Sukadev Bretzs Beiträge (5614)

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Patanjali, Yoga Sutra, 1-34

Klarheit des Geistes wird auch durch Pranayama erreicht. Pranayama – die Kontrolle des Atems, Kontrolle des Pranas. Wenn der Geist verwirrt ist, ist es gut, Pranayama zu üben. Wenn du merkst, daß dein Geist in Depressionen verfällt, wenn du merkst, daß dein Geist unruhig ist, wenn du nicht mehr klar denken kannst, dann steigere die Intensität des Pranayama. Übe etwas mehr Kapalabhati, etwas mehr Wechselatmung und übe mit größerer Konzentration. Wenn du über die Atemübungen große Herrschaft über das Prana hast, oder mindestens ein bisschen mehr Prana hast, dann wird der Geist klarer. Auch wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, mache etwas mehr Pranayama, dann wird dein Geist klarer sein. Identifiziere dich nicht so sehr mit den Höhen und Tiefen des Denkens, identifiziere dich nicht so sehr mit den Stimmungen, sondern lerne, mit den Stimmungen geschickt umzugehen. Wenn du merkst, dein Geist ist nicht klar, mache ihn klar durch mehr Pranayama. Auch im Alltag kannst du zwischendurch ein paar Atemübungen machen, wie z.B. jetzt: Du kannst eine Hand auf den Nabel geben, atme aus, der Bauch geht hinein, atme ein, der Bauch geht hinaus, atme aus, und lasse ganz los, entspanne, atme ein, neues Licht, Kraft und Energie, atme aus, lasse ganz los, atme ein, und stelle dir vor, neues Licht strömt in dich hinein, lächle, atme aus und schicke Lichtkraft vom Herzen in alle Richtungen, atme ein, nimm Licht und Kraft von oben auf, atme aus, schicke vom Herzen Licht und Liebe in alle Richtungen, atme ein, von oben Licht bis hinunter in den Bauch, atme aus, Licht vom Bauch zum Herzen nach außen. Einatmen – Licht, ausatmen – Wohlwollen. Einatmen – Licht, ausatmen – Wohlwollen. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Wie entwickle ich Gleichmut

Yoga Sutra 1-33, Teil 4 Der Geist wird durch die Entwicklung von Gleichmut gegenüber Vergnügen und Schmerz, gegenüber Laster und Tugend klar. Gleichmut ist etwas Wichtiges. Das Leben geht durch Höhen und Tiefen, geht durch Vergnügen und Schmerz. Mal ist jemand freundlich, mal ist jemand unfreundlich, mal schmeckt das Essen gut, mal schmeckt es weniger gut, mal ist schönes Wetter, mal ist weniger schönes Wetter. Das sind die Dualitäten des Lebens, entwickle dort Gleichmut. Es läuft nicht alles so, wie du es gerne hättest, es läuft nicht alles so, wie man denkt, daß es in einer idealen Welt laufen sollte. Dinge kommen, Dinge gehen. Schönes kommt, Schönes geht. Diese Welt ist eine relative Welt. Lerne, das zu akzeptieren, und lerne, dabei gleichmütig zu sein. Etwas schwieriger noch als Gleichmut gegenüber vergnüglichen und schmerzhaften Dingen ist Gleichmut gegenüber Punya und Apunya. Punya - oft übersetzt als Tugend, Apunya als Laster. Menschen um dich herum sind manchmal besonders freundlich und tun uneigennützige Handlungen, andere tun höchst unethische Handlungen. Es nutzt nichts, Menschen dafür zu verurteilen, wenn sie Schlechtes tun, und sie über alle Maßen zu loben, wenn sie Gutes tun. In jedem Menschen ist der Same des Guten, in jedem Menschen ist der Same des Schlechten, und in jedem Menschen ist das Unendliche und das Ewige. Selbstverständlich gilt es, den Negativitäten etwas entgegenzusetzen. Selbstverständlich ist es gut und wichtig, Schmerzen von anderen vorzubeugen. Und natürlich, wenn jemand betrügt oder Raubüberfälle begeht, muß man dem Einhalt gebieten. Nur, der Mensch selbst bleibt immer Sat Chit Ananda. Daher ist es eine gute und wichtige spirituelle Übung für Klarheit, Menschen auch dann zu lieben, wenn sie Unethisches tun, so wie es heißt: hasse nicht den Sünder. Stelle dir die Frage: Wer ist makellos, wer darf den ersten Stein werfen, wer ist ohne Sünde? Entwickle Gleichmut, auch wenn das Gute sich nicht immer so manifestiert, wie du denkst, daß es sich manifestieren sollte. Gerade unter spirituellen Aspiranten ist das besonders wichtig. Viele Kriege sind entstanden wegen einem übersteigerten Gerechtigkeitsgefühl. Viele Streitigkeiten auch zwischen Aspiranten entstehen aus einem übersteigerten Gerechtigkeitsgefühl. Daher: entwickle Gleichmut, auch gegenüber Punya und Apunya, Tugend und Laster. Tue selbst das Tugendhafte, aber akzeptiere: Menschen sind komplex. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Entwickle Heiterkeit

Yoga Sutra, 1-33, 3. Teil Der Geist wird durch die Entwicklung von Heiterkeit klar. Heiterkeit ist eine wichtige Eigenschaft. Heiterkeit drückt das innere Selbst aus, deine wahre Natur ist Sat Chit Ananda – Sein, Wissen und Glückseligkeit. Wenn du weißt, dass du in Wahrheit Glückseligkeit bist, egal, was immer auch geschieht, kannst du heiter sein. Und wenn du dir vergegenwärtigst, daß die ganze Welt eine Schöpfung Gottes ist, und dass auch inmitten von allem Leid und allen Höhen und Tiefen des Lebens letztlich Lila, das Spiel Gottes steckt, kannst du heiter sein. Du kannst heiter und gelassen das erwarten, was kommen wird. Du kannst zwar Hoffnungen haben, daß die Zukunft sich besonders schön entwickelt, aber du weißt, auch wenn sie sich ganz anders entwickelt, es wird schon für das Gute sein. Entwickle diese Heiterkeit. Als einfache Übung: Lächle jetzt! Oder, wenn‘s schwerfällt: Gib die Mundwinkel nach außen und oben, und lächle mit deinen Augen. Wenn du jemanden siehst, schenke ihm ein freundliches Lächeln. Ansonsten, schaue dir die Schönheit an, die vor dir ist: Vielleicht ein Mensch, vielleicht eine Blume, vielleicht der Himmel, vielleicht irgendetwas, was ein Mensch gemacht hat. Sei heiter, sei fröhlich! Auch wenn zwischendurch andere Emotionen sich manifestieren: wenn nichts Besonderes geschieht, sei heiter. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga Sutra 1-33

Der Geist wird durch die Entwicklung von Freundlichkeit, Mitgefühl, Heiterkeit und Gleichmut gegenüber Vergnügen, Schmerz, Laster und Tugend klar. Entwickle Freundlichkeit. Freundlichkeit kann ein Grundgefühl sein im Umgang mit allen Menschen. Gehe davon aus, daß tief im Inneren jeder Mensch, mit dem du zu tun hast, für sich und für andere das Beste will. Menschen mögen manchmal neidisch sein, sie mögen gierig sein, sie mögen brutal erscheinen. Tief im Inneren ist jeder Mensch der Überzeugung, daß er das Beste macht. Und im Inneren von jedem Menschen wohnt die göttliche Kraft. Wenn du einen Menschen tief kennen lernst, wirst du erkennen: in ihm ist auch das Gute. Daher kultiviere Maitri, Freundlichkeit, gegenüber allen Wesen. Du kannst damit beginnen, daß, wenn du jemandem triffst, du freundlich sagst: Guten Tag! Und das auch tatsächlich so meinst. Und wenn du einen Menschen siehst und ihm zulächelst, wenn du siehst, daß ein Mensch einen kleinen Gefallen braucht: tue ihm diesen Gefallen. Wenn du dich wieder verabschiedest, verabschiede dich freundlich. Mache Freundlichkeit zu einer Grundeigenschaft im Umgang mit anderen Menschen. Schon gleich heute, du kannst dir auch vornehmen: gerade heute will ich besonders die Freundlichkeit manifestieren. Gerade heute will ich zeigen, daß ich Mitra, ein Freund, sein kann. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Patanjali, Yoga-Sutra, 1-32

Zur Beseitigung der Hindernisse sollte man einen Aspekt der Wahrheit üben. Es gibt viele Hindernisse auf dem spirituellen Weg. Und Pantanjali sagt dir, um die Hindernisse zu beseitigen, ist es gut, über Wahrheit zu meditieren. Hindernisse und Schwierigkeiten im Leben können nicht wirklich vollständig gelöst werden. Diese Welt ist eine relative Welt, sie ist eine unvollkommene Welt. Um alle Hindernisse zu überwinden, gilt es, sich im Höchsten zu verankern. Werde dir immer wieder bewußt : hinter allem steckt das Göttliche, als Satyam Shivam Sundaram, als Wahrheit, hinter allem Vergänglichen ist das Unvergängliche, Satyam. Shivam, Liebe, hinter allen beschränkten Bestrebungen jedes Wesens ist letztlich Liebe. Sundaram, Schönheit, hinter dem scheinbar Hässlichen ist, wenn du dich genau darauf konzentrierst, Schönheit. Sehe in Allem immer wieder, dass es eine Manifestation des Göttlichen ist, dass hinter den Bestrebungen aller Wesen letztlich die Liebe steckt. Und daß Schönheit in allem menschlichen Sein ist. Wenn du dies erkennst, wird selbst die relative Welt der Hindernisse und der Schwierigkeiten wunderbar werden. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Mit OM zur erleuchteten Innenschau

Yoga-Sutra, 1-29 Durch die Wiederholung von OM kommt erleuchtende Innenschau, die Beseitigung aller Hindernisse. Beseitigung aller Hindernisse klingt vielleicht etwas hoch gegriffen. Eine andere Übersetzung wäre auch: das Überwinden von Hindernissen. Verschiedene Hindernisse sind da. Bei den meisten Hindernissen hilft auch die Wiederholung eines Mantras. Wenn du träge bist, wiederhole das Mantra, das kannst du sogar im Liegen machen. Wenn du ungeduldig bist, wiederhole das Mantra. Wenn du krank bist, wiederhole einfach ein Mantra, und du hast wieder eine spirituelle Praxis. Wenn du dich über etwas geärgert hast, wiederhole auch ein Mantra, so verwandelst du den Ärger in Spiritualität. Egal, was du tust, verbinde es mit einem Mantra. So überwindest du alle Hindernisse. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Wie man Hindernisse beseitigt

Yoga-Sutra, 1-29 Durch die Wiederholung von OM ergibt sich erleuchtende Innenschau und die Beseitigung aller Hindernisse. Neben der transzendenten Wirkung von OM, dem Kontakt zum Göttlichen, hilft die Wiederholung von OM und auch des Mantras, erleuchtende Innenschau zu erfahren, d.h. mehr über dich selbst zu erfahren. Wenn du dir deiner selbst nicht bewusst bist, dann wiederhole ein paar Mal OM oder dein Mantra, und dann schaue in dich hinein. Wenn du nicht weißt, was jetzt in dir gerade passiert, wiederhole ein Mantra. Über das Mantra erhebst du dein Denken und du kommst zu einer tieferen Bewusstheit. Auch wenn du deine Talente kennen lernen willst, wiederhole das Mantra. Du findest Kontakt zu den Tiefen deines Wesens. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga-Sutra 1-28

Ständige Wiederholung von OM und Meditation über seine Bedeutung führt zu Samadhi. Eine andere Interpretation : Ständige Wiederholung von OM und meditieren über seine Bedeutung führt zu Ishvara, zu Gott. Indem du das Mantra wiederholst, und indem du dir bewusst bist, was es bedeutet, kannst du deinen Geist transzendieren. Mantrawiederholung ist etwas Paradoxes: du willst deinen Geist zur Ruhe bringen, und statt den Geist zur Ruhe zu bringen, erzeugst du Gedankenwellen in Form eines Mantras. Du wiederholst ein Mantra wieder und wieder. Indem du das Mantra wiederholst, wird der Geist einpünktig, und das Mantra ist aufgeladen mit göttlicher Kraft. Ein Gedanke mit einem Mantra wird durchlässig, führt dazu, daß die göttliche Kraft sich in dir manifestieren kann. In dem Maße, in dem du über das Mantra den Kontakt zum Göttlichen hergestellt hast, in dem Maße kann dein Geist ruhig werden. Aber denke auch daran, wenn du ein Mantra wiederholst, und die göttliche Gegenwart manifest wird, dann lass das Mantra wegfallen, spüre einfach die göttliche Gegenwart. Wenn du die göttliche Gegenwart spürst, dann lass auch das Spüren wegfallen, gehe in die reine Bewusstheit des Unendlichen ein, und erfahre so Sat Chit Ananda, unendliches Sein, unendliche Bewusstheit, nicht in Worte zu fassende Wonne und Liebe. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Wiederhole OM und gelange zu Gott

Yoga-Sutra 1-27 Gott manifestiert sich in dem Mantra OM. Du kannst dich mit einem Gebet an Gott wenden, du kannst dich an Gott erinnern, du kannst Dankbarkeit zu Gott ausdrücken, aber du kannst auch einfach ein Mantra wiederholen. Wenn du ein Mantra wiederholst wie OM, dann sei dir bewusst: in dem Mantra manifestiert sich Gott. Ein Mantra ist nicht einfach nur ein Klang, und auch wenn schon eine physische Wiederholung eines Mantras eine Wirkung hat, ist es dennoch besonders hilfreich, wenn du dir bewusst bist, daß du über ein Mantra Kontakt aufnehmen willst zu Gott, zur Göttin, zum kosmischen Bewusstsein, deinem höheren Selbst, wie auch immer du es ausdrücken willst. Gleich jetzt, nach dieser Inspiration, wiederhole ein paar Mal OM OM OM, oder auch dein persönliches Mantra, laut oder leise, im Bewusstsein, daß du mit diesem Mantra Kontakt aufnehmen willst mit dem Göttlichen, daß das Mantra eine Anrufung ist des Göttlichen, daß ein Mantra wie der Aufbau eines Kanals ist, über den dann das Göttliche zu dir hinströmen kann. Wiederhole das Mantra, und bitte darum, daß Gott sich manifestiert. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Der ursprüngliche Lehrer

Yoga-Sutra 1-26 Unbegrenzt durch Zeit ist Gott von den ältesten Zeiten her, der Lehrer aller Lehrer. Gott – Ishvara - ist unbegrenzt, er war, ist und wird sein. Er ist der Lehrer aller Lehrer. Alle spirituellen Meister bekommen letztlich ihr Wissen und ihre Inspiration aus Gott heraus. Daher kannst du dich jederzeit auch an Gott wenden. Bis zu einem gewissen Grade kannst du auch von physischen Meistern lernen, auch von deinem Yoga-Lehrer, der vielleicht um die Ecke wohnt. Denn jeder Mensch ist auch eine Manifestation des Göttlichen. Große Meister wie Swami Sivananda, Swami Vishnu-Devananda, führen von einer anderen Ebene aus. Aber Gott ist immer gegenwärtig, du kannst dich immer an Gott wenden, und du kannst immer von Gott Führung erfahren. So wende dich immer wieder an Gott, bitte um Führung, und sage innerlich: "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe." Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga-Sutra 1-25

In Gott liegt der Same der Allwissenheit. Unsere wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit, Sat Chit Ananda. Ein Aspekt ist Chit – Wissen. Unsere wahre Natur ist reines Wissen, in diesem Wissen ist unser wahres Selbst. Indem wir nach Innen gehen, finden wir Zugang zu diesem intuitiven Wissen. Wir können uns aber auch an Gott richten. Wenn du mal nicht weißt, was du zu tun hast, wenn du deine Aufgabe nicht kennst, wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, dann bitte innerlich um Führung. Sage zu Gott: "Lieber Gott, oder liebe Göttin, liebes kosmische Bewusstsein, ich stehe vor der und der Entscheidung: bitte führe mich. Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe. Bitte sage mir bis dann und dann, was meine Aufgabe ist. Lass‘ mich tun, was zu tun ist." Wenn du so betest, jeden Morgen, jeden Abend, immer dann, wenn du vor einer Entscheidung stehst, findest du diese Führung, du findest die Gegenwart Gottes, und dies hilft dir, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und sei dir auch bewusst, richtige Entscheidungen führen nicht immer dazu, dass du äußeren Erfolg hast. Richtige Entscheidungen können auch bedeuten, dass du nachher scheiterst, und dass das Scheitern eine wichtige Lektion ist. Bitte daher um Führung, bitte darum, dass du Zugang findest zu dieser Führung Gottes. Und dann widme die Aufgabe Gott, und so wirst du das, was du tust, richtig tun, und niemals das Gefühl haben, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Schneller Erfolg durch Hingabe an Gott

Yoga-Sutra, 1-23 "Erfolg wird von denen schnell erlangt, die Ishvara hingegeben sind" – Ishvara : Gott. Die Yoga-Sutra beschreiben den Raja-Yoga Weg, den Weg der Yoga der Herrschaft über den Geist, des königlichen Yoga. Der Autor Patanjali spricht in diesem Vers vom Bhakti-Yoga, dem Yoga der Liebe und Hingabe zu Gott: wenn man Gott hingegeben ist, wenn man Hingabe übt, Liebe übt, kommt man schnell zu Samadhi, zum höchsten Bewusstseinszustand. Manche Menschen kommen aus eigener Kraft einen guten Schritt weiter voran auf dem Weg. Viele Menschen kommen sehr viel weiter, indem sie sich Gott hingeben, indem sie Bewusstsein, Gottes Gegenwart, kultivieren. Wenn du selbst nicht weiterkommst, wenn du das Gefühl hast, du selbst bist nicht stark genug, um den Weg zu gehen, dann entwickle diese Hingabe zu Gott. Über Hingabe zu Gott kommst du zum Höchsten. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Arten zu streben

Der Wunsch nach Befreiung kann mäßig, mittelmäßig oder intensiv sein. Durch intensiven Wunsch nach Befreiung, sagte Patanjali im vorigen Vers, kommt die Befreiung Samadhi schnell. Manche Menschen haben diesen intensiven Wunsch nach Befreiung, manche haben ihn nur mäßig, manche mittelmäßig. Egal, wie groß der Wunsch ist, er führt dich weiter. Aber wenn der Wunsch groß ist, kommst du schneller zum Ziel. Es ist auch okay, wenn du sagst, hauptsächlich will ich beruflich Erfolg haben, und eine schöne Familie haben. Und, so weit es mein Zeitablauf zulässt, praktiziere ich noch etwas Yoga, das hilft mir vielleicht langfristig irgendwie. So hast du eine gewisse Basis im Leben. Aber du wirst in deiner Meditation nur schrittweise vorankommen. Wenn du dir bewusst bist, das höchste Ziel des Lebens ist die Befreiung, oder die Einheit, oder universelle Liebe, oder das Gefühl von Gottes Gegenwart, dann kannst du alles spiritualisieren. Vor dem Hintergrund dieses Zieles hat dein Beruf seinen Sinn, hat deine Familie einen Sinn, haben deine Hobbys einen Sinn, findest du das Ziel deines Lebens. Versuche, alle Wünsche, die du hast, in den großen Wunsch nach Befreiung, in das große Ziel des Lebens einzuordnen. Sehe nicht die verschiedenen Wünsche als voneinander unabhängig an, sondern sehe, das alle Wünsche, die du hast, irgendwie auch auf das höchste Ziel ausgerichtet werden. Ich wünsche dir dabei viel Inspiration. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Wie man zu Samadhi kommt

Patanjali, Yoga-Sutra, 1. Kapitel, 20. Vers – 2. Teil Manche erlangen Asamprajnata-Samadhi durch Glauben, Energie, Erinnerung und klares Bewusstsein. Asamprajnata-Samadhi ist der höchste Bewusstseinszustand. Energie ist wichtig, es ist wichtig, kraftvoll den Weg zu gehen. Was auch immer du tust, setze deine Energie dafür ein, blockiere nicht deine Energien, indem du denkst, das schaffe ich nicht, das geht nicht. Oder verfolge Dinge auch nicht halbherzig. Mache das, was du machst, mit großer Energie. Energie wird niemals verschwendet, wenn du sie irgendwo hinein gibst. Im Gegenteil, Energie wird blockiert, wenn du sie nur teilweise einsetzt. Energie muss fließen. Deshalb, wenn du meditierst, bringe deine ganze Energie in die Meditation. Wenn du uneigennützigen Dienst tust, dann setze deine Energie in den uneigennützigen Dienst.. Wenn du etwas liest, lies es mit großem Interesse. Wenn du irgendwie tätig bist, auch in etwas, das scheinbar nicht spirituell ist, gib deine Energie in diese Tätigkeit. Indem du so alles, was du tust, mit Energie tust, wird dein Geist stark, deine Gedankenkraft wird größer, und du kannst auch immer tiefer meditieren. Schließlich kommst du zu Samadhi. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga-Sutra 1-21-1

Samadhi wird schnell erreicht, wenn der Wunsch danach intensiv ist. Kultiviere diesen Wunsch nach Befreiung. Gestern hatte ich davon gesprochen, daß du dies machen kannst, indem du dir vergegenwärtigst: was heißt Befreiung für mich, wie wäre ich, wenn ich das Einheitsbewusstsein hätte? Ein zweites ist, sei dir bewusst, was andere Wünsche machen würden. Angenommen, du würdest das Haus bekommen, das du gerne hättest, Wärst du wirklich glücklich? Wärst du noch in zehn Jahren glücklich? Wärst du in zwanzig Jahren glücklich? Angenommen, du würdest beruflich das erreichen, was du erreichen möchtest: Wärst du dort wirklich glücklich, in zehn Jahren, in zwanzig Jahren? Und was besagt alles vor dem Hintergrund der Veränderung? Ein Haus kann abbrennen, eine Firma kann Pleite gehen, du kannst die Kündigung bekommen, der Körper stirbt. Überlege, was ist es wirklich erstrebenswert? Und mache dir das immer wieder bewusst. Auch Meditation wird tiefer, wenn du dir bewusst bist, wofür du meditierst. Entspannte Meditation ohne genaues Ziel führt auch zu Wohlbefinden, Regeneration, führt dazu, daß du im Alltag relaxter bist. Aber Meditation wird besonders tief, wenn du dir bewusst bist: ich meditiere, um Einheit zu erfahren, ich meditiere, um zu einem Instrument zu werden von göttlicher Kraft und Energie, ich meditiere, um Liebe zu spüren und auszustrahlen. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Der intensiv Strebende ist Samadhi nahe

Yoga-Sutra, 1. Kapitel, 21. Vers Samadhi wird schnell erreicht, wenn der Wunsch danach intensiv ist. Auch ein Paradox auf dem spirituellen Weg. Zum einen gilt es, frei zu werden von Wünschen. Zum anderen ist es gut, den Wunsch nach Befreiung zu kultivieren, den Wunsch nach Samadhi zu kultivieren. Der Wunsch nach Befreiung ist der Treibstoff, den du brauchst, um wirklich dorthin zu kommen. Überlege dir öfters: wie wäre ich, wenn ich vollkommen wäre, wie wäre ich als spiritueller Meister, wie wäre ich, wenn ich immer im Gottesbewusstsein wäre. Überlege das, male dir das aus, male dir das aus zu Anfang der Meditation, male es aus, wenn du einschläfst, male es dir vielleicht gleich aus, wenn diese tägliche Inspiration zu Ende ist. Wenn du überlegst, wie du wärst, wenn du die Befreiung, Nirvana-Moksha, erreicht hast, wenn du eins mit Gott bist, dann wächst der Wunsch danach. Zum einen der Wunsch, zum anderen aber auch das Gefühl, eigentlich tief im Inneren bist du es schon. Du brauchst es bloß zu spüren. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga Sutra 1-20

Yoga-Sutra, Patanjali, 20. Vers – 3. Teil Um Samadhi zu erlangen, ist auch immer wieder Erinnerung notwendig, Smriti. Du weißt inzwischen sehr viel über Yoga, du weißt viel über den spirituellen Weg. Du weißt viel, was du tun solltest. Es ist wichtig, dass du dich immer wieder daran erinnerst, und es auch tust. Es reicht nicht aus, zu wissen, was theoretisch sinnvoll wäre, sondern es gilt, daß du dich daran erinnerst, und daß du es machst. Nächster Teil ist klare Bewusstheit, Samadhi-Prajna, schreibt Patanjali. Klare Bewusstheit, scharfer Intellekt, all das ist wichtig für den spirituellen Weg. Ein Aspekt ist Bewusstheit im Alltag. Ich sprach davon schon die letzten Tage: das, was du tust, mache es mit Energie. Mache es mit Vertrauen. Erinnere dich an das, was du dir vorgenommen hast, habe ein klares Bewusstsein. Sei aber auch zwischendurch offen, auch dies ist ein Teil von Bewusstheit. Das Schicksal spricht zu dir, Gott spricht über Menschen zu dir, Ereignisse sprechen zu dir, ein Baum kann manchmal ein Bote Gottes sein. Das Rauschen eines Blattes, das Zwitschern eines Vogels, der Klang deines Atems, der Klang des Lüfters deines Computers, ein Autogeräusch, alles kann wie eine Botschaft Gottes sein. Es gilt, bewusst zu sein und das anzunehmen. Auch wenn Menschen mal nicht freundlich zu dir sind, auch das kann eine Lektion sein. Nimm es an, habe klare Bewusstheit. Mache es auch zu einer Übung, mit großer Bewusstheit durch den Alltag zu gehen. Das ist durchaus auch eine Praxis. Viele Menschen gehen halbbewusst durch die Gegend, und können sich nachher an nichts erinnern. Was du machst, mache es mit großer Bewusstheit. Erlebe alles intensiv. Der Himmel kann so schön sein, Blumen sind wunderbar, Bäume sind schön, die Gesichter von Menschen sind schön. So viel Schönes gibt es in dieser Welt, man braucht nicht so weit wegzurennen. Klare Bewusstheit macht den Alltag wunderschön. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Manche erlangen A-Samadhi, also den höchsten Bewusstseinszustand der Einheit,
durch Glauben, Energie, Erinnerung und klares Bewusstsein.
A-Samadhi, der höchste Samadhi, die Erfahrung der vollkommenen Einheit. Das ist das Ziel, wo wir hinstreben. Das ist ein Zustand ohne Gedanken, ein Zustand vollkommener Bewusstheit und reiner Wonne. Man kommt dorthin zum einen durch Radha, durch Glauben.
Im Raja-Yoga wird normalerweise kein Glaube vorausgesetzt,
Raja-Yoga ist mehr eine Erfahrungssache, ein Praxissystem.
Man übt, anschließend macht man Erfahrungen,
man weiß, was diese Erfahrungen zu bedeuten haben, übt weiter
und kommt so zu immer tieferer Inspiration.

Es gibt aber auch Menschen, die den Weg des Glaubens gehen,
als religiöser Glaube, als spiritueller Glaube.

Und auch im Raja-Yoga hat irgendwann auch Glaube eine Funktion.
Nachdem man einiges probiert hat, einiges erfahren hat, kann man Vertrauen entwickeln,
dass die weiteren Aussagen der Schriften auch stimmen werden.

Zweifel und Skeptizismus hat auch seinen Platz.
Es ist gut, seinen Intellekt zu nutzen.
Es ist gut, nicht alles zu glauben.
Aber dann, wenn du mal eine Entscheidung getroffen hast, dann folge ihr.
Bringe deine Entscheidung nicht immer wieder in Selbstzweifel,
sondern wofür du dich entschieden hast, tue es.

Nach einer Weile kannst du wieder überlegen.
Menschen, die ständig an allem zweifeln, was sie tun, kommen nicht sehr weit.
Es ist wichtig, Selbstbewusstsein zu bekommen, Vertrauen zu haben und dann voranzuscheiten.


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Erkenne dein Selbst

Yoga-Sutra, 1. Kapitel, 16. Vers Der höchste Zustand von Vairagya, Verhaftungslosigkeit, stammt vom Bewusstsein des Purusha, dem höchsten Selbst her. Er entsagt sogar den drei Eigenschaften der Natur. Höchste Verhaftungslosigkeit kommt, wenn du dein wahres Selbst erfährst. Wenn du dein wahres Selbst erfährst, dann weißt du, du brauchst nichts mehr, um glücklich zu sein. Das Selbst, Purusha, die Seele, ist Ananda, reine Wonne. Vor dem Bewusstsein dieser Wonne ist alles andere nur ein kleines Spiegelbild. Dieser Vers ist auch etwas, was uns helfen kann, zur Entspannung zu kommen. Solange wir noch nicht Purusha verwirklicht haben, solange werden verschiedene Verhaftungen durchaus da sein. Wir werden aber die Verhaftungen irgendwann überwinden. Es wird wie ein Engelskreislauf. In dem Maße, in dem wir uns um Vairagya bemühen, wird unser Geist ruhiger, und wir bekommen Zugang zum Selbst. In dem Maße, in dem wir Zugang zum Selbst finden, verlieren die Wünsche ihre Stärke. Und immer mehr können wir so die Wünsche sehen als das, was sie eigentlich sind : instinktive Informationen und Vorschläge zu handeln auf der Basis von instinktiver Intelligenz oder auf der Basis von Erfahrungsintelligenz. Dann kann man Wünschen nachgehen, man kann sie aber auch nicht erfüllen. Wir wissen, um glücklich zu sein, brauchen wir keine Wünsche zu erfüllen. Um glücklich zu sein, brauchen wir nur immer wieder in das höchste Bewusstsein hineinzugehen, zum Purusha, unserer wahrer Natur. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Was ist Vairagya

Pantanjali, Yoga-Sutra, Kapitel 1, 15. Vers Vairagya, Verhaftungslosigkeit, ist der Bewusstseinszustand, in dem das Verlangen nach sichtbaren und unsichtbaren Objekten durch Meisterung des Willens kontrolliert ist. Vairagya ist die Fähigkeit, loszulassen. Raga heißt mögen, Vairagya ist der Zustand jenseits des Mögens. Patanjali hat ein paar Verse vorher gesagt, dass durch Abhyasa, Übung, und Vairagya, Verhaftungslosigkeit, die Citta-Vrittis kontrolliert werden können, also die Gedanken im Geist, und so der Mensch zu seinem wahren Wesen kommen kann. So ist Vairagya etwas Wichtiges. Vairagya ist die Fähigkeit, Wünsche zu beherrschen, und zwar sowohl Wünsche nach sichtbaren, also Haus, Garten, besseren mp3-Player, schönere Wohnung, schönere Möbel, usw. unsichtbare: Ruhm, Ansehen, geliebt werden von anderen usw. Wir haben viele Wünsche. Vairagya ist die Fähigkeit, von diesen Wünschen sich zu befreien. Wünsche haben natürlich auch einen Sinn. Wünsche sind eine Intelligenz auf der Instinktebene. Wir mögen das, was uns in der Vergangenheit Freude bereitet hat. Wir mögen das, was irgendwo ein instinktives Vergnügen gibt, oder was wir uns einbilden, was damit verbunden ist. So haben Mögen und Nichtmögen durchaus eine Funktion. Es ist aber wichtig, Wünsche und Abneigungen zu begreifen als Informationen, und nicht als etwas, dessen Sklave wir sind. Wir werden nicht glücklich, indem wir jedem Wunsch hinterher rennen. Wir werden auch nicht gesund, indem wir alles essen, was wir mögen. Es ist gut, eine Ernährung zu haben, die einem schmeckt, aber eine, die gesund ist. So ist es eine gute Übung, sich öfters mal vorzunehmen, etwas nicht zu tun, was man mag. Überlege dir am heutigen Tag ab und zu mal, wenn ein Wunsch in deinen Geist kommt: Wäre das jetzt nicht eine Gelegenheit, meinem Wunsch nicht zu folgen, Freiheit zu gewinnen? Yoga ist auch Freiheit. Die Fähigkeit, einem Wunsch nicht nachzugehen und sich dabei glücklich zu fühlen, macht dich frei. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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