Sukadev Bretzs Beiträge (5608)

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Maya

Ich lese nur aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“, dem Kapitel über „Maya“: „Das was tatsächlich nicht ist, aber zu sein scheint, ist Maya. Das was Täuschung und Verhaftung, moha, verursacht, ist Maya. Maya ist Schein, sie ist äußerer Anschein. Maya ist die täuschende Kraft Gottes. Maya als täuschende Kraft Gottes ist der Mutterschoß dieses Universums. Sie projiziert diese Welt zu seiner Lila, zu seinem Spiel - Geist, Verstand, Körper und Sinne sind ihre Formen. Sie ist die Energie, der Mutteraspekt Gottes. So wie Hitze nicht von Feuer zu trennen ist und Kälte nicht von Eis, so ist Maya nicht von Brahman zu trennen. Maya hängt von Brahman ab. Maya hat zahllose Möglichkeiten. Die Festigkeit des Steines ist eine Kraft von Maya, die Flüssigkeit wie Wasser ist eine Kraft von Maya, Feuer die Brennkraft von Maya, Luft die bewegende Kraft von Maya, Äther die Leere, die Raumkraft von Maya.“ „Erwache aus dem Schlummer der Unwissenheit, erwache aus dem Schlummer der Täuschung, entwickle Leidenschaftslosigkeit, Wunschlosigkeit, entwickle die Unterscheidungsfähigkeit und Frage: Wer bin ich? Befreie dich so aus den Fängen der Maya. Du wirst die ewige Wonne Brahmans erfahren. Halte durch, mache weiter, schreite mutig voran, sei regelmäßig in deinem Sadhana, in deinen spirituellen Praktiken. Übe dabei beständig Wachsamkeit und Innenschau, bete, wiederhole dein Mantra, verehre Gott und meditiere. So wirst du die Maya überwinden, du wirst die Gnade Gottes erfahren. Alle Schleier werden weggezogen werden, du wirst erfahren: Ich bin das unsterbliche Selbst, der Atman.“ Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Die Kraft des Mantras

Ich lese etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda aus dem Kapitel über „Japa“. Japa heißt> die Wiederholung eines Mantras. „Die Wiederholung eines Mantras oder eines Namen Gottes heißt Japa. Japa ist ein wichtiges „Anga“, ein wichtiges Glied im Yoga. Japa ist spirituelle Nahrung für die hungrige Seele, Japa ist der Stock in der Hand des blinden Sadhaka, des blinden Aspiranten, um sich auf der Straße zur Verwirklichung voranzuschleppen. Japa ist der Stein des Weisen, das göttliche Elixier, das Gottgleichheit schenkt.“ Swami Sivananda lobt hier die Mantra-Wiederholung über alle Maßen. Unsere Seele braucht Nahrung, genau wie unser Körper Nahrung braucht. Unsere Seele bekommt Nahrung, indem wir Liebe geben, Liebe empfangen, indem wir Schönheit wahrnehmen, indem wir Menschen in ihrer Essenz wahrnehmen, indem wir uns selbst erkennen. All das bedarf einer besonderen Anstrengung oder auch einer besonderen Nichtanstrengung. Aber es ist in jedem Fall im Alltag nicht immer so ganz leicht. Ein Mantra nährt unsere Seele. Es spricht sowohl die Tiefen unserer eigenen Seele an als auch die Seele von jedem, mit dem wir es zu tun haben, wie auch die Essenz von allen Dingen, mit denen wir es zu tun haben. Japa, Mantrawiederholung, ist eine einfach Weise, Zugang zu dieser Seele hinter allem zu finden. „Japa ist der Stock in der Hand des blinden Sadhaka, um sich auf der Straße zur Verwirklichung voranzuschleppen.“ Sadhaka ist der spirituelle Aspirant. Wir sind öfters blind, wir wissen nicht, in welche Richtung es wirklich geht. Wir sehen nicht das, was essentiell ist. Und indem wir ein Mantra wiederholen, ist das eine Möglichkeit, uns voranzubringen und in die richtige Richtung zu gehen. Wenn wir vor einer wichtigen Entscheidung stehen, können wir ein Gebet sprechen. Wr können um Führung bitten. Wir können ein Mantra wiederholen, so dass wir in Kontakt kommen mit dem Höheren, und dann kommt Führung. „Japa ist der Stein des Weisen, der das göttliche Elixier, die Gottgleichheit, schenkt.“ In der Alchemie gibt es diesen Stein der Weisen, dieser Stein transformiert alles zu Gold. Und so ähnlich ist ein Mantra der Stein der Weisen. Wenn wir ein Mantra wiederholen, wird alles, was wir parallel machen, umgewandelt in spirituelle Praxis. Angenommen, man muss Kofferpacken – wenn man einfach nur Koffer packt, dann ist es halt ein Kofferpacken. Angenommen, wir wiederholen dabei ein Mantra, ist das Kofferpacken eine spirituelle Handlung. Angenommen, man spült Geschirr, dann ist es, wenn man es einfach so macht, ein Geschirrspülen. Angenommen, wir wiederholen dabei ein Mantra, dann ist es eine spirituelle Handlung. Angenommen, wir hören jemandem zu, nun gut, wenn wir ihm ganz konzentriert zuhören, ist auch das schon eine spirituelle Handlung. Wenn wir aber jemandem zuhören, der vielleicht uns das zwölfte Mal die gleiche Sache erzählt, dann müssen wir wissen, es ist ihm oder ihr ein Bedürfnis, dann ist das, wenn wir zuhören, natürlich auch schon eine spirituelle Handlung. Wenn wir dabei ein Mantra wiederholen und ihm oder ihr mit dem Mantra Licht schicken, ist es noch spiritueller - die Handlung wird in Gold umgewandelt. Wenn wir jemandem etwas erzählen und in den Pausen zwischendurch ein Mantra wiederholen, wird das, was wir erzählen, selbst wenn es, oberflächlich betrachtet, irgendwo rein weltlich ist, dann wird das mit der Mantra-Kraft aufgeladen. Das ist der große Vorteil des Mantras: Wir können mit dem Mantra, egal was wir tun, mit spiritueller Kraft füllen für uns selbst und für jeden anderen. Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Meditiere regelmäßig

Ich lese aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda. Es hat aufgeschlagen auf dem Unterkapitel „Meditiere regelmäßig“. Das war jetzt die Überschrift, und damit ist fast schon der wichtigste Ratschlag gegeben für spirituellen Fortschritt: regelmäßig zu meditieren. Regelmäßig heißt jeden Tag, und man kann 5 Minuten täglich meditieren, wenn man Anfänger ist, man kann 20 Minuten meditieren, wenn man schon etwas auf dem Weg ist und zu einer guten Routine kommen will, die einem viel Kraft gibt. Meditation hat positive Wirkungen in verschiedenster Weise, und es gibt Menschen, die kommen leichter in die Meditation, es gibt Menschen, die kommen weniger leicht in die Meditation. Vom Höchsten her gesehen ist die Meditation die Weise, wie wir unsern Geist zur Ruhe bringen, um Zugang finden zu den Tiefen unseres Wesens, wir kommen in Kontakt zu einer höheren Wirklichkeit. Ob wir die jetzt Höheres Selbst, kosmisches Bewusstsein, Gott nennen, ist letztlich eine Geschmacksfrage. Aber indem wir den Geist zur Ruhe bringen, können wir uns öffnen für eine höhere Wirklichkeit. Meditation bewirkt aber auch eine Menge anderer Sachen. Gerade in der modernen Welt ist ja unser Geist immer sehr beschäftigt, und wir geben unserem Geist kaum etwas Ruhe. Und jetzt gibt es manchmal Phasen, wo man meditiert, und wo es vielleicht nötig ist, über Dinge des Tages nachzudenken, und da können wir anstellen, was wir wollen, unser Geist wird einfach nachdenken über das, was war. Es wird Phasen geben, wo irgendwelche wichtigen Entscheidungen zu treffen sind, und da kann es sein, dass während der Meditation unser Geist den Tag oder die nächsten Jahre vorplant. Es kann sein, dass wir vielleicht irgendwo nicht ganz so gut geschlafen haben, dann wird unser Geist in der Meditation in einen gewissen dösigen Zustand versinken und nachher entspannt und regeneriert in den Alltag kommen. Diese Dinge sind auch gut. Ich erwähne das deshalb, weil viele Menschen, die meditieren, sagen, irgendwo klappt es nicht mehr so richtig, bei mir funktioniert Meditation nicht. Dem ist nicht so. Wenn unser Geist jetzt in einem Zustand ist, wo er gerade nicht so tief meditieren will, dann macht er eben das, was er jetzt braucht. Und parallel zu all dem, was ich eben erwähnt hatte von diesen weniger schönen Meditationen, parallel bekommen wir trotzdem etwas Kontakt zu einer höheren Wirklichkeit. Parallel bekommen wir trotzdem Prana, Energie, insbesondere dann, wenn wir meditieren mit einer Technik, die sich tatsächlich an etwas Höheres richtet, sei es, dass wir über ein Chakra meditieren, dass wir ein Mantra wiederholen, dass wir eine Gebetsformel oder eine Affirmationsformel sprechen, all das wirkt im Unterbewusstsein weiter, und verbindet mit einer höheren Wirklichkeit. Patanjali, einer der großen Yogameister, der vor etwa 2000 Jahren das „Yoga Sutra“ niedergeschrieben hat, sagt: Mantra-Wiederholung führt zu erleuchteter Innenschau. Also, wir können nach innen schauen, und dann sehen wir alles Mögliche, aber wenn wir ein Mantra parallel wiederholen, dann bekommen wir eine erleuchtete Innenschau, eine lichtvolle Innenschau mit einer gewissen Klarheit. Jetzt gilt es aber – wenn mal eine Phase war, wo unser Geist vielleicht nicht so gerne, nicht so tief in die Meditation gegangen ist, da müssen wir aufpassen, dass wir dort nicht bleiben. Es ist grundsätzlich eine gute Einstellung zu seinem eigenen Geist, die Vorstellung zu haben, dass zum Beispiel in der Meditation das geschieht, was jetzt erst mal dran ist. Aber wir müssen aufpassen, dass das nicht einfach zu einer Gewohnheit wird. Und das können wir machen, indem wir jeden Morgen mit einer neuen Intensität in die Meditation hineingehen, und indem wir uns bewusst machen, ich meditiere, um meinen Geist zur Ruhe zu bringen, ich meditiere, um zum Höchsten zu kommen, ich meditiere, um ein Kanal zu werden, dass göttliche Kraft durch mich hindurchgeht. Und dann, wenn wir meditieren, versuchen wir, mit Intensität – also erst natürlich entspannen, loslassen – dann die Intensität erhöhen und schauen, ob es heute möglich ist. Wenn es heute nicht möglich ist, oder nicht die ersten Minuten, gut, dann geben wir uns zufrieden und sagen: Ja, momentan muss anscheinend mein bewusster Geist, mein Manas, sich mit etwas anderem beschäftigen als mit überbewussten Zuständen – Wonne, Liebe, Freude, Verbindung mit dem Göttlichen. Und dann lassen wir das zu. Nach ein paar Minuten können wir wieder versuchen, die Intensität zu steigern und die Konzentration. Und so gut es ist, jeden Tag regelmäßig zu meditieren, ist es manchmal gut, auch für eine Phase mehr zu meditieren. Angenommen jemand meditiert eine Weile täglich 20 Minuten und merkt, dass da doch jetzt nicht diese Fortschritte sind, die man gerne hätte, dann ist es gut, zu sagen, eine Woche lang meditiere ich jeden Tag 40 Minuten. Und ein zweites Mal jeden Tag 5 bis 10 Minuten. Wenn wir das machen, helfen uns die 40 Minuten vielleicht über eine Blockade hinaus, und die zusätzlichen 5-10 Minuten ermöglichen es uns, diese kurze Zeit wirklich konzentriert zu sein. Es gilt also, regelmäßig zu meditieren, grundsätzlich zufrieden zu sein, öfters die Intensität zu erhöhen und ab und zu die Dauer der Meditation zu verlängern, auch zweimal am Tag zu meditieren und dann wieder zurückzukehren zu einer Praxis, die sich normal und gut in den Alltag integrieren lässt. Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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5 Ratschläge zum Sadhana

Ich lese etwas aus dem Buch „Sadhana“ von Swami Sivananda. Es hat aufgeschlagen auf „Sadhana Panchakam von Shri Shankaracharya - 5 Ratschläge zum Sadhana“ „1. Studiere täglich die heiligen Schriften. Tue in rechter Weise die Handlungen, die darin vorgeschrieben sind. Opfere die Früchte aller Handlungen als Hingabe an Gott. Halte dich von schlechten Handlungen fern. Sei fest im Wunsch nach Selbstverwirklichung. Verlasse Verhaftungen an Geburt und Tod. 2. Suche die Gesellschaft von Weisen, entwickle Hingabe an Gott, pflege ernsthaft Tugenden wie Shanti, Friedfertigkeit. Versuche, die Erkenntnis des Unendlichen Brahmans zu erlangen. Höre von großen Lehrern, die großen Mahavakiahs der Upanishaden, die großen Aussprüche, die großen Lehren. Stelle Fragen nach der Bedeutung der Schriften. 3. Nimm Zuflucht zum höchsten Wissen. Erspare unnötige Diskussionen. Forsche mit Hilfe von Argumenten, die mit den Schriften übereinstimmen. Ergründe Tag und Nacht Brahman, das Bewusstsein, verwirkliche ‚Ich bin Brahman’. Beseitige Ich-Denken, beseitige die Vorstellung von einem beschränkten Selbst. 4. Sitze bequem in Zurückgezogenheit. Hefte den Geist auf das höchste Selbst, verwirkliche das allerfüllte Brahman, die Welt verschwindet als etwas Getrenntes und Separates, sobald das Selbst verwirklicht ist. 5. Löse alle Karmas im Selbst durch die Kraft von Jnana, höchster Erkenntnis, auf. Genieße in diesem Leben das Hier und Jetzt. Und wenn dein Prarabdha-Karma vorbei ist, verankere dich dauerhaft in Brahman.“ Der erste ist das Schriftstudium. Das Zweite ist, Lehrer zu suchen, die diese Schriften erklären können. Das Dritte ist, darüber nachzudenken und auch nachzufragen, nachzuhaken, zu beginnen, diese Lehren auch in die Tat umzusetzen. Der vierte Schritt ist, darüber zu meditieren, ernsthaft, mit großer Hingabe, und als fünftens können wir über diese Meditation zur höchsten Erkenntnis kommen und verlieren so alle Verhaftungen und können im Hier und Jetzt die unendliche Gegenwart Brahmans erfahren. Hari Om Tat sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Herr des Universums

Dieses „Om Jaya Jagadisha Hare“ (Kirtan-Heft S. 704), das wir gerade gesungen haben, hat eine ganz wunderschöne Bedeutung, beginnt mit: „Oh, Herr des Universums, ich verehre dich. Oh, großer Befreier, Ruhm sei dir.“ Übrigens gibt es das auch ähnlich mit ‚"Oh, Kosmische Mutter", „Om Jaya Ambe … Gauri…“ (Kirtan Nr. 315 oder 319?), also wer einen weiblicheren Bezug hat - kann auch die göttliche Mutter mit der gleichen Melodie und ähnlichem Text gibt verehren. Es ist wichtig, dass wir auch Dankbarkeit zeigen. Manche Menschen richten sich dann an Gott, wenn es ihnen schlecht geht, um um Hilfe zu bitten, und das ist auch gut, wenn man dann zu Gott betett. Aber es ist auch wichtig, wenn Dinge sehr schön sind, dass wir dabei Dankbarkeit ausdrücken, dass wir Ehrerbietung ausdrücken. Manchmal sind wir gierig, wenn wir das haben, wollen wir weiteres haben und immer mehr, und sogar auf dem spirituellen Weg - wir haben etwas erreicht, und dann wollen wir noch viel mehr. Natürlich ist es gut, Mumukshutwa zu haben, den Wunsch nach Befreiung, und bei nichts hängen zu bleiben, zu sagen: "Ja, ich will weiterkommen." Aber es ist auch gut, öfters mal Dankbarkeit zu zeigen und Ehrerbietung zu zeigen. „Du beseitigst alle Probleme des Suchers in einem Moment. Du nimmst alle Leiden von mir, wenn ich mich dir ganz hingebe. Lass Glück und Wohlstand in unser Haus kommen, befreie unseren Geist von seinen Leiden. Du bist Vater und Mutter für mich, ich habe keine andere Zuflucht als dich.“ Wir können uns auch wegen weltlichen Dingen an Gott richten. Wenn man Wünsche hat, dann hilft es, auch diese an Gott zu richten, daher: „Lass Wohlstand und Glück in unser Haus kommen“, und ‚Haus’ heißt dann ganze Familie und alle, die mir irgendwo am Herzen liegen. Dann aber „Befreie unseren Geist von seinem Leiden“ – wir können um äußere Dinge bitten, wir können aber auch darum bitten, dass sich das innerlich ändern möge. „Du bist Mutter und Vater für mich“ – ‚Mutter’ ist jemand, die einen bedingungslos annimmt, liebt so wie man ist, sich um alles kümmert, ‚Vater’ derjenige, der einem auch Aufgaben stellt und der einem durchaus auch mal schwierige Sachen zu tun gibt, damit wir wachsen. „Du bist der unendliche Gott, und du bist auch in meinem Herzen, du bist die letztendliche Quelle hinter allem und der Herr aller Geschöpfe. Du bist ein Ozean des Mitgefühls, du bist Herrscher des Universums, ich bin unwissend und Sinnesobjekten verhaftet, bitte gib mir deine Gnade. Du bist der Unsichtbare, die göttliche Energie hinter allem. Mein niedriger Geist ist sehr stark – wie kann ich deine Gegenwart spüren und zum Frieden kommen? Du nimmst meine Sorgen und Probleme weg, du bist mein Retter, ich neige mich vor dir und weihe dir mein Leben. Bitte, segne mich.“ Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Gott als der innere Herrscher

Ich will etwas lesen aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda. Es hat aufgeschlagen auf dem Kapitel „Gott ist der innere Herrscher“: „Gott ist der innere Herrscher; er treibt Gemüt, Leib und Sinne zur Tätigkeit an. Werde ein Werkzeug in der Hand Gottes, erwarte weder Dank noch Anerkennung für deine Arbeit. Vollbringe jede Tat als Dienst und bringe sie samt ihren Früchten Gott dar. Du wirst von den Fesseln des Karmas befreit und dein Herz wird bald rein werden. Wiederhole das Mantra: „Ich bin dein, alles ist dein, mein Gott! Dein Wille geschehe!“ Wirf alle Last auf ihn und sei ohne Sorge, wünsche nichts für dich, überwinde alle Selbstsucht durch unbedingte, vorbehaltlose und willige Selbsthingabe an Gott. Ist deine Hingabe vollkommen und aufrichtig, so wird die göttliche Gnade ungehindert in dir spürbar sein.“ Einer der verschiedenen Wege des Yoga ist Bhakti-Yoga, der Yoga der Hingabe, und Swami Sivananda schreibt hier natürlich von diesem Weg der Hingabe. Wir haben im Yoga auch Jnana-Yoga, wo wir sagen: Ich bin das unsterbliche Selbst, überall, ewig, unendlich. Wir haben den Raja-Yoga: Ich will Kontrolle über meinen Geist erlangen, indem ich selbst lerne, wie mein Geist arbeitet, funktioniert, wie ich auf ihn Einfluss nehme. Wir haben den Karma-Yoga des Dienens und der Tat, und wir haben natürlich auch noch Hatha- und Kundalini-Yoga, die jeden anderen Yoga-Weg auch stützen können. Im Raja-Yoga wollen wir selbst unser Leben in die Hand nehmen, wir wollen selbst dafür sorgen, dass wir unseren Geist erheben, dass wir unseren Geist beherrschen, auf höhere Bewusstseinsebenen bringen, zum Höchsten kommen. Und Bhakti-Yoga sagt: Ja, es gibt das Höchste überall, Gott ist allgegenwärtig, allmächtig, allwissend. Wenn er allgegenwärtig, allmächtig, allwissend ist, dann ist er auch in mir drin. Und wenn Gott allmächtig ist, dann macht er alles. Das heißt auch, er ist auch in meinem eigenen Herzen drin. Und so wird er auch in mir selbst handeln. Es gibt sogar einen Aspekt im Bhakti-Yoga, da können wir Gott sagen: Du, Du bist in meinem Herzen, Du bist derjenige, der mich dazu bringt, manchmal auch ungeschickt zu sein und komische Dinge zu tun. Wir können dann auch Gott sagen: Ja, wenn du willst, dass ich was anderes tue, dann… – Du bist der innere Herrscher, es ist deine Verantwortung, nicht meine – das ist dann vollständige Hingabe an Gott. So können wir uns selbst annehmen, wir können sagen: Ich bin so, wie Gott mich geschaffen hat. Und die Motive in mir sind so, wie es Gott gerne hätte. Wir wissen natürlich auch: Gott will auch Entwicklung, gut, also können wir auch schauen, wie Gott es sich weiter entwickeln lässt. Und dieser eine Aspekt des Bhakti-Yoga, wo wir sagen, Gott ist der innere Herrscher, wie auch immer ich bin, bin ich auch so, wie Gott jetzt momentan durch mich wirkt. Also, um es modern auszudrücken: Letztlich bin ich okay so, wie ich bin. Denn wenn Gott allmächtig ist, dann hat er mich auch so geschaffen. Gut, wir können natürlich auch sagen: ich will Gott noch mehr erfahren, und können Gott darum bitten, dass er sich auch so manifestieren möge. Und dann können wir das auch mehr spüren, denn auch der Wunsch, Gott mehr zu erfahren, kommt aus Gott. Swami Krishnananda hat einmal gesagt: Die Vorstellung, dass wir selbst spirituelle Praktiken machen, ist eine nicht sehr fortgeschrittene Vorstellung. Letztlich macht Gott selbst oder das höhere Bewusstsein, wie auch immer wir das nennen wollen, die Praktiken – Gott spielt Gebundenheit, Gott spielt Sadhana, Gott spielt Befreiung. Hari Om Tat sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Die Meisterschaft eines Yogi

Yoga Sutra 1-40 Die Meisterschaft eines Yogi erstreckt sich vom kleinsten Atom bis zur höchsten Unendlichkeit. Ein Yogi ist sich nicht zu schade für das Kleinste, und er hat keine Angst vor dem Größten. Wenn du ein Yoga-Lehrer bist, dann unterrichte Anfänger und Fortgeschrittene. Beschränke deine Teilnehmer nicht auf dein eigenes Niveau. Angenommen, du hast einen Teilnehmer, der ist sehr fortgeschritten in den Asanas, und du kannst keinen Skorpion, unterrichte trotzdem den Skorpion. Lerne, dich in andere einzufühlen. Letztlich, du bist das Bewusstsein hinter allem, auch hinter deinem Schüler. Es gibt dabei keinen Grund, daß du den Körper eines anderen auf deinen eigenen Körper beschränken solltest. Und wenn jemand ganz einfache Dinge von dir lernen will, sei dir dafür nicht zu schade. Wenn du eine kleine Gruppe hast, dann unterrichte sie mit vollem Enthusiasmus. Und wenn du mal eine Yoga-Stunde hast, wo tausend Menschen kommen, dann unterrichte diese. Wenn du die Möglichkeit hast, ins Fernsehen zu kommen, dann gib eine Yoga-Stunde im Fernsehen. Wenn zu einem Kurs nur ein einzelner Teilnehmer kommt, gib den Kurs trotzdem. Genauso kümmere dich um die Kleinigkeiten in deinem Privatbereich. Kümmere dich um die Sauberkeit deines Zimmers. Kümmere dich auch um großes Engagement. Hilf den Menschen im Kleinen, und wenn du die Möglichkeit hast, hilf auch im Großen. Wenn du große Dinge tust, vergiss die kleinen um dich herum auch nicht. Lasse deine Meisterschaft, oder auch dein Engagement, sich erstrecken vom Kleinsten bis zum Größten. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Arten der Meditation

Yoga Sutra 1-39

Meditiere so, wie es dir liegt.

Patanjali sagt, es ist wichtig zu meditieren. Aber wie du meditierst, ist letztlich deine Sache.
Patanjali gibt verschiedene Weisen, wie du meditieren kannst.
Die letzten Verse kann man auch interpretieren als Tipps für die Meditation.
Letztlich es kommt nicht darauf an, wie du meditierst, sondern daß du meditierst,
und daß du eine Meditationsart findest, die dir liegt.

Meditation ist etwas, was du für den Rest deines Lebens täglich machen willst.
Und der menschliche Geist mag das Vergnügen.
Zwar ist es wichtig, über den Bereich von Vergnügen und Schmerz hinauszugehen,
dennoch, realistisch gesehen macht man das, was man gerne macht.
Daher suche eine Art der Meditation, die dir angenehm ist.
Mache dir immer wieder bewusst, warum du meditierst.
Werde dir immer wieder bewusst, wie großartig es ist, daß du die Meditation gelernt hast,
daß du Gelegenheit hast zu meditieren, daß du mit der Meditation dein Bewusstsein erweitern kannst,
daß du dich entspannen kannst, daß du dich aufladen kannst.
Wenn du dir immer wieder bewusst machst,
wie schön es ist zu meditieren, und wie gut es ist zu meditieren, meditierst du gerne.
Lerne es, so zu meditieren, daß du gerne meditierst.

Es mag Phasen geben, wo du auch ´mal meditieren musst, wenn du keine Lust dazu hast.
Gerade dann, wenn Tiefen kommen, gerade dann, wenn es schwierig wird,
ist es wichtig, weiter zu meditieren.
Aber es wichtig, langfristig nicht wie ein Märtyrer zu meditieren, und zu sagen:
Oh, der spirituelle Weg ist so schwierig und so schlimm und so hart,
sondern mache dir bewusst, es ist ein Segen, meditieren zu können,
es ist etwas Großartiges, es gibt so wunderschöne Erfahrungen.

Lerne es, freudig auf dem spirituellen Weg zu sein.

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg.

Mehr zu den verschiedenenYoga Arten findest du auf Yoga Wiki...

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Meditation

Yoga-Sutra, 1-38 Durch Meditation über Wissen aus Traum oder Tiefschlaf kommt Klarheit des Geistes. Diese Welt erscheint so wirklich. Aber sowie du einschläfst und sowie du träumst, bist du in einer anderen Wirklichkeit, in der Traumwelt. Bist du in der Traumwelt, hast du die wache Wirklichkeit vergessen. Bist du aufgewacht, dann erscheint die Traumwirklichkeit nur unwirklich. Bist du im Tiefschlaf, gibt es gar keine Welt für dich. Mache dir bewusst, die Welt, wie du sie jetzt wahrnimmst, ist nicht wirklich so. Sie ist letztlich eine Traumwelt. Die großen Weisen sagen: du kannst aufwachen aus dieser Welt, diese Welt ist eine Art Traum. Sie ist zwar eine Traumwelt höherer Ordnung als die normale nächtliche Traumwelt, aber sie bleibt eine Traumwelt, sie hat nicht diese tiefe Wirklichkeit, die du ihr gerne gibst. Meditiere darüber, stelle dir vor, was wäre, wenn die Welt, wie ich sie wahrnehme, ein Traum wäre. Angenommen, diese Welt wäre ein Traum: wie sollte ich mich verhalten, wie könnte ich dort gleichmütig sein? Angenommen, die Welt wäre ein Traum: dann könntest du gleichmütig sein, du könntest alles tun, weil du weißt, ein Traum hat auch einen Sinn. Du willst Erfahrungen sammeln, du willst lernen, du kannst auch deine Wünsche ausleben. Aber die Traumwelt ist keine wirkliche Welt. Daher: lerne es, die Traumwelt zu transzendieren, erkenne, ich bin das unsterbliche Selbst, der Atman, alles in dieser Welt ist eine Manifestation des gleichen Bewusstseins. So wie eine Traumwelt letztlich nur aus dem Unterbewusstsein des Träumenden besteht, so besteht die ganze Welt nur aus dem Traum Brahmans, des Unendlichen. Wenn du dir dessen bewusst wirst, dann kommt Klarheit des Geistes, und immer wieder Schauder von Wonne können dich überkommen. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS und Co.

Seit der Mensch sesshaft geworden ist, gibt es immer wieder neue Seuchen. Pest, Cholera, Syphilis, Tuberkulose. Und auch im 20. Jahrhundert ging es weiter: An der spanischen Grippe um 1918 sind 50 Millionen Menschen gestorben, also drei Mal so viele wie im ersten Weltkrieg. Manche der neueren bedrohlichen Seuchen, Aids, SARS, Vogelgrippe, jetzt die Schweinegrippe, haben einiges gemeinsam: Sie hängen wahrscheinlich mit dem Verzehr von Tieren und/oder mit der Massentierhaltung zusammen. Aids ist vermutlich/eventuell vom Affen auf den Menschen durch Verzehr von Affenfleisch entstanden, Vogelgrippe und SARS wurden durch Massentierhaltung und Massenverzehr von Hühnern ermöglicht, die Schweinegrippe eventuell durch Massentierhaltung von Schweinen.
Was kann man daraus lernen? Das Töten von Tieren sollte langsam der Vergangenheit angehören. Fleischkonsum ist ungesund, schlecht für die Umwelt und passt eigentlich nicht in eine Zeit, in der Mitgefühl als Wert immer wichtiger wird. Kaum ein Vegetarier vermisst den Geschmack von Fleisch. Für mich immer wieder unverständlich: Menschen gehen so liebevoll mit ihren Haustieren um. Warum denken so wenige beim Essen seines Schnitzels, dass dafür ein fühlendes Lebewesen getötet werden muss?
Viele sagen, wenn ich so etwas schreibe: Das sollte die Entscheidung von jedem einzelnen sein. Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, dass jeder für sich selbst entscheiden sollte. Aber wer fragt das Kalb, das Schwein, das Huhn um seine Meinung? Wer berücksichtigt die Wünsche der Tiere?
Was meinst du dazu? Schreibe doch deine Meinung ins Forum , in mein.yoga-vidya.de .
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Yoga und Wirtschaftskrise

Alles spricht über die Finanz- und Wirtschaftskrise. Ich habe bisher dazu wenig geschrieben und wenig gesagt – obgleich ich ja praktisch jeden Tag einen kürzeren oder längeren Vortrag halte, jeden Tag einen Podcast (Hörsendung) sowie Blogeintrag veröffentliche. Warum habe ich bisher nichts dazu gesagt? Ich weiß es selbst nicht.

  • Bin ich im Yoga Ashram so davon abgekapselt? Tatsächlich ist hier im Haus die Wirtschaftskrise selten Thema in den Gesprächen der Mitarbeiter untereinander und mit den Gästen.
  • Bin ich andererseits einfach überladen mit den ständigen Infos aus Zeitschriften, Internet, Fernsehen? Ja, ich habe in den letzten Monaten alle möglichen Zeitschriften, auch Wirtschaftszeitschriften, auch in englischer und französischer Sprache, gelesen, lese alles Mögliche im Internet und schaue auch Wirtschaftssendungen im Fernsehen an.
  • Bin ich mir im Unklaren, wie die Wirtschaftskrise sich bei Yoga Vidya auswirkt? Einerseits vergrößern etwa 10 Yoga Vidya Zentren ihre Räumlichkeiten, weil sie überlaufen sind. Andererseits gab es in den letzten Jahren kein Halbjahr, in dem so wenige neue Yoga Vidya Zentren eröffnet haben wie in den letzten 6 Monaten. Einerseits hatten wir in den Yoga Vidya Ashrams gute Gästezahlsteigerungen, andererseits sind die langfristigen Neuanmeldungen für künftige Seminare niedriger geworden und die Teilnehmer melden sich erheblich kurzfristiger an als letztes Jahr.
  • Sind die Yoga Übenden weniger von der Krise betroffen als andere? Tatsächlich sind ja Industriearbeiter unter den Yoga Übenden unterrepräsentiert, und Angehörige helfender, lehrender und sozialer Berufe überrepräsentiert.

Gut, es stimmt auch nicht, dass ich mich bisher gar nicht geäußert habe: Ich habe ja der Zeitschrift „Yoga Aktuell“ sowie dem Ramdas Christoph Harrach vom „Karma Konsum Podcast“ sowie dem „Yoga Vidya Journal“ Interviews gegeben – naturgemäß wurde ich auch zum Thema Wirtschafts- und Finanzkrise gefragt.
Was ist also meine Meinung, bzw. was kann ich vom Standpunkt des Yoga aus sagen? Hier ein paar Aspekte:

  • Die Welt wird, wieder einmal, nicht untergehen… (schade für manche Endzeitpropheten..). Als „Endzeitprognosen-Erfahrener“ habe ich ja schon einige in der „Esoterik-Szene“ stark gehandelte Daten „überlebt“: 1984 sollte mal das Ende der Welt (oder der Beginn eines neuen Zeitalters) sein, ebenso 1999 bzw. 2000. Jetzt ist, wegen der Mayas, 2012 im Gespräch. Vermutlich wird das Jahr 2012 ähnlich ereignislos verlaufen wie 1984, 1999/2000... (tut mir leid - das ist meine momentane Annahme...)
  • Die Menschheit wird, hoffentlich, etwas lernen. Vielleicht irgendetwas vom Folgenden: Geld allein macht nicht glücklich. Wohlstand geschieht nicht ohne Anstrengung. Beim Roulette gibt es immer Gewinner und Verlierer, entweder zeitgleich oder zeitversetzt.
  • Die Menschheit scheint etwas gelernt zu haben: Die Staaten scheinen zusammen zu arbeiten. Und, mindestens bisher, scheint kein Staatsmann auf die Idee zu kommen, von wirtschaftlichen Problemen ablenken zu wollen, indem er einen Krieg gegen einen anderen Staat anzettelt. Vielleicht ist das aber auch einfach ein „Glücksfall“, dass momentatn gerade Obama US-Präsident ist. Und, hoffentlich, sind die von den Regierenden angeordneten „Therapien“ für die Patienten „Finanzwesen“ und „Wirtschaft“ besser als die Therapien früherer Zeiten.

Dabei glaube ich: Spiritualität wird wichtiger, gerade auch in Zeiten der Krise:

  • Geld, Versicherungen, auch ein scheinbar sicherer Job geben nicht wirklich langfristige Sicherheit – die Überzeugung, dass alles was kommt, letztlich hilfreich für unsere persönliche Entwicklung sind, schon.
  • Wer denkt, dass der Sinn des Lebens ist, Spaß zu haben, Geld zu scheffeln, zu tun was man will, wird immer wieder enttäuscht werden. Wer dagegen meint, dass ein Sinn des Lebens ist, Erfahrungen zu sammeln, sich weiter zu entwickeln, hat dazu immer Gelegenheit.
  • Wer große Zufriedenheit daraus schöpft, anderen zu helfen, wird immer Menschen finden, denen er helfen kann.
  • Allerdings: Wenn man anderen hilft, wird man auch immer wieder feststellen, wie wenig man letztlich bewirken kann – hier kann das Bewusstsein helfen, dass hinter allem die Hand Gottes steckt, und dass auch Leiden seinen Sinn hat. Und da wir den Sinn nicht immer erkennen, gilt es demütig zu sein.
  • Vom Standpunkt der Ewigkeit ist ein Menschenleben weniger als ein Augenblick. Vom Standpunkt der Unendlichkeit ist der Erde noch nicht mal ein Staubkorn. Dies kann uns Gelassenheit schenken. Dennoch ist diese Moment der einzige, den wir jetzt haben. Es ist dieser Moment, in dem wir uns entwickeln. Es ist dieser Moment, in dem wir die Einheit wahrnehmen können. In diesem Moment können wir unserer Aufgabe gerecht werden - so gilt es, engagiert und doch gelassen zu leben. Die großen Meister haben es uns vorgelebt.
  • Ein Yogi weiß: Zufriedenheit ist der größte Reichtum. Wer weiß, dass er wenig braucht, ist innerlich frei. Und wer in der Meditation das reine und unbedingte Glück erfahren hat, weiß, dass er wenig Äußeres braucht. Ein solcher Mensch gibt anderen Trost und immer wieder neuen Mut

Yoga und Meditation sind aber auch ganz praktisch hilfreich:

  • Wenn der eigene Arbeitsplatzverlust droht, können Meditation und Yoga Mut und Energie geben.
  • Wer in einem bedrohten Wirtschaftszweig arbeitet, wird durch Yoga neue Positivität schöpfen: Es gilt, nicht in Niedergeschlagenheit zu verweilen oder wie das Kaninchen auf die Schlange und damit das Verderben zu starren, sondern neue Energie und kreative Ideen zu entwickeln – da gibt es kaum Besseres als Yoga
  • Und wer von Kurzarbeit betroffen ist: Nutze die Zeit, um intensiver Yoga zu üben – es gibt ja auch jede Menge Möglichkeiten, dir über die Yoga Vidya Seiten, mp3s und Videos im Internet dazu Inspiration zu holen. Nutze die Zeit, um neue Kraft zu tanken, deinen Energielevel zu erhöhen – dann kannst du wieder voll loslegen, wenn es wieder losgeht
  • Und falls du dich neu bewerben musst: Menschen mit positiver Ausstrahlung und Charisma werden jetzt mehr denn je gebraucht – und genau dazu kann dir Yoga verhelfen

Übrigens: Yoga Vidya bietet auch und gerade Menschen, die finanzielle Schwierigkeiten haben, viel Möglichkeiten:

  • Insgesamt sind ja die Preise bei Yoga Vidya schon immer günstig
  • Bei einfacher Unterkunft (z.B. Schlafsaal bzw. Zelt) wird der Besuch von Seminaren, Aus- und Weiterbildungen sehr günstig.
  • In vielen Yoga Vidya Stadtzentren ist Besuch von Yogastunden gegen Mithilfe möglich
  • Auch in den Yoga Vidya Ashrams Bad Meinberg, Westerwald, Horumersiel/Nordsee ist Mithilfe möglich – und du nimmst dabei täglich an einer Yogastunde und einem oder zwei Satsangs und auch an den einen oder anderen Vortrag teil
  • Mit drei Stunden Mithilfe pro Tag kannst als Tagesgast oder Seminarteilnehmer zum halbem Preis kommen das ist dann meist sogar billiger als zu Hause bleiben (geht nicht bei Aus- und Weiterbildungen)

Vielleicht nimmst du die jetzige Situation auch zum Anlass, noch etwas in andere Richtung zu denken: Vielleicht ist ja der Moment gekommen, bei Yoga Vidya Mitarbeiter/in zu werden. So kannst du deine Spiritualität besonders vertiefen. Und du kannst deine Kräfte und Talente dafür nutzen, Yoga zu verbreiten, ein neues (bzw. uraltes) Lebensmodell populärer zu machen. Es gibt vermutlich genügend andere, die deine jetzige Arbeitsstelle gerne übernehmen würden - Yoga Vidya sucht weitere qualifizierte und engagierte Mitarbeiter/innen.

Alles in allem: Die jetzige Zeit ist der richtige Moment, die Yoga Praxis zu vertiefen, aufzufrischen oder neu zu beginnen – ich wünsche dir dafür viel Inspiration.


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Yoga Sutra 1-37

Durch Konzentration auf jemanden, dessen Geist den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert hat, kommt Klarheit. Patanjali, Yoga Sutra, 1-37 Denke öfters an große Meister, große Meisterinnen. Lies die Biographien von großen Meistern, oder schaue dir Videos an, seien es Internet-Filme, seien es DVDs, oder wie auch immer du sie bekommen kannst. Wir leben in einem Zeitalter, wo wir so viel Wissen haben. Die meisten Menschen umgeben sich mit Informationen über die Schlechtigkeiten der Welt. Es ist eine große Nachricht wert, wenn ein Mensch einen anderen umgebracht hat, wenn ein Unfall passiert ist, wenn ein Krieg ausgebrochen ist. Und es ist auch wichtig, sich dieser Dinge bewusst zu werden, auch Vairagya zu entwickeln, Verhaftungslosigkeit, und zu erkennen, das Relative ist nicht fröhlich. Aber genauso wichtig – und ich meine, noch wichtiger -, ist es, sich auf die Menschen zu konzentrieren, die das Höchste erreicht haben. Denke an Swami Sivananda, denke an Ramakrishna, an Anandamayi Ma, an Jesus, an Buddha, an so viele Heilige und Weise, wie ihr Leben war. Werde dir bewusst, daß diese Menschen den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert haben, daher voller Freude und voller Liebe waren und sind. Denke auch manchmal, daß du selbst jemand sein kannst, dessen Geist den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert hat. Yogis sagen, daß wir uns solange wieder inkarnieren, bis wir zu dieser Vollkommenheit kommen. Du kannst überlegen: wie werde ich sein, wenn ich vollkommen geworden bin? Nicht vollkommen im Sinne des Körpers, der Körper wird weiter Höhen und Tiefen haben, wird gesund sein und krank sein, es wird ihm besser gehen und weniger gut gehen. Auch die Emotionen werden vielleicht das eine oder andere Hoch und Tief haben. In dieser relativen Welt gibt es keine Vollkommenheit. Aber du kannst dir vergegenwärtigen, wie wäre ich, wenn mein Geist den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert hat, wenn ich mir des Höchsten bewusst geworden bin, wenn ich uneigennützige Liebe zu allen empfinde, wenn ich die Gegenwart des Göttlichen überall spüre. Sei dir bewusst: dieser Zustand ist deine Zukunft, dort kommst du irgendwann hin. Und da aus dieser Zukunft die Ewigkeit wird, wirst du in diesem Zustand sehr lange sein. Dein momentaner Zustand, der vielleicht von Gier und Verhaftung bis zu einem gewissen Grade geprägt ist, ist nur vorübergehend, und im Verhältnis zur Ewigkeit sehr kurz. Und da du langfristig den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert haben wirst, und dort dann in der Ewigkeit sein wirst, ist das deine wahre Natur, das andere ist nur vorübergehend. Du brauchst dich deshalb nicht unter Druck zu setzen, diesen Bereich so schnell zu verlassen, aber sei dir bewusst: deine wahre Natur ist jenseits des Bereichs von Gier und Verhaftung. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Klarheit des Geistes

Yoga Sutra, 1-36 WDer Geist wird klar durch Vergegenwärtigung des leuchtenden Lichts jenseits allen Leidens." In der physischen Welt gibt es viel Leiden. Schon Jesus hat gesagt: "In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost: Ich habe das Leiden überwunden." So gibt es hinter allem Leiden das unendliche, leuchtende Licht – Jyoti, wie es Patanjali nennt. Hinter allem Relativen ist das Absolute, hinter dem, was kommt und was geht, ist die Ewigkeit. Vergegenwärtige dir, dass, auch wenn du leidest, dein inneres Selbst stets gleich bleibt. Vergegenwärtige dir – was vielleicht noch schwieriger ist –, wenn du das viele Leiden deiner Mitmenschen und Mitgeschöpfe siehst, dass auch in ihnen tief im Inneren dieses höchste Selbst ruht. Auch so viel Schlimmes geschieht in der Welt, und es wichtig, sich zu engagieren, um auch die relative Welt zu verbessern. Damit wir aber an der Welt nicht verzweifeln, ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen: Hinter allem Relativen ist das Absolute, hinter allem Leiden ist das leuchtende Licht. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Festigkeit des Geistes

Patanjali, Yoga Sutra 1-35

"Wenn die höheren Sinne aktiv werden, kommt Festigkeit des Geistes."

Normalerweise sind die Sinne auf der physischen Welt begrenzt.
Du siehst, was physisch ist, du hörst, was physisch ist, du fühlst, riechst, schmeckst, was physisch ist.
Wenn du in der Lage bist, die subtileren Dinge wahrzunehmen, kann der Geist Festigkeit bekommen,
mindestens bekommst du ein Vertrauen , dass es mehr gibt als diese physische Welt.

Du kannst das auch jetzt in diesem Moment kurz spüren:
Während du zuhörst, mache einmal die Augen auf und schaue weit ins Unendliche,
auch wenn direkt vor dir etwas ist, schaue weit ins Unendliche.
Und während du gleichzeitig ins Unendliche schaust, höre in alle Richtungen.
Und während du jetzt so weit schaust und in die Weite hörst, fühle in alle Richtungen.
Und während du jetzt ganz achtsam schaust, hörst und fühlst,
wirst du dir vielleicht einer höheren Wirklichkeit bewusst.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag.

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.

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Patanjali, Yoga Sutra, 1-34

Klarheit des Geistes wird auch durch Pranayama erreicht. Pranayama – die Kontrolle des Atems, Kontrolle des Pranas. Wenn der Geist verwirrt ist, ist es gut, Pranayama zu üben. Wenn du merkst, daß dein Geist in Depressionen verfällt, wenn du merkst, daß dein Geist unruhig ist, wenn du nicht mehr klar denken kannst, dann steigere die Intensität des Pranayama. Übe etwas mehr Kapalabhati, etwas mehr Wechselatmung und übe mit größerer Konzentration. Wenn du über die Atemübungen große Herrschaft über das Prana hast, oder mindestens ein bisschen mehr Prana hast, dann wird der Geist klarer. Auch wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, mache etwas mehr Pranayama, dann wird dein Geist klarer sein. Identifiziere dich nicht so sehr mit den Höhen und Tiefen des Denkens, identifiziere dich nicht so sehr mit den Stimmungen, sondern lerne, mit den Stimmungen geschickt umzugehen. Wenn du merkst, dein Geist ist nicht klar, mache ihn klar durch mehr Pranayama. Auch im Alltag kannst du zwischendurch ein paar Atemübungen machen, wie z.B. jetzt: Du kannst eine Hand auf den Nabel geben, atme aus, der Bauch geht hinein, atme ein, der Bauch geht hinaus, atme aus, und lasse ganz los, entspanne, atme ein, neues Licht, Kraft und Energie, atme aus, lasse ganz los, atme ein, und stelle dir vor, neues Licht strömt in dich hinein, lächle, atme aus und schicke Lichtkraft vom Herzen in alle Richtungen, atme ein, nimm Licht und Kraft von oben auf, atme aus, schicke vom Herzen Licht und Liebe in alle Richtungen, atme ein, von oben Licht bis hinunter in den Bauch, atme aus, Licht vom Bauch zum Herzen nach außen. Einatmen – Licht, ausatmen – Wohlwollen. Einatmen – Licht, ausatmen – Wohlwollen. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Wie entwickle ich Gleichmut

Yoga Sutra 1-33, Teil 4 Der Geist wird durch die Entwicklung von Gleichmut gegenüber Vergnügen und Schmerz, gegenüber Laster und Tugend klar. Gleichmut ist etwas Wichtiges. Das Leben geht durch Höhen und Tiefen, geht durch Vergnügen und Schmerz. Mal ist jemand freundlich, mal ist jemand unfreundlich, mal schmeckt das Essen gut, mal schmeckt es weniger gut, mal ist schönes Wetter, mal ist weniger schönes Wetter. Das sind die Dualitäten des Lebens, entwickle dort Gleichmut. Es läuft nicht alles so, wie du es gerne hättest, es läuft nicht alles so, wie man denkt, daß es in einer idealen Welt laufen sollte. Dinge kommen, Dinge gehen. Schönes kommt, Schönes geht. Diese Welt ist eine relative Welt. Lerne, das zu akzeptieren, und lerne, dabei gleichmütig zu sein. Etwas schwieriger noch als Gleichmut gegenüber vergnüglichen und schmerzhaften Dingen ist Gleichmut gegenüber Punya und Apunya. Punya - oft übersetzt als Tugend, Apunya als Laster. Menschen um dich herum sind manchmal besonders freundlich und tun uneigennützige Handlungen, andere tun höchst unethische Handlungen. Es nutzt nichts, Menschen dafür zu verurteilen, wenn sie Schlechtes tun, und sie über alle Maßen zu loben, wenn sie Gutes tun. In jedem Menschen ist der Same des Guten, in jedem Menschen ist der Same des Schlechten, und in jedem Menschen ist das Unendliche und das Ewige. Selbstverständlich gilt es, den Negativitäten etwas entgegenzusetzen. Selbstverständlich ist es gut und wichtig, Schmerzen von anderen vorzubeugen. Und natürlich, wenn jemand betrügt oder Raubüberfälle begeht, muß man dem Einhalt gebieten. Nur, der Mensch selbst bleibt immer Sat Chit Ananda. Daher ist es eine gute und wichtige spirituelle Übung für Klarheit, Menschen auch dann zu lieben, wenn sie Unethisches tun, so wie es heißt: hasse nicht den Sünder. Stelle dir die Frage: Wer ist makellos, wer darf den ersten Stein werfen, wer ist ohne Sünde? Entwickle Gleichmut, auch wenn das Gute sich nicht immer so manifestiert, wie du denkst, daß es sich manifestieren sollte. Gerade unter spirituellen Aspiranten ist das besonders wichtig. Viele Kriege sind entstanden wegen einem übersteigerten Gerechtigkeitsgefühl. Viele Streitigkeiten auch zwischen Aspiranten entstehen aus einem übersteigerten Gerechtigkeitsgefühl. Daher: entwickle Gleichmut, auch gegenüber Punya und Apunya, Tugend und Laster. Tue selbst das Tugendhafte, aber akzeptiere: Menschen sind komplex. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Entwickle Heiterkeit

Yoga Sutra, 1-33, 3. Teil Der Geist wird durch die Entwicklung von Heiterkeit klar. Heiterkeit ist eine wichtige Eigenschaft. Heiterkeit drückt das innere Selbst aus, deine wahre Natur ist Sat Chit Ananda – Sein, Wissen und Glückseligkeit. Wenn du weißt, dass du in Wahrheit Glückseligkeit bist, egal, was immer auch geschieht, kannst du heiter sein. Und wenn du dir vergegenwärtigst, daß die ganze Welt eine Schöpfung Gottes ist, und dass auch inmitten von allem Leid und allen Höhen und Tiefen des Lebens letztlich Lila, das Spiel Gottes steckt, kannst du heiter sein. Du kannst heiter und gelassen das erwarten, was kommen wird. Du kannst zwar Hoffnungen haben, daß die Zukunft sich besonders schön entwickelt, aber du weißt, auch wenn sie sich ganz anders entwickelt, es wird schon für das Gute sein. Entwickle diese Heiterkeit. Als einfache Übung: Lächle jetzt! Oder, wenn‘s schwerfällt: Gib die Mundwinkel nach außen und oben, und lächle mit deinen Augen. Wenn du jemanden siehst, schenke ihm ein freundliches Lächeln. Ansonsten, schaue dir die Schönheit an, die vor dir ist: Vielleicht ein Mensch, vielleicht eine Blume, vielleicht der Himmel, vielleicht irgendetwas, was ein Mensch gemacht hat. Sei heiter, sei fröhlich! Auch wenn zwischendurch andere Emotionen sich manifestieren: wenn nichts Besonderes geschieht, sei heiter. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga Sutra 1-33

Der Geist wird durch die Entwicklung von Freundlichkeit, Mitgefühl, Heiterkeit und Gleichmut gegenüber Vergnügen, Schmerz, Laster und Tugend klar. Entwickle Freundlichkeit. Freundlichkeit kann ein Grundgefühl sein im Umgang mit allen Menschen. Gehe davon aus, daß tief im Inneren jeder Mensch, mit dem du zu tun hast, für sich und für andere das Beste will. Menschen mögen manchmal neidisch sein, sie mögen gierig sein, sie mögen brutal erscheinen. Tief im Inneren ist jeder Mensch der Überzeugung, daß er das Beste macht. Und im Inneren von jedem Menschen wohnt die göttliche Kraft. Wenn du einen Menschen tief kennen lernst, wirst du erkennen: in ihm ist auch das Gute. Daher kultiviere Maitri, Freundlichkeit, gegenüber allen Wesen. Du kannst damit beginnen, daß, wenn du jemandem triffst, du freundlich sagst: Guten Tag! Und das auch tatsächlich so meinst. Und wenn du einen Menschen siehst und ihm zulächelst, wenn du siehst, daß ein Mensch einen kleinen Gefallen braucht: tue ihm diesen Gefallen. Wenn du dich wieder verabschiedest, verabschiede dich freundlich. Mache Freundlichkeit zu einer Grundeigenschaft im Umgang mit anderen Menschen. Schon gleich heute, du kannst dir auch vornehmen: gerade heute will ich besonders die Freundlichkeit manifestieren. Gerade heute will ich zeigen, daß ich Mitra, ein Freund, sein kann. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Patanjali, Yoga-Sutra, 1-32

Zur Beseitigung der Hindernisse sollte man einen Aspekt der Wahrheit üben. Es gibt viele Hindernisse auf dem spirituellen Weg. Und Pantanjali sagt dir, um die Hindernisse zu beseitigen, ist es gut, über Wahrheit zu meditieren. Hindernisse und Schwierigkeiten im Leben können nicht wirklich vollständig gelöst werden. Diese Welt ist eine relative Welt, sie ist eine unvollkommene Welt. Um alle Hindernisse zu überwinden, gilt es, sich im Höchsten zu verankern. Werde dir immer wieder bewußt : hinter allem steckt das Göttliche, als Satyam Shivam Sundaram, als Wahrheit, hinter allem Vergänglichen ist das Unvergängliche, Satyam. Shivam, Liebe, hinter allen beschränkten Bestrebungen jedes Wesens ist letztlich Liebe. Sundaram, Schönheit, hinter dem scheinbar Hässlichen ist, wenn du dich genau darauf konzentrierst, Schönheit. Sehe in Allem immer wieder, dass es eine Manifestation des Göttlichen ist, dass hinter den Bestrebungen aller Wesen letztlich die Liebe steckt. Und daß Schönheit in allem menschlichen Sein ist. Wenn du dies erkennst, wird selbst die relative Welt der Hindernisse und der Schwierigkeiten wunderbar werden. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Mit OM zur erleuchteten Innenschau

Yoga-Sutra, 1-29 Durch die Wiederholung von OM kommt erleuchtende Innenschau, die Beseitigung aller Hindernisse. Beseitigung aller Hindernisse klingt vielleicht etwas hoch gegriffen. Eine andere Übersetzung wäre auch: das Überwinden von Hindernissen. Verschiedene Hindernisse sind da. Bei den meisten Hindernissen hilft auch die Wiederholung eines Mantras. Wenn du träge bist, wiederhole das Mantra, das kannst du sogar im Liegen machen. Wenn du ungeduldig bist, wiederhole das Mantra. Wenn du krank bist, wiederhole einfach ein Mantra, und du hast wieder eine spirituelle Praxis. Wenn du dich über etwas geärgert hast, wiederhole auch ein Mantra, so verwandelst du den Ärger in Spiritualität. Egal, was du tust, verbinde es mit einem Mantra. So überwindest du alle Hindernisse. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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