Wie wir unsere Fähigkeiten besser nutzen können

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Hallo will ich etwas über unsere Fähigkeiten und Talente erzählen.

Der Mensch ist ausgestattet mit allen möglichen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Manche der Fähigkeiten des Menschen können ihn aber auch blockieren, zum Beispiel die Fähigkeit des Menschen, in die Zukunft zu schauen und sich alle möglichen Dinge vorzustellen, die vielleicht schief gehen könnten oder die Fähigkeit, sich alle möglichen Ängste zu schaffen. Ein Tier ist relativ einfach. Es nimmt irgendwelche Reize wahr und hat sofort Angst oder auch nicht. Der Mensch hat die geniale Fähigkeit, selbst dann Angst zu haben, wenn es äußerlich keinen Grund dafür gibt. Das ist zunächst mal eine gute Fähigkeit, denn letztlich, kann Angst vor der Zukunft zu haben auch dazu führen, dass man ein bisschen vorsichtiger ist und sich eine Reihe von Plänen zurecht legt, falls etwas nicht klappt.

Aber manchmal führen diese besonderen Fähigkeiten auch zur Selbstblockade. Das ist dann weniger gut. Es kann helfen, sich drei Fragen zu stellen, wenn man vor einer Sache steht die einem nicht ganz so leicht fällt. Die erste wäre: „Angenommen, ich hätte keine Angst. Wie würde ich mich dann fühlen, wie würde ich dann handeln, was würde ich dann machen?“ Dieses „angenommen“ ist manchmal besser als eine Affirmation. Wenn man die Affirmation sagt: „Ich bin mutig“, sagt man auf der einen Seite: „Ich bin mutig“, auf der anderen Seite kommt man sich vielleicht scheinheilig dabei vor.

Man kann aber auch anerkennen: „Aha, ich habe jetzt gerade Angst. Die Angst hat ihren Sinn, aber angenommen, ich wäre nicht ängstlich. Angenommen, ich würde voller Selbstvertrauen an die Sache rangehen. Was würde ich dann machen? Wie würde ich es dann machen?“ Noch eine Frage, die man sich stellen kann, ist die: „Angenommen, es würde mir leicht fallen. Wie würde ich es dann machen? Ich weiß, es fällt mir momentan schwer und es gibt auch gute Gründe dafür. Aber mal angenommen, es würde mir leicht fallen. Was würde ich dann machen? Wie würde ich reagieren? Wie würde ich vorgehen?“
Und wenn man zu etwas überhaupt keine Lust hat, kann man sich eine dritte Frage stellen: „Angenommen, ich hätte Lust darauf. Nur angenommen. Wie würde ich dann sein? Wie würde ich mich fühlen? Wie würde sich das anfühlen, es zu machen?“

Diese drei Fragen können viel bewirken. „Angenommen, ich hätte keine Angst, ich wäre mutig und voller Selbstvertrauen. Wie würde ich dann vorgehen?“ „Angenommen, es würde mir leicht fallen. Wir würde ich dann vorgehen?“ „Und angenommen, ich würde es mögen, ich hätte Lust darauf. Wie wäre die Sache dann?“

Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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