Sukadev Bretzs Beiträge (5616)

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Sei bereit, alles zu geben – BhG VIII.11

Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 11. Vers.
Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna:
„Das, was die Kenner der Veden das Unvergängliche nennen, das, wohin die Selbstbeherrschten und die Leidenschaftslosen eingehen, und das, wofür die Menschen, die es ersehnen, in Selbstbeherrschung leben, dieses Ziel werde Ich dir kurz erläutern.“
Es hilft, sich zu vergegenwärtigen, dass es viele Menschen gibt, die nach dem Höchsten streben. Das höchste Ziel, das es überhaupt gibt, ist die Selbstverwirklichung. Wir können es auch ausdrücken, das höchste Ziel ist Gottverwirklichung. Das höchste Ziel ist, Gott zu erfahren, zu erkennen. Das höchste Ziel ist, den Geist zur Ruhe zu bringen und so das Höchste in sich und überall zu erfahren. Dafür rentiert es sich, zu streben. Alles andere menschliche Bestreben wird irgendwann zu Ende sein. Angenommen, du strebst nach Geld. Spätestens im Moment des Todes verlässt du all dein Geld. Angenommen, du strebst nach befriedigenden Beziehungen zu den Menschen. Die Menschen verlassen dich zum Teil schon vor dem Tod, spätestens im Moment des Todes verlässt du sie oder sie sind vor dir gestorben. Ein Haus, das du aufbaust, wird irgendwann einstürzen. Eine Firma, die du gründest, wird irgendwann zu Ende sein. Aber es gibt etwas, was wirklich wert ist, danach zu streben, nämlich nach dem Höchsten. Und dieses Ziel, nach dem Höchsten zu streben, das beschreibt Krishna wieder. Und es ist immer wieder wichtig, sich das zu vergegenwärtigen, denn im Alltag geht es so schnell verloren. Sei dir nochmals bewusst: „Ich möchte nach dem Höchsten streben. Ich möchte die höchste Wirklichkeit erfahren. Und ich weiß, so viele Menschen haben es erfahren. Menschen waren bereit, alles zu geben, um dieses Höchste zu erfahren. Auch ich möchte dies tun.“

Hari Om Tat Sat
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Stille, eine wunderbare Bewusstseinsübung

Einen Moment Stille. Sitze ganz ruhig und gerade. Werde dir bewusst: Hier sitzt der Körper. Einen Moment lang spüre den Körper von unten bis oben, von vorne bis hinten und links und rechts. Einen Moment spüre den Atem und den Herzschlag. Dann werde dir bewusst: Ich bin das Bewusstsein jenseits des Körpers. Ich bin das Bewusstsein, eins mit dem kosmischen Bewusstsein.
Hari Om Tat Sat
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Tipps, um das Verdauungsfeuer zu stärken

Yoga Sutra, 3. Kapitel, 41. Vers, Fortsetzung
Patanjali spricht über Meisterung des Samana und Samana ist die Feuerenergie, die Verdauungsenergie. Wie kannst du diese meistern? Zum einen über Übungen, die gerade auf den Bauch wirken. Also die Hatha Yoga Übungen, von Bauchatmung angefangen, über Agni Sara, auch Kapalabhati hilft, Agni zu stärken. Zum zweiten kannst du das Verdauungsfeuer natürlich auch stärken durch eine entsprechende Ernährung. Im Ayurveda wird empfohlen, jeden Tag Ingwer zu dir zu nehmen. Und Ingwer ist eine einfache Weise, das Verdauungsfeuer zu stärken. Am besten natürlich frischen Ingwer. Du kannst den frischen Ingwer zu jedem Gemüse dazutun, du kannst ihn ins Getreide dazutun, du kannst Ingwer in Suppen dazutun usw. Also, meine Empfehlung wäre durchaus, täglich frischen Ingwer zu dir zu nehmen. So als Rezept, einfach einen Ingwer nehmen, frischen Ingwer. Inzwischen gibt es den ja in den meisten Naturkostläden, in vielen Reformhäusern, es gibt ihn auch in den meisten Supermärkten. Nimm ein Stück Ingwer, das so groß ist wie das erste Glied des Zeigefingers, und reibe dieses klein, und dann kannst du das entweder in den Tee tun, also heißes Wasser übergießen, oder in Gemüse oder Getreide oder in die Suppe. Einmal am Tag frischen Ingwer ist da schon etwas Gutes. Agni kann auch gemeistert werden durch anderes. Eben zum einen, indem du dich selbst fragst: „Wo brennt mein inneres Feuer? Wo ist meine Energie?“ Schaue immer wieder: Wo ist in dir der Enthusiasmus, wo ist in dir die Kraft? Und indem du das dich immer wieder fragst, dort bekommst du auch Zugang zum inneren Feuer.

Hari Om Tat Sat
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Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 10. Vers.
Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna:
„Zur Stunde des Todes erreicht der Mensch, dessen Geist unerschütterlich, und der fromm ist, wenn er mit Hilfe der Yogakraft den gesamten Lebensatem zwischen den Augenbrauen festhält, dieses strahlende höchste Wesen.“
Er beschreibt: Wie können wir das Höchste erreichen? Wie können wir das höchste Wesen erreichen im Moment des Todes? Eben, indem wir meditieren. Und er gibt hier auch eine wunderschöne Meditationstechnik. Es gibt viele Meditationstechniken. Er beschreibt hier die Technik: Konzentriere dich auf den Punkt zwischen den Augenbrauen, auf die Mitte der Stirn, das dritte Auge. Halte deinen Geist und dein Prana mit Hilfe deiner ganzen Yogapraxis dort. Es ist also wichtig, dass du täglich auch Asanas und Pranayama übst. Indem du täglich Asanas und Pranayama übst, bekommst du eine gewisse Herrschaft über das Prana. Dieses Prana kannst du dann hochbringen zum Punkt zwischen den Augenbrauen. Dann übe mit Hingabe, mit Bhakti, wie er beschreibt, mit großer Hingabe an Gott. Meditiere und lass deinen Geist unerschütterlich werden. Und meditiere über das strahlende höchste Wesen. Du kannst das jetzt vielleicht gerade ein, zwei Minuten lang machen, wenn es irgendwo geht. Bleibe ruhig sitzen. Oder selbst wenn du Auto fährst, Fahrrad fährst oder was auch immer, dann halte natürlich einen Teil deiner Aufmerksamkeit woanders. Aber ansonsten, volle Konzentration im Punkt zwischen den Augenbrauen. Dann sei dir der Gegenwart Gottes bewusst. Sage: „Möge ich Gott erreichen.“ Oder: „Lieber Gott, bitte lass mich Dich erfahren.“ Sei dir bewusst, dies ist eine wichtige Sache. Daher willst du dort unerschütterlich ein paar Momente sein. Und dann sagt: „Möge ich dieses strahlende höchste Wesen erfahren. Bitte, höchstes Wesen, lass mich Dich erfahren.“ Dann gehe einen Moment in die Stille. Achte nochmals darauf, wie ist dein Prana. Bringe dein Prana hoch zum Punkt zwischen den Augenbrauen. Bitte wiederum: „Oh Gott, lass mich Dich erfahren.“ Dann höre zu. Ist Gott jetzt erfahrbar?
Hari Om Tat Sat
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Yogakraft – BhG VIII.9

Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 9. Vers
Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna, dem Schüler:
„Jeder, der über den Allwissenden, der ohne Anfang und Ende ist, den Beherrscher der ganzen Welt, der kleiner ist als ein Atom, der alles erhält, dessen Gestalt nicht wahrnehmbar ist, der strahlt wie die Sonne und jenseits von Düsternis, von Unwissenheit ist, meditiert, zur Stunde des Todes erreicht der Mensch, dessen Geist unerschütterlich und fromm ist, wenn er mit Hilfe der Yogakraft den gesamten Lebensatem zwischen den Augenbrauen festhält, dieses stahlende höchste Wesen.“
Krishna spricht darüber, wie man Gott in der Stunde des Todes erreichen kann. Aber er spricht hier nicht nur über die Stunde des Todes, denn, so wie du meditierst im Alltag, so solltest du auch meditieren im Moment des Todes. Er beschreibt hier wunderschön, wie du meditieren kannst. Wenn du meditierst, kannst du diesen Vers zu Anfang vergegenwärtigen. „Ich meditiere über den Allwissenden, über den, der ohne Anfang und Ende ist. Ich meditiere über den Beherrscher der gesamten Welt. Ich meditiere über den, der kleiner ist als ein Atom und der größer ist als das gesamte Universum. Ich meditiere über den, der alles schafft, erhält und auflöst. Ich meditiere über den, der zwar im ganzen Universum manifest ist, aber doch transzendent ist. Ich meditiere über das strahlende Licht, welches in mir wahrnehmbar ist. Ich meditiere über den, der jenseits ist von Düsternis, Leiden und Unwissenheit. Ich meditiere über dieses Unendliche und Ewige.“

Hari Om Tat Sat
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Übung macht den Meister/in – BhG VIII.8

Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 8. Vers
Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna:
„Wenn der Geist sich nicht anderen Dingen zuwendet, wenn er durch die Gewohnheit des Meditierens fest geworden ist und fortwährend meditiert, gelangt man zum höchsten Wesen, zum Strahlenden.“
Wie man so schön sagt: Übung macht den Meister, Übung macht die Meisterin. Wenn du zum Höchsten hinkommen willst, dann meditiere regelmäßig. Und das Höchste ist tatsächlich das höchste Ziel. Meditiere jeden Tag. Überlege gerade: Wie ist deine Meditation? Wenn du noch nicht täglich meditierst, ich würde dir empfehlen, meditiere täglich. Fünf Minuten tägliche Meditation - ist schon gut. Zwanzig Minuten Meditation ist schon sehr viel besser. Langfristig gesehen ist es gut, mindestens zwanzig Minuten lang am Tag täglich zu meditieren und ab und zu mal die Meditation auch zu intensivieren bzw. zu verlängern. Überlege, ob jetzt vielleicht ein guter Moment wäre, länger zu meditieren. Mal eine Weile zehn Minuten, eine Viertelstunde länger zu meditieren. Ich empfehle wie gesagt, täglich eine regelmäßige Meditation zu haben und dann, ab und zu mal, für ein paar Tage die Meditation zu verlängern und vielleicht auch einmal die Woche, länger zu meditieren. Angenommen, du meditierst jeden Tag zwanzig Minuten, dann meditiere einmal die Woche vierzig Minuten. Angenommen, du meditierst täglich dreißig Minuten, dann meditiere einmal die Woche sechzig Minuten. Das macht einen großen Unterschied aus. Dann ist es nicht nur die Dauer der Meditation, die wichtig ist, sondern auch die Tiefe und die Intensität. Zunächst ist es wichtig, täglich zu meditieren. Aber wenn du es zur Gewohnheit gemacht hast, täglich zu meditieren, frage dich öfters: „Bin ich noch vom ganzen Herzen dabei? Meditiere ich wirklich von ganzem Herzen?“ Wenn du feststellst, dass du Meditation nur noch halbherzig machst und dein Geist sehr wandert, dann nimm dir vor, von heute an oder von morgen an, wenn du schon meditiert hast, von morgen an wirklich tiefer zu meditieren. Wie geht das? Oft reicht es schon allein, dass du dir bewusst wirst am Anfang der Meditation: „Ich meditiere, um das Höchste zu erfahren. Ich meditiere, um mir einer höheren Wirklichkeit bewusst zu werden. Ich meditiere, um Brahman zu erfahren.“
Ich wünsche dir tiefe Meditationen und immer wieder neue Inspiration durch die Meditation! Und denke daran, regelmäßige Meditation macht die Meditation tiefer. Schließlich wirst du Meditation auch am Tag üben können. Du wirst das höchste Wesen, das Stahlende, das Licht, das Unendliche, das Ewige, das Freudevolle, auch mitten im Alltag wahrnehmen können.

Hari Om Tat Sat
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Lenke deinen Geist auf Gott – BhG VIII.7

Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 7. Vers
Krishna sagt:
„Daher, denke alle Zeit nur an Mich und bemühe dich. Wenn Geist und Verstand fest auf Mich gerichtet sind, wirst du ohne Zweifel allein zu Mir kommen.“
Krishna spricht jetzt hier vom Standpunkt des Bhakti Yogas, des Yogas der Hingabe. Krishna spricht als Inkarnation Gottes. Er sagt Arjuna: „Denke an Gott und bemühe dich. Richte Geist und Verstand auf Gott. So wirst du zu Gott kommen.“ Du kannst das jetzt gleich schon umsetzen. Einen Moment lang sei dir bewusst, Gott ist der Schöpfer aller Dinge, Gott ist in allem erfahrbar, Gott ist in deinem Herzen spürbar. Du kannst Gott in deinem Herzen als dich selbst spüren. Du kannst mit deinem Herzen Gott spüren. Du kannst mit Liebe Gott überall spüren. Du kannst deine Handlungen Gott darbringen. Du kannst andere Menschen als Manifestationen Gottes sehen. Und du kannst dich bemühen. Er sagt ja: „Richte deinen Geist auf Gott und kämpfe, bemühe dich. Bemühe dich, dort hin zu kommen. Strebe danach.“ Spiritueller Weg ist nicht nur einfach und schön, sondern er bedingt auch eine gewisse Bemühung, manchmal sogar eines inneren Kampfes. Richte deinen Geist immer wieder auf Gott, so wirst du Gott erfahren.

Hari Om Tat Sat
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Der letzte Gedanke vor dem Tod – BhG VIII.6

„Jeder, der am Ende den Körper verlässt und an irgendein Wesen denkt, geht alleine zu diesem Wesen, Oh Arjuna, durch sein ständiges Denken an dieses Wesen.“
Krishna spricht hier über den Tod und die Wichtigkeit des letzten Gedankens. Es heißt, der letzte Gedanke vor dem Tod bestimmt, wo wir uns inkarnieren und wie die Zeit zwischen zwei Leben ist. Ähnlich wie auch der letzte Gedanke beim Einschlafen. Angenommen, dein letzter Gedanke beim Einschlafen ist ein Gebet oder ein Mantra, dann werden deine Träume über Mantras sein, werden deine Gedanken im Traum spirituell sein und du wirst am nächsten Morgen mit einem spirituellen Gedanken aufwachen. Angenommen, dein letzter Gedanke ist Sorgen um einen Menschen. Dann wirst du vielleicht über diesen Menschen träumen und du wirst am nächsten Morgen mit Gedanken an diesen Menschen aufwachen. So ist wichtig, was du denkst, bevor du einschläfst. Das ist eine gute Sache, mit dem Mantra einzuschlafen oder vor dem Einschlafen ein spirituelles Buch zu lesen. Es ist auch gut, vor dem Einschlafen nichts Schweres zu essen. All das hilft, dass du gut einschläfst, dass du gute Träume hast, gut am nächsten Morgen aufwachst und am nächsten Morgen auch inspiriert in die Meditation gehen kannst. Ähnlich ist es beim letzten Einschlafen, könnte man sagen, also beim Sterben. Der letzte Gedanke vor dem Sterben bestimmt, in welche der Astralwelten du eingehst und wie du im nächsten Leben dich wieder inkarnierst. Ich habe ja ein ganzes Buch geschrieben über Karma und Reinkarnation und es gibt auch eine Podcastreihe über Karma und Reinkarnation. Da führe ich diese Dinge etwas mehr fort. Wenn dich das interessiert, schaue doch einfach auf unserem Blog nach, blog.yoga-vidya.de. Dort findest du rechts einen Menüpunkt „Vortragsreihen“ und unter diesem Menüpunkt findest du eine ganze Vortragsreihe über Karma und Reinkarnation. Oder bestelle dir im Shop von Yoga Vidya das Buch „Karma und Reinkarnation“, dort kannst du erheblich mehr darüber erfahren. Nur noch eine kleine Ergänzung. Woran auch immer du in diesem Leben besonders intensiv denkst, daran kannst du anschließend nach dem Tod weiter denken, bzw. im Moment des Sterbens kommt dieser Gedanke ganz von selbst. Wenn du in diesem Leben dein Mantra regelmäßig wiederholst und insbesondere auch bei einem Mantra bleibst, eine Hauptmeditationstechnik hast, dann wird es dir leicht fallen, im Moment des Sterbens dieses Mantra zu wiederholen und mit dieser Meditationstechnik deinen Körper zu verlassen. Das sind wichtige Gründe, weshalb es gut ist, ein Hauptmantra zu haben, eine Hauptmeditationstechnik und einen Aspekt Gottes, an den du immer wieder denkst. Dieser Gedanke wird stärker sein als jeder andere Gedanke und er wird von selbst im Moment des Todes an die Oberfläche deines Bewusstseins kommen. Jetzt einen Moment überlege, was ist dein Hauptmantra und wiederhole es nochmals. Wenn du kein Mantra hast, überlege, ob du vielleicht mal eine Mantraweihe mitmachen willst, z.B. in einem der Yoga Vidya Ashrams. Wenn du noch keine Hauptmeditationstechnik hast, überlege, ob es vielleicht gut ist, mal eine dir zu suchen. Du kannst dir auch am Anfang etwas Zeit lassen. Der spirituelle Weg dauert ja hoffentlich lange. Du weißt zwar nicht sicher, wann der Tod kommt, aber die Hoffnung ist, dass du noch einige Jahre, vielleicht Jahrzehnte, vor dir hast. So ist es durchaus gut, gut zu wählen und einiges auszuprobieren, dann aber bei einer Haupttechnik zu bleiben.

Hari Om Tat Sat
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Wie wäre ich, wenn ich enthusiastisch wäre

Eine Weise, wie du dein Samana zum Brennen führen kannst und so mehr Enthusiasmus in dein Leben hineinbringen, ist, überlege dir: „Wie wäre ich, wenn ich enthusiastisch wäre? Wie würde ich, wenn ich den Enthusiasmus hätte, meinen Alltag führen wollen?“ Jetzt unabhängig davon – es mag sein, dass du jetzt dich vielleicht nicht ganz so enthusiastisch fühlst. Aber überlege: „Jetzt angenommen, ich würde jetzt den heutigen oder den morgigen Tag oder diese Woche, angenommen, ich wäre fröhlich beschwingt, angenommen, ich wäre voller Enthusiasmus, angenommen, in mir würde das innere Feuer auf positive Weise lodern, wie würde ich heute den Tag angehen? Wie würde ich gehen? Wie würde ich sprechen? Wie würde ich aussehen? Wie wäre mein Gesichtsausdruck? Wie würde ich zu meinem Chef sprechen? Wie würde ich mit meinen Mitmenschen umgehen? Wie würde ich zu meinem Schreibtisch gehen usw.?“ Ich mache jetzt diesen Podcast bewusst kurz. Überlege einfach die nächsten zwei, drei Minuten: „Angenommen, ich wäre enthusiastisch, angenommen, ich wäre voller innerem Feuer, ich wäre voller Inspiration, wie würde ich den heutigen Tag angehen? Wie würde ich die nächste Woche angehen? Wie wäre es, wenn ich voller Enthusiasmus wäre?“ Du kannst auch noch sagen: „Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den weiteren Tag. Ich freue mich auf die weitere Woche.“
Om Shanti

Hari Om Tat Sat
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Entwickle Maitri, Freundlichkeit

Yoga Sutra, 3.24, Entwicklung von Freundlichkeit
Maitri ist liebevolle Güte, Wohlwollen, Freundlichkeit, auch Liebe. Maitri empfiehlt Patanjali ganz besonders. Patanjalis Yoga Sutra ist ja sehr kurz. Umso bemerkenswerter, dass in jedem der vier Kapitel Maitri irgendwo vorkommt. Patanjali empfiehlt also ganz besonders die Entwicklung von Güte, Wohlwollen und Freundlichkeit als grundlegende Eigenschaft. Und das kannst du als besondere Fähigkeit in dir entwickeln. Du kannst nachdenken: „Was ist Güte? Was ist Wohlwollen? Was ist Freundlichkeit? Wie kann ich anderen Menschen liebevoll, gütig, freundlich begegnen?“ Und aus diesen Überlegungen, was der Dharana-Teil ist, gehst du in Meditation. Spüre diese Güte, diese Freundlichkeit, diese Liebe. Und lass diese Momente von Liebe und Güte und Freundlichkeit stärker werden. Es ist eine freudevolle Erfahrung und du suchst letztlich freudevolle Erfahrung. Immer wieder, spüre diese Güte, diese Liebe, diese Freundlichkeit. Und dann setze die auch um in Taten. Kleine Taten der Liebe, der Freundlichkeit, der Güte. Ein freundliches Wort, ein kleiner Gefallen, ein kleines Lächeln und mitfühlen. Beim nächsten Mal etwas mehr dazu.
Ich wünsche dir einen liebevollen Tag, wo du deine Fähigkeit von Wohlwollen und Freundlichkeit, von Liebe in die Tat umsetzt und vor allem spürst.

Hari Om Tat Sat
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Das Wissen um die Elemente – BhG VIII.4

Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 4. Vers
„Adhibhutam, das Wissen um die Elemente, gehört zu meiner vergänglichen Natur. Und Purusha, die Seele, ist Adhidaiva. Ich alleine bin Adhiyajna hier in diesem Körper, Oh Bester unter den Verkörperten.“
Krishna fährt fort, die Fragen von Arjuna aus den ersten beiden Versen der Bhagavad Gita zu behandeln. Adhibhuta, das Wissen um die Elemente, ist die vergängliche Natur Gottes. Was heißt, auch die äußere Natur ist eine Manifestation Gottes. Gott ist nicht nur irgendwo im Himmel, Gott ist nicht nur der Schöpfer aller Dinge, Gott ist nicht nur das Bewusstsein. Gott ist auch das Bewusstsein, Gott ist auch der Schöpfer, Gott ist auch die Tiefe der Seele, Gott ist auch die Intelligenz hinter allem. Aber Krishna sagt hier: „Ich habe auch eine vergängliche Natur und diese vergängliche Natur sind die Elemente.“ Mit anderen Worten: Wenn du den Himmel anschaust, kannst du Gott dort spüren. Wenn du die Bäume anschaust, kannst du Gott spüren. Wenn du atmest, kannst du Gott spüren. Jeder Atem ist wie Gottesdienst. Du nimmst Gottes Segen auf, wenn du einatmest, und wenn du ausatmest, gibst du Gott zurück. Du nimmst Sauerstoff dankbar auf und du gibst Kohlendioxid, die Nahrung für die Pflanzen, aus beim Ausatmen. Jeder Atemzug ist Gottesdienst. Alles, was du tust, ist Gottesdienst. Wo auch immer du bist, ist Gottesdienst. Daher, erkenne das Wissen um die Elemente als Wissen Gottes.

Hari Om Tat Sat
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Jeder Mensch ist Bewusstsein – BhG VIII.3

Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 3. Vers
Krishna sprach:

„Brahman ist das Unvergängliche, das Höchste, die höchste Wirklichkeit.“ „Was ist Adhyatma, das höchste Selbst?“ Krishna sagt: „Das eigentliche Wesen von Brahman ist das höchste Selbst. Du kannst Brahman erfahren als dein Selbst. Du selbst bist im tiefsten Inneren dieses Brahman.“ Jeder Mensch ist im Grunde genommen Bewusstsein. Das ist das, was den Menschen ausmacht. Nicht der Körper, der nach dem Tod leblos da liegt. Nicht die Persönlichkeit, die sich verändern kann. Nicht irgendetwas anderes macht den Menschen aus, außer Bewusstheit. Dieses Bewusstsein, das ist in Wahrheit Brahman. Deine Bewusstheit ist der göttliche Kern. Spüre das immer wieder. Sei dir bewusst: „Inmitten aller Veränderungen, in mir ist Brahman, das Bewusstsein.“ Vielleicht spürst du es jetzt, während ich spreche. Es ist wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen: „Das, was mich wirklich ausmacht, ist Brahman.“ Und Brahman erkennst du, indem du dich selbst erkennst. Arjuna hat auch gefragt: „Was ist eine gute Opfergabe?“ Wie können wir letztlich Gott dienen? Und Krishna sagt hier: „Die tägliche Handlung ist die beste Opfergabe.“ Es ist zwar gut, auch in Ritualen, wie z.B. Puja, Homa, Arati, Yajna, Gott zu verehren, Gott Dinge darzubringen in Gottesdiensten oder was auch immer du machen willst. Oder vielleicht hast du auch einen Altar. Und da ist es gut, ab und zu mal eine Blume drauf zu stellen. Vielleicht verneigst du dich vor dem Altar, vielleicht sprichst du ein Gebet. Aber Krishna sagt klar, die beste Opfergabe ist das tägliche Leben. Tue das, was du tust, so, dass du es bewusst als Gabe an Gott darbringen kannst. Wenn du unethische Handlungen tust, dann kannst du sie vielleicht Gott nicht so gut darbringen. Indem du dir also vornimmst: „Was auch immer ich im Alltag tue, das will ich Gott darbringen.“ Und umgekehrt: „Ich will nur das tun, das ich guten Gewissens Gott darbringen kann.“ Wenn du das tust, fällt es leicht, ein ethisches Leben zu führen. Und es fällt leicht, Gott auch tatsächlich im Alltag zu spüren. Viele Menschen machen den Fehler, ihr Leben in kleine Abteilungen zu packen. „Das ist mein spirituelles Leben. Hier ist mein familiäres oder Beziehungsleben. Hier ist mein Berufsleben. Da ist vielleicht noch das Leben in meiner Freizeit.“ Und so machen sie vielleicht ein oder zwei Stunden spirituelles Leben am Tag. Krishna lehrt den Yoga des Alltags und er sagt: „Die Gabe an Gott ist der Alltag.“ Ähnlich auch wie Jesus es gesagt hat: „Was du dem Geringsten deiner Brüder getan hast, das hast du mir getan.“

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Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 2. Vers
Arjuna, der Schüler, fragt Krishna:
„Wer und wie ist Adhiyajna, das ursprüngliche Opfer, hier in diesem Körper, Oh Krishna? Und wie erkennt Dich der Selbstbeherrschte in der Stunde seines Todes?“
Arjuna stellt zu Beginn des 8. Kapitels wichtige Fragen. Eine Frage: Wie erkennt man Gott in der Stunde des Todes? Die Bhagavad Gita geht ja von Reinkarnation aus. Du verkörperst dich wieder und wieder, bis du das Höchste erfährst. Und dieses Wieder und Wieder kann sehr lange dauern. Die Verwirklichung des Höchsten braucht seine Zeit und geht typischerweise über viele Inkarnationen. Manche sehen das auch als erstrebenswert an, sie wollen gar nicht die Verwirklichung erreichen, sie finden das Leben auf dieser Erde schön. Und das Leben auf der Erde ist ja auch schön. Aber es ist nicht nur schön. Denke darüber nach, wie viele Krankheiten es gibt. Alter, Krankheit, Tod bestimmt diese Welt. Und das, was heute ist, ist morgen wiederum nicht. Und es heißt, dass die Freude in dieser Welt nur ein Abklatsch ist der Freude, die zu erfahren ist, im Höchsten. Vielleicht hattest du ja auch schon sehr tiefe Meditationen. Vielleicht hast du in der Meditation schon sehr tiefe Freudeerfahrungen gehabt. Vielleicht ist es dir auch gelungen, im Alltag mal das gegenständliche Bewusstsein zu verlassen. Vielleicht hast du mal diese Einheit gespürt. Die höchste Verwirklichung ist der wunderbarste Zustand, den du dir vorstellen kannst. Alle kleinen Freuden im Alltag sind nur Widerspiegelungen dieser höchsten Freude. Es ist wichtig, Vairagya zu erzeugen. Das heißt Verhaftungslosigkeit, letztlich auch Wunschlosigkeit. Daher denke immer wieder darüber nach, es gibt eine höhere Wirklichkeit und man kann sie verwirklichen. Die großen Weisen haben darüber gesprochen. Swami Sivananda hatte es verwirklicht. Viele Menschen, auch heute, leben aus diesem Gottesbewusstsein heraus. Und wenn du regelmäßig meditiert hast, hast du schon mal diese Freude mindestens andeutungsweise gespürt. So ist es gut, nach dem Höchsten zu streben. Und es ist gut, nach dem Höchsten zu streben, schon jetzt, schon heute. Vielleicht schon während du diesen Podcast hörst, sei dir nochmals bewusst: „Ja, es gibt dieses Höchste. Ich kann es spüren.“ Vielleicht spürst du es jetzt in deinem Herzen. Vielleicht spürst du ein sanftes Pulsieren im dritten Auge. Vielleicht spürst du eine Liebe, eine Freude, eine Verbundenheit. Vielleicht kannst du einen Moment lang deinen Blick in die Weite geben. Vielleicht kannst du einen Moment lang spüren, du bist verbunden. Du kannst also jetzt und in diesem Moment das Göttliche erfahren. Arjuna stellt die Frage, wie kann er Gott im Moment des Todes erfahren, sodass er nicht wieder sich inkarnieren muss. Es ist sehr wichtig, den letzten Gedanken beim Sterben, also den letzten Gedanken vor dem Tod, zu steuern oder letztlich darauf Einfluss zu nehmen. Denn der letzte Gedanke bestimmt, wie wir uns reinkarnieren und ob wir uns reinkarnieren und wie die Zeit zwischen zwei Leben ist.

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Arjuna will es jetzt wissen – BhG VIII.1

Im 1. Vers des 8. Kapitels fragt Arjuna, der Schüler:
„Was ist dieses Brahman? Was ist Adhyatma? Was ist Handlung, Oh Bester unter den Menschen? Wovon wird gesagt, es sei Adhibhuta? Und was gilt als Adhidaiva?“
In dieser Übersetzung von Swami Sivananda werden die Sanskritworte nicht übersetzt. Aus gutem Grund, denn sie sind kaum übersetzbar. Am Ende des 7. Kapitels hat Krishna über diese Begriffe etwas gesagt. Arjuna will es jetzt wissen. Arjuna geht es ja darum, die höchste Wahrheit zu erfahren. Und es ist wichtig, diese Fragen immer wieder zu stellen. Was ist überhaupt Brahman? Was ist dieses Ewige, das Unendliche? Gibt es überhaupt eine höhere Wirklichkeit? Und wenn ja, kann ich diese erfahren? Das sind wichtige Fragen und es ist wichtig, dass du in deinem Alltag dich nicht zu sehr von diesen Fragen löst. Viele spirituelle Aspiranten haben tiefe Fragen zu Anfang des Weges. Nach einer Weile wird der Alltag sehr wichtig, und aus guten Gründen, denn der Alltag ist ja das Wichtige. Nichtsdestotrotz, achte weiter darauf, dass du die hohen Ideale hoch hältst, dass du dir bewusst bist, wozu bist du auf dem spirituellen Weg. Und jetzt, in diesem Moment, kannst du dir nochmal die Frage stellen: Was ist Brahman? Was ist dieses Unendliche, dieses Ewige, das Absolute? Einen Moment lang reflektiere darüber.

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Sei mit Gott verbunden – BhG IX.34

Krishna spricht zu Arjuna:
„Hefte deinen Geist auf Mich. Sei Mir ergeben. Opfere Mir. Verneige dich vor Mir. Wenn du so gänzlich mit Mir verbunden bist und Ich dein höchstes Ziel bin, wirst du zu Mir kommen.“
Das ist die Essenz des 9. Kapitels, das ist ja auch der letzte Vers. Hefte deinen Geist auf Gott. Sei Gott ergeben. Alles, was du tust, bringe Gott dar. Verneige dich immer wieder vor der Schönheit Gottes im ganzen Universum. So wirst du gänzlich mit Gott verbunden sein und so wirst du das höchste Ziel erfahren, denn Gott ist dieses höchste Ziel. Halte deine Ideale hoch, bringe alles diesem hohen Ideal dar. Und alles andere, was du tust, siehe es nicht als getrennt vom höchsten Ideal, sondern siehe es als Teil deines spirituellen Lebens. Trenne dein Leben nicht in spirituell und weltlich. Trenne dein Leben nicht in: Anderen helfen, mir selbst helfen, Familie helfen, Arbeit kümmern, dann noch Hobbys machen, dann sich um meine Gesundheit kümmern und dann noch, als letzter Punkt, Gott. Sondern, siehe alles unter einem Thema, dem Streben nach dem Höchsten, der Erfahrung Gottes. Und wenn du dies zum höchsten Ziel gemacht hast und dies zur Richtschnur deines Handelns und deines Denkens und deines Fühlens, dann wird dein Leben wahrhaft eins und integriert. Alles kommt aus Gott, alles ist ausgerichtet auf Gott, alles ruht in Gott.
Eine kleine Bitte. Du hörst ja diese täglichen Inspirationen, irgendwo hast du sie bezogen. Meine Bitte ist, schreibe doch mal einen Kommentar. Wenn du diese täglichen Inspirationen in itunes beziehst, dann bitte, mache dir doch die Mühe, locke dich in itunes ein, und schreibe mal einen Kommentar dazu, gib mal eine Bewertung. Wenn du es im Blog liest, dann schreibe dort einen Kommentar. Wenn du es in einem anderen der vielen Podcastverzeichnissen liest oder hörst, dann schreibe dort einen Kommentar. Es heißt so schön, die Kommentare sind das Feuer oder die Nahrung für diejenigen, die diese Podcasts produzieren. Ich habe schon so viele Ausgaben dieses Podcasts gemacht, es wäre schön, von dir auch mal etwas zu hören und eben am liebsten im Blog, in itunes, in Podstar oder wo auch immer du das beziehst. Es hat nämlich auch noch einen weiteren Vorteil. Du kannst anderen auch helfen und dienen, wenn du einen Kommentar schreibst. Je mehr Kommentare ein Podcast hat oder je mehr Kommentare ein Blog hat, umso sichtbarer ist es, umso mehr Menschen kommen dort drauf zu. Und Menschen fragen sich auch: Ist es die Mühe wert, jetzt all das herunterzuladen? Wenn sie sehen, da gibt es Menschen, denen hat das viel gegeben, es gibt Menschen, die hat das inspiriert, dann sagen sie: „Ja, da kann ich das auch abonnieren.“ Also, du würdest mir einen Gefallen tun, du kannst deine Dankbarkeit ausdrücken oder du kannst anderen Menschen helfen und dienen, indem du dir die Mühe machst, einen Kommentar zu schreiben. Also, nochmals die Bitte: Schreibe einen Kommentar und – im Sinne der Bhagavad Gita – bringe diesen Gott dar. Schreibe den Kommentar als Dienst Gottes.
Dies war das 9. Kapitel der Bhagavad Gita. Der letzte Nachvers oder der Epilog des 9. Kapitels ist:
„So endet in den Upanishaden der glorreichen Bhagavad Gita, der Wissenschaft vom Ewigen, der Schrift über Yoga, des Dialogs von Shri Krishna und Arjuna, das 9. Kapitel mit dem Namen „Der Yoga der göttlichen Weisheit. Der Yoga des göttlichen Geheimnisses.“

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Strebe frühzeitig nach Gott – BhG IX.33

„Um wie viel leichter erreichen dann die Brahmanen und königlichen, frommen Heiligen das Ziel. Da du auf diese unbeständige und unglückliche Welt gekommen bist, verehre Mich.“
In den vorigen Versen sagte Krishna, auch jemand, der vielleicht Dinge getan hat, die er bereut hat, oder auch Menschen, die keine Bildung haben, auch Menschen, die vielleicht das Unglück hatten, nicht Veden zu studieren, die nicht das Glück hatten, als Kind zu einem Guru zu kommen, auch die Menschen kommen zum Höchsten, wenn sie streben. Es ist gar nicht mal notwendig, dass du die Schriften auswendig kennst. Es ist noch nicht mal notwendig, alle spirituellen Praktiken zu kennen. Sondern, was notwendig ist, ist die Hingabe zu Gott. Ja, es erleichtert die Hingabe zu Gott, wenn du alles lernst. Deshalb sagt er ja im 33. Vers, umso mehr die gelehrten Brahmanen und die königlichen, frommen Heiligen. Also, wenn du vielleicht schon frühzeitig angefangen hast, Gott zu erfahren, wenn du die Schriften studiert hast, das hilft. Oder wenn du sie bisher nicht studiert hast, dann studiere sie eben. Wenn du bisher nicht tugendhaft warst, dann werde tugendhaft. So kannst du wie zu einem Brahmanen werden, also zu einem Schriftkenner, der spirituelle Praktiken übt und lehrt, oder du kannst wie ein königlicher, frommer Heiliger sein, jemand, der im Alltag anderen hilft und dient. Wenn du dich auf diese Weise auf Gott ausrichtest, fällt es umso leichter, im Alltag Gott zu erfahren.

Hari Om Tat Sat
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„Denn wenn sie bei Mir Zuflucht suchen, werden auch die, die in Sünde geboren wurden, das höchste Ziel erreichen.“
Manche Menschen haben vielleicht noch vom früheren Leben her ein bestimmtes Karma. Und so werden sie vielleicht in diesem Leben erst mal Dinge tun, die sie nachher bereuen. Aber jeder, der dann beginnt, spirituell zu praktizieren, kann zum Höchsten kommen. Die Vergangenheit spielt nicht die große Rolle. Es spielt mehr die Rolle, was du wirklich tust. Daher, egal, was du früher gemacht hast, egal, was du früher angestellt hast, nimm dir vor, ein gutes Leben zu führen. Nimm dir vor, anderen zu helfen und zu dienen. Nimm dir vor, spirituelle Praktiken zu üben. Nimm dir vor, ein gesundes und spirituelles Leben zu führen. Und nimm dir vor, hinter allem Gott zu sehen. Und ganz besonders wichtig, vom Herzen her, strebe nach Gott. Vom Herzen her, versuche, Gott zu fühlen, zu erfahren, zu spüren, jetzt und in jedem Moment.

Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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Krishna spricht:
„Selbst wenn ein Mensch der größte Sünder ist, wenn er Mich mit ausschließlicher Hingabe verehrt, muss er als rechtschaffen angesehen werden, denn er hat richtig entschieden.“
31. Vers
„Bald wird er rechtschaffen und erlangt ewigen Frieden, Oh Arjuna, verkündige, dass der, der an Mich glaubt, niemals zerstört wird.“
Es gibt das Sprichwort: Der Sünder von heute ist der Heilige von morgen. Jeder, der dir entgegentritt, ist der Selbstverwirklichte der Zukunft. Jeder scheinbare Egoist oder offensichtliche Verbrecher ist irgendwann Heiliger. Vielleicht nicht in diesem Leben, vielleicht im nächsten Leben. Aber es gibt auch so viele Beispiele von Menschen, die erst Sachen getan haben, die sie nachher bereut haben, dann Gott verehrt haben, um schließlich zu Gott hinzukommen. Daher, wenn es Dinge gibt, die du bereut hast – es ist jetzt nicht allzu erheblich – wenn möglich, mache deinen Schaden gut. Bereue, was du getan hast. Nimm dir vor, es nicht nochmals zu tun oder bitte Gott darum, dir zu helfen, es nicht nochmals zu tun. Dann verehre Gott, bringe es Gott dar und dann wird alles in Ordnung sein. Und du wirst das feststellen, auch wenn du dir immer wieder vornimmst, sehr einfühlsam, liebevoll dich zu verhalten, dass du doch Menschen verletzt. Manchmal versehentlich oder manchmal wirst du von einer Emotion überrannt und dann tust du Dinge, die du nachher bereust. Bringe alles Gott dar. Sage: „Oh Gott, auch in dieser Emotion warst Du drin. Ich bereue, dass ich das getan habe, aber letztlich warst Du ja dahinter. Ich bringe sie Dir dar. Bitte hilf mir, hilf mir, dass alles, was geschieht, zum Guten gereicht.“

Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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Gott, Tod, Heilige

Swami Chidananda, ein Schüler von Swami Sivananda, hat gerne Seminare damit abgeschlossen, dass er etwas aus dem Buch „Sadhana“ von Swami Sivananda herausgegriffen hat. Drei Dinge, an die man sich täglich erinnern sollte und vier Dinge, die man täglich praktizieren sollte. Three things to remember, four things to practise. Drei Dinge, an die man sich täglich erinnern kann: Gott, Tod und Meister. Drei Dinge, an die wir uns täglich erinnern. Zum einen, Gott. Jeden Tag und immer wieder von neuem können wir uns bewusst machen, dass das Universum, so wie es oberflächlich aussieht, nicht darauf beschränkt ist. Das Universum besteht nicht einfach nur aus Elektronen, Neutronen, Protonen. Letztlich, das gesamte Universum ist ein Ausdruck Gottes, ist eine Offenbarung Gottes. Man kann auch sagen, ist der Körper Gottes oder Schöpfung Gottes, wie auch immer wir es ausdrücken wollen. Es ist aber unerheblich, wie wir jetzt Gott definieren. Männlich, weiblich, neutral, als kosmisches Licht, unendliche Intelligenz, persönlich, überpersönlich, unpersönlich, wie auch immer wir es ausdrücken wollen, wir können uns immer wieder daran erinnern, hinter diesem Universum der Namen und Formen steckt eine höhere Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit ist erfahrbar, an diese Wirklichkeit können wir uns wenden und aus dieser Wirklichkeit schöpfen wir auch alles. Daher, das erste, woran wir uns erinnern können, Gott. Und es gibt auch einen Ausdruck, was ist Gott? Satyam Shivam Sundaram, wird gesagt. Satyam, Wahrheit. Eine Wahrheit hinter diesem ganzen Universum. Shivam heißt u.a. Liebe und Güte. In Liebe können wir Gott erfahren. Und indem wir Liebe spüren, können wir uns der göttlichen Wirklichkeit bewusst werden. Sundaram heißt Schönheit. Hinter der Schönheit des Universums und die Schönheit, die uns letztlich ergreift, steckt dieses Göttliche. Wenn wir uns Schönheit bewusst machen, dort ist Gott erfahrbar. Zweites, an das wir uns erinnern können, ist Tod. Swami Sivananda hat auch gerne gesagt: „Wenn du dich immer an Gott erinnern kannst, das reicht schon aus. Aber wenn es manchmal nicht ist, dann erinnere dich an den Tod.“ Im Sinne von, alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Dieser physische Körper mit all seinen schönen Erfahrungen, die er uns bringt, und vielleicht mit all seinen Beschränkungen und Leiden, die er uns auch bringt, irgendwann hört er auf. Und jeder Teil, jede Fähigkeit des physischen Körpers hört auch irgendwann auf. Und manche Fähigkeiten hören auf, bevor der Körper als Ganzes aufhört. Auch alles, was wir aufgebaut haben, wird irgendwann zu Ende sein. Sogar jeder Baum, den wir gepflanzt haben, wird irgendwann nicht mehr existieren. So können wir uns daran erinnern, dass wir uns an das, was endlich ist, nicht zu sehr hängen sollen. Yogis würden sagen: „Nicht das, was du erreicht hast, ist wichtig, sondern die Erfahrungen, die du gemacht hast und die Menschen, die du berührt hast, das ist wichtig. Und das, was du erreicht hast, an Bewusstseinserweiterung.“ Auch die Richtigkeit einer Entscheidung wird nicht daran erkannt, ob nachher die Sache erfolgreich ausgegangen ist oder nicht, denn alles, was wir aufbauen, hört irgendwann mal auf. Daher, erinnere dich an den Tod und letztlich die Sterblichkeit, die Endlichkeit. Das dritte, erinnere dich an die Heiligen. Die Heiligen, die über das Vergängliche hinausgegangen sind und das erreicht haben, was ewig ist. Das ist auch eine gute Sache, bevor man nach irgendetwas unbedingt strebt, schaut man: „Gibt es Menschen, die das erreicht haben und ist das wirklich etwas, was ich erreichen will?“ So viele Menschen streben nach Geld. Da kann man sich die großen Milliardäre anschauen und überlegen, will man wirklich das. Werden die wirklich dadurch glücklich, dass sie Geld haben. Oder manche wollen berühmt werden. Wird man glücklich dadurch, dass man berühmt wird? Und manche denken: „Mein Ziel ist, ein Haus zu haben.“ Dann schaut man sich die Haushaber an. Sind die wirklich so viel glücklicher? Und wenn man so ein bisschen das anschaut, wird man sagen: „Ja, die, die glücklich sind, sind letztlich die Heiligen.“ Ein Swami Sivananda hat Glück verkörpert, ein Paramahamsa Yogananda, eine Anandamayi Ma und so viele andere. Aus der Verwirklichung entspringt höchstes Glück und das ist das, was wir erkennen, was erstrebenswert ist. Und es ist auch immer wieder eine schöne Sache, Biographien zu lesen von großen Heiligen und Weisen. Da haben wir ja heute so viele Möglichkeiten. Inzwischen kann man sogar Videos anschauen. Es gibt Videos von Swami Sivananda, Swami Vishnudevananda und so vielen modernen, auch noch lebenden, Heiligen. Das kann uns immer wieder inspirieren. Four things to practise, vier Dinge, die wir jeden Tag praktizieren. Das eine ist, Sadhana im engeren Sinn. Das heißt, mache jeden Tag spirituelle Praktiken. Ob es jetzt weniger ist oder nicht, aber jeden Tag spirituelle Praktiken. Meditation, Asana, Pranayama, Mantrasingen, Puja oder was auch immer es sein mag. Jeden Tag, wo wir sagen: „Diese Zeit ist für meine spirituelle Praxis.“ Das zweite ist, cultivation of virtues. Das heißt, Entwicklung von Tugenden, von positiven Eigenschaften. Swami Chidananda hat gerne gesagt, jeder Aspirant sollte wissen, an welcher Eigenschaft er gerade besonders arbeitet. Es gibt so vieles natürlich, was wir in uns entfalten können. Man kann nicht alles auf einmal. Aber wir können bewusst daran arbeiten, dass wir etwas in uns entwickeln. Das dritte ist, jeden Tag eine gute Tat. Man kann auch sagen, Pfadfindermotiv. Jeden Tag etwas, was wir von Herzen machen für etwas Gutes. Und vielleicht sogar etwas, was nicht unbedingt von uns erwartet wird. Etwas, was aus der Reihe ist. Mindestens eine kleine Sache. Viele haben vielleicht einen Beruf, der automatisch Gutes tut. Also angenommen, man ist Krankenschwester. Natürlich, den ganzen Morgen bis Abend, was macht man? Man macht Gutes für andere. Angenommen, man hat irgendeinen sozialen Beruf. Man macht von morgens bis abends was Gutes. Viele leben hier im Ashram. Wozu sind wir da? Um anderen was Gutes zu tun. Das ist der einzige Sinn hier. Gut, anderer Sinn, Gott zu dienen und spirituell uns zu entwickeln, aber jede Handlung ist dafür da. Darüber hinaus und auch, wenn man in einem gewinnzielorientierten Unternehmen z.B. die Werbung macht oder die Finanzbuchhaltung, jeden Tag etwas machen zum Wohl von anderen mit besonderem Herzen dabei. Und das vierte ist, das Mantra auch am Tag immer wieder wiederholen. Das war etwas, was Swami Sivananda besonders geschätzt hat, auch Swami Chidananda, weil es auch eine einfache Methode ist, für vieles andere auch, zwischendurch ein Mantra wiederholen. Nochmals: Three thinks to remember, drei Dinge, an die wir uns erinnern können. Wie heißen die? Gott, Tod, Heilige. Vier Dinge zu praktizieren. Sadhana, also spirituelle Praktiken im engeren Sinne, Entwicklung von Tugenden, jeden Tag eine gute Tat und Mantra wiederholen. Wenn man es vorzieht, kann man auch sagen, ein Gebet zwischendurch wiederholen. Aber das ist gemeint als etwas zwischendurch, um immer wieder spirituell zu erheben. Nochmals: Drei Dinge, an die man sich erinnert. Wie heißen die nochmal? Gott, Tod, Heilige. Vier Dinge zu praktizieren. Wie heißen die? Sadhana, spirituelle Praktiken, Entwicklung von Tugenden, jeden Tag eine gute Tat und Mantra zwischendurch wiederholen oder Gebet.
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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