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Kampf im Altesheim. Der Yogi setzt sich durch

Ich habe es getan. Ich habe mich mit der Oberaltenpflegerin angelegt. Sie hatte mir vor einigen Monaten das Singen vor ihrer Glaskabine verboten. Also bin ich in den Glasvorbau im Gang ausgewichen. Dort war es auch schön. Meine Mutter liebte es dort. Und es kamen ständig Alte vorbei, hörten zu, tanzten etwas oder sangen mit. So war es auch gestern. Wir waren eine fröhliche kleine Runde.

Aber die Oberaltenpflegerin hasst glückliche Menschen. Sie hasst es, wenn Menschen Freude am Leben haben. Sie hat viel Stress in ihrem Beruf und möchte deshalb vor allem ihre Wut ausdrücken. Das kann sie, indem sie mit den Alten schimpft und streng zu ihnen ist. Ich kann sie sogar verstehen. Wenn es mir schlecht geht, sehe ich mir auch am liebsten Kampffilme im Fernsehen an. Oder Filme, wo sich die Menschen gegenseitig quälen. Es gibt fast nur solche Filme im Fernsehen. Selbst glückliche Familiensendungen bestehen hauptsächlich darin, dass die Menschen sich streiten und das lustig finden. Und auch bei Natursendungen werden vorwiegend Szenen gezeigt, wo einige Tiere andere Tiere fressen. Oder wo die Natur bedroht ist.

Die meisten Menschen in Deutschland scheinen unter Stress und Negativität zu leiden, so dass sie solche Filme bevorzugen. Das Fernsehen sendet das, was die Leute sehen wollen. Unter dem Deckmantel des Guten oder der Rechtschaffenheit leben die Menschen im Fernsehen ihre Aggressionen aus und quälen andere Menschen. Wie die Oberaltenpflegerin im Altenheim.

Sie kam öfter an meinem neuen Singplatz vorbei und fühlte sich durch den fröhlichen Gesang gestört. Also verbot sie mir kurzerhand das Singen im Altersheim. Sie erklärte mir, dass ich mit meiner Mutter in ihrem Zimmer singen könnte. Dort konnten aber keine anderen Alten hinzukommen. Und viele Alte liebten das wöchentliche Singen. Es hatte sich schon ein kleiner Singkreis gebildert, der regelmäßig zusammenkam.

Da das Singen viele Alte glücklich macht, beschloss ich mich zu wehren. Ich ging sofort zur Heimleiterin und berichtete ihr von dem Vorfall. Die Heimleiterin ist eine Nette und mag das Singen. Deshalb erlaubte sie es mir in dem Gang Harmonium zu spielen. Sie traute sich sich mit der Oberpflegerin anzulegen.

Die ging auch gleich wutentbrannt zu der Heimleiterin, als sie mich ihr Verbot missachten sah. Und kam kleinlaut aus dem Zimmer wieder heraus. Wütend rauschte sie mit ihrer Unterschwester an der Gesangsgruppe vorbei. Und ließ ihre Wut an der Unterschwester aus. Die wiederum war dann sehr aggressiv zu mir und meiner Mutter, als ich ihr zufällig im Gang begegnete. Ich hoffe nicht, dass meine Mutter jetzt unter den Aggressionen leiden muss. Ich kann es leider nicht kontrollieren, weil meine Mutter dement ist und sich nichts merken kann.

Es gibt aber nicht nur schreckliche Altenpflegerinnen. Die Mehrzahl in dem Altersheim geht sehr liebevoll mit den Alten um. Worüber ich mich auch wundere. Wie können sie bei dem großen Stress liebevoll und gelassen bleiben? Das ist sicherlich ständige innere Arbeit. Ich bewundere diese Menschen.

Ich war beim Singen diesmal ziemlich angespannt. Immer wieder kam die Oberpflegerin vorbeigerauscht und zeigte mir, dass sie genervt war. Aber ich musste da durch. Ich glaube mit der Zeit wird sich die Oberpflegerin daran gewöhnen, dass jede Woche ein Widerling in ihrem Altenheim glücklich mit den Senioren singt. Und dabei sogar von der Heimleiterin unterstützt wird. Mir zeigte der Tag, dass auch ein netter Mensch wie ich sich nicht alles bieten lassen darf.

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Mal was Lustiges

Heute war wieder Altersheim. Diesmal sang ein anderer Mensch. Eine sehr dicke ältere Frau. Sie wurde von einem etwas jüngeren Mann auf einem Akkordeon begleitet. Der jüngere Mann konnte gut spielen. Die dicke ältere Frau wollte gerne ein Star sein. Ihr Repertoire bestand aus Liedern der 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts. An sich keine schlechte Idee für ein Altersheim. Für meine Mutter waren diese Lieder zu neu. Sie liebte die Songs der 30iger und 40iger Jahre. Mich erinnerten die Lieder an meine frühe Jugend. Für die dicke ältere Frau waren es ihre Lieder, die Lieder ihrer Sturm-und Drang-Zeit. Insofern hatte sie es richtig gemacht. Man sollte das tun, was man selbst liebt.

Leider hatte sie das Problem, dass sie sich selbst zu sehr liebte. Sie wollte bewundert werden. Das erinnerte mich an mich. Nur dass ich gleichzeitig die Fähigkeit habe über mich selbst zu lachen. Die dicke ältere Frau sah auch extrem komisch aus, obwohl sie sich wahrscheinlich todschick fand. Sie hatte sich wie ein Popstar herausgeputzt. Eine grellgelbe Jacke und eine riesige rotschwarze Wollmütze. Dazu die äußere Form eines Zirkusclowns und die Stimme einer Möchtegern-Diva. Wundervoll. Nur leider lachte keiner und sie selbst erst recht nicht. Ich traute mich nicht zu lachen. Über Frauen lacht mann nicht. Das habe ich als oberste Comedian-Regel gelernt.

An sich sang sie nicht schlecht. Man hörte, dass sie eine langwierige und teure Gesangsausbildung gemacht hatte. Ihre Idee mit einem Begleitmusiker in Altersheimen aufzutreten war im Prinzip gut. Nur leider fand sie sich selbst so großartig, dass sie keine Augen für das Publikum hatte. Meine Mutter langweilte sich. Die Senioren klatschen artig nach jedem Lied, aber wirklich gute Laune kam nicht auf.

Damit die dicke ältere Frau den Text genau richtig sang, las sie alles vom Blatt ab. Wie schrecklich. Dann lieber den Mut zur Lücke. Das wäre eine gute Gelegenheit gewesen über sich selbst zu lachen. Dann hätte sie die Alten gehabt. Entweder man ist sehr gut. Dann kann man die Menschen begeistern. Oder man ist mittelmäßig, dann muss man sich etwas einfallen lassen.

Man könnte zum Beispiel Lieder vortragen, bei denen alle mitsingen können. Das tat die Frau nur einmal. Oder man könnte die Senioren zum Händeheben und Mitklatschen bewegen. Auch das geschah nur bei einem Lied. Was die Frau auch tat, es reichte nicht den Saal zum Kochen zu bringen.

Zum Schluß bat sie noch das Publikum der Heimleiterin zu sagen, dass alle von ihr begeistert seien. Damit sie öfter gebucht wird. Da tat sie mir richtig leid. Ein geschickter Künstler hat einen guten Start und eine guten Abgang.

Wie ich. Ich erkläre am Anfang allen, dass ich nicht singen kann. Dann sind sie überrascht, dass doch einige Töne aus mir herauskommen. Dann folge ich genau der Energie der Zuhörer. Und zum Schluss sind alle glücklich und wollen mich nicht gehen lassen. Ich muss eine Zugabe nach der anderen geben, bis ich völlig erschöpft bin. Dann verschwinde ich plötzlich und alle sehnen sich nach dem nächsten Auftritt.

So macht man das. Es ist ein Wunder, dass ich noch nicht zum Star der Altersheim-Szene geworden bin. Reden wir nicht schon wieder über mich, obwohl das insgeheim mein Lieblingsthema ist. Aber das verrate ich keinem. Sonst behaupten die Menschen noch ich hätte ein großes Ego. Und das ist ein "No Go" für einen angehenden Guru. Ein besseres Guru-Outfit sollte ich mir aber noch zulegen. Jogginghosen sind nicht wirklich in bei großen Auftritten. Da könnte ich von der dicken älteren Frau noch viel lernen.

Die kam nach dem Auftritt irgendwie traurig den Gang entlang. Ihr nächster Auftritt war erst in einem halben Jahr. Einige Senioren ermutigten sie bei der Heimleiterin vorbeizusprechen, die gerade in ihrem Büro saß. Ich schob meine Mutter mit ihrem Rollstuhl hinterher, um dem Gespräch zu lauschen. Ich versteckte mich hinter meiner Mutter, wurde aber trotzdem entdeckt und von der dicken Frau als Zeuge angerufen, dass sie gut gewesen war. Sollte ich sie im Regen stehen lassen? Gut ist ein dehnbarer Begriff. Und ich erklärte brav, dass es ein guter Auftritt gewesen war. Da war die dicke ältere Sängerin in ihrer gelben Jacke und der merkwürdigen Wollmütze glücklich. Und ich letztlich auch.

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Der Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga)

Ich habe spontan Mitgefühl mit vielen Menschen. Viele leiden unter dem Stress in ihrem Beruf, haben schlechte Beziehungen und sind mehr oder weniger negativ drauf. Wir leben in einer kranken Welt, die viele Menschen innerlich und äußerlich krank macht. Meine Motivation für das Glück aller Wesen zu arbeiten kommt bereits aus meiner politischen Phase. Ich war als Student politisch sehr aktiv und wollte die Welt retten. Ich sah die vielen Kriege, die Ausbeutung und den Hunger . Das hat mich geprägt.

Als ich später zum spirituellen Weg fand, wollte ich zuerst die Erleuchtung nur für mich. Da las ich von dem buddhistischen Philosophen Nagarjuna. Er hatte eine gewisse Stufe der Erleuchtung erreicht, war aber immer noch nicht vollständig zufrieden. Erst der Weg der umfassende Liebe brachte ihn in die umfassende Erleuchtung. Er fand seine Aufgabe in der Welt, wie er für das Glück aller Wesen wirken konnte.

Der buddhistische Yogi Shantideva erklärte sogar, dass jedes egoistische Streben letztlich unglücklich macht und das große Glück durch den Weg der umfassenden Liebe zu finden ist: "Der bloße Wunsch nach dem Heil aller Wesen ist verdienstvoller als die Verehrung der Buddhas, um wie viel mehr die Bemühung um das vollkommene Glück aller Wesen." Shantideva ist für den Dalai Lama ein wichtiges Vorbild. Ich wurde 1998 vom Dalai Lama in den Bodhisattva Weg eingeweiht.

Ich habe festgestellt, dass mir der Bodhisattva Weg gut tut. Er stabilisiert die Erleuchtung. Er bringt mich in die Liebe, in die Kraft und in die Aktivität. Er aktiviert das Herzchakra. Man lebt in der Liebe und im Glück. Im Yoga heißt es, dass ein erleuchteter Karma-Yogi (Bodhisattva) hundert mal so glücklich ist wie ein einfacher erleuchteter Yogi. Auch mein Yogameister Swami Sivananda hat mit zunehmendem Alter immer mehr die Bedeutung der umfassenden Liebe gelehrt: "Das Leben in der Ruhe und im spirituellen Üben bringt dich zum großen Tor der Erleuchtung. Der Weg der umfassenden Liebe trägt dich hindurch, weil du auf dem Weg der Liebe dein Ego vergißt."

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Heilige Narren

Heute Morgen hatte ich einen verrückten Traum. Ich machte eine Pilgerfahrt durch Indien und traf einen alten Sadhu. Er war erleuchtet und segnete mich mit der heiligen Narrenkappe, dem Weg der heiligen Narren. Ich verwende deutsche Kinder- und Wanderlieder als heilige Mantras. Und es wirkt. Gestern bei meiner Mutter sang ich wieder fast drei Stunden mit den Alten. Ich reinigte sie spirituell mit deutschen Kinderliedern.

Auf indische Mantras reagieren sie nicht. Sie brauchen etwas, was ihr Herz erfreut. Was ihre Energie zum fließen bringt. Und das sind deutsche Kinder-, Wander- und Volkslieder. Also singe ich mit ihnen zum indischen Harmonium solange Kinderlieder, bis sie in spirituelle Extase geraten.

Als ich meine Mutter traf, saß sie trostlos in ihrem Rollstuhl in ihrem Zimmer. Ihre Bettnachbarin ist verschwunden. Ich weiß nicht wohin. Ich sah sie den ganzen Tag nicht. Meine Mutter saß einfach nur da. Ich schob sie ins Cafe zum Kuchenessen. Sie verspeiste auch gerne ihre Erdbeeren mit Schlagsahne. Danach ging ich mit ihr eine Runde im Park spazieren. Die Sonne schien, der Himmel lachte, aber meine Mutter nicht.

Erst als ich mit ihr zu singen begann, besserte sich ihre Laune. Nach einiger Zeit kamen die anderen Alten hinzu und die Party ging ab. Die Stimmung stieg und meine Mutter lachte mit den anderen Alten. Sonst wird sie kaum wahrgenommen. Aber da sie einen so wundervollen Sohn hat, der mit den Senioren jede Woche stundenlang fröhliche Lieder singt, ist meine Mutter sehr beliebt.

Viele Menschen kamen vorbei. Häufig waren es Senioren mit ihren Verwandten. Bis auf einzelne Ausnahmen freuten sich alle über die Gruppe von alten Menschen, die begeistert zum indischen Harmonium Kinderlieder sangen. Viele Alte hatten in ihrer Jugend gesungen und kannten die Lieder. Ein alter Opa war offensichtlich früher ein Opernsänger. Er schmetterte seine Arien durch den Gang. Er konnte tatsächlich noch lauter singen als ich.

Die Heimleiterin führte eine Gruppe von Besuchern durch das Altersheim. Selbst ihr zauberte ich ein Lächeln ins Gesicht. Und natürlich musste ich den Besuchern immer wieder das interessante Musikinstrument erklären. Sie durften auch den Blasebalg betätigen und auf die Tasten drücken.

Die Wirkung des Singens hält bei den Alten einen Tag an. Ich spüre, dass sie noch am nächsten Tag energetisch mit mir verbunden sind. Ich spüre ihre Energie in meinem Herzchakra. Auch mich selbst reinigt das Singen. Ich konnte die Nacht schlecht schlafen, weil so viele Energieprozesse in mit tobten. Und am Morgen hatte ich dann den Traum, den ich als eine echte Segnung ansehe. Der alte heilige Mann mit seinem langen weißen Bart führte mich zu einer Gruppe von Sadhus, die in einem heiligen Bezirk spirituelle Übungen machten. In der Mitte war ein kleiner Teich, in dem man sein rituelles Bad nehmen konnte (spirituelle Reinigung und Taufe). Der alte Sadhu kleidete mich in das Gewand eines Sadhus und setze mir eine Kappe mit vielen Zipfeln auf, die wie eine Narrenkappe aussah.

Es gibt in der Spiritualität die Dogmatiker, die streng den traditionellen Normen folgen. Und dann gibt es die heiligen Narren, die konsequent die spirituellen Dogmen durchbrechen, damit die Erleuchtungsenergie in Gang kommt. Und die die Spiritualität immer wieder neu an die jeweilige Zeit und die jeweilige Gesellschaft anpassen. Wir brauchen im Westen eine undogmatische Spiritualität. Dabei können wir Elemente der westlichen Kultur übernehmen. Wichtig ist nur, dass die spirituelle Basis gewahrt bleibt.

Diese Basis beschreibt Satya Sai Baba mit den Worten Prema, Shanti, Satya, Dharma, Ahimsa (Liebe, Frieden, Wahrheit, richtiges Handeln und Gewaltlosigkeit). Jesus spricht von Liebe zu Gott (zum spirituellen Ziel, zur Erleuchtung, zum Leben im Licht) und von der Liebe zu allen Menschen (zum Nächsten, dort helfen, wo man gerade ist). Im Buddhismus wird das durch die fünf Grundsätze erweitert: Nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, keine berauschenden Mittel und kein sexuelles Fehlverhalten. Und Anandamayi Ma ergänzt alles um den Grundsatz "etwas Spaß darf sein". Wir dürfen auf dem spirituellen Weg auch Spaß haben. Insbesondere wenn der Spaß die Erleuchtungsenergie zum Fließen bringt. Das geschieht, wenn man im richtigen Moment den richtigen Scherz macht. Und dazu werden heilige Narren gebraucht.

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Großes Märchenfest

Großes Märchenfest auf der Pferdewiese nebenan. Selbstverständlich wurde ich als Yogi eingeladen. Ich musste erstmal meine Rolle finden. Ich setzte mich auf einen Stuhl am Randes des Geschehens und beobachtete die Situation. Da gab es viele türkische Frauen, deutsche Frauen und einige schwarze Frauen. Sie saßen an großen Tischen und praktizierten ihre Lieblingsbeschäftigung: reden und essen. Dann waren da die kleinen wilden Jungs, die Fußball spielten. Es war schließlich gerade Fußball-Europa-Meisterschaft. Ein kleines Mädchen fragte mich, ob ich für Deutschland sei. Ich erwiderte, dass ich für alle sei.

Die kleinen Jungs entdeckten mich, kamen auf mich zugerannt und riefen: "Du bist doch der Zauberer. Kannst du Geld zaubern?" Natürlich konnte ich Geld zaubern. Das muss ein guter Zauberer können. Das ist das Wichtigste für kleine Jungs. Zum Glück hatte ich vorsorglich die Cent-Münzen aus meinem Portemonnaie geräumt und in meiner Hosentasche plazziert. Unauffällig klemmte ich sie mit drei Fingern in meiner rechten Hand fest. Dann streckte ich die Zeigefinger beider Hände zum Himmel, kreiste damit im Himmel und rief: "Abrakadabra, simsalabim, dreimal schwarzer Kater, möge es Geld vom Himmel regnen." Ich legte die Hände zusammen, in der Mitte mit Hohlraum, und schüttelte sie kräftig. Man hörte schon die Münzen klingeln. Alle Kinder machten mit und schüttelten auch ihre zusammengelegten Hände. Dann öffneten wir die Hände. Und oh Wunder. In meinen Händen lagen viele Geldmünzen. In den Händen der Kinder noch nicht. Sie müssen noch etwas üben. Aber zum Trost durfte jeder eine Münze aus meinen Händen nehmen. Da waren alle Kinder glücklich. Und der alte Zauberer auch.

Jetzt wurden die türkischen Frauen auf mich aufmerksam. "Du bist doch der Wahrsager?" Ich bekam zwei Stühle. Auf einen durfte sich der Chefwahrsager setzen und auf den anderen setzten sich nacheinander alle muslimischen Frauen. Warum muslimische Frauen meine Orakelkarten so lieben? Ist das nicht im Islam verboten? Wahrscheinlich ist das wie im Christentum. Die Dogmatiker verbieten das und das Volks erfreut sich daran. Ich verbinde mich bei jeder Orakelkarte immer mit Gott und lasse seine Energie durch mich durchfließen. Gott handelt und nicht ich. So ist es auch bei den Christen erlaubt. Bei den Christen gab es wie bei den Muslimen viele Propheten, die die Zukunft vorhergesagt haben.

Die muslimischen Frauen wollten nur wissen, ob ihre Töchter einen Mann kriegen und wenn ja, einen guten. Eigentlich ist mir diese Frage zu weltlich. Aber ehrlicherweise würde mich das auch bei mir interessieren. Wann endlich die Traumfrau in mein Leben tritt. Sie sollte sich beeilen, sonst bin ich irgendwann zu alt. Obwohl, für die Liebe ist man nie zu alt.

Bei einer muslimische Frau wollte es nicht mit dem Traummann klappen. Ich zog eine Karte nach der anderen und immer kamen düstere Vorboten. Aber beim fünften Versuch bekam sie die Glückskarte. Volltreffer. Ein jubelndes Paar mit zwei Kindern unter einem Regenbogen. Da freuten sich alle Frauen mit ihr. Manchmal muss man dem Glück etwas nachhelfen.

Ein kleines Mädchen von etwa zehn Jahren verliebte sich in mich. Sie flirtete mit mir und wollte alles von mir wissen. Ich erklärte ihr die Orakelkarten und bildete sie zur weisen Frau aus. Glücklich zog sie mit meinen Karten durch die Menge und sagte allen türkischen Frauen das Schicksal voraus. Schwerter bedeutet das Ego zu opfern und die Dinge anzunehmen. Münzen bedeuten Glück und Reichtum. Stäbe bedeuten mit Kraft voran. Und die Kelche verlangen Weisheit und inneres Gespür.

Etwas traurig machte mich eine junge schwarze Muslima von etwa 16 Jahren. Sie saß schüchtern mit ihrem Kind am Rande des Geschehens. Ich vermute, dass sie zwangsverheiratet worden war. Auch sie wollte ihre Zukunft wissen. Was sollte ich ihr raten? Ich war nicht in der Position ihre Lage zu verändern. Das Orakel sagte, dass sie ihre Situation annehmen und das Beste daraus machen sollte.

Bei den türkischen Frauen fiel mir auf, dass es zwei Gruppen gab. Es gab die rundlichen Powerfrauen, die überall das Sagen hatten. Und die Mehrzahl bildeten verschüchterte Frauen mit Kopftuch, die sich den islamischen Regeln und ihren Männern unterwarfen. Sie konnten kaum Deutsch. Ihre Kinder dagegen waren vermutlich durch Kindergarten und Schule völlig integriert und wirkten wie deutsche Kinder. Ein großer Kulturbruch. Er zeigt aber auch wie schnell die Ausländer in Deutschland intergriert werden.

Ich begann mit meinem Harmonium zu spielen. Das konnte ich nicht lange tun. Durch das fremdartige Instrument wurde die Neugier der Kinder geweckt und alle wollten es selbst ausprobieren. Die eine Gruppe betätigte den Blasebalg und die andere Gruppe drückte auf die Klaviertastatur. Die Jungs wollten hauptsächlich Krach machen und die Mädchen schöne Melodien hervorzaubern.

Natürlich gab es dabei Streit. Ich erklärte streng, dass bei mir nicht gestritten wird. Da waren sie alle wieder friedlich. Eine friedliche Welt braucht klare Regeln. Gut, dass ich in meiner Welt der Boss bin. In meiner Welt gibt es nur Liebe, Frieden und Glück. Und so wurde es ein glückliches Märchenfest. Noch lange danach spürte ich die Liebe und das Glück der Menschen in meinem Herzen.

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Frische Erdbeeren und ein Yoga-Rockstar

Meine Mutter traf ich bei der Friseurin. Sie sah zehn Jahre jünger aus, also wie 82 statt wie 92. Aber ansonsten war sie gleich geblieben. Sie konnte noch immer nicht wieder laufen. Ich musste sie in ihrem Rollstuhl schieben. Ich schob sie erstmal ins Altersheim-Cafe. Dort bestellte ich zwei große Stücke Kuchen für dem hungrigen Yogi und Erdbeeren mit Schlagsahne für meine Mutter. Da meiner Mutter die frischen Erdbeeren wieder so gut schmeckten, bestellte ich mir auch eine Portion. Langsam entwickel ich Geschmack für Erdbeeren. Sollte ich in meinem Alter noch anfangen mich gesund zu ernähren? Eine gute Frage. Mit meiner Ernährung ringe ich seit meiner Yogizeit. Vorher habe ich unbekümmert ungesund gegessen. Jetzt gibt es mindestens einen Apfel am Tag zur Beruhigung des Gewissens. An apple a day keeps the doctor away. Oder ersatzweise Erdbeeren. Heute habe ich mir sogar Kirschen gekauft. Und Weintrauben. Seit sie ohne Kerne sind, mag ich auch Weintrauben.

Ich holte mein Harmonium hervor und wir begannen an unserem Platz im Gang zu singen. Der neue Platz ist inzwischen zu unserem Stammplatz geworden. Dort lasse ich mich nicht mehr so leicht vertreiben. Und gestern kamen nach und nach sehr viele Alte hinzu. Es hat sich herumgesprochen, dass ich der Rockstar unter den Sängern im Altersheim bin. Bei mir rockt das Altersheim. Und so war es auch gestern. Nach einer halben Stunde war die Stimmung am Siedepunkt. Und das, obwohl ich meinen Zettel mit den Texten vergessen hatte. Ich musste also spielen, was mir spontan einfiel und was ich auswendig singen konnte.

Meine Mutter war heute wieder etwas besser drauf und konnte alle Lieder mitsingen. Und dann gab es noch vier andere Frauen, die in ihrer Jugend viel gesungen hatten. Wir waren ein richtig guter gemischter Chor. Ein Mann und zehn Frauen. Einer der falsch singt und zehn, die die Töne gut treffen. Früher war ich aus dem Kirchenchor verbannt worden, weil der Pastor meine falschen Töne nicht ertragen konnte. Ich durfte nicht Weihnachten als Engel auftreten. Alle Kinder wurden zu Engeln und ich blieb ein armer Teufel. Das habe ich der Kirche nie vergessen.

Deshalb wurde ich ein Yogi. Hier bin ich der Chef. Und hier darf ich so viel falsch singen wie ich will. Die Frauen lieben mich trotzdem. Es hat sich merkwürdigerweise auch noch keine der Frauen über meine falschen Töne beschwert. Sie scheinen sie nicht zu bemerken. Sollte ich der einzige sein dem bewusst ist, dass ich immer aus der Reihe tanze? Egal. Ich bin der Guru. Und als Guru ist man immer genau richtig so wie man ist. Ich hoffe nur, dass die Frauen nicht eines Tages anfangen auch falsch zu singen, weil sie denken das gehört sich so. Aber bis jetzt bleiben die Frauen wacker bei ihren richtigen Tönen.

Was die Frauen begeistert ist vermutlich die gute Energie, die ich im Altersheim erzeuge. Das spüren sie. Und meine Energie nimmt seit einiger Zeit immer mehr zu. Das kommt möglicherweise auch von dem Singen. Ich benutze das Singen als tägliche Chakrenreinigung und zur Erweckung der Kundalini-Energie. Bei mir allein geht das sehr schnell. Bei den alten Frauen brauche ich einige Zeit bis die Energie fließt. Aber es gelingt immer besser. Ich werde auch immer sicherer bei meinen Auftritten. Ich beginne sogar schon während des Singens mit den alten Frauen zu scherzen und zu flirten. Wie ein richtiger Rockstar.

Meine Mutter geriet nach 1 1/2 Stunden wieder in ihre spirituelle Trance. Sie war so voller Glück, dass sie nur noch ruhig da saß und meditierte. Außer wenn ihre Lieblingslieder kamen. Dann sang sie mit. Die anderen Alten gerieten in einen Energierausch und wollten nicht mehr aufhören zu singen. Ich war schon bald völlig erschöpft und konnte mich kaum noch auf die Texte und Töne konzentrieren. Aber ich merkte wie sehr sie das Singen erfreute. Und so sang ich immer weiter, bis das Abendbrot eine natürliche Grenze bildete. Dann verabschiedete ich mich und radelte zurück in meinen Yogiwald.

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Skandal im Altersheim

Der Kuchen war alle. Es gab keinen Kuchen mehr. Ich bekam keinen Kuchen mehr. Die Alten hatten mir den Kuchen weggegessen. Das war noch nie passiert. Normalerweise gibt es nach einer kurzen Kuchenpause Nachschub. Diesmal saß ich mit meiner Mutter hungrig am Tisch. Und um mich herum die anderen Alten, die ihren Kuchen in sich hineinstopften. Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Die einen hatten Kuchen und die anderen nicht. Das erinnerte mich an die französische Revolution. Der Königin Marie Antoinette (1755-1793) wurde erklärt, dass die Armen in Paris nichts mehr zu essen hatten. Sie meinte angeblich: "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen." Daraufhin gab es eine Revolution und die Königin wurde umgebracht.

Ich habe keinen umgebracht. Obwohl meine Nerven auf eine harte Probe gestellt wurden. Statt des Kuchens gab es frische Erdbeeren mit Eis und Schlagsahne. Ich bestellte mir eine große Portion. Und dann aß mir meine Mutter fast alle Erdbeeren weg. Erst wollte sie nichts essen, aber dann entwickelte sie überraschend einen großen Appetit auf die Erdbeeren. Was mich freute, da sie so auch mal etwas Gesundes zu sich nahm.

Meine Mutter hat sich von ihrem Demenzschub letzte Woche nicht wirklich erholt. Als ich kam, lag sie im Bett. Aber sie war wach und wollte aufstehen. Was ihr große Schmerzen bereitete, wahrscheinlich weil ihre Gelenke durch das viele Liegen eingerostet waren. Und dann stellte sie fest, dass sie nicht mehr gehen konnte. Sie konnte ihren Rollator nicht mehr benutzen. Ich musste sie in einen Rollstuhl setzen. Trotzdem war ich froh, dass ich sie mit dem Rollstuhl schieben konnte. Ich hatte damit gerechnet, dass sie das Bett nicht mehr verlassen würde.

Nach dem Erdbeeressen schob ich meine Mutter eine Runde durch den Park, damit sie etwas frische Luft bekam. Dann setzten wir uns an unsere neue Stelle im Gang und begannen zu singen. Meine Mutter war seit letzter Woche geistig nur noch halb da. Es dauerte lange, bis sie mit dem Singen in Schwung kam. Viele ihrer früheren Lieder erkannte sie nicht mehr. Aber bei "Im Frühtau zu Berge" wachte sie auf. Dann kam "Mein Vater war ein Wandersmann" mit der schönen Endstrophe: "und werde bis ans kühle Grab ein froher Wandrer sein."

Nach und nach setzten sich angelockt durch das Harmonium immer mehr Senioren zu uns. Zum Schluß waren wir eine fröhliche Runde. Einen alten Mann begeisterte ich mit Seemannsliedern und die alten Frauen mit der Vogelhochzeit. Viele Alte kamen vorbei, hörten zu, tanzten etwas oder sangen mit. Dann zogen sie mit ihren Rollatoren weiter durch den Rundgang.

Nach dem Singen saßen wir noch etwas zusammen. Dabei kam die Diskussion auf das Leben nach dem Tod. Zwei der Seniorinnen waren evangelische Christen. Sie waren völlig sicher, dass es Gott gibt. Gleichzeitig hielten sie die Geschichte vom Paradies für ein Märchen. Ihnen war unklar, wie es nach dem Tod weitergeht. Sie wollten sich überraschen lassen. Über das Paradies wird in der evangelischen Kirche offenbar kaum gesprochen. Dabei ist das Paradies doch der große Trost für die alten Menschen, die hier im Altersheim mehr oder weniger vor sich hinleiden.

Ich glaube an ein Leben nach dem Tod. Dafür sprechen die Nahtodforschung und die Berichte der Hellsichtigen. Das Paradies ist allerdings kein materieller Ort im Himmel, sondern ein Energiebereich. Ein Mensch kann mit seiner Seele (seinem Bewusstsein) nach dem Tod in glückliche Energiebereiche im Jenseits aufsteigen.

Dafür ist es hilfreich, das Paradiesbewusstsein schon im Erdenleben zu pflegen. Wenn wir es üben positiv zu denken und unsere Welt als Paradies zu erkennen, entsteht inneres Glück. Wenn wir das Paradies im Jenseits visualisieren, aktiviert das unsere Kundalini Energie. Wenn wir auf das Paradies meditieren, werden wir immer glücklicher.

Meine Mutter ist Atheistin. Sie glaubt nicht an Gott und an das Paradies. Deshalb muss ich mit ihr einen anderen Weg gehen. Erleuchtung entsteht auch durch den Weg der inneren Reinigung. In der Bibel steht: "Selig sind die im Herzen Reinen (die innerlich Gereinigten). Sie werden Gott (das Licht, das Paradies) schauen." Für meine Mutter ist das regelmäßige spirituelle Singen die Fahrkarte in ein glückliches Leben nach dem Tod. Ich reinige sie durch das Singen so weit wie möglich. Und den Rest besorgen dann die erleuchteten Meister. Meine Mutter hat lange Zeit zu ihrem Meister gebetet. Jetzt hat sie das vergessen, aber ich werde bei ihrem Tod für sie beten. Ich hoffe aber, dass sie noch einige Zeit auf der Erde bleibt, obwohl jetzt schon ein beständiger körperlicher und geistiger Abbau zu sehen ist.

https://www.youtube.com/watch?v=YyMDA_D5LRM

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Email an eine verzweifelte Frau

Beziehungen sind normalerweise Egowege. Man möchte Energie, Liebe, Kraft und Sicherheit von einem anderen Menschen haben. Man ist auch bereit dafür etwas zu geben, aber im Wesentlichen will man haben. Ich sehe Liebe als eine Form von Energie. Es ist schön Liebe von einem anderen Menschen zu kriegen. Das stärkt die Energie im Herzchakra und macht einen glücklich. Aber da Menschen Egowesen sind, geben sie normalerweise am Anfang Energie, bis sie den anderen an sich gebunden haben. Dann geben sie keine oder nur noch wenig Liebe und versuchen hauptsächlich zu bekommen. Die Beziehung geht von der Verliebtheit in die Phase des Machtkampfes über.

Wenn insgesamt in der Beziehung viel gute Energie ist, dann bildet sich ein positives System. Die Frau gibt zum Beispiel Liebe und Sex. Und der Mann Kraft und Sicherheit. Wenn beide Partner aber wenig Energie haben, dann entwickelt sich ein negatives System. Es gibt vorwiegend Streit, Kämpfe und negative Diskussionen.

Du hast im Moment noch deine Kinder. Wenn sie ausziehen, geht es dir so wie mir. Keiner liebt dich wirklich. Das ist sehr leidvoll. Aber das geht vielen Menschen in der heutigen Zeit so. Wo ist der Ausweg? Gott ist der Ausweg. Aus meiner Sicht ist es so, dass man von Gott Energie bekommt, wenn man in Gott lebt. In Gott lebt man durch den Weg der Ruhe. Gott ist in der Stille zu finden. Wenn man ausreichend in der Ruhe lebt, dann wendet sich die Energie, die man sonst in äußeren Aktivitäten verbraucht, nach innen. Sie heilt den Körper von dem Lebensstress und bewirkt inneres Glück. Ab einem bestimmten Punkt spürt man Licht in sich und um sich. Dann lebt man in Gott.

Und wenn man in Gott lebt, dann bekommt man von Gott so viel Energie, dass man davon auch anderen Menschen geben kann. Man kann vorwiegend im Geben leben. Dann wird man von allen Menschen geliebt. Man bekommt auch viel Liebe zurück. Und man kann langfristig glückliche Beziehungen leben, weil man in sich selbst glücklich ist. Letztlich ist das Geheimnis eines glücklichen Leben die Verbindung von Ruhe, Liebe und Spiritualität. Und etwas äußerer Genuss darf auch sein. Aber man muss im Schwerpunkt in Gott (in der Erleuchtung, iin der Ruhe, im Sein, im Licht) leben, damit man seine Energie nicht verbraucht.

Wenn du in Gott lebst, dann gelangst du in ein Einheitsbewusstsein. Dann löst sich immer mehr dein Ego, dein Ich-Bewusstsein auf. Dann kannst du die Dinge nehmen wie sie sind. Du kannst positiv mit dem Leben fließen, egal wie es sich gestaltet. Du brauchst keine Liebe mehr von einem besonderen Menschen. Obwohl es natürlich immer noch schön ist geliebt zu werden und Liebe geben zu können. Du bist alles und in allem. Du lebst im Licht und bist die Liebe. Du sendest Liebe zu allen und wünscht eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks.

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Ein Yogi im Einkaufszentrum

Ich war im Alstereinkaufszentrum, um mich von meinen Sorgen wegen meiner alten Mutter etwas abzulenken. Dort entdeckte ich, dass es eine extra Herrenabteilung im obersten Stock gibt. Da ich vermutlich zu den Herren gehöre, wollte ich einmal dort hin. Was ziehen moderne Herren an? Eine spannende Frage für einen Eremiten, der seit fast 30 Jahren abgeschieden im Wald lebt.

Erst kam die Kinderabteilung. Da ich mich dort eher zugehörig fühle, kaufte ich preisgünstig für 5 Euro im Sommerschlussverkauf sieben weiße Socken in der größten Kindergröße. Da ich auf kleinem Fuß lebe, passen die perfekt für mich. Obwohl ich irgendwo gehört habe, dass weiße Socken für Herren ein No Go sind. Wann und wo weiß ich aber nicht mehr. Da ich mich sowieso nicht an Normen halte, trage ich ab jetzt weiße Socken.

Als nächstes stieg ich zur Damenabteilung auf. Da ich derzeit keine Dame habe, fuhr ich weiter in das Herrenparadies. Dort gab es Unterhosen verschiedenster Sorten, Arten und Farben. Dazu Bilder von durchtrainierten schönen jungen Herren mit attraktiven Bodies. Schön und durchtraniert bin. Einen attraktiven Body habe ich auch. Also darf ich wohl die Unterhosen tragen, obwohl ich nicht mehr ganz so jung bin.

Zum Glück gab es im Herrenparadies nicht nur schicke Anzüge, die mich zu meiner Zeit als Rechtsanwalt gut gekleidet hätten, sondern auch Outdoor Freizeitlook für attraktive Yogis. Ich legte mir zwei schicke Hemden zu. Stolz schritt ich damit zur Kasse. Und erklärte der jungen attraktiven Verkäuferin, dass ich mir das erste Mal in meinem Leben selbst Unterhosen kaufe. Bis jetzt hat das immer meine Mutter gemacht. Aber die ist jetzt im Altersheim.

Ich fragte die Verkäuferin, ob sie mich beim nächsten Besuch modern stylen kann. Sie war begeistert. Welcher Style würde zu mir passen? Sie meinte, das sollte ich nach meinem Geschmack entscheiden. Ich erklärte verlegen, dass ich so etwas nicht habe. Den Geschmack hätte meine Mutter immer für mich gehabt. Aber vielleicht könnte sie mir helfen einen Geschmack zu bekommen. Dazu war sie gerne bereit. Am liebsten hätte ich die Verkäuferin gleich mitgekauft.

Ich merkte wie durch die Energie des Kaufhauses Wünsche in mir entstanden. Das fand ich spannend. Ein Yogi ist eigentlich wunschlos glücklich. Und jetzt tauchten Wünsche in mir auf. Da musste ich schnell einschreiten. Ich fragte bei jedem Wunsch genau nach. Brauche ich das? Macht es mich wirklich glücklich? Wo ist das Hauptglück zu finden? Natürlich in der Erleuchtung und in einem Leben in der umfassenden Liebe. Darauf sollte ich den Schwerpunkt legen. Und wenn dann noch einige kleine Wünsche entstehen, können sie gerne erfüllt werden. Ich bin ja kein Dogmatiker. Das Leben will auch genossen werden.

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Gleichberechtigung von Mann und Frau im Yoga

Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Das steht im Deutschen Grundgesetz und ist für uns selbstverständlich. In den Religionen ist das aber keinesfalls so. In der Bibel steht, dass die Frau dem Manne untertan sein soll (Kol. 3,18. Röm. 7,2). Dementsprechend schreibt der Koran, dass die Frau dem Manne gehorchen soll (Sure 4:34). In der katholischen Kirche dürfen Frauen keine Priesterinnen werden und im Islam findet man nur ausnahmsweise eine Frau als Imam. Auch im traditionellen Buddhismus und Hinduismus ist die Frau dem Mann untergeordnet. Doch die moderne Zeit dringt langsam in die Religionen ein.

Im modernen Yoga gibt es fast nur Frauen als Yogalehrerinnen. Auf dem buddhistischen Vesakfest in Hamburg erlebte ich nur Frauen als Vortragende. Die moderne Spiritualität wird im Westen stark von Frauen geprägt. Das zeigt sich immer mehr auch in den Führungsrollen. Im westlichen Yoga haben sich die Frauen durchgesetzt. Im Buddhismus gibt es ein starkes Ringen zwischen den traditionellen Kräften und der modernen Zeit. Der Dalai Lama tritt für die Gleichberechtigung ein, kann sich aber in seinen Klöstern noch nicht wirklich durchsetzen.

In der Erleuchtung überwindet man die Dualität von Mann und Frau. Es gibt nur das reine Bewusstsein, das Licht, die Einheitssicht. Ein Erleuchteter sieht sich in allem. Die Dualität von Mann und Frau kann aber ein Weg zur Erleuchtung sein. Wir brauchen grundsätzlich männliche und weibliche Eigenschaften, um erfolgreich auf dem spirituellen Weg zu sein. Wir brauchen Kraft und Zielstrebigkeit genauso wie Weisheit und Mitgefühl. Beziehungen können ein Weg zur Erleuchtung sein, wenn wir im Partner das Göttliche (das Erleuchtungspotential) sehen und pflegen. Und wenn wir die Spiritualität in den Mittelpunkt unserer Beziehung stellen. Wir müssen von Gott (von der Erleuchtung, dem Licht, der Liebe) her denken und nicht vom Ego her, vom Geben und erleuchteten Sein und nicht vom Haben-Wollen her.

Sex kann ein Weg zur Erleuchtung sein, weil wir damit unsere Kundalini-Energie aktivieren können. Wenn sich in der Liebe die Chakren verbinden, steigt die Kundalini-Energie im Körper aufwärts und macht uns glücklich. Wir können dadurch zur Verschmelzung, in die Einheit und ins erleuchtete Sein gelangen. Im Yoga gibt es als Vorbild das Götterpaar Shiva und Shakti. Im tantrischen Buddhismus finden wir viele Darstellungen von Götterpaaren in sexueller Vereinigung.

https://www.youtube.com/watch?v=4wjyoQTZr7k (Video )

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Buddhistisches Vesakhfest

Gestern war ich auf dem Vesakhfest in Hamburg. Die verschiedenen buddhistischen Gruppen feierten zusammen den Geburtstag Buddhas. Es gab schönes vietnamesisches Essen, buddhistische Vorträge, Meditationen und eine Trommel-Session. An Bücherständen konnte man mit Menschen aus unterschiedlichen buddhistischen Richtungen sprechen. Ich habe drei Interviews geführt und sie per Videokamera aufgenommen.

Eine buddhistische Nonne war seit über zwanzig Jahren auf dem Weg der Erleuchtung. Ich frage sie, ob sie schon erleuchtet sei. Sie hatte die Erleuchtung zwar noch nicht persönlich erlebt, aber sie erzählte mir glücklich, dass sie zumindest an die Erleuchtung glaube. Sie gehörte zu der Gruppe Moderner Buddhismus. Ihr Meister ist sicherlich erleuchtet und hat viele Bücher über den Weg des modernen Buddhismus geschrieben. Aus der Sicht eines einfachen westlichen Menschen wie mir liest sich das aber alles ziemlich fremdartig tibetisch. Eine wirkliche Anpassung des tibetischen Buddhismus an die westliche Denkart ist das aus meiner Sicht noch nicht. Aber immerhin ein Anfang.

Eine Anhängerin des undogmatischen tibetischen Buddhismus (Nyingma) hatte durch ihren erleuchteten Meister bereits Einblicke in die Erleuchtungsdimension. Sie bezeichnete es als Wahrheit hinter den Dingen. Ihr Weg bestand darin die Erleuchtungssicht zu üben und zu verfestigen. Dabei betete sie zu dem Begründer des tibetischen Buddhismus Padmasambhava. Sie glaubte, dass er geistig noch lebt und sie auf ihrem Weg führt.

Spannend war auch das Interview mit einem alten Zen-Meditationslehrer. Er ist den Weg des Zen schon seit zwanzig Jahren gegangen. Er meinte, dass ihn dieser Weg zwar noch nicht zur Erleuchtung gebracht hat, aber ihm ein glückliches und friedvolles Leben beschehrt habe. Jeden Tag meditiert er eine halbe Stunde im Sitzen und arbeitet ansonsten beständig an seinen Gedanken. Ihn begeisterten die anstrengenden Zen-Sesshins, wo man von morgens um 4 bis abends um 10 meditiert. Er plante bei seiner erleuchteten Meisterin eine dreijährige Ausbildung zum Zen-Lehrer zu machen.

Zum Abschluss nahm ich noch an einer interreligiösen Diskussion zwischen der evangelischen Hamburger Bischöfin, einem Vertreter des Hamburger Muslimrates und einer buddhistischen Nonne teil. Alle betonten wie wichtig es in einer globalisierten und multikulturellen Welt sei, dass die Religionen es lernen friedvoll miteinander umzugehen. Kein Frieden auf der Welt ohne Frieden zwischen den Religionen. Praktisch wurde vorgeschlagen an den Schulen einen gemeinsamen Religionsunterricht abzuhalten. Die Kinder sollten bereits an der Schule das friedliche Miteinander der unterschiedlichen Weltanschauungen lernen. Das wird an den Hamburger Schulen auch bereits praktiziert. Die buddhistischen Verbände wollen sich zu einem Verein zusammenschließen, damit sie an diesem Weg teilhaben können.

https://www.youtube.com/watch?v=9NKQtPz4cbQ (interreligiöser Dialog)
https://www.youtube.com/watch?v=Tp4YeP2TSEA (drei Interviews)
https://www.youtube.com/watch?v=5CJrkzcjrl8 (Vesakhfest)
https://www.youtube.com/watch?v=EAKgqRz88mY (buddhistisches Trommeln)

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Der kleine Yogi hat Geburtstag

Wie ich in 100 Jahren wohl aussehe? Ein kleiner Scherz. Yogis bleiben ewig jung. Was wünscht sich der alte Yogi? Love and Peace. Ansonsten habe ich mir so viele Torten im Supermarkt gekauft, dass ich die nächsten fünf Tage nur von Kuchen leben werde.
Nachfeier im Altersheim. Die Sonne schien. Ich radelte froh und unbekümmert mit dem Harmonium hinten auf dem Gepäckträger zum Altersheim. Die Mädels winkten mir wie gewohnt zu und die Welt war in Ordnung.

Meine Mutter saß mit ihrer jungen Leidensgenossin in ihrem Zimmer und betrachtete die Welt durch das Fenster. Ich setzte das Harmonium auf meinen Schoß und begann zu spielen. Die junge demente Frau war diesmal so glücklich über meinen Gesang, dass sie mich zum Schluss nicht mehr gehen lassen wollte. Die Glücksenergie hatte sie erfasst. Sie klebte förmlich an mir und wollte immer irgendetwas an meinem Zeug zurechtrücken.

Ich nutzte mit meiner Mutter das schöne Wetter und ging mit ihr etwas im Park spazieren. Anschließend setzten wir uns auf den neuen Platz im Gang und begannen Frühlings-, Wander- und Kinderlieder zu singen. Einige Senioren warteten schon auf uns und sangen fröhlich mit. Viele Alte kamen mit ihren Rollatoren und Rollstühlen vorbei und erfreuten sich an dem Gesang.

Meine Mutter musste auf Klo. Ich brachte sie dort hin und sang dann mit den anderen alten Frauen weiter. Dann machte ich eine Pause und wollte meine Mutter vom Klo abholen. Doch sie war verschwunden. Ich suchte das Altersheim nach ihr ab. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. Das ist jetzt ein ziemlich makabrer Witz für ein Altersheim. Aber egal. Meine Mutter war weg.

Vielleicht war sie durch den Hauptausgang in die Freiheit entwichen? Ich schritt durch die Glastür und fragte die Alten, die vor der Tür auf der Bank saßen, ob sie meine Mutter gesehen hatten. Sie erklärten, dass meine Mutter nicht an ihnen vorbei gekommen war. Trotzdem sagte mir meine innere Stimme, dass ich draußen noch etwas weiter suchen sollte.

Ich verließ den Bereich des Altersheimes und bog links in die Straße zum Kindergarten ab. Und da sah ich in der Ferne den kleinen grauen Kopf meiner Mutter. Das Heimweh hatte sie gepackt und sie war auf der Suche nach ihrem früheren Haus. Ich erreichte sie, als sie gerade verzweifelt eine verschlossene Wohnungstür öffnen wollte. Da die Tür nicht aufging, konnte ich ihr klarmachen, dass dort nicht ihr Zuhause ist. Bereitwillig folgte sie mir zurück ins Altersheim.

Dort erkannte sie dann ihr Zimmer wieder. Sie war durch ihren Ausflug so erschöpft, dass sie sich auf das Bett legte und sofort einschlief. Und ich begann mich zu sorgen. Beginnt meine Mutter jetzt wieder aus dem Altersheim zu flüchten? Im Winter hatte sie das kalte Wetter davon abgehalten. Ich dachte, dass ihre Reisetendenz vorbei sei und sie sich an das Altersheim gewöhnt hat.

Als ich wieder mit dem Fahrrad zurück in meinen Yogiwald fuhr, kreisten Sorgen durch meinen Kopf. Sollte ich sie in ein geschlossenes Heim einweisen lassen? Sollte ich ihr die Freiheit lassen und riskieren, dass sei bei einem Ausflug stirbt. Sie kann überfahren werden oder den Weg zurück nicht mehr finden. Die Gefahr zu erfrieren ist im Sommer zum Glück nicht mehr gegeben. Normalerweise bringen die Menschen aus der Umgebung meine Mutter zurück ins Altersheim. Sie hat ein Schild mit ihrem Namen und ihrer Adresse auf dem Rollator. Die Autos fahren in der Gegend nur langsam. Das Risiko überfahren zu werden ist gering.

Ich entschied mich die Dinge so zu lassen wie sie sind und meine Mutter Gott zu übergeben. Und mich gleichzeitig buddhistisch in Gelassenheit zu üben. Beides zusammen beruhigte mich etwas. Und als ich dann im Wald spazieren ging, trat ich wieder in die Einheit ein und alle Sorgen fielen von mir ab. Wie wunderbar.

Der Yogaweg ist es im Sat-Chid-Ananda zu leben. Sat bedeutet anhaftungsloses Sein. Man nimmt die Dinge wie sie sind. Man läßt seine Wünsche und damit auch seine Sorgen los. Chid ist das Einheitsbewusstsein. Man konzentriert sich auf den Kosmos, lebt egolos in der Einheit und überläßt sich dem Leben. Man gibt seinen Eigenwillen an das Leben, an Gott oder an den spirituellen Weg ab. Wenn man in der Natur lebt oder einen Spaziergang macht, tritt man automatisch in die Energie der Natur ein. Sie verwandelt einen und macht einen gelassen.

Man entspannt sich innerlich und es entsteht inneres Glück. Man spürt Glück in sich und um sich. Man lebt in einer Wolke aus Glücksenergie. Die Glücksenergie verändert das Bewusstsein. Man ist entrückt von Welt. Alle weltlichen Sorgen und Wünsche verlieren an Wichtigkeit. Man genügt sich selbst. Man lebt aus sich selbst heraus. Man ist ein Buddha, ein Shiva oder eine Göttin, die damit zufrieden sind in ihrer Wolke aus Glück zu leben und Licht in die Welt zu strahlen. Und den Menschen zu helfen, soweit es möglich ist.

Das Bewusstsein wird von sich aus positiv. Plötzlich erinnerte ich mich wieder, wie schön ich mit den alten Menschen meinen Geburtstag nachgefeiert hatte. Das Harmonium erklang und wir sangen immer wieder: "Happy birthday, lieber Nils ..." Das machte alle Senioren glücklich. Es war, als ob wir alle gerade Geburtstag hatten.

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https://www.youtube.com/watch?v=s2MTbPWe-3o (Geburtstagsfeier mit den Vögeln, Video 2 Min.)

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Der kleine Yogi ist glücklich.

Das Leben ist rund. Die Sonne scheint. Die Blumen blühen. Die Vögel singen. Was will ein Mensch mehr vom Leben? Vielleicht noch die Welt retten. Das vergißt man leicht in solchen Momenten. Aber es ist besser, wenn die Welt von glücklichen als von unglücklichen Menschen gerettet wird.

Ich lebe in der Gegenwart und die Gegenwart ist schön. Ich lebe in der Zukunft. Und die Zukunft wird noch schöner. Ich bin dankbar für meine Vergangenheit. Sie hat mich vieles gelehrt. Sie hat mich weise gemacht. Ich weiß jetzt, was wichtig im Leben ist und was nicht.

Natürlich gehört zum Leben auch das Leid. Ich weiß, dass ich eines Tages sterben werde. Aber das ist nach meinem Gefühl noch lange hin. Ich werde noch mindestens dreißig Jahre leben. Eine lange Zeit. Sie will sinnvoll genutzt sein.

Was ist eine sinnvolle Nutzung? Die eigene Erleuchtung entwickeln, das Glück der Mitwesen mehren, das Leben genießen. Und die Kundalini-Energie so weit zu entwickeln, dass man in Zeiten des Leides großes inneres Glück entwickeln kann und so alle schwierigen Zeiten im Leben gut überdauert.

Im Idealfall stirbt man erleuchtet mit einem Lächeln im Gesicht. Das lehrte mein Meister Sai Baba. Genau wie Buddha. Er starb in einer Yogaposition, der Löwenhaltung. Dadurch wird die Kundalini-Energie im Liegen optimal aktiviert. Die eine Hand liegt auf dem Becken und die andere Hand ruht an der Kopfseite. Dabei können wir ein Mantra oder ein Lied denken. Wenn das Glück aktiviert ist, bringt man seine Gedanken zur Ruhe und tritt in eine tiefe Meditation ein. Alles Leid verschwindet und man ist leidbefreit. Man gelangt ins Nirvana, ins höchste Paradies, ins Licht. Der Körper stirbt, das Bewusstsein lebt ewig im Licht weiter.

Mehr als mein eigenes Leid sehe ich das Leid meiner Mitmenschen. Sie leiden nicht nur an Hunger, Krankheit, Krieg, Berufstress, Arbeitslosigkeit, Beziehungsstress oder Einsamkeit, sondern auch innerlich an Unzufriedenheit, Ängsten, Süchten, Negativität und mangelnder Liebe. Wir leben in einer Welt, die auf das äußere Glück orientiert und dadurch bei der Mehrheit inneres Unglück bewirkt. Ich weiß, dass ich meinen Mitmenschen mit meinem spirituellen Wissen viel helfen kann. Darin sehe meine Lebensaufgabe. Das vergesse ich nicht, auch wenn in meinem Leben die Sonne scheint und die Vögel singen. https://www.youtube.com/watch?v=YyMDA_D5LRM

Der Mai ist gekommen
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Gedicht eines Yogis zum Muttertag

Ich wünsche allen Müttern alles Gute zum Muttertag.
Mütter sind Verkörperungen der Liebe.
Sie geben alles für ihre Kinder.
Sie opfern sich für ihre Kinder auf.
Sie erhalten dafür eine erfüllende Lebensaufgabe.
Sie erhalten ein Leben in der Liebe.

Mütter sind Vorbilder für den spirituellen Weg.
So wie eine Mutter ihre Kinder liebt,
so liebt ein erleuchteter Meister alle Wesen.
Seine umfassende Liebe bringt ihn zur Erleuchtung,
zur Egoüberwindung und zu einem Leben in der Einheit.
Erleuchtung bedeutet in der Ruhe und der Liebe zu leben.
Zur Erleuchtung führt deshalb der Doppelweg aus Ruhe und Liebe.

Viele Mütter verbrauchen sich in der Sorge um ihre Kinder.
Das ist der Weg in den Burnout.
Der Weg ins innere Glück ist es gut für sich zu sorgen.
Viele Mütter müssen es lernen Liebe, Ruhe und
spirituelle Konsequenz zu verbinden.

Der christliche Gott ist dafür ein Vorbild.
Er ist ein Vater und eine Mutter aller Wesen.
Und gleichzeitig ruht er im Ich Bin,
im erleuchteten Sein, im Einheitsbewusstsein.
Er nimmt alles an wie es ist
und lebt gleichzeitig im großen Geben.

Ich denke heute auch an meine Mutter,
die dement im Altersheim lebt.
Jetzt kann ich ihr zurückgeben,
was sie einst für mich getan hat.
Ich kann für ihr äußeres Wohl sorgen
und spirituell durch das gemeinsame Singen
aus ihrem Leben einen Weg ins Licht machen.
Mögen Licht, Liebe und Glück in ihr wachsen
und sie ewig glücklich sein.

Eine Familie hält zusammen,
das war ihr oberster Wert.
Alle Menschen sind eine Familie.
Sie helfen sich in Zeiten von Leid und Not.
Sie sorgen gegenseitig für sich
und bauen gemeinsam eine glückliche Welt auf.
Sie erleuchten sich gegenseitig
und jeder für sich allein.
So wird eines Tages
das Glück in allen sein.


https://www.youtube.com/watch?v=Gr2ytq9QIVM
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Ich wache auf. Das Wetter ist wunderschön. Die Sonne scheint, es ist warm, die Natur beginnt zu grünen und die Vögel singen. Ich denke über das Glück nach. Ich beschließe glücklich zu leben.

Ich bin ein Kämpfer und neige dazu zu viel zu kämpfen. Erleuchtung kommt aus der Ruhe heraus. Höchstes Glück ist es in der Ruhe und in der Einheit zu leben. Man sitzt oder bewegt sich langsam. Und genießt mit jeder Bewegung das Glück des erleuchteten Seins. Es ist als ob man in einem Meer aus Frieden, Licht und Glück schwimmt.

Das Herz öffnet sich und sieht die Mitwesen in ihrer Vielfalt. Und denkt an die ihm nahen Menschen. D. ist krank. R. streitet sich mit ihrem Traummann. K. sucht noch ihren Traummann. S. hat ihn gefunden.

Der kleine Yogi wünscht eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks. Er möchte, dass die Leidenden nicht mehr leiden, die Liebenden ewig lieben und die Menschen aus der Erde ein Paradies machen.

Und dann öffnet der kleine Yogi die Augen, sieht die glückliche Natur um sich herum und erkennt, dass hier das Paradies ist. Genau im Hier und Jetzt. Im Sat-Chid-Ananda. Im erleuchteten Sein, im Einheitsbewusstsein und in der Liebe zu allen Wesen. Und manchmal auch zu einem besonderen Menschen.

https://www.youtube.com/watch?v=meXU7m2tbk0

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Die Wahrheit über Yoga und Sex

Es ist gut über Yoga und Sex zu reden und Klarheit zu gewinnen. Ich berichte von meinen eigenen Erfahrungen. Mit 18 hatte ich meine erste Freundin. Wir hatten wunderbaren Sex zusammen. Und ich war einige Jahrzehnte sexsüchtig.
Dann kam die zwölfjährige Beziehung mit meiner Exfrau (ich nenne sie jetzt mal so, obwohl wir formal nicht verheiratet waren). Das erste Jahr waren wir sehr verliebt und der Sex war gut. Dann habe ich sie irgendwie überfordert und wollte zu viel. Sie verlor ihre Lust am Sex und zum Schluss haben wir uns nur noch gestritten. Sie war die einzige Frau, mit der ich zusammengelebt habe.

Danach kamen meine wilden Jahre, wo ich viel Sex hatte. Ich kam zum Yoga, öffnete meine Energiekanäle und konnte plötzlich meine Energie steuern. Dadurch wurde tantrischer Sex möglich. Vorher war Sex immer relativ kurz. Jetzt konnte ich so lange wie ich wollte Sex haben und dadurch die Energie anheben. Bis es zur glückseligen Verschmelzung mit meiner Partnerin und Egoauflösung kam. Oft gelangten dadurch beide ins Licht. In dieser Zeit hatte ich nacheinander drei Freundinnen, mit der letzten war ich zehn Jahre zusammen.

Nach fünf Jahren Tantra veränderte sich plötzlich alles, weil der Knoten des Sexualchakras gelöst wurde. Die Energie floss weiter in den Körper. Sex war zwar weiterhin möglich, aber nur wenn die Frau auch Lust hatte und mich mit ihrer Energie auflud. Sex wurde zu einem gemeinsamen Energieweg mit vielen Überraschungen und Abenteuern. Wichtig war es sich beständig im positiven Denken zu üben. Beim tantrischen Sex entstanden oft starke Reinigungsprozesse, die negative Energien hochschwemmten. Wenn man damit nicht gemeinsam gut umgehen kann, kann es die Beziehung zerstören. Es ist deshalb gut tantrischen Sex mit Gebeten und spirituellen Übungen (gemeinsame Meditation, Gedankenerforschung) zu verbinden.

Nach dem Ende meiner Beziehung beschloss ich zehn Jahre enthaltsam zu leben, um die ganzen Sex- und Beziehungsanhaftungen aufzulösen. Denn Tantra-Yoga ist zwar schön, aber durch das starke Glück entstehen auch starke Anhaftungen. Die zehn Jahre waren eher einer knappe Zeit um das alles aufzulösen. Ich merkte wie ich nach und nach eine Beziehung nach der anderen verarbeitete.

Vor zweieinhalb Jahren traf ich dann meine letzte Freundin. Das war sehr wichtig, weil ich durch die lange Zeit der Enthaltsamkeit innere Verspannungen aufgebaut hatte, diesmal in Form von Sexablehnung. Das konnte sich jetzt lösen. Ich hatte eine Zeit, wo ich fast nur an Sex denken konnte, ständig über Sex sprach und damit die Frauen in meinem Freundeskreis ziemlich genervt habe. Vor einem Jahr löste sich etwas und meine Sexenergie verschwand erheblich.

Sex ist für mich im Moment ein offenes Abenteuer. Als großartigen Tantra-Yogi würde ich mich nicht mehr sehen. Eher gibt es jetzt die Themen "Sex und Erleuchtung" und "Sex im Alter". Für viele Männer stürzt so ab 60 die Sexualenergie ab. Bei Frauen oft schon ab 50 mit den Wechseljahren. Nach der Beobachtung in meinem Freundeskreis haben zwei Drittel der Frauen kaum oder kein Interesse mehr an Sex. Und bei einem Dritten ist ein starkes Interesse zu beobachten. Allerdings finden diese Frauen dann oft nicht den passenden Mann.

Viele alte Männer suchen sich eine jüngere Frau, um ihre Sexualenergie aufzufrischen. Andere lassen Sex ganz los. Ich stehe irgendwo dazwischen und kenne noch nicht genau meinen Weg. Vor allem wo das zweite Thema Erleuchtung hinzukommt. Als Erleuchteter oder sich dem Annähernder ist man ein offenes Energiesystem. Das bedeutet, dass man sehr stark von anderen Energien beeinflusst wird. Viele Frauen lenken ihre Energien auf einen, teilweise über das Herzchakra und teilweise über das Sexualchakra.

Ich verstehe, dass manche ältere Gurus ihren Anhängerinnen nicht wiederstehen können. Es gibt im Yoga viele Gurus die Sex mit ihren Schülerinnen haben. Ein Skandal jagt den anderen. Alles wird immer wieder gerne gelesen. Allerdings sind es meistens die männlichen Gurus. Weibliche Gurus haben entweder keinen Sex oder vertuschen es besser. Wie sollen wir im Yoga mit dem Thema Sex umgehen? Dazu gibt es verschiedene Richtungen. Wir können das Thema verdrängen und so tun als ob Yogis darüber stehen. Ich bin eher dafür die Dinge ausreichend zu besprechen, damit wir richtig damit umgehen können.

Was richtig ist, kann in einer freien Gesellschaft letztlich nur jeder für sich selbst entscheiden. Ein Weg ist es sicherlich grundsätzlich als Yogalehrer oder Yogalehrerin keinen sexuellen Kontakt mit Schülerinnen zu haben. In der Realität scheitern daran viele. Was ist, wenn du als Yogalehrerin beim Yoga auf deinen Traummann triffst und er auf dich? Wenn du plötzlich große Liebe spürst?

In der Hatha-Yoga-Pradipika steht, dass man sich als Yogi an die guten Sitten halten soll. Dieser Begriff ist entsprechend den Gebräuchen der jeweiligen Zeit und des jeweilige Landes zu interpretieren. Im Westen wird freizügig mit Sex umgegangen. Eine Heirat wird meistens nicht verlangt. Treue und Monogamie dagegen werden von den meisten Menschen befürwortet. Wichtig ist es auch, wie Sex innerhalb der Beziehung gelebt wird. Sex sollte so gelebt werden, dass es beiden Partnern gut tut, heilend ist und die Erleuchtung fördert.

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Bei meiner Mutter ist eine neue Zimmerkollegin eingezogen. Eine nette ältere Dame. Ich zeigte ihr das Altersheim und nahm sie gleich mit zum Singen. Eine alte Frau aus dem Singkreis hatte heute Geburtstag. Also sangen wir zusammen "Happy birthday" und "Hallo, hallo, schön, dass du da bist". Die Lieder haben sie sichtlich berührt. Sie fühlte sich gesehen und geliebt.

Da sie eine Christin ist, gab es heute viele christliche Lieder: "Gottes Liebe ist so wunderbar." Das Lied ist so einfach, dass es alle Senioren gleich mitsingen konnten. Es wird dann immer nur ein Wort ergänzt: "Gottes Liebe, Licht, Frieden, Kraft, Gnade, Gegenwart..." Als zweites sang ich "Vater Abraham hat sieben Söhne." Dazu gab es die Geburtstagsgeschichte von Vater Abraham.

Vor vielen tausend Jahren lebte in Nordafrika einmal ein alter Mann mit einem weißen Bart. Der hieß Abraham. Eines Tages saß Abraham in der Wüste und hütete seine Ziegen. Da ging die Sonne auf und das Licht Gottes ging in ihn ein. Er erfuhr die Gegenwart Gottes und erlangte tiefen Frieden.

Vorher war Abraham ein unruhiger Mensch gewesen, der nie zufrieden war. Er suchte ständig nach besserem Weideland für seine Ziegen, wollte immer reicher werden und vor allem sehnte er sich nach einem Sohn. Er hatte eine schöne Frau und war glücklich mit ihr. Aber das genügte ihm nicht. Er wollte auch einen Sohn haben. Ständig zogen Gedanken der Unzufriedenheit durch seinen Kopf.

So saß er in Wüste bei seinen Ziegen und haderte mit seinem Schicksal. Er hatte aber schon viele Jahre mit seinem Schicksal gehadert und es hatte ihn nicht glücklich gemacht. Deshalb versuchte er es diesmal anders. Er ließ seine vielen Wünsche einfach los. Er nahm die Dinge so an wie sie sind. Er übte sich in Wunschlosigkeit. Er opferte sein Ego. Symbolisch erfand er dafür die Geschichte, dass er seinen Sohnwunsch auf dem Altar Gottes opferte.

Kaum hatte er sein Ego losgelassen und sich dem Willen Gottes hingegeben, entspannte er sich tief in seiner Seele. Diese Entspannung war so groß, dass er völlig leer von seinem Eigenwillen wurde. Er wurde ein leeres Gefäß und deshalb konnte Gott ihn mit seinem Geist erfüllen. Abraham erlangte die Erleuchtung. Und dadurch begriff er was Gott ist.

Er begriff, dass es nur einen Gott gibt. Dieser Gott ist das Licht, die Liebe, der innere Frieden, das innere Glück, das Leben in der Einheit, das Leben im erleuchteten Sein. Vorher hatte Abraham viele Götter angebetet. Er hatten die Götter Reichtum, Macht, Sex und äußeres Glück angebetet. Das erkannte er als falsch. Ab jetzt betete er nur noch den Gott der Erleuchtung an und wurde damit zum Stammvater des Judentums, des Christentums und des Islam. Nachdem Abraham sein inneres Glück gefunden hatte, kam auch das äußere Glück zu ihm. Er bekam sieben Söhne und viele Nachkommen.

https://www.youtube.com/watch?v=BbxSbX7e4cQ

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Durch spirituelles Singen zur Erleuchtung

Bei meiner Mutter war es gut. Ich habe erst mit ihr Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Es gab leckere Sahnetorte. Dann haben wir wieder gesungen. Heute kam eine Schulklasse vorbei. Die kannten die Kinderlieder auch. Und einige Jungs haben sich dazugesetzt und mitgesungen. Nicht die Mädels. Erstaunlich. Die wollten lieber die Wellensittiche ansehen. Ich dachte eigentlich, dass eher die Mädels auf mich stehen. Ein Scherz. Dafür stehen die alten Frauen auf mich. Immerhin was.

Es ist erstaunlich, wie ich meine Mutter durch zwei Stunden Singen ins Glück bringen kann. Sie war so mit Glücksenergie gefüllt, dass sie einfach nur glücklich auf ihrem Platz sitzen bleiben wollte. Ich brauchte eine halbe Stunde, um sie dazu zu bewegen in ihr Zimmer zu gehen. Schließlich mussten wir ja noch mit meiner Schwester im Schwarzwald telefonieren. Die möchte auch etwas von unserer Mutter haben. Meine Mutter begreift nicht wirklich, was durch das spirituelle Singen mit ihr geschieht. Vielleicht dachte sie, dass sie auf einem Glückplatz sitzt und wollte deshalb nicht da weg. Aber das innere Glück geht mit, wo immer man hingeht.

Ich habe offensichtlich ein Talent mit meinen Gesängen andere Menschen spirituell zu reinigen. Das machen die tibetischen Meister auch. Sie sprechen stundenlang Mantras verbunden mit Erleuchtungsschwingungen. Und bringen so ihre Leute ins Licht. Vor vielen Jahren kam ein großer erleuchteter Meister nach Hamburg. Er war bekannt für die Kraft seiner Mantras. Ich war gespannt und wollte das testen. Etwa dreißig Leute saßen in einem kleinen Raum. Ich natürlich in der ersten Reihe, um auch gut alles mitzukriegen. Langsam und würdevoll trat ein alter Tibeter in den Raum und setze sich auf den Meisterstuhl. Dann zitierte er zwei Stunden tibetische Mantras. Ich merkte wie Wellen von Energie durch mich fluteten. Und saß danach ähnlich verzückt auf meinem Sitz wie meine Mutter nach meinem spirituellen Singen.

Im Yoga bevorzugt man es Mantras zu singen. Ich habe das selbst erfahren bei Krishna Das, einem der bekanntesten Bhajan-Sänger aus den USA. Er gab in Hamburg ein großes Konzert. Nach einiger Zeit geriet ich durch seine Mantra-Gesänge in eine so starke Energie, dass mein Körper von alleine in verschiedene Yogastellungen ging. Dadurch konnte dann die Kundalini-Energie noch besser fließen, das Glück wurde noch größer und der Heilungseffekt war am stärksten. Yoga und spirituelles Singen scheint eine gute Kombination zu sein. Ich werde das nächstes Jahr mal ausprobieren.

Vielleicht hat sich dadurch etwas auf mich übertragen. Ich beobachte, dass meine Meister mir manchmal spirituelle Fähigkeiten übertragen, wenn ich sie auf meinem Weg brauche. Ich wurde allerdings gewarnt sie nicht zu missbrauchen. Dann würden sie mir wieder genommen. Ich neige dazu gerne verrückte Dinge zu tun und mich nicht immer ganz an die traditionellen Dogmen zu halten. Insofern war die Warnung berechtigt. Bis jetzt habe ich noch alle meine Fähigkeiten behalten. Und seit einigen Jahren ist die Fähigkeit der Energieübertragung durch Mantren und Singen hinzu gekommen.

Wie das genau funktioniert, kann ich nicht sagen. Jedenfalls muss ich mich auf das Singen und gleichzeitig auf die Energiewirkung konzentrieren. Es ist insofern doppelte Arbeit beim Singen. Ich meditiere beim Singen auf meinen Körper oder auf die Gruppe. Dadurch kommen die Schwingungen in das Energiefeld, erzeugen ihre Reinigungswirkung und aktivieren die Glücksenergie. Wichtig ist es aber auch, dass die Mitsingenden offen dafür sind. Ich muss die Lieder singen, die meine Mutter mag. Sonst entsteht keine Wirkung in ihr.

Und die Reinigung schreitet von Woche zu Woche voran. Am Anfang kämpfte ich mich noch schwer durch die Leidenergie und die Energieblockaden der alten Menschen. Dann wurden sie immer lichtvoller und kamen immer schneller ins Glück. Gestern war meine Mutter so stark und so lange im Glück wie noch nie. Mein Ziel wäre es, das Glück in ihr so zu verstärken, dass sie nach meinen Besuchen von alleine weiter meditieren kann. Dann könnte sie die Zeit im Altersheim zu einem Wachstum in die Erleuchtung nutzen. Selbst wenn sie irgendwann bettlägerig wird, könnte sie dann im Liegen von alleine weiter meditieren und im Glück bleiben. Dann würde ihr das Leid des Alters nicht viel ausmachen, weil sie sich durch ihre spirituellen Übungen immer wieder ins Glück bringen kann.

Danke Nils, ich konnte ein wenig schlafen. Jetzt gehe ich auch ein bisschen raus, bei mir scheint die Sonne ebenfalls. Ich hatte starken Durchfall aber es scheint vorbei zu sein. Ich esse je länger je leichtere Kost und mein Magen hat jetzt so reagiert. Aber es ist auch gut so. Darmreinigung. Ich wusste dass es passieren kann.Beziehungen sind meistens nicht so einfach. Dass die Paare am Anfang meistens viel Sex haben ist normal. Irgendwann wird es dann automatisch weniger. Schwierig ist es, wenn ein Teil mehr Sex haben will oder braucht als der andere Teil. Da heisst es eine Lösung zu finden die für Beide stimmt. Ist sicher nicht immer einfach. Oft höre ich, dass der Mann mehr Sex braucht. Viele Männer kennen sich eigentlich mit der Sexualität einer Frau nicht wirklich aus. Sie wissenzwar, dass eine Frau jeden Monat blutet.Sie wissen auch dass die Frau dann oder vorher empfindlicher ist oder "zickig" durch die Hormonumstellung. Sie wissen aber oft nicht einmal dass eine Frau über den Eisprung am meisten Lust auf Sex hat. Hat die Natur so eingerichtet damit es Nachwuchs gibt. Es wäre gut, wenn jeder Mann sich mit dem Zyklus der Frau auseinandersetzen würde, dann könnte er durch sein Verständnis mit dem gefühlsmässigen und sexuellen auf und ab einer Frau besser umgehen und würde sich nicht einfach nur abgewiesen fühlen.Danke Nils, ich konnte ein wenig schlafen. Jetzt gehe ich auch ein bisschen raus, bei mir scheint die Sonne ebenfalls. Ich hatte starken Durchfall aber es scheint vorbei zu sein. Ich esse je länger je leichtere Kost und mein Magen hat jetzt so reagiert. Aber es ist auch gut so. Darmreinigung. Ich wusste dass es passieren kann.Beziehungen sind meistens nicht so einfach. Dass die Paare am Anfang meistens viel Sex haben ist normal. Irgendwann wird es dann automatisch weniger. Schwierig ist es, wenn ein Teil mehr Sex haben will oder braucht als der andere Teil. Da heisst es eine Lösung zu finden die für Beide stimmt. Ist sicher nicht immer einfach. Oft höre ich, dass der Mann mehr Sex braucht. Viele Männer kennen sich eigentlich mit der Sexualität einer Frau nicht wirklich aus. Sie wissenzwar, dass eine Frau jeden Monat blutet.Sie wissen auch dass die Frau dann oder vorher empfindlicher ist oder "zickig" durch die Hormonumstellung. Sie wissen aber oft nicht einmal dass eine Frau über den Eisprung am meisten Lust auf Sex hat. Hat die Natur so eingerichtet damit es Nachwuchs gibt. Es wäre gut, wenn jeder Mann sich mit dem Zyklus der Frau auseinandersetzen würde, dann könnte er durch sein Verständnis mit dem gefühlsmässigen und sexuellen auf und ab einer Frau besser umgehen und würde sich nicht einfach nur abgewiesen fühlen.Shiva Shambo, Hare Krishna und Sita Ram (musikalische Meditation, 7 Min.) https://www.youtube.com/watch?v=ULQ3lXnTHT4
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Osterfeuer mit spirituellen Liedern

Ich habe zwei Nachbarn. Einer wohnt etwa 100 Meter von mir entfernt. Und dann gibt es noch die Wiese nebenan, die ein Verein für therapeutisches Reiten gepachtet hat. Gudrun ist die Chefin vom Verein. Eine echte Powerfrau. Natürlich wurde wieder ein Musiker gebraucht. Und ich kam gerne mit meinem Harmonium. Ich war etwas unsicher, weil ich nicht wusste, was mich erwartete. Sollte ich Kinderlieder, Sauflieder oder christliche Lieder singen? Kleine Kinder gab es diesmal wenige. Sie durften vermutlich nicht so lange aufbleiben. Dafür viele Jugendliche, einige türkische Frauen und der Mädelsclub von Gudrun. Um 18 Uhr waren noch wenige Menschen da. Ich begann mich warm zu singen und filmte das Lagerfeuer. Dann wurde es dunkler und viele Menschen kamen. Ich sang zwei Stunden. Dann war mein Repetoire erschöpft und ich auch.

Ich merkte, dass ich nach dem vielen Singen im Altersheim eine gewisse Routine hatte und mein Gesang deutlich besser geworden war. Innerhalb von kurzer Zeit war ich als Musiker akzeptiert. Zwei drei Lieder und ich rockte die Mädels. Mein Mantra-Gesang zeigte seine Wirkung und es war gute Laune da. Die Herzen verschmolzen im Glück. Zum Schluss konnte ich so viel falsch singen wie ich wollte, sie fanden alles gut.

Erstaunlicherweise kamen die christlichen Lieder gut an. Vielleicht gab es viele geheime Christinnen in der Runde. Oder die muslimischen Frauen konnten auch bei meinen christlichen Liedern mitschwingen. Vermutlich beides. Ich spürte die Kraft Gottes durch mich durchfließen. Die Lieder wirkten wie ein starkes Mantra. "Gottes Liebe ist so wunderbar. Vater Abraham hat viele Kinder. Oh when the saints go marching on. Gott hält die Welt in seiner Hand." Wahrscheinlich passten die Lieder gut zur Stimmung am Lagerfeuer.

Beliebt war auch meine Liederreise um die Welt mit griechischen, jüdischen und indischen Lieder. Und natürlich meine norddeutschen Lieder: "Dat du mien Leevsten büst. Herrn Pastor sien Kauh, Hamburger Veermaster, Wir lagen vor Madagaskar." Erstmalig sang ich meine indischen Mantras im Freestile: "Shiva, Shiva, Shambho. Hare Krishna. Sita Ram." Freestile ist gut für mich. Da fällt es nicht auf, wenn ich aus dem Takt komme oder nicht die Töne treffe. Gerade dann hört es sich sehr indisch an. Im nächsten Leben werde ich mich als Musiker inkarnieren, natürlich auf meine Art mit einigen schiefen Tönen und spirituellem Heilungseffekt.

Nils singt am Lagerfeuer (Video 2 Min.)
https://www.youtube.com/watch?v=yckOFTP1WEM

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Ostern im Altersheim

Für die Heiden ist Ostern ein Fest des Frühlingsbeginns. Verehrt wird Ostara, die Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit. Der Winter wird mit dem Osterfeuer vertrieben und macht Platz für die neue Entfaltung des Lebens. Christen feiern die Auferstehung von Jesus.

Jedenfalls ist Ostern ein Fest der Freude. Ich kaufte drei Osterhasen für meine Mutter. Meine Mutter wollte einen gelben Osterhasen. Also blieben noch zwei Osterhasen übrig. Die schenkte ich zwei alten Frauen, wobei die eine Frau sich sehr darüber freute. Sie meinte, dass ihr sonst keiner einen Osterhasen schenkt. Sie sieht eigentlich noch ziemlich jung aus. Eine starke, schöne und würdevolle Frau. Aber sie hat zwei Herzinfarkte hinter sich und ihre linke Seite ist gelähmt. Sie sitzt in einem Rollstuhl. Und offensichtlich denkt keiner daran, dass sie auch etwas Liebe und Freude braucht. Gut, dass es überall mich gibt. Kleiner Scherz am Rande.

Die Alten freuten sich über mich und fragten, wann das Singen beginnt. Erst braucht der Yogi etwas Kräftigung in Form von vielen Kuchenstücken. Natürlich mit Sahne. Dann packte ich das Harmonium auf den Rollator meiner Mutter und sie durfte es durch den langen Gang zu unserem Singplatz schieben. Ich startete mit meinem neuen Begrüßungslied: "Schön, dass du da bist." Das Lied erfreute meine Mutter und sie sang kräftig mit.

Demente Alte kreisten mit ihrem Rollator oder Rollstuhl durch die Gänge. Sie freuten sich über den Gesang, blieben kurz stehen, sangen mit und zogen weiter. Das Instrument war fremdartig und erweckte Interesse. Immer wieder musste ich die Geschichte von den christlichen Missionaren erzählen, die nach Indien kamen und ihre Orgel vergessen hatten. Deshalb bauten sie sich eine kleine tragbare Orgel mit Orgelpfeifen und einem Blasebalg. So entstand das indische Harmonium. Später wurde es zu einem Kultinstrument im Yoga und gelangte mit der Yogabewegung in den Westen.

Nach und nach kamen immer mehr Alte hinzu, einige blieben sitzen und es entwickelte sich schnell eine kleine Fan-Gruppe aus alten Frauen. Voller Begeisterung sangen sie mit. Natürlich ist meine Musik nicht jederfraus Geschmack. Gerade bei Musik haben die Menschen ihre spezielle Richtung. Man kann es nicht allen recht machen.

Trotzdem schockierte es mich, als eine Frau vorbeikam und lauthals erklärte, dass sie die Musik schrecklich findet. Freundlicherweise meinte sie, dass mein Gesang ja noch ginge, aber das Instrument würde alle nerven. Wobei sie unter alle wohl einige Alte meinte, die sie gegen mich aufgestachelt hatte.

Ich überlegte, wie ich mit der Kritik umgehen sollte. Sie erreichte einen wunden Punkt in mir, weil ich meiner Mutter und meinem Vater früher auch nie genügte. Ich war nie gut genug. Ich wurde immer krisitiert. Ich konnte so erfolgreich sein, wie ich wollte, - Abitur, Studium, Examen, Rechtsanwalt - nie genügte es.

Mein Vater war ein Arbeitsneurotiker. Ein Mensch erfüllte dann seinen Lebenssinn, wenn er bis zum Umkippen unermüdlich arbeitete. So hatte er es getan und erwartete, dass ich es nachmachte. Was ich zuerst versuchte. Bis ich irgendwann den allgemeinen Leistungswahn durchschaute und das Glück in mir selbst zu suchen begann. Und einfach so lebte, wie es mir Spaß brachte.

Aber es gibt immer noch das kleine Kind in mir, das nicht kritisiert werden mag. Ich kämpfte mit meinen negativen Gedanken, die mich auch als Musiker ungenügend fanden. Allerdings sagte mir die Realität, dass viele Alte meine Musik lieben. Und wer sie nicht mag, geht einfach weiter. Erst jetzt nach vielen Gesangsabenden gab es die erste kritische Stimme. Ich hatte eigentlich erwartet, dass ich gleich am ersten Tag rausgeschmissen werden würde.

Mein inneres Kind war der Meinung, dass mich alle Menschen lieben sollten. Der Erwachsene in mir behauptete dagegen, dass Kritik okay ist. Man kann darüber nachdenken, berechtigte Kritik annehmen, sich verbessern und ungerechtfertigte Kritik an sich vorbeiziehen lassen. Was nicht so einfach für mich war. Zum Glück kam nach dem Gesangsabend eine junge Frau auf mich zu und erklärte mir, wie glücklich ihre alte Mutter über meine Musik ist. Da war ich wieder im inneren Gleichgewicht.

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Als ich heute morgen aufwachte, waren die Alten mit ihrer Energie bei mir anwesend. Sie hatten sich energetisch mit mir verbunden. Ich spürte ihr Leid. Sie wollten Glück von mir. Also überlegte ich, wie ich sie und mich ins Glück bringen konnte. Ich dachte längere Zeit mein neues Lied als Mantra: "Hallo, hallo, schön, dass ihr da seid." Die Kraft des Mantras löste alle Energieblockaden und es entstand Glück in mir und ich konnte Glück zu den Alten ausstrahlen. So kann man die ganze Welt glücklich machen. Auch gut für alle Yogagruppen.


Hallo, hallo, schön, dass ihr da seid. Hallo, hallo, schön, dass es euch gibt. (Jeweils 2x)

Hallo, hallo, schön, dass ihr mitsingt. Hallo, hallo, so bringt es Spaß.

Hallo, hallo, schön, dass wir leben. Hallo, hallo, uns des Lebens freun.

Hallo, hallo, schön, dass wir lachen. Hallo, hallo, ins Glück erwachen.

Hallo, hallo, schön, dass wir lieben. Hallo, hallo, uns an der Liebe freun.

https://www.youtube.com/watch?v=ztVFCMnbG9Q
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