Sukadev Bretzs Beiträge (5603)

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Erreiche Vollkommenheit

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Im 3. Kapitel, 20. Vers, spricht Krishna zu Arjuna, seinem Schüler:
„Janaka und andere erreichten Vollkommenheit wahrlich alleine durch Handeln. Auch zum Wohl der Menschen, solltest du handeln.“

Eine alte Benediktinerregel lautet: Ora et la bora, bete und arbeite. Beides ist wichtig. Beten steht natürlich dabei nicht nur für Beten, sondern Beten steht für spirituelle Praxis. Es ist wichtig, dass du eine tägliche spirituelle Praxis hast, dass du täglich meditierst, täglich vielleicht auch andere spirituelle Praktiken übst. Viele von euch üben vermutlich Asanas und Pranayama.

Es gilt aber auch, im Alltag zu handeln und dieses Handeln Gott darzubringen. Und Krishna gibt hier einen weiteren Tipp: Handle zum Wohl der Menschen! Wenn du heute im Alltag bist, sei dir bewusst, dass du das, was du tust, auch für andere tust. Wenn du einkaufst, dann lächle den anderen zu! Lächle dem Verkäufer zu! Schaue, ob du jemand anderen helfen kannst! Kaufe auch so, dass es sozial verantwortlich ist!

Sei dir bewusst, damit tust du auch etwas Gutes. Wenn du auch in einem gewinnzielorientierten Betrieb arbeitest, schaue, ob du das, was du machen kannst, auch zum Wohl von anderen machen kannst. Das ist eine der Weisen, alles zu spiritualisieren. Schaue, ob du das, was du machen kannst, so machen kannst, dass es für andere gut ist. Bringe dein Herz hinein und schaue deine Mitmenschen an und überlege, was du für deine Mitmenschen tun kannst.

Hari Om Tat Sat
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Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Im 3. Kapitel, 19. Vers, spricht Krishna zu Arjuna, seinem Schüler:
„Daher, tue ohne Verhaftung stets das, was getan Yogalehrer werdenwerden muss. Durch verhaftungsloses Handeln erreicht der Mensch das Höchste.“

Tue das ohne Verhaftung, was getan werden muss. Was muss getan werden? Das ist die große Frage, die Arjuna Krishna stellt. Krishna antwortet die ersten Kapitel nicht darauf. Arjuna wollte wissen: „Was soll ich tun? Wie soll ich mich entscheiden?“ Krishna sagt dazu zunächst noch nichts Genaues. Er sagt aber: „Nimm dir vor, dass du das, was du tust, wirklich gut machst. Tue das, was getan werden muss und dann sei verhaftungslos.“

Überlege jetzt selbst: Wo hast du vielleicht Verhaftungen? Vielleicht hast du Verhaftungen an das, was du bisher getan hast und eigentlich solltest du etwas anderes tun. Vielleicht hast du Verhaftung an die Resultate und du bist jetzt enttäuscht. Du hattest gedacht, wenn du das und das machst, dann wird das und das erreicht. Vielleicht geht es dir auch nicht schnell genug und du bist verhaftet daran, dass es schnell sein sollte. Vielleicht bist du an dein eigenes Selbstbild verhaftet und an deine Fähigkeiten, und du erlebst jetzt schmerzhaft, dass deine Fähigkeiten doch nicht so toll sind, wie du denkst. Vielleicht bist du verhaftet an die Vorstellung, dass du gar nicht so viele Talente hast, und eigentlich hast du jetzt eine Aufgabe, aber du denkst, du bist nicht gut genug.

All das sind Verhaftungen. Lass sie los! Denke nicht zu sehr darüber nach: „Bin ich gut genug? Kommt das Richtige dabei heraus? Ist es überhaupt das Richtige?“ Überlege viel mehr: „Was ist zu tun?“ Dann tue es von ganzem Herzen! Tue es mit Verstand, tue es mit Geschick, tue es auch im Umgang mit anderen liebevoll! Dann wirst du wachsen und du wirst spirituelle Vollkommenheit erreichen.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag!

Hari Om Tat Sat

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Nicht verhaftet sein und doch streben

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Viya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bagavad Gita, 3. Kapitel, 17. Vers. Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna:
„Für den Menschen, der sich im Selbst erfreut, der Zufriedenheit im Selbst findet und im Selbst Genüge hat, gibt es nichts weiter zu erreichen.“

Hier spricht Krishna vom höchsten Zustand. Jemand, der die Selbstverwirklichung erreicht hat, der in seinem Selbst die Erfahrung von Satchidananda macht, der die Erfahrung von unendlichem Sein, unendlicher Bewusstheit, unendlicher Seligkeit macht, der ist in diesem Zustand. Für diesen Menschen gibt es nichts mehr Konkretes zu erreichen.

Du bist jetzt Aspirant. Du handelst, um etwas zu erreichen. Gleichzeitig willst du aber nicht verhaftet sein. Wie erreichst du das? Wie kommst du auf dem spirituellen Weg voran? Indem du praktizierst. Indem du das, was du tust, Gott darbringst. Auf der einen Seite ist es gut, keine Wünsche zu haben. Auf der anderen Seite ist es gut, den höchsten Wunsch zu haben. Mumukshutwa, den Wunsch nach Befreiung. Dieser Wunsch sollte größer werden als alle anderen Wünsche. Aber auch an diesem Wunsch solltest du nicht verhaftet sein. Entwickle die Sehnsucht nach dem Höchsten! Entwickle die Sehnsucht nach der Erfahrung des Göttlichen! Entwickle die Sehnsucht, den Willen Gottes zu erfahren und ihn tun zu können! Und dann lasse los! Überlasse es Gott! Handle einfach danach! Mache deine spirituellen Praktiken! Tue das, was du tust, als Dienst an Gott!

Dann lasse los und überlasse alles Gott im Sinne von: „Dein Wille geschehe. Ich bin dein. Alles ist dein. Ich bringe dir alles dar. Nimm mich an, der ich stets mich an dich wende.“

Hari Om Tat Sat
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Nimm die Gaben Gottes an

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich habe einige Verse der Bhagavad Gita übersprungen und bin jetzt gleich zum 3. Kapitel, 13. Vers gegangen. Krishna spricht dort:
„Die Rechtschaffenen, die die Reste der Opfergabe verzehren, werden von allen Sünden befreit. Diejenigen aber, die alles nur für sich selbst tun, nehmen wahrlich Sünde zu sich.“

Krishna sagt, dass, wenn man die Reste der Opfergaben verzehrt, man von allen Sünden und Fehlern befreit wird. Das bezieht sich zunächst mal auf ein Ritual, auf etwas, womit Arjuna, also der Schüler von Krishna, sehr vertraut ist. Wenn man eine Puja ausführt, dann bringt man Gott alles Mögliche dar, Blumen, Speisen und vieles andere. Nachher kann man die Blumen und die Speisen dann mitnehmen. Man isst und nutzt sie selbst. Wenn man das so macht, dann nimmt man das, was man bekommt, als Gabe Gottes entgegen. So ähnlich ist es auch im Alltag.

Wenn du deine Pflichten und Aufgaben erfüllst und das so gut machst, wie du kannst, wenn du sie Gott darbringst, dann wirst du auch bekommen, was du brauchst. Wenn du dann dafür z.B. deinen Lohn bekommst, wenn du etwas zu Essen hast, ein Appartement, dein Auto hast, deinen Computer, deine MP3-Player, dann kannst du all das als Geschenk Gottes annehmen. So tue das, was du tust, so gut, wie du kannst! Bringe es Gott dar! Und nimm das an, was du dafür vielleicht bekommst, Geld, Anerkennung, Mittel usw. Nimm das alles als Gabe Gottes wieder entgegen! Sei dankbar dafür! Denke nicht, dass du das, was du äußerlich bekommst, selbst geschaffen hast und dass du alles auf deine eigenen Verdienste gründen kannst.

Deine Aufgabe ist es, deine Pflichten zu erfüllen, mit deinem ganzen Herzen und mit ganzem Engagement. Anschließend sei dankbar für die Resultate, die kommen! Sei Gott dankbar für alles, was du an Segnungen im Leben hast.

Hari Om Tat Sat
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Bhava im täglichen Leben

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute setze ich die Interpretationen aus der Bhagavad Gita erst einmal aus und spreche stattdessen über Bhava.
Bhava ist ein sehr bedeutsames Sanskritwort. Bhava heißt Gefühl, Beziehung, auch Liebe. Bhava ist auch eine Einstellung. Swami Sivananda schrieb: „Wiederhole das Mantra mit Bhava, mit Gefühl, mit Hingabe, mit Liebe.“

Ein Mantra hat eine Wirkung, egal, ob wir es bewusst oder unbewusst aussprechen, ob wir die Bedeutung kennen oder nicht. Aber die Wirkung ist sehr viel größer, wenn wir es mit Bhava aussprechen, mit Gefühl, mit Hingabe. Das gilt im Yoga bei so vielem. Wir machen so viele tolle Sachen im Yoga und die wirken in jedem Fall, aber sie können stärker wirken oder sie können schwächer wirken. Das Gleiche gilt auch, wenn wir Mantras singen.

Man kann einfach dasitzen, ein paar Worte wiederholen und in der Zeit an was anderes denken. Oder man kann sein Gefühl hineinbringen. Dann können diese gesungenen Mantras einen transformieren. Man kann Kapalabhati üben und dann die Luft anhalten und dabei halb bewusst und in Gedanken woanders sein. Oder man kann mit großer Achtsamkeit und Bewusstheit die Beckenbodenmuskeln zusammenziehen und das Prana nach oben ziehen. Wenn wir das mit großem Bhava machen, dann ist die Wirkung sehr, sehr machtvoll.

Man kann im Alltag anderen irgendwie dienen und helfen. Es ist schon gut, wenn man das macht. Im Grunde genommen ist es auch egal, aus welchem Grund. Hauptsache, man tut was für andere. Manche Menschen sagen: „Oh, ich habe nicht die richtige Einstellung, deshalb mache ich lieber gar nichts.“ Aber so kommt man auch nicht weiter. Aber wenn man anderen hilft, dann gilt es auch dort, Bhava hineinzubringen, Hingabe, Liebe, den eigenen Geist, das Herz usw. Dann kommt man auch auf Ideen, man bekommt Stärke und Kraft. Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass, wenn man in etwas viel Energie hineinsteckt, dass man nachher wenig Energie hätte. Im Gegenteil, diejenigen, die halbherzig etwas machen, die fühlen sich nachher mehr ausgepowert, als die, die dabei ihr Herz hineinsetzen. Bhava ist wichtig. Wenn man ein Gebet spricht, ist es auch wichtig, dabei sein Herz und seine Konzentration und seine Bewusstheit hineinzugeben. Auch wenn man spazieren geht kann man das mit Bhava machen. Man kann mit großer Bewusstheit gehen, mit großer Bewusstheit atmen, mit großer Bewusstheit den Frühling riechen, spüren, hören und sehen.

In all das kann man mehr Bhava hineinbringen, mehr Herz, mehr Intensität und mehr Gefühl. Dann wird auch das Lebenintensiver und erfüllter.

Hari Om Tat Sat

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Tue das, was du tust, als Opfergabe

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Bagavad Gita, 3. Kapitel, 9. Vers. Krishna spricht zu Arjuna - und damit zu allen spirituellen Aspiranten:
„Die Welt wird gebunden durch Handlungen, die nicht als Opfer getan werden. Daher handle du, Oh Arjuna, einzig aus diesem Beweggrund, allein als Opfer, frei von Verhaftung.“

Eine Opfergabe ist etwas, was man vor dem Altar darbringt. Eine Opfergabe ist etwas, was man Gott darbringt, ohne direkt etwas davon zu erwarten. Wenn du z.B. bei der Kollekte in der Kirche ein paar Euros gibst, dann erwartest du nicht, dass du deshalb großes Lob und Anerkennung bekommst. Wenn du während einer Puja, also einem Verehrungsritual, Blumen darbringst oder Reis, dann erwartest du auch nicht, dass gleich alle möglichen Leute dich dafür loben werden und dass du sofort doppelt so viel Reis zurück bekommst. So tue jede Handlung mit dieser Einstellung, eben als Opfergabe. Du bringst etwas dar als Verehrung Gottes.

Du gibst etwas für Gott. Du willst nicht sofort etwas dafür zurück haben, sondern du bringst es dar. So gehe mit deinen Pflichten um. Überlege: „Was ist heute meine Aufgabe? Was sind meine Pflichten? Wie kann ich meine Talente und meine Fähigkeiten einsetzen? Wie kann ich das, was ich habe, mit anderen teilen?“ Und dann sei dir bewusst: „Das tue ich und ich tue es als Opfergabe für Gott. Ich will nichts dafür zurückbekommen. Ich erwarte noch nicht mal Dank. Ich will mir das mindestens vornehmen. Das, was ich heute tue, will ich ganz von Herzen Gott darbringen.“

Hari Om Tat Sat
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Tue deine Pflicht

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Bagavad Gita, 3. Kapitel, 8. Vers:
„Tue deine Pflicht und Schuldigkeit, denn Handeln ist Nicht-Handeln überlegen und in Untätigkeit wäre es dir nicht einmal möglich, deinen Körper zu erhalten.“

Krishna spricht dies in der Bhagavad Gita zu Arjuna, und nicht nur zu Arjuna, sondern zu jedem. Viele spirituelle Aspiranten, die im Berufs- und Familienleben stehen, denken: „Hätte ich doch nicht all diese Pflichten. Angenommen, ich könnte wirklich von meinen Ersparnissen leben oder ich müsste nicht all dies tun im Alltag, dann könnte ich wirklich intensiv praktizieren, dann wäre mein Fortschritt viel besser. Ich würde viel schneller zur höchsten Verwirklichung kommen.“ Hast du auch diese Phantasie? Manche denken: „Ja, irgendwann fahre ich nach Rishikesh, in den Himalaya, und dort meditiere ich.“ Oder: „Irgendwann finde ich einen großen Meister und dem werde ich folgen.“ So funktioniert spiritueller Fortschritt aber letztlich nicht.
Solange du noch an deinem Geist zu arbeiten hast, musst du auch im Alltag deinen Mann, deine Frau stehen. Spiritueller Fortschritt wird nicht hauptsächlich durch Meditation, Asanas und Pranayama bestimmt. Sehr stark wird er bestimmt durch das, was du im Alltag tust und wie du im Alltag mit dir selbst und deinen Mitmenschen umgehst. Krishna fordert Arjuna auf: „Mache das, was du zu tun hast, so gut, wie du kannst! Werde deiner Verantwortung gerecht! Tue deine Pflichten!“

Durch das Ausführen von Pflichten und durch Verantwortungsbewusstsein wächst du spirituell. Sei daher auch nicht neidisch auf die, die vielleicht so eine Art Lebenskünstler sind. Die brauchen nicht so viel zu tun, denen scheint alles irgendwie zu gelingen oder sie können sich mehr Zeit für die Praxis nehmen. Tue viel mehr deine Aufgabe, deine Pflicht! Sei dir bewusst, dass das, was du zu tun hast, genau das ist, anhand dessen du wachsen wirst. Genau das, was du machst, ist das, was dir am besten hilft, dich spirituell zu entwickeln. Nimm das an, was jetzt deine Aufgabe ist. Nimm das an, was deine Pflicht ist, was deine Verantwortung ist. Indem du das annimmst, gehe es mit Spiritualität an, gehe es mit Hingabe an. So wächst du. So kommst du spirituell gut voran.

Hari Om Tat Sat
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Spiritualität im Handeln

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bagavad Gita, 3. Kapitel, 7. Vers. Krishna spricht zu Arjuna:
„Wer aber die Sinne durch den Geist beherrscht, Oh Arjuna, und mit den Handlungsorganen ohne Verhaftung Karma Yoga übt, ist vortrefflich.“

Hier beschreibt Krishna, dass Spiritualität im Handeln etwas sehr Wichtiges ist. Den größten Teil des Tages wirst du aktiv sein. Du wirst aktiv sein mit Essen, mit der Speisezubereitung, mit Saubermachen, mit beruflicher Tätigkeit, mit dem Kümmern um Kinder oder Eltern oder den Partner oder mit uneigennützigem Dienen. Diesen größten Teil des Tages gilt es zu spiritualisieren.

Krishna nennt das: Den Geist dabei beherrschen. Es gibt verschiedene Weisen, wie du den Alltag spiritualisieren kannst. Du kannst z.B. sehr achtsam sein. Du kannst das, was du tust, mit großer Achtsamkeit tun. Wenn du Staub saugst, kannst du mit ganzem Herzen Staub saugen. Wenn du jemanden zuhörst, kannst du wirklich von ganzem Herzen zuhören. Wenn du die Buchhaltung machst, kannst du wirklich sehr konzentriert dabei sein. Das ist eine der vielen Weisen, wie du achtsam sein kannst und die tägliche Handlung zu Yoga umwandeln kannst. Das möchte ich dir heute auf dem Weg mitgeben.
Was auch immer du tust, tue es besonders konzentriert! Und immer wieder, mache das, was du tust, mit großer Bewusstheit, mit großer Achtsamkeit, von ganzem Herzen.

Hari Om Tat Sat
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Täusche dich nicht selbst

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bagavad Gita, 3. Kapitel, 6. Vers. Krishna, der Lehrer, spricht:
„Wer die Handlungsorgane beherrscht und der Geist an die Sinnesobjekte denkt, während er sitzt und dessen Verstehen getrübt ist, wird ein Heuchler genannt .“

Es gibt Menschen, die meditieren sehr, sehr viel und sie tun wenig uneigennütziges Dienen. Sie ziehen sich sogar weitestgehend aus dem Leben zurück. Krishna sagt hier, wer äußerlich nichts tut, aber dann, während er für die Meditation sitzt, ständig an die Sinnesobjekte denkt und überlegt, was er alles noch machen könnte und sollte und wie die Menschen über ihn denken und wie er mit dem, was Menschen denken, besser umgehen kann und was man noch brauchen würde, der heuchelt letzten Endes.
Es gibt Phasen, in denen es gut ist, mehr zu praktizieren. Es gibt zweifellos Phasen, in denen es gut ist, eine Woche oder vielleicht sogar einen ganzen Monat in einen Ashram zu gehen oder an einen ruhigen Ort, an dem du wirklich stundenlang meditierst und an dem du mit Reinigungserfahrungen konfrontiert wirst, mit den Schattenseiten deiner Seele. So merkst du, was noch alles in dir ist, wo du vielleicht auch höhere Erfahrungen machst, wo du das Göttliche vielleicht stärker spürst, wo Energieerfahrungen kommen, wo du vielleicht sogar durch das Hereinbrechen der göttlichen Erfahrung überwältigt bist. Solche Phasen im Leben sind notwendig. Dazu kann ich dich nur ermutigen.

Aber für eine gleichmäßige spirituelle Praxis oder Vorankommen und Entwicklung, müssen Handlung und Praxis in einem bestimmten Rhythmus sein. Es ist gut, jeden Tag eine spirituelle Praxis zu haben. Für die Mehrheit der wirklich ernsthaft interessierten spirituellen Aspiranten ist eine Stunde täglicher Praxis etwas sehr Gutes. Dann gilt es, den Broterwerb zu gewährleisten. Dann gilt es, Dinge zu tun, vielleicht für die Menschen, die einem anvertraut sind. Familie oder Nachbarn, Eltern, Kinder, Partner, Kranke. Und zusätzlich dazu gilt es, etwas zu tun, auch für Menschen, mit denen man nicht physisch und verwandtschaftlich verbunden ist. Da kann es sein, dass du Yogastunden unterrichtest oder dass du dich in ökologischen, politischen, karitativen Vereinen oder Initiativen engagierst. All das führt zum spirituellen Fortschritt. Übe deine spirituelle Praxis, gehe deine Verantwortung an, erhöhe ab und zu mal die Praxis und dann senke sie wieder. Langfristig gesehen solltest du die Praxis so gestalten, dass du währenddessen konzentriert und bewusst bist, dass du während der Praxis dir Gottes bewusst bist, dass du wirklich wach bist und achtsam. Wenn du länger als ein, zwei Stunden am Tag praktizierst und dabei nicht ganz konzentriert bist oder sehr konzentriert bist, dann ist es klüger, die Praxis etwas zu reduzieren und stattdessen mehr Karma Yoga, mehr uneigennützigen Dienst, auszuführen.

Hari Om Tat Sat
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Lebe deine göttliche Energie

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bagavad Gita, 3. Kapitel, 5. Vers. Krishna spricht:
„Wahrlich, niemand kann auch nur für einen Augenblick untätig verweilen, denn in der Tat wird jeder Mensch durch die aus der Natur geborenen Eigenschaften hilflos zum Handeln getrieben.“

Es gehört zum Menschsein dazu, zu handeln. Über Handeln erreicht der Mensch die Verwirklichung. Es gibt eine mehrfache Bestimmung des Menschen. Und die zwei wichtigsten Bestimmungen sind zum einen, zum Höchsten zu kommen und die höchste Verwirklichung zu erreichen. Die zweite Bestimmung ist, die göttliche Energie in diese Welt zu bringen.

Gott hat einen bestimmten Plan für diese Welt. Vielleicht sogar viele. Und jeder einzelne von uns ist Teil dieses Planes. So gilt es, dass du überlegst: „Wo ist mein Ort in diesem göttlichen Plan? Wie kann ich selbst dazu beitragen, dass dieses Göttliche mehr in die Welt kommt? Was ist meine Mission? Was ist meine Berufung?“
Gott will durch dich wirken. Gott will in dir Gutes bewirken. Gott will durch dich Gutes bewirken. Überlege: „Wie kann ich meine besonderen Talente in den Dienst des Guten hineinstellen?“ Das ist der eine Aspekt. Der zweite ist die spirituelle Praxis. Überlege auch jetzt wieder: „Ist meine spirituelle Praxis angemessen? Ist die Praxis, die ich mache, regelmäßig? Mache ich vielleicht etwas zu wenig? Oder mache ich sogar etwas zu viel, dass es mich weltfremd macht?“ Also überlege, wiederum: „Was ist meine angemessene spirituelle Praxis? Und wie kann ich die göttliche Kraft durch mich in die Welt hineinwirken lassen?“

Hari Om Tat Sat
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Gehe die Dinge mutig an

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Bhagavad Gita, 3. Kapitel, 4. Vers. Krishna, der Lehrer, spricht:
„Weder durch das Nicht-Ausführen von Handlungen erreicht der Mensch Freiheit von Karma, noch gelangt er durch bloßes Entsagen zur Vollkommenheit.“

Handlungen können binden. Mit jeder Handlung können wir neues Karma schaffen. Wir können die höchste Verwirklichung erreichen, indem wir kein neues Karma schaffen und das alte Karma ausarbeiten.
Und wie kommen wir jetzt dazu, kein neues Karma zu schaffen? Krishna sagt hier, nicht allein durch das Nicht-Ausführen von Handlungen kommen wir jenseits des Karmas. Manchmal haben wir Pflichten. Und manchmal wird durch das Nicht-Ausführen von Pflichten neues Karma geschaffen. Es nutzt nichts, vor den Verantwortungen wegzulaufen oder schwierige Dinge immer wieder zu verschieben.
Manchmal bist du vielleicht nicht bereit, etwas Schwieriges anzugehen, dann verschiebst du es. Aber Aufgaben werden nicht dadurch erledigt, dass du sie vermeidest. Ein spiritueller Aspirant, der voranschreiten will, geht mutig das an, was er erkennt, was anzugehen ist. Wenn du erkennst, du hast eine bestimmte Schwäche, dann überlege: „Könnte ich jetzt an dieser Schwäche arbeiten? Könnte ich etwas dafür tun, um diese Schwäche zu überwinden?“ Wenn du in dir eine verborgene Stärke hast, die du bisher noch nicht umgesetzt hast, noch nicht in den Alltag gebracht hast, dann überlege: „Was könnte ich tun, um diese Stärke in den Alltag zu bringen?“ Wenn du merkst, dass bestimmte Hindernisse in dir sind, bestimmte Unreinheiten, dann gehe sie jetzt an. Durch das Vermeiden allein wird nicht das betreffende Problem aus der Welt geschaffen.

Indem du mutig die Dinge angehst, kannst du an dir wirklich arbeiten und voranschreiten. Du kannst jetzt gleich überlegen, was könntest du angehen? Was hast du vielleicht schon öfter verschoben? Wie könntest du es jetzt gut angehen? Verfalle dabei nicht in die Alles-oder-Nichts-Philosophie, wo du sagst: „Vollkommen kriege ich es jetzt nicht hin, also mache ich es nicht.“ Alles ist ein Prozess. Die Reise nach Rom beginnt mit dem ersten Schritt. Und egal, welche Sache du angehen willst, es beginnt immer mit dem ersten Schritt. Ich wünsche dir dafür viel Kraft! Es gibt dafür sogar ein Mantra, das Ganesha-Mantra: Om Gam Ganapataye Namah. Om Gam Ganapataye Namah. Om Gam Ganapataye Namah. Gehe jetzt mit neuer Kraft das an, was für dich auf dem Weg liegt.

Hari Om Tat Sat
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Es gibt viele Wege

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Krishna spricht im 3. Kapitel, 3. Vers der Bhagavad Gita:
„In dieser Welt gibt es einen zweifachen Weg, wie ich schon früher sagte. Den Weg der Sankhya und den Weg des Handelns.“

Hier zeigt er damit zwei verschiedene Wege auf. Den Weg des Handelns und den Weg des Wissens. Er wird später diesen Widerspruch auflösen, aber zunächst einmal ist es durchaus hilfreich, zu erkennen, dass es verschiedene Wege zur Seligkeit gibt. Es gibt nicht nur diese zwei, sondern natürlich noch sehr viel mehr. Und es ist wichtig, dass man das als Aspirant anerkennt. Es gibt nicht nur die eine selig machende Wahrheit. Es gibt nicht nur das eine, was richtig ist. Es gibt verschiedene Wege nach Rom, wie es so schön heißt.

Oder wie es auch heißt, es gibt so viele Wege, wie es Pilger gibt. Dies ist auch eine Aufforderung zur Toleranz. Eine Aufforderung, andere anzuerkennen und andere Wege wertzuschätzen. Es ist auch etwas Wunderbares, mit anderen in Kontakt zu treten, die selbst auf einem anderen spirituellen Weg sind. Das ist immer wieder etwas Schönes und Befriedigendes.

Hari Om Tat Sat
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Handeln in Unsicherheit

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Bhagavad Gita, 3. Kapitel, 2. Vers. Arjuna, der Schüler, spricht zu Krishna, dem Lehrer:
„Mit diesen scheinbar widersprüchlichen Worten verwirrst du gleichsam mein Verstehen. Deshalb nenne mir nun klar den Weg, auf dem ich zur Seligkeit gelangen kann.“

So geht es dir vielleicht auch öfters. Du bist verwirrt ob der verschiedenen Möglichkeiten auf dem spirituellen Weg. In der einen Situation gilt das eine, in der anderen gilt das andere. Mal sagt der spirituelle Lehrer das eine und mal sagt er das andere.
Es gibt auch solche einfach gestrickten Lehrer, die sagen: „Mach das, mach das, mach das und dann kommt die Erlösung“. Aber eine reifere Spiritualität ist komplexer. Es ist nicht so einfach. Der Weg zur Seligkeit, wie es Arjuna sagt, der Weg zur Einheit, der Weg zur Erfüllung, ist komplex und er beinhaltet vieles. Sei dir dessen bewusst. Wo bist du öfters im Zweifel? Wo musst du abwägen zwischen dem einen und dem anderen? Und wie gehst du damit um?

Es ist wichtig, das aushalten zu und in der Unklarheit handeln zu können. Immer nach bestem Wissen und Gewissen, auch wenn du nicht genau weißt, was das Richtige ist. Aus diesem Zweifel heraus zu handeln hilft auch, nicht so egobehaftet zu sein. Fanatiker wissen immer, was richtig ist. Aber dann ist sehr stark das Ego dabei. Lerne, dich vom Ego zu lösen.

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Sowohl als auch

Hallo und herzlich willkommen zum Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Heute sind wir im 3. Kapitel der Bhagavad Gita, 1. Vers. Arjuna sprach:
„Wenn du Jnana, Wissen, dem Karma, der Handlung, für überlegen erachtest, Oh Krishna, warum verlangst du dann von mir, dass ich mich an dieser furchtbaren Handlung beteilige?“

In den vorigen Versen hat Krishna von Jnana Yoga und Karma Yoga gesprochen. Darüber, wie wichtig es ist, aus dem richtigen Wissen heraus zu handeln. Es ist wichtig, zu erkennen: „Ich bin das unsterbliche Selbst, ich bin der Atman, ich bin Satchidananda, Sein, Wissen und Glückseligkeit“. Einfach nur zu handeln, um etwas Gutes zu bewirken, ist nicht ausreichend. Wenn man handelt, soll man im Bewusstsein der Verbundenheit und der Einheit handeln. Man soll sich bewusst sein, dass das Selbst eins ist, unendlich, ewig, egal was man tut. Arjuna versteht das nicht.

Dir geht es vielleicht auch manchmal so. Auf dem spirituellem Weg gibt es immer wieder widersprüchliche Aussagen. Es heißt ja sogar, der Teufel kann die Schriften zitieren. Mal gilt das eine, mal gilt das andere. Als einfach gestrickte Aspiranten wollen wir vielleicht gerne die Wahrheit einfacher haben. Wir wollen klar sehen können: „Das musst du machen, dann wirst du in den Himmel kommen, die Erlösung erreichen oder alles richtig machen, keine Sünden begehen“.

Reife Spiritualität ist anders. Reife Spiritualität ist oft mehr sowohl als auch und nicht entweder oder. So kannst du dir jetzt vielleicht bewusst werden, dass es auch für dich scheinbar widersprechende Empfehlungen aus deinem spirituellen Übungssystem gibt. Sei dir bewusst, dass das eine richtig sein kann und das andere auch.

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Der Yoga des Handelns

Hallo und herzlich willkommen zum Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Mein Name ist Sukadev und jeden Tag erzähle ich hier etwas aus dem großen Bereich von Yoga, Meditation und Spiritualität. Dies ist gedacht für Inspiration am Tag oder auch am Abend. Ich bin gerade dabei, jeden Tag einen Vers aus der Bhagavad Gita zu interpretieren.

Heute beginne ich mit dem 3. Kapitel, dem Kapitel über den Yoga des Handelns, Karma Yoga. Der Ausdruck „Karma“ hat viele Bedeutungen. Zum einen heißt Karma schlicht und ergreifend Handeln. Karma Yoga heißt, so zu handeln, dass es dich zur Einheit führt. Yoga heißt nämlich Einheit, Yoga heißt Harmonie.

Du kannst jetzt gleich überlegen, wie du das, was du heute machst, so ausführen kannst, dass es dich zu einem Gefühl der Einheit und der Verbundenheit führt. Und was auch immer du tust, tue es mit dem Bewusstsein, dass du verbunden bist mit allem. Nichts in dieser Welt kannst du alleine tun. Nichts in dieser Welt kannst du einfach so machen. Für alles, was du tust, bist du mit anderen verbunden. Du atmest, du isst, du trinkst, du tust Sachen mit anderen. Sei dir der Verbundenheit bewusst! Gerade heute, sei dir bewusst deines eigenen Karma Yogas bewusst. Spüre die Verbundenheit im Handeln.

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Der ewige Zustand von Einheit

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bhagavad Gita, 2. Kapitel, 72. Vers. Krishna spricht:
„Es gibt einen Sitz von Brahman, den ewigen Zustand. Keiner, der diesen erreicht hat, unterliegt mehr der Täuschung. Wer darin auch am Ende des Lebens fest verwurzelt ist, erreicht die Einheit mit Brahman.“

Es gibt also einen Sitz von Brahman. Es gibt die Möglichkeit, Brahman zu erfahren. Es gibt die Möglichkeit, in Brahman verwurzelt zu sein. Krishna erwähnt das immer wieder. Und ich kann dir nur empfehlen, immer wieder zu diesem tiefen Ort in dir zu gehen, in dem du dich mit dem Göttlichen verbinden kannst. Geh zu dem Ort in dir, der Stille bedeutet. Geh immer wieder zu dem Ort in dir, in dem du Wonne erfährst.
In der Meditation kannst du diesen spüren, vielleicht während der Yogapraxis, vielleicht beim Mantrasingen. Aber nicht nur dann, sondern auch jederzeit, z.B. jetzt. Vielleicht gelingt es dir, jetzt einen Moment lang innezuhalten und in dich hinein zu spüren, den Ort zu finden, wo du mit deinem wahren Selbst in Berührung kommst, wo du die Gegenwart des Göttlichen erfährst. Genieße ihn!

Hari Om Tat Sat
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Es gibt kein Mein und Dein

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Bhagavad Gita, 2. Kapitel, 71. Vers:
„Der Mensch erlangt Frieden, der alle Wünsche aufgegeben hat und ohne Verlangen, ohne den Gedanken von mein und ohne Ichbewusstsein lebt.“

Das Aufgeben des Gedankens von „mein“ ist etwas sehr Wichtiges. Wir sagen: „Dies ist mein Geld und mein Computer, mein MP3-Player, meine Hose usw.“, aber nichts gehört einem wirklich. Wir haben nichts selbst geschaffen. Wir haben vielleicht Teile aus der Materie bewegt, um irgendwelche anderen Teile der Materie zu bekommen. Wir haben nichts wirklich in unserer Hand. So wie Shakespeare sagt: „Die Welt ist eine Bühne, die Schauspieler gehen auf die Bühne, spielen ihren Part und gehen wieder.“ Kein Requisit auf der Bühne gehört den Schauspielern und auch ihre Rolle gehört ihnen nicht.

Sei dir bewusst, dass du nur deine Rolle auf dieser Schaubühne des Lebens spielst. Du hast Dinge, die dir als Requisiten vorübergehend anvertraut sind. Du wirst irgendwann diese Bühne wieder verlassen und deine Requisiten werden auch verschwinden. Sie werden entweder an jemand anderes weitergegeben werden oder sie verschwinden oder wandeln sich um. Sei frei von Gedanken an „mein“!

Hari Om Tat Sat
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Die Stille ist kostbar

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen!

Heute sind wir in der Bhagavad Gita, 2. Kapitel, 69. Vers.

Krishna spricht:

„In dem Zustand, der für alle Wesen Nacht bedeutet, ist der Selbstbeherrschte wach. Wenn alle Wesen wach sind, ist das Nacht für den Weisen, der sieht.“

Für einen Weisen sind die Werte anders als für einen verhafteten Menschen. Für einen Weisen ist Stille, Einsamkeit und innere Ruhe kostbar. Jemand der in Verhaftungen steckt hat Angst vor Einsamkeit. Er sucht nach äußeren Objekten und Besitz. Er sucht nach allem Möglichen. Für einen Weisen ist Stille das, wonach er sich sehnt und innere Ruhe das, woraus er Kraft schöpft. Andere suchen überall etwas zum Kraft schöpfen. Sie wollen durch Nahrung, Medizin, Kräuter und Tees Kraft finden.

Ein Weiser weiß: „In mir selbst ist diese Kraft. In Gott ist diese Kraft.“ Der Selbstbeherrschte sieht durch Maya, die Illusion, hindurch. Anders als andere Wesen erkennt er den eigentlichen Kern. Doch obwohl er weiß, dass alles eine Illusion ist sieht er auch die Schönheit und die Perfektion in ihr. Deswegen wäre es für ihn Nacht wenn alle Wesen wach wären. Ohne Maya und ohne die Wesen die darin gefangen sind, wäre diese Welt nicht existent.

Auch als spiritueller Aspirant solltest du dir über deine Werte bewusst sein. Andere mögen denken, sie brauchen nur mehr Geld. Du weißt, du brauchst nur tiefere Meditation. Andere werden verhaftet sein an das, was sie haben. Du weißt, alles Vergängliche geht vorbei. Die Werte der Anderen werden sich deinen nicht anpassen. Auch damit musst du zurechtkommen. Du brauchst etwas Mut und Kraft, etwas anders zu sein als deine Mitmenschen. Nichts Besseres, nichts Schlechteres, aber da ist etwas dahinter, was dich zum Höchsten führen will. Vertraue ganz darauf!

Hari Om Tat Sat


Transkription eines Kurzvortragesvon Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditationim Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Fortdauernde Erkenntnis

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen!
Heute sind wir in der Bhagavad Gita, 2. Kapitel, Verse 68 bis 70.

Diese Verse sind so schön und bedürfen keiner Erläuterung. Ich will sie dir deshalb einfach nur vorlesen.

„Deshalb, Oh Arjuna, besitzt der Mensch fortdauernde Erkenntnis, dessen Sinne völlig von den Sinnesobjekten abgezogen sind. In dem Zustand, der für alle Wesen Nacht bedeutet, ist der Selbstbeherrschte wach. Wenn alle Wesen wach sind, ist das Nacht für den Muni, den Weisen, der sieht. Der Mensch erlangt Frieden, in den alle Wünsche einfließen wie das Wasser in den Ozean, der unbewegt bleibt, obgleich er von allen Seiten von Gewässern her gespeist wird, nicht aber der Mensch, der voller Wünsche ist.“

Hari Om Tat Sat
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Kein Glück ohne Frieden

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bhagavad Gita, 2. Kapitel, 67. Vers:
„Der Geist, der den Spuren der wandernden Sinne folgt, trägt seine Unterscheidungsfähigkeit fort, so wie der Wind ein Boot am Wasser fort trägt.“

Die Sinne wandern und verschiedene Vorstellungen kommen. Du musst aufpassen, dass du dich nicht mitreißen lässt von Modegedanken, von Modeströmungen, von den Argumenten Anderer oder von deinen Selbstzweifeln. Es ist wichtig, dass du dich richtig entscheidest, Dinge tief durchdenkst und dass du die Prioritäten in deinem Leben festsetzt. Ist das getan und du weißt wofür du dich engagieren willst, dann lasse dich nicht so schnell beirren.

Du musst natürlich auch flexibel sein und dich an Situationen anpassen. Jedoch heißt flexibel und kreativ zu sein nicht, einfach dem zu folgen, was dir in den Geist hineinkommt. Es heißt, dir der tiefen Werte und deines Zieles bewusst zu werden. Darauf kannst du deine Ideen und deine Kreativität auszurichten. Das, was geschieht, kann als Mittel gesehen werden, um den höchsten Sinn deines Lebens zu verwirklichen.

Hari Om Tat Sat
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