Email an eine verzweifelte Frau

Beziehungen sind normalerweise Egowege. Man möchte Energie, Liebe, Kraft und Sicherheit von einem anderen Menschen haben. Man ist auch bereit dafür etwas zu geben, aber im Wesentlichen will man haben. Ich sehe Liebe als eine Form von Energie. Es ist schön Liebe von einem anderen Menschen zu kriegen. Das stärkt die Energie im Herzchakra und macht einen glücklich. Aber da Menschen Egowesen sind, geben sie normalerweise am Anfang Energie, bis sie den anderen an sich gebunden haben. Dann geben sie keine oder nur noch wenig Liebe und versuchen hauptsächlich zu bekommen. Die Beziehung geht von der Verliebtheit in die Phase des Machtkampfes über.

Wenn insgesamt in der Beziehung viel gute Energie ist, dann bildet sich ein positives System. Die Frau gibt zum Beispiel Liebe und Sex. Und der Mann Kraft und Sicherheit. Wenn beide Partner aber wenig Energie haben, dann entwickelt sich ein negatives System. Es gibt vorwiegend Streit, Kämpfe und negative Diskussionen.

Du hast im Moment noch deine Kinder. Wenn sie ausziehen, geht es dir so wie mir. Keiner liebt dich wirklich. Das ist sehr leidvoll. Aber das geht vielen Menschen in der heutigen Zeit so. Wo ist der Ausweg? Gott ist der Ausweg. Aus meiner Sicht ist es so, dass man von Gott Energie bekommt, wenn man in Gott lebt. In Gott lebt man durch den Weg der Ruhe. Gott ist in der Stille zu finden. Wenn man ausreichend in der Ruhe lebt, dann wendet sich die Energie, die man sonst in äußeren Aktivitäten verbraucht, nach innen. Sie heilt den Körper von dem Lebensstress und bewirkt inneres Glück. Ab einem bestimmten Punkt spürt man Licht in sich und um sich. Dann lebt man in Gott.

Und wenn man in Gott lebt, dann bekommt man von Gott so viel Energie, dass man davon auch anderen Menschen geben kann. Man kann vorwiegend im Geben leben. Dann wird man von allen Menschen geliebt. Man bekommt auch viel Liebe zurück. Und man kann langfristig glückliche Beziehungen leben, weil man in sich selbst glücklich ist. Letztlich ist das Geheimnis eines glücklichen Leben die Verbindung von Ruhe, Liebe und Spiritualität. Und etwas äußerer Genuss darf auch sein. Aber man muss im Schwerpunkt in Gott (in der Erleuchtung, iin der Ruhe, im Sein, im Licht) leben, damit man seine Energie nicht verbraucht.

Wenn du in Gott lebst, dann gelangst du in ein Einheitsbewusstsein. Dann löst sich immer mehr dein Ego, dein Ich-Bewusstsein auf. Dann kannst du die Dinge nehmen wie sie sind. Du kannst positiv mit dem Leben fließen, egal wie es sich gestaltet. Du brauchst keine Liebe mehr von einem besonderen Menschen. Obwohl es natürlich immer noch schön ist geliebt zu werden und Liebe geben zu können. Du bist alles und in allem. Du lebst im Licht und bist die Liebe. Du sendest Liebe zu allen und wünscht eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks.

E-Mail an mich, wenn Personen einen Kommentar hinterlassen –

Sie müssen Mitglied von Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda sein, um Kommentare hinzuzufügen.

Bei Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda dabei sein

Kommentare

  • @Dhyata
    ...dass "die negative Energie"welche uns anhaftet
    Gibt es negative Energien, stellt sich mir zur Frage.
    Ich glaube das wir im Grunde des Herzens getrennt und einsam sind. Alles Streben geht zur Vereinigung und manifestiert sich, vielleicht im weltlichen in der Suche nach dem perfekten Partner. Das Leid ist vorprogrammiert.
    ...Die verschiedenen Yoga-Wege (Karma, Bhakti, Jnana,...) sind ja alle der Versuch, die Einheit zu entdecken, zu "kultivieren", sich mehr und mehr von der Identifikation vom Ich zu lösen, um das Leid zu überwinden.
    Sehr schön und treffend ausgedrückt. Vielleicht wird man diese Einheit, das Verschmelzen in diesem Leben nicht erreichen.
    Ist die menschliche Aufgabe den Geist und das Herz zu vereinen? Alle Widerstände auf zu lösen um so Glückseeligkeit zu erfahren.
    Vielleicht ist der Schmerz auch die Glückseeligkeit. Nicht im masochistischen Sinne. Nach jeder leidvollen Erfahrung erhebt sich der Geist, ich steige wie Phönix aus der Asche. Das verstehende Herz ist wieder offener geworden weil es besser versteht.
    Namaste

  • @Bharati Sonnenschein , das glaube ich auch, das dieses Prinzip in allen unseren Begegnungen wirkt. Treffe ich auf einen Menschen, welcher völlig blockiert, verhärtet unterschwellig in seiner Aggression ist und mich zum Opfer auserkoren hat, habe ich erst einmal ein Problem.
    Je offener ich bin, um so verletzlicher bin ich. So treffen mich die Schläge und Attaken meines Gegenübers sehr hart.Dein Gegenüber hat genau Deine Schwachstelle erkannt in welche er jetzt freudig immer wieder hineinpiekt und sich an Deinem Leiden erfreut.
    Manchmal dachte ich schon das ich masochistisch veranlagt bin, weil ich einfach keine Lust hatte mich darauf ein zu lassen. Im Verlauf geht das aber nicht mehr. Mein Gegenüber ist Kampf und Machtbesessen. Schlimmstenfalls schmiedet er Intrigen. Lass ich mich auf diesen Prozeß im Einzelkampf ein, habe ich schon veloren. Ich begebe mich dann auf einem riesigen Feld in den Kampf und kämpfe gegen unzählige Schatten. Es hilft nur in die offene Konfrontation zu gehen. Ich fordere zum offenen Duell. Ich wurde zum Angriff gezwungen. Dies musste ich durch einige Mobbingprozesse lernen, in welchen ich zum Opfer gemacht werden sollte. Währet den Anfängen, ich schloss mich der Gruppe an und suchte Schutz. Ausgrenzung gab es so lange es Menschen gibt.
    Ich konnte schon immer die Schwachstellen meines Gegenübers erkennen und gezielt angreifen. In meiner jugendlichen Kampfbereitschaft ging ich in die Konfrontation in den Kampf, obwohl ich mich innerlich immer geweigert habe zu verletzen. Angriff ist die beste Verteidigung ... sagt man. Ich übte mich lange Zeit in der Kampfkunst, die Schlange war mein Element. Sie beobachtet ihr Opfer, in der richtigen Position schlägt Sie zu und tötet. Dies finde ich grausam und ich war hinterher immer tief betrübt. Es hat mir keine Befriedigung verschafft.
    Ich habe den Kampf auf gegeben, nicht aus Resignation. Es musste einen anderen Weg geben. Wenn ich die Möglichkeit habe, ziehe ich mich bewußt aus solchen Situationen herraus.
    Offen sein und hindurchlassen, keine Angriffsfläche bieten. Das kann ich nur, wenn ich meine einen Schwachstellen kenne und auflöse. Durch unendliches Akzeptieren meines so seins. Schauen und loslassen.
    Unter Schmerzen lächeln, entwaffnet mein Gegenüber. Das funktioniert und ist immer wieder für mich meine Herrausforderung.
    Kein normal veranlagter Mensch kann einem lächelnden Menschen ins Gesicht schlagen, dies im übetragenem Sinne.
    Gewaltlosigkeit, wie kann ich sie leben. Ist für mich auch eine immer währende, entscheidende Frage im menschllichen Zusammensein.
    Namaste

  • Erleuchtung geschieht zwar durch Gnade, aber man kann viel dafür tun. Man kann positive Eigenschaften wie Wahrhaftigkeit, Liebe, Frieden und Weisheit entwickeln. Man kann sich daran auch im menschlichen Miteinander orientieren. Man kann in der Ruhe, in der umfassenden Liebe, im spirituellen Üben leben. Man kann sich jeden Tag mit Gott oder seinem erleuchteten Meister verbinden. Dann wird man auch durch Beziehungen ins Licht geführt. Dann kann man negative Energien immer wieder überwinden.

  • ....und es betrifft nicht nur die Partnerschaft, sondern immer, wenn Menschen enger miteinander zu tun haben,... in der Arbeit, in der Freundschaft, zwischen Verwandten etc.... so erlebe ich es, so bald bei zwei Personen eine negative Energie anhaftet...dann nimmt die negative Energie Ihren Lauf...und das bei extrem banalen Dingen...

  • Vielen Dank Nils,ich freue mich auf Deinen nächsten Beitrag, Namaste

  • Man kann auch durch Weisheit und positve Erfahrungen lernen. Ein wichtiger Weg ist es sich an positiven Vorbildern zu orientieren.

  • Hallo, ich danke euch für eure Rückmeldung. Meine Inputs entstehen durch eure Beiträge. Sie regen mich immer wieder an, nach zu denken. In diesem Zusammenhang fiel mir noch ein Nachsatz ein:
    Ich habe einmal etwas über die verschiedenen Verbindungen in einer Beziehung gelesen. Dies erinnerte mich an vergangene Partner mit denen ich eine Beziehung einging:
    Beziehung = Liebe Partnerschaft Sexualität - in der Vollkommenheit - bin ich ein ewig Suchender
    Beziehung= Partnerschaft & Liebe ohne erfüllende Sexualität
    Beziehung= Liebe & Sexualität ohne Partnerschaft
    Beziehung= Partnerschaft & Sexualität ohne Liebe
    Nichts ist vollkommen.
    Die Suche hat ein Ende, bin ich eins mit mir in meiner Unzulänglichkeit.
    Eine Frage ist offen:
    Warum lerne ich nur durch das Leid und den Schmerz???
    Namaste

  • Vielen Dank für eure Inputs, sie kommen gerade richtig für mich..:-) Sehr treffend formuliert.

    OM Shanti

  • Danke für deine Worte. Namaste

  • ... Dann kannst du die Dinge nehmen wie sie sind. ...
    Hallo Nils,
    ich glaube nicht das es den besonderen Menschen gibt. Jeder ist in seiner Einmaligkeit etwas Besonderes. Liebe ist wie die Menschen, vielfältig und lebendig. Meine Spiritualität hilft mir mein verstehendes Herz zu sehen, zu akzeptieren um mich,wenn du es so sehen willst, mich an meinem Ego innerlich zu stabilisieren, um bei mir zu bleiben und die Liebesfähigkeit zu erhalten.
    Beziehung funktioniert für mich nur, wenn ich in ihr die Mögllichkeit habe, mich zu entwickeln. Wenn mein Patner die Erwartungen an mich losläst, so wie ich sie loslassen muss.
    Die schöne rosarote Brille, am Anfang einer Beziehung meines und seines veliebt seins. Die rosarote Brille ist garnicht so rosa rot, da beide durch sie hindurch so offen sind wie kommend nie mehr als in dieser Anfangszeit. Ich kann ihn genau erkennen, ich weiß was sein Wesen ausmacht, erkenne seine Schwächen. Im Gleichklang der Energien lass ich mich auf der Welle des Verliebtseins tragen und ignoriere die nackten Tatsachen. Weil ich ganz Herz bin. Ich toleriere ihn, in allem wie er sich mir zeigt.
    Zunehmend erkenne ich seine Schwächen - meine Begrenztheit. Der Traumprinz erscheint plötzlich als Frosch, so wie ich nicht die wunderschöne Prinzessin bin.
    Das was ich anfangs liebte an dieser, seiner Einmaligkeit fängt an mich zu nerven. Dabei ist es genau das was ihn ausmacht. Irgend etwas hat deshalb diese Verbindung erzeugt. Er ist genau in dem Moment gekommen, als ich genau das brauchte, was ihn ausmacht. Mein Ego hat ihn unbewußt gewählt um mich zu entwickeln.
    Seine Unvollkommenheit, das was ich bei mir nicht sehe, gibt mir Schutz und Verläßlichkeit. Er spiegelt mir unbewußt meine dunklen Seiten, auf denen ich mich nun ausruhen kann. Da ich sie ihm zum Vorwurf machen kann.
    Der Mensch ist doch so bequem!!! Und Schuld hat der Andere. :-))) Wenn Du so und so ... , dann wär ...es so und so ... . Du bist schuld das ich leide.
    Meine Schatten mache ich ihm im Verlauf zum Vorwurf. Meine große Chance des Lebens, mich zu verändern. Mich zu entwickeln beginnt an einem Grad der Zerstörung.
    Dabei wird der Mensch am Du zum Ich. ... Marin Buber.
    In der Reife der Jahre will ich ihn nicht mehr verändern. Ich bin im Sein. In der Akzeptanz seines Seins. Ich habe gelernt zu akzeptieren und loslassen.
    Im Akzeptieren und loslassen von meinen Erwartungen entwickle ich mich, sowie er sich an mir entwickelt. Die Welle einer Liebe in ihrer Einmaligkeit trägt uns.
    Auch die Erwartung, das er nun die Verantwortung hat, mich zu jedem Zeitpunkt zu trösten zu erlösen, das er weiß wann ich es von ihm brauche, muss ich loslasen.
    Und das tut richtig weh, diese meine Erwartung an einen Partner kann niemals erfüllt werden.
    Mein Partner spiegelt meine Grenzen. Indem ich dies erkenne, kann ich diese erweitern und die Beziehung geht in eine neue Phase. Halte ich fest, so verhärtet sich unsere Verbindung. Sie wird starr und unflexibel. Schlimmstenfalls entstehen Fronten und der Kampf beginnt, wo nur beide verlieren können. Die Liebe wird verschüttet unter Trümmern. Die dunklesten Seiten meines Selbst kommen dann zum Vorschein, ich erkenne Seiten die ich nicht an mir sehen und haben möchte. Aber diese sind in mir.
    Beziehung und Liebe kann für mich niemals Macht und Beherrschung sein. Nur unendliche Akzeptanz des anders sein. Dies ist für mich immer wieder eine neue Herrausforderung in der Beziehung. Da das Leben so vielfältig, so lebendig ist, gibt es kein angekommen sein, in einer Beziehung bei dem perfekten Partner. Es gibt nur meine Unvollkommenheit, durch meine ständigen Erwartungen. Tausend kleine Fettnäpfe warten auf meinen Sprung hinein.
    Ruhe und Erlösung von meinem Leid, finde ich nur in meiner Spiritualität. Trost ist nur ein kleiner Tropfen welcher mein Partner mir spenden kann. Es besänftigt und streichelt meine Seele für den Moment.
    ... Du brauchst keine Liebe mehr von einem besonderen Menschen ... so Deine Worte, lieber Nils.
    Namaste

Diese Antwort wurde entfernt.