Sukadev Bretzs Beiträge (5608)

Sortieren nach

Wie man Hindernisse beseitigt

Yoga-Sutra, 1-29 Durch die Wiederholung von OM ergibt sich erleuchtende Innenschau und die Beseitigung aller Hindernisse. Neben der transzendenten Wirkung von OM, dem Kontakt zum Göttlichen, hilft die Wiederholung von OM und auch des Mantras, erleuchtende Innenschau zu erfahren, d.h. mehr über dich selbst zu erfahren. Wenn du dir deiner selbst nicht bewusst bist, dann wiederhole ein paar Mal OM oder dein Mantra, und dann schaue in dich hinein. Wenn du nicht weißt, was jetzt in dir gerade passiert, wiederhole ein Mantra. Über das Mantra erhebst du dein Denken und du kommst zu einer tieferen Bewusstheit. Auch wenn du deine Talente kennen lernen willst, wiederhole das Mantra. Du findest Kontakt zu den Tiefen deines Wesens. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Yoga-Sutra 1-28

Ständige Wiederholung von OM und Meditation über seine Bedeutung führt zu Samadhi. Eine andere Interpretation : Ständige Wiederholung von OM und meditieren über seine Bedeutung führt zu Ishvara, zu Gott. Indem du das Mantra wiederholst, und indem du dir bewusst bist, was es bedeutet, kannst du deinen Geist transzendieren. Mantrawiederholung ist etwas Paradoxes: du willst deinen Geist zur Ruhe bringen, und statt den Geist zur Ruhe zu bringen, erzeugst du Gedankenwellen in Form eines Mantras. Du wiederholst ein Mantra wieder und wieder. Indem du das Mantra wiederholst, wird der Geist einpünktig, und das Mantra ist aufgeladen mit göttlicher Kraft. Ein Gedanke mit einem Mantra wird durchlässig, führt dazu, daß die göttliche Kraft sich in dir manifestieren kann. In dem Maße, in dem du über das Mantra den Kontakt zum Göttlichen hergestellt hast, in dem Maße kann dein Geist ruhig werden. Aber denke auch daran, wenn du ein Mantra wiederholst, und die göttliche Gegenwart manifest wird, dann lass das Mantra wegfallen, spüre einfach die göttliche Gegenwart. Wenn du die göttliche Gegenwart spürst, dann lass auch das Spüren wegfallen, gehe in die reine Bewusstheit des Unendlichen ein, und erfahre so Sat Chit Ananda, unendliches Sein, unendliche Bewusstheit, nicht in Worte zu fassende Wonne und Liebe. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Wiederhole OM und gelange zu Gott

Yoga-Sutra 1-27 Gott manifestiert sich in dem Mantra OM. Du kannst dich mit einem Gebet an Gott wenden, du kannst dich an Gott erinnern, du kannst Dankbarkeit zu Gott ausdrücken, aber du kannst auch einfach ein Mantra wiederholen. Wenn du ein Mantra wiederholst wie OM, dann sei dir bewusst: in dem Mantra manifestiert sich Gott. Ein Mantra ist nicht einfach nur ein Klang, und auch wenn schon eine physische Wiederholung eines Mantras eine Wirkung hat, ist es dennoch besonders hilfreich, wenn du dir bewusst bist, daß du über ein Mantra Kontakt aufnehmen willst zu Gott, zur Göttin, zum kosmischen Bewusstsein, deinem höheren Selbst, wie auch immer du es ausdrücken willst. Gleich jetzt, nach dieser Inspiration, wiederhole ein paar Mal OM OM OM, oder auch dein persönliches Mantra, laut oder leise, im Bewusstsein, daß du mit diesem Mantra Kontakt aufnehmen willst mit dem Göttlichen, daß das Mantra eine Anrufung ist des Göttlichen, daß ein Mantra wie der Aufbau eines Kanals ist, über den dann das Göttliche zu dir hinströmen kann. Wiederhole das Mantra, und bitte darum, daß Gott sich manifestiert. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Der ursprüngliche Lehrer

Yoga-Sutra 1-26 Unbegrenzt durch Zeit ist Gott von den ältesten Zeiten her, der Lehrer aller Lehrer. Gott – Ishvara - ist unbegrenzt, er war, ist und wird sein. Er ist der Lehrer aller Lehrer. Alle spirituellen Meister bekommen letztlich ihr Wissen und ihre Inspiration aus Gott heraus. Daher kannst du dich jederzeit auch an Gott wenden. Bis zu einem gewissen Grade kannst du auch von physischen Meistern lernen, auch von deinem Yoga-Lehrer, der vielleicht um die Ecke wohnt. Denn jeder Mensch ist auch eine Manifestation des Göttlichen. Große Meister wie Swami Sivananda, Swami Vishnu-Devananda, führen von einer anderen Ebene aus. Aber Gott ist immer gegenwärtig, du kannst dich immer an Gott wenden, und du kannst immer von Gott Führung erfahren. So wende dich immer wieder an Gott, bitte um Führung, und sage innerlich: "Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe." Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Yoga-Sutra 1-25

In Gott liegt der Same der Allwissenheit. Unsere wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit, Sat Chit Ananda. Ein Aspekt ist Chit – Wissen. Unsere wahre Natur ist reines Wissen, in diesem Wissen ist unser wahres Selbst. Indem wir nach Innen gehen, finden wir Zugang zu diesem intuitiven Wissen. Wir können uns aber auch an Gott richten. Wenn du mal nicht weißt, was du zu tun hast, wenn du deine Aufgabe nicht kennst, wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, dann bitte innerlich um Führung. Sage zu Gott: "Lieber Gott, oder liebe Göttin, liebes kosmische Bewusstsein, ich stehe vor der und der Entscheidung: bitte führe mich. Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe. Bitte sage mir bis dann und dann, was meine Aufgabe ist. Lass‘ mich tun, was zu tun ist." Wenn du so betest, jeden Morgen, jeden Abend, immer dann, wenn du vor einer Entscheidung stehst, findest du diese Führung, du findest die Gegenwart Gottes, und dies hilft dir, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und sei dir auch bewusst, richtige Entscheidungen führen nicht immer dazu, dass du äußeren Erfolg hast. Richtige Entscheidungen können auch bedeuten, dass du nachher scheiterst, und dass das Scheitern eine wichtige Lektion ist. Bitte daher um Führung, bitte darum, dass du Zugang findest zu dieser Führung Gottes. Und dann widme die Aufgabe Gott, und so wirst du das, was du tust, richtig tun, und niemals das Gefühl haben, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Schneller Erfolg durch Hingabe an Gott

Yoga-Sutra, 1-23 "Erfolg wird von denen schnell erlangt, die Ishvara hingegeben sind" – Ishvara : Gott. Die Yoga-Sutra beschreiben den Raja-Yoga Weg, den Weg der Yoga der Herrschaft über den Geist, des königlichen Yoga. Der Autor Patanjali spricht in diesem Vers vom Bhakti-Yoga, dem Yoga der Liebe und Hingabe zu Gott: wenn man Gott hingegeben ist, wenn man Hingabe übt, Liebe übt, kommt man schnell zu Samadhi, zum höchsten Bewusstseinszustand. Manche Menschen kommen aus eigener Kraft einen guten Schritt weiter voran auf dem Weg. Viele Menschen kommen sehr viel weiter, indem sie sich Gott hingeben, indem sie Bewusstsein, Gottes Gegenwart, kultivieren. Wenn du selbst nicht weiterkommst, wenn du das Gefühl hast, du selbst bist nicht stark genug, um den Weg zu gehen, dann entwickle diese Hingabe zu Gott. Über Hingabe zu Gott kommst du zum Höchsten. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Arten zu streben

Der Wunsch nach Befreiung kann mäßig, mittelmäßig oder intensiv sein. Durch intensiven Wunsch nach Befreiung, sagte Patanjali im vorigen Vers, kommt die Befreiung Samadhi schnell. Manche Menschen haben diesen intensiven Wunsch nach Befreiung, manche haben ihn nur mäßig, manche mittelmäßig. Egal, wie groß der Wunsch ist, er führt dich weiter. Aber wenn der Wunsch groß ist, kommst du schneller zum Ziel. Es ist auch okay, wenn du sagst, hauptsächlich will ich beruflich Erfolg haben, und eine schöne Familie haben. Und, so weit es mein Zeitablauf zulässt, praktiziere ich noch etwas Yoga, das hilft mir vielleicht langfristig irgendwie. So hast du eine gewisse Basis im Leben. Aber du wirst in deiner Meditation nur schrittweise vorankommen. Wenn du dir bewusst bist, das höchste Ziel des Lebens ist die Befreiung, oder die Einheit, oder universelle Liebe, oder das Gefühl von Gottes Gegenwart, dann kannst du alles spiritualisieren. Vor dem Hintergrund dieses Zieles hat dein Beruf seinen Sinn, hat deine Familie einen Sinn, haben deine Hobbys einen Sinn, findest du das Ziel deines Lebens. Versuche, alle Wünsche, die du hast, in den großen Wunsch nach Befreiung, in das große Ziel des Lebens einzuordnen. Sehe nicht die verschiedenen Wünsche als voneinander unabhängig an, sondern sehe, das alle Wünsche, die du hast, irgendwie auch auf das höchste Ziel ausgerichtet werden. Ich wünsche dir dabei viel Inspiration. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Wie man zu Samadhi kommt

Patanjali, Yoga-Sutra, 1. Kapitel, 20. Vers – 2. Teil Manche erlangen Asamprajnata-Samadhi durch Glauben, Energie, Erinnerung und klares Bewusstsein. Asamprajnata-Samadhi ist der höchste Bewusstseinszustand. Energie ist wichtig, es ist wichtig, kraftvoll den Weg zu gehen. Was auch immer du tust, setze deine Energie dafür ein, blockiere nicht deine Energien, indem du denkst, das schaffe ich nicht, das geht nicht. Oder verfolge Dinge auch nicht halbherzig. Mache das, was du machst, mit großer Energie. Energie wird niemals verschwendet, wenn du sie irgendwo hinein gibst. Im Gegenteil, Energie wird blockiert, wenn du sie nur teilweise einsetzt. Energie muss fließen. Deshalb, wenn du meditierst, bringe deine ganze Energie in die Meditation. Wenn du uneigennützigen Dienst tust, dann setze deine Energie in den uneigennützigen Dienst.. Wenn du etwas liest, lies es mit großem Interesse. Wenn du irgendwie tätig bist, auch in etwas, das scheinbar nicht spirituell ist, gib deine Energie in diese Tätigkeit. Indem du so alles, was du tust, mit Energie tust, wird dein Geist stark, deine Gedankenkraft wird größer, und du kannst auch immer tiefer meditieren. Schließlich kommst du zu Samadhi. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Yoga-Sutra 1-21-1

Samadhi wird schnell erreicht, wenn der Wunsch danach intensiv ist. Kultiviere diesen Wunsch nach Befreiung. Gestern hatte ich davon gesprochen, daß du dies machen kannst, indem du dir vergegenwärtigst: was heißt Befreiung für mich, wie wäre ich, wenn ich das Einheitsbewusstsein hätte? Ein zweites ist, sei dir bewusst, was andere Wünsche machen würden. Angenommen, du würdest das Haus bekommen, das du gerne hättest, Wärst du wirklich glücklich? Wärst du noch in zehn Jahren glücklich? Wärst du in zwanzig Jahren glücklich? Angenommen, du würdest beruflich das erreichen, was du erreichen möchtest: Wärst du dort wirklich glücklich, in zehn Jahren, in zwanzig Jahren? Und was besagt alles vor dem Hintergrund der Veränderung? Ein Haus kann abbrennen, eine Firma kann Pleite gehen, du kannst die Kündigung bekommen, der Körper stirbt. Überlege, was ist es wirklich erstrebenswert? Und mache dir das immer wieder bewusst. Auch Meditation wird tiefer, wenn du dir bewusst bist, wofür du meditierst. Entspannte Meditation ohne genaues Ziel führt auch zu Wohlbefinden, Regeneration, führt dazu, daß du im Alltag relaxter bist. Aber Meditation wird besonders tief, wenn du dir bewusst bist: ich meditiere, um Einheit zu erfahren, ich meditiere, um zu einem Instrument zu werden von göttlicher Kraft und Energie, ich meditiere, um Liebe zu spüren und auszustrahlen. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Der intensiv Strebende ist Samadhi nahe

Yoga-Sutra, 1. Kapitel, 21. Vers Samadhi wird schnell erreicht, wenn der Wunsch danach intensiv ist. Auch ein Paradox auf dem spirituellen Weg. Zum einen gilt es, frei zu werden von Wünschen. Zum anderen ist es gut, den Wunsch nach Befreiung zu kultivieren, den Wunsch nach Samadhi zu kultivieren. Der Wunsch nach Befreiung ist der Treibstoff, den du brauchst, um wirklich dorthin zu kommen. Überlege dir öfters: wie wäre ich, wenn ich vollkommen wäre, wie wäre ich als spiritueller Meister, wie wäre ich, wenn ich immer im Gottesbewusstsein wäre. Überlege das, male dir das aus, male dir das aus zu Anfang der Meditation, male es aus, wenn du einschläfst, male es dir vielleicht gleich aus, wenn diese tägliche Inspiration zu Ende ist. Wenn du überlegst, wie du wärst, wenn du die Befreiung, Nirvana-Moksha, erreicht hast, wenn du eins mit Gott bist, dann wächst der Wunsch danach. Zum einen der Wunsch, zum anderen aber auch das Gefühl, eigentlich tief im Inneren bist du es schon. Du brauchst es bloß zu spüren. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Yoga Sutra 1-20

Yoga-Sutra, Patanjali, 20. Vers – 3. Teil Um Samadhi zu erlangen, ist auch immer wieder Erinnerung notwendig, Smriti. Du weißt inzwischen sehr viel über Yoga, du weißt viel über den spirituellen Weg. Du weißt viel, was du tun solltest. Es ist wichtig, dass du dich immer wieder daran erinnerst, und es auch tust. Es reicht nicht aus, zu wissen, was theoretisch sinnvoll wäre, sondern es gilt, daß du dich daran erinnerst, und daß du es machst. Nächster Teil ist klare Bewusstheit, Samadhi-Prajna, schreibt Patanjali. Klare Bewusstheit, scharfer Intellekt, all das ist wichtig für den spirituellen Weg. Ein Aspekt ist Bewusstheit im Alltag. Ich sprach davon schon die letzten Tage: das, was du tust, mache es mit Energie. Mache es mit Vertrauen. Erinnere dich an das, was du dir vorgenommen hast, habe ein klares Bewusstsein. Sei aber auch zwischendurch offen, auch dies ist ein Teil von Bewusstheit. Das Schicksal spricht zu dir, Gott spricht über Menschen zu dir, Ereignisse sprechen zu dir, ein Baum kann manchmal ein Bote Gottes sein. Das Rauschen eines Blattes, das Zwitschern eines Vogels, der Klang deines Atems, der Klang des Lüfters deines Computers, ein Autogeräusch, alles kann wie eine Botschaft Gottes sein. Es gilt, bewusst zu sein und das anzunehmen. Auch wenn Menschen mal nicht freundlich zu dir sind, auch das kann eine Lektion sein. Nimm es an, habe klare Bewusstheit. Mache es auch zu einer Übung, mit großer Bewusstheit durch den Alltag zu gehen. Das ist durchaus auch eine Praxis. Viele Menschen gehen halbbewusst durch die Gegend, und können sich nachher an nichts erinnern. Was du machst, mache es mit großer Bewusstheit. Erlebe alles intensiv. Der Himmel kann so schön sein, Blumen sind wunderbar, Bäume sind schön, die Gesichter von Menschen sind schön. So viel Schönes gibt es in dieser Welt, man braucht nicht so weit wegzurennen. Klare Bewusstheit macht den Alltag wunderschön. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Manche erlangen A-Samadhi, also den höchsten Bewusstseinszustand der Einheit,
durch Glauben, Energie, Erinnerung und klares Bewusstsein.
A-Samadhi, der höchste Samadhi, die Erfahrung der vollkommenen Einheit. Das ist das Ziel, wo wir hinstreben. Das ist ein Zustand ohne Gedanken, ein Zustand vollkommener Bewusstheit und reiner Wonne. Man kommt dorthin zum einen durch Radha, durch Glauben.
Im Raja-Yoga wird normalerweise kein Glaube vorausgesetzt,
Raja-Yoga ist mehr eine Erfahrungssache, ein Praxissystem.
Man übt, anschließend macht man Erfahrungen,
man weiß, was diese Erfahrungen zu bedeuten haben, übt weiter
und kommt so zu immer tieferer Inspiration.

Es gibt aber auch Menschen, die den Weg des Glaubens gehen,
als religiöser Glaube, als spiritueller Glaube.

Und auch im Raja-Yoga hat irgendwann auch Glaube eine Funktion.
Nachdem man einiges probiert hat, einiges erfahren hat, kann man Vertrauen entwickeln,
dass die weiteren Aussagen der Schriften auch stimmen werden.

Zweifel und Skeptizismus hat auch seinen Platz.
Es ist gut, seinen Intellekt zu nutzen.
Es ist gut, nicht alles zu glauben.
Aber dann, wenn du mal eine Entscheidung getroffen hast, dann folge ihr.
Bringe deine Entscheidung nicht immer wieder in Selbstzweifel,
sondern wofür du dich entschieden hast, tue es.

Nach einer Weile kannst du wieder überlegen.
Menschen, die ständig an allem zweifeln, was sie tun, kommen nicht sehr weit.
Es ist wichtig, Selbstbewusstsein zu bekommen, Vertrauen zu haben und dann voranzuscheiten.


Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.

Mehr lesen...

Erkenne dein Selbst

Yoga-Sutra, 1. Kapitel, 16. Vers Der höchste Zustand von Vairagya, Verhaftungslosigkeit, stammt vom Bewusstsein des Purusha, dem höchsten Selbst her. Er entsagt sogar den drei Eigenschaften der Natur. Höchste Verhaftungslosigkeit kommt, wenn du dein wahres Selbst erfährst. Wenn du dein wahres Selbst erfährst, dann weißt du, du brauchst nichts mehr, um glücklich zu sein. Das Selbst, Purusha, die Seele, ist Ananda, reine Wonne. Vor dem Bewusstsein dieser Wonne ist alles andere nur ein kleines Spiegelbild. Dieser Vers ist auch etwas, was uns helfen kann, zur Entspannung zu kommen. Solange wir noch nicht Purusha verwirklicht haben, solange werden verschiedene Verhaftungen durchaus da sein. Wir werden aber die Verhaftungen irgendwann überwinden. Es wird wie ein Engelskreislauf. In dem Maße, in dem wir uns um Vairagya bemühen, wird unser Geist ruhiger, und wir bekommen Zugang zum Selbst. In dem Maße, in dem wir Zugang zum Selbst finden, verlieren die Wünsche ihre Stärke. Und immer mehr können wir so die Wünsche sehen als das, was sie eigentlich sind : instinktive Informationen und Vorschläge zu handeln auf der Basis von instinktiver Intelligenz oder auf der Basis von Erfahrungsintelligenz. Dann kann man Wünschen nachgehen, man kann sie aber auch nicht erfüllen. Wir wissen, um glücklich zu sein, brauchen wir keine Wünsche zu erfüllen. Um glücklich zu sein, brauchen wir nur immer wieder in das höchste Bewusstsein hineinzugehen, zum Purusha, unserer wahrer Natur. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Was ist Vairagya

Pantanjali, Yoga-Sutra, Kapitel 1, 15. Vers Vairagya, Verhaftungslosigkeit, ist der Bewusstseinszustand, in dem das Verlangen nach sichtbaren und unsichtbaren Objekten durch Meisterung des Willens kontrolliert ist. Vairagya ist die Fähigkeit, loszulassen. Raga heißt mögen, Vairagya ist der Zustand jenseits des Mögens. Patanjali hat ein paar Verse vorher gesagt, dass durch Abhyasa, Übung, und Vairagya, Verhaftungslosigkeit, die Citta-Vrittis kontrolliert werden können, also die Gedanken im Geist, und so der Mensch zu seinem wahren Wesen kommen kann. So ist Vairagya etwas Wichtiges. Vairagya ist die Fähigkeit, Wünsche zu beherrschen, und zwar sowohl Wünsche nach sichtbaren, also Haus, Garten, besseren mp3-Player, schönere Wohnung, schönere Möbel, usw. unsichtbare: Ruhm, Ansehen, geliebt werden von anderen usw. Wir haben viele Wünsche. Vairagya ist die Fähigkeit, von diesen Wünschen sich zu befreien. Wünsche haben natürlich auch einen Sinn. Wünsche sind eine Intelligenz auf der Instinktebene. Wir mögen das, was uns in der Vergangenheit Freude bereitet hat. Wir mögen das, was irgendwo ein instinktives Vergnügen gibt, oder was wir uns einbilden, was damit verbunden ist. So haben Mögen und Nichtmögen durchaus eine Funktion. Es ist aber wichtig, Wünsche und Abneigungen zu begreifen als Informationen, und nicht als etwas, dessen Sklave wir sind. Wir werden nicht glücklich, indem wir jedem Wunsch hinterher rennen. Wir werden auch nicht gesund, indem wir alles essen, was wir mögen. Es ist gut, eine Ernährung zu haben, die einem schmeckt, aber eine, die gesund ist. So ist es eine gute Übung, sich öfters mal vorzunehmen, etwas nicht zu tun, was man mag. Überlege dir am heutigen Tag ab und zu mal, wenn ein Wunsch in deinen Geist kommt: Wäre das jetzt nicht eine Gelegenheit, meinem Wunsch nicht zu folgen, Freiheit zu gewinnen? Yoga ist auch Freiheit. Die Fähigkeit, einem Wunsch nicht nachzugehen und sich dabei glücklich zu fühlen, macht dich frei. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Yoga-Sutra 1-14-2

Patanjali, Yoga-Sutra, 1. Kapitel, 14. Vers – Fortsetzung Übung wird fest begründet, wenn sie über lange Zeit hinweg ohne Unterbrechung und mit aufrichtiger Hingabe fortgesetzt wird. Mit aufrichtiger Hingabe, satkara, mit Ernsthaftigkeit. Alles, was du praktizierst, praktiziere es mit Ernsthaftigkeit. Auch ein Spannungsfeld des spirituellen Weges. Wir wollen uns nicht identifizieren und nicht daran hängen: dennoch, was du tust, mache es mit Ernsthaftigkeit, mit Hingabe. Wenn du meditierst, sei dir bewusst: jetzt ist Zeit für die Meditation. Wenn du Yoga-Asanas übst, sei dir bewusst: jetzt ist Zeit für Asanas. Und wenn du im Alltag bist: jetzt ist Zeit für den Alltag. Was auch immer du machst, mache es mit ganzem Herzen, mache es mit Ernsthaftigkeit. Mache nichts schlampig. Es mag sein dass das heutige Leben kompliziert ist und komplex und du nicht alles in der Vollendung ausführen kannst. Aber mit deiner Hingabe und mit deiner Ernsthaftigkeit und mit deiner Energie, die du hineinsteckst, da kannst du vollständig sein. Es ist nicht nötig, dass das, was du machst, ein perfektes Ergebnis bringt, aber es ist sehr hilfreich, wenn du das, was du machst, von ganzem Herzen machst. Wenn du es mit deiner ganzen geistigen Fähigkeit machst, wenn du Kraft, Energie hineinsteckst, dann macht es auch Spaß, dann ist alles, was du tust, Yoga. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

Patanjali Yoga-Sutra 14. Vers, 1. Kapitel

Übung wird fest begründet, wenn sie über lange Zeit hinweg ohne Unterbrechung und mit aufrichtiger Hingabe fortgesetzt wird. Ohne Unterbrechung – nairantarya – ist ein wichtiger Aspekt. Es gilt, jeden Tag zu praktizieren. Meditiere jeden Tag mindestens ein paar Minuten lang. Nimm dir vor, jeden Tag etwas zu tun, um deine Gedanken zur Ruhe zu bringen. Jeden Tag übe etwas, das deine Gedankenkraft stärkt und dir dann hilft, dich von den Gedanken zu lösen. Ohne Unterbrechung heißt auch, dass das ganze Leben Yoga ist. Teile dein Leben nicht zu sehr in Teile ein, dies ist meine Arbeit, dies ist meine Familie, das ist mein Hobby, das ist meine Freude, das ist meine kleine Aufgabe, große Aufgabe, und zusätzlich übe ich etwas Spirituelles. Nein, verwandle alles was du tust, in Spiritualität. Wenn du arbeitest, kannst du lernen, verschiedene geistige Kräfte zu nutzen. Und auch in gewinnziel-orientierten Unternehmen kannst du liebevoll mit deinen Mitmenschen umgehen. Du kannst dir bewusst sein, dass alles, was ist, irgendwie eine Manifestation des Göttlichen ist. Wenn du mit deiner Partnerin, deinem Partner, deinen Kindern, deinen Bekannten, Verwandten umgehst, sei dir immer wieder bewusst, im Inneren von jedem ist das Göttliche. Und alles, was Menschen dir sagen, sind Manifestationen des Göttlichen. Manchmal musst du widersprechen, manchmal musst du dich durchsetzen. Manchmal gilt es, Auseinandersetzungen zu pflegen. Aber selbst darin ist der spirituelle Weg, auch das ist Übung. Daher – ohne Unterbrechung heißt, nicht nur täglich zu meditieren, täglich Yoga zu üben, sondern dir auch bewusst zu werden, dass der Alltag Yoga ist. Wenn du das Leben als Schule siehst, jede Aufgabe bewusst annimmst, dann kannst du wirklich ohne Unterbrechung üben. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

“Überwinde negative Gedanken”

Ich möchte etwas lesen aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda, aus dem Kapitel „Gedanke“, aus dem Unterkapitel „Überwindung von negativen Gedanken“. Swami Sivananda schreibt hier: „Zuerst kommt ein negativer Gedanke in den Geist. Dann hat man eine feste Vorstellung. Man erfreut sich daran, diesem negativen Gedanken nachzuhängen. Man lässt ihn ihm Geist verweilen. Allmählich fasst der negative Gedanke, wenn er keinen Widerstand erfährt, im Geist festen Fuß. Dann wird es sehr schwierig, ihn wieder zu vertreiben. Gedanken werden durch Wiederholung stärker. Und wenn man einen negativen oder auch einen positiven Gedanken einmal fester verwurzelt hat, hat dieser Gedanke die Tendenz, wieder aufzutauchen.“ Ständig bekommen wir irgendwelche Gedanken. Sei es, dass dieser irgendwie selbst in uns auftaucht, sei es, dass jemand anderes uns etwas sagt, sei es, dass wir etwas lesen, etwas hören. Wenn der Gedanke sehr schwach ist, dann haben wir noch relativ gute Möglichkeiten, auf ihn einzuwirken. Wenn es einfach einer dieser vielen Gedanken ist, dann können wir ihn loslassen und können zum nächsten gehen. Aber wenn ein Gedanke erstmal Fuß gefasst hat, dann zieht er ähnliche Gedanken nach sich, dann wird er stärker, dann holt er Kraft heraus aus dem Unterbewusstsein, Prana fließt hinein. Andere Gedanken sammeln sich dazu und letztlich ziehen wir mit unserer eigenen geistigen Schwingung auch ähnliche Gedanken von anderen Menschen an. Selbst dann können wir uns noch entscheiden, nein, diesen Gedanken will ich nicht haben. Diese Wissenschaft der Gedankenveränderung zu entwickeln, das ist letztlich Raja Yoga. Viele Menschen hängen zu sehr von äußeren Dingen ab. Wir alle wissen, Stimmung kann von einem Moment auf den anderen kippen. Wir sind schlechter Laune und plötzlich gibt einem jemand ein richtig ernst gemeintes Kompliment. Plötzlich ist die schlechte Laune wie weggepustet. Oder man ist schlechter Laune und liest etwas ganz Schönes. Oder vielleicht gibt es irgendeinen schönen Film oder es geschieht sonst irgendetwas Äußerliches. Der Raja Yogi sagt: „Warum sollte es von äußeren Umständen abhängen, dass es mir besser geht? Ich kann lernen, meinen Geist zu schulen.“ „Gedanken derselben Art rotten sich zusammen, so wie sich Vögel derselben Art zusammenfinden. Wenn du einen negativen Gedanken hast, kommen alle möglichen negativen Gedanken dazu und ziehen dich nach unten. Wenn du aber einen guten Gedanken hast, kommen auch alle möglichen guten Gedanken zusammen und erheben dich. Lerne, deine Gedanken zu steuern! So wie man nur die guten Früchte aus dem Korb nimmt und die faulen wegwirft, so bewahre auch die guten Gedanken im Geist und weise die negativen zurück. Überwinde so Gier, Habgier und Egoismus. Entwickle reine, erhebende Gedanken. Diese Aufgabe mag am Anfang schwierig erscheinen. Übe sie dennoch!“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

„Erfahre Einheit und Verbundenheit“

Ich lese etwas aus dem kleinen, wunderschönen Büchlein von Swami Sivananda: „Licht, Kraft und Weisheit“. Es hat aufgeschlagen auf dem Unterkapitel „Unsterblichkeit ist dein Geburtsrecht“. „Tapferkeit, Kraft und Stärke, Weisheit und Freude sind dein Geburtsrecht, dein Erbe. Das göttliche Erbe des Absoluten. Du bist das Zentrum des Denkens, der Einflüsse und der Kraft. Vergiss es nicht. In der äußeren Welt herrscht Sterblichkeit. Tage und Nächte fliegen dahin wie Pfeile. Ist ein Tag vergangen, so denke daran, ein Teil deines physischen Lebens ist mit ihm vergangen. Widme dich fleißig dem Yoga. Gedenke der Weisen und der Heiligen, die das Höchste erreicht haben. Sei aufrichtig! Lasse Barmherzigkeit, Liebe und das Gefühl der Brüderlichkeit und Geschwisterlichkeit in dir lebendig werden. So wirst du dich mit allem eins fühlen und Gott in jedem Antlitz erschauen. Du wirst dich der lauteren Seligkeit erfreuen.“ Das ist ein Absatz mit sehr viel Tiefe. Zunächst mal die Aussage: „Die Verwirklichung dieser Unsterblichkeit, das ist unser Erbe, das können wir alle erreichen.“ Es ist uns angelegt. Eigentlich gehört es uns schon. Im Unterschied zu anderen Dingen, die wir wirklich erreichen müssen, sind wir in Wahrheit schon unsterblich. Oder wie er es hier sagt: „Wir sind das Zentrum von allem.“ Wir sind diese Freude. Wir sind dieses Absolute. Wir sind die höchste Weisheit. Das ist in uns angelegt, oder das ist schon da. Die anderen Dinge, die äußeren Dinge, um die wir uns so bemühen müssen, die gehen wieder. Egal, was wir äußerlich erreichen, es wird auch wieder gehen. Das Äußere ist zwar auch etwas, um uns zu helfen, nach innen zu kommen, weil die ganze Welt ein Ausdruck Gottes ist. Nur das Äußere an sich geht durch Anfang, Mitte und Ende. Alles was einen Anfang hat, hat ein Ende. Die Erfahrungen, die die verschiedenen Dinge uns bringen, können uns helfen, das Höchste in uns zu verwirklichen. Da sind zwei Grundlagen. Die eine ist, zu erkennen, in mir ist das Höchste, das zu erreichen ist mein Erbe, das ich eigentlich schon bekommen habe. Die zweite Grundlage ist, die äußeren Dinge kommen und gehen. Die Erfahrung ist das was bleibt, nicht die Dinge an sich. Und schließlich, wie kommen wir zum Höchsten? Er sagt: „Gedenke der Weisen und Heiligen.“ Wenn wir überlegen, ich will gerne reich werden, können wir uns die Reichen anschauen. Sind sie glücklicher? Ist es wirklich wert, das zu erreichen? Wenn wir denken, ein Künstler zu sein, großer Musiker, als Endziel des Lebens. Wäre das wünschenswert? Schauen wir uns die Musiker an und überlegen, einfach nur Musiker zu sein, ist das wirklich erstrebenswert? Und dann schauen wir uns die Heiligen und Weisen an. Manche sind arm, manche sind reich, manche sind Musiker, manche sind Handwerker, manche sind Schuster. Aber eines was sie sind, sie sind heilig, sie haben das Höchste erreicht. Und dann können wir überlegen, will ich das erreichen? Ich glaube jeder, der das Leben der Heiligen anschaut, wird denken, ja, so will ich letztlich auch sein. Diese Wonne möchte ich auch haben. Diese Liebe möchte ich auch haben. Diese große Verbundenheit und das Einheitsgefühl, das möchte ich auch haben. So können wir dann danach streben, das zu verwirklichen, was wir jetzt schon sind, unser Erbe anzutreten, die Erkenntnis der Unsterblichkeit, das reine Wissen und die Seligkeit. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

“Erwirb geistigen Reichtum”

Ich lese aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda. Und es hat aufgeschlagen auf einem Kapitel mit der Überschrift „Erwirb geistigen Reichtum“. Swami Sivananda schreibt: „Eine noch so große Zahl von Nullen hat keinen eigentlichen Wert, es sei denn, die Zahl Eins werde ihnen vorangestellt. Ebenso ist der Reichtum in dieser Welt gleich Null, wenn du dich nicht um spirituellen Reichtum bemühst und nicht nach Selbstverwirklichung strebst. Lebe darum inwendig in der Seele, im göttlichen Selbst. Füge diesem Leben das Bewusstsein von Atman, dem höchsten Selbst hinzu.“ So wie Jesus auch gesagt hat: „Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere auch zufallen.“ „Wie das Licht brennt, so brennt seit undenklichen Zeiten die göttliche Flamme in der Lampe deines Herzens. Tauche tief hinab in die Gemächer deines Herzens. Meditiere über diese göttliche Flamme und werde eins mit ihr.“ Menschen haben die verschiedensten Bestrebungen auf verschiedensten Ebenen. Wir wollen alles Mögliche erreichen, aber es gibt ein Streben, welches das höchste Streben ist und das ist die Erfahrung des kosmischen Bewusstseins, des höchsten Bewusstseins. Und im Grunde genommen gehen alle menschlichen Bestrebungen irgendwie in diese Richtung. Wir wollen alle glücklich sein. Wirkliches Glück ist zu erfahren in der Vereinigung mit dem Höchsten und auch jedes scheinbar temporäre Glück ist letztlich ein Ausdruck dieses Höchsten. Also, auch das kleine Glück ist letztlich ein Aufflackern des Lichtes unserer Seele. Und die Befriedigung, die wir bekommen über kleine Erkenntnisse, ist auch ein Aufflackern dieser höchsten inneren Erkenntnis. Wir streben alle nach Erkenntnis. Wir wollen wissen. Wissen: „Wer bin ich?“, „Was ist die Welt?“ „Gibt es eine höhere Wirklichkeit?“, „Gibt es einen höheren Sinn im Leben?“ Bewusst oder unbewusst streben wir alle danach. Das findet seine Erfüllung in der Selbstverwirklichung. Wir streben auch nach Freiheit. Wir streben nach Unbegrenztheit. Wir mögen es nicht, dass wir so begrenzt sind. Wobei wir wissen, auf der physischen Ebene sind wir begrenzt. Auch wenn wir gerne sagen, alles ist möglich. Auf der physischen Ebene ist nicht alles möglich. Es fängt schon damit an, wenn wir sagen: „Versuch mal 50 cm größer zu sein!“ Das ist physisch, mindestens in dieser Inkarnation, nicht möglich. Es sei denn, wir sind erst 1 Jahr alt. So gibt es auf der physischen Ebene Grenzen. Aber wir streben nach Grenzenlosigkeit, weil wir intuitiv wissen, eigentlich bin ich grenzenlos. Jedes Mal wenn wir erfahren, dass wir über die Grenzen von Körper und Denken hinauswachsen, so ist das eine wunderschöne, erhabene Erfahrung. Wenn wir nach diesem Höchsten streben, dann haben auch die kleinen Dinge im Leben eine Bedeutung. Denn das Streben nach dem Höchsten gibt auch dem Kleinen seinen eigenen Sinn. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...

„Überwache deine Gedanken“

Ich lese etwas aus dem kleinen Büchlein: „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda. Es hat aufgeschlagen auf einem Kapitel, das nennt sich: „Überwache deine Gedanken“. „Führe alle Praktiken aus, die deinen Geist ansprechen. Befolge sie mit Vertrauen und Aufmerksamkeit. Du wirst deine Entwicklung beschleunigen und das Reich der unendlichen Wonne erreichen.“ Wir wollen jenseits der Identifikation mit dem Körper, den Emotionen, den Energien, dem Intellekt, der Persönlichkeit usw. kommen. Und wie kommen wir dort hin? Indem wir Praktiken üben, die uns natürlich entsprechen. Wir wählen eine Meditationstechnik, die uns geeignet erscheint. Wir üben Asanas auf eine Weise, die uns geeignet erscheint. Wir üben Pranayama, auf eine Weise, die uns geeignet erscheint. „Befolge sie mit Vertrauen und Aufmerksamkeit.“ Das ist wichtig denn mechanisch ausgeführte Praktiken bewirken erheblich weniger, als wenn unser Geist und unser Herz dabei sind. Wir können uns zwar einfach hinsetzen zur Meditation und hoffen, dass sie irgendwann vorbei ist, denn selbst das reine Sitzen hat ja schon Wirkung. - Es gab mal so eine vergleichende Studie verschiedener Meditationstechniken. Die einen haben Mantrameditation geübt, die nächste Zen-Meditation und die nächste die Achtsamkeitsmeditation und die letzte Gruppe wurde nur gebeten, einfach ruhig sitzen, ohne sich zu bewegen und ansonsten könnten sie machen was sie wollen. Das ist natürlich schon sehr eingeschränkt, was man dort machen kann, wenn man bewegungslos sitzt. Vom Standpunkt der entspannungsmäßig messbaren Sachen waren alle Gruppen gleich. Alle haben sich entspannt, allen ging es nachher besser, alle waren nachher regenerierter, alle sind im Hirn irgendwo zum leichten Alpha-Zustand gekommen und Stresshormone wurden abgebaut usw. Also, schon sich mechanisch hinzusetzen für die Meditation bringt einiges. Nun, wir wollen ja mehr, als nur zu entspannen und nur besser mit Stress umgehen zu können. In der Meditation spielt es sehr wohl eine Rolle, dass wir mit großem Vertrauen und Achtsamkeit sitzen. „Lerne, weise zu werden. Unterscheide. Überwache die Gedanken und Wünsche. Überwache deine Gedanken genau. Erlaube keinem ungeschickten Gedanken durch die Tore deiner geistigen Werkstatt einzudringen.“ Wir haben eine gewisse Kontrolle über unsere Gedanken. Wenn ein Gedanke kommt, können wir sagen, nein, ich mag dich nicht. Wir können stattdessen einen anderen Gedanken hervorrufen. Das geht insbesondere, wenn die Gedanken beginnen. Natürlich, wenn schon Emotionen da sind und Wogen usw. gut, dann kann man nur warten, bis die Welle irgendwann verklungen ist. Oder muss vielleicht einfach mit Pranayama, Sonnengebet, schnellen Spaziergängen, Mantrasingen oder sonst etwas arbeiten, um den Geist in eine andere Schwingungsebene zu bekommen. Aber wenn ein kleiner Gedanke beginnt, können wir sagen, den will ich weiter verfolgen oder auch nicht. Das klappt natürlich besonders dann, wenn wir mit großer Achtsamkeit beobachten was geschieht. „Begeistere dich für die Selbstverwirklichung und du wirst das Ziel des Lebens erreichen.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
Mehr lesen...