Diese Geschichte las ich heute in meinem Retreat im Westerwald vor. - Gurdjieffs Vater starb, als sein Sohn erst neun Jahre alt war. Er rief ihn an sein Bett und sagte zu ihm: „Ich bin ein armer Mann, ich kann dir nichts vermachen, doch ich kann dir etwas mit auf deinen Lebensweg geben, etwas, was mir auch mein Vater mitgab. Du bist noch sehr jung und du wirst es jetzt noch nicht verstehen. Höre mir deshalb gut zu und merke es dir für später, wenn du größer sein wirst. Ich möchte, dass du mir ei
Freiheit (20)
© 2017 Text: Bhajan Noam - Dein Partner ist eine Seele aus dem Paradies. Mit ihr oder mit ihm ist das Paradies wiedergefunden, die Vertreibung ist aufgehoben. Jeder Streit kommt einer erneuten Vertreibung gleich. Jede Liebeserklärung aber ist das Erblühen einer neuen Blume im Garten Eden. Mit jeder Liebkosung wachsen unbekannte Bäume mit süßen Früchten. Jeder verliebte Blick erhöht den Himmel. Dein Partner ist ein Engel, wie du ein Engel bist. Vier Flügel sind unbesiegbar. Vier Flügel sind ein H
„Licht der Augen ist, was das Herz erfreut; gute Nachricht gibt Mark dem Gebein.“ 15.30
„Den Garten des Paradieses betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen.“ (Jüdisches Sprichwort)
Physikalisch, mechanisch, rein anatomisch betrachtet sind zwar Herz und Atmung die Motoren des Lebens, Salomon aber will uns mit seinem Spruch auf das spirituelle Herz als wahres Zentrum unseres Seins aufmerksam machen. Das Bewahrungswürdige ist für ihn
„Heil dem Menschen, der Weisheit gefunden, und dem Menschen, der Einsicht gewonnen! Denn sie zu erwerben ist besser als Silber, sie zu gewinnen ist besser als Gold. Langes Leben birgt sie in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre. Ihre Wege sind freundliche Wege, und all ihre Steige Heil. Ein Baum des Lebens ist sie dem an ihr Festhaltenden, und die sie erfassen, sind selig gepriesen.“ 3.13,14,16-18
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - In seinen „Hymnen an die Nacht“ schreibt der Dichter
© 2015 Text: Bhajan Noam
Der Frieden, den du suchst, kann nur in dir selbst beginnen. Dazu ist die erste Frage, die du dir stellen musst: willst du wirklich Frieden oder willst du nur deine Ruhe haben? Deine Ruhe kannst du auch durch Gewalt oder Unterdrückung bekommen. Das ist aber kein Frieden. Das ist ein Abtöten oder Abstumpfen deines Geistes und der Lebendigkeit in dir und um dich herum. Das ist das Errichten einer Gartenmauer, die neue Unruhe schon in ihrem Fundament birgt.
Frieden erreic
© 2015 Text: Bhajan Noam
Die kleinste und eigentlich relevante Einheit ist das Individuum, ist der einzelne Mensch. Deshalb ist die vorrangige und wesentlichste Aufgabe des Menschen, der seinen ganz eigenen Weg beschreiten will oder aus einer inneren Wahrheit heraus beschreiten muss, sich aus allen äußeren und inneren Verstrickungen zu lösen. Diese Verstrickungen sind nur dann lösbar, wenn man sie als wechselseitige Geschäfte zu durchschauen bereit ist.
Man genießt den Schutz der Familie, ab
© 2015 Text: Bhajan Noam
Yoga bedeutet Frieden, innerer Frieden, der die äußere Harmonie nährt. Yoga bedeutet Erkenntnis, beständig fortschreitende Erkenntnis, die ein letztendliches Erwachen vorbereitet. Yoga bedeutet Hingabe, entblößte Hingabe an alle Ausdrucksformen des Seins, die den Vertrauensvollen allmählich zum Erleben der Einheit führt. Yoga bedeutet Weisheit, Weisheit, die ein Nichtwissen ist und welche in tiefster Verbundenheit mit der Melodie des Augenblicks schwingt. Yoga bedeutet L
© 2015 Text: Bhajan Noam
An erster Stelle muss ich sagen, dass der Schritt vom Vegetarier zum Veganer natürlich nicht besonders groß ist. Einem Fleischesser mag das zu Beginn etwas schwerer fallen. Obwohl mir persönlich mein Schritt weg vom Fleischessen vor etwa vierzig Jahren ganz leicht fiel. Ich hatte nicht den Vorsatz, Vegetarier zu werden, ich hatte keine ethischen, moralischen, religiösen oder ernährungspolitischen Gründe dafür. Mit achtzehn Jahren hatte ich mit Yoga und Meditation begonne
© 2015 Text: Bhajan Noam
Wir sind durch die Massenmedien so an Krieg, Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Zerstörung, Flucht, Verelendung, Korruption, Betrug und Lüge gewöhnt worden, dass wir ein tief eingebranntes Weltbild haben, bestehend aus Gewalt und Gräueltaten jeglicher Art, wo Frieden, Harmonie, Mitgefühl, Menschlichkeit, Liebe, Freude, wirkliche Freiheit, Kreativität im Einklang mit kosmischen Gesetzen Randbegriffe geworden sind. Es sind aber die Hauptbestandteile eines wahrhaftigen und
B. K. S. Iyengar (*14. Dezember 1918; † 20. August 2014) - Es gibt keinen Abschied
© Text: Bhajan Noam
Die erste Geschichte, die ich Ende der 60er Jahre über B. K. S. Iyengar hörte, hat mich sehr berührt. Der weltberühmte Geigenspieler Yehudi Menuhin, der schon als Kind wegen seiner Virtuosität wie ein Star gefeierte wurde, war mit zwanzig Jahren ausgebrannt, er konnte nicht mehr spielen. Irgendwie fand er den Weg zu Yoga und nach Indien zu Iyengar und schrieb später in seiner Autobiografie: Mei
Die hohe Schule des Yoga ist nicht Hatha-Yoga, auch nicht Kundalini-Yoga oder Raja-Yoga, nicht einmal Jnana-Yoga, vielleicht geht es ein bisschen in Richtung Bhakti-Yoga. Die hohe Schule des Yoga ist in Wahrheit das Leben selbst. Wer es sich nicht wegnehmen ließ, mit Wachheit, Sensibilität, Offenheit, Dankbarkeit und Liebe zu leben, was ja alles unsere natürlichen Gaben sind, für den darf Yoga ruhig ein Fremdwort bleiben. Wer diese Eigenschaften jedoch erst wieder lernen muss, der sollte schnel
Ein Yogi ist frei und er wird alles, was mit ihm selbst und dem kosmischen Ganzen in Einklang ist, denken, aussprechen und tun. Ihn binden keine Konventionen und Traditionen mehr. Er kennt keine Kasten, Rassen und Religionen. Er begegnet überall auf der Welt gleichwertigen Menschen, göttlichen Geschöpfen, die alle ihren individuellen Weg gehen und ihre Aufgaben erfüllen im großen Plan. Ein Yogi spiegelt, was er sieht und erlebt, doch auf die Weise, wie es seinem Gegenüber zuträglich ist. Als Leh
Das Leben ist unendlich
Wir brauchen einen Rahmen, um etwas zu erkennen und um uns sicher zu fühlen. Was wir reproduziert auf einem Bildschirm sehen, ist für uns wahrer als die Wirklichkeit. Wir meinen, wir können nicht ohne Umgrenzung leben, ohne Zaun, ohne Mauer – im Denken wie im physischen Sein. Höchstens beim Phantasieren und Träumen gönnen wir uns ein wenig Freiheit. Wir haben Angst, uns ohne Regeln und Gesetze, ohne betonierte Straßen und Glaubenssätze zu verlieren. Doch das Leben ist u
Coming-out: Autismus
Vor einiger Zeit schlug der Artikel eines Psychologie-Professors in einer amerikanischen Tageszeitung Wellen im ganzen Land. Er schrieb über Autismus – und er schrieb dabei über sein eigenes Leben.
„Ich war Autist. Bis zu meinem vierzigsten Lebensjahr konnte ich keine zwei zusammenhängenden Sätze sprechen. An der High-School waren meine Leistungen sehr schlecht. Ich war so tief in mir vergraben, dass ich mit den mir gestellten Aufgaben meistens nichts anfangen konnte. Die
Abschied
Es gibt keinen Abschied in diesem wundervollen einen Sein. Wo sollten wir hingehen, wo sollten wir hinsterben, wohin sollten wir uns verabschieden? In der wirklichen Welt, in der Welt des Bewusstseins, ist nur ein Raum, eine Zeit, eine Unendlichkeit, in der alles bleibt und immer neu sich entfaltet.
So ist hier jedes Ereignis, selbst ein vermeintlicher Abschied, eine große Bereicherung! Abschied ist eine Begegnung auf einer neuen Ebene. Tod ist Geburt in eine neue Dimension hinein. Kann
„Wirkliche Freiheit ist innere Unabhängigkeit
von Freiheit und Unfreiheit.“
FREIHEIT ?!...?
Solange ich in diesem Körper weile, erkenne ich Freiheit
an der Leichtigkeit meines Atems und an der Weite meines Herzens.
Doch diese Kriterien sollten nicht von der Anwesenheit
oder Abwesenheit eines anderen abhängig sein.
Wenn ich um jeden Preis "meine Freiheit" einfordere,
könnte es sein, dass ich alles andere als frei bin,
sondern ein Gefangener falscher Vorstellungen.
Frei sein heißt, auch in Einschr
DIE GANZE WELT
Menschen verstecken sich hinter vier Dingen:
Geschwindigkeit, Dummheit, zuviel Weisheit oder scheinbarer Offenheit.
Und jeder rennt um sein Leben, dabei ist das Leben ewig.
Jeder rennt einer Sache nach, dabei gehört uns alles.
Jeder kämpft um ein bisschen Freiheit, dabei sind wir frei von Geburt an.
Ein Gesetz ist, je mehr du verlangst, desto weniger bekommst du.
Komme in die Stille, dann wird die Welt still.
Komme in Frieden, dann ist die Welt in Frieden.
Gewähre jedem Freiheit,
Die vielen Götter – der eine Gott.
(Gedankenspiele für spirituelle Müßiggänger)
Wenn du im Sterben liegst, wirst du dich an Gott wenden, egal in welcher Form. Doch solange du lebst, brauchst du einen sicheren Bezugspunkt, eine Orientierung.
Ich möchte dich bitten, springe in diese scheinbar merkwürdigen Zeilen hinein mit deiner Liebe, mit deinem weit offenem Herzen, nur dann ist es möglich, einen Nutzen aus dem Thema zu ziehen; wenn du deinen Verstand mit interessanten Gedanken, mit neuen,