Yoga Sutra 1-39
Meditiere so, wie es dir liegt.
Patanjali sagt, es ist wichtig zu meditieren. Aber wie du meditierst, ist letztlich deine Sache.
Patanjali gibt verschiedene Weisen, wie du meditieren kannst.
Die letzten Verse kann man auch interpretieren als Tipps für die Meditation.
Letztlich es kommt nicht darauf an, wie du meditierst, sondern daß du meditierst,
und daß du eine Meditationsart findest, die dir liegt.
Meditation ist etwas, was du für den Rest deines Lebens täglich machen willst.
Und der menschliche Geist mag das Vergnügen.
Zwar ist es wichtig, über den Bereich von Vergnügen und Schmerz hinauszugehen,
dennoch, realistisch gesehen macht man das, was man gerne macht.
Daher suche eine Art der Meditation, die dir angenehm ist.
Mache dir immer wieder bewusst, warum du meditierst.
Werde dir immer wieder bewusst, wie großartig es ist, daß du die Meditation gelernt hast,
daß du Gelegenheit hast zu meditieren, daß du mit der Meditation dein Bewusstsein erweitern kannst,
daß du dich entspannen kannst, daß du dich aufladen kannst.
Wenn du dir immer wieder bewusst machst,
wie schön es ist zu meditieren, und wie gut es ist zu meditieren, meditierst du gerne.
Lerne es, so zu meditieren, daß du gerne meditierst.
Es mag Phasen geben, wo du auch ´mal meditieren musst, wenn du keine Lust dazu hast.
Gerade dann, wenn Tiefen kommen, gerade dann, wenn es schwierig wird,
ist es wichtig, weiter zu meditieren.
Aber es wichtig, langfristig nicht wie ein Märtyrer zu meditieren, und zu sagen:
Oh, der spirituelle Weg ist so schwierig und so schlimm und so hart,
sondern mache dir bewusst, es ist ein Segen, meditieren zu können,
es ist etwas Großartiges, es gibt so wunderschöne Erfahrungen.
Lerne es, freudig auf dem spirituellen Weg zu sein.
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg.
Mehr zu den verschiedenenYoga Arten findest du auf Yoga Wiki...
Gut, es stimmt auch nicht, dass ich mich bisher gar nicht geäußert habe: Ich habe ja der Zeitschrift „Yoga Aktuell“ sowie dem Ramdas Christoph Harrach vom „Karma Konsum Podcast“ sowie dem „Yoga Vidya Journal“ Interviews gegeben – naturgemäß wurde ich auch zum Thema Wirtschafts- und Finanzkrise gefragt.
Was ist also meine Meinung, bzw. was kann ich vom Standpunkt des Yoga aus sagen? Hier ein paar Aspekte:
Dabei glaube ich: Spiritualität wird wichtiger, gerade auch in Zeiten der Krise:
Yoga und Meditation sind aber auch ganz praktisch hilfreich:
Übrigens: Yoga Vidya bietet auch und gerade Menschen, die finanzielle Schwierigkeiten haben, viel Möglichkeiten:
Vielleicht nimmst du die jetzige Situation auch zum Anlass, noch etwas in andere Richtung zu denken: Vielleicht ist ja der Moment gekommen, bei Yoga Vidya Mitarbeiter/in zu werden. So kannst du deine Spiritualität besonders vertiefen. Und du kannst deine Kräfte und Talente dafür nutzen, Yoga zu verbreiten, ein neues (bzw. uraltes) Lebensmodell populärer zu machen. Es gibt vermutlich genügend andere, die deine jetzige Arbeitsstelle gerne übernehmen würden - Yoga Vidya sucht weitere qualifizierte und engagierte Mitarbeiter/innen.
Alles in allem: Die jetzige Zeit ist der richtige Moment, die Yoga Praxis zu vertiefen, aufzufrischen oder neu zu beginnen – ich wünsche dir dafür viel Inspiration.
Patanjali, Yoga Sutra 1-35
"Wenn die höheren Sinne aktiv werden, kommt Festigkeit des Geistes."
Normalerweise sind die Sinne auf der physischen Welt begrenzt.
Du siehst, was physisch ist, du hörst, was physisch ist, du fühlst, riechst, schmeckst, was physisch ist.
Wenn du in der Lage bist, die subtileren Dinge wahrzunehmen, kann der Geist Festigkeit bekommen,
mindestens bekommst du ein Vertrauen , dass es mehr gibt als diese physische Welt.
Du kannst das auch jetzt in diesem Moment kurz spüren:
Während du zuhörst, mache einmal die Augen auf und schaue weit ins Unendliche,
auch wenn direkt vor dir etwas ist, schaue weit ins Unendliche.
Und während du gleichzeitig ins Unendliche schaust, höre in alle Richtungen.
Und während du jetzt so weit schaust und in die Weite hörst, fühle in alle Richtungen.
Und während du jetzt ganz achtsam schaust, hörst und fühlst,
wirst du dir vielleicht einer höheren Wirklichkeit bewusst.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag.
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.