Sukadev Bretzs Beiträge (5601)

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Krishna spricht zu Arjuna:
„Ich bin das Ziel, der Herr, der Beobachter, die Wohnstatt, die Zuflucht, der Freund, der Ursprung, die Auflösung, die Grundlage, die Schatzkammer und der unvergängliche Same.“
Krishna spricht hier, wie auch in den nächsten eineinhalb Kapiteln, davon, dass es gut ist, sich immer wieder an Gott zu erinnern. Ehrfurcht, wie auch Staunen, Wundern, all das sind wichtige Fähigkeiten, um Gott zu erfahren. Gott ist das Ziel. All unser Streben geht letztlich nach Gott. Auch Menschen, die nicht an Gott glauben, haben letztlich das Ziel, zu Gott hinzukommen. Sei dir dessen immer wieder bewusst. Du willst glücklich sein. Wo ist Glück letztlich zu finden? Glück ist zu finden nur in Gott. Du willst frei sein. Du willst nicht an Notwendigkeiten gebunden sein, du willst nicht ohnmächtig sein, du willst frei sein. Letztlich, wahre Freiheit ist zu erfahren in Gott. Du willst immer mehr wissen, immer mehr erfahren, immer mehr verstehen. Das äußere Streben wird niemals ausreichend sein. Letztlich, die eigentliche Erkenntnis und das Wissen, das dich befreien wird, ist Gott. Du strebst nach Liebe. Du willst Liebe erfahren und Liebe geben. Jede menschliche Liebe hat ihre Begrenzungen. Du wirst niemals mit irgendeiner menschlichen Liebe dauerhaft zufrieden sein, denn du strebst nach Gott. Letztlich ist das Streben nach Liebe Gott. Und in jeder Form von Liebe, auch in menschlicher Liebe, ist Gott erfahrbar. Gott ist alles. Gott ist derjenige, der dich erhält. Gott ist dein Meister, dem du dienen kannst. Gott bist du selbst als der Beobachter und das Bewusstsein in dir. Du wohnst in Gott. Gott ist deine Zuflucht. Egal, was ist, du hast immer einen Freund. Gott ist der Ursprung von allem, Gott ist aber auch die Auflösung. Gott ist die Grundlage und Gott ist die Schatzkammer höchsten Wissens. Erinnere dich daran immer wieder. Und erinnere dich besonders heute daran. Erinnere dich daran, hinter allem ist Gott. Und stelle dir immer wieder die Frage: „Wie kann ich heute Gott besonders sehen?“ Vielfalt ist ein besonderes Charakteristikum dieser Welt. Frage dich jeden Tag von neuem und vielleicht zu jeder Stunde von neuem: „Wie offenbart sich Gott jetzt? Wo kann ich Gott erfahren? Wo kann ich Gott spüren? Wo kann ich Gott erfahren?“

Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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Krishna, Inkarnation, Manifestation Gottes, spricht:
„Ich bin der Vater dieser Welt, die Mutter, der Verwalter der Früchte der Handlungen und der Großvater, das eine Ding, das erkannt werden muss, die Läuterung, die heilige Silbe, wie auch Rig, Sama und Yajur Veda.“
Krishna gibt hier Weisen, wie wir Gott im Einzelnen erkennen können. Vorher hat er davon gesprochen, Er ist alles. Er, nicht Krishna, sondern Gott ist alles, Brahman ist alles. Wir können jetzt Gott im Einzelnen erkennen. „Ich bin der Vater dieser Welt.“ Damit sind alle Geschöpfe Kinder Gottes. Wir können uns als Kinder Gottes fühlen oder Kinder der Göttin. Gott ist auch die Mutter hinter allem. Gott ist der Verwalter der Früchte der Handlungen. Was heißt das? Wir strengen uns an, aber was nachher dabei herauskommt, liegt in Gottes Hand. Man sagt daher: Tue dein Bestes und überlasse alles Gott. Unsere Aufgabe ist, etwas zu tun. Gott wird dafür sorgen, dass das kommt, was kommen soll. Er sagt: „Ich bin die Läuterung.“ Wenn du Asanas und Pranayamas übst, wenn du meditierst, wenn du dich reinigst, wenn du Kriyas übst, Gott ist letztlich die Läuterung, die dabei geschieht. Wenn du etwas tust, dann willst du es nur Gott ermöglichen. Du kannst sagen, deine Asanas, dein Pranayama, deine Meditation, deine Mantras, all deine Praktiken, sind nur Bitten darum, dass Gott in dir Läuterung bewirkt. Es ist wie eine Verehrung Gottes und sagt: „Oh Gott, bitte hilf mir, höhere Bewusstseinsebenen zu erreichen.“ Gott ist Om, die heilige Silbe Om. Wenn du „Om“ wiederholst, sei dir bewusst, es ist der Name Gottes. Wenn du „Om“ wiederholst und etwas spürst, letztlich, du spürst Gott. Du bittest Gott darum, in dir manifest zu werden. Gott ist die heiligen Schriften. Er sagt ja, Rig, Sama und Yajur Veda. Gott ist alle heiligen Schriften. Wenn du die heiligen Schriften liest, jetzt z.B. die Bhagavad Gita auch hörst, dann sei dir bewusst, auch darin ist Gott manifestiert. So wie Patanjali im Yoga Sutra sagt: „Durch Studium der heiligen Schriften kommt die Fähigkeit, Gott wahrzunehmen.“ Das ist wichtig. Wenn du eine heilige Schrift studierst, studiere sie nicht mit einem historischen Geist, studiere sie nicht, um Grammatik zu lernen. Gut, das kannst du auch machen. Aber am meisten Nutzen hast du davon, wenn du eine heilige Schrift studierst, weil du da weißt, sie ist eine Manifestation Gottes.

Hari Om Tat Sat
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Nektar der Unsterblichkeit

Wie wir gerade gehört haben, es geht darum, den Nektar der Unsterblichkeit zu trinken, letztlich zu erfahren, wer wir wirklich sind. Und in uns sind verschiedene Teile, Devas, Asuras, wie es in den Mythen heißt, die scheinbar positiven, die scheinbar weniger guten Eigenschaften. Diese können zusammenarbeiten und so gilt es, alle Aspekte unseres Wesens miteinander zu verbinden, um da hin zu kommen, zum Höchsten. Manche Menschen machen sich Gedanken: „Ist meine Motivation rein?“ Und Swami Sivananda sagt gerne: „Prüfe deine Motive! Werde dir bewusst!“ Und manchmal wird man feststellen, dass die Motive, weshalb man Yoga übt, weshalb man irgendwo sich engagiert für eine gute Sache, nicht nur rein ist. Man will besser sein als andere, irgendwo bildet man sich was darauf ein usw. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, Gutes zu tun. Es ist gut, es zu erkennen, und grundsätzlich, es ist immer besser, Gutes zu tun als nichts Gutes zu tun. Und wenn wir erkennen, dass da irgendwo gemischte Motive sind, ok, wenn uns das hilft, uns ein bisschen anzutreiben, wenn wir ein bisschen Ehrgeiz entwickeln, das hilft, dafür etwas länger zu meditieren, ist ja erst mal gut. Wir behalten es aber im Hinterkopf und dann finden wir den richtigen Moment, die Motive wieder rein werden zu lassen. Solange wir praktizieren, mag es Phasen geben, wo die Motive nicht ganz so sind. Wir praktizieren trotzdem, wir beten, und dann wird durch die Gnade Gottes letztlich das Gute überwiegen. Und dann werden wir erkenne, wer wir wirklich sind. Swami Vishnudevananda hat gerne gesagt, das Ego mischt sich in alles ein. Wir können auf alles stolz sein, sogar auf unsere Demut. Swami Vishnu hat mal erzählt, irgendwann mal hat er sich mal mit jemand anderes gestritten und dann hat er schließlich erkannt, dass sein Ego mit ihm durchgegangen war. Das war lange Zeit vorher. Dann hat er schließlich sich vor dem anderen verneigt und hat gedacht: „Wenigstens bin ich demütiger als der andere.“ Also, so ist nun mal unser Geist und ich hatte mal so eine Phase gehabt, da hatte ich überlegt: „Wie soll ich das dann machen, das Ego ist überall?“ Und dann hatte ich jemand gefragt. Und der hat gesagt: „Jeder muss seine Aufgabe machen. Du machst dein Sadhana, du praktizierst, du dienst uneigennützig, und es ist Gottes Aufgabe, dein Ego wegzunehmen. Deshalb, du kümmerst dich darum, zu tun, was zu tun ist, das ist der Deva-Teil, der Asura-Teil wird auch noch dabei sein. Du betest zu Gott und Gott wird, wenn die Zeit reif ist, das Ego wegnehmen oder mindestens verkleinern, so dass dann das Wahre, Unendliche, Ewige, das, was wir immer schon waren, erkennbar wird und wir das erfahren, was wir sind.
Hari Om Tat Sat
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Jnana Yoga – Yoga des Wissens

Im Jnana Yoga wird gesagt: „Satchidananda Swarupo Ham. Meine wahre Natur ist Sein Wissen und Glückseligkeit.“ Und: „Aham Brahmasmi. Ich bin Brahman.“ Jnana Yoga ist der Yoga des Wissens, der Weisheit und der höchsten Erkenntnis. Jnana Yoga heißt, dass die Aussagen, die dort getroffen werden, nicht nur Philosophie sind, nicht nur Glaubenssätze, sondern intellektuell nachvollziehbar, noch wichtiger, erfahrbar, und genauso natürlich auch, seit Jahrtausenden in Schriften beschrieben und von Meistern immer wieder neu dargelegt. „Ayam Atma Brahman. Dieses Selbst ist eins mit Brahman.“ Die Grundaussage ist, es gibt eine höhere Wirklichkeit im Universum, die allem zu Grunde liegt. Sie ist tief im Inneren von mir und sie ist überall im gesamten Universum spürbar, erfahrbar. Sie liegt überall dahinter. „Satchidananda Swarupo Ham. Meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit.“ Und wenn meine wahre Natur das ist, dann ist es auch hinter Brahman. Und hier wird das auch sofort erfahrbar. „Meine wahre Natur ist Sat, reines Sein.“ Reines Sein heißt, nicht begrenztes Sein. Normalerweise im Alltag empfindet man sich als begrenzt. Körper ist so und so dick, so und so breit, so und so hoch, so und so alt, hat die und die Fähigkeiten, ist begrenzt. Irgendwann ist er geboren, irgendwann stirbt er. Auch mit meiner Persönlichkeit – Persönlichkeit hat bestimmte Fähigkeiten, bestimmte Dinge sind möglich, einiges ist weiter ausbaubar. Wir haben bestimmte Energien. Auch die sind natürlich ausbaubar. Aber irgendwo hört es auf. Das Konzept von Sat besagt, wir sind alle miteinander verbunden, wir sind nicht so getrennt. Und das können wir auch als Übung im Alltag integrieren. Jedes Mal, wenn man vielleicht jetzt einen Moment Zeit hat. Gut, viele sagen, „ich habe nie Zeit“, aber ich behaupte, jeder hat mindestens ab und zu mal einen Moment Zeit. Dort können wir etwas wahrnehmen und wir können eine Verbundenheit wahrnehmen. Und wir können irgendwo spüren: „Ich bin nicht so getrennt, wie ich das so denke.“ Wir sind verbunden schon allein durch die Wahrnehmung. Wir sind verbunden durch ein Gefühl. Wir sind verbunden. Und wenn wir das so spüren, Verbundenheit. Verbundenheit sogar mit einem Menschen. Nicht nur sogar, sondern vielleicht am schönsten. Verbundenheit mit einem Menschen, mit einem Tier, mit einem Baum, mit einer Pflanze, mit einem Stein, mit der Luft, die uns umgibt. All das führt zu einer Bewusstseinserweiterung und lässt Brahman erfahrbar machen. „Ich bin Chid, ich bin Bewusstheit.“ Dieses Gefühl der Verbundenheit ist natürlich nicht einfach nur irgendwie etwas, sondern es ist Bewusstheit. Wir können feststellen: „Mein Bewusstsein verbindet sich mit dem Bewusstsein hinter einer Blume, hinter einer Pflanze, hinter einem Stein, hinter einem Menschen.“ Und wir können letztlich auch – vielleicht noch mehr – zu anderen Menschen irgendwo spüren: „Dein Bewusstsein, mein Bewusstsein, wir sind verbunden.“ Im Höchsten heißt es natürlich: „Mein Bewusstsein und dein Bewusstsein sind das Gleiche.“ Es gibt da nicht diesen Unterschied. Aber leichter ist vielleicht erfahrbar: „Meine Bewusstheit, deine Bewusstheit – ist irgendwo miteinander verbunden.“ Und daraus entsteht dann auch noch Ananda. Ananda heißt Freude. In dem Moment, wo wir uns verbunden fühlen, ist Liebe da. In dem Moment, wo wir uns verbunden fühlen, ist Freude da. In dem Moment, wo wir uns des Bewusstseins des anderen bewusst sind, ist Freude da. Und eine Freude, die unabhängig davon ist, ob wir irgendetwas äußerlich kriegen, ob jemand anders nett zu uns ist oder nicht – vielleicht erleichtert das, wenn jemand anderes gerade nett zu uns war, dann fühlt man sich besonders verbunden. Aber das besagt eben auch, es ist das Verbundenheitsgefühl, welches die Freude bringt. Nicht, ob jemand anderes uns was Nettes getan hat und ein nettes Wort gesagt hat, sondern es ist, ob wir uns verbunden fühlen. Und diese Erfahrung von Verbundenheit, diese Erfahrung von Liebe, die Erfahrung von Freude, können wir im Alltag immer wieder kultivieren. Wir brauchen nicht abwarten, dass jemand anderes nett zu uns ist, um Freude, Liebe und Verbundenheit zu erfahren, sondern wir können es sofort erfahren. Und vielleicht ist dann jemand etwas netter als sonst, vielleicht auch nicht immer, aber wir können weiter diese Verbundenheit erfahren. „Satchidananda Swarupo Ham. Meine wahre Natur ist Sein, damit Verbundenheit. Sie ist Chid und damit Bewusstheit dieser Verbundenheit. Sie ist Ananda und damit Freude und Liebe, die dann erfahrbar wird, wenn wir diese Verbundenheit spüren.“
Hari Om Tat Sat
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Gebe Yoga im Alltag weiter – BhG IX.15

Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 15. Vers
Krishna spricht:
„Andere bringen auch das Weisheitsopfer dar und verehren Mich, der Ich alle Gesichter habe als das Eine, das Andere oder das Vielfältige.“
Im letzten Vers hat Krishna gesprochen, dass man Gott verehren kann. Man kann Gott hinter allem sehen, man kann aber auch Gott verehren. Wir können alle Handlungen Gott darbringen. Und hier spricht er über Jnana Yajna, das Weisheitsopfer. Wir bringen Gott Weisheitsopfer. Swami Sivananda hat Jnana Yajna interpretiert als, wir lehren Yoga, wir geben Yoga weiter. Jnana Yajna heißt, wir unterrichten Yoga, auch wenn es Hatha Yoga ist oder wenn es Meditation ist oder spirituelle Weisheit. Wir geben diese weiter als Opfer an Gott. So möchte ich dich ermutigen, schaue, wie du spirituelle Weisheiten so weitergeben kannst, dass Menschen etwas damit anfangen können. Du kannst, wenn du Hatha Yoga Lehrer bist, öfters mal Menschen darauf aufmerksam machen: „Spüre tief in dir. Gehe jenseits von Körper und Denken. Gehe jenseits der Emotionen. Dahinter gibt es das reine Bewusstsein.“ Oder bei Kapalabhati beim Luftanhalten, mache deine Teilnehmer aufmerksam: „Fühle dieses Strahlen. Fühle diese Weite. Fühle diese Verbundenheit.“ Auch im Alltag kannst du Menschen ab und zu mal darauf hinlenken. „Schaue dir diesen schönen Baum an. Schau, wie schön dieser Baum ist. Spüre diese Schönheit.“ Auf viele Weisen kannst du Menschen Yoga nahe bringen. Es geht nicht nur durch Vorträge, es geht im Kleinen, und du kannst immer wieder Gott spüren. Du kannst Gott verehren. Krishna sagt hier, du kannst Gott verehren als das Eine, das Andere und das Vielfältige. Du kannst Gott als denjenigen verehren, der überall ist, dein eigenes Bewusstsein als das Eine. Du kannst Gott verehren als das Andere. Du kannst dich zu Gott wenden und sagen: „Ich bin klein, Oh Gott, Du bist groß.“ Wir wenden uns an Gott als den Anderen, wie es z.B. im Christentum, im Islam, im Judentum üblich ist. Wir verehren Gott als den Anderen. Oder wir können Gott verehren als den Vielfältigen, der in so vielen Weisen auf diese Welt kommt, der sich auf so viele Weisen manifestiert. Es spielt letztlich keine Rolle. Wichtig ist, verehre Gott!

Hari Om Tat Sat
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Erfahre mehr über die Bedeutung des „Om Namah Shivaya“ und lausche dem Om Namah Shivaya Singen. Om Namah Shivaya ist ein Gruß, den wir im Yoga häufig verwenden. „Om“ ist Om, das alles Umfassende. „Namah“ heißt soviel wie „Gruß an“ und „Shivaya“ heißt „an Shiva“. Weiter unten findest du verschiedene Videos mit Om Namah Shivaya Singen und auch Audio mp3s zum kostenlosen Download.

Om Namah Shivaya heißt also Ehrerbietung an Shiva. Was aber heißt Shiva?

8699433478?profile=originalShiva hat sehr viele verschiedene Bedeutungen. „Shiva“ heißt wörtlich „der Liebevolle, der Gütige“. Es heißt aber auch „das höhere Selbst“ und „das Göttliche überall“. Wir können „Om Namah Shivaya“ sagen und das in der Meditation verwenden. Das ist dann wie die Anrufung des Gütigen, des Liebevollen, des höheren Selbst in uns. Oder wir können es verwenden als Anrufung des Liebevollen, des Gütigen überall. Und wir können es als Gruß verwenden, indem wir, wenn wir mit einem anderen Menschen zu tun haben, innerlich sagen: „Om Namah Shivaya. Ich grüße das Gute, das Liebe, das höhere Selbst in dir.“

Natürlich ist das nur beschränkt richtig, denn wenn ich sage: „Ich grüße das Gute, das Liebe in dir“, dann schwingt dort immer mit: „Es gibt auch das Schlechte und das Ungute in dir.“ Aber das ist nicht die yogische Einstellung, vor allem nicht in der Richtung, aus der wir kommen. Unsere Yoga Richtung kommt aus dem Vedanta. Vedanta ist Adwaita, und Adwaita heißt das nicht Zweihafte, das nicht Dualistische. Natürlich, sagen wir im praktischen Leben, dass es gut und schlecht, gibt. Es gibt Wünsche und Abneigungen, es gibt kalt und warm, es gibt Schnee, Regen und Sonne.

8699433667?profile=originalAber letztlich ist die große Einsicht und Behauptung im Yoga, dass letztlich alles irgendwo ein Ausdruck des Göttlichen ist. Es ist zwar nicht immer besonders angenehm für uns, aber auch in uns können wir die verschiedensten Anteile entdecken, die nicht immer nur schön sind. Dennoch ist alles in uns von der Natur zum Besten gedacht. Es ist das Beste für unsere Entwicklung. Tief hinter all diesem, was in uns steckt, tief hinter dieser komplexen menschlichen Psyche steckt das Göttliche in einer transzendenten Form.

„Om Namah Shivaya“ heißt: „Alles, was du hast oder was du bist, ist gut, so wie es ist.“ Wie in diesem Buch: „Ich bin o.k. und du bist o.k.“ Das heißt nicht, dass wir einfach nichts machen sollen, sondern auf einer tieferen Ebene ist alles okay, wie es ist. Und tief im Inneren von jedem wirkt ein höheres Selbst, eine höhere Liebe, ein höheres Glücksgefühl, eine höhere Freude, eine höhere Weisheit. Auf der allerhöchsten Ebene, behaupten die Yogis, sind wir alle eins. Auf der höchsten Ebene sind wir reines Bewusstsein. Im Deutschen gibt es nicht Bewusstseine, es gibt kein Plural von Bewusstsein, es gibt auch nicht ein Plural von Sein. Es gibt nur ein Bewusstsein. Jeder einzelne ist ein individueller Ausdruck des einen unendlichen, kosmischen Bewusstseins. Und all das wird irgendwo ausgedrückt, wenn man sich mit „Om Namah Shivaya“ grüßt. Diejenigen, die aus Süddeutschland kommen, die kennen den Ausdruck „Grüß Gott“. Das könnte man genauso verwenden. Die wenigsten, die „Grüß Gott“ sagen, verstehen noch, was sie da wirklich sagen. Das kann auch passieren, wenn man täglich „Om Namah Shivaya“ sagt. Darum ist es oft einfacher, wenn man erstmal in eine andere Sprache wechselt, um den Sinn dieser Worte mit Bewusstsein und Gefühl zu wiederholen. Aber natürlich, man kann auch sagen „Grüß Gott“. Es gibt auch den neudeutschen Gruß „Hallo“. Das kommt aus dem Englischen „Hey Lord“und heißt: „Gruß an Gott“.

Om namah Shivaya Singen mit Vishwanath bei Yoga Vidya Bad Meinberg:


Man könnte auch sagen: „Om Namah Shivaya“ heißt übersetzt „Hallo“, im Sinne von „Hey Lord“. Oder es gibt den Ausdruck „Tschüss“ oder „Tschö“. Der kommt von „Adieu“ und das wiederum von „Ich grüße Gott“. In Norddeutschland wird immer „Moin Moin“. „Moin“ heißt nicht Morgen, sondern kommt ebenfalls von „Gottes Segen“. Wenn man „Moin“ sagt, dann sagt man: „Ich wünsche dir Gottes Segen.“ Und wenn man sagt, „Moin Moin“, heißt das: „Ich wünsche dir zweifach Gottes Segen.“ Das kann man deshalb auch am Abend wiederholen. Also auch „Moin Moin“ kann eine guter Gruß sein.

Dann müssen wir uns aber natürlich auch auf einer anderen Ebene miteinander auseinandersetzen. Es gehört im Leben auch dazu, dass es manchmal Unstimmigkeiten gibt. Auf der einen Ebene sagt auch Jesus: „Wenn zwei oder drei Menschen versammelt sind in meinem Namen, dann werde ich mitten unter euch sein.“ Auf der anderen Ebene kommt es aber auch vor, dass es Streit gibt, wenn zwei oder drei Menschen zusammenkommen. Sogar ein einzelner Mensch ist ein komplexes Lebewesen, das in sich uneins sein kann. Da sollten wir uns nichts vormachen. Nur auf einer höchsten Ebene sind wir alle eins. Auf unserer weltlichen Ebene gilt es, das Gute zu finden.

Das Shanti Mantra „Sahana Vavatu Sahanau Bhunaktu“ heißt: „Mögen wir uns alle darum bemühen, zur Wahrheit zu kommen. Mögen wir uns mit Tejas, mit Enthusiasmus, mit Feuer, mit Strahlen, mit Leuchten darum bemühen.“ Wir sind uns oft nicht sicher. Es heißt ja auch nicht: „Mögen wir immer wissen, was richtig ist und das Richtige tun und damit hat sich die Chose.“ Nein, es heißt: „Mögen wir uns bemühen und immer wieder danach streben.“ Es ist dieses innere Bemühen nach Wahrheit, danach, herauszufinden, wer ich bin und was meine Aufgabe ist, wie ich mit meinem Körper und Geist, mit den Menschen um mich herum umgehen kann und wie wir diese Erde bewahren können.

Es gibt so viele verschiedene Dinge, um die wir uns bemühen können und sollten. Da gehört es dazu, dass man Meinungsverschiedenheiten hat und dass natürlich irgendwelche Instinkte und erzogene, angeborene oder erworbene Handlungstendenzen aus diesem oder einem anderen Leben immer wieder auftauchen. Das macht die Schönheit und die Herausforderung des Menschsseins aus. Wir können immer mit „Om Namah Shivaya“ beginnen und schließen. Wir können beginnen mit dem großen Wunsch: „Mögest du einen Guten Tag haben. Mögest du Moin Moin haben. Mögest du Gott erfahren. Ich grüße das Göttliche in dir.“ „Mögen wir vom Herzen her die Einheit erfahren. In gegenseitigem Respekt und Liebe.“

Om Namah Shivaya

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Video mit Erläuterungen zu Om Namah Shivaya

Weitere Erläuterungen zur Bedeutung von Om namah Shivaya, auch für die richtige Aussprache:

Weiterführende Infos:

Shiva - Geschichten, Erläuterung, Videos, Fotos, Foto-Show

Om namah Shivaya - viele mp3 Audios und Videos - zum Anhören und kostenlosen Download - sehr inspirierend!


Om Namah Shivaya Panchakshara Moksha Mantra Rezitation mit Harmonium und Noten

Om namah Shivaya Lehr-Video: Langsame Rezitation des Panchakshara Mantras, des Om Namah Shivaya mit Harmonium Begleitung. Auf den Tasten des Harmoniums sind die Noten. Und du findest den Text des Om namah Shivaya Mantra in der wissenschaftlichen IAST Transkription mit Längen und Kürzen, ebenfalls auf dem Harmonium.

OM Namah Shivaya Variation 0 Kirtan Lern-Video - mit sichtbaren Harmoniumtasten und Noten 256

Om Namah Shivaya Mantrasingen in der bei Yoga Vidya populärsten Version. Diese Variation des Om Namah Shivaya Kirtan ist auch Teil des Jaya Ganesha, wie es bei Yoga Vidya und in den Sivananda Ashrams jeden Morgen und Abend gesungen wird. Lass dich inspirieren, fühle göttliche Gegenwart.

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Die göttliche Urmutter

Adi Divya Joti Maha Kalima Namah. Wir verneigen uns vor der großen göttlichen Urmutter, welche sich als ursprüngliches Licht manifestiert hat und das ganze Weltall durchdringt. Dies ist die große Aussage im Yoga, wie der meisten mystischen Traditionen der verschiedensten Religionen und Kulturen. Hinter allem steckt eine höchste göttliche Wirklichkeit. Das Universum, so, wie wir es wahrnehmen, ist nicht ein Universum nur aus Materie, ist nicht nur ein Universum getrennt von allem, ist nicht etwas, was irgendwie zufällig entstanden ist, auch wenn das Universum Naturgesetzen folgt, sondern hinter dem ganzen Universum steckt eine göttliche Kraft. Hinter dem ganzen Universum steckt ein kosmisches Bewusstsein, man kann es Brahman nennen oder anders, und aus diesem Bewusstsein heraus hat sich eine göttliche Kraft manifestiert, wir können diese Shakti nennen, wir können diese Maya nennen, wir können sie Prakriti nennen, wie auch immer wir sie nennen wollen, aber diese Kraft stammt aus Brahman, ist letztlich eins mit Brahman, und projiziert aus sich selbst heraus dieses Universum. Und das ist dann nicht nur eine Theorie, sondern letztlich kann es zur lebendigen Erfahrung werden. Und diese lebendige Erfahrung der Gegenwart des Göttlichen ist vielleicht die schönste Erfahrung, die ein Mensch machen kann, ist die heilendste Erfahrung, die ein Mensch machen kann, die inspirierendste Erfahrung, die ein Mensch machen kann, eine Erfahrung, die einen Menschen mit Freude, mit Energie, mit neuer Erkenntnis füllen kann. Und aus dieser großen Aussage der Schriften, aus dieser Behauptung der Meister, können wir Übungen machen immer wieder im Alltag. Natürlich, gerade das Hatha Yoga ist ja darauf ausgerichtet, dass man zwischendurch solche Momente der Gegenwart des Göttlichen erfährt. Grundlose Freude, Ausdehnung des Geistes, Verbundenheit, irgendwelche Lichterfahrungen, Schwingungen im Herzen oder in der Wirbelsäule, Ausdehnung. Natürlich, auch das Mantrasingen ist darauf ausgerichtet, insbesondere, wenn man nicht nur so sanft flüstert, sondern wirklich mitsingt, dass das das Herz öffnet, sodass wir im Inneren Liebe spüren, dass wir nicht nur im Inneren spüren, sondern irgendwo so eine Ausdehnung und Verbindung spüren. So ist die Meditation ausgerichtet. So ist also alles, was wir im Yoga machen, geht auch darum, dass wir eine Erfahrung machen, wir nennen es Transzendenz, also über das hinausgehen, was so alltäglich ist. Wir können das aber auch außerhalb unserer Yogapraktiken auf dem Kissen oder auf der Matte machen. In jedem Moment können wir schauen, können wir das Göttliche wahrnehmen? Wenn ihr in der Mittagspause spazieren geht, dann, gerade jetzt, die Blätter fangen an, rot sich zu färben, und dann irgendwann gibt es andere, die gelb sich färben, und heute und morgen ist wunderschönes Wetter dabei, da kann man den Himmel anschauen und die Vögel und die Sonne und das Gras, und da können wir immer wieder spüren: Ist dort jetzt die Gegenwart des Göttlichen spürbar? Auch wenn man einen Menschen ansieht, können wir auch einen Moment lang schauen: Ist dort die Gegenwart des Göttlichen spürbar? Wenn wir essen, können wir schauen: Ist über den Prozess des Essens das Göttliche spürbar? Wenn wir irgendetwas lesen, können wir überlegen: Ist in diesem Buch göttliche Gegenwart spürbar? Das fällt vielleicht leichter, wenn es eine Yogaschrift ist oder eine andere Heilige Schrift, wenn es geschrieben worden ist von einem großen Meister, der in seine Worte auch spirituelle Kraft hineingesetzt hat. Wir können, wenn wir ein Bild anschauen, insbesondere, wenn es ein Symbol des Absoluten oder des Göttlichen oder eines Meisters ist, können wir auch einen Moment innehalten und fragen: Ist dort jetzt die göttliche Gegenwart spürbar? Swami Sivananda hat in einem seiner Werke gesagt: „Beginne den Tag mit Gott, ende den Tag mit Gott und fülle den Tag mit Gott.“ Beginne – können wir mit Gebet, mit Meditation, mit irgendeiner spirituellen Praxis machen. Genauso, wir können den Tag enden mit einer Meditation, einem Gebet, einer Asana, Pranayama. Also, wir können den Tagen enden mit Gott und am Tag immer wieder uns daran erinnern.

Hari Om Tat Sat

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Devi, die universelle göttliche Mutter

Ich lese einen kurzen Abschnitt aus dem Kapitel „Devi“, aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda.
„Devi, die göttliche Mutter, Maheshwari, die großartige Göttin, Parashakti, die kosmische Energie, sind alles Namen der höchsten Shakti, der höchsten Kraft des höchsten Wesens. Devi ist die Schöpferin des Universums. Sie ist die universelle Mutter, Jagadamba. Sie hat so viele Namen. Durga, Kali, Bhagavati, Bhavani, Amba, Ambika, Jagadamba, Kameshwari, Ganga, Uma, Chandi, Chamundi, Lalita, Gauri, Kundalini, Tara, Rajeshwari, Tripurasundari, sind alles ihre Gestalten. Sie wird während der neun Tage des Dusserah, des Navaratri, verehrt als Durga, Lakshmi und Saraswati. Devi ist die Mutter aller. Die Frommen und die Bösen, die Reichen und die Armen, der Heilige und der Sünder – sie alle sind gleichermaßen ihre Kinder. Devi, Shakti ist die Mutter Natur. Sie ist Natur selbst. Die ganze Welt ist ihr Körper. Berge sind ihre Knochen, Flüsse sind ihre Venen, der Ozean ist ihre Blase. Sonne und Mond sind ihre Augen, der Wind ist ihr Atem. Agni ist ihr Mund. Sie macht, dass die Welt sich dreht.“
Durga, Lakshmi, Saraswati. In diesen neun Tagen, die heute beginnen, wird die göttliche Mutter verehrt. Zunächst drei Tage lang als Durga, dann drei Tage lang als Lakshmi und dann drei Tage lang als Saraswati. Also jetzt zunächst als Durga.
„Die göttliche Mutter ist überall dreifach. Sie besitzt die drei Gunas, Eigenschaften der Natur, Sattva, Rajas, Tamas. Sie manifestiert sich als Iccha-Shakti, Kriya-Shakti und Jnana-Shakti. Iccha-Shakti, das ist die Kraft des Wollens, Kriya-Shakti, die Kraft der Handlung, und Jnana-Shakti, die Kraft der Erkenntnis. Sie ist Brahma-Shakti, Saraswati als schöpferische Kraft. Sie ist Vishnu-Shakti, Lakshmi, als Kraft des Erhaltens, des Friedens und des Dienens. Und sie ist Shiva-Shakti, Mahakali, Durga, in Verbindung mit Shiva als große transformatorische Kraft. Saraswati ist die kosmische Intelligenz, kosmisches Bewusstsein und kosmisches Wissen. Lakshmi bedeutet nicht nur materiellen Reichtum, sondern alle Arten von Wohlstand, Schönheit, Freude, Jubel und Größe fallen unter Lakshmi. Mahakali ist die transformierende Kraft der Göttlichkeit, die Kraft, die Vielheit zu Einheit auflöst. Möge Parashakti Devi, die universelle Mutter, Jagadamba, alle mit Weisheit, Frieden und unsterblicher Wonne segnen.“

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Sehe nur Gott, setze es um – BhG IX.13

Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 13. Vers
Krishna, der Lehrer, Inkarnation, Avatar, Manifestation Gottes spricht:
„Die großen Seelen, die an Meiner göttlichen Natur teilhaben, verehren Mich mit einpünktigem Geist und erkennen Mich als den unvergänglichen Ursprung der Wesen.“
Krishna erinnert uns fast in jedem Vers in diesem Kapitel: Siehe Gott in allem. Verehre Gott in allem. So kannst du teilhaben an Gott. Du kannst Gott in dir selbst entdecken oder du kannst Gott sehen in der Schönheit der Natur. Da kannst Gott erkennen in der Großartigkeit von der Schöpfung. Du kannst Gott erkennen in jedem Einzelwesen. Erkenne Gott als den unvergänglichen Ursprung der Wesen. Krishna wiederholt sich und auch ich in meinem Kommentar hier wiederhole mich auch immer wieder. Aber so sind die kosmischen Wahrheiten. Es ist etwas Einfaches, es ist einfach zu verstehen, aber immer wieder umzusetzen. Und es macht das Leben so großartig. Sei dir bewusst, tief in dir ist Gott. Sei dir bewusst, was immer du siehst, da ist Gott. Mit wem auch immer du zu tun hast, es ist eine Manifestation Gottes.

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Gott, die Ursache allen Lebens – BhG IX.8

Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 8. Vers
Krishna spricht zu Arjuna:
„Indem ich meine Natur mit Leben erfülle, bringe ich immer wieder diese Vielzahl von Wesen hervor, die der Kraft der Natur preisgegeben sind.“
Gott ist die Ursache der Lebewesen. Gott ist die Ursache von allem Leben. Alles, was du bist, fühlst, tust, alles entsteht aus Gott. Sei dir bewusst, wenn du atmest, nicht du atmest, Gott atmet durch dich. Wenn du isst, sei dir bewusst: „Nicht ich esse, Gott isst durch mich.“ Wenn du verdaust, sei dir bewusst: „Nicht ich verdaue, Gott verdaut durch mich.“ Wenn du siehst, sei dir bewusst: „Nicht ich sehe, Gott sieht durch mich.“ Wenn du nachdenkst, werde dir bewusst: „Nicht ich denke nach, Gott denkt nach durch mich.“ Wenn du Asanas übst, Yogastellungen, wenn du meditierst, wenn du Pranayama übst, sei dir bewusst: „Nicht ich praktiziere, Gott praktiziert durch mich.“ Noch nicht mal bist es du, der nach dem Höchsten strebt und wieder die Einheit mit Gott erfahren will. Es ist Gott selbst, der zurückstrebt nach sich selbst.

Hari Om Tat Sat
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Samadhi, das Überbewusstsein

Ich lese etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda, und es hat aufgeschlagen auf „Samadhi“. Samadhi, das Überbewusstsein, der Zustand der Einheit, die Erfahrung des Göttlichen.
„Die Samadhi-Erfahrung. In der Erfahrung von Samadhi gibt es weder Dunkelheit noch Leere, sie ist reines Licht. Es gibt weder Klang noch Berührung noch Form. Es ist eine phantastische Erfahrung von Einheit und Einssein. Es gibt weder Zeit noch Raum noch Kausalität. Es gibt nur Ewigkeit. Du weißt um das alles. Du wirst Sarva Vid, derjenige, der das All kennt. Du kennst das Geheimnis der Schöpfung. Du erfährst Unsterblichkeit, höheres Wissen und ewige Wonne.“
Yoga hat so viele Wirkungen auf so vielen Ebenen. Yoga hilft, gesünder zu sein. Yoga hilft, mehr Energie zu haben. Yoga hilft, Zugang zu finden zu den inneren Fähigkeiten, die wir haben. Yoga aktiviert unsere Kreativität. Yoga hilft, mehr Zugang zu finden zur inneren Stimme. Entscheidungen fallen letztlich leichter, wenn man regelmäßig Yoga übt und so Zugang findet zu dieser inneren Stimme. Aber bei all dem, was Yoga bewirkt, das erhabenste Ziel des Yoga und die erhabenste Wirkung des Yoga ist letztlich Samadhi und auch die Vorstufen dazu. Yoga sagt, du bist nicht dieser begrenzte Körper, du bist nicht die begrenzte Psyche und Persönlichkeit, du bist das unsterbliche, das ewige, das absolute Bewusstsein. Und dieses Bewusstsein ist erfahrbar. Es ist nicht nur eine Theorie, es ist nicht nur eine Philosophie, es ist nicht ein Glauben, den irgendjemand vor 5000 Jahren mal in die Welt gesetzt hat, sondern es kann zur lebendigen Erfahrung werden. Und diese Erfahrung haben die großen Yogameister gemacht und sie sagen: „Ich habe es erfahren, du kannst es auch erfahren. Und aus dieser Erfahrung heraus kann ich dir sagen, du bist in Wahrheit reines, unendliches Bewusstsein.“ Die Erfahrung kann manchmal so plötzlich einem kommen. Und gar nicht mal so wenige Menschen haben samadhiartige Erfahrungen gehabt. Zum Teil im Alltag, zum Teil im Naturerlebnis, manchmal in irgendeiner menschlichen oder zwischenmenschlichen Grenzerfahrung. Im Yoga lernen wir, Praktiken zu üben, um zu dieser Erfahrung schrittweise hinzukommen, sodass, wenn die Erfahrung dann wirklich tiefer wird, dass wir sie verstehen können, dass wir aus dieser Erfahrung letztlich die Kraft finden können für den Alltag, wo wir dann wieder mit normaler Bewusstseinsebene arbeiten oder aus der normalen Bewusstseinsebene heraus in der Welt sind.
„Zu Samadhi kommt es, wenn Ichbewusstsein und Denken sich aufgelöst haben im Unendlichen. Samadhi ist ein Zustand, den man durch eigene Bemühung und Gnade erlangen kann. Samadhi ist grenzenlos, ohne Teile und unendlich. Eine Erfahrung von reinem Sein und reinem Bewusstsein.“
Hari Om Tat Sat

Hari Om Tat Sat
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Unbedingte, tiefere Freude

Vorgestern Abend hatte ich so gesprochen über einen der Aussprüche von Swami Sivananda, die er in verschiedenen Büchern beschrieben hat. Und er sagt: „Beginne den Tag mit Gott, schließe den Tag mit Gott und fülle den Tag mit Gott.“ Und die Bhajans, die wir gerade gesungen haben, drücken das sehr weit aus, insbesondere, den Tag füllen. Diese beiden Bhajans, Brahmamurari und Nama Ramayana, enden immer mit entweder Lingam, das heißt Licht, oder mit Ram, Freude. Und davor wird alles Mögliche aufgezählt und das ist letztlich, den Tag vollständig füllen mit Gott. Was auch immer kommt, letztlich ist es Gott. Es ist etwas, was uns zum Licht führen will und es ist etwas, was uns zur unbedingten Freude führen will. Es gibt bedingte Freude und es gibt unbedingte Freude. Bedingte Freude heißt: „Ich bin glücklich, wenn es ganz besonders tolle Salatsoße gibt.“ Oder: „Ich bin ganz besonders glücklich, wenn irgendwo die Nudeln auf eine bestimmte Weise gemacht worden sind. Ich bin ganz besonders glücklich, wenn das Wetter genau so an dem Tag ist, wie ich es gerne hätte.“ Das ist bedingte Freude. Und die bedingte Freude hat zwei Nachteile. Eigentlich hat es drei Nachteile. Der erste Nachteil ist, es tritt oft nicht so auf, wie wir es gerne hätten. Zweitens, wenn es auftritt, nach einer Weile merken wir, es war nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Und das dritte ist, selbst wenn es auftritt und ich hätte es auch gerne, es geht dann irgendwann wieder weg. Also, bedingte Freuden sind vorübergehend. Aber unbedingte Freude heißt, wir erkennen, dass hinter allem irgendwo eine tiefere Freude ist. Wenn wir merken, Sonne ist schön, aber Regen ist auch schön. Schnee ist schön, aber wenn es schmilzt, ist auch schön. Schneeschippen ist schön, vielleicht anstrengend, vielleicht lästig, aber irgendwo, ist auch was Schönes. Und dann ist es eine tiefere Freude. Deshalb, wir können überall sagen: Ram, alles Freude. Ich kannte mal einen – das ist schon über zwanzig Jahre her – vor fünfundzwanzig Jahren habe ich mit dem enger zusammengearbeitet und der hat das Ram amerikanisiert und hat gesagt: „So much fun.“ Der war Leiter des Bauteams. Und manche kennen es, ich habe es schon öfters erzählt, dort der Ashram, der hatte damals schon wenig Geld gehabt und davor noch weniger und dort war nie Geld gewesen, um irgendwie was vernünftig wiederherzustellen. Und da ist ständig der Strom ausgefallen und das Wasser ausgefallen, das Warmwasser ausgefallen und manchmal ist die Kanalisation ausgefallen und manchmal war das Dach undicht und so alles Mögliche. Und immer wenn eine neue Katastrophe kam, so die erste Reaktion war: „So much fun.“ Und wenn er dann auf andere im Bauteam zugetreten ist, hat er gesagt: „Wir haben einen neuen Grund, Spaß zu haben.“ Ich habe viel von ihm versucht, zu lernen. Und ich kannte einen anderen, der hat auch immer tatsächlich „Ram Ram“ gesagt. Da war wirklich dann dieses „Ram Ram“. Irgendwo jemand hat gesagt: „Demnächst kommen Gläubiger und wollen irgendwo pfänden.“ Also, ich war schon in Zentren, wo die Situation immer sehr schwierig war. Er hat dann gesagt: „Ram Ram.“ Wenn wir gesagt haben: „Was sollen wir jetzt machen?“ Dann sagte er erst mal: „Ram Ram.“ Ich erzähle euch nur diese Sachen, dass ihr seht, auch in Yoga-Zentren ist nicht immer nur Freude und Grund zur Freude, sondern es gibt manchmal auch existentielle Schwierigkeiten. Swami Sivananda im Ashram – dort gab es ja auch, gerade in den 40er bis Mitte der 50er Jahre, in den 30er erst recht, stand immer wieder der Ashram kurz vor dem Bankrott. Und wenn dann die Schüler zum Meister gegangen sind und die Teamleiter und gesagt haben: „Meister, wir wissen nicht, was wir machen sollen, ob der Ashram noch überlebt.“ Da sagte er: „It’s all God’s work. Es ist alles Gottes Wirken. Wenn Gott will, dass der Ashram weiter existiert, dann existiert er weiter und wenn nicht, gehen wir halt betteln.“ In Indien ist für Swamis durchaus eine ehrenwerte Tätigkeit, auch betteln zu gehen. Und er hat gesagt: „Notfalls gehen wir halt betteln oder in die Suppenküchen“ - die es dort eben auch in einfachster Form gab – „gehen wir halt da hin. Wir brauchen keine Angst zu haben. Engagiert euch, lernt aus dem, was dort ist, macht eure Aufgabe so gut, wie ihr könnt, aber im schlimmsten Fall gibt es Suppenküchen.“ Also, diese Einstellung können wir haben und dann nehmen wir alles als Herausforderung an, wir nehmen alles als Manifestation von Brahman an, dieses Tat. Wir nehmen alles als Möglichkeit der Verehrung Gottes, Pranamami. Wir sehen es alles als Möglichkeit, Güte zu zeigen, was auch immer das heißen mag, Sada. Wir nehmen es an als etwas, wo wir unser Herz öffnen können, um Liebe zu zeigen, Shiva. Wir nehmen es an als etwas, wo wir das Licht Gottes dahinter sehen wollen, Lingam. So ähnlich wie auch, hinter Wolken ist letztlich die Sonne, sonst würden wir die Wolken gar nicht sehen. Deshalb, hinter allem, was da ist, ist irgendwo das Licht. Und alles kann Grund sein für Ram, für Freude. Selbst vorübergehend mal zu weinen, kann Grund zur Freude sein. Menschen gehen ja auch ins Kino und die beliebtesten Kinofilme sind nicht die, wo es von Anfang an nur freudig und schön ist. Gut, es gibt ein paar Comedy, Ulk-Filme, aber das sind Einzelheiten. Die meisten beliebten Kinofilme sind die, wo Drama ist, wo Menschen ein paar Tränen vergießen, wo sie bangen usw. Und so ähnlich können wir auch sagen, wenn wir in unserem Leben ein bisschen Drama haben und wenn es ein bisschen schwierig ist, auch können wir sagen, im Grunde genommen, das ist auch ein volles Leben und hinter allem ist irgendwo Freude.
Ram Ram

Hari Om Tat Sat
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Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 7. Vers
Krishna spricht:
„Alle Wesen, Oh Arjuna, kehren am Ende eines Kalpa zu meiner Natur zurück. Zu Beginn des nächsten Kalpa lasse Ich sie wieder erscheinen.“
Hier bringt Krishna das Ganze in einen großen Kontext. Kalpa, Zeitalter. Die Inder rechnen in sehr großen Zeitkontexten. Es heißt, dass ein Schöpfungszyklus 311 Trillionen Jahre dauert. Trillion ist eine große Zahl. Eine Million, tausend mal eine Million ist eine Milliarde, tausend mal eine Milliarde ist eine Billion, tausend mal eine Billion ist eine Billiarde, tausend mal eine Billiarde ist eine Trillion. Schöpfungszyklus, 311 Trillionen Jahre. Es ist noch mal sehr viel länger, als die modernen Astronomen rechnen, die ja irgendwo sagen, die Erde ist vier bis fünf Milliarden Jahre alt. Und ich weiß nicht, was der heutige Stand der Wissenschaft ist. Vor kurzem oder vor ein paar Jahren hieß es, die Welt ist sechzig bis achtzig Milliarden Jahre als. Also, Yogis rechnen dort noch sehr viel weiter, denn sie sprechen ja nicht nur von der physischen Welt, sondern von der Astralwelt. Gigantische Zeiten, gigantische Größen, all das ist Gott. Und so sagt Krishna, Gott projiziert alle Wesen zu Beginn eines Kalpas, Gott löst alle Wesen wieder auf am Ende des Kalpas. Die Einzelseele, die am Ende eines Zeitalters noch nicht die Verwirklichung erreicht hat, beginnt im neuen Zeitalter wieder. Es ist gut, manchmal in großen Kontexten zu denken. Dann lernt man, sich nicht so über zu bewerten. Eine der phänomenalen Sachen ist oder vielleicht Wunder dieser Welt ist, der Mensch sieht die Sterne, der Mensch sieht die Weite der Welt, dennoch, er hält seine kleine Umgebung für so wichtig und alles wichtig. Wenn du dir bewusst wirst, das Universum ist schon so alt, das Universum ist so riesengroß, und auch du hast schon so viele Millionen Inkarnationen gehabt, dann verblasst das, was du heute zu tun hast, an Wichtigkeit. Natürlich, tue es dennoch mit großem Engagement, aber nimm dich und deine Aufgaben nicht zu wichtig. Erkenne, was du mit diesem physischen Körper anstellst, ist etwas Kleines auf einem kleinen Sandkorn im großen Universum. Und die Zeitspanne, die du zur Verfügung hast in dieser Inkarnation, ist kurz. Im Verhältnis zur Ewigkeit ist es wenig. Und es hilft immer wieder, sein Herz zu öffnen, sich der Ewigkeit bewusst zu werden oder mindestens dieser Länge der Zeiträume. Und es hilft, sich der Weite des Universums bewusst zu werden. Auf der einen Seite hilft es dir, dich nicht zu groß zu fühlen, dich klein zu fühlen. Auf der anderen Seite hilft es dir, dir bewusst zu machen: „Ich bin die Seele hinter dem gesamten Universum. Ich bin das Bewusstsein hinter allem. Durch diesen Körper wirkt ein Teil dieses Bewusstseins. Aber ich kann mich darüber erheben. Ich habe Aufgaben und Missionen mit diesem Körper-Geistkomplex. Aber eigentlich bin ich das Ewige, das Unendliche, das Absolute.“

Hari Om Tat Sat
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Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 6. Vers
„Wie der mächtige Wind sich überall hin bewegt und doch immer im Äther ruht, wisse, dass ebenso alle Wesen in Mir sind.“
Der mächtige Wind bewegt sich überall hin, aber er ruht doch im Äther oder im Raum. Auch wenn der Wind bläst und pustet, dennoch, er ist auf der Erde, er ist in einem konkreten Raum, er ist als solcher sichtbar, fühlbar, spürbar. Auf der einen Seite bewegt er sich, auf der anderen Seite ist er in einem bestimmten Raum. So ähnlich, die Wesen bewegen sich, sie scheinen alles Mögliche zu tun. Dennoch, sie ruhen in Gott. Ist das nicht eine schöne Vorstellung? Egal, was du tust, du ruhst immer in Gott. So, egal, was der Wind macht, er ist dennoch auf der Erde. Egal, was du denkst und fühlst, du bist immer in Gott. Du kannst nichts tun, was nicht in Gott ist. Spüre das von deinem Herzen. Mache dir das jetzt ein paar Momente lang bewusst. Was auch immer du tust, es ist in Gott. Letztlich kannst du nichts tun, was dich von Gott trennt, denn letztlich, du bist immer in Gott.

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Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 5. Vers
„Auch existiert in Wahrheit kein Wesen in Mir. Sieh Meinen göttlichen Yoga. Ich trage alle Wesen, bin jedoch in keinen von ihnen gebunden, und Mein Selbst ist die Ursache der Wesen.“
Das ist ein sehr philosophischer Kommentar und ich empfehle dir, mal den Kommentar von Swami Sivananda zu diesem Vers durchzulesen. Ich will es hier einfach interpretieren. Die täglichen Inspirationen sind ja keine philosophischen Abhandlungen, sondern es geht darum, dass du dir immer wieder der göttlichen Gegenwart bewusst wirst. Er sagt: „Es existiert in Wahrheit kein Wesen in Mir.“ Es ist nicht so, dass es Einzelwesen gibt. In Wahrheit gibt es nur eine kosmische Seele. Es ist deshalb nicht korrekt, zu sagen, es gibt so viele Wesen und sie ruhen alle in Gott. Letztlich ist jeder eine Manifestation Gottes. Gott trägt alle Wesen, weilt in ihnen und doch nicht in ihnen. Also, es ist nicht so, dass er verweilt und man sagen kann: „Oh, Gott verweilt jetzt in mir für ein paar Stunden.“ Das Selbst Gottes ist die Ursache aller Wesen. Sei dir bewusst, vielleicht blicke dich um, vielleicht siehst du ein paar Menschen oder Tiere oder Bäume. Sei dir bewusst, all das ist Manifestation Gottes. Spüre in dich hinein, sei dir bewusst: „Auch ich bin Manifestation Gottes.“ Gott hat verschiedene Aspekte. Gott breitet sich aus als das gesamte Universum. Das ganze Universum ist der Körper Gottes. Gott ist auch das Denken und Fühlen aller Wesen. Man kann sagen, Denken und Fühlen ist der Astralkörper Gottes. Und alles individuelle Denken und Fühlen ist Teil des kosmischen Denken und Fühlens. Und hinter allem ist die eine kosmische Ursache, der kosmische Kausalkörper. Schließlich ist hinter allem Bewusstsein, der höchste Aspekt Gottes.

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Die Essenz in mir ist Gott – BhG IX.4

Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 4. Vers
Krishna spricht zu Arjuna:
„Die ganze Welt ist erfüllt von Mir, in Meinem nicht manifesten Aspekt. Alle Wesen existieren in Mir, Ich jedoch bin nicht beschränkt auf sie.“
Krishna sagt hier: „Die ganze Welt ist erfüllt von Mir, in Meinem nicht manifesten Aspekt.“ Gott hat mehrere Aspekte. Es gibt den manifesten Aspekt, es gibt den nicht manifesten Aspekt. Die ganze Welt ist erfüllt von Gott in seinem nicht manifesten Aspekt. Gott als die Weltenseele, Gott als das Bewusstsein. Überall ist dieses Bewusstsein. Alle Wesen sind im Bewusstsein Gottes. Gott wohnt natürlich auch in den einzelnen Wesen, aber Gott ist nicht beschränkt auf ein einzelnes Wesen. Gott ist überall. Wenn du jetzt z.B. aus dem Fenster schaust oder um dich herum schaust, sei dir bewusst, hinter allem steckt Gott. Wenn du in dich selbst hinein fühlst, sei dir bewusst, hinter dir selbst ist Gott. In Wahrheit bist du Gott. Nicht im Sinne von, „ich bin Gott und ich bin Gott“, sondern im Sinne von: „Die Essenz meines Wesens, das ist Gott. Das Bewusstsein in mir, das ist Gott.“ Sei dir dessen bewusst. Sei dir bewusst heute am ganzen Tag oder mache dir jetzt bewusst, alles, was du erlebt hast, letztlich, es ruht in Gott. Hinter allem ist diese eine kosmische Wirklichkeit.

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Grundlagen der Spiritualität – BhG IX.3

Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna:
„Menschen, die nicht an dieses Dharma, diese Selbsterkenntnis, glauben, Oh Arjuna, kehren auf diesem Pfad der Welt des Todes zurück, ohne Mich zu erreichen.“
Wir sind im 9. Kapitel. Dort spricht Krishna über das Höchste. Es geht darum, zum Höchsten zu kommen, zur Selbsterkenntnis. Sei dir immer wieder bewusst: „Strebe ich tatsächlich nach dem Höchsten?“ Vielleicht bist du neu für diesen Podcast, vielleicht neu im Yoga. Vielleicht willst du erst herausfinden, worum geht es dort eigentlich. Wahrscheinlicher ist, du bist schon eine Weile auf dem Weg und du willst neue Inspiration bekommen. Dabei gilt es immer wieder, seine Motive zu hinterfragen: „Warum übe ich Yoga? Übe ich weiterhin Yoga, um das Höchste zu erfahren?“ Oft gibt es Menschen, die irgendwann einen großen Enthusiasmus haben. Der Wunsch nach Befreiung oder das Streben nach dem Höchsten ist groß. Dann probiert man und stellt irgendwann fest, so schnell geht es nicht. Also arrangiert man sich damit und sagt: „Ja, in jedem Fall, Yoga ist gesund. In jedem Fall, ich lerne, mich mit meinen Schwächen zu akzeptieren. Ich lerne meine Stärken kennen. Ich habe mehr Energie. Ich habe mehr Prana, mehr Lebensenergie. Ist doch ganz gut. Jetzt praktiziere ich und irgendwie, es wird schon so ganz gut sein.“ Man fühlt sich wohl, man ist gesünder, man hat mehr Energie, aber etwas fehlt. Ich merke immer wieder, dass Menschen aus diesem ursprünglichen intensiven Streben herauskommen und dass sie sich mit weniger zufrieden geben. Davor möchte ich – gut, warnen ist übertrieben. Aber ich möchte dir empfehlen, sei dir immer wieder bewusst, du willst nach dem Höchsten streben. Letztlich, alles andere ist vorübergehend. Und er sagt, wir kommen zurück in diese Welt des Todes, ohne Gott zu erreichen, ohne unser höchstes Selbst zu erreichen. Es reicht nicht aus, nur gesund sich zu ernähren und ökologisch zu leben und täglich Asana, Pranayama und Meditation zu üben. Es ist wichtig, sich nach dem Höchsten zu sehnen. Es ist wichtig, alles, was wir tun, Gott darzubringen. Es ist wichtig, immer wieder zu sagen: „Ja, ich will das Höchste erfahren.“

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Neujahrsbotschaft von Sukadev

Ich hatte heute Morgen eine Neujahrsbotschaft von Swami Sivananda gelesen und obgleich sie schon 60 Jahre alt war, hat sie noch sehr modern geklungen. Ich will jetzt eine Neujahrsbotschaft lesen von Swami Chidananda. Die ist zwar auch schon 20 Jahre alt, aber die Weisheit des Yoga ist ewig und ich glaube, es ist heute genauso gültig, wie zu dem Zeitpunkt, als Swami Chidananda das gesprochen hat.
„Strahlende unsterbliche Seele, Kinder des Lichtes, meine erste Bitte ist, beginnt das neue Jahr, indem ihr euer Herz erhebt, indem ihr euren Geist erhebt, indem ihr euer ganzes Wesen auf Gott ausrichtet und ihn ernsthaft darum bittet, dass das neue Jahr gefüllt sein möge mit 365 idealen, goldenen Tagen. Mögen die 365 Tage gelebt werden mit Wahrhaftigkeit, Mitgefühl, Freundlichkeit, Reinheit, edlen Gedanken, edlen Worten und edlen Taten. Möge jeder Tag, den du lebst, etwas Nutzen für alles Leben um dich herum bringen. Möge jeder Tag des neuen Jahres eine Quelle sein von Freude, von Gutem für jeden, mit dem du zu tun hast. Mögest du so zum Glück anderer beitragen und selbst Glück erfahren. Indem du für andere da bist, wirst du selbst dein Herz öffnen. Spüre die Einheit mit der gesamten Menschheit! Werde ein Weltbürger! Möge die Einheit allen Lebens und Brüder- und Schwesterlichkeit der ganzen Menschheit das tiefe Gefühl deines Herzens werden. Habe ein weites Herz! Habe ein vergebendes Herz! Sei voller Liebe und drücke Freundlichkeit immer wieder aus! Erlaube keine Engstirnigkeit in deinem Geist! Jeden Morgen, wenn du aufwachst, wache auf mit dem Entschluss: „Ich möchte diesen Tag viermal wertvoller und schöner und großartiger machen, als die Tage des letzten Jahres.“
Viermal. Oder, das ist jetzt indische Übertreibung dort, mindestens vier Prozent nützlicher, besser, großartiger, als letztes Jahr.
„Nimm die Vogelperspektive ein und schaue dir an, was letztes Jahr war! Und nimm dir vor, dieses Jahr besser, großartiger, spiritueller zu manchen! Mache aus dem neuen Jahr ein gutes Jahr! Aus Anstrengung kommt Fortschritt und Aufstieg. Lasse das neue Jahr ein Jahr der spirituellen Entwicklung sein! Der Entwicklung vom Niederen zum Höheren, vom Begrenzten zum Unbegrenzten, vom Egoistischen zum Kosmischen. Lass dieses Jahr ein hohes Jahr werden, ein ideales Jahr, lass aus diesem Jahr Vollkommenheit erwachsen! Vergiss niemals, dass das menschliche Leben gedacht ist, um voranzuschreiten, voranzuschreiten auf dem spirituellen Weg. Lass so jeden Gedanken, jedes Wort und jede Tat dich nach vorne bringen, nach vorne bringen auf den Weg zum Höchsten. Gott ist vollkommen, Gott ist deine wahre Natur. So lass dieses Vollkommene, das in dir ist, stets in dir gegenwärtig werden! Göttlich bist du in Wahrheit. Lass dein Leben göttlich sein! Lass dein Leben in jeder Handlung dieses Göttliche ausdrücken! Lass so dein Leben subtil und fein werden! Vergiss niemals deine wirkliche Natur! Sei dir bewusst, du bist eine Welle im kosmischen Ozean des Bewusstseins! Mögest du aus diesem Bewusstsein leben, in diesem Bewusstsein handeln, in diesem Bewusstsein verschmelzen. Möge der Segen Gottes und der Segen Swami Sivanandas und aller großen Meister stets mit dir sein.“

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Jesus

Ich lese etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda, aus dem Kapitel „Jesus“.
„Vor zweitausend Jahren inkarnierte Gott auf diesem Planeten, um der ganzen Menschheit den ruhmvollen Pfad zu ewigem Leben zu zeigen, indem er selbst das göttliche Leben auf dieser Erde lebt. Jesus war kein gewöhnlicher Mensch. Er war die göttliche Kraft und Liebe, die auf diesem Globus aus einer göttlichen Absicht inkarniert hatte. Seine Ankunft stand im Zeichen der Erfüllung des göttlichen Planes. Das wird aus der Art seiner Geburt und ihrem Hintergrund deutlich. Zeit und Umstände der Geburt Jesu enthüllen tiefe spirituelle Gesetze. Jesus wurde nicht in einem großartigen Palast geboren, er wurde nicht reichen und gebildeten Eltern geboren, er wurde auch nicht in strahlendem Tageslicht mit Kenntnis der ganzen Menschheit geboren. Jesus wurde an einem einfachen, bescheidenen Ort geboren, in der Ecke eines Stalles. Er wurde einfachen und armen Eltern geboren, die nichts hatten, dessen sie sich hätten rühmen können, mit Ausnahme ihres makellosen Charakters und ihrer tiefen Hingabe zu Gott. Jesus wurde in der Dunkelheit geboren, in der dunkelsten Stunde der Mitternacht, als wirklich niemand etwas davon wusste, außer ein paar von Gott gesegneten Menschen. Das bedeutet, dass das spirituelle Erwachen zu dem Suchenden kommt, der bescheiden ist, demütig, arm im Geiste. Die Eigenschaft tiefer Demut ist eine wichtige Grundlage des spirituellen Wegs. Dann kommen Einfachheit, Frömmigkeit, Verzicht auf Wunsch nach weltlichem Wohlstand und Stolz der Gelehrsamkeit. So wie Jesus geboren wurde, ohne dass die Welt davon Kenntnis hatte, und in der Finsternis der Dunkelheit, findet die Ankunft des Christusbewusstseins im Inneren jedes Menschen statt, wenn er seinen Geist vollkommen ruhig gemacht hat und frei geworden ist vom Ego. Das ist die Geburt zum göttlichen Leben. Vom Geheimnis dieser Geburt sprach Jesus auch in sanften Worten zu Nikodemus. Nikodemus verstand nicht ganz, was Jesus meinte, als er lehrte, dass der Mensch wiedergeboren werden muss, wenn er das Reich Gott erreichen soll. „Wie kann das sein?“, fragte Nikodemus. Und Jesus erklärte, dass diese Neugeburt, die erforderlich ist, die Geburt im Inneren ist. Sie betrifft nicht den Körper, sondern den Geist. Eine solche innere geistige Wiedergebort ist wesentlich, wenn das Höchste erreicht und wahres Glück erfahren werden soll.“

Hari Om Tat Sat
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Die letzten Tage in Swami Sivanandas Leben

Am 14. Juli 1963 hat Swami Sivananda seinen physischen Körper verlassen, ist in Maha Samadhi eingegangen. Und ich will ein paar Seiten lesen oder ein paar Teile der Seiten aus dem Buch „Swami Sivananda, ein moderner Heiliger“, über die letzten Tage.
„Swami Sivananda kündigte an einem Abendsatsang Anfang 1963 an, alle, die Sannyas nehmen wollen, also als Mönch der Welt entsagen wollen, sollen sich am nächsten Shivaratri-Fest einweihen lassen. Wer weiß, was nächstes Jahr sein wird. Er, der immer großzügig Geld verbraucht und ausgegeben hatte, um anderen zu helfen und zu dienen, das Wissen weiterzugeben, er, der seine Schüler und die Bewohner des Ashrams gelehrt hatte, Gott zu vertrauen und zu geben, zu geben, zu geben, ändert plötzlich seine Haltung. Er schaltete den Spargang ein, etwas bei ihm nie Dagewesenes, senkte die Ausgaben des Ashrams und sprach davon, sorgfältiger zu wirtschaften. Mehrmals in den Monaten Mai und Juni bat er verschiedene Menschen, ihm einen Kalender zu bringen. Einmal, als er auf den Juli schaute, fragte ein Schüler: „Warum?“ Und er erhielt die Antwort: „Das weißt du nicht.“
In einem anderen Buch habe ich gelesen, dass Swami Sivananda Anfang des Jahres 1963 so den 14. Juli markiert hatte mit einem Kreuz.
„Anfang Mai begann er mit systematischen Tonbandaufzeichnungen. Jeden Morgen las er mit kraftvoller, inspirierender Stimme, voller Überzeugungskraft und Ernsthaftigkeit aus seinen Büchern und Schriften. Ein Schüler nahm alles auf. Einmal während dieser Sitzungen sagte er: „Die Sicht wird trübe. Nimm das, was du noch machen willst, jetzt. Das Gehör wird schwerfällig. Sage alles, was du noch sagen willst, jetzt. Die Zunge wird schwer. Frage jetzt, was immer du noch fragen willst.“ Er schrieb viele Artikel für Zeitschriften. Jetzt schien er alles hinauszuschicken, was er irgendwie konnte. Am 21. Juni bekam er Schmerzen in der Hüfte. Das war eine der seltenen Gelegenheiten, wo er den Satsang nicht besuchen konnte. Am nächsten Tag konnte er nicht ins Büro kommen, kümmerte sich aber von seinem Kuti aus um alles. In der Nacht wurden die Schmerzen stärker. Am nächsten Morgen kam er auf die Veranda heraus, schaute die Post durch, und bestand darauf, die täglichen Bandaufnahmen fortzusetzen. Er diktierte ein wenig, zog sich aber zurück. An einem der folgenden Tage begann er trotz Krankheit, wie gewöhnlich zu diktieren. Nach ein paar Sätzen sagte er ruhig: „Glück kommt, wenn das Individuum in Gott aufgeht.“ Dann folgte eine lange Pause. Auf die Frage, ob er weiter diktieren wolle, sagte er energisch: „Porum. Das reicht aus.“ „Glück kommt, wenn das Individuum in Gott aufgeht“, war die letzte aufgezeichnete Botschaft von Swami Sivananda. Trotz körperlicher Leiden war er niemals niedergeschlagen. Er war voller Freude und er scherzte mit seinen Pflegern. Alle, die während seiner letzten Tage in seine Nähe kamen, spürten seine unwiderstehliche Liebe fließen und sie umfangen. Am Abend des 14. Juli bekam er Fieber. Eine Weile konnte er nicht einmal ein paar Schlucke Wasser zu sich nehmen. Seine Schüler wollten ihm wie üblich Gerstenwasser geben, aber er bestand auf Gangeswasser. Es wurde im gebracht und plötzlich konnte er mühelos ein halbes Glas trinken. Dann, direkt danach, verließ er seinen Körper. Es war 23:15 Uhr in der Nacht. Kurz vor Mitternacht gab es eine einmalige, glückverheißende Planetenkonstellation, die kein Yogi, der zum Sterben bereit war, ungenutzt lassen wollte. Einige Monate vorher gab es einen Astrologen, der das so gesagt hatte den engen Schülern im Ashram. Diesen Zeitpunkt hatte Swami Sivananda für sein Verscheiden gewählt. Swamijis Körper wurde in Lotusposition gebracht. Benommen und weinend sangen Schüler und Anhänger leise das Maha Mantra auf der Veranda vor seinem Kuti, während die Ashrambewohner einer nach dem anderen hereinkamen, um sich in Stille vor der geliebten Gestalt zu verbeugen. Am nächsten Morgen erfuhr die Welt durch Zeitungen und Radio vom Maha Samadhi dieses großen Heiligen. Am Dienstag, den 16. Juli war kaum Platz zum Stehen am Gangesufer. Überall versammelten sich Menschenmengen, um einen letzten Blick der geliebten Gestalt Swami Sivanandas zu erhaschen. Vormittags wurde die Bahre zum Klang von Muschelhörnern und Glockengeläut von seinen persönlichen Assistenten aus dem Kuti herausgetragen. Unter vedischen Gesängen wurde die heilige Gestalt langsam und achtsam zum Ganges getragen, wo sie rituell durch Übergießen mit Milch und Wasser verehrt wurde. Dann wurde sie auf einer Sänfte, die mit Blumengirlanden gefüllt war, in einer Prozession zum Vishwanath Mandir auf dem Ashramgelände getragen, wo Arati, die Lichterzeremonie, vor ihr ausgeführt wurde. Unter Rezitation heiliger Mantras wurde Swami Sivanandas Körper liebevoll im Samadhi-Schrein, seiner letzten Ruhestätte, platziert. Nachrichten aus der ganzen Welt kamen. Swami Venkateshanandas Worte aus Mauritius sprachen wahrscheinlich allen engen Schülern aus dem Herzen. „So schweigt jetzt die klingende Stimme. Die majestätische Gestalt ist nicht mehr. Nie mehr werden wir die große Gestalt in Orange mit Leinenschuhen in gemessenen, langen Schritten schreiten sehen. Mit Taschen in der Hand und bereit, Früchte, Bücher und Arbeit an uns, seine geliebten Kinder, zu verteilen. Das kindliche Lachen, bei dem der große Bauch vor Freude wackelt, ein Lachen, so gesund, dass Tränen der Freude seine sprühenden Augen trübten, ein Lachen, dass den Segen Gottes auf alle ausstrahlte, wird nicht wieder zu hören sein. Das Ende schockiert uns vielleicht, aber es ist nicht das Ende, es ist ein Anfang. Der Baumeister arbeitete außerhalb des Gebäudes und war zu sehen. Er hat einen Innenraum geschaffen und ihn betreten. Nun arbeitet er innen im Herzen all seiner Schüler, der äußeren Sicht entzogen, aber dadurch nur noch spürbarer und zielbewusster. Gurudev hat uns geformt, hat einer gestaltlosen Masse Gestalt gegeben, Stein auf Stein gelegt und einen Schrein gebaut, ihn betreten, und er arbeitet jetzt da drinnen weiter.“

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