Sukadev Bretzs Beiträge (5619)

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Maha Mrityunjaya Mantra

Wir wollen heute Abend eine Maha Mrityunjaya Homa zelebrieren. „Maha“ heißt „großartig“, „Mrityunjaya“ heißt „lebensspendende“ und „Homa“ heißt „Feuerritual“. Also ein Ritual, welches eine besonders starke lebensspendende Kraft erzeugen will, eben wo wir mit dem Mantra, dem „Om Tryambakam“, viele Minuten lang in das Feuer opfern wollen. Das „Om Tryambakam“-Mantra ist ja ein ganz wunderschönes Mantra. Es richtet sich an Tryambaka. „Tryambaka“ heißt „der Dreiäugige“. Das ist ein Symbol letztlich für die göttliche Wirklichkeit. Auf der einen Ebene sind wir in der Dualität, das ist Zweiheit. Es gibt Gott und Mensch oder Schöpfung und Gott oder Körper und Bewusstsein oder Koshas und Atman. Also ein Gegenüber vom Höheren und dem Relativen. Das ist auf der einen Ebene. Oder auch, Hitze und Kälte, Tag und Nacht, Schnee und Regen und noch mehr Schnee und noch mehr Regen, gut, ab und zu mal auch Sonne und weniger Sonne. Also, wir leben auf dieser Ebene in einer Welt der Dualität. Und auch auf dieser Ebene bewirkt ja Yoga auch eine Menge. Dann gibt es aber auch diese dritte Ebene und diese dritte Ebene ist die Ebene der Einheit, wo alle Dualitäten letztlich zu einer Einheit kommen. Und wenn wir „dreiäugig“ sagen, dann gilt auch immer, wenn wir Yoga praktizieren, dann sind wir uns immer bewusst, jenseits dessen, was irgendwie fassbar ist mit Körper oder mit Intellekt, mit den Sinnen, gibt es noch eine tiefere Dimension. Das wird als drittes Auge, Auge der Intuition bezeichnet.
Yajamahe, der, der alle Wesen nährt. Das ist ja auch ein Mantra, das sich eben auch an das Göttliche richtet und das Göttliche nährt uns alle. Es gibt uns alles, was wir brauchen. Sugandhim. „Sugandhim“ heißt „wohlriechend“. Das klingt vielleicht etwas eigenartig, Gott als wohlriechend zu bezeichnen. Das ist nicht so ganz gewohnt, aber „riechend“ ist natürlich jetzt nicht gemeint, Riechen im engeren Sinne, sondern so gemeint ist irgendwo etwas, was uns anzieht. Es gibt nichts, was uns so emotional unbewusst beeinflusst wie Gerüche. Und so irgendwo auf einer unbewussten Ebene ist irgendwo Gott da, der uns emotional zu sich hin rufen will. An einer anderen Stelle ist „Urvarukamiva Bandhanan“. Das Mantra ist ja in vielerlei Hinsicht sehr bildlich gesprochen. „Bandhanan“, das heißt, „befreie uns von allen Verhaftungen“. So momentan verhaften sich mindestens manche von euch an ihren Körper und ihre Emotionen, an ihre Wünsche, an Identifikation. Wir wollen davon frei werden. Auf eine gewisse Weise, Entspannung ist auch eine Form des Freiwerdens von Bandhas. Bandha in diesem Sinne sind auch Verspannungen, diese werden auch als Bandhas bezeichnet. Wir wollen uns befreien lassen von allen Spannungen, aber auch von allen Bindungen, von allen Verhaftungen, so dass wir zu dem kommen, was wir wirklich sind. Aber wir wissen auch, es braucht dazu seine Zeit. Und deshalb heißt es auch „Urvar“. Urvar, was heißt Urvar? Urvar heißt Gurke. Salatgurke, wer es immer noch nicht verstanden hat. Dieses Mantra ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Mantra. Mir ist jetzt kein anderes Mantra bekannt, wo eine Gurke enthalten ist. Mir ist auch kein Gebet bekannt, wo eine Gurke enthalten ist. Aber was das heißt: So wie eine Gurke, wenn sie reif ist, dann fällt sie von der Pflanze ab. Und so ähnlich bitten wir darum, dass wir reifen mögen und wenn wir reif sind, dann fallen wir von unseren Bindungen ab. Gut, heutzutage im Zeitalter der künstlichen Reifung und im Zeitalter, wo viele Pflanzen Wochen, bevor sie reif sind, geerntet werden und dann anschließend irgendwo reifen, ist das vielleicht nicht mehr ganz so angebracht. Aber in früheren Zeiten wusste man, Gemüse und Obst schmeckt am besten, wenn es reif geerntet wird. Und mindestens bei indischen Gurken war es so, am besten schmecken sie, wenn die Gurke von selbst heruntergefallen ist und nicht mehr verhaftet war. Wenn man dagegen zu früh erntet, dann schmeckt es nicht so gut. Und das heißt auch, wir wissen, es braucht seine Zeit. Wir müssen reifen, wir müssen uns entwickeln. Jetzt vorzeitig zu versuchen, jetzt gewaltsam die Befreiung zu erreichen, das funktioniert nicht, da sind wir nur unreif. Und dann haben wir auch bestimmte Missionen auf der Welt. Und manche Missionen brauchen auch, dass wir eben noch unwissend sind. Manches könnten wir gar nicht machen, wenn wir wissend sind. So ähnlich wie, viele von euch haben Kinder und ihr mögt eure Kinder. Angenommen, eure Kinder würden auf die Welt kommen und wären gleich zwanzig. Das würde viel der Schönheit des Elternseins irgendwo wegnehmen. Man freut sich, dass Kinder unfertig geboren sind und aufwachsen. Und so können die Kinder viel lernen, sie können wachsen dabei, sie können ihren Eltern viel beibringen, sie können den anderen im Satsang viel beibringen, sie können den Sukadev dazu veranlassen, neue Beispiele immer wieder zu gebrauchen. Also, ein kleines Baby hat in vielerlei Hinsicht viele Aufgaben und Funktionen, die es nicht haben könnte, wenn es gleich mit zwanzig geboren wäre. Und so haben wir noch eine Menge Aufgaben, die wir besser erledigen können, wenn wir eben nicht so perfekt sind. Dennoch, wir bitten darum, mögen wir reifen, so dass wir dann, wenn wir reif sind, diese Befreiung erreichen können. Und schließlich geht es dann um „Mrityor Maamritat“, „mögen wir von der Identifikation mit dem Sterblichen kommen zum Unsterblichen“. In dieser Homa werden wir diese Mantras relativ umfangreich rezitieren, also einige Minuten lang und werden das verbinden mit einem Feuerritual. Und wir rufen dabei Agni, die Wesenheit des Feuers an, wir entzünden ein heiliges Feuer und dabei wird die Kraft der Mantras nochmals besonders verstärkt. Das Feuer wird wie eine Verbindung zwischen der himmlischen und der physischen Welt oder der menschlichen und der göttlichen Welt und indem wir dabei das Mantra wiederholen, können wir uns so ganz verbinden mit dem Göttlichen und können dort unsere Anliegen an das Göttliche richten und wir können umgekehrt uns zum Instrument machen, dass diese Heilenergie in uns fließen kann. Man kann dieses Mantra als Heilkraft für sich selbst spüren, man kann dieses Mantra richten als Heilenergie für andere, man kann das Mantra auch sprechen für Verstorbene, man kann es auch sprechen für Schutz vor Unfällen und man kann es auch sprechen allgemein für den Frieden und die Verbesserung auch der geistigen und spirituellen Atmosphäre. Diese Homa ist auch Teil der vierwöchigen Yogalehrerausbildung, ihr bleibt also bis zum Ende dabei. Danach gibt es ja auch noch eine spirituelle Namensgebung für die, welche heute Abend einen spirituellen Namen wünschen. Teilnehmer von anderen Seminaren und Ausbildungen, je nachdem, was euer Seminarleiter gesagt hat, bleibt ihr entweder auch dabei oder ihr bleibt noch etwa zehn Minuten dabei. Ihr braucht nicht auf die Uhr zu gucken, wenn das Feuer entzündet ist und wir neunmal „Om Tryambakam“ gesagt haben, dann könntet ihr den Raum verlassen, dann seid ihr so ein bisschen mit eingeschwungen. Und neunmal das „Om Tryambakam“ mit diesem Feuer gibt euch schon eine besondere Kraft, natürlich, die anderen werden dann umso stärkere Kraft spüren.

Hari Om Tat Sat


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Devi, die göttliche Mutter

Ich lese etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“, aus dem Kapitel „Devi, die göttliche Mutter“, aus dem letzten Absatz, „Die Verehrung der göttlichen Mutter“.
„Die Verehrung von Devi, der universellen Mutter, schenkt nicht nur Wohlstand, sondern Befreiung von allen Bindungen. Sie führt zur Erlangung von Selbsterkenntnis. Shakti, die göttliche Energie, ist alles. Sie kann alles vollbringen. Sie kann schaffen oder auflösen. Sie kann in Gang setzen oder beenden. Um der Fortführung ihres göttlichen Spieles willen hat sie selbst als Avidya Maya die Wahrheit vor dir verborgen und dich in diese Samsara gebunden. Wenn sie durch die Praxis aufrichtiger Hingabe und bedingungsloser Selbstaufgabe angerufen wurde, beseitigt sie als Vidya Maya, als Kraft des Wissens, den Schleier und lässt dich die Wahrheit erkennen. Niemand kann sich aus der Knechtschaft von Geist und Materie befreien ohne die Gnade der göttlichen Mutter. Die Fessel der Maya sind schwer zu durchbrechen. Wenn du sie als die große Mutter verehrst, kannst du sehr leicht über Prakriti hinausgehen und ihre gütige Gnade und ihren Segen erfahren. Sie wird alle Hindernisse auf dem Weg beiseitigen, dich sicher in das unbegrenzte Reich ewiger Wonne führen und absolut frei machen. Möge Parashakti, Devi, die universelle Mutter, Jagadamba, dich mit Weisheit, Frieden und unsterblicher Wonne segnen.“

Hari Om Tat Sat


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Begegne allen im Geist der Liebe – BhG VI.9

Bhagavad Gita, 6. Kapitel, 9. Vers:
„Wer Wohltäter, Freunden, Feinden, Gleichgültigen, Unparteiischen, Hasserfüllten, Verwandten, Rechtschaffenen und Sündern im selben Geist begegnet, ist vortrefflich.“
Hier spricht Krishna über eine tiefe Weisheitslehre, die auch Jesus z.B. in der Bergpredigt beschreibt. Jesus sagt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Liebe deinen Nächsten als dein Selbst.“ Er sagt auch, „liebe deine Feinde“, um ganz klar auszudrücken, der Nächste ist nicht nur der, mit dem du gut zurechtkommst. Der Nächste ist auch nicht nur dein Nachbar. Gut, der Nächste ist natürlich der, mit dem du direkt zu tun hast und egal, wer es ist, begegne allen im Geist der Liebe. Du musst natürlich unterschiedlich vorgehen gegenüber verschiedenen Menschen und je nach Situation musst du mit Menschen anders umgehen. Mit dem einen freundlicher, mit dem anderen etwas strenger, mit dem einen etwas, man kann sagen, enthusiastischer, mit dem nächsten etwas ruhiger usw. Menschen sind unterschiedlich und natürlich muss man die Unterschiedlichkeit der Menschen anerkennen, würdigen und kann daraus auch unterschiedlich handeln. Aber der Geist, aus dem heraus du mit allen Menschen zusammenkommst, aus dem heraus du mit anderen Menschen umgehst, der sollte der gleiche Geist sein, nämlich der Geist der Liebe und des Verständnisses. In jedem Menschen ist das gleiche unendliche Selbst, jeder Mensch ist ein Kind Gottes, jeder Mensch entstammt letztlich aus dem gleichen Urmenschen. Wir alle haben ähnliche Neigungen, ähnliche Gene, ähnliche Samskaras, wie auch immer du es ausdrücken willst. In unterschiedlicher Ausprägung, dennoch sind wir alle ähnlich. Und aus diesem Geist der Verbundenheit, der Einheit, der Gleichheit, und letztlich der Liebe und des Verständnisses heraus, kann man immer wieder handeln. Und dazu hilft es auch, zu probieren, andere zu verstehen. Versuche, gerade zu überlegen, mit wem wirst du es heute noch zu tun haben oder eben morgen zu tun haben? Und versuche, diesen Menschen zu verstehen. Versuche, ihm in Liebe zu begegnen. Auch wenn du zum Teil dich natürlich auch zur Wehr setzen musst. Wenn du einen Gerichtsprozess zu führen hast, musst du natürlich deinen Standpunkt vertreten. Aber auch wenn du deinen Standpunkt vertrittst, halte dabei den Geist der Liebe und des Verständnisses aufrecht.
Mehr Informationen zum Yoga, zu Yogakursen, Yogalehreraus- und Weiterbildungen findest du auf unseren Internetseiten unter www.yoga-vidya.de

Hari Om Tat Sat


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Ich lese aus dem Sivananda Upadeshamritam.
„Wo bleibt Raum für Klagen und Verzweiflung? Du bist stets Gott nahe. Verstehe die geheimnisvollen Wege. Siehe das Göttliche in allem, in jedem Gesicht. Wir sind näher, wenn wir in physischer Entfernung leben und so ist Gott immer nah bei dir. Dürste wie die Gopis - Gottesverehrer in alten Zeiten - nach Gotteserfahrung. Gottes Gnade wird auf jeden Fall herabkommen. Er ist dein unsterblicher Freund. Vergiss diesen deinen Trost niemals. Der überaus barmherzige Gott ist tief in deinem Herzen. Er ist ganz nahe bei dir. Du hast ihn manchmal vergessen. Er aber sorgt sich dennoch um dich. Etwaige Schwierigkeiten sind sein verkleideter Segen. Gott möchte deinen Körper und Geist zu geeigneten Instrumenten für sein ungehindertes Spiel, seine Lila, formen. Er verwaltet deine Wünsche und kümmert sich besser darum, als du es selbst tust. Halte die Last gering, die du unnötigerweise durch dein Ich-Denken auf deinen Schultern trägst. Gib deine selbst geschaffenen Verpflichtungen auf und sei vollkommen entspannt. Habe vollkommenes Vertrauen. Gib dich vollständig und vorbehaltlos hin. Laufe jetzt zum Göttlichen. Das Göttliche wartet mit ausgestreckten Händen, um dich zu umarmen. Es wird alles für dich tun. Glaube mir, ich gebe dir mein Wort darauf. Öffne dein Herz so freimütig wie ein Kind. Alles Leiden wird enden. Sage aufrichtig mit Bhava, mit Gefühl: „Ich bin dein, mein Gott. Alles ist dein. Dein Wille geschehe.“ Die Kluft der Trennung wird verschwinden. Du wirst eins werden mit dem Höchsten.

Hari Om Tat Sat


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Bhagavad Gita, 6. Kapitel, 8. Vers:
„Der Yogi, der in der Erkenntnis und der Weisheit des Selbst Zufriedenheit findet, der die Sinne bezwungen hat, und für den ein Klumpen Erde, ein Stück Stein oder Gold dasselbe bedeuten, gilt als in Harmonie befindlich.“
„Der Yogi, der in der Erkenntnis und der Weisheit des Selbst Zufriedenheit findet.“ Gehe immer wieder in dein Selbst hinein! Das heißt, werde dir immer wieder bewusst, hinter allen körperlichen Erfahrungen, hinter den Erfahrungen von Hitze und Kälte, Sinnesvergnügen und Schmerz, hinter allen Energieveränderungen, hinter allen Emotionen und emotionalen Veränderungen, hinter allen Gedanken und Überzeugungen, ist die eine unendliche Bewusstheit. Werde dir bewusst: „Ich bin das Bewusstsein.“ Immer wieder, auch jetzt z.B., sei dir bewusst, du hörst etwas, vielleicht siehst, riechst, schmeckst, fühlst du gleichzeitig etwas, aber das eigentliche Ich, du selbst, bist jenseits von all dem. Ziehe dich zurück aus dieser Identifikation, mindestens immer wieder, Und dann, in diesem tiefen Bewusstsein, kommst du auch raus aus der Gier. Er sagt hier: „Für den ein Klumpen Erde, ein Stück Stein oder Gold dasselbe bedeuten.“ Im Alltag natürlich, musst du Dinge unterschiedlich verwenden, aber du kannst dir bewusst sein, das Äußere ist nicht so wichtig. Es gibt dir Erfahrung, natürlich, du hast Aufgaben, du hast vielleicht sogar eine Mission in diesem Leben, aber letztlich bleibt das, was wichtig ist, immer gleich.

Hari Om Tat Sat


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Gehe jenseits der Dualität – BhG VI.7

Krishna spricht im 7. Vers des 6. Kapitels der Bhagavad Gita:
„Das höchste Selbst des selbstbeherrschten und friedvollen Menschen bleibt unberührt von Hitze und Kälte, Vergnügen und Schmerz und auch von Ehre und Schmach.“
Das höchste Selbst. Wir haben ein niederes Selbst und ein höchstes Selbst, mindestens ist das eine Sprachregelung, die man treffen kann. Das höchste Selbst, unser Atman, Satchidananda, Sein, Wissen, Glückseligkeit, ist jenseits von allen Dualitäten. Mache dir das immer wieder bewusst! In dieser Welt gibt es Hitze und Kälte, mal ist es zu warm, mal zu kalt, mal regnet es zu viel, mal scheint die Sonne zu viel, mal gibt es Vergnügen, mal gibt es Schmerz, mal gibt es Leid, mal gibt es Freude, mal lobt dich jemand, mal schimpft jemand etwas über dich, mal machst du etwas Schönes, wo alle Menschen dich dafür loben, mal blamierst du dich, diese Dinge geschehen. Tritt öfters aus dieser Welt der Dualität hinaus! Beobachte diese Dualität und werde dir bewusst: „Ich bin der Beobachter.“ Sei dir bewusst, dass deine eigentliche Bewusstheit, der Beobachter, jenseits aller Dualitäten ist. Ob du jetzt Hitze oder Kälte spürst, ob dich jemand lobt oder über dich schimpft, sogar, ob in deinem Körper Schmerzen sind oder Vergnügen überwiegt, du bleibst das eine unendliche, ewige Selbst. Jetzt in diesem Moment, werde dir bewusst, jetzt in diesem Moment spüre: „Satchidananda Swarupoham. Meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit.“

Hari Om Tat Sat


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Geschichte Devi Shumbha Nishumbha

Ich will heute Morgen in sehr kurzer Form eine der Geschichten aus der Devi Mahatmyam rezitieren. Devi Mahatmyam ist die Schrift, die jeden Abend von 19:00 Uhr an bei der Puja rezitiert wird und aus der ich schon so ein paar Geschichten während der letzten Tage erzählt hatte. Und die letzte Geschichte ist wieder eine Geschichte von Dämonen und Devi. Die Dämonen haben wieder gekämpft mit den Devas, also den Engelswesen und die Dämonen, unter der Herrschaft von Shumbha und Nishumbha, haben die Engel aus dem Himmel vertrieben, haben die Erde regiert, haben alles tyrannisiert, unterdrückt und haben dort eine Willkürherrschaft errichtet und es weder Menschen noch sonstigen Bewohnern irgendwo ermöglicht, ein gutes und schönes Leben zu führen. Und die Engelswesen wussten nicht weiter, sie waren selbst zu schwach, haben sich also an die göttliche Mutter gewandt. Sie wussten zunächst nicht, wo sie überhaupt zur göttlichen Mutter hingehen können und so verehrten sie sie einfach. Wenn man verzweifelt ist, das ist ja das Symbol dort hinter, man bemüht sich irgendwie, sein Leben positiv zu gestalten, man bemüht sich, für etwas Gutes sich zu engagieren, man bemüht sich, an sich selbst zu arbeiten und manchmal ist es so, wir schaffen es aus eigener Kraft nicht. Dann können wir uns wenden an Gott oder an die Göttin oder was auch immer unser Bezug sein mag zu etwas Höherem. Und es gibt dort eine große Hymne, wie die Engelswesen die Göttin verehrt haben und dann erschien diese Göttin in Gestalt von einer wunderschönen Frau. Und sie wurde gesehen auf dieser Erde und dann kamen die Boten von Shumbha und Nishumbha und sagten zu Shumbha und Nishumbha, „Oh, Ihr habt die tollsten Elefanten, Ihr habt die großartigsten Reichtümer, Ihr habt den tollsten Palast, Ihr habt die tollsten Juwelen, aber die schönste Frau der Welt, die gehört Euch noch nicht.“ Und da dachten Shumbha und Nishumbha, „Ja, dann sollte sie uns auch gehören.“ Das waren andere Zeiten gewesen. Und also sandten die beiden einen Boten aus, nämlich Dhoomralocana sollte zu der Devi gehen, um ihr zu sagen, „Werde die Frau von Shumbha oder Nishumbha, du kannst es dir aussuchen.“ Dhoomralocana kam dort als hin und sagte, „Meine Herren, Shumbha und Nishumbha, die Herren des ganzen Universums, die haben uns geschickt, dass wir dich als Frau dort einladen.“ Und die Devi, die Göttin sagte, „Das ehrt mich sehr, dass diese Herren des Universums mich heiraten wollen, es gibt nur ein Problem. Das Problem ist, ich habe irgendwann mal den Vorsatz gefasst, ich werde nur die Frau von jemandem werden, der mich im Zweikampf besiegt.“ Dann, Dhoomralocana sagte, „Was ist das für ein Unsinn? Du, eine schwache Frau, willst jetzt einen Zweikampf mit Shumbha und Nishumbha, die die Engelswesen, sogar Indra selbst besiegt haben?“ Sagte die Devi, „Ja, das mag eine Dummheit gewesen sein, aber was soll ich tun, ich habe mir diesen Vorsatz gefasst.“ Als Shumbha und Nishumbha das gehört haben, dort schickten sie Dhoomralocana nochmal und sagten, „Bitte sie, dass sie herkommen soll und ansonsten ziehe sie an den Haaren herbei. Und um sicher zu gehen, nimm ein ganzes Heer von hunderttausend Dämonen gleich mit.“ So kam Dhoomralocana und die Devi sagte, „Jetzt haben wir ein Problem. Du hast einen Auftrag und ich habe einen Vorsatz, was sollen wir machen?“ Und so, Dhoomralocana versuchte jetzt die Devi an ihren Haaren zu ziehen, aber wie ihr euch denken könnt, die Devi war halt nicht einfach irgendjemand und sie sagte nur, „Hum“ und alle Dämonen zerfielen zu Asche. Das ist noch ein bisschen ausführlicher beschrieben, aber ich will es ja etwas kurz fassen. Als Shumbha und Nishumbha gehört haben, was mit der ganzen Armee der Dämonen geworden ist, dann schickten sie Chanda und Mundha, ganz besonders großartige Heerführer, um jetzt die Devi dort heran zu schleifen. Und die Devi, als sie dieses große Heer sah, manifestierte aus sich selbst Kali, die schwarze Göttin. Und jetzt gab es Devi, in der Gestalt dieser wunderschönen Frau auf einem Tiger, und die Kali – ich fasse es kurz – besiegten Chanda und Mundha. Es geht dort ein ganzes Kapitel darüber. Shumbha und Nishumbha sandten jetzt Raktabija und der hatte jetzt eine besondere Eigenschaft gehabt. Wenn irgendwie eine Wunde ihm zugefügt wurde, dann aus jedem Blutstropfen entstand ein neuer Raktabija. Und jetzt, als die Devi kämpfte gegen diesen Raktabija gab es jetzt ein Problem, nämlich, jedes Mal, wenn der Raktabija einen Blutstropfen dort herunterfallen ließ, dann entstand ein neuer Raktabija. Dann gab es da mehrere Dinge. Als erstes, die Devi war plötzlich nicht mehr alleine, sondern jeder der Devas sandte aus sich selbst eine neue Devi. Also aus Vishnu entstand Vaishnavi, aus Shiva, Shivani, aus Indra, Indrani oder Aindri und aus Varuna, Varunani und so entstand dann ein Heer von Göttinnen, die dann kämpften gegen das Heer der Asuras, aber so viel Raktabijas erfüllten jetzt plötzlich die ganze Welt. Dann streckte Kali die Zunge aus, über die ganze Welt, und so viel kein Blutstropfen mehr auf die Erde, sondern alle fielen auf die Zunge der Kali und die ganzen Dämonen wurden von Kali gleich mit geschluckt. So wurde auch dieses Heer besiegt. Die letzte Episode war dann, Nishumbha war besiegt, die Dämonen waren besiegt. Jetzt plötzlich besann sich Shumbha auf Fairness und sagte, „Oh, ich bin jetzt nur noch allein und du bist so viele, das ist unfair.“ Vorher hatte er Heere von Hunderttausenden gegen eine einzige Frau geschickt. Jetzt plötzlich, wo er allein war… Dann lachte die Devi und sagte, „Eka Aham. Ich bin nur eins. In Wahrheit gibt es nur ein Einziges in diesem ganzen Universum und das bin ich.“ Plötzlich wurde aus allen Devis nur noch eine Devi. Der Shumbha hatte es immer noch nicht verstanden, denn eigentlich sagte ja Devi, „Es gibt nur ein Einziges. Ich bin letztlich die kosmische Energie und alles.“ Anstatt dass Shumbha verstanden hätte, dass auch er Teil davon war, dachte er jetzt, „Aha, jetzt habe ich wieder eine Chance.“ Und so kämpfte er gegen die Devi und natürlich, auch er wurde besiegt und so wurde wieder das Recht und Dharma, die kosmische Ordnung hergestellt und Devi war überall.
Man kann das auf verschiedenen Ebenen interpretieren, aber ihr könnt das jetzt mal einfach in eurem Unterbewusstsein für euch selbst wirken lassen. Ich will nur erwähnen, diese Geschichte hat sehr tiefe psychologische Bedeutungen und sehr viele archetypische Bedeutungen und wen das sehr interessiert, in unserem Internet haben wir ja auch verschiedene Podcastsendungen, da habe ich auch gerade über diese Geschichte einen sehr viel längeren Vortrag mal gehalten, den ihr auch findet. Ihr müsst nur gucken unter „Devi“ und wenn ihr das auf unserer Suchmaschine auf unserer Seite eingebt, dann werdet ihr sehr viel darüber finden.
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Navaratri - Saraswati, Göttin der Weisheit

Ehrerbietung der göttlichen Mutter, die sich in allen Wesen manifestiert als Saraswati. Heute ist Saraswati-Tag im Rahmen des 9-tägigen Festes zur Verehrung der göttlichen Mutter. Ihr seht oben links die Saraswati in diesem weißen Gewand. Saraswati ist zum einen eine kosmische Energie. Saraswati gilt als der weibliche Aspekt von Brahma, des Schöpfers, und so heißt es, die ganze Welt ist eine Schöpfung Brahmas und die Kraft hinter Brahma, die diese Schöpfung in die Existenz gebracht hat, das ist Saraswati. Saraswati ist aber auch in jedem einzelnen. Saraswati ist eine Kraft, die in jedem Menschen wirkt. Und an den Saraswati-Tagen kann man sich durchaus überlegen: „Wie wirkt in mir Saraswati? Könnte sie vielleicht auch noch mehr wirken?“ Und Saraswati ist zum einen die Kreativität und in jedem Menschen ist Kreativität. Man sagt so schön, es gibt die kreativen Berufe und es gibt Menschen, die sind besonders kreativ. Und vielleicht wirkt Saraswati auch in dem ein oder anderen mehr und in dem ein oder anderen ein bisschen weniger, aber Saraswati wirkt in jedem. Und so in den Saraswati-Tagen kann sich jeder fragen: „Wie kommt in mir Kreativität in mein Leben? Oder gibt es irgendetwas in mir, was sich entfalten will? Kann ich irgendwo etwas mehr meine eigene Kreativität in das hineinbringen, was ich tue?“ Man kann kreativ sein in seinem Zuhause, kreativ sein in der Gestaltung seiner Fassade, in verschiedenen Formen von Fassaden. Man kann kreativ sein in seinem Umgang in seinem Berufsleben. Oft sind neue Ideen gewünscht. Man kann kreativ sein in vielem. Man kann ab und zu mal etwas Verrücktes machen und da muss man nur aufpassen, manche Menschen haben die Alles-oder-Nichts-Philosophie. „Entweder ich kann hundert Prozent das machen, was mir in den Sinn kommt oder nichts funktioniert.“ Und da man dann oft das probiert, was nicht funktioniert, dann nachher denkt man, nichts ist möglich. So könnt ihr überlegen: „Gibt es vielleicht in mir irgendwo kreative Fähigkeiten, kreative neue Lösungsansätze, die ich umsetzen kann? Und könnte ich mal kleine Verrücktheiten machen, ohne dass es andere zu sehr stört und mein berufliches oder partnerschaftliches Leben gefährdet?“ Saraswati, Kreativität. Im Sinne von Kreativität ist natürlich Saraswati auch die Künste. Und auch hier kann man sagen, Künste ist oft das, was den Menschen auch Energie gibt, das, was das Leben schön macht, das, was den Menschen an Gott erinnert. So könnt ihr auch überlegen: „Gibt es vielleicht irgendwelche künstlerischen Fähigkeiten in mir, die ich vielleicht ein bisschen vernachlässigt habe oder die ich neu entfalten könnte? Vielleicht wäre es an der Zeit, Harmonium spielen zu lernen oder Vina oder ein Instrument, das ich früher gerne gespielt habe? Es muss ja nicht Konzertreife sein, aber so ab und zu mal ein Instrument zu spielen. Oder mal was zu malen. Oder in einer anderen Form irgendwo mein künstlerisches Talent umzusetzen.“ Das ist etwas sehr Menschliches dort. Saraswati sind noch weitere Aspekte. Saraswati ist auch die Intuition. Auch hier kann man überlegen: „Befrage ich auch öfters meine Intuition? Oder verlasse ich mich zu sehr auf das, was andere sagen und auf das, was bisher alles war?“ Natürlich, man kann auch nicht die Intuition überbetonen. Manchmal braucht es auch den gesunden Menschenverstand. Und auch die Intuition muss man manchmal in Frage stellen. Es ist nicht so, dass nur Intuition immer richtig ist und logisches Denken falsch ist oder andere zu befragen, falsch wäre. Aber Intuition ist eine der vielen Erkenntniswege, die wir haben, und dort kann man überlegen: „Habe ich Zugang zu meiner Intuition? Traue ich meiner Intuition auch? Bringe ich ihr ausreichend Wertschätzung entgegen?“ Auch hier, manche haben auch wieder die Alles-oder-Nichts-Philosophie. „Entweder ich gehe ganz nach meiner Intuition oder es hat eh alles keinen Sinn.“ Hier, Intuition ist eine der vielen Fähigkeiten. Es gibt natürlich auch die so genannte höhere Intuition, wie eine Berufung oder eine höhere Eingebung. Gut, dann ist klar, da ist auch das Prana dahinter und die Gewissheit dahinter, die bahnt sich ihren Weg und ist irgendwo göttlich inspiriert. Aber wir haben diese andere Intuition, diese Ahnungen, die da sind. Und die können mal richtig sein, können mal nicht richtig sein, aber relativ häufig sind sie richtig und es gilt, sie auch wertzuschätzen und schauen, inwieweit sie mir jetzt helfen können. Saraswati ist aber auch die Erkenntnis, also Intuition und Erkenntnis, auch Erkenntnis durchaus im Sinne von intellektueller Erkenntnis. Saraswati wird auch oft sitzend dargestellt, entweder auf einem Baumstamm, wie in diesem Bild, oder auf einem Stein, und das symbolisiert auch eine gewisse Festigkeit und Dauerhaftigkeit. Lakshmi wird typischerweise dargestellt auf einem Lotus, schwimmend irgendwo auf einem Ozean oder einem großen See. Und so heißt es, Lakshmi ist immer schwankend. Lakshmi in diesem Sinne als Glück und materielle Güter. Und die kommen mal und sie gehen mal. Saraswati, als Erkenntnis und Weisheit, hat dort eine Stabilität. Das, was wir mal erkannt haben, was wir höheres Wissen haben, dieses bleibt selbst dann, wenn die Lebensumstände sich ändern. Und so ist es durchaus auch hilfreich, Dinge mal zu Ende zu fragen. „Wer bin ich? Was ist wirklich? Was ist unwirklich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Gibt es ein höheres Ziel im Leben? Was ist Glück?“ Das sind auch alles Fragen, die dem Saraswati-Aspekt entsprechen. Und diese Fragen sind natürlich nicht rein intellektuell zu klären, manchmal kommt aus tiefer Meditation eine Erkenntnis, manchmal kommt über das Lesen eines Buches eine Erkenntnis. Plötzlich durchzuckt es einen. Aber wenn wir eine Erkenntnis gemacht haben, dann ist noch mal gut, diese noch weiter zu denken und dann, uns daran zu erinnern, wenn die Lebensumstände so ein bisschen unruhig werden, mit vielen Höhen und Tiefen, wenn wir uns dann erinnern an das, was wir erkannt haben von einer höheren Wirklichkeit, dann ist das etwas, was uns eine Festigkeit, Beständigkeit, Ruhe gibt und inmitten von allem, was geschieht, ist es dann so, als ob wir auf dieser Lichtung von Saraswati sind. Wir wissen: „Ich bin eins mit dem Unendlichen. Aus mir heraus will eine Erkenntnis und eine Weisheit hindurchströmen und ich kann hinter allem das Wirken dieses Göttlichen sehen.

Hari Om Tat Sat


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Kronjuwel der Unterscheidung

Ich lese ein paar Verse aus dem Viveka Chudamani, einem Werk von Shankaracharya, über Brahman, die höchste, absolute Wirklichkeit.
Shankaracharya schreibt im 223. Vers:
„Die Erkenntnis, dass die eigene Seele mit der absoluten Wirklichkeit wesensgleich ist, bildet die Ursache für die Erlösung vom Kreislauf von Geburt und Tod. Dadurch verwirklichen die Weisen die nicht duale Einheit, die höchste Glückseligkeit, die absolute Wahrheit. Der Weise, der zur absoluten Wirklichkeit geworden ist, kehrt nie wieder in den Kreislauf von Geburt und Tod zurück. Erkenne, dass deine eigene Seele mit der absoluten Wirklichkeit vollständig wesensgleich ist. Die unendliche, absolute Wirklichkeit ist Wahrheit und Erkenntnis, rein, erhaben, in sich vollendet, ihrem Wesen nach reine, ewige Glückseligkeit, eins mit dem höchsten Selbst, ewig siegreich. Diese absolute Wirklichkeit ist die höchste Alleinheit, weil es nichts anderes gibt, als das eigene Selbst. Es gibt wahrlich nichts anderes, wenn man die Wirklichkeit der höchsten Seele erkennt. Aus Unwissenheit erscheint die Welt vielgestaltig, doch ist dieses ganze Universum in Wahrheit die absolute Wirklichkeit allein, höchste Vollkommenheit und Einheit.“

Hari Om Tat Sat


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Wahres Glück liegt in dir

Es hat aufgeschlagen auf dem Kapitel „Glück“ und auf dem Unterkapitel „Wahres Glück liegt im Inneren“.
Swami Sivananda schreibt:
„Wahres Glück liegt in dir. Es ist im Atman, in deinem wahren Selbst. Es ist subjektiv. Es manifestiert sich, wenn der Geist konzentriert ist. Wenn die Indriyas, die Sinne, von den äußeren Objekten abgezogen sind, wenn der Geist einpünktig ist, wenn so Vasana Kshaya, also Aufhören von Wünschen, und Manonasa, Ruhe des Geistes, vorliegen und wenn du wunsch- und gedankenlos wirst, beginnt die Wonne Atmans zu dämmern und spirituelles Ananda lässt dich erschauern.“
Hier beschreibt Swami Sivananda in ein paar Sätzen die Grundlage letztlich der Vedanta-Philosophie, die ja sagt, das Individuum ist in Wahrheit eins mit dem unendlichen Bewusstsein. Unsere wahre Natur ist Sat, Chid und Ananda, unendliches Sein, unendliche Bewusstheit, unendliche Wonne. Und selbst wenn wir das nur intellektuell verstanden haben, kann das schon eine Menge helfen. Wenn wir das in der Meditation nur erahnt haben, hilft uns das schon. Wie hilft uns das? Es hilft uns, dass wir nicht denken, „mein Glück hängt da- und davon ab.“ Normalerweise denken wir: „Ich brauche das und das, um glücklich zu sein. Ich brauche das zum Glücklichsein. Ich brauche das, um glücklich zu sein. Mein Chef muss sich so uns so verhalten. Mein Partner muss sich so uns so verhalten. Ich wäre glücklich, wenn meine Kinder sich anders verhalten würden, wenn meine Mitarbeiter, meine Kollegen sich anders verhalten würden, wenn der Vermieter sich anders verhalten würde, wenn die Katze…“ Vermutlich, Katzen und Hunde verhalten sich eher so, wie man es gerne hätte. Manchmal. Wir denken jedenfalls, wir wären glücklich, wenn. Aber unser Glück hängt nicht von äußeren Objekten ab, unser Glück ist im Inneren. Äußere Objekte und natürlich auch Menschen können in der Lage sein, unseren Geist vorübergehend ruhig zu machen. Wenn mal jemand genau sich so verhalten hat, wie wir es gerne hätten, dann sind wir erstmal wunschlos glücklich. So lange, bis uns plötzlich einfällt, was wir noch alles von diesem Menschen gerne hätten. Und wenn wir Pech haben, bemüht sich der Mensch, unseren Erwartungen zu genügen, und dann haben wir wieder einen Moment Ruhe. Ich sagte, wenn wir Pech haben, denn dann anschließend müssen wir uns ja wieder was Neues einfallen lassen, was wir von dem Menschen noch alles wollen. Denn irgendwo tief im Inneren wissen wir, das Äußere macht uns nicht dauerhaft glücklich und so schauen wir immer, „es muss noch etwas mehr geben äußerlich“. Aber das Glück ist in Wahrheit im Inneren. Und es gibt verschiedene Weisen, dieses innere Glück zu erfahren. Natürlich, das höchste Glück erfahren wir, ganz einfach, Yogas Chitta Vritti Nirodha. Wir stellen alle Gedanken ab und erhöhen unsere Bewusstheit ins Unendliche, dann sind wir im wahren Selbst und im Ananda. Ok, das braucht ein bisschen länger. Aber es geht auch schneller. Wir können tatsächlich in der Meditation oder in den Asanas oder auch am Tag einen Moment lang schauen, ob in uns Glück erfahrbar ist, ob es in uns spürbar ist. Und es ist immer wieder zwischen zwei Gedanken spürbar. Es ist immer wieder spürbar in einem Moment der Stille. Und das können wir unserem Geist trainieren, wir können jeden Moment glücklich sein. Solange wir noch so viel Karma und Samskaras haben, wird es uns vielleicht nicht möglich sein, dauerhaft dort glücklich zu sein, aber kleine Momente. Das ist das erste, was ganz praktisch dort ist. Das zweite ist, wir können uns auch kleinere Ziele setzen und wissen, wenn das Ziel erreicht ist, dann ist unser Geist vorübergehend mal still. Dann haben wir auch Glück. Es spielt gar keine Rolle, welches Ziel, denn es kommt nicht auf das Ziel an, sondern nur, dass wir unseren Geist konzentrieren und einen Moment zur Stille bringen. Und wenn dann das eine Ziel nicht wirklich klappt, dann können wir noch mal intensiver streben, der Geist noch etwas konzentrierter, aber wir wissen tief im Inneren, es kommt nicht wirklich auf das Ergebnis an, es kommt nicht wirklich darauf an, was dabei rauskommt. Es kommt nur darauf an, dass es uns gelingt, unseren Geist etwas zur Ruhe zu bringen, zu fokussieren. Ist der Geist zur Ruhe gebracht, ist er etwas fokussiert, strahlt dieses Glück aus. Und ein letzter dieser drei Ratschläge wäre, sich bemühen, das, was man tut, mit großer Konzentration und Hingabe zu tun. Das, was wir mit großer Konzentration und Hingabe tun, dort ist unser Geist ruhig und dann strahlt von selbst Glück aus. Es spielt gar keine Rolle, was wir machen, es spielt nur eine Rolle, dass wir es von ganzem Herzen machen, so gut, wie wir können und ganz in der Gegenwart dabei sein. Und in dem Moment strahlt das Glück aus. Die meisten Menschen probieren, das zu finden, was irgendwie auf mystisch-magische Weise sie dazu befähigt, immer konzentriert und glücklich zu sein. Ein klügerer Ansatz ist, das lieben zu lernen, was anliegt. Dort seinen Geist zu trainieren, das zu mögen, was jetzt da ist, indem man sich darauf konzentriert und es mit dem Herzen macht. Und dann kann alles Quelle eines Glückes sein und wir müssen nicht ständig nachrennen, was man denkt, was man braucht.
Hari Om Tat Sat


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Vollkommenheit im Yoga – BhG VI.4

Bhagavad Gita, 6. Kapitel, 4. Vers
Krishna spricht:
„Wenn ein Mensch nicht an den Sinnesobjekten oder Handlungen hängt und allen Gedanken entsagt hat, wird von ihm gesagt, er hätte Yoga erreicht.“
Was heißt, Vollkommenheit im Yoga? Was heißt, Yoga erreicht haben? Yoga heißt Einheit, Yoga heißt Harmonie. Krishna gibt hier eine einfache Definition. Wenn wir nicht hängen an den Objekten und nicht hängen an den Handlungen und nicht hängen an unseren vorgefertigten Meinungen und wenn wir gleichzeitig dabei enthusiastisch im Alltag sind, dann haben wir Yoga erreicht, Harmonie. Nicht hängen an Sinnesobjekten. Sei dir immer wieder bewusst, was kommt, geht auch wieder. Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Nichts in dieser Welt ist beständig. Man kann es nicht oft genug sagen. Krishna wiederholt sich da ja auch immer wieder und deshalb wiederhole ich es ja auch immer wieder in diesen täglichen Inspirationen. Hänge nicht an Sinnesobjekten, hänge nicht auch an Handlungen! Das, was du heute tust, ist vielleicht morgen nicht mehr das Richtige. Und das, was du morgen tust, ist vielleicht wieder etwas anderes als übermorgen. Sei natürlich auch beständig! Eine gewisse Beständigkeit ist auch notwendig. Aber hänge nicht daran! Und besonders wichtig, hänge nicht an Vorstellungen! Du machst dir vielleicht Vorstellungen, wie dein Partner, deine Partnerin sich zu verhalten hat, wie deine Kinder sich zu verhalten haben, wie deine Eltern sein sollten, dein Chef, dein Mitarbeiter, deine Kollegen, deine Kunden usw. Gib immer mal wieder diese Vorstellungen auf! Lass immer wieder los! Und stelle dir immer wieder die Frage: „Angenommen, ich wäre jetzt neu in der Situation. Was würde ich über diesen Menschen denken? Oder angenommen, ich wäre jemand anderes. Wie würde ich diese Situation einschätzen? Angenommen, ich wäre mein Kunde. Wie würde ich die Situation ansehen?“ Lerne es, spielerisch mit Gedanken und Vorstellungen umzugehen! So kannst du in größerer Harmonie mit dir selbst, in größerer Harmonie mit deinen Mitmenschen, in größerer Harmonie mit deinem Schicksal und deinen Aufgaben sein. Und du bist im Yoga, in dem Gefühl der Einheit und Verbundenheit.
Mehr Informationen zum Yoga, auch zu Yogakursen, Yogalehreraus- und Weiterbildungen unter www.yoga-vidya.de.

Hari Om Tat Sat


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Der konzentrierte Geist schenkt ewig Freude

Ich lese etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“. Es hat aufgeschlagen auf dem Kapitel „Konzentration“. Swami Sivananda schreibt: „Wenn du die Strahlen der Sonne durch eine Linse bündelst, können sie Wolle oder ein Stück Papier verbrennen. Die zerstreuten Strahlen vermögen dies nicht. Wenn du zu jemanden sprechen willst, der weit entfernt von dir ist, formst du mit den Händen einen Trichter und sprichst dann. Die Klangwellen werden an einem Punkt gesammelt und dann auf den Betreffenden gerichtet. Er kann dich dann sehr deutlich hören. Wasser wird in Dampf umgewandelt und der Dampf wird an einer Stelle konzentriert, so bewegt sich die Lokomotive.“ Heute funktionieren ja die meisten Öl-, Gas-, Kohlekraftwerke und auch Atomkraftwerke auf diesem Prinzip. „Das sind alles Beispiele für konzentrierte Wellen. Genauso wirst du wunderbare Konzentration erlangen, wenn du die zerstreuten Strahlen des Geistes zusammenführst und an einem Punkt sammelst. Der konzentrierte Geist wird wie ein starker Scheinwerfer sein, um die Schätze der Seele zu finden und den höchsten Reichtums Atman, ewige Wonne, Unsterblichkeit und unvergängliche Freude zu erlangen.“ Konzentration ist ein wichtiger Schritt für die Meditation. Konzentration ist auch ein wichtiger Aspekt, um im Alltag letztlich Erfolg zu haben und das zu bekommen, was man braucht und will. Zwar ist die moderne Welt so, dass der Geist typischerweise sehr schnell sehr zerstreut wird. Es gibt so viele Verantwortungen, die man hat, so vieles, was man machen muss, so vieles, was eins hinter dem anderen irgendwo kommt und oft nicht eins nach dem anderen, sondern letztlich alles gleichzeitig. Und man muss so vielem Verschiedenen gerecht werden und ständig gibt es irgendwelche Ablenkung. Ich glaube, die meisten der Anwesenden kennen das, dass so viel Verschiedenes zu tun ist. Nur wenn wir uns dort von allem so ablenken lassen und nur, was von außen auf uns zukommt, eins nach dem anderen machen, dann ist es erstens nichts, was wirklich uns im Herzen berührt, zweitens nicht das, was unsere Kräfte zum Ausdruck bringt und zum dritten werden wir auch nicht wirklich viel bewirken können. Man kann vielen Anforderungen gerecht werden, wenn wir in der Lage sind, uns auf einiges zu konzentrieren. Wir werden natürlich auch einiges halb konzentriert machen müssen, einfach, damit wir allen gerecht werden. Das Leben ist nicht so, dass wir jetzt sagen, wir fokussieren uns nur auf eine einzige Sache und lassen alles andere sein. Aber wenn wir mit großer Intensität uns auf etwas konzentrieren und dort unsere Energie hinschicken, dann werden wir dort Erfolg haben. Und da dürfen wir uns dann auch nicht abhalten lassen von diesem und jenen Hindernis und dieser und jener Ablenkung. Manches muss man einfach nicht tun und anderes muss man mit großer Intensität tun. Aber es ist nicht nur eine Weise, wie wir unser ganzes Leben leben und es ist durchaus eine Sache, wo man überlegt, „wo will ich meine Energie jetzt besonders hinschicken?“, sondern es ist auch eine Frage, wenn wir auch nur ein paar Minuten etwas machen, mit welcher Konzentration machen wir das? Ein Zen-Meister wurde mal gefragt: „Was ist der Unterschied zwischen einem Zen-Meister und einem Übenden, der am Beginn ist?“ Dann sagte er nur: „Wenn der Zen-Meister Tee trinkt, trinkt er Tee. Wenn er isst, dann isst er. Wenn er arbeitet, dann arbeitet er. Und wenn er spazieren geht, dann spaziert er.“ Sagte der Schüler: „Aber das macht doch jeder.“ Sagte der Meister: „Nein. Der Durchschnittsmensch, wenn er isst, denkt er an die Arbeit. Wenn er arbeitet, denkt er ans Teetrinken. Wenn er Tee trinkt, denkt er ans Spazierengehen und wenn er spazieren geht, dann denkt er wieder an etwas anderes.“ Gut, manchmal muss man auch reflektieren und manchmal ist vielleicht Spazierengehen auch eine Zeit, wo man das ein oder andere sich durch den Kopf gehen lässt, aber als Grundanleitung ist das etwas Gutes. Wenn wir etwas tun - selbst wenn es nur ein paar Minuten ist - sollten wir es mit der ganzen Konzentration tun und wirklich mit aller Energie und all dem, was wir so haben. Und dann ist dort eine bestimmte Kraft dahinter. Und das ist die ganze Lehre des Raja Yoga, insbesondere im dritten Kapitel vom Yoga Sutra, da, wo wir unsere Konzentration ganz reinbringen, dort werden wir einiges bewirken können. Wenn wir das, was wir tun, ständig tun im Hintergrund, „das kann schief gehen, das kann schief gehen, das kann schief gehen“ oder vor dem Hintergrund, „das müsste ich noch machen, das müsste ich noch machen, das müsste ich noch machen“, dann sind wir nie dabei, etwas zu machen. Wenn wir Momente haben, wo wir an etwas sind, dann von ganzem Herzen und ganzer Konzentration, dann können wir eine Menge bewirken. Und Swami Sivananda schreibt hier, diese Konzentration ist nicht nur etwas, um etwas zu bewirken, sondern die Konzentration, die wir auch im Alltag haben, hilft dann auch der Meditation. Und wenn wir in der Meditation konzentriert sind, bei der Meditation, bei dem Thema der Meditation, was auch immer das ist, oder der Technik der Meditation, oder sei es nur bei dem Wunsch, zu beobachten oder uns von allen zu lösen, dann wird die Meditation tief. Und dann erfahren wir in der Meditation Freude, wir erfahren in der Meditation Zugang zu unserem eigenen Selbst, wir erfahren in der Meditation Zugang zu einer höheren Wirklichkeit. Und so entsteht so eine Art Engelskreislauf. Durch die Meditation sind wir in der Lage, im Alltag auch konzentrierter zu sein. Und wenn wir im Alltag konzentrierter sind, sind wir in der Meditation wieder konzentrierter. Das hilft uns wieder, dass wir im Alltag konzentrierter sind. Und irgendwo fangen wir an und für viele Menschen heißt es, wir beginnen mit der Meditation und die Meditation hilft zu mehr Konzentration und Achtsamkeit im Alltag. Das wieder hilft der Meditation, so haben wir ein schönes Schwungrad in Bewegung gesetzt, dass wir zu immer mehr Stärke, Kraft, Freude und letztlich Erkenntnis kommen. Hari Om Tat Sat
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Yoga hilft mit Stress besser umzugehen

 

sukadev_satsang_podcast.jpg?width=150Yoga hilft mit Stress besser umzugehenYoga entspannt. Yoga heilt. Yoga regeneriert. Warum eigentlich?



Sukadev Bretz argumentiert hier mit den Aussagen der Stressforschung: Yoga beinhaltet Tiefenentspannung. Yoga entwickelt Einstellungen und Verhaltensweisen, die Menschen helfen, besser mit Stress umzugehen, ja stressresistenter zu werden. Welche das sind? Dazu höre diesen Podcast… Dritter und letzter Podcast zum Thema “Yoga als Therapie”: – Bei welchen Krankheiten wirkt Yoga? Mitschnitt aus einer Yogalehrer Weiterbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg mit Sukadev Bretz.

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Handeln und Entsagung hängen zusammen.
Krishna sagt im 3. Vers, Bhagavad Gita, 6. Kapitel:
„Für den Weisen, der Yoga zu erreichen wünscht, gilt Handeln als der Weg. Für denselben Weisen, der Yoga erreicht hat, gilt Nicht-Handeln als der Weg.“
Yoga besteht, grob gesagt, aus spirituellen Praktiken und spiritueller Einstellung im Alltag. Also, der eine Teil ist, was du auf deiner Matte und deinem Kissen machst, und das andere, was du ansonsten machst. Beides ist wichtig. Es ist wichtig, dass du jeden Tag dir eine Zeit nimmst, um zu meditieren. Ich empfehle zwanzig Minuten täglicher Meditation und die meisten spirituellen Lehrer empfehlen eine ähnliche Zeitdauer. Natürlich, angenommen, Meditation ist ganz neu für dich, zwei Minuten täglich ist schon gut, dann lässt du es auf fünf Minuten wachsen, irgendwann auf zehn, dann auf fünfzehn und dann auf zwanzig Minuten. Zwanzig Minuten Meditation ist eine gute Grundlage. Ab und zu mal erhöhe die Dauer der Meditation! Einen Tag meditiere fünf oder zehn Minuten länger als normal! Oder wenn du zwanzig Minuten wirklich gewohnt bist, einmal die Woche oder einmal im Monat, meditiere eine Stunde oder mache ab und zu mal ein Meditation-intensiv-Seminar mit! So kannst du deine Meditation vertiefen. Ich empfehle auch, übe täglich Asanas und Pranayama! Auch da, jeden Tag eine halbe bis eine Stunde und du bekommst eine gute Energie, gute Gesundheit, gute Kraft. Das ist eine wichtige Grundlage. Aber Yoga besteht nicht nur aus spirituellen Praktiken, Yoga besteht auch aus Spiritualisierung im Alltag. Und Krishna sagt hier, für den spirituellen Fortschritt ist die Spiritualisierung im Alltag sogar noch wichtiger als die Meditation, mindestens in den ersten Stufen des Yoga. Denke nicht: „Oh, würde ich doch nur mehr Zeit für die Meditation haben, dann würde ich schnellere Fortschritte machen, aber leider, leider muss ich all dies noch tun.“ Denke nicht so! Denke vielmehr: „Was im Alltag auf mich zukommt, sind genau die richtigen Aufgaben, an denen ich wachsen kann. Ich meditiere und mache meine Yogaübungen, sodass ich Kraft bekomme, im Alltag ein spirituelles, enthusiastisches und doch verhaftungsloses Leben zu führen.“ Sei dir bewusst, die Aufgabe, die heute auf dich zukommt, ist genau die richtige, an der du wächst. Nicht ein ironisches Schicksal verhindert, dass du spirituell wachsen kannst, indem es dir nicht die Möglichkeit gibt, länger zu praktizieren oder ein gemütliches Leben zu führen, nein, das, was auf dich zukommt, ist genau das, was du brauchst, um zu wachsen. Sei dir bewusst: „Das, was ich täglich tue, daran wachse ich. Und die Meditation gibt mir die Kraft für den Alltag.“


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Om Namah Shivaya

„Om Namah Shivaya“ ist ein Gruß, den wir im Yoga häufig verwenden. „Om Namah Shivaya“ drückt etwas sehr Wichtiges im Yoga aus. Om ist Om, ist alles umfassend. Namah heißt, Gruß an. Shivaya heißt, an Shiva. Und Shiva hat so viele verschiedene Bedeutungen. Shiva heißt wörtlich, der Liebevolle, der Gütige. Shiva heißt auch, das höhere Selbst. Shiva heißt auch, das Göttliche überall. Wir können „Om Namah Shivaya“ sagen und das in der Meditation verwenden. Das ist dann wie die Anrufung des Gütigen, des Liebevollen, des höheren Selbst in uns. Oder wir können es verwenden als Anrufung des Liebevollen, des Gütigen überall. Und wir können es auch verwenden als Gruß, indem wir, wenn wir mit einem anderen Menschen zu tun haben, so innerlich sagen: „Om Namah Shivaya. Ich grüße das Gute, das Liebe, das höhere Selbst in dir“. Natürlich ist das jetzt auch nur beschränkt richtig, denn wenn ich sage, „ich grüße das Gute, das Liebe in dir“, dann schwingt dort irgendwo hinten dran, „es gibt auch das Schlechte und das Ungute in dir“. Aber das ist jetzt eigentlich nicht die yogische Einstellung, vor allem nicht die Richtung, aus der wir kommen. Unsere Richtung, wo wir von Yoga Vidya herkommen, ist eine vedantische Richtung. Und Vedanta ist Adwaita und Adwaita heißt, das Nicht-Zweihafte, das Nicht-Dualistische. Für das praktische Leben sagt man, es gibt gut und schlecht, es gibt schön, es gibt Wünsche und Abneigungen, es gibt kalt und warm, es gibt Schnee und Regen und vielleicht hoffentlich auch Sonne, also verschiedene Sachen. Aber letztlich – das ist die große Einsicht und Behauptung im Yoga, dass letztlich alles irgendwo ein Ausdruck des Göttlichen ist. Es ist zwar nicht immer besonders vielleicht für uns angenehm, aber auch in uns können wir die verschiedensten Anteile entdecken, die nicht immer nur schön sind. Dennoch, irgendwo ist alles in uns vom Besten gedacht von der Natur oder von unserer Psyche, von unserer Entwicklung usw. Und tief hinter all diesem, was in uns dort drin ist, diese komplexe menschliche Psyche, dort steckt das Göttliche, ist die große Behauptung, auch noch in einer transzendenten Form. Also „Om Namah Shivaya“ heißt zum einen, „alles, was du hast und was du bist, irgendwo ist gut, so wie es ist“. Es gibt ja auch dieses Buch, das irgendjemand geschrieben hat, „Ich bin ok und du bist ok“. Das heißt nicht, dass wir jetzt einfach nichts machen, sondern auf einer Ebene ist alles ok, auf einer noch tieferen Ebene ist tief im Inneren von jedem ein höheres Selbst, eine höhere Liebe, ein höheres Glücksgefühl, eine höhere Freude, eine höhere Weisheit. Und auf der allerhöchsten Ebene – behaupten die Yogis – wir sind alle eins. Auf der höchsten Ebene sind wir reines Bewusstsein und schon im Deutschen gibt es nicht Bewusstseine. Es gibt kein Plural von Bewusstsein. Es gibt auch nicht ein Plural von „sein“, es gibt nur ein Bewusstsein. Und so ist dann jeder einzelne ein individueller Ausdruck des einen unendlichen kosmischen Bewusstseins. Und all das wird irgendwo ausgedrückt, wenn man sich grüßt mit „Om Namah Shivaya“. Man kann es auch anders ausdrücken. Diejenigen, die aus Süddeutschland kommen, die kennen den Ausdruck „Grüß Gott“, den könnte man genauso verwenden. Natürlich, die wenigsten, die „Grüß Gott“ sagen, die verstehen noch, was sie wirklich sagen. Übrigens kann auch sein, wenn man täglich „Om Namah Shivaya“ sagt, kann man auch plötzlich vergessen, was man dort sagt. Oft ist es aber gerade einfacher, wenn man erst mal in eine andere Sprache wechselt, sich bewusst zu sein, was es ist, und mit Bewusstsein und Gefühl es zu wiederholen. Aber natürlich, man kann auch sagen „Grüß Gott“. Oder es gibt den neudeutschen Gruß, der heißt „hallo“ und „hallo“ kommt vom Englischen „Hey Lord“ und das heißt, „Gruß an Gott“. Man könnte also auch sagen, „Om Namah Shivaya“ ist durchaus übersetzt „Hallo“, im Sinne von „Hey Lord“. Oder es gibt auch den Ausdruck „Tschüss“ oder „Tschö“ und der kommt von „Adieu“ und das kommt von „Ich grüße Gott“. Wir haben jetzt gerade den neuen Ashram in Norddeutschland aufgemacht und da wird immer „Moin Moin“ gesagt und „Moin“ kommt nicht von „Morgen“, das hat eigentlich damit nichts zu tun, sondern „Moin“ heißt „Gottes Segen“. Wenn man sagt, „Moin“, sagt man, „ich wünsche dir Gottes Segen“. Wenn man sagt, „Moin Moin“, „ich wünsche dir zweifach Gottes Segen“. Und das kann man deshalb auch am Abend wiederholen. Also auch, „Moin Moin“ kann ein guter Gruß sein. Übrigens „Guten Tag“ auch. Eine Begrüßung damit zu beginnen, dass wir dem anderen einen guten Tag wünschen, ist natürlich auch etwas Schönes. Dann müssen wir uns natürlich auf einer anderen Ebene auch miteinander auseinandersetzen und irgendwo kommunizieren und da gehört im Leben auch dazu, dass es dort Unstimmigkeiten gibt. Auf der einen Ebene steht ja in der Bibel, „wenn zwei oder drei Menschen versammelt sind in meinem Namen“, sagt Jesus, „dann werde ich mitten unter euch sein“. Auf der anderen Ebene gilt auch, wenn zwei oder drei Menschen zusammenkommen, dann gibt es Streit. Sogar wenn ein einzelner Mensch zusammenkommt, das ist die Komplexität des menschlichen Lebens, und da dürfen wir uns nichts vormachen. Nur, auf der höchsten Ebene sind wir alle eins. Auf einer anderen Ebene gilt es, dass wir danach streben, das Gute zu finden. Es gibt ja auch dieses schöne Shanti Mantra, „Saha Navavatu Saha Nau Bhunaktu“, was heißt: „Mögen wir uns alle darum bemühen, zur Wahrheit zu kommen. Mögen wir mit Tejas, mit Enthusiasmus, mit Feuer – Tejas heißt wörtlich Feuer – mit Strahlen, mit Leuchten uns darum bemühen.“ Dieses Bemühen heißt auch öfters, dass man sich nicht sicher ist. Es sagt nicht: „Mögen wir gleich alle wissen, was richtig ist und anschließend das Richtige tun und damit hat sich die Chose.“ „Mögen wir uns bemühen und immer wieder danach streben.“ Und dann wird unser Streben auch mal so und mal so in die Richtung gehen, aber es ist dieses innere Bemühen nach Wahrheit. Die wahre Bedeutung der Schriften zu kennen, herauszufinden, „wer bin ich?“ Herauszufinden, „was ist meine Pflicht?“ Herauszufinden „was ist meine Aufgabe?“ Herauszufinden: „wie kann ich mit meinem Körper geschickt umgehen? Wie kann ich mit meinem Geist geschickt umgehen? Wie kann ich mit den Menschen um mich herum gut umgehen? Wie können wir Zusammenleben gut gestalten? Wie können wir diese Erde bewahren?“ So viele verschiedene Dinge, worum wir uns bemühen. Und der Mensch bemüht sich so. Und da gehört dann dazu, dass man Meinungsverschiedenheiten hat. Und daneben, dass dann natürlich irgendwelche Instinkte und erzogene, angeborene oder erworbene Handlungstendenzen aus diesem Leben oder aus was für einen Leben auch immer, sich auch noch dazwischen mengen. Das macht dann die Schönheit oder die Herausforderung und die Komplexität des Menschseins aus. Aber wir können immer beginnen mit „Om Namah Shivaya“ und wir können schließen mit „Om Namah Shivaya“. Oder wir können beginnen mit dem großen Wunsch: „Mögest du einen guten Tag haben! Mögest du Moin Moin haben! Mögest du Gott erfahren!“ Oder: „Ich grüße das Göttliche in dir.“ Auch hier, dieser indische Gruß, wo die beiden Hände zusammengehen, ist auch, „im Alltag sind wir zwei“. So die Hände im Alltag haben Verschiedenes zu tun. Dann: „Mögen wir die Einheit erfahren, vom Herzen her, in gegenseitigem Respekt und Liebe.“
Om Namah Shivaya


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Gestern waren 15-24h die Yoga Vidya Internetseiten ausgefallen. Grund war ein Server-Crash bei unserem Internet Provider 1&1, Deutschlands größter Internet Provider. Deutschlandweit waren Tausende von Websites betroffen, und auch im Ausland waren viele Server betroffen. Seit gestern ca. 24h funktionieren die Server bei 1und1 wieder - und damit auch die Yoga Vidya Internetseiten.
Mein.yoga-vidya.de war glücklicherweise nicht betroffen, aber Blog, Seminarprogramm, Gewinnspiel, die Seiten der meisten Yoga Vidya Zentren und vieles mehr. Besonders ärgerlich, da 1 Tag vorher der große Newsletter rausgekommen ist - und am Montagabend viele versuchten, die Links im Newsletter anzuklicken.
Danke für eure Geduld.
Ich wünsche euch einen schönen Tag.
Om Shanti
Sukadev
PS:
Hier einige Links:

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Sei enthusiastisch im Alltag – BhG VI.1

Ich gehe momentan durch die Verse der Bhagavad Gita und beginne heute mit dem ersten Vers des sechsten Kapitels.
Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna, dem Schüler, und damit zu uns allen:
„Wer die ihm auferlegte Aufgabe erfüllt, ohne an den Früchten seiner Handlungen zu hängen, ist ein Sannyasin und ein Yoga; nicht der, der ohne Feuer und untätig ist.“
Yoga heißt, voller Enthusiasmus zu sein. Yoga heißt, tätig zu sein. Natürlich, Yoga heißt auch, seine Yogaübungen zu machen, zu meditieren, heißt auch, sich immer wieder bewusst zu machen, dass hinter allem die eine kosmische Wirklichkeit steckt. Yoga heißt aber auch, seine Aufgaben erfüllen. Und so überlege immer wieder: „Was ist meine Aufgabe hier?“ Und er sagt auch, „ohne Verhaftung“, also, ohne an den Früchten der Handlungen zu hängen und ohne an der Handlung selbst zu hängen. Ich weiß, das hast du jetzt schon oft gehört, mindestens, wenn du schon diesen Podcast eine längere Zeit anhörst. Es ist ja das Hauptthema der Bhagavad Gita: „Erfülle deine Aufgaben, sei nicht verhaftet, mache es voller Enthusiasmus!“ Ich möchte dir heute mehrere Dinge ans Herz legen, für heute oder für die ganze Woche oder für morgen. Überlege zunächst: „In welcher Situation bin ich gerade? Was ist meine Aufgabe? Was kann ich daran lernen? Wie kann ich daran lernen? Und wie kann ich meinen Enthusiasmus in diese Aufgabe hineinbringen? Wie kann ich meine besonderen Fähigkeiten, meine besonderen Talente hineinbringen? Wie kann ich die Aufgabe so erfüllen, dass mein inneres Feuer dort hineingehen kann?“ Mehrere Sachen sind dabei noch besonders zu beachten. Wenn du überlegst, „was ist meine Aufgabe“, ist es auch gut, mal einen Schritt weiter zurückzugehen. Manchmal kommt man zu schnell zum Schluss und denkt: „Das muss ich jetzt so und so tun und ich sollte es so und so tun und wenn ich es nicht so und so mache, dann passiert die und die Katastrophe.“ Aber oft überschätzen wir unsere Aufgabe und manchmal ist es gut, mal einen Schritt zurückzutreten. Du kannst auch überlegen: „Angenommen, ich wäre jetzt ein äußerer Beobachter, ich wäre z.B. jemand, den ich um Rat fragen würde, der mit meiner Situation zunächst mal nichts zu tun hat. Angenommen, ich erzähle ihm diese Situation. Was würde er denken, was hier meine Aufgabe ist, was hier meine Verantwortung ist? Was würde jemand Unbeteiligtes, wenn er dort hineinblicken würde, schließen, was ich machen kann, wie ich daran wachsen kann? Und angenommen, ich würde mir selbst raten in dieser Situation, welche Talente würde ich mir empfehlen, die ich dort einsetze? Was könnte ich für Enthusiasmus dort hineinbringen? Wie kann ich dabei Zugang zu meinem inneren Feuer bekommen?“ Überlege darüber und vielleicht kommst du zu dem ein oder anderen Schluss. Oder du kannst auch sagen, eine andere Möglichkeit: „Angenommen, ich hätte hier eine besondere Aufgabe. Welche wäre sie? Angenommen, ich könnte hier mit Enthusiasmus und innerem Feuer dort rangehen. Wie würde ich das tun? Angenommen, ich hätte diese Aufgabe erledigt und dabei viel Kraft und Energie gespürt. Wie hätte ich sie gemacht?“ Überlege, vielleicht kommst du zu guten Schlüssen.

Hari Om Tat Sat


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Handeln und Entsagen hängen zusammen - BhG VI.2

Lass deine Gedanken los.
Namaste und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen.
Krishna sagt in der Bhagavad Gita, 2. Vers, 6. Kapitel:
„Wisse, Oh Arjuna, Yoga ist das, was man Entsagung nennt. Niemand wird wahrhaftig ein Yogi, der nicht den Gedanken entsagt hat.“
„Gedanken entsagen“, hat viele Bedeutungen und mein Anliegen in diesen täglichen Inspirationen ist ja jetzt nicht, einen historisch korrekten oder einen historisch kritischen Kommentar zur Bhagavad Gita zu geben, auch nicht, jeden Vers in seiner Tiefe zu interpretieren, dazu habe ich ein Buch geschrieben, „Die Yogaweisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute“, sondern vielmehr, aus den Versen kleine, inspirierende Alltagsempfehlungen zu geben. Entsage deinen Gedanken, heißt auch, entsage deinen konkreten, vorgefassten Meinungen und Vorstellungen, Vorurteilen. Natürlich, wir gehen an alles mit irgendwelchen Gedanken heran. Der Mensch kommt noch nicht mal auf die Welt als Tabula Rasa, also als leeres, unbeschriebenes Blatt, sondern wir kommen schon, sei es, von der Evolution her, mit bestimmten Mechanismen, Genen und Instinkten auf die Welt, oder Yogis gehen davon aus, wir kommen mit Erfahrungen aus früheren Leben auf die Welt. Und so, in jeder Situation, in die du hineinkommst, hast du natürlich auch Erfahrungen vorher gemacht, du machst dir Gedanken. Wenn dich jemand etwas fragt, dann antwortest du nicht einfach so, sondern du antwortest aus deiner Erfahrung heraus. Es ist aber gut, ab und zu mal einen Schritt zurückzutreten. Du kannst dir bewusst werden: „Was sind meine sofortigen Gedanken in der Situation? Was sind meine Vorstellungen? Was denke ich, was ich tun müsste, was die anderen tun müssten, was sein sollte und was denke ich, was als nächstes kommt?“ Und tritt mal einen Moment zur Seite! Lass einen Moment diese Gedanken los und überlege: „Gibt es einen anderen Standpunkt? Könnte ich dort anders reagieren? Gibt es eine Möglichkeit, das anders zu sehen?“ Wenn du das tust, löst du dich langsam von den Grenzen deines Egos. Du bekommst einen weiteren Geist. Und es ist leichter, seinen Geist zu transzendieren, wenn man etwas spielerischer damit umgeht. Manche Menschen sind sehr identifiziert mit ihren Gedanken. Sie sind sehr überzeugt von ihren Überzeugungen. Als Yogaübender kannst du lernen, dass es verschiedene Weisen gibt, die Wirklichkeit zu sehen, dass auch du verschiedene Standpunkte gleichzeitig und parallel haben kannst. Als Yogaübender kannst du auch lernen, wie spielerisch zwischen Standpunkten hin und her zu wandern. Ich würde dir empfehlen, probier es mal aus! Lasse mal deine Gedanken los und überlege: „Gibt es einen anderen Standpunkt? Gibt es eine andere Weise, das zu sehen?“ Und werde ganz konkret und zwar am besten jetzt gleich, in diesem Moment oder direkt danach.
Ich wünsche dir einen offenen Geist und die Bereitschaft, immer wieder zu lernen, und die Bereitschaft, Dinge von einem neuen Standpunkt zu sehen.
Dein Sukadev von www.yoga-vidya.de.
Ach ja, da will ich auch erwähnen, es gibt diesen Kommentar von mir über die Bhagavad Gita, „Die Yogaweisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute“. Diesen kannst du in mehreren Bänden im Yoga Vidya Shop dort käuflich erwerben. Du gehst auf die Seite, www.yoga-vidya.de, oben siehst du dann den Link „Shop“, klickst darauf und suchst dann nach „Bhagavad Gita“.
Alles Gute und viel Freude!

Hari Om Tat Sat


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Sei frohgemut - du kannst alles erreichen

Ich lese einen kurzen Abschnitt aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda, aus dem Kapitel „Sei frohgemut“.
„Du besitzt Freiheit und Unabhängigkeit im Handeln. Du kannst dein Karma nach Wunsch in einer beliebigen Weise verwirklichen. Du kannst ein Yogi werden, ein Jnani werden, ein Wissender, oder einer, der die Vereinigung erreicht, durch rechtes Denken und rechtes Handeln. Der Mensch ist kein hilfloses Wesen, er hat einen eigenen freien Willen. Überwinde deshalb alle ungünstigen und hinderlichen Umstände! Habe Mut! Sei kühn! Verzweifle nie! So wirst du Erfolg haben. Du kannst so vieles in dieser Welt durch rechte Anstrengung erreichen. Daher, erwache! Öffne die Augen! Werde ein tugendhafter Mensch! Vollbringe gute Taten! Wiederhole Mantras! Pflege den Umgang mit spirituellen Menschen! Gehe in Satsangs! Alle negativen Gewohnheiten werden überwunden. Reinige dich! Konzentriere dich! Meditiere! Verwirkliche! Du kannst das Ziel erreichen.“

Hari Om Tat Sat


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Warum wirkt Hatha Yoga?

 

sukadev_satsang_podcast.jpg?width=150Yoga wirkt heilend. Yoga wirkt unterstützend bei schulmedizinischer und naturheilkundlicher Behandlung. Sukadev stellt einige Krankheitsbilder vor, bei denen Yoga wirkt.

Insbesondere einige weitere Krankheitsbilder, denn dies ist die Fortsetzung des Podcasts “Bei welchen Krankheiten wirkt Yoga”. Er beschreibt einige Erklärungsmodelle für die Wirkungsweisen von Yoga: Ayurveda, Kundalini Yoga, Raja Yoga, Entspannungs- und Stressforschung, Sportmedizin, Psychosomatik/Mind-Body-Medizin.
Mitschnitt aus einer Yogalehrer Weiterbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Zweiter von drei Teilen zum Thema “Yoga als Therapie”.

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