Sukadev Bretzs Beiträge (5739)

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Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS und Co.

Seit der Mensch sesshaft geworden ist, gibt es immer wieder neue Seuchen. Pest, Cholera, Syphilis, Tuberkulose. Und auch im 20. Jahrhundert ging es weiter: An der spanischen Grippe um 1918 sind 50 Millionen Menschen gestorben, also drei Mal so viele wie im ersten Weltkrieg. Manche der neueren bedrohlichen Seuchen, Aids, SARS, Vogelgrippe, jetzt die Schweinegrippe, haben einiges gemeinsam: Sie hängen wahrscheinlich mit dem Verzehr von Tieren und/oder mit der Massentierhaltung zusammen. Aids ist vermutlich/eventuell vom Affen auf den Menschen durch Verzehr von Affenfleisch entstanden, Vogelgrippe und SARS wurden durch Massentierhaltung und Massenverzehr von Hühnern ermöglicht, die Schweinegrippe eventuell durch Massentierhaltung von Schweinen.
Was kann man daraus lernen? Das Töten von Tieren sollte langsam der Vergangenheit angehören. Fleischkonsum ist ungesund, schlecht für die Umwelt und passt eigentlich nicht in eine Zeit, in der Mitgefühl als Wert immer wichtiger wird. Kaum ein Vegetarier vermisst den Geschmack von Fleisch. Für mich immer wieder unverständlich: Menschen gehen so liebevoll mit ihren Haustieren um. Warum denken so wenige beim Essen seines Schnitzels, dass dafür ein fühlendes Lebewesen getötet werden muss?
Viele sagen, wenn ich so etwas schreibe: Das sollte die Entscheidung von jedem einzelnen sein. Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, dass jeder für sich selbst entscheiden sollte. Aber wer fragt das Kalb, das Schwein, das Huhn um seine Meinung? Wer berücksichtigt die Wünsche der Tiere?
Was meinst du dazu? Schreibe doch deine Meinung ins Forum , in mein.yoga-vidya.de .
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Yoga und Wirtschaftskrise

Alles spricht über die Finanz- und Wirtschaftskrise. Ich habe bisher dazu wenig geschrieben und wenig gesagt – obgleich ich ja praktisch jeden Tag einen kürzeren oder längeren Vortrag halte, jeden Tag einen Podcast (Hörsendung) sowie Blogeintrag veröffentliche. Warum habe ich bisher nichts dazu gesagt? Ich weiß es selbst nicht.

  • Bin ich im Yoga Ashram so davon abgekapselt? Tatsächlich ist hier im Haus die Wirtschaftskrise selten Thema in den Gesprächen der Mitarbeiter untereinander und mit den Gästen.
  • Bin ich andererseits einfach überladen mit den ständigen Infos aus Zeitschriften, Internet, Fernsehen? Ja, ich habe in den letzten Monaten alle möglichen Zeitschriften, auch Wirtschaftszeitschriften, auch in englischer und französischer Sprache, gelesen, lese alles Mögliche im Internet und schaue auch Wirtschaftssendungen im Fernsehen an.
  • Bin ich mir im Unklaren, wie die Wirtschaftskrise sich bei Yoga Vidya auswirkt? Einerseits vergrößern etwa 10 Yoga Vidya Zentren ihre Räumlichkeiten, weil sie überlaufen sind. Andererseits gab es in den letzten Jahren kein Halbjahr, in dem so wenige neue Yoga Vidya Zentren eröffnet haben wie in den letzten 6 Monaten. Einerseits hatten wir in den Yoga Vidya Ashrams gute Gästezahlsteigerungen, andererseits sind die langfristigen Neuanmeldungen für künftige Seminare niedriger geworden und die Teilnehmer melden sich erheblich kurzfristiger an als letztes Jahr.
  • Sind die Yoga Übenden weniger von der Krise betroffen als andere? Tatsächlich sind ja Industriearbeiter unter den Yoga Übenden unterrepräsentiert, und Angehörige helfender, lehrender und sozialer Berufe überrepräsentiert.

Gut, es stimmt auch nicht, dass ich mich bisher gar nicht geäußert habe: Ich habe ja der Zeitschrift „Yoga Aktuell“ sowie dem Ramdas Christoph Harrach vom „Karma Konsum Podcast“ sowie dem „Yoga Vidya Journal“ Interviews gegeben – naturgemäß wurde ich auch zum Thema Wirtschafts- und Finanzkrise gefragt.
Was ist also meine Meinung, bzw. was kann ich vom Standpunkt des Yoga aus sagen? Hier ein paar Aspekte:

  • Die Welt wird, wieder einmal, nicht untergehen… (schade für manche Endzeitpropheten..). Als „Endzeitprognosen-Erfahrener“ habe ich ja schon einige in der „Esoterik-Szene“ stark gehandelte Daten „überlebt“: 1984 sollte mal das Ende der Welt (oder der Beginn eines neuen Zeitalters) sein, ebenso 1999 bzw. 2000. Jetzt ist, wegen der Mayas, 2012 im Gespräch. Vermutlich wird das Jahr 2012 ähnlich ereignislos verlaufen wie 1984, 1999/2000... (tut mir leid - das ist meine momentane Annahme...)
  • Die Menschheit wird, hoffentlich, etwas lernen. Vielleicht irgendetwas vom Folgenden: Geld allein macht nicht glücklich. Wohlstand geschieht nicht ohne Anstrengung. Beim Roulette gibt es immer Gewinner und Verlierer, entweder zeitgleich oder zeitversetzt.
  • Die Menschheit scheint etwas gelernt zu haben: Die Staaten scheinen zusammen zu arbeiten. Und, mindestens bisher, scheint kein Staatsmann auf die Idee zu kommen, von wirtschaftlichen Problemen ablenken zu wollen, indem er einen Krieg gegen einen anderen Staat anzettelt. Vielleicht ist das aber auch einfach ein „Glücksfall“, dass momentatn gerade Obama US-Präsident ist. Und, hoffentlich, sind die von den Regierenden angeordneten „Therapien“ für die Patienten „Finanzwesen“ und „Wirtschaft“ besser als die Therapien früherer Zeiten.

Dabei glaube ich: Spiritualität wird wichtiger, gerade auch in Zeiten der Krise:

  • Geld, Versicherungen, auch ein scheinbar sicherer Job geben nicht wirklich langfristige Sicherheit – die Überzeugung, dass alles was kommt, letztlich hilfreich für unsere persönliche Entwicklung sind, schon.
  • Wer denkt, dass der Sinn des Lebens ist, Spaß zu haben, Geld zu scheffeln, zu tun was man will, wird immer wieder enttäuscht werden. Wer dagegen meint, dass ein Sinn des Lebens ist, Erfahrungen zu sammeln, sich weiter zu entwickeln, hat dazu immer Gelegenheit.
  • Wer große Zufriedenheit daraus schöpft, anderen zu helfen, wird immer Menschen finden, denen er helfen kann.
  • Allerdings: Wenn man anderen hilft, wird man auch immer wieder feststellen, wie wenig man letztlich bewirken kann – hier kann das Bewusstsein helfen, dass hinter allem die Hand Gottes steckt, und dass auch Leiden seinen Sinn hat. Und da wir den Sinn nicht immer erkennen, gilt es demütig zu sein.
  • Vom Standpunkt der Ewigkeit ist ein Menschenleben weniger als ein Augenblick. Vom Standpunkt der Unendlichkeit ist der Erde noch nicht mal ein Staubkorn. Dies kann uns Gelassenheit schenken. Dennoch ist diese Moment der einzige, den wir jetzt haben. Es ist dieser Moment, in dem wir uns entwickeln. Es ist dieser Moment, in dem wir die Einheit wahrnehmen können. In diesem Moment können wir unserer Aufgabe gerecht werden - so gilt es, engagiert und doch gelassen zu leben. Die großen Meister haben es uns vorgelebt.
  • Ein Yogi weiß: Zufriedenheit ist der größte Reichtum. Wer weiß, dass er wenig braucht, ist innerlich frei. Und wer in der Meditation das reine und unbedingte Glück erfahren hat, weiß, dass er wenig Äußeres braucht. Ein solcher Mensch gibt anderen Trost und immer wieder neuen Mut

Yoga und Meditation sind aber auch ganz praktisch hilfreich:

  • Wenn der eigene Arbeitsplatzverlust droht, können Meditation und Yoga Mut und Energie geben.
  • Wer in einem bedrohten Wirtschaftszweig arbeitet, wird durch Yoga neue Positivität schöpfen: Es gilt, nicht in Niedergeschlagenheit zu verweilen oder wie das Kaninchen auf die Schlange und damit das Verderben zu starren, sondern neue Energie und kreative Ideen zu entwickeln – da gibt es kaum Besseres als Yoga
  • Und wer von Kurzarbeit betroffen ist: Nutze die Zeit, um intensiver Yoga zu üben – es gibt ja auch jede Menge Möglichkeiten, dir über die Yoga Vidya Seiten, mp3s und Videos im Internet dazu Inspiration zu holen. Nutze die Zeit, um neue Kraft zu tanken, deinen Energielevel zu erhöhen – dann kannst du wieder voll loslegen, wenn es wieder losgeht
  • Und falls du dich neu bewerben musst: Menschen mit positiver Ausstrahlung und Charisma werden jetzt mehr denn je gebraucht – und genau dazu kann dir Yoga verhelfen

Übrigens: Yoga Vidya bietet auch und gerade Menschen, die finanzielle Schwierigkeiten haben, viel Möglichkeiten:

  • Insgesamt sind ja die Preise bei Yoga Vidya schon immer günstig
  • Bei einfacher Unterkunft (z.B. Schlafsaal bzw. Zelt) wird der Besuch von Seminaren, Aus- und Weiterbildungen sehr günstig.
  • In vielen Yoga Vidya Stadtzentren ist Besuch von Yogastunden gegen Mithilfe möglich
  • Auch in den Yoga Vidya Ashrams Bad Meinberg, Westerwald, Horumersiel/Nordsee ist Mithilfe möglich – und du nimmst dabei täglich an einer Yogastunde und einem oder zwei Satsangs und auch an den einen oder anderen Vortrag teil
  • Mit drei Stunden Mithilfe pro Tag kannst als Tagesgast oder Seminarteilnehmer zum halbem Preis kommen das ist dann meist sogar billiger als zu Hause bleiben (geht nicht bei Aus- und Weiterbildungen)

Vielleicht nimmst du die jetzige Situation auch zum Anlass, noch etwas in andere Richtung zu denken: Vielleicht ist ja der Moment gekommen, bei Yoga Vidya Mitarbeiter/in zu werden. So kannst du deine Spiritualität besonders vertiefen. Und du kannst deine Kräfte und Talente dafür nutzen, Yoga zu verbreiten, ein neues (bzw. uraltes) Lebensmodell populärer zu machen. Es gibt vermutlich genügend andere, die deine jetzige Arbeitsstelle gerne übernehmen würden - Yoga Vidya sucht weitere qualifizierte und engagierte Mitarbeiter/innen.

Alles in allem: Die jetzige Zeit ist der richtige Moment, die Yoga Praxis zu vertiefen, aufzufrischen oder neu zu beginnen – ich wünsche dir dafür viel Inspiration.


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Yoga Sutra 1-37

Durch Konzentration auf jemanden, dessen Geist den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert hat, kommt Klarheit. Patanjali, Yoga Sutra, 1-37 Denke öfters an große Meister, große Meisterinnen. Lies die Biographien von großen Meistern, oder schaue dir Videos an, seien es Internet-Filme, seien es DVDs, oder wie auch immer du sie bekommen kannst. Wir leben in einem Zeitalter, wo wir so viel Wissen haben. Die meisten Menschen umgeben sich mit Informationen über die Schlechtigkeiten der Welt. Es ist eine große Nachricht wert, wenn ein Mensch einen anderen umgebracht hat, wenn ein Unfall passiert ist, wenn ein Krieg ausgebrochen ist. Und es ist auch wichtig, sich dieser Dinge bewusst zu werden, auch Vairagya zu entwickeln, Verhaftungslosigkeit, und zu erkennen, das Relative ist nicht fröhlich. Aber genauso wichtig – und ich meine, noch wichtiger -, ist es, sich auf die Menschen zu konzentrieren, die das Höchste erreicht haben. Denke an Swami Sivananda, denke an Ramakrishna, an Anandamayi Ma, an Jesus, an Buddha, an so viele Heilige und Weise, wie ihr Leben war. Werde dir bewusst, daß diese Menschen den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert haben, daher voller Freude und voller Liebe waren und sind. Denke auch manchmal, daß du selbst jemand sein kannst, dessen Geist den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert hat. Yogis sagen, daß wir uns solange wieder inkarnieren, bis wir zu dieser Vollkommenheit kommen. Du kannst überlegen: wie werde ich sein, wenn ich vollkommen geworden bin? Nicht vollkommen im Sinne des Körpers, der Körper wird weiter Höhen und Tiefen haben, wird gesund sein und krank sein, es wird ihm besser gehen und weniger gut gehen. Auch die Emotionen werden vielleicht das eine oder andere Hoch und Tief haben. In dieser relativen Welt gibt es keine Vollkommenheit. Aber du kannst dir vergegenwärtigen, wie wäre ich, wenn mein Geist den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert hat, wenn ich mir des Höchsten bewusst geworden bin, wenn ich uneigennützige Liebe zu allen empfinde, wenn ich die Gegenwart des Göttlichen überall spüre. Sei dir bewusst: dieser Zustand ist deine Zukunft, dort kommst du irgendwann hin. Und da aus dieser Zukunft die Ewigkeit wird, wirst du in diesem Zustand sehr lange sein. Dein momentaner Zustand, der vielleicht von Gier und Verhaftung bis zu einem gewissen Grade geprägt ist, ist nur vorübergehend, und im Verhältnis zur Ewigkeit sehr kurz. Und da du langfristig den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert haben wirst, und dort dann in der Ewigkeit sein wirst, ist das deine wahre Natur, das andere ist nur vorübergehend. Du brauchst dich deshalb nicht unter Druck zu setzen, diesen Bereich so schnell zu verlassen, aber sei dir bewusst: deine wahre Natur ist jenseits des Bereichs von Gier und Verhaftung. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Klarheit des Geistes

Yoga Sutra, 1-36 WDer Geist wird klar durch Vergegenwärtigung des leuchtenden Lichts jenseits allen Leidens." In der physischen Welt gibt es viel Leiden. Schon Jesus hat gesagt: "In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost: Ich habe das Leiden überwunden." So gibt es hinter allem Leiden das unendliche, leuchtende Licht – Jyoti, wie es Patanjali nennt. Hinter allem Relativen ist das Absolute, hinter dem, was kommt und was geht, ist die Ewigkeit. Vergegenwärtige dir, dass, auch wenn du leidest, dein inneres Selbst stets gleich bleibt. Vergegenwärtige dir – was vielleicht noch schwieriger ist –, wenn du das viele Leiden deiner Mitmenschen und Mitgeschöpfe siehst, dass auch in ihnen tief im Inneren dieses höchste Selbst ruht. Auch so viel Schlimmes geschieht in der Welt, und es wichtig, sich zu engagieren, um auch die relative Welt zu verbessern. Damit wir aber an der Welt nicht verzweifeln, ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen: Hinter allem Relativen ist das Absolute, hinter allem Leiden ist das leuchtende Licht. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Festigkeit des Geistes

Patanjali, Yoga Sutra 1-35

"Wenn die höheren Sinne aktiv werden, kommt Festigkeit des Geistes."

Normalerweise sind die Sinne auf der physischen Welt begrenzt.
Du siehst, was physisch ist, du hörst, was physisch ist, du fühlst, riechst, schmeckst, was physisch ist.
Wenn du in der Lage bist, die subtileren Dinge wahrzunehmen, kann der Geist Festigkeit bekommen,
mindestens bekommst du ein Vertrauen , dass es mehr gibt als diese physische Welt.

Du kannst das auch jetzt in diesem Moment kurz spüren:
Während du zuhörst, mache einmal die Augen auf und schaue weit ins Unendliche,
auch wenn direkt vor dir etwas ist, schaue weit ins Unendliche.
Und während du gleichzeitig ins Unendliche schaust, höre in alle Richtungen.
Und während du jetzt so weit schaust und in die Weite hörst, fühle in alle Richtungen.
Und während du jetzt ganz achtsam schaust, hörst und fühlst,
wirst du dir vielleicht einer höheren Wirklichkeit bewusst.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag.

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Patanjali, Yoga Sutra, 1-34

Klarheit des Geistes wird auch durch Pranayama erreicht. Pranayama – die Kontrolle des Atems, Kontrolle des Pranas. Wenn der Geist verwirrt ist, ist es gut, Pranayama zu üben. Wenn du merkst, daß dein Geist in Depressionen verfällt, wenn du merkst, daß dein Geist unruhig ist, wenn du nicht mehr klar denken kannst, dann steigere die Intensität des Pranayama. Übe etwas mehr Kapalabhati, etwas mehr Wechselatmung und übe mit größerer Konzentration. Wenn du über die Atemübungen große Herrschaft über das Prana hast, oder mindestens ein bisschen mehr Prana hast, dann wird der Geist klarer. Auch wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, mache etwas mehr Pranayama, dann wird dein Geist klarer sein. Identifiziere dich nicht so sehr mit den Höhen und Tiefen des Denkens, identifiziere dich nicht so sehr mit den Stimmungen, sondern lerne, mit den Stimmungen geschickt umzugehen. Wenn du merkst, dein Geist ist nicht klar, mache ihn klar durch mehr Pranayama. Auch im Alltag kannst du zwischendurch ein paar Atemübungen machen, wie z.B. jetzt: Du kannst eine Hand auf den Nabel geben, atme aus, der Bauch geht hinein, atme ein, der Bauch geht hinaus, atme aus, und lasse ganz los, entspanne, atme ein, neues Licht, Kraft und Energie, atme aus, lasse ganz los, atme ein, und stelle dir vor, neues Licht strömt in dich hinein, lächle, atme aus und schicke Lichtkraft vom Herzen in alle Richtungen, atme ein, nimm Licht und Kraft von oben auf, atme aus, schicke vom Herzen Licht und Liebe in alle Richtungen, atme ein, von oben Licht bis hinunter in den Bauch, atme aus, Licht vom Bauch zum Herzen nach außen. Einatmen – Licht, ausatmen – Wohlwollen. Einatmen – Licht, ausatmen – Wohlwollen. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Wie entwickle ich Gleichmut

Yoga Sutra 1-33, Teil 4 Der Geist wird durch die Entwicklung von Gleichmut gegenüber Vergnügen und Schmerz, gegenüber Laster und Tugend klar. Gleichmut ist etwas Wichtiges. Das Leben geht durch Höhen und Tiefen, geht durch Vergnügen und Schmerz. Mal ist jemand freundlich, mal ist jemand unfreundlich, mal schmeckt das Essen gut, mal schmeckt es weniger gut, mal ist schönes Wetter, mal ist weniger schönes Wetter. Das sind die Dualitäten des Lebens, entwickle dort Gleichmut. Es läuft nicht alles so, wie du es gerne hättest, es läuft nicht alles so, wie man denkt, daß es in einer idealen Welt laufen sollte. Dinge kommen, Dinge gehen. Schönes kommt, Schönes geht. Diese Welt ist eine relative Welt. Lerne, das zu akzeptieren, und lerne, dabei gleichmütig zu sein. Etwas schwieriger noch als Gleichmut gegenüber vergnüglichen und schmerzhaften Dingen ist Gleichmut gegenüber Punya und Apunya. Punya - oft übersetzt als Tugend, Apunya als Laster. Menschen um dich herum sind manchmal besonders freundlich und tun uneigennützige Handlungen, andere tun höchst unethische Handlungen. Es nutzt nichts, Menschen dafür zu verurteilen, wenn sie Schlechtes tun, und sie über alle Maßen zu loben, wenn sie Gutes tun. In jedem Menschen ist der Same des Guten, in jedem Menschen ist der Same des Schlechten, und in jedem Menschen ist das Unendliche und das Ewige. Selbstverständlich gilt es, den Negativitäten etwas entgegenzusetzen. Selbstverständlich ist es gut und wichtig, Schmerzen von anderen vorzubeugen. Und natürlich, wenn jemand betrügt oder Raubüberfälle begeht, muß man dem Einhalt gebieten. Nur, der Mensch selbst bleibt immer Sat Chit Ananda. Daher ist es eine gute und wichtige spirituelle Übung für Klarheit, Menschen auch dann zu lieben, wenn sie Unethisches tun, so wie es heißt: hasse nicht den Sünder. Stelle dir die Frage: Wer ist makellos, wer darf den ersten Stein werfen, wer ist ohne Sünde? Entwickle Gleichmut, auch wenn das Gute sich nicht immer so manifestiert, wie du denkst, daß es sich manifestieren sollte. Gerade unter spirituellen Aspiranten ist das besonders wichtig. Viele Kriege sind entstanden wegen einem übersteigerten Gerechtigkeitsgefühl. Viele Streitigkeiten auch zwischen Aspiranten entstehen aus einem übersteigerten Gerechtigkeitsgefühl. Daher: entwickle Gleichmut, auch gegenüber Punya und Apunya, Tugend und Laster. Tue selbst das Tugendhafte, aber akzeptiere: Menschen sind komplex. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Entwickle Heiterkeit

Yoga Sutra, 1-33, 3. Teil Der Geist wird durch die Entwicklung von Heiterkeit klar. Heiterkeit ist eine wichtige Eigenschaft. Heiterkeit drückt das innere Selbst aus, deine wahre Natur ist Sat Chit Ananda – Sein, Wissen und Glückseligkeit. Wenn du weißt, dass du in Wahrheit Glückseligkeit bist, egal, was immer auch geschieht, kannst du heiter sein. Und wenn du dir vergegenwärtigst, daß die ganze Welt eine Schöpfung Gottes ist, und dass auch inmitten von allem Leid und allen Höhen und Tiefen des Lebens letztlich Lila, das Spiel Gottes steckt, kannst du heiter sein. Du kannst heiter und gelassen das erwarten, was kommen wird. Du kannst zwar Hoffnungen haben, daß die Zukunft sich besonders schön entwickelt, aber du weißt, auch wenn sie sich ganz anders entwickelt, es wird schon für das Gute sein. Entwickle diese Heiterkeit. Als einfache Übung: Lächle jetzt! Oder, wenn‘s schwerfällt: Gib die Mundwinkel nach außen und oben, und lächle mit deinen Augen. Wenn du jemanden siehst, schenke ihm ein freundliches Lächeln. Ansonsten, schaue dir die Schönheit an, die vor dir ist: Vielleicht ein Mensch, vielleicht eine Blume, vielleicht der Himmel, vielleicht irgendetwas, was ein Mensch gemacht hat. Sei heiter, sei fröhlich! Auch wenn zwischendurch andere Emotionen sich manifestieren: wenn nichts Besonderes geschieht, sei heiter. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga Sutra 1-33

Der Geist wird durch die Entwicklung von Freundlichkeit, Mitgefühl, Heiterkeit und Gleichmut gegenüber Vergnügen, Schmerz, Laster und Tugend klar. Entwickle Freundlichkeit. Freundlichkeit kann ein Grundgefühl sein im Umgang mit allen Menschen. Gehe davon aus, daß tief im Inneren jeder Mensch, mit dem du zu tun hast, für sich und für andere das Beste will. Menschen mögen manchmal neidisch sein, sie mögen gierig sein, sie mögen brutal erscheinen. Tief im Inneren ist jeder Mensch der Überzeugung, daß er das Beste macht. Und im Inneren von jedem Menschen wohnt die göttliche Kraft. Wenn du einen Menschen tief kennen lernst, wirst du erkennen: in ihm ist auch das Gute. Daher kultiviere Maitri, Freundlichkeit, gegenüber allen Wesen. Du kannst damit beginnen, daß, wenn du jemandem triffst, du freundlich sagst: Guten Tag! Und das auch tatsächlich so meinst. Und wenn du einen Menschen siehst und ihm zulächelst, wenn du siehst, daß ein Mensch einen kleinen Gefallen braucht: tue ihm diesen Gefallen. Wenn du dich wieder verabschiedest, verabschiede dich freundlich. Mache Freundlichkeit zu einer Grundeigenschaft im Umgang mit anderen Menschen. Schon gleich heute, du kannst dir auch vornehmen: gerade heute will ich besonders die Freundlichkeit manifestieren. Gerade heute will ich zeigen, daß ich Mitra, ein Freund, sein kann. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Patanjali, Yoga-Sutra, 1-32

Zur Beseitigung der Hindernisse sollte man einen Aspekt der Wahrheit üben. Es gibt viele Hindernisse auf dem spirituellen Weg. Und Pantanjali sagt dir, um die Hindernisse zu beseitigen, ist es gut, über Wahrheit zu meditieren. Hindernisse und Schwierigkeiten im Leben können nicht wirklich vollständig gelöst werden. Diese Welt ist eine relative Welt, sie ist eine unvollkommene Welt. Um alle Hindernisse zu überwinden, gilt es, sich im Höchsten zu verankern. Werde dir immer wieder bewußt : hinter allem steckt das Göttliche, als Satyam Shivam Sundaram, als Wahrheit, hinter allem Vergänglichen ist das Unvergängliche, Satyam. Shivam, Liebe, hinter allen beschränkten Bestrebungen jedes Wesens ist letztlich Liebe. Sundaram, Schönheit, hinter dem scheinbar Hässlichen ist, wenn du dich genau darauf konzentrierst, Schönheit. Sehe in Allem immer wieder, dass es eine Manifestation des Göttlichen ist, dass hinter den Bestrebungen aller Wesen letztlich die Liebe steckt. Und daß Schönheit in allem menschlichen Sein ist. Wenn du dies erkennst, wird selbst die relative Welt der Hindernisse und der Schwierigkeiten wunderbar werden. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Mit OM zur erleuchteten Innenschau

Yoga-Sutra, 1-29 Durch die Wiederholung von OM kommt erleuchtende Innenschau, die Beseitigung aller Hindernisse. Beseitigung aller Hindernisse klingt vielleicht etwas hoch gegriffen. Eine andere Übersetzung wäre auch: das Überwinden von Hindernissen. Verschiedene Hindernisse sind da. Bei den meisten Hindernissen hilft auch die Wiederholung eines Mantras. Wenn du träge bist, wiederhole das Mantra, das kannst du sogar im Liegen machen. Wenn du ungeduldig bist, wiederhole das Mantra. Wenn du krank bist, wiederhole einfach ein Mantra, und du hast wieder eine spirituelle Praxis. Wenn du dich über etwas geärgert hast, wiederhole auch ein Mantra, so verwandelst du den Ärger in Spiritualität. Egal, was du tust, verbinde es mit einem Mantra. So überwindest du alle Hindernisse. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Wie man Hindernisse beseitigt

Yoga-Sutra, 1-29 Durch die Wiederholung von OM ergibt sich erleuchtende Innenschau und die Beseitigung aller Hindernisse. Neben der transzendenten Wirkung von OM, dem Kontakt zum Göttlichen, hilft die Wiederholung von OM und auch des Mantras, erleuchtende Innenschau zu erfahren, d.h. mehr über dich selbst zu erfahren. Wenn du dir deiner selbst nicht bewusst bist, dann wiederhole ein paar Mal OM oder dein Mantra, und dann schaue in dich hinein. Wenn du nicht weißt, was jetzt in dir gerade passiert, wiederhole ein Mantra. Über das Mantra erhebst du dein Denken und du kommst zu einer tieferen Bewusstheit. Auch wenn du deine Talente kennen lernen willst, wiederhole das Mantra. Du findest Kontakt zu den Tiefen deines Wesens. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga-Sutra 1-28

Ständige Wiederholung von OM und Meditation über seine Bedeutung führt zu Samadhi. Eine andere Interpretation : Ständige Wiederholung von OM und meditieren über seine Bedeutung führt zu Ishvara, zu Gott. Indem du das Mantra wiederholst, und indem du dir bewusst bist, was es bedeutet, kannst du deinen Geist transzendieren. Mantrawiederholung ist etwas Paradoxes: du willst deinen Geist zur Ruhe bringen, und statt den Geist zur Ruhe zu bringen, erzeugst du Gedankenwellen in Form eines Mantras. Du wiederholst ein Mantra wieder und wieder. Indem du das Mantra wiederholst, wird der Geist einpünktig, und das Mantra ist aufgeladen mit göttlicher Kraft. Ein Gedanke mit einem Mantra wird durchlässig, führt dazu, daß die göttliche Kraft sich in dir manifestieren kann. In dem Maße, in dem du über das Mantra den Kontakt zum Göttlichen hergestellt hast, in dem Maße kann dein Geist ruhig werden. Aber denke auch daran, wenn du ein Mantra wiederholst, und die göttliche Gegenwart manifest wird, dann lass das Mantra wegfallen, spüre einfach die göttliche Gegenwart. Wenn du die göttliche Gegenwart spürst, dann lass auch das Spüren wegfallen, gehe in die reine Bewusstheit des Unendlichen ein, und erfahre so Sat Chit Ananda, unendliches Sein, unendliche Bewusstheit, nicht in Worte zu fassende Wonne und Liebe. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Wiederhole OM und gelange zu Gott

Yoga-Sutra 1-27 Gott manifestiert sich in dem Mantra OM. Du kannst dich mit einem Gebet an Gott wenden, du kannst dich an Gott erinnern, du kannst Dankbarkeit zu Gott ausdrücken, aber du kannst auch einfach ein Mantra wiederholen. Wenn du ein Mantra wiederholst wie OM, dann sei dir bewusst: in dem Mantra manifestiert sich Gott. Ein Mantra ist nicht einfach nur ein Klang, und auch wenn schon eine physische Wiederholung eines Mantras eine Wirkung hat, ist es dennoch besonders hilfreich, wenn du dir bewusst bist, daß du über ein Mantra Kontakt aufnehmen willst zu Gott, zur Göttin, zum kosmischen Bewusstsein, deinem höheren Selbst, wie auch immer du es ausdrücken willst. Gleich jetzt, nach dieser Inspiration, wiederhole ein paar Mal OM OM OM, oder auch dein persönliches Mantra, laut oder leise, im Bewusstsein, daß du mit diesem Mantra Kontakt aufnehmen willst mit dem Göttlichen, daß das Mantra eine Anrufung ist des Göttlichen, daß ein Mantra wie der Aufbau eines Kanals ist, über den dann das Göttliche zu dir hinströmen kann. Wiederhole das Mantra, und bitte darum, daß Gott sich manifestiert. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Der ursprüngliche Lehrer

Yoga-Sutra 1-26 Unbegrenzt durch Zeit ist Gott von den ältesten Zeiten her, der Lehrer aller Lehrer. Gott – Ishvara - ist unbegrenzt, er war, ist und wird sein. Er ist der Lehrer aller Lehrer. Alle spirituellen Meister bekommen letztlich ihr Wissen und ihre Inspiration aus Gott heraus. Daher kannst du dich jederzeit auch an Gott wenden. Bis zu einem gewissen Grade kannst du auch von physischen Meistern lernen, auch von deinem Yoga-Lehrer, der vielleicht um die Ecke wohnt. Denn jeder Mensch ist auch eine Manifestation des Göttlichen. Große Meister wie Swami Sivananda, Swami Vishnu-Devananda, führen von einer anderen Ebene aus. Aber Gott ist immer gegenwärtig, du kannst dich immer an Gott wenden, und du kannst immer von Gott Führung erfahren. So wende dich immer wieder an Gott, bitte um Führung, und sage innerlich: "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe." Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga-Sutra 1-25

In Gott liegt der Same der Allwissenheit. Unsere wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit, Sat Chit Ananda. Ein Aspekt ist Chit – Wissen. Unsere wahre Natur ist reines Wissen, in diesem Wissen ist unser wahres Selbst. Indem wir nach Innen gehen, finden wir Zugang zu diesem intuitiven Wissen. Wir können uns aber auch an Gott richten. Wenn du mal nicht weißt, was du zu tun hast, wenn du deine Aufgabe nicht kennst, wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, dann bitte innerlich um Führung. Sage zu Gott: "Lieber Gott, oder liebe Göttin, liebes kosmische Bewusstsein, ich stehe vor der und der Entscheidung: bitte führe mich. Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe. Bitte sage mir bis dann und dann, was meine Aufgabe ist. Lass‘ mich tun, was zu tun ist." Wenn du so betest, jeden Morgen, jeden Abend, immer dann, wenn du vor einer Entscheidung stehst, findest du diese Führung, du findest die Gegenwart Gottes, und dies hilft dir, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und sei dir auch bewusst, richtige Entscheidungen führen nicht immer dazu, dass du äußeren Erfolg hast. Richtige Entscheidungen können auch bedeuten, dass du nachher scheiterst, und dass das Scheitern eine wichtige Lektion ist. Bitte daher um Führung, bitte darum, dass du Zugang findest zu dieser Führung Gottes. Und dann widme die Aufgabe Gott, und so wirst du das, was du tust, richtig tun, und niemals das Gefühl haben, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Schneller Erfolg durch Hingabe an Gott

Yoga-Sutra, 1-23 "Erfolg wird von denen schnell erlangt, die Ishvara hingegeben sind" – Ishvara : Gott. Die Yoga-Sutra beschreiben den Raja-Yoga Weg, den Weg der Yoga der Herrschaft über den Geist, des königlichen Yoga. Der Autor Patanjali spricht in diesem Vers vom Bhakti-Yoga, dem Yoga der Liebe und Hingabe zu Gott: wenn man Gott hingegeben ist, wenn man Hingabe übt, Liebe übt, kommt man schnell zu Samadhi, zum höchsten Bewusstseinszustand. Manche Menschen kommen aus eigener Kraft einen guten Schritt weiter voran auf dem Weg. Viele Menschen kommen sehr viel weiter, indem sie sich Gott hingeben, indem sie Bewusstsein, Gottes Gegenwart, kultivieren. Wenn du selbst nicht weiterkommst, wenn du das Gefühl hast, du selbst bist nicht stark genug, um den Weg zu gehen, dann entwickle diese Hingabe zu Gott. Über Hingabe zu Gott kommst du zum Höchsten. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Arten zu streben

Der Wunsch nach Befreiung kann mäßig, mittelmäßig oder intensiv sein. Durch intensiven Wunsch nach Befreiung, sagte Patanjali im vorigen Vers, kommt die Befreiung Samadhi schnell. Manche Menschen haben diesen intensiven Wunsch nach Befreiung, manche haben ihn nur mäßig, manche mittelmäßig. Egal, wie groß der Wunsch ist, er führt dich weiter. Aber wenn der Wunsch groß ist, kommst du schneller zum Ziel. Es ist auch okay, wenn du sagst, hauptsächlich will ich beruflich Erfolg haben, und eine schöne Familie haben. Und, so weit es mein Zeitablauf zulässt, praktiziere ich noch etwas Yoga, das hilft mir vielleicht langfristig irgendwie. So hast du eine gewisse Basis im Leben. Aber du wirst in deiner Meditation nur schrittweise vorankommen. Wenn du dir bewusst bist, das höchste Ziel des Lebens ist die Befreiung, oder die Einheit, oder universelle Liebe, oder das Gefühl von Gottes Gegenwart, dann kannst du alles spiritualisieren. Vor dem Hintergrund dieses Zieles hat dein Beruf seinen Sinn, hat deine Familie einen Sinn, haben deine Hobbys einen Sinn, findest du das Ziel deines Lebens. Versuche, alle Wünsche, die du hast, in den großen Wunsch nach Befreiung, in das große Ziel des Lebens einzuordnen. Sehe nicht die verschiedenen Wünsche als voneinander unabhängig an, sondern sehe, das alle Wünsche, die du hast, irgendwie auch auf das höchste Ziel ausgerichtet werden. Ich wünsche dir dabei viel Inspiration. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Wie man zu Samadhi kommt

Patanjali, Yoga-Sutra, 1. Kapitel, 20. Vers – 2. Teil Manche erlangen Asamprajnata-Samadhi durch Glauben, Energie, Erinnerung und klares Bewusstsein. Asamprajnata-Samadhi ist der höchste Bewusstseinszustand. Energie ist wichtig, es ist wichtig, kraftvoll den Weg zu gehen. Was auch immer du tust, setze deine Energie dafür ein, blockiere nicht deine Energien, indem du denkst, das schaffe ich nicht, das geht nicht. Oder verfolge Dinge auch nicht halbherzig. Mache das, was du machst, mit großer Energie. Energie wird niemals verschwendet, wenn du sie irgendwo hinein gibst. Im Gegenteil, Energie wird blockiert, wenn du sie nur teilweise einsetzt. Energie muss fließen. Deshalb, wenn du meditierst, bringe deine ganze Energie in die Meditation. Wenn du uneigennützigen Dienst tust, dann setze deine Energie in den uneigennützigen Dienst.. Wenn du etwas liest, lies es mit großem Interesse. Wenn du irgendwie tätig bist, auch in etwas, das scheinbar nicht spirituell ist, gib deine Energie in diese Tätigkeit. Indem du so alles, was du tust, mit Energie tust, wird dein Geist stark, deine Gedankenkraft wird größer, und du kannst auch immer tiefer meditieren. Schließlich kommst du zu Samadhi. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga-Sutra 1-21-1

Samadhi wird schnell erreicht, wenn der Wunsch danach intensiv ist. Kultiviere diesen Wunsch nach Befreiung. Gestern hatte ich davon gesprochen, daß du dies machen kannst, indem du dir vergegenwärtigst: was heißt Befreiung für mich, wie wäre ich, wenn ich das Einheitsbewusstsein hätte? Ein zweites ist, sei dir bewusst, was andere Wünsche machen würden. Angenommen, du würdest das Haus bekommen, das du gerne hättest, Wärst du wirklich glücklich? Wärst du noch in zehn Jahren glücklich? Wärst du in zwanzig Jahren glücklich? Angenommen, du würdest beruflich das erreichen, was du erreichen möchtest: Wärst du dort wirklich glücklich, in zehn Jahren, in zwanzig Jahren? Und was besagt alles vor dem Hintergrund der Veränderung? Ein Haus kann abbrennen, eine Firma kann Pleite gehen, du kannst die Kündigung bekommen, der Körper stirbt. Überlege, was ist es wirklich erstrebenswert? Und mache dir das immer wieder bewusst. Auch Meditation wird tiefer, wenn du dir bewusst bist, wofür du meditierst. Entspannte Meditation ohne genaues Ziel führt auch zu Wohlbefinden, Regeneration, führt dazu, daß du im Alltag relaxter bist. Aber Meditation wird besonders tief, wenn du dir bewusst bist: ich meditiere, um Einheit zu erfahren, ich meditiere, um zu einem Instrument zu werden von göttlicher Kraft und Energie, ich meditiere, um Liebe zu spüren und auszustrahlen. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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