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Erhebe deinen Geist zum Unendlichen

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali empfiehlt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 44. Vers Samyama, die Meditation auf nicht vorstellbare jenseitige Seinsweisen. Dazu werde ich heute noch einen Text aus dem 13. Kapitel der Bhagavad Gita interpretieren. Krishna spricht dort: „Ich werde erklären, was es zu erkennen gilt, und was zu Unsterblichkeit führt, wenn man es kennt, das anfanglose, erhabene Brahman, was weder Wesen noch Nichtwesen genannt werden kann.“ „Mit Händen und Füßen überall, mit Augen, Köpfen und Mündern überall und mit Ohren überall ist Er in der Welt, ist Es in der Welt und umhüllt alles.“ „Durch die Funktion aller Sinne strahlend, und doch ohne Sinne; unverhaftet, und doch alles tragend; ohne Eigenschaften, und doch der, der sie erfährt.“ „Außerhalb und innerhalb aller Wesen, der beweglichen und der unbeweglichen; wegen Seiner Feinstofflichkeit nicht zu erkenn; nahe und doch weit weg ist Das.“ „Und obwohl Es ungeteilt ist, ist Es doch gleichsam auf alle Wesen verteilt; es muss als der Träger aller Wesen erkannt werden; Es verschlingt und lässt entstehen.“ „Von Ihm, dem Licht der Lichter, wird gesagt, Es liege jenseits der Dunkelheit; das Wissen, das zu Wissende und das Ziel des Wissens, das im Herzen aller ist.“ Wenn ich diese Verse höre oder auch lese, bin ich erst einmal sprachlos. Es ist gut, immer wieder solche Beschreibungen zu lesen und zu hören. Es ist immer wieder gut, über das Wesen des Unendlichen und des Ewigen nachzudenken, auch wenn es nicht möglich ist, das Ewige und das Unendliche intellektuell zu ergründen. Über das Nachdenken kommst du zur Meditation und über die Meditation zu einer tiefen Versenkung. Über diese tiefe Versenkung erfährst du dein Bewusstsein als jenseits des Körpers, als unendlich. Der Schleier vor dem Licht verschwindet, wie Patanjali sagt. Wenn du kannst, nimm dir jetzt eins, zwei oder drei Minuten Zeit, um über das Höchste zu meditieren oder das Höchste zu spüren. Und konzentriere dich, wenn du magst, in deiner nächsten Meditation auf diese Verse aus der Bhagavad Gita. Erhebe so deinen Geist zum Unendlichen. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali schreibt im 44. Vers des 3. Kapitels: Durch Samyama auf nicht vorstellbare jenseitige Seinsweisen kommt die Fähigkeit, außerhalb des Körpers zu verweilen. Der Schleier vor dem Licht verschwindet. Das ist auf den ersten Blick ein Paradox: Konzentriere dich auf das, auf das du dich nicht konzentrieren kannst. Trotzdem ist es sehr hilfreich, sich das Unvorstellbare immer wieder zu vergegenwärtigen. Frage dich dabei: „Was ist die höchste Wahrheit? Wer bin ich wirklich? Was ist das höchste Bewusstsein?“ Auch, wenn du dir die Unendlichkeit nicht wirklich vorstellen kannst, kannst du Verse rezitieren, die dieses Höchste beschreiben. Du kannst darüber nachdenken und meditieren, im Bewusstsein, es nicht wirklich zu können. Aber indem du darüber nachdenkst, indem du darüber meditierst, entsteht die Fähigkeit, immer tiefer in die Versenkung hineinzugehen. Wenn du über die Wesenheit des Unendlichen nachdenkst, nimm dir nicht vor, sie intellektuell zu begreifen. Über die Worte aus den Schriften nachdenken, sie zu rezitieren, das sind nur Mittel, um jenseits der Worte zu kommen. Letztlich geht es immer darum, zu einem intuitiven Verständnis des Höchsten zu gelangen. Über die folgenden Verse aus der Bhagavad Gita kannst du nachdenken, um dorthin zu kommen. Du kannst dich darin versenken. Du kannst sie auch bei der nächsten Meditation für dich zitieren. Ich wünsche dir dafür viel intuitives Gespür und tiefe Einsicht! Hari Om Tat Sat Verse aus dem 2. Kapitel, 17. Vers: „Erkenne Das als unzerstörbar, Welches all das durchdringt. Niemand kann die Zerstörung des Unvergänglichen bewirken.“ 18. Vers „Es heißt, diese Körper, die das ewige, unzerstörbare und unermessliche Selbst umgeben, hätten ein Ende.“ 20. Vers „Es wurde nicht geboren und stirbt auch niemals; nachdem Es gewesen ist, hört es wiederum nicht auf zu sein; da Es ungeboren, ewig, unveränderlich und uralt ist, wird es nicht getötet, selbst wenn der Körper stirbt.“ 21. Vers „Wenn ein Mensch jedoch erkennt, dass Es unzerstörbar, ewig, ungeboren und unerschöpflich ist, wie kann er etwas töten oder getötet werden.“ 23. Vers „Waffen schneiden Es nicht, Feuer verbrennt Es nicht, Wasser befeuchtet Es nicht und der Wind trocknet Es nicht.“ 25. Vers „Von Ihm (dem Selbst) heißt es, Es sei nicht sichtbar, gedanklich nicht fassbar und unveränderlich. Da du weißt, dass Es so ist, sorge dich nicht.“ Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Meditation über das Unvorstellbare

Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Herzlich willkommen zu den Yoga-Vidya-täglichen-Inspirationen. Patanjali schreibt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 44. Vers: Durch Samyama auf nicht vorstellbare jenseitige Seinsweisen kommt die Fähigkeit, außerhalb des Körpers zu verweilen. Der Schleier vor dem Licht verschwindet. Dies ist ein Vers, der zugleich sehr tief ist und sehr hoch ist. Samyama bedeutet liebevolle Achtsamkeit, Versenkung, Absorption und Verschmelzung. Es ist wie ein Paradox: Du konzentrierst dich auf das, was nicht vorstellbar ist. Dennoch ist es wichtig, sich öfter auf „nicht vorstellbare jenseitige Seinsweisen“ zu konzentrieren. In verschiedenen Schriften findest du diese jenseitigen Seinsweisen beschrieben. Zum Beispiel in Form von Brahman als Satchidananda, als Sein, Wissen und Glückseligkeit. Brahman ist ewig, uralt. Brahman ist unendlich, ewig. Es ist schwierig, sich darunter etwas vorzustellen. Nichtsdestotrotz ist es gut, darüber zu meditieren und immer wieder darüber nachzudenken, bis man über das Nachdenken in die Versenkung kommt. Über diese Versenkung erkennst du irgendwann mit deinem ganzen Sein: „Ich bin nicht dieser Körper. Ich bin eins mit dem Unendlichen. Ich bin reines Bewusstsein.“ Dann verschwindet der Schleier vor dem Licht. Asato Ma Sat Gamaya Tamaso Ma Jyotir Gamaya Mrityor Maamritam Gamaya Führe uns von der Verhaftung an das Unwirkliche zur Verwirklichung der Wahrheit. Führe uns von der Dunkelheit der Begrenztheit zum Licht der Unendlichkeit. Führe uns von der Identifikation mit dem Sterbenden zur Verwirklichung der Ewigkeit. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Meditation auf leichte Gegenstände

Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali schreibt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 43. Vers: Durch Samyama auf die Verbindung zwischen Akasha und Körper und Meditation auf leichte Gegenstände wie Watte, erhält man die Fähigkeit zur Bewegung im feinstofflichen Raum. Über den ersten Teil des Verses hatte ich schon mehrmals gesprochen. Dieses Mal spreche ich über den zweiten Teil: „Meditation auf leichte Gegenstände, führt zur Fähigkeit zur Bewegung im feinstofflichen Raum.“ Patanjali spricht hier also über Watte. Manchmal wird es auch übersetzt als Feder oder Leichtigkeit. Was er hier meint, ist: Du bist, was du denkst. Denkst du an etwas Schweres, dann wird dein Geist schwerer. Denkst du an Leichtes, dann wird dein Geist leichter. Und das kannst du ganz bewusst nutzen. Vielleicht bist du mit der Ayurveda-Typologie vertraut. Also mit Vata, Pitta oder Kapha oder Vatastörung, Pittastörung oder Kaphastörung. Du kannst darauf einwirken, indem du an das denkst, was du stärker werden lassen willst. Angenommen, du hast das Gefühl, dass du irgendwo sehr grobstofflich bist, dass du im Sumpf versunken bist, dass du dich sehr schwer fühlst. Dann denke an leichte Gegenstände. Du kannst an Watte denken. Du kannst an die Wolken denken. Du kannst an Schweben denken, an Fliegen, an Vögel usw. Du kannst das zwischendurch am Tag machen, zur Einleitung der Meditation oder Tiefenentspannung. So erhältst du die Fähigkeit wieder, dich nach oben zu erheben und leicht zu werden. Du kannst selbst jetzt mal darüber nachdenken. Angenommen, du willst dich leicht fühlen - woran könntest du denken? Was würde dir helfen, leicht zu sein? Oder, was steht für dich in besonderem Maße für das Gefühl von Leichtigkeit? Natürlich gilt das nicht nur für das Gefühl von Leichtigkeit. Angenommen, du hast das Gefühl, dass du wie ein Fähnchen im Wind bist oder das du hin und her gepustet wirst. Du brauchst Beständigkeit. Worüber könntest du dann meditieren? Patanjali hat dazu einen Elefanten empfohlen. Der Elefant steht für Festigkeit und innere Stärke. Ein paar Aphorismen vorher hat er darüber gesprochen, dass, wenn du über einen Elefanten meditierst, diese Kräfte bekommst. Oder angenommen, dir fehlt der Enthusiasmus. Dann kannst du überlegen, was für dich für Enthusiasmus steht. Was steht für dich für Feuer oder Leidenschaft, die du in dir entwickeln willst? Meditation und Nachdenken über bestimmte Dinge kann dir helfen, die betreffende Eigenschaft zu entwickeln. Lokah Samasta Sukhino Bhavantu – Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich werde heute nochmal den 43. Vers von Patanjalis Yoga Sutra, 3. Kapitel, kommentieren. Patanjali schreibt dort: Durch Samyama auf die Verbindung zwischen Akasha, Raum, und Körper und Meditation auf leichte Gegenstände, erhält man die Fähigkeit zur Bewegung im feinstofflichen Raum. Das ist auch eine gute Anleitung für den Beginn der Meditation, der Tiefenentspannung oder auch der Asanas. Du kannst dir deines Körpers bewusst werden, während du in der Meditationshaltung sitzt. Du kannst dir auch der Begrenzung deines Körpers nach links und rechts bewusst werden und den Raum links und rechts von deinem Körper spüren. Das Gleiche nach hinten, nach oben und nach unten. Vielleicht kennst du das auch als Ausdehnungsmeditation. Die findest du als Yoga Vidya Übungspodcast unter www.Podcast.Yoga-Vidya.de. Du kannst diese Technik als eigenständige Meditationstechnik nehmen oder sie als Pratyahara-Technik zu Beginn der Meditation nutzen. Setze dich hin, atme ruhig und konzentriere dich auf den Körper und auf die Verbindung des Körpers in alle Richtungen. So dehnst du deine Astralenergie, deinen Astralkörper aus und spürst dich weit und verbunden. In diesem weiten und verbundenen Gemütszustand fällt es leicht, zu meditieren, was auch immer für Technik du nutzt. Es gibt übriges auch eine Ausdehnungstiefenentspannung und weitere Tiefenentspannungstechniken über das Fühlen, in der auch die Ausdehnung geübt wird. Du spürst deinen Körper, du spürst den Raum um deinen Körper, du spürst die Verbindung zwischen Körper und Raum und dann fühlst du dich ausgedehnt und bist sofort in einem feinstofflichen Bereich. Das kannst du sogar mit jeder Asana üben. Patanjali hat ja auch über Asana gesagt: „Eine Asana wird gemeistert durch das Loslassen von Verspannungen und Konzentration auf das Unendliche.“ Diese Verbindung zwischen Körper und Raum ist wie der Übergang der Meditation auf das Unendliche. Du spürst deinen Körper, du spürst den Raum darum, du spürst die Verbindung zwischen Körper und Raum, du fühlst, wie du dich ausdehnst, wie du immer weiter wirst und du folgst diesem Gefühl der Ausdehnung und des Weiterwerdens zum Unendlichen. Lokah Samasta Sukhino Bhavantu – Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Eine Anleitung zu Astralreisen

Om Namah Shivaya und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali schreibt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 43. Vers: Durch Samyama, liebevolle Achtsamkeit, Konzentration, Versenkung, auf die Verbindung zwischen Akasha, Raum, und Körper und Meditation auf leichte Gegenstände wie Watte, erhält man die Fähigkeit zur Bewegung im feinstofflichen Raum. Dieser Vers beinhaltet zum einen eine Anleitung zur Astralreise. Du findest im Yoga Vidya Übungspodcast einige Anleitungen für Phantasiereisen. Wenn du bei einer solchen Phantasiereise auf dem Rücken liegst und dir die Verbindung zwischen deinem Körper und dem Raum oberhalb von dir vorstellst oder erspürst, dann kannst du dich nach oben hin ausdehnen. Es kann dir sogar passieren, dass du das Gefühl bekommst, dass du mit deinem Astralkörper deinen physischen Körper verlässt. Dann schaust du dich vielleicht selbst von oben an und siehst Dinge im Raum von oben, die du vorher nicht gesehen hast. Aber das ist noch einmal eine Technik für sich. Diese Technik kannst du aber auch im Alltag öfter nutzen. Ähnlich, wie die Technik, die dir Patanjali im 42. Vers genannt hatte oder auch im 40. Vers, Es ist gut, immer wieder aus dem Alltag und aus dem grobstofflichen Denken herauszukommen. Du kannst jetzt, in welcher Haltung du dich auch immer gerade befindest, auf das konzentrieren, was oberhalb von dir ist. Du kannst dich auf den Raum oberhalb von dir konzentrieren. Spüre die Verbindung von dir und dem, was oberhalb von dir ist. Spüre die Begrenzung deines Körpers nach oben. Während du so dein Spürbewusstsein auf die Verbindung zwischen der oberen Begrenzung deines Körpers und dem Raum oberhalb von dir richtest, kannst du deine Bewusstheit nach oben ausdehnen. So wirst du immer weiter und weiter und lernst, dich aus der Identifikation mit deinem physischen Körper heraus zu begeben. Du lernst, immer wieder diese bewusste Verbindung mit dem Unendlichen zu spüren. Ich empfehle dir, mache diese oder eine ähnliche Technik immer wieder im Alltag, um dich auszudehnen und über den normalen Alltag hinaus zu gehen. Lokah Samasta Sukhino Bhavantu – Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich spreche heute wieder über die Yoga Sutra, 3. Kapitel, 42. Vers, über die Entwicklung der feinstofflichen Wahrnehmungsfähigkeit. Dort möchte ich noch ein paar Worte der Vorsicht ergänzen. In meinem Buch: „Die Kundalini Energie erwecken“ gebe ich noch mehr Tipps, was du machen kannst, wenn dein feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen und deine Energieempfindung zu stark werden oder du die Erdhaftung verlierst. Wenn du oder jemand, den du kennst, diese Erdhaftung verliert und in feinstofflichen Energien schwebt, dann kann ich dir nur empfehlen, kaufe dir dieses Buch und lies die entsprechenden Kapitel durch. Es gibt eine Menge Sachen, die du machen kannst und es rentiert sich, das zu tun. Hier ein einfacher und banaler Tipp: Wenn du das Gefühl hast, zu sehr abzuheben, ist es gut, etwas körperlich Anstrengendes zu machen. Zum Beispiel anstrengende Asanas wie Virabhadrasana, die Heldenstellung oder sehr viele schnelle Runden Sonnengebet, anstrengende Bauchmuskelübungen, die Heuschrecke, die Katze, das diagonale Boot oder das normale Boot. Du solltest die Asanas nicht zu lange halten, aber dafür gerade die fordernden Asanas üben. All das hilft, dass du wieder in den Körper kommst, dass du in die Erdenergie hineingehst. Es kann auch helfen, dein Zimmer aufzuräumen und Möbel zu rücken oder etwas Ähnliches zu tun, das die Muskelkraft anstrengt. Das ist vielleicht die banalste, aber am schnellsten wirkende Weise, wieder zurück in die physische Welt, in deinen physischen Körper, in das physische Wahrnehmungsvermögen zu finden. Asato Ma Sat Gamaya Tamaso Ma Jyotir Gamaya Mrityor Maamritam Gamaya Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen mit der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 42. Vers. Ich hatte das letzte Mal über die Entwicklung von feinstofflichem Wahrnehmungsvermögen gesprochen. Darüber werde ich auch während der nächsten Male sprechen, denn im 3. Kapitel beschreibt Patanjali vieles über dieses feinstoffliche Wahrnehmungsvermögen. Allerdings solltest du dabei sehr vorsichtig sein. Verliere nicht die Erdhaftung. Es gilt auch, mit Menschen auf physische Weise zu kommunizieren. Achte auf das, was im Alltag ist und sei dir bewusst, dass sich auch das feinstoffliche Wahrnehmungsvermögen irren kann. Yogis sprechen auch von erdgebundenen Geistern, den so genannten Pretas. Durch feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen kannst du in Kontakt mit ihnen kommen. Es gibt eine Podcastreihe über Reinkarnation und den richtigen Umgang mit Pretas. Wenn du irgendwann das Gefühl hast, dass du in Kontakt mit solchen Pretas kommst, dann wäre es gut, diese Vorträge anzuhören. Dann ist es wichtig für dich zu lernen, wie du damit umgehen kannst. Swami Vishnu hat immer ein persönliches Mantra empfohlen. Wenn du ein persönliches Mantra hast, dann nutze dieses, wenn sich irgendwo irgendwelche feinstofflichen Wesen manifestieren. So hast du einen gewissen Schutz. Ein persönliches Mantra bekommst du über eine Mantra Einweihung. Grundsätzlich gibt es in allen drei Yoga Vidya Ashrams jemanden, der dir eine Mantraweihe geben kann. Über diese Mantraweihe bekommst du eine gute Verbindung zum Höheren und letztlich auch einen Schutz. Falls es dir also passiert, dass du auf feinstoffliche Welten stößt, mit denen du nicht so gut umgehen kannst, wiederhole einfach dein Mantra. Du kannst auch ein Gebet sprechen, an einen Meister denken, wie Swami Sivananda oder an Gott oder an einen Aspekt Gottes, wie Jesus Christus. Auf diese Weise verbindest du dich mit etwas Höherem und kannst dich aus der Verbindung mit Feinstoffwesen heraus begeben, mit denen du jetzt nichts zu tun haben willst. Je besser deine psychische Stärke ist, umso besser kannst du davon profitieren, auch dein feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen zu entwickeln. Angenommen, du bist ein Pitta- oder ein Kapha-Mensch – vom Ayurveda her – dann ist die feinstoffliche Wahrnehmung etwas, was dir sehr hilfreich sein kann. Angenommen, du bist ein Vata-Mensch, dann mag dich diese feinstoffliche Wahrnehmung besonders faszinieren. Vermutlich fällt es dir relativ leicht, ein solches feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen zu entwickeln, aber gerade dann musst du sehr aufpassen und vielleicht das Feinstoffwahrnehmungsvermögen besonders stark mit tiefer Bauchatmung, mit regelmäßiger Asana Praxis und mit Beachtung des Alltags verbinden. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! In den letzten Tagen hatte ich immer wieder über die Yoga Sutra, 3. Kapitel, 42. Vers gesprochen, über Techniken und Anwendungsmöglichkeiten des überphysischen Hörens. Ich will dir dazu noch eine weitere Möglichkeit geben. Wenn du dich mit irgendetwas beschäftigst, kannst du dir vorstellen, deine Ohren seien mit diesem Objekt verbunden. Du kannst dir vorstellen, über den Akasha, über den Raum, eine Verbindung zwischen deinen Ohren und diesem Objekt wahrzunehmen. Während du diese Konzentration von den Ohren zu diesem Objekt hin hast, kannst du lauschen, was du dabei spürst, hörst oder an inneren Stimmen wahrnimmst. Das kannst du auch zu einem Menschen machen, mit dem du gar nicht verbunden bist. Du kannst jetzt die Aufmerksamkeit deiner Ohren zu diesem Menschen hin richten. Oder angenommen, du hast ein wichtiges Projekt vor, dann kannst du mit deinen Ohren dort hingehen. Oder du überlegst, ob du irgendwo hinreisen willst, dann kannst du dir vorstellen, dass jetzt eine Raumverbindung, eine feinstoffliche Verbindung zwischen deinen Ohren und diesem Ort herrscht. Lausche, was dir deine Ohren dabei sagen. Werde dir bewusst, was du hörst und spürst. Auf diese Weise kannst du dein feinstoffliches Hören weiter entwickeln, in Klängen, in Form von Gefühlen, als Inspiration oder Intuition. Vielleicht hilft es dir. Probiere es aus. Mögest du einen friedvollen und einen enthusiastischen Tag haben. Om Shanti Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Wie man überphysisches Hören entwickelt

Om Namah Shivaya und herzlich willkommen zu den Yoga mVidya täglichen Inspirationen. In der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 42. Vers, geht es darum, die intuitive Wahrnehmung zu schulen. Heute spreche ich noch einmal über überphysisches Hören und über die Technik, die Konzentration auf die Verbindung zwischen Akarsha und Ohr zu richten. Ich hatte gestern darüber gesprochen, wie du diese Technik als Einleitung für Meditation, Entspannung oder auch im Yoga anwenden kannst und um dich immer wieder aus dem Alltag zu erheben. Das ist wichtig, um nicht im Sumpf des Alltags zu versinken. Die Technik, die ich gestern und auch vorgestern beschrieben hatte, ist sehr hilfreich, um aus dem normalen, gegenständlichen Denken immer wieder herauszukommen. Angenommen, du hörst tatsächlich über diese Technik Klänge - einen niedrigeren oder einen höheren Klang. Was kannst du damit anstellen? Manche Menschen meinen, sie hätten einen Tinnitus, während sie eigentlich nur ein feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen haben. Sie hören überphysische Dinge. Selbst wenn du einen echten Tinnitus hast, kannst du über Konzentration auf einen feineren Klang jenseits der grobstofflichen Klänge dein überphysisches Hören entwickeln. Manchmal lässt sich schon durch die Art der Interpretation vieles verändern. Du kannst deinen inneren Klang als ein schädliches Tinnitusgeräusch interpretieren oder als ein feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen. Dieser innere Klang kann dir zum Beispiel sagen, wie dein Stressniveau momentan aussieht. Manche Menschen nutzen ihren Tinnitus, um zu bemerken, dass sie gegensteuern sollten, bevor der Stress zu stark wird. Manche Menschen wissen: „Ah, wenn das Geräusch eine bestimmte Klangfarbe annimmt, dann gibt mir das eine Information. Es kann sein, dass dieser Ton ihnen mitteilt, ob die Kommunikation mit meinen Mitmenschen gerade gut oder weniger gut läuft. Manche Menschen können an diesem Klang einen Anhaltspunkt dafür bekommen, ob das, was sie gerade machen, etwas Gutes ist. Oder ob der Raum, in dem sie sich befinden, eine gute Energie hat. Oder ob das, was sie gerade kaufen wollen, gut für sie ist. Du solltest dich nicht zum Sklaven dieser Klänge machen und wie zwanghaft auf diesen Klang reagieren, aber du kannst die inneren Klänge als zusätzliches feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen und als zusätzliche Informationsquelle nutzen. Es gibt einige Menschen, denen die Einbeziehung des inneren Klanges wertvolle Informationen liefert und die so zu besseren Entscheidungen kommen. Probiere es aus. Höre auf diesen inneren Klang und schaue, ob er dir irgendwelche Zusatzinformationen gibt, die du auf deinem Weg nutzen kannst. Ich wünsche dir dafür alles Gute und ein gesteigertes feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen. Om Shanti, Friede sei mit dir und mit allen, mit denen du zu tun hast. Friede sei mit allen Wesen überall. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Patanjali schreibt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 42. Vers Durch Samyama auf die Verbindung zwischen Akarsha und Ohr, erlangt man überphysisches Hören. Diese Technik kannst du auch zu Beginn deiner Meditation nutzen, wie eine Art Pratyahara. In dem ersten Kapitel hat Patanjali ja schon gesagt: Wenn die höheren Sinne aktiv werden, dann können Hindernisse überwunden werden. Du kannst diese Technik immer dann nutzen, wenn du aus einem normalen Gemütszustand in einen außergewöhnlichen Gemütszustand kommen willst. Also. Setze dich zur Meditation hin und konzentriere dich auf die Ohren und dann auf die Verbindung zwischen Ohren und dem Raum drum herum. Auch wenn du jetzt nicht unbedingt feinstoffliche Klänge hören wirst – nicht alle hören diese Anahata-Klänge – kannst du dennoch eine Ausdehnung deiner Bewusstheit spüren. Versuche das Gleiche mit den Augen. Konzentriere dich auf die Augen und dann auf die Verbindung der Augen mit dem Raum. Auf diese Weise kannst du dein feinstoffliches Sehvermögen entwickeln. Du kannst das auch mit der Nase machen. Auf diese Weise dehnst du deine Bewusstheit aus und wirst insgesamt etwas aus der Verhaftung an die physische, gegenständliche Welt hinauskommen. Dies ist eine sehr gute Praxis zu Beginn der Meditation, der Tiefenentspannung und auch vor und während der Asanas. Nutze diese Technik ruhig auch immer wieder am Tag, um dich zwischendurch aus dem normalen Alltagsdenken zu erheben. Integriere sie in den Alltag. Ich wünsche dir damit alles Gute! Lokah Samasta Sukhino Bhavantu – Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Entwickle deine Intuition

Om Namah Shivaya und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali schreibt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 42. Vers: Durch Samyama auf die Verbindung zwischen Akarsha, Raum und Ohr, erlangt man überphysisches Hören. In diesem und den nächsten Versen spricht Patanjali wieder über die Entwicklung der feinstofflichen Wahrnehmung und der Intuition. Wenn du deine Intuition stärken willst, kannst du dich zum Beispiel auf die Verbindung zwischen Akarsha, zwischen Raum und Ohr konzentrieren. Probiere das gleich mal aus, wenn du willst. Vorausgesetzt, du bist jetzt nicht gerade in einer Situation, in der du starke Aufmerksamkeit für deine Umgebung brauchst. Diese Konzentration kannst du im Liegen, Gehen oder auch beim Laufen oder Fahrradfahren üben. Aber wie gesagt, du musst gleichzeitig in der Lage sein, dich in einen leicht meditativen Gemütszustand zu versetzen. Konzentriere dich auf deine Ohren. Werde dir bewusst, wie sie sich anfühlen. Spüre, wie weit die Ohren nach innen führen. Dann richte deine Achtsamkeit nach außen. Gehe mit deiner Bewusstheit so weit nach außen, wie du gehen kannst. Und dann spüre die Verbindung deiner Ohren mit dem Raum außerhalb von dir. Stell dir vor, dass du die deine Ohren und den Raum einen Meter außerhalb deiner Ohren gleichzeitig spüren kannst. So dehnst du deine Spürbewusstheit aus. Während du jetzt deine Konzentration auf die Verbindung zwischen deinen Ohren und dem Raum außerhalb richtest, spürst du die Verbindung zwischen beiden. Vielleicht hörst du auch einen inneren Klang. Vielleicht einen hohen Ton, vielleicht einen Om-Ton, vielleicht auch einen Klang wie von einem schönen Instrument oder ein Glockenläuten. Das funktioniert natürlich am besten, wenn deine Umwelt ruhig ist. Aber auch, wenn der Raum, in dem du dich befindest, nicht gerade ruhig ist, kannst du parallel zu allen anderen Geräuschen deinen inneren Klang wahrnehmen. Gehe mit deiner Bewusstheit mehr nach innen. Spüre die ganzen Ohren, also von innen und außen, und dann richte nochmals deine Achtsamkeit weit nach außen, so weit, wie es geht. Hörst du diesen inneren Klang? Du kannst das ein paar Mal üben. So bekommst du irgendwann automatisch ein stärkeres feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen. Mehr dazu das nächste Mal. Lokah Samasta Sukhino Bhavantu – Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute geht es noch einmal um das 3. Kapitel, 41. Vers, über Meisterung des Samana. Ich will dir noch eine kleine Technik dazu verraten, wie du dein inneres Feuer wieder zum Lodern bringen kannst. Gestern hatte ich ja schon über Enthusiasmus, über feurige Leidenschaft - im positiven Sinne – geschrieben. Noch eine andere Möglichkeit, dein Samana zum Brennen zu bringen, ist die: Überlege dir: „Wie wäre ich, wenn ich enthusiastisch wäre? Wie würde ich, wenn ich den Enthusiasmus hätte, meinen Alltag führen wollen?“ Es mag sein, dass du dich im Moment nicht besonders enthusiastisch fühlst. Aber überlege dir: „Angenommen, ich wäre jetzt, morgen oder nächste Woche fröhlich und beschwingt. Angenommen, ich wäre voller Enthusiasmus. Angenommen, in mir würde das innere Feuer in positiver Weise lodern. - Wie würde ich heute den Tag angehen? Wie würde ich mich bewegen? Wie würde ich sprechen? Wie würde ich aussehen? Wie wäre mein Gesichtsausdruck? Wie würde ich zu meinem Chef sprechen? Wie würde ich mit meinen Mitmenschen umgehen? Wie würde ich zu meinem Schreibtisch gehen?“ Mehr musst du dazu gar nicht wissen. Tue es einfach. Überlege dir die in den nächsten zwei, drei Minuten: „Angenommen, ich wäre enthusiastisch und voller innerem Feuer, voller Inspiration, wie würde ich den heutigen Tag angehen? Dann sage dir noch diese Affirmation: „Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den weiteren Tag. Ich freue mich auf die weitere Woche.“ Ich wünsche dir dabei viel Energie und Freude! Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Wofür brennt dein inneres Feuer?

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! In der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 41. Vers schreibt Patanjali über die Meisterung des Samana.

Samana ist zum einen das Verdauungsfeuer, aber auch das geistige Feuer. Finde immer wieder Zugang zu deinem inneren Feuer. Denke nicht, dass du kein inneres Feuer hast. Es gibt diesen Ausdruck „Burnout“, der uns weismachen will, dass das innere Feuer ausgebrannt sei. So ähnlich wie bei einem Kaminfeuer irgendwann kein Brennholz mehr da ist, weil das Holz ausgebrannt ist. So ist es aber nicht bei dir.

Der Mensch ist nie wirklich ausgebrannt, selbst wenn er eine Erfahrung von Burnout macht. Irgendwo in dir brennt das innere Feuer weiter, du hast nur den Zugang dazu verloren. Darum ist es so wichtig, dass du dich regelmäßig fragst: „Wo brennt mein inneres Feuer? Wo ist mein Enthusiasmus? Und wie kann ich dieses innere Feuer, diesen Enthusiasmus in meinem Alltag spüren?“

Denke zum Beispiel an den heutigen Tag oder an den Rest dieser Woche und überlege, welches Gefühl dir das gibt. Bist du freudevoll und enthusiastisch? Kannst du es fast nicht abwarten, weil du weißt, dass etwas Tolles passieren wird? Oder ist es eher so, dass dir davor graut und du hoffst, dass die Woche bald vorbei ist? Manchmal sind Tage so und manchmal anders. Aber wenn du immer was hast, worauf du dich freust, wofür dein Feuer brennt, hast du auch Zugang zu einem Feuer. Das kann etwas sein, was du am Abend machen willst. Vielleicht gibst oder nimmst du heute Abend eine tolle Yogastunde oder etwas anderes Tolles wird passieren, auf das du dich freust.

Du kannst dich auch fragen: „Wofür brennt mein Feuer? Wie könnte ich meine Leidenschaft für etwas wieder beleben? Was könnte ich machen, damit ich das Feuer in mir wieder fühle?“ Natürlich besteht der Tag nicht nur aus Enthusiasmus und Feuer. Es gibt zwar Menschen, die es sich leisten können, nur das zu tun, wofür ihr Feuer brennt. aber es gibt neben Feuer ja auch noch die anderen Elemente. Manchmal muss man einfach durchhalten. Dann lebt man gerade mehr das Erdelement. Manchmal muss man sich etwas Neues überlegen. Dann lebt man das Luftelement. Manchmal gilt es auch, mit anderen zu fließen, ihnen Mitgefühl zu zeigen, einfach einem anderen einen Gefallen zu tun. Dann lebt man vor allem eine Manifestation des Wasserelements.

Aber es ist auch wichtig, dass du dein Feuerelement einbringst. Kapituliere damit nicht zu früh. Viele Menschen setzen sich selbst Scheuklappen auf und sagen, dass das bei ihrer Art der Arbeit nicht geht. Nach dem Motto: Der Sukadev hat gut reden, der wohnt in einem Ashram, der kann sein Feuer irgendwo einsetzen. Aber bei mir geht das nicht.“ Wie oft höre ich solche Ausreden. Die kommen nicht nur bei Leuten vor, die einen normalen Beruf haben. Egal, was du machst, du kannst immer das Gefühl haben, dass dein Feuer nicht mehr brennt. Aber du kannst auch immer überlegen, wofür dein Feuer brennt und was dich wirklich berührt. Spüre das in dir selbst. Das ist auch eine Meisterung von Samana. Schiebe es also nicht auf andere, wenn du gerade kein Feuer spürst. Sage nicht: „Wenn ich einen besseren Chef hätte, dann würde alles gut.“ oder „Ich bin halt leider in einer Situation, da kann ich nicht in mein Feuer hineingehen.“ Samana zu meistern heißt: In was auch immer für Umständen du dich befindest, bringe deine Leidenschaft ein. Bringe dein Samana in den Alltag ein, nicht erst in der Zukunft, sondern schon jetzt und heute. Vielleicht hattest du beim Lesen schon einige Ideen dazu. Vielleicht auch nicht. Dann bleibe einen Moment lang in der Stille und überlege: „Wie kann ich meinen Enthusiasmus, meine Leidenschaft, meine Energie in das hineinbringen, was ich in den nächsten Stunden oder Tagen angehen will?“

Ich wünsche dir dabei viel Energie und Freude!

Hari Om Tat Sat

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Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! In der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 41. Vers, spricht Patanjali über die Meisterung des Samana. Samana ist die Feuerenergie, die Verdauungsenergie. Wie kannst du diese meistern? Zum einen mit Übungen, die auf den Bauch wirken, wie zum Beispiel mit Hatha Yoga Übungen. Bauchatmung und Kapalabhati helfen, Agni zu stärken. Zum zweiten kannst du das Verdauungsfeuer aber auch durch eine entsprechende Ernährung stärken. Im Ayurveda wird empfohlen, jeden Tag Ingwer zu verzehren. Ingwer, am besten natürlich frisch, stärkt das Verdauungsfeuer. Du kannst frischen Ingwer zu jedem Gemüse zu dir nehmen, ihn ins Getreide oder in Suppen mischen oder Süßspeisen damit würzen. Du kannst auch einfach etwas frischen Ingwer kauen. Inzwischen gibt es Ingwer in den meisten Naturkostläden, in vielen Reformhäusern und sogar in den meisten Supermärkten. Nimm ein Stück Ingwer, das so groß ist, wie das erste Glied des Zeigefingers, reibe dieses klein und mache daraus Tee und eine Mahlzeit. Agni kann auch durch anderes gemeistert werden. Zum einen, indem du dich selbst fragst: „Wo brennt mein inneres Feuer? Wo ist meine Energie?“ Schaue immer wieder, wo in dir der Enthusiasmus und die Kraft sind. Indem du dich das immer wieder fragst, bekommst du Zugang zum inneren Feuer. Mehr darüber beim nächsten Mal. Lokah Samasta Sukhino Bhavantu – Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! In der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 41. Vers schreibt Patanjali: Meisterung des Samana führt zu strahlendem Feuer. Samana ist eine der fünf Prana Vayus, von denen ich schon vor ein paar Tagen gesprochen habe. Samana ist das Prana, welches die Verdauung steuert. Es steht auch in Verbindung mit Agni, der Feuerenergie. Die Feuerenergie kannst du über verschiedene Techniken meistern. Samana Vayu wird zum einen durch tiefe Bauchatmung beherrscht. Patanjali hat ja schon einige Verse vorher über die Notwendigkeit der Konzentration auf Nabi Chakra, die Nabelgegend, gesprochen. Durch tiefe Bauchatmung kannst du dein Feuer immer wieder regenerieren. Es gibt die Übung Agni Sara, die Feuerreinigung. Mit leeren Lungen den Bauch vor- und zurückgeben, immer wieder. Wenn du willst und wenn es geht, kannst du das jetzt gleich machen. Selbst wenn du jetzt gerade Auto fährst geht das. Oder wenn du vor deinem Computer sitzt, dann kannst du jetzt ausatmen, dann mit leeren Lungen den Bauch ein paar Mal vor- und zurückgeben, dann wieder Bauch nach vorne und einatmen. Dann atme wieder zwei-, dreimal tief ein und aus, atme schließlich vollständig aus und gib mit leeren Lungen den Bauch vor und zurück. Mache das drei- oder viermal hintereinander. Ich halte das für eine sehr wichtige Übung. Agni Sara sollte auch zu der ganz normalen täglichen Routine gehören. Du kannst es auch morgens, z.B. beim Zähneputzen integrieren. Du kannst das selbstverständlich bei den Pranayama integrieren. Vor dem Kapalabhati kannst du Agni Sara machen oder auch nach dem schnellen Ein- und Ausatmen. Tägliches Agni Sara ist wichtig, um Agni, dein inneres Feuer, am Brennen zu halten. Mache mindestens einmal am Tag drei Runden Agni Sara, dann wirst du merken, dass deine Verdauung viel besser funktioniert und du ganz allgemein mehr Kraft und Durchhaltevermögen entwickelst. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich möchte heute ein letztes Mal über den 40. Vers aus der Yoga Sutra, 3. Kapitel, sprechen: „Durch Meisterung des Udana Vayu entsteht die Fähigkeit, nicht von Wasser, Schmutz, Dornen etc. berührt zu werden, sowie Levitation.“ Levitation ist nicht nur, wie ich gestern gesagt habe, die Fähigkeit, in der Meditation einen erhabenen Gemütszustand zu erreichen, dabei das Körperbewusstsein zu transzendieren und sich mit göttlicher Inspiration zu verbinden. Levitation im übertragenen Sinne meint auch, sich im Alltag von dem erheben zu können, was alles so um einen herum geschieht. Im Alltag sollten wir auf den Ebenen wirken, die gerade angemessen sind. Bist du Buchhalter, dann musst du natürlich deine Buchhaltung machen und dich in diese Ebene hineinbegeben. Bist in der Hauswirtschaft tätig, dann gehört das Saubermachen dazu. Und natürlich musst du mit den Menschen sprechen, mit denen du zu tun hast und dich auf sie einstimmen. Aber du solltest auch die Fähigkeit haben, dich immer wieder daraus zu erheben. Das ist auch mit Levitation gemeint: Utkranti, dich schwebend herauszubewegen. So wie auch Jesus gesagt hat: „Sei in der Welt, aber sei nicht von der Welt.“ Oder wie es das berühmte Beispiel der Lotusblüte zeigt. Eine Lotusblüte wächst im Schlamm, aber sie ist ein Ausdruck höchster Schönheit. Die Lotusblüte wächst besonders gut in Seen, die nicht so sauber sind. Aber sie erhebt sich daraus. An der Lotusblüte perlt das Wasser ab. Wenn du Wasser über ein Lotusblatt schüttest, kannst du das sehr schön beobachten. Ähnlich kannst du lernen, den Alltag von dir abperlen zu lassen. Du kannst auch lernen, dich immer wieder daraus zu erheben. Das kannst du auch zu einer Übung machen. Warte nicht, bis du abends zurückkommst, um dich wieder zu erheben. Erhebe dich immer wieder zwischendurch aus dem Sumpf des Alltags. Du kannst das mit einem Mantra machen oder mit einem inneren Lächeln. Du kannst dich an Gott erinnern oder an die Schönheit. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, um dich zu erheben. Nimm dir jeden Tag immer wieder zwischendurch Momente, in denen du dich aus dem normalen Alltag erhebst und dich mit dem Unendlichen, dem Ewigen, dem Göttlichen verbindest. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali sagt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 40. Vers, dass durch Meisterung des Udana die Fähigkeit besteht, nicht von "Wasser, Schmutz und Dornen sowie Levitation berührt zu werden.“ Levitation hat verschiedene Bedeutungen. Zum einen ist es ein Zustand, der in der Meditation geschieht. Ich spreche jetzt nicht von der physischen Levitation. Ich habe noch keinen gesehen, der physisch levitiert ist, auch wenn es viele Berichte und sogar Fotos darüber gibt. Allerdings ist in Zeiten der Fotomontage die Beweiskraft von Fotos meiner Auffassung nach eher gering. Man kann auch einfach in die Luft hopsen und dann, mit einer kurzen Belichtungszeit, sieht das so aus, als ob man in der Luft levitiert. Lass dich da nicht so einfach davon täuschen. Levitation kann sich aber durchaus auf ein inneres Gefühl beziehen. Wenn du meditierst, kann es dir passieren, dass du das Gefühl hast, dich zu erheben. Du kannst das Gefühl haben, dich nach oben auszudehnen und dein Körpergefühl zu verlieren. Das ist ein Zeichen, dass du sehr tief in der Meditation bist und dass du Udana Vayu sublimiert hast. Das kannst du auch bewusst hervorrufen, indem du deine Achtsamkeit nach oben richtest und dich auf die höheren Chakras konzentrierst, oder indem du ein Mantra wiederholst und dich nach oben hin ausdehnst. Irgendwann geschieht es dann, dass du das Gefühl hast, das Körperbewusstsein zu verlieren. Habe keine Angst, wenn das passiert, dass du nicht mehr zurückkommst. Zurückkommen wirst du auf jeden Fall. Ich wünsche dir für deine Meditation viel Tiefe und Licht! Asato Ma Sat Gamaya Tamaso Ma Jyotir Gamaya Mrityor Maamritam Gamaya Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali hat im 40. Vers des 3. Kapitels geschrieben: „Durch Meisterung des Udana entsteht die Fähigkeit, nicht von Wasser, Schmutz, Dornen etc. berührt zu werden, sowie Levitation.“ Ich hatte schon einige Techniken genannt, wie man Udana Vayu beherrschen kann. Es gibt dazu auch bestimmte Samyama-Techniken. Eine spirituelle Gemeinschaft oder Organisation benutzt die Rezitation dieses Verses zur Meisterung, um Udana Vayu zu beherrschen. Wenn du diesen Vers auf Sanskrit kennst und weißt, wie man ihn rezitiert, dann könntest du ihn täglich rezitieren. Auf diese Weise entwickelt sich Udana Vayu. In diesem Sinn hat gerade dieser Vers auch Mantracharakter. Zuerst rezitierst du diesen Vers, anschließend wiederholst du ihn geistig, nach jedem geistigen Wiederholen verweile einen Moment in Stille, geh in die Schwingung dieses Verses hinein. Je mehr dein Geist ruhig wird, umso mehr kannst du dann auch dieses Udana Vayu beherrschen. Probiere diese Technik aus. Es heißt sogar, dass du damit zu einer Art Levitation kommen kannst. Allerdings muss ich zugeben, dass ich noch jemanden gesehen habe, der das erlebt hat. Ich habe zwar Menschen gesehen, die auf dem Boden gehüpft sind. Das kann aus einer Energiereaktion heraus geschehen, zum Beispiel im Lotussitz. Im Kundalini Yoga passiert das bei fortgeschrittenen Pranayama gar nicht so selten. Und durch die Rezitation dieses Verses kann das eben auch passieren. Dieses Hüpfen ist letztlich keine außergewöhnliche Fähigkeit. Aber eine wichtigere Fähigkeit, die auch durch regelmäßige Meditation entsteht, ist die Meisterung des Udana Vayu. Danach schreibt Patanjali: „Auch nicht berührt zu werden von Wasser, Schmutz, Dornen und Levitation.“ Das kannst du auch in übertragenem Sinne nehmen. Tiefe Meditation, egal, welche Technik, führt zu einer stärkeren Meisterung von Udana Vayu. Letztlich kannst du deine Tiefe der Meditation auch daran messen, inwieweit du nicht mehr berührt wirst, nicht mehr versinkst im Wasser. Der Alltag ist manchmal so, dass du das Gefühl hast, zu ertrinken. Wenn du regelmäßig meditierst, dann sollte dir das nicht mehr passieren. Wenn du das Gefühl hast, im Alltag zu ertrinken, dann müsstest du vielleicht deine Meditation etwas stärken oder deine geistige Einstellung ändern oder dich vielleicht auch mal wieder häufiger zurückziehen. Nimm dir vor, in nächster Zeit wieder häufiger zu praktizieren. Schon die Tatsache, dass du weißt, dass du demnächst wieder mehr praktizieren wirst, wird dir viel Kraft geben. „Von Schmutz nicht berührt zu werden“: Es kann immer wieder Menschen geben, die dir Probleme bereiten. Es gibt alle möglichen Sachen, die dir schwierig erscheinen. Wenn du das Gefühl hast, dass du vom Schmutz des Alltags zu sehr berührt wirst, dann lerne, dich mit Meditation über das Ganze zu erheben. Es gibt Menschen, die über andere herziehen und keine freundliche Kommunikation pflegen. Mit Meditation kannst du zum einen lernen, dich nicht auf diese Ebene einzulassen, und zum anderen, dich nicht davon berühren zu lassen. Trage nicht selbst zum Schmutz dieser zwischenmenschlichen Kommunikation bei. Lerne, nicht davon berührt zu werden. All das gehört zur Meisterung von Udana Vayu. Deine Meditation wird sich ganz von selbst vertiefen, wenn du bewusst daran arbeitest, nicht von den Giftpfeilen anderer berührt zu werden. Lokah Samastah Sukhino Bhavantu - Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute spreche ich weiter über die Udana Vayu, also über Patanjalis Yoga Sutra, 3. Kapitel, 40. Vers.

Ein weiterer Faktor, mit dem du Udana Vayu meistern kannst, ist Schweigen. Schweigen ist etwas Wichtiges in der bewussten Praxis. Es geht nicht nur um das Schweigen mit Worten, sondern darum, täglich eine Weile auf Kommunikation insgesamt verzichten. Sprechen ist wichtig, Kommunizieren ist wichtig, aber es braucht auch einen Ausgleich. Die ganze Welt besteht letztlich aus Zyklen. Es gibt Sommer und Winter. Es gibt Tag und es gibt Nacht. Und es gibt Essen und Verdauen. Genauso gibt es Kommunizieren und den Rückzug aus der Kommunikation.

Ich empfehle dir, einmal die Woche ein paar Stunden lang mit niemandem zu kommunizieren. Weder mit Worten, noch über E-Mail, noch über sonstige Internetmöglichkeiten. Ziehe dich einmal die Woche ein paar Stunden zurück, sei allein mit dir selbst. Das kann etwas sehr Heilendes und Regenerierendes sein. Einmal im halben Jahr ziehe dich für ein paar Tage zurück, wenn es dir möglich ist. Das geht vielleicht nicht, wenn du junge Kinder hast. Vielleicht auch nicht in bestimmten Beziehungen. Aber in den meisten Fällen ist es möglich, dass du sagst: „Ein paar Tage lang ziehe ich mich vom normalen Alltag zurück. Ich schweige.“
Bei Yoga Vidya haben wir die verschiedensten Schweigeseminare. Hier oder auch bei (fast) jedem anderen Seminar kannst du schweigen üben. Du kannst darum bitten, dass du ein Schweigeschild bekommst und dich dann ein, zwei, drei Tage zurückziehen, um zu schweigen. Dieses Schweigen und das Zurückziehen von jeglicher Kommunikation - normalerweise nicht länger als fünf Tage - ist etwas Gutes, um dein Udana Vayu zu regenerieren. Ich habe auch eine Theorie, warum Menschen heutzutage immer mehr in die Depression fallen. Meine Theorie ist, dass Menschen nicht ausreichend ihr Udana Vayu regenerieren. Udana Vayu wird von vielen Menschen missbraucht. Wenn du täglich Tiefenentspannung übst, wird Udana Vaya regeneriert. Wenn du täglich meditierst, wenn du auf deine Sprache achtest und wenn du dir auch Zeit nimmst, um Udana Vayu dadurch zu regenerieren und zu sublimieren, dass du schweigst und zwischenmenschliche Kommunikation aussetzt, stärkst du Udana Vayu. Wenn du das nicht tust, wirst du zuerst nervös und unruhig, dann kommen Ängste und schließlich irgendwann das Burnout und in die Depression.

Du selbst kannst diese Abwärtsspirale an jedem Punkt stoppen. Vor allem, wenn du in den ersten Phasen bist, dann geht das relativ leicht. Wenn du merkst, dass dir alles zuviel wird und dass die zwischenmenschliche Kommunikation anstrengend wird, dann nimm dir Zeit, um zu schweigen. Schweige einen halben Tag oder ziehe dich ein Wochenende lang vom Alltag zurück. Mache zum Beispiel ein Seminar bei Yoga Vidya mit oder stelle dir selbst dein Yogaprogramm zusammen. Das kann in deiner Stadt sein, in deinem Zuhause, es kann sein, dass du irgendwo anders hinfährst. Ziehe dich eine Weile zurück. Aber sein auch vorsichtig. Wenn du schon in einem deprimierten Gemütszustand bist, dann ist ein langfristiges Zurückziehen nicht mehr hilfreich. Das, was in den Anfangsstadien gut wäre, kann in einem fortgeschritteneren Stadium genau das Falsche sein. Dann ist Stimulation von außen wichtig. Dann ist es wichtig, wieder zu schauen: „Wo ist das Feuer in mir? Wo brennt meine Leidenschaft? Wie komme ich wieder zu meinen Kräften? Wie komme ich wieder zu meinen Enthusiasmus hin?“

Noch mal zusammenfassend zu Udana Vayu: Erstens: übe tägliche Tiefenentspannung. Zweitens: Übe tägliche Meditation. Drittens: achte auf deine Worte. Viertens: nimm dir auch Momente, wo du auf zwischenmenschliche Kommunikation verzichtest, insbesondere auf Sprechen.
Ich wünsche dir auf diese Weise immer wieder Regeneration von Udana Vayu und damit auchdie Kraft, freundlich, enthusiastisch und fröhlich beschwingt mit anderen Menschen zu kommunizieren und auch deine inneren Kommunikationsprozesse harmonisch zu gestalten. Lokah Samastah Sukhino Bhavantu: Mögen alle Wesen glücklich sein.

Hari Om Tat Sat

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