Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 11. Vers.
Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna:
„Das, was die Kenner der Veden das Unvergängliche nennen, das, wohin die Selbstbeherrschten und die Leidenschaftslosen eingehen, und das, wofür die Menschen, die es ersehnen, in Selbstbeherrschung leben, dieses Ziel werde Ich dir kurz erläutern.“
Es hilft, sich zu vergegenwärtigen, dass es viele Menschen gibt, die nach dem Höchsten streben. Das höchste Ziel, das es überhaupt gibt, ist die Selbstverwirklichung. Wir können es auch ausdrücken, das höchste Ziel ist Gottverwirklichung. Das höchste Ziel ist, Gott zu erfahren, zu erkennen. Das höchste Ziel ist, den Geist zur Ruhe zu bringen und so das Höchste in sich und überall zu erfahren. Dafür rentiert es sich, zu streben. Alles andere menschliche Bestreben wird irgendwann zu Ende sein. Angenommen, du strebst nach Geld. Spätestens im Moment des Todes verlässt du all dein Geld. Angenommen, du strebst nach befriedigenden Beziehungen zu den Menschen. Die Menschen verlassen dich zum Teil schon vor dem Tod, spätestens im Moment des Todes verlässt du sie oder sie sind vor dir gestorben. Ein Haus, das du aufbaust, wird irgendwann einstürzen. Eine Firma, die du gründest, wird irgendwann zu Ende sein. Aber es gibt etwas, was wirklich wert ist, danach zu streben, nämlich nach dem Höchsten. Und dieses Ziel, nach dem Höchsten zu streben, das beschreibt Krishna wieder. Und es ist immer wieder wichtig, sich das zu vergegenwärtigen, denn im Alltag geht es so schnell verloren. Sei dir nochmals bewusst: „Ich möchte nach dem Höchsten streben. Ich möchte die höchste Wirklichkeit erfahren. Und ich weiß, so viele Menschen haben es erfahren. Menschen waren bereit, alles zu geben, um dieses Höchste zu erfahren. Auch ich möchte dies tun.“
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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