Sei verankert in der ewigen Wirklichkeit

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! In der Bhagavad Gita, 2. Kapitel, 16. Vers, spricht Krishna:


„Das Unwirkliche hat kein Sein. Es gibt kein Nicht-Sein des Wirklichen. Wer die Wahrheit kennt, das Eigentliche sieht, hat erkannt, was an Beidem wahr ist.“


Dies ist ein Vers, der sehr stark in Richtung Vedanta geht. Vedanta ist die Weisheit des Ewigen oder ist die höchste Weisheit. Krishna spricht hier von zwei Wahrnehmungen dieser Welt.


Es gibt die Unendlichkeit, das Ewige, auch Brahman genannt und es gibt das Relative, auch Maya, Jagad genannt. Die Welt des Ewigen ist immer wahr. Die Welt des Vergänglichen ist eine Illusion. Vor dem Hintergrund der Ewigkeit ist alles, was vergänglich ist, unwirklich. Was gestern nicht war, heute ist und morgen nicht mehr sein wird, das ist nicht wirklich wirklich. Es ist wie eine Welle, die kommt und geht. Man kann nicht sagen, dass die Welle im Ozean wirklich ist. Wenn man sie anschauen will, ist sie schon wieder vergangen. So ähnlich kommen und gehen die Dinge in dieser Welt. Es gilt, sich bewusst zu sein, dass das alles nur Wellen im Meer sind.


Das Meer ist – relativ gesehen – wirklich, die Welle ist weniger wirklich. Wenn wir denken: „Es gibt nur die Welle“, dann täuschen wir uns. Wenn wir aber den Ozean sehen, vor dessen Hintergrund die Wellen sich bewegen, dann nehmen wir das richtig wahr.


So erkenne, dass hinter allem, was vergänglich ist, ein unendliches Göttliches ist. Dieses Göttliche hat Höhen und Tiefen und verschiedenste Manifestationen. Erkenne dies als die Wahrheit. Erkenne dies als das einzig Wirkliche.
„Das Unwirkliche hat kein Sein. Es gibt kein Nicht-Sein des Wirklichen. Wer die Wahrheit kennt, das Eigentliche sieht, hat erkannt, was an Beidem wahr ist.“

Hari Om Tat Sat


Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3


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Kommentare

  • Vielen Dank für die schöne Inspiration.
    Dazu fällt mir gerade eine nette Geschichte ein:

    Die kleine Welle

    Es war einmal eine kleine Welle. Tief in ihrem Innern war sie sehr unglücklich und klagte: "Ich fühle mich so schlecht. Die anderen Wellen sind so groß und so stark, während ich nur so klein und schwach bin. Das Leben ist ungerecht!"
    Zufällig kam eine große Welle vorbei. "Ich habe deine Worte gehört." sagte sie. "Dir geht es so, weil du noch nicht deine wahre Natur erkennst. Dir geht es schlecht, weil du denkst, dass du nur eine kleine Welle bist, aber das ist nicht wahr."
    "Was sagst du da?" fragte die kleine Welle. "Natürlich bin ich eine Welle" Schau, hier ist meine Krone und das hier ist mein Wellenschlag. Ich bin klein, aber ich bin eine Welle!"
    "Was du als "Welle" bezeichnest, ist nur deine Form. Du bist in Wahrheit Wasser. Wenn dir gelingt, zu verstehen, dass du nur eine zeitlang eine Welle bist, aber immer Wasser sein wirst, wirst du nicht mehr unglücklich sein."
    "Aber wenn ich Wasser bin, was bist dann du?"
    "Auch ich bin Wasser. Ich habe für eine kurze Zeit die Form einer Welle, die größer ist als du. Aber meinem Wesen nach bin ich Wasser. Ich bin du und du bist ich. Wir sind beide Teile eines großen Ganzen."

    (Verfasser unbekannt)

    Om shanti und liebe Grüße von Haripriya
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