Sukadev Bretzs Beiträge (5603)

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Worte zu Krishna Jayanti

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Weil heute Krishna Jayanit ist, lese ich einen kurzen Abschnitt aus dem Buch „Feste und Fastentage“ von Swami Sivananda über diesen Tag:
„Krishna Janmashtami ist der Geburtstag von Krishna, der als achte Inkarnation von Vishnu gilt. Er fällt auf den achten Tag nach Vollmond des Monats August und ist eines der bedeutendsten Feste. Krishna wurde um Mitternacht geboren. Manche fasten 24 Stunden und brechen das Fasten um Mitternacht. Krishna erschien im Jahr Visvavasu, also um 3227 v. Chr., an einem Mittwoch, dem 8. Tag der abnehmenden Mondphase des Monats Sravana. In der Bhagavatam erfährst du vieles über den Ruhm von Krishna, seine Lila, seine göttlichen Spiele und übermenschlichen Taten. Krishna, der achte Avatar von Vishnu, öffnete die Herzen von Menschen auf der ganzen Welt. Er kam auf die Welt wegen drei Zielen. Zum einen, um die Dämonen zu überwinden. Zum zweiten, um die Bhagavad Gita zu verkünden. Und zum dritten, um die Entwicklung von Bhakti, der Liebe zu Gott, zu fördern.“
Krishna vereinigt in sich praktisch diese drei Hauptyogawege, Karma Yoga, Jnana Yoga und Bhakti Yoga. Er lebte ein Leben, um dem Guten zu helfen und dem Guten zu dienen, also des Karma Yogas, des engagierten Lebens. Krishna ist eben auch ein Symbol dafür, dass Spiritualität nicht einfach geschieht, indem man in eine Höhe hineingeht oder sich in seinem Meditationsraum verkriecht. Auch, wenn es Zeiten geben mag, wo das gut ist. Krishna hat gezeigt, dass es wichtig ist, Spiritualität in den Alltag zu integrieren.
Der zweite Aspekt ist die Verkündung der Bhagavad Gita. Natürlich hat Krishna dort, als Lehrer des Arjuna, alle Yoga Wege gelehrt. Dazu gehört auch Jnana Yoga, der Yoga der höchsten Erkenntnis. Krishna lehrte nicht einfach Sozialarbeit oder engagiertes Leben. Letztlich lehrte er, das s es ein ebenso wichtiger Teil des spirituellen Weges ist, sich die Erkenntnis des Höchsten bewusst zu machen, und sich bewusst zu machen, dass das eine, unendliche göttliche Prinzip im Innern von jedem Wesen wohnt.
Wir sind wie Zellen im Körper Gottes, auch auf relativer Ebene. In der Bhagavad Gita beschreibt Krishna also auch das Jnana Yoga, das Yoga des Wissens und der Erkenntnis und der Einheit von allem. Es reicht nicht, einfach nur zu handeln, um zur höchsten Erkenntnis zu kommen, sondern auch das Herz muss dabei sein. Manchmal fällt es uns schwer, die spirituellen Prinzipien in einem Moment zu verstehen. Manchmal fällt es uns schwer, nach den hohen ethischen Grundsätzen zu handeln. Aber was wir immer tun können, ist das: Gott verehren, Gott lieben, unsere Hingabe ausdrücken. Egal, ob wir es als Gott, Göttin, kosmisches Bewusstsein, die Schöpfung, die Natur, das Schöne an sich bezeichnen, Hingabe ist das, was unser Herz öffnet. Aus dieser Hingabe heraus können wir dann liebevoll handeln und so zur höchsten Erkenntnis kommen.

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Wie du denkst, so wirst du

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich etwas lesen aus einem kleinen Büchlein von Swami Sivananda: „Licht, Kraft und Weisheit“, aus dem Kapitel „Wie du denkst, so wirst du.“: „Wie der Mensch denkt, so wird er, ist eines der großen psychologischen Naturgesetze. Denke, dass du rein bist, so wirst du rein. Denke, dass du ein Mensch bist, so wirst du ein Mensch. Denke, dass du Brahman bist, so wirst du Brahman.“ Unser Denken hat eine große Wirkung auf unser Leben, denn letztlich ist diese Welt ein Traum. Wenn wir uns im Traum vorstellen, wir sind ein Elefant, dann sind wir im Traum ein Elefant. Im Traum geht das sofort. Wenn wir uns vorstellen, wir sind groß, dann sind wir sofort groß. Wenn wir uns vorstellen, wir sind klein, dann sind wir klein. Die physische Welt ist nicht ganz so. Da mögen wir vielleicht etwas denken, wir sind es aber darum nicht sofort. Aber wir können es werden. Wenn wir annehmen, dass wir stark sind, dann entwickelt sich Stärke. Wenn wir annehmen, dass keiner uns mag, dann werden wir uns auch so verhalten, dass uns keiner mag. Wenn wir annehmen, dass wir viel bewirken können, dann werden wir eine ganze Menge tun und können dann auch viel bewirken. Wenn wir denken, dass alles sinnlos ist und wir nie irgendwas zustande bringen, dann werden wir auch keine Bemühungen machen und kaum etwas zustande bringen. Oder wenn wir denken: „Ich bin der Körper“, dann identifizieren wir uns mit diesem Körper und dann sind wir Krankheit, Alter, Tod unterworfen. Wenn wir denken, wir sind Brahman, dann folgt der Körper weiter seinen Gesetzmäßigkeiten, aber wir erkennen: „Ich bin das unsterbliche, absolute Selbst.“ Natürlich gibt es innerhalb der physischen Welt Grenzen. Angenommen, ich nehme jetzt an, ich bin vier Meter groß, dann kann ich das lange denken, vielleicht wird dieser Gedanke in einer nächsten Inkarnation dazu führen, dass ich eine Giraffe werde, aber in diesem Leben werde ich deshalb nicht vier Meter groß werden. Vielleicht richtet sich meine Wirbelsäule ein bisschen auf, so dass ich nach drei Jahren zwei Zentimeter größer bin. So ein gewisser Längenunterschied ist ja möglich. Manche von euch kennen das vielleicht in die andere Richtung. Aber manche, die mit Yoga anfangen erleben auch – so wie ich – das sie ein Stückchen größer werden. Je nach dem, wie stark man am Anfang eine verkrümmte Wirbelsäule hatte, kann man aufgerichteter und größer werden. Also, es gibt gewisse Grenzen auf der physischen Ebene. Auch auf der psychologischen Ebene gibt es gewisse Grenzen, aber der Geist ist eine Kraft, die immer Veränderung bewirkt. Wenn es Fähigkeiten zu entwickeln gilt, dann ist es gut, dass wir daran glauben. Und wenn es darum geht, uns mit etwas zu identifizieren, dann spielt es natürlich eine ganz große Rolle, was wir denken. „Werde zur Verkörperung des guten Wesens. Vollbringe stets gute Taten, diene, liebe, gib. Befolge Mauna, Stille. Beherrsche den Zorn. Sorge für das Wohlergehen anderer. Lebe, um anderen zu dienen. So wirst du Glückseligkeit erfahren.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Den Egoismus überwinden

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich etwas aus der Bhagavad Gita, dem Zwiegespräch zwischen Krishna, dem Lehrer und Arjuna, dem Schüler. Krishna spricht im 17. Kapitel über die drei Gunas, Sattwa, Rajas und Tamas. Tamas ist das Dunkle, das Verhüllende, das uns in die Unwissenheit bringt. Rajas ist das, was uns in die Unruhe bringt, in den Ehrgeiz, in die Gier und die egogetriebene Aktivität. Sattwa ist das, was in uns allen ist als Liebe, als Freude, als Gleichmut, als Verbindung mit einer höheren Kraft, einer höheren Energie. Im 5. Vers des 17. Kapitels sagt Krishna: „Menschen, die schreckliche, von den Schriften nicht gebotene Askesen üben, die der Heuchelei und dem Egoismus unterliegen und getrieben sind von Gier und Verhaftung, ohne Verstand quält er alle Elemente des Körpers und auch mich, der ich im Körper wohne. Wisse, dass dies aus dämonischen, also auch tamasigen Vorsätzen stammt.“ Im Namen von Spiritualität machen Menschen alles mögliche Eigenartige. Zu Anfang des Kapitels hatte Arjuna gefragt: „Es gibt verschiedene Menschen, die sich auf dem spirituellen Weg befinden. Sind die alle sattwig oder sind die auch rajasig und tamasig?“ Krishna gibt darauf im Wesentlichen die Antwort, dass, auch spirituelle Praxis sattwig, rajasig und tamasig sein kann. Darum ist es für spirituelle Aspiranten wichtig, auf der Hut zu sein. Es gibt Menschen, die quälen sich selbst auf ihrem spirituellen Weg. Krishna sagt dazu: „Er quält alle Elemente des Körpers und auch mich, der ich im Körper wohne.“ Der Körper gilt als Tempel der Seele. Es ist glücklicherweise heute etwas aus der Mode gekommen, seinen Körper im Namen von spiritueller Entwicklung zu quälen, aber diese Neigung gibt es immer noch in allen Teilen der Welt, auch in Indien. Im Christentum gab es das genauso und im Islam. Viele denken, damit kommt man zur spirituellen Entwicklung. Das Yoga sagt das Gegenteil: was auch immer wir tun für unsere spirituelle Entwicklung, es muss auch irgendwie gut für den Körper und für die Psyche sein. Zwar ist nicht alles, was für den Körper gut ist, automatisch auch für die spirituelle Entwicklung gut, aber was im ganzheitlichen Yoga für die spirituelle Entwicklung gut ist, das ist auch gut für den physischen Körper. Wir sollten es mit dem Fasten nicht übertreiben. Wir müssen bei den Asanas achten, dass sie für den Körper gut ist. Manchmal muss man schauen, wenn irgendwelche karmischen Dinge im Körper sich manifestieren, dass man seine Praxis von Asanas und Pranayama daran anpasst. Der Körper ist nicht unsere wahre Natur, aber der Körper ist etwas, worum wir uns kümmern sollen. Eine tamasige Form von spiritueller Praxis ist Heuchelei. Also zu behaupten, Dinge zu tun, die man nicht tut. Man kann sagen: „Ich meditiere jeden Tag eine Stunde.“ und in Wahrheit meditiert man nur zehn Minuten. Oder man spricht davon, dass man ständig in Gottesnähe ist und in Wahrheit sitzt man nur da und wiederholt sein Mantra und beobachtet alle möglichen Gedanken, die parallel ablaufen. Wir sollten nichts vorgeben, was wir nicht sind, Wahrhaftigkeit hier. Es gibt darum durchaus gute Gründe, weshalb man seine Praxis eher für sich allein behält. Auf jeden Fall sollten wir nicht heucheln. Dann „Egoismus unterliegen“. Wir können auch mit großem Ego praktizieren und sagen: „Ich praktiziere mehr als du. Und ich will länger auf dem Kopf stehen als alle anderen.“ Das ist zwar nicht tamasig, aber rajasig. Manchmal müssen wir auch feststellen, dass unser Körper nur das und das machen kann. Angenommen, man stellt fest: „Mit tut eine bestimmte Asana nicht gut.“ Die Gier sagt aber: „Ich will die aber machen. Die habe ich zwei Jahre lang gemacht und die hat mir gut getan.“ Dann ist es wichtig, loszulassen. Die Praxis, die heute geht, ist vielleicht nicht die Praxis, die morgen geht. Vielleicht haben wir auch eine ganze Weile sehr sanft geübt und jetzt ist die Zeit gekommen, um ein bisschen intensiver zu üben. Manche sind dann verhaftet an die Art ihrer bisherigen Praxis. Es gibt auch eine sattwige Verhaftung, nämlich die, seine Praktiken täglich zu machen, was auch immer äußerlich geschieht. Die Praxis so anzupassen, wie es die Umstände erfordern, aber in jedem Fall täglich zu meditieren, das ist vielleicht auch eine Verhaftung, aber eine sattwige, die wichtig ist. Swami Sivananda hat gerne gesungen: „Adapt, adjust, accommodate. Sei flexibel, stelle deine Praxis ein. Passe sie deinen Umständen an.“ Diese Art von sattwiger Praxis und sattwiger Anpassung ist wichtig. Und hier sagt er auch noch: „ohne Verstand“. Swami Sivananda hat immer gesagt, wir brauchen einen gesunden Menschenverstand. Shri Kartikeyan hat kürzlich gesagt, was er oft in Yogakreisen vermisst, ist der gesunde Menschenverstand. Und er sagt, das sollten Yogis immer wieder nutzen, ihren common sense, ihre Vernunft. Wenn wir mit gesundem Menschenverstand üben, wenn wir dabei unseren Körper als Tempel der Seele achten, wenn wir wahrhaftig sind, nicht aus Egoismus und Gier handeln, flexibel reagieren, je nachdem, was unser Karma, was unser Lebenslauf, was unsere Umstände erlauben, dann sind wir auf einem guten Weg und können auf gute Weise voranschreiten. Hari Om Tat Sat
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Woran man die wahre Spiritualität erkennt

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich etwas aus der Bhagavad Gita, aus dem Zwiegespräch zwischen Krishna, dem Lehrer und Arjuna, dem Schüler, aus dem 17. Kapitel. Arjuna, der Schüler, stellt Krishna dort folgende Frage: „Wie ist der Zustand der Menschen, die gläubig opfern, ohne die Gebote der Schriften zu beachten, Oh Krishna? Sind sie sattwig, rajasig oder tamasig?“ Krishna hatte vorher zu Arjuna über Sattwa, Rajas, Tamas, über Asura und Daiva gesprochen, also über das, was einem hilft, zum Höchsten zu kommen und das, was einen ins Leiden führt. Krishnas Antwort war, dass wir verhaftungslos dienen sollten, mit Enthusiasmus nach dem Höchsten streben, bewusst sein und uns als Instrumente in den Händen des Göttlichen fühlen. Er hatte auch gesagt, wir sollten den Schriften folgen, denn die Schriften sind von großen Heiligen und Weisen geschrieben worden, welche aus eigener Erfahrung wussten, was zum Höchsten führt. Wir brauchen nicht immer das Rad neu zu erfinden. Es ist nicht nötig, dass jeder für sich die Gesetze der Mathematik neu erforscht. Menschen gehen in die Schule. Grundschule, dann Mittelstufe, Oberstufe, irgendwann gehen sie an die Uni oder in einen Meisterbetrieb. Genauso ist es auch auf spirituellem Gebiet. Es wäre sinnlos, wenn man sagen würde: „Finde selbst heraus, wie das geht.“ Das wäre so ähnlich, wie wenn man jemandem sagt: „Hier hast du eine Tonne Metall und ein bisschen Öl, jetzt mache daraus ein Auto.“ Metall braucht man für die Karosserie und aus Öl kann man alle Plastikteile machen. Aber nicht, ohne den Konstruktionsplan zu kennen und nicht ohne die richtigen Maschinen. Darum ist es wichtig, dass man die Konstruktionspläne des spirituellen Wachstums kennt und die richtigen Techniken beherrscht. Und die findet man in den Schriften. Es gibt natürlich auch Menschen, die praktizieren, ohne die Schriften zu kennen. In früheren Zeiten war es erheblich schwerer als heute, mit den Schriften zu arbeiten, denn die Schriften waren nicht so einfach zu haben. Die Veden zu bekommen, das war früher nahezu unmöglich. Und einen Lehrer zu finden, der einem helfen konnte, war auch nicht einfach. Heute haben wir jede Menge Bücher. Es gibt Verkehrsmittel, so dass ihr von Süddeutschland ins Haus Yoga Vidya kommen könnt oder sogar nach Indien. Früher wäre eine Reise von Hannover bis hierher eine Wochenreise gewesen. Heute haben wir es einfacher und deshalb ist es auch gut, wenn wir das nutzen. Der Nachteil ist, dass wir heutzutage viel mehr Ablenkung haben. Es gibt eben nicht nur die Bhagavad Gita und das Yoga Sutra und die Upanishaden und die Schriften selbstverwirklichter Meister, sondern jede Menge Bücher von selbsterklärten Meistern, die irgendetwas entdeckt und erfahren haben. Daher ist es gut, sich, wenn man auf dem spirituellen Gebiet voranschreiten will, zu überlegen: „Wem folge ich?“. Es gibt das alle möglichen neueren Entwicklungen, die die Menschen vielleicht zur Beschäftigung mit ihrer Psyche führen und dazu, ihre Emotionen aufzulösen. Man könnte sagen, irgendwo ist das auch hilfreich. Aber wir sollten aufpassen, dass wir das dann nicht für die selig machende Sache halten. Gerade deswegen gibt es ja in den alten Schriften verschiedene Kriterien, anhand derer wir schauen können, wem wir folgen können. Zum Beispiel sollten sich diese Schriften auf noch ältere Quellen beziehen. Wenn ein moderner Meister etwas sagt, dann muss man schauen, ob das, was er sagt den Schriften entspricht. Selbstverwirklichung ist nichts Neues, sondern etwas Uraltes. Es muss auch nachvollziehbar sein, also intellektuell fassbar. Zwar ist das Höchste nicht wirklich intellektuell fassbar, aber wenn jemand etwas sagt, das ganz offensichtlich unsinnig ist, dann sollte man auch nicht einfach gelten lassen. Die alten Schriften sagen, Spiritualität ist auch logisch nachvollziehbar. Das ist nicht einfach etwas, was jeglicher Vernunft widerspricht. Spiritualität geht jenseits der Vernunft, aber man kann sie auch über Vernunft fassen. Zum Dritten sollte die Lehre auch den eigenen Erfahrungen entsprechen. Man kann auch sagen, es sollte die Alltagserfahrung mit einbeziehen, aber auch den eigenen spirituellen Erfahrungen entsprechen und auch den naturwissenschaftlichen Forschungen nicht widersprechen. Das ist ja auch das Schöne, dass eine Menge von den alten spirituellen Wahrheiten heute durch empirische Forschung bestätigt worden sind. Das heißt nicht, dass die empirische Forschung das Nonplusultra auf dem spirituellen Gebiet ist, aber die empirische Forschung könnte bestimmte Behauptungen auch falsifizieren und sagen, dass das so einfach nicht korrekt ist. Außerdem sollte man immer davon ausgehen, dass jeder das höchste Bewusstsein erreichen kann und nicht nur irgendwelche Auserwählten. Spiritualität ist nichts Elitäres. Spiritualität kann jeder leben. Außerdem sollten die Schriften in Harmonie sein mit anderen Meistern. Wenn jemand sagt: „Alle anderen reden Unsinn. Ich bin der einzige, der das weiß“, dann stimmt ewas nicht. Schon, wenn einer sagt: „Mit meiner Methode kommt man viel schneller ans Ziel. Mit meiner Methode schafft man das alles in einem halben Leben, was andere erst in hundert schaffen.“ Das ist nichts anderes, als eine sanft formulierte Version des Alleinvertretungsanspruchs, denn wer will etwas machen, was hundert Leben braucht, wenn er es auch in ein paar Jahren haben kann. Die alten Yoga Schriften wie die Yoga Sutra bzw. die Meister, die mit diesen Schriften gearbeitet haben wissen auch: die spirituelle Arbeit ist letztlich dem Schüler selbst überlassen. Ein Meister, der sagt: „Du brauchst gar nichts machen, ich mache alles für dich, gib mir nur dein Geld und dann meditiere ich für dich“, ist ein Betrüger. Da heißt es, sich schleunigst aus dem Staub zu machen. Es gibt genügend Meister, die das auf die ein oder andere Weise verbrämt sagen, die vielleicht sogar eine bestimmte magnetische Ausstrahlung haben und damit die Menschen für eine Weile faszinieren, oder besser gesagt, energetisch verwirren können. Die Verantwortung für den Weg haben wir aber letztlich immer selbst. Schriften können uns helfen, Praktiken können uns helfen, Meister können uns helfen, aber wir müssen den Weg selbst gehen. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Neue Übersichtsseite Yogastunden Videos

Es gibt eine neue Übersichtsseite Yoga Video Yogastunden. Hier findest du eine Übersicht über alle aktuellen Yoga Vidya Yogastunden Videos - für deine Übung zuhause.


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Du findest die Yoga Vidya Yogastunden als Video sortiert nach
  • Yogastunden für Anfänger ohne Vorkenntnisse
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Liebe und Verbundenheit üben

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich etwas aus der Bhagava Gita, aus dem 16. Kapitel. In diesem Kapitel spricht Krishna über die verschiedenen Eigenschaften, die uns zum Lichtvollen, zum Strahlenden, zum Freudevollen führen können. Die Eigenschaften, die uns helfen können, das Höchste zu verwirklichen.
Krishna sagt im 2. Vers des 16. Kapitels:

„Nicht-Verletzen, Wahrhaftigkeit, Abwesenheit von Zorn, Entsagung, Friedfertigkeit, Fehlen von Hinterlist, Mitgefühl mit den Wesen, Fehlen von Habgier, Freundlichkeit, Bescheidenheit, Fehlen von Wankelmut.“
Bei den Eigenschaften, die er hier beschreibt, geht es darum, ein freundliches Gefühl zu entwickeln, man kann auch sagen, Liebe zu entwickeln. Das ist eine der wichtigen Grundeigenschaften eines Aspiranten: Liebe zu entwickeln, im Gefühl, dass jeder das eigene Selbst ist und dass wir alle auf eine Weise miteinander verbunden sind. Wir können sagen, wir sind alle Geschwister Gottes oder wir sind alle ein Teil des Organismus namens Ökosystem Erde. Letztlich sind wir alle über einige Ecken miteinander verwandt.
Wir können auch sagen, in jedem von uns stecken die gleichen Eigenschaften. Zwar in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen, aber jedes Mal, wenn man in sich selbst eine Eigenschaft entdeckt oder einen Gemütszustand oder einen Gedanken, dann kann man sicher sein, dass andere einen ähnlichen Gemütszustand haben.

Wir können immer davon auszugehen, dass jeder im Grunde genommen das Gute will. Manchmal versuchen die Menschen auf die verquerste Art und Weise, das Gute zu erreichen. Manchmal so, dass sie sich und anderen sehr schaden, aber irgendwo will jeder Mensch auf seine Weise das Gute. Wir haben momentan das große Glück, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Massenmord nicht so weit verbreitet ist und die auch nicht im Krieg lebt. So fällt es uns sicherlich leichter, vom Guten in jedem Menschen auszugehen, als Menschen in anderen Gesellschaften. Davon auszugehen, ob bewusst oder unbewusst will jeder Mensch das Gute. Wir können, wenn ein Mensch etwas Komisches macht und sich anders verhält als wir es gerne hätten gerne hätten, ihm immer erst mal Gutes unterstellen. Wir können erstmal davon ausgehen, dass auf er oder sie auf seine oder ihre Weise eigentlich das Gute will. Das ist vielleicht ungeschickt und unproduktiv und es verletzt mich oder andere, aber eigentlich will er oder sie das Gute. Wenn wir von dieser Arbeitshypothese ausgehen, dann fällt es uns leichter, auch viele andere Dinge, die Krishna hier beschreibt, zu verwirklichen.

Zum Beispiel die Abwesenheit von Zorn. Für Zorn kann es verschiedene Gründe geben. Ein Grund ist, dass wir irgendetwas wollen und es nicht kriegen. Ein Grund für Zorn sind also egoistische Wünsche. Wenn wir in Liebe sein wollen, gilt es also, eine gewisse Entsagung zu üben. Entsagung kommt aus der Grundüberzeugung: „Eigentlich bin ich Satchidananda, Sein, Wissen und Glückseligkeit. Das wird sich niemals ändern, egal, was ich kriege oder nicht kriege. Ein zweiter Punkt ist die Überzeugung, dass das Universum oder Gott oder das Karma mir das gibt, was ich brauche, um zu wachsen. Wir brauchen nicht gierig zu sein, um das zu bekommen, was wir brauchen. Wir können annehmen, dass wir im Inneren das haben, was wir wirklich brauchen. Auch das fällt vermutlich in unserer Gesellschaft sehr viel leichter als in anderen Gesellschaften, in denen die Menschen an Hunger sterben. Da ist es vielleicht ein bisschen schwieriger, mit dieser Philosophie umzugehen.

Es spricht aber natürlich auch nichts dagegen, sich darum zu kümmern und selbst aktiv zu werden. Wir brauchen es nur nicht im Sinne von Getriebenheit tun. Wir können loslassen. Wir können uns darum kümmern, wir können es spielerisch angehen, in der Überzeugung, dass letztlich das passiert, was am besten ist. Dann brauchen wir auch nicht hinterlistig danach zu streben. Wir können offen und ehrlich sein, Satyam verwirklichen.
Die zweite Quelle von Zorn ist der so genannte gerechte Zorn. Wir spielen uns als der Richter von allen auf und denken, dass wir derjenige sind, der dafür sorgen muss, dass alle sich richtig verhalten. Natürlich haben wir bestimmte Pflichten und Aufgaben. Ein Polizist muss auch einen Verbrecher ins Gefängnis bringen. Aber selbst das kann er ohne Hass machen. Ein Richter muss jemanden verurteilen, auch wenn er tief im Inneren weiß, dass der Angeklagte aus seiner Logik heraus durchaus auch Recht hat. Trotzdem ist es die Aufgabe des Richters, nach einem bestimmten Rechtssystem dafür zu sorgen, dass das zwischenmenschliche Zusammenleben gut vonstatten geht. Dass es dabei auch Ungerechtigkeiten gibt, ist etwas anderes. Auch Mütter müssen manchmal zu ihren Kindern sagen: „So geht es nicht.“ Und Partner müssen dem anderen Partner auch mal sagen: „Du, das haben wir anders ausgemacht.“ oder „Ich brauche das ein bisschen anders.“ Aber wir können bei allen, mit denen wir umgehen, davon ausgehen: Im Inneren von jedem wohnt das Göttliche.

Bescheidenheit ist natürlich ein wichtiger Aspekt dabei, denn das sind alles hohe Ideale. Natürlich ist es auch so, dass wir, wenn wir nach den hohen Idealen streben, immer wieder feststellen, dass das nicht so ganz klappt. Das kann uns aber auch helfen, bescheiden zu bleiben.
Wenn wir den hohen Idealen nicht gerecht werden, heißt das nicht, dass wir deshalb gegen uns selbst feindselig sein müssen, sondern es heißt, dass wir Bescheidenheit üben, demütig sind und sagen: „Eigentlich wollte ich anders damit umgehen, ich habe mich wieder geärgert, habe wieder dem anderen schlechte Motive unterstellt, aber ich bin auch auf dem Weg. Und immerhin: Ich nehme das wahr und arbeite daran. Eigentlich will auch ich nur das Gute.“

Auf diese Weise können wir uns selbst gegenüber freundlich sein, wir können demütig und bescheiden sein. Dann gelingt es uns auch leichter, die letzte Eigenschaft zu verwirklichen, die Krishna in diesem Vers aufzählt, nämlich das Fehlen von Wankelmut. Wenn wir auch gegenüber uns selbst diese Freundlichkeit haben, dann können wir die hohen Ideale nämlich auch aufrechterhalten. Wenn wir das nicht können, dann werden wir irgendwann an den Idealen zweifeln. Denn wenn wir zu streng mit uns sind, dann machen sie uns nicht glücklich. Wenn wir aber auch uns gegenüber freundlich gesinnt sind, dann können wir beständig danach streben. Wir wissen, es wird nicht immer klappen, wir sind demütig, wir bitten um Hilfe und Schritt für Schritt werden wir wachsen. Wenn wir zugleich zielstrebig und nachsichtig uns selbst gegenüber sind, dann erreichen wir irgendwann Daiva, das göttlichen Bewusstsein, zum Lichtvollen, zur Liebe, zur Freude.

Hari Om Tat Sat

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Wer ist Hanuman?

Om Shri Hanumatyai Namah. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute geht es um Hanuman und seine vielfältige Symbolik.Hanuman wird dargestellt als Mensch oder Gott in Affengestalt. Wer ist Hanuman? Er steht für verschiedenste Aspekte des Menschen. Hanuman gilt auch als Sohn des Windes und damit auch als Schutzherr von Pranayama.

Wenn ihr Pranayama macht, ist es gut, das mit besonderer Intensität oder mit besonderer Konzentration oder Hingabe zu machen. Pranayama ist ja die Herrschaft über das Prana, Herrschaft über die Lebensenergie. Und diese Herrschaft über die Lebensenergie können wir über Atemübungen bekommen. Dafür steht dann auch Hanuman in seiner Affengestalt.
Prana, Lebensenergie, ist die Kraft hinter allem. Viele Aspekte, die der Mensch hat, haben auch die Tiere. Dazu gehört eben auch das Prana. Unsere tierische Natur beeinflusst unser Menschsein. Eine der einfachsten Weisen, unseren Geist positiv zu beeinflussen ist, mehr Pranayama zu machen. Angenommen, ihr fühlt euch in einer leicht deprimierten Gemütsverfassung. Die einfachste Weise da herauszukommen ist, drei Runden Kapalabhati und zwanzig Minuten Wechselatmung zu machen. Wenn das nicht ausreicht, dann noch ein paar Runden mehr. Pranayama gibt Prana, man hat mehr Energie, man fühlt sich besser. Ich glaube, sehr viele der Anwesenden haben das schon festgestellt. Sie haben vielleicht vorher überlegt:„Warum geht es mir gerade nicht so gut und was ist der Hintergrund und überhaupt und sowieso?“ Dann macht man eine halbe Stunde Pranayama und schon sind diese Gedanken weg. Man fragt sich nachher: „Was habe ich mir vorher den Kopf, das Hirn zermartert?“ Einfach ein bisschen mehr Lebensenergie und die Welt sieht anders aus.
Oder angenommen, man hat Schwierigkeiten, den Geist zu konzentrieren für die Meditation. Auch dann ist es sehr effektiv, regelmäßig Pranayama zu machen. Wenn wir mehr Energie haben wollen und uns besser fühlen wollen, ist es wichtig, die richtige Menge an Pranayama zu finden. Wenn man zu wenig Pranayama macht, dann ist die Wirkung vielleicht zu gering. Wenn man sehr viel macht, kann es sein, dass man in Reinigungserfahrungen gestürzt wird, die im Moment zu viel sind. Man muss die richtige Menge finden, die einem mehr, Prana, Konzentration und Positivität gibt. Wenn man bereit dafür ist, kann man dann noch mehr machen und so durch die Reinigungs- und Widerstandsphasen hindurch zu dauerhafter Reinigung kommen.
Hanuman steht also für den unkomplizierten Umgang mit verschiedenen Problemen, einfach indem wir unser Prana erhöhen, und dafür, dass wir uns das Leben nicht zu kompliziert machen, sondern einfache anfangen, etwas zu tun.
Daneben steht Hanuman auch für Bhakti, die Hingabe. Hanuman gilt als der Rama Dhuta, der Boote von Rama. Er gilt auch als Rama Priya, derjenige, der Rama geliebt hat, und als Ramdas, derjenige, der Rama gedient hat. „Rama“ heißt: „derjenige, der sich freut“. Rama ist derjenige, der die Freude gibt. Er ist die Manifestation Gottes als Freude. Und so steht Hanuman dafür, dass wir uns an Gott wenden können, wenn wir Probleme haben. Wir können sagen: „Gott, Du hast mir diese Aufgabe gegeben, ich mach sie jetzt so gut, wie ich kann. Wenn Du gewollt hättest, dass jemand Besserer es macht, hättest Du die Aufgabe jemand anderem geben müssen. Ich mache sie jetzt so gut, wie ich es kann. Bitte sei währenddessen bei mir.“
Hanuman steht auch für kreative Lösungsvorschläge. Wenn er von Rama Aufgaben gestellt bekommen hatte, die objektiv nicht zu lösen waren, dann hat er sich auf seine eigene Stärke besonnen. Das waren seine Stärke und seine große Hingabe an Rama. Diese beiden hat er miteinander verbunden und dann ist es ihm immer wieder gelungen, Probleme und Schwierigkeiten aufzulösen.
So wünsche ich Dir und uns allen viel gutes Pranayama und dass wir unser Herz zu Gott, zum Universum, zu unserem höheren Selbst richten. Ich wünsche uns, dass wir uns etwas mehr darauf einlassen und dass wir vielleicht ein bisschen Komplexität herausnehmen, indem wir einfach mehr vertrauen. Letztlich ist alles, was kommt, eine Aufgabe Gottes. Unsere Fähigkeiten sind genau richtig, um an die Aufgaben, die wir haben, herangehen zu können.

Hari Om Tat Sat

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Satsang Live am Freitag 20-22h

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Am Samstag wird der Yoga Vidya Bad Meinberg Satsang wieder im Internet mitzuerleben sein. hier klicken.

Und hier unten findest du ein Video mit der Live Aufnahme des Satsangs vom Montag 23.8. 20-21h. Du findest dort:

  • Einleitende Mantras
  • Angeleitete Meditation: Laya Chintana aus dem Jnana und Kundalini Yoga
  • Jaya Ganesha Mantra-Singen und ein Kirtan
  • Kurz-Vortrag Sukadev: Geschichte aus der Katha Upanishad: Yama und Nachiketas
  • Om Tryambakam
  • Arati

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Wir können uns gar nicht bemühen

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich etwas über die individuelle Seele erzählen. Wir sagen gerne, das Individuum strebt nach der Unendlichkeit. Das Individuum strebt danach, eins zu werden mit dem Göttlichen. Aber eigentlich ist das eine unkorrekte Aussage, denn genau genommen gibt es keine Individuen. Es gibt nur ein unendliches, ein ewiges, ein kosmisches Bewusstsein, eine unendliche Gegenwart. Diese Gegenwart manifestiert sich in vielen verschiedenen Körpern und spielt dann Individuum. So spielt das Kosmische im Individuum Sadhana. Es spielt das Spiel: „Ich will zurückkehren.“ Das ist alles im Grunde einfach amüsant. Manchmal stellen sich Menschen die Frage: „Ich bemühe mich so sehr und ich erfahre das Unendliche nicht. Warum nur?“ Aber das ist unsinnig. Nur das Unendliche macht Erfahrungen. Nicht das Ich erfährt das Unendliche, sondern das Unendliche erfährt jetzt momentan gerade Endlichkeit. Und wir können uns gar nicht bemühen, denn es ist nicht unsere eigene Bemühung, sondern es ist letztlich die Bemühung des Unendlichen, so zu tun, als ob es beschränkt wäre. Du kannst das Unendliche nicht nicht erfahren, denn das Unendliche erfährt in Wahrheit dich. Aber ehe ich mich jetzt im Unendlichen verliere, gehen wir vielleicht doch lieber eine Minute in die Stille, oder besser: Lass uns gemeinsam das Unendliche in ein unserem Körper in die Stille gehen. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Tipps zur Entwicklung von innerer Festigkeit

Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Heute noch ein paar Tipps zur Entwicklung von innerer Festigkeit.

Wenn du merkst, dass du zu durchlässig bist und es dich stört, wenn du andere wahrnimmst, dann mache es dir zur Aufgabe, Festigkeit auch zu entwickeln. Ein weiterer Ratschlag, den ich dir ans Herz legen will ist der, erstmals wertzuschätzen, dass du diese gesteigerte Sensibilität hast. Das ist wie ein zusätzlicher Sinn, den du in dir entwickelt hast. Versuche also nicht, die Sensibilität wieder abzustellen, sondern sei dir bewusst, dass es etwas Gutes ist, diese Sensibilität entwickelt zu haben.

Manche Menschen waren eine Weile blind - insbesondere in vielen Entwicklungsländern ist Blindheit ein verbreitetes Phänomen - und werden durch eine Augenoperation wieder sehend. Das gibt es aber auch in einigen der moderneren Man sieht so viele Dinge, die man vorher nicht gesehen hat, bezieht manches auf sich, sieht das Leiden der Menschen und die vielen Dinge dieser Welt. So ähnlich ist das, wenn du regelmäßig meditierst. Dann kann es geschehen, dass du die Menschen mehr spürst, dass du mehr Schwingungen spürst, dass dir der Gedanken und Gefühle der anderen bewusst wirst. Dann ist es wichtig, dass als Wahrnehmung sehen zu können und nicht als dein eigenes Gefühl. Identifiziere dich nicht mit den Dingen und beziehe sie nicht auf dich selbst. Löse dich von der Vorstellung, dass du etwas an der äußeren Welt ändern müsstest.

Das ist natürlich manchmal etwas schwierig. Feinfühligkeit heißt, dass du etwas spürst. Du spürst es fast körperlich in dir. Dann denkst du automatisch, dass du dieses Gefühl bist. Darum bemühe dich, die Welt anders zu sehen. Du weißt, das alles sind nur Wahrnehmungen, du bist nicht diese Farben und diese Bilder. Sei dir immer bewusst: „Ich bin nicht die Wahrnehmung und diese Wahrnehmung ist nicht wirklich in mir selbst drin.“ Beziehe die Dinge nicht so sehr auf dich. Manche Menschen denken, wenn sie etwas Schlechtes spüren, dass entweder jemand anderes schlecht über sie denkt oder dass da schlechte Schwingung ist, die sie schlecht. Nimm es einfach neutral. Da ist ein Gefühl, das du wahrnimmst. Es hat zunächst mal vielleicht wenig mit dir zu tun. Nimm es einfach wahr. Du musst auch nicht darauf reagieren. Es ist nur eine zusätzliche Information. Angenommen, du gehst morgens in die U-Bahn und siehst da viele verschlafende, schlecht gelaunte Gesichter. Du weißt, du kannst nicht alles ändern und musst das nicht auf dich selbst beziehen. Wenn du irgendwo eine Energie spürst, die nicht so schön ist, wenn du den Ärger oder die Trauer von jemand anderem wahr nimmst, dann weißt du: du musst nicht das Leid aller Welt ändern. Du kannst es auch gar nicht. Deshalb ist es klug, es zur Kenntnis zu nehmen, vielleicht ein Mantra, ein Segensgebet zu sprechen und es dann los zu lassen. Wenn du das regelmäßig übst, dann kommst du irgendwann zu einer diamantgleichen Festigkeit. Das ist keine Herzlosigkeit. Du spürst weiter, du kannst weiter Liebe zeigen und du wirst weiter positive Energie ausstrahlen. Aber du ruhst in dir. Denke immer wieder daran: „Meditation führt zu Kraft und diamantener Festigkeit.“

Hari Om Tat Sat

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Nützliche Hinweise zur Meditation

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“, aus dem Kapitel „Meditation“. Swami Sivananda schreibt dort: „Einige nützliche Hinweise. Strenge in der Meditation die Augen nicht an. Strenge das Gehirn nicht an. Kämpfe nicht mit dem Geist, das ist ein Fehler, den viele Anfänger üben und das ist der Grund, weshalb sie rasch ermüden. Mache keine heftigen Anstrengungen, um den Geist unter Kontrolle zu bringen. Gib ihm lieber für eine Zeit etwas Freiheit, lass ihr laufen und seine Kräfte erschöpfen. Der Geist wird nun zuerst wie ein ungelehriger Affe herumspringen. Schließlich wird er sich beruhigen und dann kann der Geist auf das Konzentrationsobjekt geheftet werden.“ Wenn man gerade eine Phase hat, in der der Geist sehr unruhig ist, dann lässt man ihn eine Weile laufen und beobachtet ihn einfach dabei. Dann, nach einer Weile, wird der Geist ruhiger werden. „Mache keine heftigen Anstrengungen, um den Geist unter Kontrolle zu bringen. Vertreibe nicht willentlich und heftig die einsickernden Gedanken, sondern lass die göttlichen Gedanken sanft fließen. So werden unerwünschte Gedanken von selbst verschwinden.“ Auch hier gilt: Man wird das, was man nicht will, nicht dadurch los, dass man es vertreiben will. Die sicherste Methode, an einen grünen Affen zu denken, ist die, sich vorzunehmen, nicht daran zu denken. Dadurch, dass man sagt: „Denke nicht an einen grünen Affen.“, werden die Gedanken an einen grünen Affen überhaupt erst erzeugt. Aber die meisten von euch kennen auch den Trick, was man machen kann, um nicht an einen grünen Affen zu denken. Was nämlich? Zum Beispiel an eine rote Giraffe, also an etwas anderes denken. Dann kann es zwar passieren, dass plötzlich der grüne Affe mal winkt oder auf der Giraffe Platz macht, aber nicht sehr lange. Versuche also nicht, die einsickernden Gedanken willentlich und heftig zu vertreiben, sondern positive Gedanken hervorzurufen. „Wenn man beginnt, einen Raum auszukehren, der sechs Monate lang verschlossen war, kommt verschiedenster Schmutz aus allen Ecken. Genauso kommen in der Meditation und durch die Gnade Gottes verschiedene Unreinheiten an die Oberfläche des Geistes. Überwinde sie tapfer, eine nach der anderen, mit den entsprechenden Methoden und den entgegengesetzten Tugenden und Gedanken. Entwickle die sattvigen Tugenden, wie Geduld, Ausdauer, Barmherzigkeit, Liebe, Nachsicht und Reinheit. Gute Eigenschaften zu entwickeln ist hilfreich für die Meditation. Umgekehrt hilft die Meditation, diese sattvigen, diese reinen, liebenden Eigenschaften zu entwickeln. Meditiere regelmäßig. Regelmäßigkeit in der Meditation ist von großer Bedeutung.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Wie sich Gott um alles kümmert

Zwei der bekanntesten Namen von Krishna sind Govinda und Gopala. Govinda und Gopala heißt beides Hirte. Wobei „Go“ eigentlich „Kuh, Kuhhirte“ heißt und Hirte in verschiedensten Kulturen einer der Beinamen von Gott ist. Im Alten Testament gibt es dieses berühmte Gebet: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ Oder auch die ältesten Darstellungen von Jesus im 3. Jahrhundert n. Chr. Dort hängt Jesus nicht am Kreuz, das wurde erst später populärer. Die erste Darstellung von Jesus war Jesus als Hirte. Das ist ein Bild, das wir uns auch machen können, dass Gott sich um uns kümmert. Wir brauchen uns nicht zu viele Gedanken zu machen. Zwar hat uns Gott oder das Universum oder der Kosmos auch einen freien Willen gegeben, also sind wir doch hoffentlich etwas anders als Schafe. Aber dennoch, das Prinzip, dass Gott uns führt und uns das gibt, was wir brauchen, ist ein sehr wichtiges, an das wir immer wieder denken können. Der Mensch hat natürlich andere Aufgaben als die Schafe. Es geht um mehr, als nur einfach zu überleben, Nachkommen zu erzeugen und etwas zu produzieren, was anderen Lebewesen nutzt. Es ist die Bestimmung des Menschen, sich zu entwickeln. Der Mensch ist im Unterschied zu den Tieren bei der Geburt nicht so festgelegt. Wir können mit dem gleichen genetischen Material heute Autos steuern und im Internet kommunizieren. Und die spirituellen Traditionen sind sich einig, dass es im Menschsein nicht einfach darum geht, sich äußerlich und materiell zu entwicklen, sondern auch spirituell. Ein guter Hirte hilft uns auf all diesen Ebenen. Darum können wir darauf vertrauen, dass Gott uns auf allen Ebenen hilft. Auf der materiellen Ebene und auf einer persönlichen, spirituellen. Gott hilft uns, dass wir unsere Unterscheidungskraft und unseren freien Willen gut verwenden können, dass wir unsere Persönlichkeit entwickeln und unsere Talente entfalten. Auf all diesen Ebenen sind wir nicht nur auf uns selbst angewiesen. Wir können auf den guten Hirten zählen und uns ihm anvertrauen. Wir können uns bewusst sein: Gott hilft uns, dorthin zu wachsen. Im Satsang singen wir am Ende des Aratis immer: „Twameva Mata Cha Pita Twameva Twameva Bandhuscha Sakha Twameva Twameva Vidya Dravinam Twameva Twameva Sarvam Mama Deva Deva. - Du bist Vater, du bist Mutter, du bist Freund, du bist Verwandter, du bist mein Wissen, du bist all mein Besitz, du bist letztlich alles.“ Damit wird ausgedrückt, dass Gott nicht „nur“ ein Hirte ist, sondern letztlich alles andere: unser Vater, unsere Mutter, unser Leben. Manchmal verzichten Vater und Mutter darauf, etwas für das Kind zu machen, damit das Kind sich weiter entwickelt Das ist auch eine gute Analogie. Und ob wir das Ganze jetzt Gott nennen oder kosmische Intelligenz, höheres Bewusstsein oder wie auch immer: Wenn wir aus der Bewusstheit heraus leben, dass wir nicht allein sind und gegen eine feindliche Welt kämpfen müssen, sondern dass alles, was kommt, dazu da ist, uns auf unserem spirituellen Weg zu helfen, dann wird unser Leben erfüllter und vor allen Dingen sinnvoller und auch freudevoller. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Wir sind immer mit der Welt verbunden

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute erzähle ich etwas über eine Geschichte in den 108 Upanishaden. Dort kommt ein Schüler zu seinem Lehrer und fragt ihn: „Oh Meister, wie kann ich Brahman erfahren? Wie kann ich das Unendliche erfahren, das Ewige, das Absolute?“ Der Meister antwortet: „Meditiere über den Atem. Indem du über den Atem meditierst, verstehst du, was Brahman ist.“ Der Dialog, dehnt sich dann noch über mehrere Tage sich aus, aber will ich mich vor allem auf diese Antwort konzentrieren: „Meditiere über den Atem.“ Der Mensch atmet durchschnittlich zwanzig- bis dreißigtausend Mal am Tag. Der Atem hat dabei auf verschiedensten Ebenen eine Bedeutung. Zunächst einmal ganz banal: Wir brauchen Sauerstoff, um zu leben. Aber so banal ist es wiederum nicht, denn wenn wir darüber nachdenken, dass wir Stoffe aufnehmen und abgeben, zeigt uns das auch, dass wir mit unserer Umwelt immer verbunden sind. Wir sind nicht so getrennt von einander, wie wir das manchmal denken, wenn wir das Gefühl haben: „Ich bin allein. Ich bin einsam. Keiner mag mich.“ So ist es nicht. Zumindest die Luft mag uns. Sie kommt ständig in uns hinein und wir geben sie ständig wieder ab. Das ist ein Symbol dafür, dass wir Sachen aufnehmen und wieder abgeben. Angenommen, wir wären geizig und würden sagen: „Ich nehme nur Luft auf, ich gebe nichts ab.“ Für zwei Minuten kann man das machen, dann wird man gezwungen, auszuatmen. Das ist der Kreislauf des Lebens. Meditation über den Atem kann uns helfen, dass zu erkennen. Wir nehmen und wir geben. Angenommen, wir würden sagen: „Ich bin uneigennützig, ich gebe nur, ich nehme nichts. Ich atme nur aus, aber ich atme niemals ein.“ Wozu würde das führen? Also, nehmen wir auf und geben ab. Und in dem Maße, wie wir nehmen, können wir geben, in dem Maße, wie wir geben, können wir nehmen. Viele meisten Menschen denken: „Ja, ich nehme gute Luft auf und ich gebe schlechte Luft ab.“ Das ist aber auch nicht gut, oder? Viele Menschen denken, dass sie alles Gute aufsaugen und dann ihren Abfall wieder abgeben. Sie vergessen dabei, dass das, was für den einen Abfall ist, für den anderen Lebenselixier ist. Das, was wir als kohlendioxidreiche Luft abgeben, ist das Lebenselixier für die Bäume. Und was die Bäume abgeben ist vom Standpunkt der Bäume aus Abfall. Von unserem Standpunkt aus ist es Sauerstoff - Lebenselixier. Man könnte auch sagen, wir nehmen allen Abfall der Pflanzenluft auf und wir geben Kohlendioxid ab, damit die Pflanzen überleben können. Die Pflanzen geben Sauerstoff für uns, wir geben Kohlendioxid für die Pflanzen. Das gleiche Prinzip gilt in vielerlei Hinsicht. Wenn ihr mal einen Komposthaufen anschaut, seht ihr: auf der einen Ebene ist das Abfall. Auf der anderen Ebene ist der Komposthaufen eines der größten Wunder des Universums. Was da alles an Kleinstlebewesen drinsteckt, ist unglaublich. So können wir darüber meditieren und feststellen, dass es eine ständige Verbindung zwischen uns und der Welt gibt. Wenn wir ein- und ausatmen, atmen wir nicht nur Sauerstoff, behaupten die Yogis. Wir nehmen Prana auf und geben Prana auch wieder ab. Wir nehmen Energie auf, wir geben Energie ab. Wir können diese Energie, die wir aufnehmen, auch aufladen und in unsere subtileren Chakras leiten. Wir können bewusst atmen. Zum einen führt das zu einem Gefühl der Verbundenheit. Zum anderen führt es zum Gefühl von mehr Energie. Und wann immer man Energie braucht, kann man sich über dem Atem mit Energie aufladen. Wir können das ganz bewusst machen. Wir können natürlich auch Pranayama üben und uns so mit Energie aufladen. Wenn wir jeden Tag über Atem meditieren und Pranayama üben, dann wird uns immer wieder bewusst werden, dass wir etwas aufnehmen und abgeben. Wir alle atmen die gleiche Luft. Auf gewisse Weise atmen wir sogar dieselbe Luft. Über den Atem und das Prana sind wir alle jederzeit miteinander verbunden. Wir sind auf verschiedenste Weisen miteinander eins. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Hallo will ich etwas über unsere Fähigkeiten und Talente erzählen.

Der Mensch ist ausgestattet mit allen möglichen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Manche der Fähigkeiten des Menschen können ihn aber auch blockieren, zum Beispiel die Fähigkeit des Menschen, in die Zukunft zu schauen und sich alle möglichen Dinge vorzustellen, die vielleicht schief gehen könnten oder die Fähigkeit, sich alle möglichen Ängste zu schaffen. Ein Tier ist relativ einfach. Es nimmt irgendwelche Reize wahr und hat sofort Angst oder auch nicht. Der Mensch hat die geniale Fähigkeit, selbst dann Angst zu haben, wenn es äußerlich keinen Grund dafür gibt. Das ist zunächst mal eine gute Fähigkeit, denn letztlich, kann Angst vor der Zukunft zu haben auch dazu führen, dass man ein bisschen vorsichtiger ist und sich eine Reihe von Plänen zurecht legt, falls etwas nicht klappt.

Aber manchmal führen diese besonderen Fähigkeiten auch zur Selbstblockade. Das ist dann weniger gut. Es kann helfen, sich drei Fragen zu stellen, wenn man vor einer Sache steht die einem nicht ganz so leicht fällt. Die erste wäre: „Angenommen, ich hätte keine Angst. Wie würde ich mich dann fühlen, wie würde ich dann handeln, was würde ich dann machen?“ Dieses „angenommen“ ist manchmal besser als eine Affirmation. Wenn man die Affirmation sagt: „Ich bin mutig“, sagt man auf der einen Seite: „Ich bin mutig“, auf der anderen Seite kommt man sich vielleicht scheinheilig dabei vor.

Man kann aber auch anerkennen: „Aha, ich habe jetzt gerade Angst. Die Angst hat ihren Sinn, aber angenommen, ich wäre nicht ängstlich. Angenommen, ich würde voller Selbstvertrauen an die Sache rangehen. Was würde ich dann machen? Wie würde ich es dann machen?“ Noch eine Frage, die man sich stellen kann, ist die: „Angenommen, es würde mir leicht fallen. Wie würde ich es dann machen? Ich weiß, es fällt mir momentan schwer und es gibt auch gute Gründe dafür. Aber mal angenommen, es würde mir leicht fallen. Was würde ich dann machen? Wie würde ich reagieren? Wie würde ich vorgehen?“
Und wenn man zu etwas überhaupt keine Lust hat, kann man sich eine dritte Frage stellen: „Angenommen, ich hätte Lust darauf. Nur angenommen. Wie würde ich dann sein? Wie würde ich mich fühlen? Wie würde sich das anfühlen, es zu machen?“

Diese drei Fragen können viel bewirken. „Angenommen, ich hätte keine Angst, ich wäre mutig und voller Selbstvertrauen. Wie würde ich dann vorgehen?“ „Angenommen, es würde mir leicht fallen. Wir würde ich dann vorgehen?“ „Und angenommen, ich würde es mögen, ich hätte Lust darauf. Wie wäre die Sache dann?“

Hari Om Tat Sat

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Wie das Maha Mantra in die Welt kam

Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute werde ich erzählen, wie das Maha Mantra entstand.

Die Geschichte beginnt, wie Mythen öfters so sind, etwas eigenartig. Es gab einmal einen König namens Parikshit, der hatte irgendwo gehört, dass demnächst jemand namens Kali kommen würde, ein Dunkler, der die Güte der Menschen mit einer negativen, materialistischen Schwingung vernebeln würde. Und während er so durch die Lande streifte und herausfinden wollte, wo der ist, traf er jemanden, der mit einem Stock auf eine Kuh einschlug. Als er näher kam, sah er, dass die Kuh nur auf einem Bein stand. Und als Parikshit sah, wie dieser Mensch so brutal die arme Kuh misshandelte, ging er hin, nahm sein Schwert und wollte ihm den Kopf abschlagen. Ob das Prinzip der Verhältnismäßigkeit hier gewahrt ist, ist sicherlich zu bezweifeln, aber so sind die Mythen eben.

Jedenfalls, der andere hob kurz den Arm und sagte: „Hör mir erst zu, bevor du mir den Kopf abschlägst. Ich bin Kali, der Geist des neuen Zeitalters.“ Da sagte Parikshit, „Das trifft sich gut. Genau dir will ich den Kopf abschlagen.“ Kali antwortete: „Jetzt hör mir noch mal zu. Ich bin hier als der Geist des neuen Zeitalters. Das ist meine Aufgabe, mein Dharma.“ Parikshit sagte: „Nein, das geht nicht. Ich will nicht, dass du in den Menschen das Negative und das Materialistische und das Ängstliche belebst. In jedem Menschen sind positive wie auch negative Seiten. Wenn du stark wirst, dann weiß ich, dann werden die weniger positiven Seiten aktiv werden.“ Kali sagte daraufhin: „Also gut, machen wir doch ein kleines Geschäft: Ich werde dir versprechen, dass ich nicht überall sein werde, sondern nur an bestimmten Orten.“ Da sagte Parikshit: Okay, du kannst da sein, wo das Glückspiel ist. Wenn die Menschen um Geld spielen und Glückspiele machen, dann ist es ganz okay, wenn du ihren Geist noch weiter verwirrst. Wer sich auf so was Dummes einlässt…“ Da sagte Kali: Nun ja, aber das alleine, das reicht mir nicht aus.“ Parikshit antwortete: „Nun gut, dann geh auch dort, wo Menschen Sex für Geld haben. Da kannst du auch sein.“ Kali: „Gut, das ist schon besser, aber es reicht mir auch nicht.“ Parikshit: Gut, wo Menschen sich betrinken, da kannst du auch sein. Da kannst du den Geist der Menschen verwirren.“ Kali: „Schon besser, das ist auch schon mal ganz gut, aber ich brauche noch ein bisschen mehr.“ Parikshit: „Okay, da, wo es Menschen ums Geld geht, da kannst du auch sein.“ Da war Kali sehr froh und sagte: „Ah, das reicht jetzt voll aus. Überall, wo es Menschen um Geld geht, da werde ich sein, den Geist der Menschen verwirren und ihnen ihre ethische Unterscheidungskraft nehmen. Versprochen?“ Parikshit, der bisher diese Probleme in seinem Königreich nicht kannte, sagte: „Also gut, kein Problem. So machen wir es.“

So kam es, dass überall, wo Menschen Glückspiele machen, wo es ihnen um Geld geht., wo Menschen für Geld Sex haben und wo Menschen sich betrinken, die ethische Unterscheidungskraft der Menschen verwirrt wird. Dort überall ist Kali Yuga, das dunkle Zeitalter, welches die Menschen ins Elend stürzt. Nach ein paar Jahren wurde klar, dass das die Mehrheit der Menschen betrifft. Der Parikshit hatte gedacht, das wären nur ein paar Regionen, aber auf einmal war es die Mehrheit der Menschen.

Da ging Parikshit zu Brahma, dem Schöpfer und sagte: „Oh Brahma, was kann ich machen? Ich habe leichtsinnigerweise diese vier Zusagen gemacht und jetzt wird, wann immer Menschen eines dieser vier Sachen machen, ihr Geist vernebelt. Sie verlieren das ethische Unterscheidungsvermögen, das Mitgefühl, vergessen all ihre guten Vorsätze. Das betrifft inzwischen die Mehrheit der Menschen in der Mehrheit der Zeit.“ Brahma sagte daraufhin: „Es gibt ein Mantra, welches dieses wieder rückgängig machen kann, das ist das Maha Mantra, das großartige Mantra. Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare. Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare.” In diesem Mantra steckt Rama: Freude. Hare ist die Liebe. Und Krishna ist das Geheimnisvolle, das Höhere. Wer eine Liebe entwickelt zu etwas Höherem, wer mit anderen Menschen mit Liebe umgeht, wer mit Freude alles annimmt, was kommt, wer nach dem Höchsten strebt, der ist gefeit vor dem Übel des Kali. Der gleiche Mensch, der vorher ethisch falsch gehandelt hat, seine ethische Unterscheidungskraft verloren hat und ins Leiden gegangen ist, wird von den Übeln des Kali befreit werden. Er wird wieder klare Unterscheidungskraft haben und ein gutes Leben führen. Das Einfachste, um das zu entwickeln, ist das Singen des Mantras „Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare. Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare.”

Hari Om Tat Sat

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Wer oder was ist Gott?

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich will etwas lesen aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda, aus dem Kapitel „Gott“. Swami Sivananda schreibt dort: „Wer ist Gott? Was ist Gott? Gibt es einen Gott? Wo ist Gott? Wenn es Gott gibt, wie kann man Gott verwirklichen? Der Mensch sucht Antworten auf diese ewigen Fragen. Es gibt einen Gott. Gott existiert. Gott ist die Wahrheit hinter allem. Gott ist dein Schöpfer, Retter und Erlöser. Er ist alldurchdringend. Er wohnt in deinem Herzen. Er ist immer in deiner Nähe. Er ist dir näher als deine Halsschlagader oder deine Nase. Er liebt dich. Er kann mit dir sprechen. Du kannst Gott nicht mit dem Verstand aufspüren, aber du kannst ihn durch Fühlen, Meditation, Erfahrung und Verwirklichung finden.“ Der Mensch überlegt sich, „Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist das Ziel des Lebens? Gibt es einen Sinn hinter allem Leiden? Gibt es eine höhere Kraft hinter allem? Wnn alles Leben irgendwann aufhört – was soll das Ganze?“ Wir können dort materialistisch argumentieren und sagen, „Irgendwo haben sich irgendwann mal zwei Zellen versehentlich zusammengetan und das hat sich als irgendwo hilfreich erwiesen. Dann wurden es drei und mehr. Irgendwann haben sie Beine und eine Nase bekommen und so weiter.“ Evolutionsbiologen argumentieren so. “ Plötzlich, wer weiß, hat die Ameise Bewusstheit bekommen oder erst der Lurch? Dass Gorillas Bewusstsein haben, weiß man inzwischen. Man kann sich mit Gorillas sogar unterhalten. Man kann ihnen die Taubstummensprache beibringen. Sie sprechen über ihre Gefühle, sie sind sehr humorvoll, sie können andere auch an der Nase herumführen. Gorillas verhalten sich in etwa wie ein Mensch mit einem IQ von 80. Und es gibt auch andere Tiere, die intelligent sind. Vielleicht, wenn die anfangen würden, sich mit Sprache zu unterhalten, würden sie irgendwann anfangen, philosophische Frage stellen. Ist Bewusstheit nur einfach zufällig entstanden? So kann man intellektuell darüber nachdenken. Kant hat irgendwann mal alle intellektuellen Gottesbeweise ad absurdum geführt und hat gesagt, „Wir können Gott nicht intellektuell beweisen, denn alle traditionellen Gottesbeweise sind eigentlich Zirkelschlüsse.“ Aber eines, worauf Swami Sivananda hier Bezug nimmt, ist, dass Gott erfahrbar ist. Menschen erfahren die Nähe Gottes. Menschen spüren Liebe zu Gott. Menschen spüren die Nähe zu Gott. Menschen spüren eine Nähe und tiefen Frieden, wenn sie zu Gott beten. Sie bekommen Antworten. Dieser individuelle Gottesbeweis ist für den einzelnen der schlüssigste. Dann ist natürlich immer die Frage: „Wenn ich jetzt Gott nicht erfahre, könnte ich ihn überhaupt erfahren?“ Da sagen die Yogis eindeutig: „Ja, du kannst etwas tun, um Gott zu erfahren.“ So ähnlich, wie wenn du wissen willst, wie Wasser verdampft. Dann musst du einfach Wasser in einen Kochtopf tun und es erhitzen. Dann stellst du fest: „Ja, Wasser verdampft.“ Und du weißt es sicher. Auch wenn du es intellektuell nicht verstehst, kannst du es beobachten. Genauso gibt es Dinge, die wir tun können, um Gott zu erfahren. Im Gebet und beim Meditieren können wir merken, dass unser Herz sich öffnet. Wir können eine Erfahrung machen, die wir als die Gegenwart Gottes deuten können. Darüber gibt es noch viel zu sagen, aber das kommt ein anderes Mal. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Über Liebe zu sich selbst und anderen

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute möchte ich etwas zum Thema Liebe sagen.

In allen wichtigen spirituellen Traditionen wird immer gesagt, Liebe sei etwas ganz entscheidendes. Zum einen wird gesagt, Liebe sei ein Mittel zur Verwirklichung, zum anderen heißt es auch, es sei ein Zeichen, dass man die Verwirklichung erreicht hat, wenn man Liebe spürt, erfährt und ausstrahlt.
So sagt zum Beispiel Narada im Bhakti Sutra: „Liebe ist in sich selbst Erfüllung.“ Manche Jnana Yogis sagen: „Liebe ist Mittel zum Zweck der Verwirklichung.“ Krishna sagt in der Bhagavad Gita: „Liebe ist das Zeichen eines Vollkommenen.“

Liebe hat verschiedene Aspekte. Jesus betont besonders, dass es wichtig ist, auch seine Gegner zu lieben. Patanjali sagt: Wer wirklich in Ahimsa verankert ist, (was wörtlich „nicht verletzten“ heißt, aber umgekehrt auch meint, tief in Mitgefühl und Liebe verankert zu sein) der hat keine Gegner mehr.“
Aber solange wir noch nicht so weit sind, ist es erst mal einfach gut, Liebe gegenüber den Menschen zu fühlen, die man mag. Dann kann man probieren, die Liebe zu den Menschen, die man mag, etwas uneigennütziger und auch bedingungsloser werden zu lassen. Und dann kann man Liebe entwickeln zu Menschen, die man vielleicht zunächst mal nicht mag und schließlich zu den Menschen, die man bisher als Gegner angesehen hat.

Das ist natürlich eine relativ schwierige Sache. Aber es ist möglich und es ist erfahrbar und es ist möglich, aus dieser Bewusstheit heraus zu leben. Vielleicht wird man sich immer noch über bestimmte Verhaltensweisen anderer ärgern. Aber Ärger ist ja auch eine Möglichkeit, wieder aktiv zu werden und etwas an sich selbst und seinem Leben zu ändern. Es ist möglich, dass man mit allen Menschen, mit denen man zu tun hat, eine Grundstimmung von Liebe und Mitgefühl hat.

Aber dann gibt es noch jemanden, dessen Gegenwart man nicht vermeiden kann: man selbst. Von allen anderen kann man auch mal Pause haben. Nur uns selbst schleppen wir überall mit hin. Oder wir sind schon da. Ob wir schleppen oder nicht schleppen, jedenfalls sind wir selbst immer da. Wenn man von allumfassender Liebe spricht, ist natürlich auch die Liebe zu sich selbst gemeint und die Selbstakzeptanz. Das ist einfach gesagt. Aber gerade im Yoga hat man ja gleichzeitig ganz schön hohe Ideale. Dann nimmt man sich etwas vor und stellt fest, dass das gar nicht so einfach ist. Viele haben dann eine Neigung, über sich selbst zu schimpfen: „Ah, jetzt habe ich schon wieder den nicht gemocht, dabei habe ich mir doch vorgenommen, nur positiv zu reagieren und mitfühlend, einfühlsam, gewaltfrei zu kommunizieren.“ Viele sagen dann: „Ich Schwachkopf und Dummkopf und ich Taugenichts, wie konnte ich das schon wieder machen?“ Sie sprechen mit sich selbst, wie sie niemals mit irgendjemand anderen sprechen würden.

Dann ist es wichtig, zu lernen, mit sich selbst auch freundlicher umzugehen. Das ist auch ein großes Thema. Heute Morgen ist ja nur Kurzvortrag. Wir können uns immer wieder daran erinnern, dass alle Handlungstendenzen, die wir in uns tragen, in irgendeinem Kontext sinnvoll sind. Es gibt nichts, was bedingungslos verurteilenswert wäre. Selbst wenn man aggressive Tendenzen hat, in irgendeinem Kontext war das mal nützlich. Vielleicht in grauer Vorzeit, als man plötzlich einen Tiger vor sich gesehen hat und es angebracht war, mit dem Flucht-Kampf-Mechanismus zu reagieren, denn sonst würde es einen heute gar nicht geben. Deshalb können wir uns selbst auch dankbar sein. Ärger und Angst aktivieren ja auch. Auch Ansprüche an andere und an sich selbst zu stellen ist in bestimmten Kontexten sinnvoll. Wenn wir verstehen, dass die negativen Tendenzen, die wir jetzt vielleicht aus gutem Grund als negativ ansehen, nicht wirklich negativ sind, sondern alle aus einer positiven Absicht stammen, dann ist ein Schritt der Selbstakzeptanz getan. Dazu möchte ich euch ermutigen, vielleicht ganz besonders heute. Falls ihr heute irgendwann schlecht über euch denkt, dann macht mal diesen kurzen Zwischenschritt und überlegt: „In welchem Kontext ist diese Reaktion vielleicht sinnvoll in meinem Leben oder in einem früheren Leben, evolutionsmäßig oder kindheitsmäßig oder sonst etwas.“ Würdigt das. Und dann sieh nach: „Ist das jetzt tatsächlich die angebrachte Weise?“

Dann könnt ihr schauen, ob eine andere Reaktion möglich wäre: „Angenommen, ich würde jetzt anders reagieren, wie würde ich dann reagieren?“ Nicht, dass wir es müssen, denn dann haben wir gleich wieder einen Hammer auf dem Kopf und machen uns selbst nieder. Aber wir könnten es immer als theoretisches Gedankenspiel durchspielen, im Bewusstsein, dass wir die Welt letztlich so sehen wie unsere Gedanken sind. Letztlich ist alles Mitya, Einbildung. Also können wir uns ruhig auch mal andere Sachen einbilden, die liebevoller sind als bisher.

Hari Om Tat Sat

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Über Meditation

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich aus einem Buch von Swami Sivananda, namens „Göttliche Erkenntnis“, aus dem Kapitel „Meditation“. Swami Sivananda schreibt dort: "Aufrechterhalten eines unaufhörlichen Stromes von Gottesbewusstsein. Weltliche Gedanken sind aus dem Geist verbannt. Der Geist ist erfüllt und gesättigt mit göttlichen Gedanken, göttlicher Gnade und göttlicher Gegenwart. Ein tugendhaftes Leben allein ist nicht ausreichend für Gottverwirklichung. Konzentration des Geistes ist unbedingt notwendig. Ein gutes, tugendhaftes Leben bereitet den Geist als taugliches Instrument für Konzentration und Meditation vor. Konzentration und Meditation führen schließlich zur Selbstverwirklichung. Mit Hilfe der Meditation kannst du Selbsterkenntnis erlangen. Mit ihrer Hilfe kannst du in den göttlichen Zustand hineinwachsen. Mit Meditation kannst du dich aus den Fesseln des Geistes befreien und Unsterblichkeit erlangen. Meditation ist ein großartiger Weg zur Befreiung, zu Moksha. Meditation ist eine mysteriöse Leiter, die von der Erde zum Himmel reicht, vom Irrtum zur Wahrheit, von der Dunkelheit zum Licht, vom Schmerz zur Wonne, von der Ruhelosigkeit zu immerwährendem Frieden und von Unwissenheit zur Erkenntnis, von Sterblichkeit zur Unsterblichkeit.“ Es geht hier darum, zu dem zu kommen, was wir wirklich ist, das Ego zu transzendieren. Die Begrenzungen und Identifikationen mit Körper, Emotionen, Persönlichkeit zu transzendieren. Swami Sivananda hat den ganzheitlichen Yogaweg gelehrt. Dazu gehört dann nicht „nur“ die spirituelle Verwirklichung, sondern eben auch die Wirkung auf anderen Ebenen. Das Schöne an der Meditation ist, dass sie Wirkungen auf so vielen Ebenen hat. Swami Sivananda schreibt: „Meditation wirkt stimulierend. Göttliche Energie fließt frei von den Füßen Gottes in die einzelnen Systeme des Sadhakas, des spirituellen Aspiranten.“ Das hat ganz praktische Wirkung, wie die meisten von euch wissen. Die meisten von euch meditieren ja regelmäßig. Einfach, indem man regelmäßig meditiert, hat man mehr Energie. Das ist schon eine recht mysteriöse Geschichte. Man sitzt einfach irgendwo rum, versucht den Geist zu leeren und nachher hat man mehr Energie als vorher. Swami Sivananda gibt dazu eine schöne Begründung: „Die heiligen Schwingungen durchdringen alle Zellen des Körpers und heilen seine Krankheiten. Wer meditiert, spart an der Arztrechnung.“ Inzwischen weiß man: Das stimmt tatsächlich. Es gibt zahllose Untersuchungen, die zeigen, dass, wer regelmäßig meditiert, gesünder ist als jemand, der nicht meditiert. In der gleichen Altersgruppe sind die Menschen, die meditieren, weniger kostenintensiv für die Krankenkassen als andere. Das nächste, was Swami Sivananda anspricht: „Meditation ist sehr hilfreich, um Emotionen und Impulse zu steuern.“ Wenn man seine Emotionen und Launen steuern kann, wird man auch keine dummen und falschen Handlungen begehen. Auch dafür gibt es zahllose Studien, die zeigen, dass, wer meditiert, langfristig gleichmütiger und harmonischer wird. „Regelmäßige Meditation öffnet die Straßen intuitiven Wissens.“ Meditation hilft auch, bessere Kreativität zu haben. Wer meditiert, der bekommt mehr Zugang zu den kreativen Fähigkeiten, die in jedem Menschen schlummern. „Regelmäßige Meditation macht den Geist ruhig und fest, erweckt ein ekstatisches Gefühl.“ Meditation kann manchmal wunderschöne Wonneerfahrungen bringen. So viele Menschen haben die wertvollsten menschlichen Erfahrungen, die mit so wenig Praxis erfahrbar wären, noch nicht gemacht. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele von uns ihr Wissen als Yogalehrer und Meditationskursleiter weitergeben. „Bringt den Schüler in Kontakt mit der Quelle der höchsten Seele des höchsten Selbst. Zweifel verschwinden von selbst, wenn man auf dem Weg der Meditation stetig vorangeht. Meditiere, meditiere, meditiere.“, schreibt er in dem letzten Absatz. „Vergeude keine Minute. Mit Meditation wirst du allen Kummer transzendieren. Dies ist eine großartige Möglichkeit.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Über Wahrheit

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich einen kurzen Abschnitt aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“, aus dem Kapitel „Wahrheit“. „Brahman, die ewige, unendliche Wahrheit. Das Relative ist Unwahrheit, das Absolute ist Wahrheit. Die Wahrheit wird nicht ausgedrückt, nicht einmal durch Satchidananda. Das ist nur der nächste Verwandte der Wahrheit. Die Wahrheit, im Sinne von, das Ewige, Unendliche, ist großartiger, größer, mächtiger und reine Wahrheit. Jeder, von Brahma bis zum Grashalm, bewegt sich der Wahrheit entgegen. Mancher bewusst, mancher unbewusst. Sie unterscheiden sich nur im Grad der Bewusstheit, im Ausmaß der geistigen Reinheit oder der Feinstofflichkeit des Zustandes. Jedes Blatt, das in der Luft treibt, jeder Atemzug, den wir ausstoßen, mit anderen Worten, jeder Akt des universellen Lebens, ist ein Schritt näher zur Wahrheit. Denn Wahrheit ist das ewige Heim aller Wesen. In sie gehen sie alle ein und finden dauerhaften Frieden und Zufriedenheit.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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