Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 5. Vers
„Auch existiert in Wahrheit kein Wesen in Mir. Sieh Meinen göttlichen Yoga. Ich trage alle Wesen, bin jedoch in keinen von ihnen gebunden, und Mein Selbst ist die Ursache der Wesen.“
Das ist ein sehr philosophischer Kommentar und ich empfehle dir, mal den Kommentar von Swami Sivananda zu diesem Vers durchzulesen. Ich will es hier einfach interpretieren. Die täglichen Inspirationen sind ja keine philosophischen Abhandlungen, sondern es geht darum, dass du dir immer wieder der göttlichen Gegenwart bewusst wirst. Er sagt: „Es existiert in Wahrheit kein Wesen in Mir.“ Es ist nicht so, dass es Einzelwesen gibt. In Wahrheit gibt es nur eine kosmische Seele. Es ist deshalb nicht korrekt, zu sagen, es gibt so viele Wesen und sie ruhen alle in Gott. Letztlich ist jeder eine Manifestation Gottes. Gott trägt alle Wesen, weilt in ihnen und doch nicht in ihnen. Also, es ist nicht so, dass er verweilt und man sagen kann: „Oh, Gott verweilt jetzt in mir für ein paar Stunden.“ Das Selbst Gottes ist die Ursache aller Wesen. Sei dir bewusst, vielleicht blicke dich um, vielleicht siehst du ein paar Menschen oder Tiere oder Bäume. Sei dir bewusst, all das ist Manifestation Gottes. Spüre in dich hinein, sei dir bewusst: „Auch ich bin Manifestation Gottes.“ Gott hat verschiedene Aspekte. Gott breitet sich aus als das gesamte Universum. Das ganze Universum ist der Körper Gottes. Gott ist auch das Denken und Fühlen aller Wesen. Man kann sagen, Denken und Fühlen ist der Astralkörper Gottes. Und alles individuelle Denken und Fühlen ist Teil des kosmischen Denken und Fühlens. Und hinter allem ist die eine kosmische Ursache, der kosmische Kausalkörper. Schließlich ist hinter allem Bewusstsein, der höchste Aspekt Gottes.
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
Kommentare
Namasthe !
Sehr schoen und so erleuchtend, wie einleuchtend!
- ॐ -