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Die Wahrheit ist ein pfadloses Land

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Die Wahrheit ist ein pfadloses Land

 Krishnamurti Foundation America

Der »Orden des Sterns im Osten« wurde 1911 gegründet, um das Kommen des Weltlehrers anzukündigen. Krishnamurti wurde zum Haupt des Ordens ernannt. Am 2. August 1929, dem Tag der Eröffnung des jährlichen Star Camp in Ommen, Niederlande, löste Krishnamurti den Orden in Anwesenheit von dreitausend Mitgliedern auf. Es folgt der vollständige Text der Rede, die er aus diesem Anlass hielt.

"Heute morgen wollen wir über die Auflösung des Ordens des Sterns sprechen. Viele Menschen werden sich darüber freuen, und andere werden sehr traurig sein. Es geht aber nicht darum, ob man sich freut oder traurig ist, denn die Auflösung des Ordens ist unvermeidlich, wie ich Ihnen nun erklären werde. "Sie erinnern sich vielleicht an die Geschichte, wie der Teufel und einer seiner Freunde eines Tages die Strasse entlanggingen. Sie sehen vor sich einen Mann, der sich bückt und etwas vom Boden aufhebt, es betrachtet und dann in seine Tasche steckt. Der Freund fragt den Teufel: »Was hat der Mann da aufgehoben?« »Er hat ein Stück von der Wahrheit aufgehoben«, sagt der Teufel. »Das ist aber ein sehr schlechtes Geschäft für dich«, sagt sein Freund. »Oh, durchaus nicht«, antwortet der Teufel, »ich werde ihm vorschlagen, sie zu organisieren.«

Ich behaupte, dass die Wahrheit ein pfadloses Land ist, und Sie können sich ihr auf keinem Pfad nähern, durch keine Religion, durch keine Sekte. Das ist meine Ansicht, an der ich absolut und bedingungslos festhalte. Die WAHRHEIT, die grenzenlos, unbedingt, unnahbar ist, auf welchem Pfad auch immer, kann nicht organisiert werden; auch sollte keine Organisation gebildet den, um Menschen auf einen besonderen Pfad zu führen oder zu nötigen. Wenn Sie das als erstes verstehen, dann werden Sie sehen, wie unmöglich es ist, einen Glauben zu organisieren. Glaube ist eine rein individuelle Angelegenheit, und Sie können und dürfen ihn nicht organisieren. Wenn Sie es tun, dann stirbt er, erstarrt er; er wird zur Konfession, zu einer Sekte, einer Religion, die anderen aufgenötigt wird. Das ist es aber, was überall auf der Welt jeder zu tun versucht. Die WAHRHEIT wird geschmälert und zum Spielzeug für die Schwachen, für diejenigen, die nur einen Augenblick unzufrieden sind. Die Wahrheit kann nicht heruntergeholt werden; vielmehr muss der einzelne sich die Mühe machen, zu ihr hinaufzusteigen. Sie können den Gipfel des Berges nicht ins Tal herunterholen. Wenn Sie den Gipfel des Berges erreichen wollen, müssen Sie das Tal durchqueren und die steilen Felsen hinaufklettern, ohne sich vor den gefährlichen Klippen zu fürchten.

Das ist also der erste Grund, weshalb der Orden vom Stern meiner Ansicht nach aufgelöst werden muss. Doch wahrscheinlich werden Sie trotzdem andere Orden gründen. Sie werden weiterhin anderen Organisationen angehören, die nach der Wahrheit suchen. Ich will zu keiner Organisation spiritueller Art gehören, bitte verstehen Sie das. Ich würde zum Beispiel von einer Organisation Gebrauch machen, die mich nach London bringt; das ist eine Organisation ganz anderer Art, rein zweckdienlich, wie die Post oder der Telegraf. Ich würde ein Auto oder ein Dampfschiff zum Reisen benutzen, das sind ganz zweckmäßige Maschinen, die nicht das geringste mit Spiritualität zu tun haben. Ich betone noch einmal, dass keine Organisation den Menschen zur Spiritualität führen kann.

Wenn eine Organisation zu diesem Zweck gegründet wird, wird sie zu einer Krücke, einer Schwäche, einem Zwang, und sie kann das Individuum nur verkrüppeln und es daran hindern zu wachsen und seine Einzigartigkeit zu entwickeln, die in seiner eigenen Entdeckung der absoluten, unbedingten Wahrheit besteht. Das ist ein weiterer Grund, weshalb ich mich entschieden habe, den Orden, dessen Haupt ich nun einmal bin, aufzulösen. Niemand hat mich zu dieser Entscheidung überredet. Dies ist keine großartige Geste, denn ich will keine Anhänger, und das meine ich ernst. Sobald Sie einem Menschen folgen, hören Sie auf, der Wahrheit zu folgen. Es ist mir gleichgültig, ob Sie dem, was ich sage, Aufmerksamkeit schenken oder nicht. Ich will eine bestimmte Sache auf der Welt tun, und die werde ich mit unbeirrbarer Konzentration tun. Ich habe nur ein einziges wesentliches Anliegen: den Menschen frei zu machen. Ich will ihn aus allen Käfigen, von allen Ängsten befreien und keine Religionen, keine neuen Sekten gründen, geschweige denn neue Theorien und neue Philosophien einführen. Nun werden Sie mich natürlich fragen, warum ich in der ganzen Welt herumreise und fortwährend rede. Ich werde Ihnen sagen, aus welchem Grunde ich das tue: Nicht, weil ich eine Gefolgschaft wünsche, nicht weil ich eine besondere Gruppe von besonderen Anhängern haben möchte. (Wie lieben es doch die Menschen, anders zu sein als ihre Mitmenschen, wie lächerlich, absurd und trivial ihre Unterscheidungen auch sein mögen! Ich will diese Absurdität nicht unterstützen.) Ich habe keine Anhänger, keine Apostel, weder hier auf Erden noch in der Sphäre des Spirituellen. Auch reizt mich nicht die Verlockung des Geldes oder der Wunsch, ein bequemes Leben zu führen. Wenn ich ein bequemes Leben führen wollte, würde ich nicht in ein Camp gehen oder in einem regnerischen Land leben! Das sage ich ganz offen, um es ein für allemal klarzustellen. Ich will diese kindischen Diskussionen nicht Jahr für Jahr wiederholen.

Ein Zeitungsreporter, der mich interviewt hat, hielt es für eine großartige Tat, eine Organisation aufzulösen, die aus vielen tausend Mitgliedern besteht. Er sagte, in seinen Augen sei das etwas Großartiges. Dann fragte er: »Was werden Sie danach tun, wie werden Sie leben? Sie haben keine Anhänger, die Menschen werden Ihnen nicht mehr zuhören!«
Wenn es nur fünf Leute gibt, die zuhören, die leben werden, die ihre Gesichter der Ewigkeit zuwenden, dann ist das genug. Was nützt es, tausende zu haben, die nichts verstehen, die ganz in ihren Vorurteilen erstarrt sind, das Neue nicht wollen, sondern lieber das Neue so auslegen, dass es ihrem eigenen sterilen, trägen Selbst dient? Wenn ich solche Worte gebrauche, missverstehen Sie mich bitte nicht; es geschieht nicht aus einem Mangel an Mitgefühl. Wenn Sie zu einem Chirurgen gehen, um sich operieren zu lassen, erweist er Ihnen nicht einen Dienst damit, dass er Sie operiert, selbst wenn er Ihnen Schmerzen zufügt? Ebenso ist es kein Mangel an wahrer Liebe, wenn ich offen und ehrlich spreche, ganz im Gegenteil.

Wie ich schon sagte, ich habe nur ein Ziel: den Menschen zu befreien, ihn zur Freiheit anzuspornen, ihm zu helfen, aus Begrenzungen auszubrechen, denn das allein wird ihm ewige Glückseligkeit bringen, wird ihn zu unbedingter Selbsterkenntnis führen.

Weil ich frei bin, unkonditioniert, vollkommen - nicht die partielle, nicht die relative, sondern die ganze Wahrheit, die ewig ist -, deshalb wünsche ich, dass diejenigen, die mich zu verstehen suchen, frei sind; nicht, um mir nachzufolgen, nicht, um aus mir einen Käfig zu machen, der zu einer Religion, einer Sekte wird. Vielmehr sollten sie frei sein von aller Furcht - von der Furcht der Religion, von der Furcht der Erlösung, von der Furcht der Spiritualität, von der Furcht der Liebe, von der Furcht des Todes, von der Furcht des Lebens selbst. So wie ein Künstler ein Bild malt, weil er Freude am Malen hat, weil es ein Ausdruck seiner selbst ist, sein Glück, sein Wohlbefinden, so tue ich das Meine, und nicht, weil ich irgend etwas von irgend jemandem haben will. Sie sind an Autorität gewöhnt oder an den Nimbus von Autorität, und Sie glauben, durch sie auf den Weg der Spiritualität geführt zu werden. Sie glauben und hoffen, dass ein anderer Sie durch seine außergewöhnlichen Kräfte - durch ein Wunder - in diese Sphäre ewiger Freiheit entrücken kann, die Glückseligkeit ist. Ihre ganze Lebenseinstellung basiert auf dieser Autorität.

Sie haben mir jetzt seit drei Jahren zugehört, ohne dass sich irgend etwas verändert hat, außer bei einigen. Jetzt analysieren Sie, was ich sage, seien Sie kritisch, damit Sie mich vollkommen, von Grund auf verstehen können. Wenn Sie eine Autorität suchen, die Sie zur Spiritualität führt, dann müssen Sie automatisch eine Organisation um diese Autorität herum aufbauen. Doch allein durch die Gründung dieser Organisation, von der Sie glauben, dass sie dieser Autorität helfen wird, Sie zur Spiritualität zu führen, sind Sie bereits in einem Käfig gefangen.

Wenn ich das so unverblümt sage, dann denken Sie bitte nicht, dass es aus Härte geschieht, aus Grausamkeit, aus Begeisterung für mein Ziel, sondern weil ich möchte, dass Sie verstehen, was ich sage. Aus diesem Grunde sind Sie hier, und es wäre Zeitverschwendung, wenn ich Ihnen meinen Standpunkt nicht klar und deutlich auseinandersetzen würde. Achtzehn Jahre lang haben Sie sich auf dieses Ereignis vorbereitet, auf das Kommen des Weltlehrers. Achtzehn Jahre lang haben Sie organisiert, haben Sie jemanden gesucht, der Ihr Herz und Ihren Geist mit neuer Freude erfüllen, der Ihr ganzes Leben verwandeln, der Ihnen ein neues Verständnis vermitteln würde, jemanden, der Sie auf eine neue Ebene des Lebens heben, der Ihnen neue Ermutigung geben, der Sie frei machen würde - und sehen Sie, was geschieht! Denken Sie nach, prüfen Sie sich und entdecken Sie, auf welche Weise dieser Glaube Sie anders gemacht hat - nicht durch oberflächliche Unterschiede, indem Sie ein Abzeichen tragen, was belanglos, geradezu absurd ist. In welcher Weise hat ein solcher Glaube alle unwesentlichen Dinge des Lebens hinweggefegt? Nur danach kann man urteilen: in welcher Hinsicht sind Sie freier, größer, gefährlicher für jede Gesellschaft, die sich auf Falsches, Unwesentliches gründet? In welcher Hinsicht haben die Mitglieder dieser Organisation des Sterns sich verändert? Wie ich schon sagte, Sie haben sich seit achtzehn Jahren auf mich vorbereitet. Es ist mir gleichgültig, ob Sie glauben, ich sei der Weltlehrer oder nicht. Das ist von sehr geringer Bedeutung. Seit Sie zu der Organisation des Ordens des Sterns gehören, haben Sie Ihre Sympathie, Ihre Energie teilweise oder ganz dazu verwandt, zu bestätigen, dass Krishnamurti der Weltlehrer ist: ganz diejenigen, die wirklich suchen, nur teilweise diejenigen, die mit ihren eigenen Halbwahrheiten zufrieden sind.

Sie haben sich achtzehn Jahre lang vorbereitet, und sehen Sie nur, wie viele Schwierigkeiten Ihrem Verstehen im Wege stehen, wie viele Komplikationen, wie viele Belanglosigkeiten. Ihre Urteile, Ihre Ängste, Ihre Autoritäten, Ihre neuen und alten Kirchen - sie alle, behaupte ich, sind Hindernisse des Verstehens. Ich kann es nicht deutlicher sagen. Ich will nicht, dass Sie mir zustimmen. Ich will nicht, dass Sie mir nachfolgen. Ich will, dass Sie verstehen, was ich sage. Dieses Verstehen ist notwendig, weil Ihr Glaube Sie nicht wandelt hat, sondern Sie nur noch komplizierter gemacht hat und weil Sie nicht bereit sind, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Sie wollen Ihre eigenen Götter haben - neue Götter an Stelle der alten, neue Religionen anstelle der alten, die alle gleichermaßen wertlos, alle Hindernisse, alle Begrenzungen, alle Krücken sind. Anstelle der alten spirituellen Rangordnungen haben Sie neue spirituelle Rangordnungen, anstelle der alten Gottesdienste haben Sie neue Gottesdienste. Sie alle sind in Ihrer Spiritualität abhängig von jemand anderem, für Ihr Glück von jemand anderem, für Ihre Erleuchtung von jemand anderem; und obgleich Sie sich seit achtzehn Jahren auf mich vorbereitet haben: wenn ich sage, dass alle diese Dinge unnötig sind, dass Sie alle ablegen und in sich selbst diese Erleuchtung suchen müssen, diese Seligkeit, diese Reinigung und die Unbestechlichkeit des Selbst, dann ist doch kein einziger von Ihnen dazu bereit. Wenige vielleicht, aber nur sehr, sehr wenige. Warum also braucht man eine Organisation?

Warum sollen falsche, heuchlerische Menschen mir, der personifizierten WAHRHEIT, folgen? Bitte bedenken Sie, dass ich nichts Hartes oder Unfreundliches sage, doch wir sind nun in einer Situation, wo Sie die Dinge so sehen müssen, wie sie sind. Voriges Jahr sagte ich, dass ich keine Kompromisse schließen würde. Nur sehr wenige haben damals auf mich gehört. Dieses Jahr habe ich es vollkommen klargemacht. Ich weiß nicht, wie viele Tausende auf der ganzen Welt - Mitglieder des Ordens - sich achtzehn Jahre lang auf mich vorbereitet haben, und doch sind sie jetzt nicht bereit, bedingungslos und total auf das zu hören, was ich sage.

Wie ich schon sagte, mein Ziel ist, die Menschen bedingungslos frei zu machen, denn ich behaupte, dass die einzige Spiritualität die Unbestechlichkeit des Selbst ist, denn diese ist zeitlos, sie ist die Harmonie zwischen Vernunft und Liebe. Das ist die absolute, unbedingte Wahrheit, sie ist das Leben selbst. Deshalb will ich den Menschen frei machen, frohlockend wie der Vogel am klaren Himmel, unbeschwert, unabhängig, ekstatisch in dieser Freiheit. Und ich, auf den Sie sich seit achtzehn Jahren vorbereitet haben, sage jetzt, dass Sie frei von all diesen Dingen sein müssen, frei von Ihren Kompliziertheiten, Ihren Verstrickungen. Dafür brauchen Sie keine Organisation, die sich auf einen spirituellen Glauben gründet. Wozu braucht man eine Organisation für fünf oder zehn Leute auf der Welt, die verstehen, die sich bemühen, die alle Belanglosigkeiten aufgegeben haben? Und für die Schwachen gibt es keine Organisation, die ihnen helfen kann WAHRHEIT zu finden, denn die Wahrheit ist in jedem Menschen sie ist nicht weit, sie ist nicht nah; sie ist immer da.

Organisationen können Sie nicht frei machen. Kein am Mensch kann Sie von außen frei machen; weder ein organisierter Gottesdienst noch die Aufopferung für eine gute Sache kann befreien; auch indem Sie sich zu einer Organisation zusammen schließen oder sich in gute Werke stürzen, können Sie nicht frei werden. Sie benutzen eine Schreibmaschine, um Briefe zu schreiben, aber Sie stellen sie nicht auf einen Altar und beten sie an. Doch das tun Sie, wenn Organisationen Ihr Hauptinteresse werden.

»Wie viele Mitglieder hat sie?« - das ist die erste Frage, die mir von allen Zeitungsreportern gestellt wird. »Wie viele Anhänger haben Sie? Nach ihrer Anzahl werden wir beurteilen, ob was Sie sagen, wahr oder falsch ist.«

Ich weiß nicht, wie viele es sind. Es interessiert mich nicht. Wie ich schon sagte, wenn es einen Menschen gäbe, der befreit wurde, wäre es genug.

Noch einmal, Sie haben die Vorstellung, dass nur gewisse Menschen den Schlüssel zum Reich der Glückseligkeit besitzen. Niemand besitzt ihn. Niemand ist ermächtigt, diesen Schlüssel zu besitzen. Der Schlüssel ist Ihr eigenes Selbst, und in der Entwicklung und der Reinigung und der Unbestechlichkeit des Selbst allein ist das Reich der Ewigkeit.

Sie werden sehen, wie absurd das ganze Gebäude ist, dass Sie errichtet haben, dass Sie Hilfe von außerhalb suchen, dass Sie für Ihr Wohlbefinden, Ihr Glück, Ihre Kraft von anderen abhängig sind. Das alles können Sie nur in sich selbst finden.

Sie sind daran gewöhnt, dass man Ihnen sagt, welche Schritte Sie gemacht haben, was Ihr spiritueller Status ist. Wie kindisch! Wer außer Ihnen selbst kann Ihnen sagen, ob Sie innerlich schön oder hässlich sind? Wer außer Ihnen selbst kann Ihnen sagen, ob Sie unbestechlich sind? Es ist Ihnen nicht ernst genug damit.

Doch diejenigen, die wirklich verstehen wollen, die Ausschau halten nach dem, was ewig ist, ohne Anfang und ohne Ende, werden gemeinsam mit großer Intensität diesen Weg gehen, sie werden eine Gefahr sein für alles, was unwesentlich ist, für Unwirkliches, für Schatten. Und sie werden sich zusammenschließen, sie werden die Flamme sein, denn sie verstehen. Eine solche Gemeinschaft müssen wir bilden, und das ist mein Ziel. Aufgrund dieses wirklichen Verstehens wird es dort wahre Freundschaft geben. Aufgrund dieser wahren Freundschaft - die Sie nicht zu kennen scheinen - wird eine wirkliche Zusammenarbeit möglich sein. Und das nicht aufgrund von Autorität, nicht aufgrund von Erlösung, nicht aufgrund der Aufopferung für eine Sache, sondern weil Sie wirklich verstehen und daher fähig sind, im Ewigen zu leben. Das ist etwas Größeres als alles Vergnügen, als jedes Opfer. Dies sind die Gründe, weshalb ich nach zwei Jahren reiflicher Überlegung diese Entscheidung getroffen habe. Sie kommt nicht aus einem momentanen Impuls. Ich bin von niemandem dazu überredet worden. In dieser Angelegenheit lasse ich mich nicht überreden. Seit zwei Jahren habe ich darüber nachgedacht, langsam, gründlich, geduldig, und ich habe mich nun entschlossen, den Orden, dessen Haupt ich nun einmal bin, aufzulösen. Sie können andere Organisationen bilden und jemand anderen erwarten. Das interessiert mich nicht, so wenig, wie ich daran interessiert bin, neue Käfige zu bauen und neue Dekorationen für diese Käfige. Meine einzige Sorge ist, die Menschen absolut und bedingungslos frei zu machen."

Copyright ©1980 Krishnamurti Foundation America

Quelle:  http://www.jkrishnamurti.org/de/about-krishnamurti/dissolution-speech.php

Quelle: https://youtu.be/qdSg22JsWR4

 

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Das Sterben der Olivenbäume



Das Sterben der Olivenbäume

Italien lässt eine Million Olivenbäume fällen

13.03.2015 16:59 Uhr von Paul Kreiner

Der italienische Staat lässt in Apulien eine Million alte Bäume fällen – sie sind von der Xylella befallen, einer Bakterie aus Amerika. Droht Europas Pflanzenwelt ein großer Kahlschlag?

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Wahrzeichen Apuliens. Hier stehen Millionen uralter, knorriger Olivenbäume.
Foto: imago/blickwinkel
Zuerst sollten es nur einige hundert sein, dann ein paar tausend, und jetzt werden mehr als eine Million Olivenbäume gefällt. Anfangs sollten nur wenige Olivenhaine plattgemacht werden, dann eine Pufferzone von einem Kilometer Breite, und jetzt auf einmal hält der italienische Katastrophenschutz einen „cordon sanitaire“ von bis zu 15 Kilometern Tiefe für notwendig.

Das bedeutet Kahlschlag, quer über die gesamte Salento-Halbinsel hinweg, den Absatz des italienischen Stiefels. Das ist ein Umweltdrama. Und ein menschliches Drama in einer Gegend, in der tausende Familien vom Olivenanbau leben. Es bedeutet die Vernichtung eines historisch gewachsenen Landschaftsbilds. Der Salento ist geprägt von seinen teils jahrhundertealten, von Wind und Zeit zu knorrigen Skulpturen geschnitzten Olivenbäumen. In der Identität, im Gefühl der Apulier spielen diese Bäume eine zentrale Rolle. Diese geht jetzt an Axt und Flammen verloren – wegen eines winzigen Lebewesens, gegen das alle anderen Mittel versagen: wegen Xylella fastidiosa, der Feuerbakterie.

Doch ganz so einfach wie die offizielle Erklärung ist die Sache nicht. Der neue, dritte Bericht über die italienische „Agromafia“ hält fest, wie der Salento von vielen Geschäftsinteressen attackiert wird. Von Hotelketten, die sich Platz freihacken in uralten, gesetzlich folgenlos geschützten Olivenhainen; von der öffentlichen Hand, die breite Straßen quer durch die Landschaft schlägt, von der Müllmafia, die Giftzeug aus ganz Europa dort versenkt, wo sie will. Und immer wieder schreiben apulische Lokalzeitungen über viele Hektar Olivenpflanzungen, die – in illegaler Weise – lukrativeren Fotovoltaikanlagen weichen müssen und über Plantagen, die mit übermäßigem Einsatz von Pestizid „saniert“, mit verbotenem Klärschlamm „gedüngt“, in Wahrheit aber so geschwächt werden, dass Xylella fastidiosa – am Ende dieser „Schädlingskette“ – leichtes Spiel hat.

Das Bakterium verbreitet sich rasend schnell

Jedenfalls hat sich das erst 2013 dingfest gemachte Bakterium deutlich schneller verbreitet als angenommen, und dadurch, dass es sich nicht mit Ölbäumen begnügt, sondern auf praktisch alle Obstpflanzungen und womöglich auf Rebstöcke überspringen kann, stellt es in den Augen der EU-Kommission eine akute Bedrohung für die gesamte europäische Landwirtschaft dar. Die italienische Regierung hat den Notstand ausgerufen und unter den Tränen der Bauern dieser Tage die Maschinen für den Kahlschlag auffahren lassen. Der Sonderkommissar der Regierung, Giuseppe Silletti, erklärt den Zeitpunkt des Zugreifens damit, dass Xylella übertragen werde von einer kleinen Zikadenart: „Wir müssen handeln, bevor die jetzt im Frühjahr aus den Eiern schlüpfen.“ Er wirft aber auch den Bauern vor, die Pflege der Haine unterlassen zu haben, das Durchlüften des Bodens sowie das Entfernen von Blattwerk und Zweigen, in denen sich die jungen Zikaden wohlfühlen. Die Region Apulien rät zu einer massiven Attacke mit Pestiziden – aber diese sind nach Befürchtung von Bauernverbänden und Umweltkomitees gefährlicher als Xylella selbst. Die Bakterie, so schreibt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in ihrem eilends erstellten Forschungsbericht, ist ein illegaler Einwanderer. Die Tatsache, dass die apulische Variante zuvor nur auf Oleanderpflanzen in Costa Rica entdeckt worden war, lasse darauf schließen, dass Xylella mit dem weltweiten Handel von Zierpflanzen verbreitet worden sei. In Amerika kennt man Xylella schon länger: Da hat sie sich über Weinberge in Kalifornien ebenso hergemacht wie über brasilianische Zitrusplantagen – alles Gewächse also, die auch in Italiens Landwirtschaft eine große Rolle spielen.

Das Problem ist nur, darauf weist der 262-seitige Bericht der EFSA hin: Nicht alle befallenen Pflanzen zeigen Symptome; jede kann zum Infektionsherd werden. Und dann gibt die Behörde den Kritikern der apulischen Radikalkur recht: Kahlschläge hätten weder in Brasilien noch in Taiwan etwas gebracht. „Gerade bei einem großen Ausbruchsgebiet erwischt man nie alle befallenen Pflanzen.“ Im Prinzip müsste man alle möglichen Wirte von Xylella vernichten, nicht nur die Oliven, sondern die meisten Nutz- und Zierpflanzen, und man müsste zahlreiche Insekten gleich mit vernichten: „Alle, die Pflanzensaft saugen, können zu Überträgern werden“, hält die Studie lapidar fest.

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Quelle:

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/bakterie-xylella-aus-amerika-zerstoert-ernten-italien-laesst-eine-million-olivenbaeume-faellen/11502326.html

aum

miramuun

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Zitat: "... Die Wissenschaft kann uns die physischen Symptome eines tiefen globalen Ungleichgewichts zeigen, einer Zivilisation, die nicht länger nachhaltig ist, und ökonomische Modelle veranschaulichen, wie schmerzlich sich dies auf die Ärmsten unter uns auswirkt.

Doch Papst Franziskus' Enzyklika zum Klimawandel und die Vatikankonferenz von dieser Woche verlagern dieses äußerst lebenswichtige Thema tiefgründig auf einen moralischen und spirituellen Boden. Er verbindet wieder das Wohlergehen der Erde mit dem Wohlergehen unserer Seele, die Sorge für die Erde mit der Sorge für die Seele. Er weist darauf hin, dass Technologie, oft als die einzige Lösung angeboten, sich als unfähig erweist, "das Geheimnis der vielfältigen Beziehungen zu sehen, die zwischen den Dingen bestehen, und löst deshalb manchmal ein Problem, indem sie andere schafft."

Und an anderer Stelle fügt er die treffende Aussage hinzu: "Die Welt ist mehr als ein zu lösendes Problem, sie ist ein freudiges Geheimnis, das wir mit frohem Lob betrachten...."

Hielten wir die Erde für heilig, als Teil der lebendigen Einheit, der wir angehören, könnten wir sie dann auf diese Weise behandeln - würden wir ihre Flüsse verschmutzen, ihre Arten ausrotten? Vergessen ist ein äußerst machtvolles Gift, da es unser Verlangen möglich macht, zu zerstören, was sehr wertvoll ist. Heiliger Boden bringt uns zurück zu den grundlegendsten menschlichen Werten, unseren Sinn für Bezogenheit und die lebenswichtige Aufgabe der "Sorge für unser gemeinsames Haus"...

Doch wie können wir das innewohnende "Mysterium" wiedererlangen, das zur ganzen Schöpfung gehört, während wir in einer "Wegwerfkultur" leben, die dieses Wunder mit Abfall zugedeckt hat? Wie können wir zu einer magischen Welt zurückkehren - einer, die wir mit unserer Gier und unseren Verlangen vergiftet haben, mit unserer Sucht nach Konsum? Könnte es mit etwas so Einfachem beginnen, wie zu erkennen, dass wir nicht von der Erde getrennt sind, sondern dass wir - im Atmen ihrer Luft, erhalten von ihrer Nahrung und genährt von ihrer Schönheit - Teil dieses Wunders sind? "

aum

miramuun

Quelle: Text und Bilder

http://www.huffingtonpost.de/llewellyn-vaughanlee/klimawandel-spiritualitat-umweltenzyklika_b_7742944.html

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Intuition

Intuition

Ein vom Nach-Denken befreiter Zugriff auf das Wesentliche

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Eine Dokumentation über Intuition

Was ist Intuition? Bauchgefühl, Geistesblitz, innere Anschauung, gefühltes Wissen - eine einheitliche Definition gibt es nicht. BR-alpha hat sich für die Reihe auf den Weg gemacht und hat die verschiedensten Menschen besucht. In den 13 je 30 Minuten langen Folgen beleuchtet unsere Reihe das Phänomen "Intuition" jeweils aus einem anderen Blickwinkel.

"Intuition - die hat jeder Mensch, aber er weiß nicht, woher sie kommt", sagt der Quantenphysiker und Träger des Alternativen Nobelpreises Professor Dr. Hans-Peter Dürr.

Jeder kennt Intuition. Doch was ist Intuition? Bauchgefühl, Geistesblitz, innere Anschauung, gefühltes Wissen - eine einheitliche Definition gibt es nicht. Jeder scheint unter Intuition etwas anderes zu verstehen.

BR-alpha hat sich für die Reihe "Auf den Spuren der Intuition" auf den Weg gemacht und hat die verschiedensten Menschen besucht: Nobelpreisträger, Künstler, Olympiasieger, spirituelle Lehrer verschiedener Traditionen und Menschen, die im praktischen Leben stehen, ob Konzernchef oder Putzfrau, Investmentbanker oder Bergbauer. All diese Menschen haben eines gemeinsam: Intuition spielt in ihrem Leben eine wichtige Rolle. Sie lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen, sprechen über ihre Erfahrungen im Umgang mit Intuition und schildern die die verschiedenen Facetten dieses Begriffs. Manches wirkt vertraut, anderes ungewohnt und überraschend.

In allen Lebensbereichen spielt Intuition eine wichtige Rolle. In den 13 je 30 Minuten langen Folgen wird das Phänomen "Intuition" jeweils aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet.

Mit Prof. Dr. Rupert Sheldrake, Dr. Matthieu Ricard, Gila Antara, Ralph Linde, Lin Hwai-Min, K. & G. Krebs, Hartmut Warm, Helge Burggrabe, Geraldine Zeller, Paul Ferrini, Pär Ahlbom, Ole Bischof, Willigis Jäger, Alev Kowalzik, Paul Kohtes, Igor Sacharow-Ross, Gregor Wilbers, Andreas Bick, Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Christine Paro Bolam, Linda Thomas, Petra Bunke, Alexander Lauterwasser, Prof. Dr. Joachim Bauer, David Dimitri, Jetsunma Tenzin Palmo, Thorsten Havener, Uto Baader, Thich Nhat Hanh, Safi Nidiaye, Claudiha-Gayatri Matussek, Boris Grundl, Götz Werner, Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Peter Dürr, R. & C. Flatischler, Dr. Otto Greiner, Mag. Dr. Regina Obermayr-Breitfuß, Dr. Elizabeth Pira- Stemberger, Prof. Dr. Ernst Pöppel, Prof. Dr. Franz Ruppert, Prof. Dr. Gerald Hüther, Dieter Leipold, Anselm Grün, Prof. Dr. Gerd Binnig, Konstantin Wecker, Prof. Dr. Dr. h. c. Anton Zeilinger, Sepp Holzer, Prof. Dr. Tania Singer, Prof. Dr. Arno Gruen, Lisa Wahlandt, Martin Kälberer, Walter Hell, Dr. Christina Kessler, Prof. Dr. Mechthild Papousek, Dr. Varda Hasselmann, Herta Richter, Dr. Michael Osang, Prof. Dr. Siegfried Mauser, Naupany Puma, Dr. Heiner Geißler, Lorna Byrne, Annette Kaiser, und vielen mehr.



Inhaltsverzeichnis:
0:00:00 Folge 1: Intuition wird neu entdeckt
0:29:52 Folge 2: Was steht der Intuition im Weg?
0:59:47 Folge 3: Die Quellen der Intuition
1:28:54 Folge 4: Wie finden wir zur Intuition?
1:58:53 Folge 5: Empathie als Grundlage der Intuition
2:28:43 Folge 6: Intuition im Miteinander
2:58:37 Folge 7: Der inneren Stimme lauschen
3:28:24 Folge 8: Intuition in der Pädagogik
3:58:17 Folge 9: Intuition in der Arbeitswelt
4:26:55 Folge 10: Intuition als Grundlage der Kreativität
4:56:47 Folge 11: Intuition in den Grenzbereichen der Wahrnehmung
5:26:37 Folge 12: Mit Intuition zur ganzheitlichen Sicht
5:56:33 Folge 13: Mit Intuition die Zukunft gestalten

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Tritt der Geist aus der Dunkelheit und wird erleuchtet, so schwindet er dahin. Mit ihm verblasst auch, was wir Erleuchtung nennen.

Avalokitesvara Bodhisattva, in tiefste Weisheit versenkt, erkannte, dass die fünf Skandhas leer sind und verwandelte damit alles Leid und allen Schmerz.

Sariputra!

Form ist nichts anderes als Leere, und Leere ist nichts anderes als Form.

Form ist identisch mit Leere und Leere ist identisch mit Form.

Und so ist es auch mit Empfindung, Wahrnehmung, geistiger Formkraft und Bewusstsein.

Sariputra!

Alle Dinge sind in Wahrheit leer. Nichts entsteht und nichts vergeht. Nichts ist unrein, nichts ist rein. Nichts vermehrt sich und nichts verringert sich.

Es gibt in der Leere keine Form, keine Empfindung, Wahrnehmung, geistige Formkraft und kein Bewusstsein, keine Augen, Ohren, Nase, Zunge, Körper oder Geist; es gibt nichts zu sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen oder denken, keine Unwissenheit und auch kein Ende der Unwissenheit, kein Altern und keinen Tod, noch deren Aufhebung, kein Leiden und keine Ursache des Leidens, kein Auslöschen und keinen Weg der Erlösung, keine Erkenntnis und auch kein Erreichen. Weil es nichts zu erreichen gibt, leben Bodhisattvas Prajna Paramita und ihr Geist ist unbeschwert und frei von Angst.

Befreit von allen Verwirrungen, allen Träumen und Vorstellungen, verwirklichen sie vollständiges Nirvana.

Alle Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft leben Prajna Paramita und erreichen damit die höchste Erleuchtung.

Erkenne deshalb, dass Prajna Paramita das grosse Mantra ist, das strahlende Mantra, das unübertroffene Mantra, das höchste Mantra, das alles Leiden stillt. Dies ist die Wahrheit, die Wahrheit ohne Fehl.

Deshalb sprich das PrajnaParamita Mantra:

OM GATE GATE PARAGATE

PARASAMGATE BODHI SVAHA

aus:  (Das grosse Erleuchtungsbuch des Buddhismus-Vollständige Übersetzung von Margareta von Borsig -Theseus Verlag)

aum

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„Um Kranken zu helfen, um Leiden zu lindern und Hoffung dorthin zu bringen, wo Dunkelheit herrscht, müsssen wir die feinstofflichen Energien, die Disharmonie und Krankheit verursachen, anerkennen und mit ihnen arbeiten. Wir müssen die Ursachen behandeln, nicht die Symptome. So können wir das Feld der Medizin erweitern und das gesamte Spektrum der Energien berücksichtigen, die entscheidend sind für Gesundheit oder Krankheit

Cyndi Dale

Feld-Belastung

Geopathischer Stress

Unter geopathischen Stress versteht man die schädlichen Wirkung natürlicher und künstlicher Felder sowie der Strahlung von physikalischen und feinstofflichen Feldern. Das geopathischer Stress existiert, wird von wissenschaftlichen Forschungen gestützt, die bestätigt haben, dass eine konstante oder extreme Belastung durch geopathische Stressoren leichte bis ernste Konsequenzen fürd iejenigen Lebewesen haben kann, die ihr ausgesetzt sind. Die typischsten Probleme sind körperliche Schmerzen, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Störungen, Reizbarkeit, Lernschwierigkeiten, Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten, Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, bis hin zum Krebs und Autoimmunerkrankungen. 49

Forschungen zum Thema geopathischer Stress werden unter anderen durchgeführt von Dr. Hans Nieper, einem weltweit anererkannten Krebs- und Multiple-Sklerose-(MS)-Spezialisten, der zeigen konnte, dass 92 Prozent seiner Krebs- und 75 Prozent seiner MS-Patienten geopathischen Stress ausgesetzt waren. Dr. Hager stellte fest, dass durchschnittlich 5,348 der von ihm untersuchten Krebspatienten geopathischen Stress ausgesetzt waren. Der deutsche Physiker Robert Endres analysierte zusammen mit Professor Karl Ernst Lotz vom Fachbereich Architektur an der Fachhochschule Biberach die Fälle von 400 Patienten, die an Krebs starben, und konnte zeigen, dass 383 von ihnen geopathischen Störfeldern beziehungsweise Störungen des geomagnetischen Feldes ausgesetzt waren.

Belastende natürliche Felder -veritabel (messbar)

Es gibt zwei Arten von messbaren Stressoren, die durch Felder verursacht werden. Die erste ist elektromagnetische Strahlung. Wie wir gesehen haben, bestehen unsere Körper aus elektromagnetischen Feldern, die sowohl physikalisch als auch feinstofflich sind. Zu große Belastung durch starke elektromagnetische Kräfte kann sowohl die Felder und Gewebe im Innern des Körper zerstören als auch die den Körper umgebenden Felder. In diesem Abschnitt werden wir uns mit einigen negativen Wirkungen elektromagnetischer Belastung aus natürlichen und künstlichen (von Menschen geschaffenen) Quellen im Detail beschäftigen.

Andere Quellen von messbaren, durch Felder verursachten Belastungen sind die Erde und der Himmel. Auf der Erde tritt geopathischer Stress vor allem an den Kreuzungspunkten der natürlichen Energielinien auf, wird aber durch Strahlung verursacht, die von unterirdischen Wasseradern, bestimmten Mineralkonzentrationen, Gesteinshöhlen und Verwerfungslinien ausgeht. Das sind zwar natürliche Energien, aber sie tun Menschen und anderen Lebenwesen auf Dauer nicht gut. Es gibt auch Energiefelder, die aus dem Weltraum kommen, und auch sie können das elektromagnetische System unseres Körpers stören. In diesem Abschnitt werden wir auch auf einige einige Probleme eingehen, die von Stressoren planetarischen Ursprungs verursacht werden. 50

Das Elektromagnetische Spektrum der Belastung

Zu starke Belastung durch irgendeine Art von elektromagnetischer Strahlung kann gefährlich, wenn nicht soagr lebensbedrohlich sein. Die Strahlung kann natürlichen Ursprungs sein, wird also von Feldern in der Erde oder im Kosmos hervorgerufen. Oder sie ist künstlich, also vom Menschen erzeugt. Das Folgende ist eine Auflistung der Gefahren, die von jeder Art von Strahlung ausgehen, und es wird auch gesagt, welchen Schaden sie jeweils anrichten kann.

Statisch elektrische Felder: Verursachen einen elektrischen Schlag beziehungsweise bringen in Kontakt mit Spannung, die hoch genug ist, um einen Strom durch Muskeln oder in die Haare fließen zu lassen. Das kann zu Herzflimmern, Verbrennungen, neurologischen Störungen und sogar zum Tod führen.

Magnetfelder: Unter den falschen Voraussetzungen kann die Magnetresonanztomografie (MRT), auch als Kernspintomografie bekannt, gefährlich oder sogar tödlich sein, zum Beispiel, wenn sie gleichzeitig mit bestimmten Defibrillatoren oder bei Patienten mit bestimmten Implantaten eingesetzt wird. Forschungen lassen vermuten, dass magnetische Belastung ein ernstes Thema ist. (Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel 24, „Die Macht des Magnetismus“.)

Extrem niederfrequente Strahlung (=ELF-Wellen eigene Anmerkung): Einige Forschungen haben ergeben, dass Belastungen durch erhöhte Dosen extrem niederfrequenter Strahlung zu einer Reihe von Erkrankungen und sogar zu lebensbedrohlichen Problemen führen kann. In der Tat machen sich viele Menschen solche Sorgen wegen der Dauerbelastung durch Starkstromleitungen und elektrische Geräte, um nur einige Quellen für niederfrequente Strahlung zu nennen, dass sie den Begriff „Elektgrosmog“ dafür geprägt haben. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die in der Nähe von Starkstromleitungen leben, vermehrt an Leukämie erkranken, und zwar sowohl Kinder als auch Erwachsene.51 Auch bestimmte Kraftgitter-Linien erzeugen ein Magnetfeld, das den Fluss für die Ionenleitung wichtiger Kalziumionen in einer für den Körper schädlichen Weise verändert.52 Es gibt auch Bedenken bezüglich der niederfrequenten Strahlung, die von an an das Stromnetz angeschlossen Geräten ausgeht. Viele Geräte verbrauchen bis zu 70 Prozent des benötigten Stroms allein dadurch, dass sie in der Steckdose stecken, auch wenn sie nicht angeschaltet sind.

Radio- oder Funkfrequenzen: Es gibt viele Quellen für Radio- oder Funkfrequenzen (Hochfrequenzen). Manche sind natürlichen Ursprungs (etwa Gewitter mit Blitz und Donner), andere sind vom Menschen gemacht. Kraftlinien geben niederfrequente Radiowellen ab und Handys senden Radiowellen in alle Richtungen. Man vermutet, dass Radiowellen in hohen Dosen Krebs und andere Störungen verursachen.53 Handys stellen die neueste potenzielle Gefahr dar. Wenn Sie mit dem Handy telefonieren, wird ihre Stimme in einer Frequenz zwische 800 und 1990 MHz übertragen. Das ist das Spektrum der Mikrowellenstrahlung. Zwischen 20 und 60 Prozent dieser Strahlung wird in ihrem Kopf transferiert und einiges davon dringt fast vier Zentimeter tief ins Gehirn ein. 54

Sichtbares Licht: Zu viel natürliches sichtbares Licht kann die Netzhaut der Augen schädigen. Probleme mit künstlichen Lichtquellen kann es beispielsweise durch den unangemessenen Gebrauch von Laser-Licht geben und dann, wenn Birnen und Leuchtstoffröhren verwendet werden, die nicht das ganze Lichtspektrum nutzen.55

Ultraviolettes Licht: Die Wellenlänge von ultraviolettem Licht liegt knapp unter der des sichtbaren Lichts. Die Gefahren von zu viel ultravioletten Licht decken sich zum Teil mit den Gefahren anderer Arten von ionisierten Strahlung. Dazu gehören Sonnenbrand, Hautkrebs und Augenschädigungen.56

Gammastrahlen: Gammastrahlen können lebende Zellen töten. Das macht sie zu einem wertvollen Behandlungsmittel, denn sie töten auch Krebszellen – leider mit üblen Nebenwirkungen für die Magenschleimhaut, die Haarbälge und den heranwachsenden Fötus. Gammastrahlen hemmen den Zellteilungsprozess.57

Infrarotes Licht: Die offensichtliche Gefahr von zu viel infraroten Licht ist das Verbrennen der Augen oder der Haut.58

Mikrowellen: Anders als die Mikrowellen-Energie der Sonne finden viele Forscher und Verbraucher die Wirkung von Mikrowellen zum Kochen bedenklich. Der Forscher Dr. Ing. Hans Hertel entdeckte beispielsweise, dass in der Mikrowelle gegartes Essen Abnormalitäten im Blut verursacht, die denen, welche zu Krebs führen, sehr ähnlich sind. Der schweizerische Verband der Elektroapparatehändler für Haushalte und Gewerbe verbot ihm per Gerichtsbeschluss, seine Forschungsergebnisse zu veröffentlichen.59

Röntgenstrahlen: Röntgenstrahlen werdenn genutzt, um Knochen im Innern des Körpers abzubilden. Es besteht aber ein gewisses Risiko, dass sie DNA-Mutation und Krebs erzeugen.60

Belastung durch natürliche Felder

Dieser Überblick gibt Beispiele für die verschiedensten Arten von Belastung, die von natürlichen physikalischen Feldern verursacht werden.

Solarstress: Solarstress wird von Sonnenflackern (Sonnenflecken) und Magnetstürmen verursacht und mit einer Häufung von Herz-Kreislauf-Störungen inn Verbindung gebracht.61 Man nimmt an, dass dies geschieht, weil sich die Aktivitäten der Sonne auf das Magnetfeld der Erde auswirken.

Geomagnetische Felder: Alle Lebewesen sind vom Magnetfeld der Erde abhängig und jeder von uns muss auch einen angemessenen Teil davon abbekommen. Anderfalls sind unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden gefährdet. Durch seine Forschungen fand Dr. Wolfgang Ludwig heraus, dass ein Ungleichgewicht von Schumann-Wellen und geomantischen Wellen Mikrostress bei Lebewesen verursacht. Aus einer östlichen Perspektive betrachtet kann man sagen, dass ein Ungleichgewicht von Schumann-Wellen und geomagnetischen Wellen Mikrostress bei Lebewesen verursacht. Aus einer östlichen Perspektive betrachtet kann man sagen, dass das Yang der Schumann-Wellen und das Yin der geomagnetischen Wellen im Gleichgewicht sein muss, damit das individuelle Wohlergehen gesichert ist.62

Geopathischer Stress und die Vivaxis: Die Vivaxis, eine feinstoffliche Energie, die Lebewesen mit der Erde verbindet, kann körperliche Störungen und sogar Krankheiten hervorrufen, wenn sie abnormalen oder ungesunden energetischen Bedingungen, etwa magnetischer oder elektrischer Belastung, ausgesetzt ist. Mehr Informationen darüber finden sich in Judy Jackas Buch The Vivaxis Connection.

Belastung durch natürliche feinstoffliche Felder

Natürlich vorkommended feinstoffliche Felder sind nicht immer harmlos. Eine Überbelastung in irgendeinem der skizzierten Bereiche kann zu Problemen führen.

Blacklines: Die Strahlung, die mit diesen unterirdischen Wasseradern in Verbindung gebracht wird, verstärkt sich oft in Zeiten von Sonnenfleckenaktivitäten und bei Blitzeinschlag. Andere geologische Störungen haben eine ähnliche Wirkung und setzen zudem große Mengen des Gases Radon frei, dass Toxizität erzeugt und das Immunsystem schwächt.63

Hartmann-Linien: Die alternierenden Linien des Hartmann-Gitters sind positiv oder negativ geladen. Ihre Schnittpunkte sind also entweder „doppelt positiv“ oder „doppelt negativ“. Sie stellen eine Herausforderung für das Nervensystem dar und bringen unsere persönlichen elektromagnetischen Felder möglicherweise völlig durcheinander.64 Der andere Stress kann mit den Begriffen Yin und Yang erklärt werden. Yin-Linien (Nord-Süd) sind kalt und korrespondieren mit Winter-Erkrankungen wie Krämpfen, Feuchtigkeit und Rheumatismus. Yang-Linien (Ost-West) sind mit dem Feuer verbunden und können Entzündungen verursachen. Die „Doppelkraft“ Energien bringen die symptomatischen Probleme in Abhängigkeit von den jahreszeitlichen Zyklen hervor.65

Dr. Hartmann vermutet auch, dass eine zu hohe Belastung durch die Linien die Fähigkeit des Immunsystems, sich gegen Bakterien zu wehren, verringert. Bei Menschen, die auf diesen Linien lebten oder arbeiteten, stellte er ein erhöhtes Krebsrisiko fest.66

Das Benker-Kubensystem: Bei den Stellen, an denen die Kuben aufeinandertreffen, handelt es sich um starke geopathische Zonen, die schädlich für das Immunsystem sein sollen, wenn man ihnen längere Zeit ausgesetzt ist.67

Curry-Linien: Manche Experten glauben, dass die Curry-Linien elektrisch sind und dass sie an ihren Schnittstellen eine doppelt positive, eine doppelt negative oder eine einfach positive beziehungsweise negative Ladung erzeugen. Dr. Curry glaubte, dass die positiv geladenen Kreuzungspunkte zu einer beschleunigten Zellteilung und möglichweise zu einem gesteigerten Wachstumn von Krebszellen führen können, die negativ geladene Bereiche hingegen zu Entzündungen.68

Eine Theorie zu unsere gegenwärtigen Situation

Was hat zu unserem gegenwärtigen geopathischen Stress-Niveau geführt? Warum betrachten wir so viele Krankheiten als Folge von Feldstress? Es gibt zwei herausragende Gründe.

Erstens ist das natürliche Magnetfeld der Erde mit der Zeit schwächer geworden. Vor etwas 4000 Jahrene erzeugte es zwischen zwei und drei Gauß, heute hat es eine Intensität von etwa einem halben Gauß. Das bedeutet eine Verringerung von fast 80 Prozent.69 Auf einer mikroskopischen Ebene mindert die Schwächung des Erdmagnetfeldes den Gesamtladezustand der Atome. Lebende Körper brauchen geladene Atome und Moleküle, um den richtigen Fluss der Nährstoffe und Botschaften durch das Nervensystem und die Körperflüssigkeiten sicherzustellen. Nicht nur das primäre Nervensystem des Menschen – mit dem Gehirn und dem zentralen Nervensystem- ist auf Ionenbalance angewiesen, sondern auch das sekundäre elektrische System, das Björn Nordenström entdeckt hat. Dieses sekundäre Nervensystem tritt wahrscheinlich mit den Meridianen und Nadis in Wechselwirkung. Eine mangelhafte magnetische Einspeisung hat daher einen ungünstigen Einfluss auf die feinstofflichen Körper und Felder des Menschen.

Zweitens kann künstliche hervorgerufene Strahlung lebenden Organismen beträchtlichen Schaden zufügen. In der Tat bombardieren wir den Planeten mit einer Fülle von selbst erzeugten elektrischen und magnetischen Feldern sowie Radiowellen, Mikrowellen und anderen Strahlen...

„Um Kranken zu helfen, um Leiden zu lindern und Hoffung dorthin zu bringen, wo Dunkelheit herrscht, müsssen wir die feinstofflichen Energien, die Disharmonie und Krankheit verursachen, anerkennen und mit ihnen arbeiten. Wir müssen die Ursachen behandeln, nicht die Symptome. So können wir das Feld der Medizin erweitern und das gesamte Spektrum der Energien berücksichtigen, die entscheidend sind für Gesundheit oder Krankheit

Cyndi Dale

Quelle: Aus dem Buch von Cyndi Dale

Der Energiekörper des Menschen“ Handbuch der feinstofflichen Anatomie

Teil 3, Abschnitt 24 , S. 141-145

Nachschlagen der Quellen bzw. Fußnoten S. 461

Cyndi Dale ist internationale Autorin, Heilerin und Lebensberaterin und studierte viele Jahre die Heilmethoden verschiedener Kulturen.

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Tattva - Dasein - Sosein - Wirklichkeit

Tattva

Die Tattvas (skrt. तत्त्व = Dasheit, Prinzip, Wirklichkeit) sind nach indischer Lehre die grundlegenden Daseinsfaktoren, aus denen alles Sein aufgebaut ist. Die Anzahl der Daseinsfaktoren variiert in den verschiedenen philosophischen Systemen. Die Philosophie des Samkhya geht von 25 Daseinsfakoren aus, der Shivaismus zählt 36 Faktoren auf. Die “Indischen Materialisten“ lassen nur 4 bzw. 5 Tattvas gelten, die den vier Elementen bzw. den fünf Hauptströmungen der Ätherwelt entsprechen.

Tattva in der Lehre des Samkhya

In der Lehre des Sankhya wird von zwei Grundprinzipen ausgegangen, welche die Welt gestalten. Dies sind die rein geistigen, bewussten, unwandelbaren Seelen (Purusha) und die unbewusse, aktive Urnatur (Prakriti). Aus der Prakriti sollen in einem Prozess der “Entfaltung“ alle weiteren Daseinsfaktoren entstehen. Zusammen mit dem Purusha und der Prakriti ergeben sich so eine Aufzählung von 25 tattvas (Daseinsfakoren) aus denen der Gestaltungsprozess der Welt erklärt wird. Diese 25 tattvas sind:

Sanskrit

Transliteration IAST

Bedeutung

Daseinsgruppe

Daseinsfaktor

पुरुष

puruṣa

Seele, Bewusstsein

eins

प्रकृति

prakṛti

aktive Urnatur

zwei

बुद्धि

buddhi

Intelligenz

drei

अहंकार

ahaṃkāra

Ich-Bewusstsein

vier

मनस्

manas

sinnengebundenes Denken

fünf

शृनोति

śṛnoti

hören

Erkenntnisvermögen (buddhîndriya)

sechs

त्वच्

tvac

berühren

Erkenntnisvermögen (buddhîndriya)

sieben

चक्षण

cakṣaṇa

sehen

Erkenntnisvermögen (buddhîndriya)

acht

रस

rasa

schmecken

Erkenntnisvermögen (buddhîndriya)

neun

घ्राण

ghrāṇa

riechen

Erkenntnisvermögen (buddhîndriya)

zehn

वाच्

vāc

sprechen

Handlungsfähigkeit (karmendriya)

elf

पाणि

pāṇi

greifen

Handlungsfähigkeit (karmendriya)

zwölf

पाद

pāda

Gehbewegung

Handlungsfähigkeit (karmendriya)

dreizehn

पायु

pāyu

Ausscheidung

Handlungsfähigkeit (karmendriya)

vierzehn

उपस्थ

upastha

Zeugung

Handlungsfähigkeit (karmendriya)

fünfzehn

शब्द

śabda

Klang

subtiles Element (tanmātra)

sechzehn

स्पर्श

sparśa

Berührung

subtiles Element (tanmātra)

siebzehn

रूप

rūpa

Form

subtiles Element (tanmātra)

achtzehn

रस

rasa

Geschmack

subtiles Element (tanmātra)

neunzehn

गन्ध

gandha

Geruch

subtiles Element (tanmātra)

zwanzig

आकाश

ākāśa

Raum, Äther

grobstoffliches Element (mahābhūta)

einundzwanzig

वयु

vayu

Luft

grobstoffliches Element (mahābhūta)

zweiundzwanzig

तेजस्

tejas

Feuer

grobstoffliches Element (mahābhūta)

dreiundzwanzig

अप्

ap

Wasser

grobstoffliches Element (mahābhūta)

vierundzwanzig

पृथिवी

pṛthivī

Erde

grobstoffliches Element (mahābhūta)

fünfundzwanzig

Die fünf untersten Tattvas (21 bis 25) bilden die als Pentagramm organisierten fünf Hauptströmungen des menschlichen Ätherleibs (Lit.: GA 266a, S 173ff)

Tattva in der Lehre des Shivaismus

Der Shivaismus bedient sich der 25 Prinzipien des Sankhya und versieht sie mit einem Überbau von 11 weiteren, deren Urgrund Shiva ist.

Diese werden in drei Gruppen unterteilt:

Shuddha Tattvas

Die ersten fünf Tattvas sind als shuddha oder 'reine' Tattvas. Sie sind auch bekannt als Tattvas universaler Erfahrung.

Shuddha-ashuddha oder Shuddha-shuddah Tattvas

Die nächsten sieben Tattvas (6–12) sind als shuddha-ashuddha oder 'Rein-Unrein'- Tattvas oder als Shuddhashuddha Tattvas mit den fünf Kanchukas (Kalā, Vidyā, Rāga, Kāla, Niyati) bekannt. Sie sind die Tattvas der begrenzten oder individuellen Erfahrung.

Ashuddha tattvas

Die weiteren 24 Tattvas (13–36) sind bekannt als ashuddha or 'Unrein'- Tattvas. Deren erste ist Prakriti, und sie beinhalten die Tattvas der mentalen Tätigkeit, der sinnlichen Erfahrung und der Materie.

Tattva in der Lehre der Materialisten

Die Lehre der Indischen Materialisten, die auch als Charvakas[1] bezeichnet werden, nehmen eine Vielheit von ewig existierenden Elementen an, die durch Vermischung alles hervorbringen. Als Grundlage gelten die vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft (die Mahābhūta) und eventuell als fünftes Element Akasha, wie etwa schon im Vaisheshika des Kanada, der auch die indische Atomlehre begründete. Diese fünf Tattvas entsprechen nach Rudolf Steiner den fünf Hauptströmungen der Ätherwelt bzw. des menschlichen Ätherleibs.

"In der uns umgebenden Welt, überall auf der Erde sind wir stets von fünf Ätherströmungen umgeben. Die Ätherströmungen werden folgendermaßen im Sinne der Rosenkreuzer-Schulen bezeichnet: Erde-Äther, Wasser-Äther, Feuer-Äther, Luft-Äther und Gedanken-Äther. Die entsprechenden indischen Bezeichnungen lauten: Prithivi Tattwa, Apas Tattwa, Tejas oder Agni Tattwa, Vaju Tattwa und Akasha Tattwa. So wie nun in der uns umgebenden Natur diese Ätherströmungen stets vorhanden sind, so sind auch im Menschen in einer ganz bestimmten Art und Weise diese Ätherströmungen in Tätigkeit, und zwar geht der ErdeÄther vom Kopfe aus zum rechten Fuß, von da aus der WasserÄther zur linken Hand, dann von der linken Hand aus der Feuer-Äther zur rechten Hand, von da aus der Luft-Äther zum linken Fuße, und von dort aus der Gedanken-Äther zum Kopfe zurück. Dadurch entsteht folgende Figur:


GA266a 183a.gif
GA266a 183b.gif

Dieses ist das Pentagramm der Okkultisten, das heilige Fünfeck, «das Zeichen des Menschen». Seine Spitze ist nach oben gerichtet, und es wird dadurch angedeutet, daß das Geistige aus der Höhe dem Menschen entgegenströmt [...]

Im Folgenden sind einige noch besonders bemerkenswerte Eigenschaften und Beziehungen der Ätherströmungen tabellarisch aufgeführt. Wir finden da die Querschnitte der fünf verschiedenen Strömungen, ihre Beziehungen zu dem Geschmack, zur Farbe etc. " (Lit.: GA 266a, S 183f)

Tabelle aus GA 266a, S 185

Anmerkungen

  1. Die Barhaspati Sutras, die die Grundlage der Schule bilden, wurden vermutlich in der Maurya-Periode zwischen 320 und 180 v. Chr. geschrieben, sind aber nur in einzelnen Zitatfragmenten erhalten.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909, GA 266a (1995), ISBN 3-7274-2661-6 [1]
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz
Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com. Freie Werkausgaben gibt es auf fvn-rs.net und im Rudolf Steiner Online Archiv.

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Unsere größte Angst

Unsere größte Angst 

Unsere größte Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.

Unsere größte Angst besteht darin, grenzenlos mächtig zu sein.
Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, ängstigt uns am meisten.
Es dient der Welt nicht, wenn du dich klein machst.
Sich klein zu machen, nur damit sich andere um dich herum nicht unsicher fühlen,
hat nichts Erleuchtetes.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes in uns zu manifestieren.
Es ist nicht nur in einigen von uns, es ist in jedem Einzelnen von uns.
Und wenn wir unser Licht scheinen lassen,
geben wir damit unbewusst anderen die Erlaubnis, es auch zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen.


zitiert von Nelson Mandela in seiner Antrittsrede zum Präsidenten von Südafrika im Jahre 1994

Ausschnitt aus dem Film "Coach Carter"

*

Unsere größte Angst 

Unsere größte Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.
Unsere größte Angst ist, grenzenlos mächtig zu sein.
Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, ängstigt uns am meisten.


Wir fragen uns: Wer bin ich denn, dass ich so brillant sein soll?
Aber wer bist du, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.


Es dient der Welt nicht, wenn du dich klein machst.
Sich klein zu machen, nur damit sich andere um dich herum nicht unsicher fühlen,
hat nichts Erleuchtetes.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist, zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen.
Und wenn wir unser Licht scheinen lassen,
geben wir damit unbewusst anderen die Erlaubnis, es auch zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen.

Original aus: Marianne Williamson

"A Return To Love"

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