehet,
die bald da, bald dorten stehet,
so ist unser Glücke, sehet!
Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
sind der Menschen Schätze!
Es kann Glut und Flut entstehen,
dadurch, eh wir uns versehen,
alles muss zu Trümmern gehen.
Ach wie nichtig, ach wie flüchtig
sind der Menschen Sachen!
Alles, alles was wir sehen,
das muss fallen und vergehen.
Wer Gott liebt, wird ewig stehen.
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Erläuterungen
Noten und Akkorde
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Ach wie flüchtig ach wie nichtig ist ein altes barockes Kirchenlied von Michael Franck und Johann Krüger. In einer Vertonung von Johann Sebastian Bach wie auch von Telemann ist dieses Lied recht beliebt geworden - aber am einfachsten kann man es singen in der Originalversion Michael Franck/Johann Krüger. Dieses Lied ist ganz unter dem Eindruck des 30-jährigen Kriegs, des Leides und der Vergänglichkeit entstanden. Aber auch heute hoch gelten die Grundgedanken dieses Liedes.
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Erläuterungen zum Ach wie flüchtig
Ach wie flüchtig Bedeutung und Herkunft
„Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ ist ein Lied, das geschrieben wurde von Michael Franck und die Melodie ist von Johann Crüger. Es gibt auch eine Choralkantate, eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach, die auch heißt, „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“, aber nachdem, was ich weiß, ist die Melodie, die wir singen, die Melodie von Johann Crüger. Und auch die Kantate von Johann Sebastian Bach basiert auf der Melodie von Johann Crüger aus dem Jahre 1661. Es ist ein Kirchenlied, das auch in den Kirchengesangbüchern auftaucht und es ist ein wunderschönes melancholisches Lied. Der Text ist geschrieben worden von Michael Franck 1662, das war kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg. Und so hatte der Michael Franck ja in seinem Leben hauptsächlich Krieg erlebt, Vernichtung erlebt, er hat erlebt, wie in seiner Umgebung alles kaputtgegangen ist, wie alles zerstört worden ist. Er ist ja 1609 auf die Welt gekommen und so kann man sagen, in seinem gesamten Leben, bis dorthin hat er nur Krieg erlebt, Vernichtung erlebt, er hat den Dreißigjährigen Krieg erlebt und hat so verschiedene Lieder komponiert, eben auch „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“, im evangelischen Gesangbuch die Nr. 528. Er hat auch das Lied geschrieben bzw. seinen Text zum Lied geschrieben, „Sei Gott getreu, halt seinen Bund“, was auch im evangelischen Gesangbuch von Baden, Elsass, Pfalz unter der Nr. 587 erscheint.
Das „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ ist also ein Lied, das vor allem die Inspiration, kann man sagen, aus dem Dreißigjährigen Krieg gezogen hat, wo Michael Franck gesehen hat, wie schlimm der Krieg gewütet hat und wie schlimm Menschen verrohen können und wie schnell alles, was man aufbaut, wieder verschwindet. Immer wieder hat die eine Seite gewonnen und die andere verloren und dann die, die gerade siegreich waren, auch verloren gegangen waren und zum Schluss ist nichts mehr übrig geblieben. Aber das Lied ist nicht nur ein historisches Lied, sonst würden wir es ja bei Yoga Vidya nicht ins Gesangbuch, ins Kirtan-Buch aufnehmen, sondern es ist etwas, was bis heute richtig ist, unser Leben ist schnell vorbei, flüchtig. „Wie ein Nebel bald entstehet und auch wieder bald vergehet, so ist unser Leben, sehet!“ Wir fangen an, zu leben und schon bald ist das Leben vorbei. Es mag lang erscheinen, die achtzig bis hundert Jahre, die die meisten Menschen heute leben, aber vom Standpunkt des Alters der Erde ist das alles sehr kurz.
Menschen kommen kurz und sind schnell wieder weg. „Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Tage! Wie ein Strom beginnt zu rinnen und mit Laufen nicht hält innen, so führt unsre Zeit von hinnen.“ So ganz schnell sind wir weg, es geht ganz schnell vorbei. „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Freude! Wie sich wechseln Stund und Zeiten, Licht und Dunkel, Fried und Streiten, so sind unsre Fröhlichkeiten.“ Man kann auf nichts Äußeres bauen, was auch immer einen Anfang hat, hat ein Ende, Vergnügen und Schmerz wechseln ab. Dunkel und hell, Frieden und Streiten, all das wechselt ab, man kann sich dort nirgendwo festhalten. „Ach wie nichtig, ach wie flüchtig ist der Menschen Schöne! Wie ein Blümlein bald vergehet, wenn ein raues Lüftlein wehet, so ist unsre Schöne, sehet!“
Der Mensch mag schön sein. Wenn Menschen jung sind, dann haben sie eine bestimmte Schönheit, aber die Schönheit der Jugend ist bald vorbei. Auch die Schönheit des Alters ist irgendwann vorbei, denn irgendwann ist der Mensch tot. Was übrig bleibt, ist ein verwesender Körper. Auch ein Blümlein vergeht schnell. Im Frühjahr gibt es manchmal Blumen, dann gibt es ein raues Lüftlein und dann ist die Blume kaputt. Oder spätestens im Herbst sind alle Blumen vorbei.
„Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Glücke! Wie sich eine Kugel drehet, die bald da, bald dorten stehet, so ist unser Glücke, sehet!“ Also, mal scheinst du Glück zu haben, schnell kommt auch wieder Pech, das, worauf du gebaut hast, dass jetzt alles schön ist, plötzlich ist es vorbei. Man kann auf nichts zählen, es geht alles wieder vorbei. „Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Schätze! Es kann Glut und Flut entstehen, dadurch, eh wir uns versehen, alles muss zu Trümmern gehen.“ Was auch immer man sich aufgebaut hat geht vorbei. Natürlich, der Michael Franck hat dort erlebt, wie im Dreißigjährigen Krieg alles, was Menschen an Besitztum hatten, plötzlich in Glut und Flut vernichtet wurde.
Menschen haben die Habseligkeiten anderer angezündet, Menschen haben Flüsse umgeleitet und haben Dämme gebrochen und so gab es immer wieder Flut. Aber auch bis heute gibt es Überschwemmungen, bis heute gibt es Vulkanausbrüche, bis heute gibt es Brände, die entweder durch Blitz entstehen, durch Brandlegung usw. Aber auch vieles andere, selbst die Wirtschaft, selbst Versicherungen, nichts davon ist sicher, alles kann vorbei sein, alles muss irgendwann zu Trümmern gehen. „Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Sachen! Alles, alles was wir sehen, das muss fallen und vergehen.“
Alles, was wir sehen, nichts bleibt. Und dann kommt der entscheidende Vers zum Schluss: „Wer Gott liebt, wird ewig stehen.“ Etwas bleibt, Gott bleibt, höchstes Bewusstsein bleibt. Und wenn man seinen Geist immer bei Gott behält, dann hat man auf etwas gebaut, was ewig ist. Alles andere verschwindet, Leben verschwindet, Tage rinnen vorbei, Vergnügen geht vorbei, Schönheit geht vorbei, Glück geht vorbei, Schätze verschwinden, Sachen verschwinden, aber Gott bleibt ewig. Daher sollte man sich ganz in Gott verankern und hat dort dauerhafte, ewige Freude.
Ach wie flüchtig Noten und Akkorde
Hier findest du die Noten und die Akkorde des Ach wie flüchtig. Wenn du Harmonium, Klavier, Gitarre oder ein anderes Melodieinstrument beherrschst oder nach Noten singen kannst, wird dir das sehr hilfreich sein.
Ach wie flüchtig Harmonium Lern-Video
Sukadev spielt auf dem Harmonium Ach wie flüchtig, damit du es selbst lernen kannst, mitspielen bzw. auf Harmonium oder anderem Musikinstrument begleiten kannst
Audio mp3s - auch zum Download
Hier findest du einige Audio mp3s, auch zum Download, des Ach wie flüchtig:
Übrigens: Viele Mantra und Kirtan mp3s zum Download findest du auf der Mantra mp3 Seite.
Erläuterungen
Hier ein Kurzvortrag zur Bedeutung von Ach wie flüchtig
Weitere Kirtans, Mantras und Lieder
Ach wie flüchtig ist ein Deutsches Lied. Hier findest du weitere inspirierende Lieder und Kirtans:
- Laudate Omnes Gentes
- Jubilate Deo
- Lobet und preiset den Herrn
- Halleluja
- Wechselnde Pfade
- Schalom
- Hevenu schalom alächem
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- Vom Aufgang der Sonne
- Kyrie eleison
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- Sing Thee the Name
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- In dunkler Nacht
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- We All Come From Goddess
- Let it grow
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- Om Shanti Shanti Om - Om Santi Santi Om
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- Praises to Tara
- Om Mani Padme Hum
- Tayatha Om Bekandze
- Guru Ware
- White Cloud Up In the Sky
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- I’m One With the Love
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