gott (143)
© 2017 Text: Bhajan Noam - Welche Verantwortung trägt der Mensch? Er trägt nur für zwei Dinge Verantwortung: Das Erste ist die Selbstverwirklichung und das Zweite ist die Erziehung der eigenen Kinder. Ich fragte mich einmal, warum Abraham und Sarah so spät erst Kinder bekamen, als beide schon lange nicht mehr daran glaubten. Welche Wahrheit wird uns mit dieser Frage eröffnet? Die Antwort ist im Grunde sehr einfach. Sie waren noch nicht reif dazu. Wir alle sind mit 20, 30 oder auch mit 40 Jahren
„Mancher stößt Reden aus wie Schwertstiche; aber die Zunge der Weisen ist Heilung.“ Sprüche Salomons 12.18
© 2017 Text: Bhajan Noam – Willst du mit einer Illusion leben oder in der Wahrheit stehen? Die meisten Menschen ziehen in fast allen Bereichen die Illusion vor. In vielen Fällen glauben sie sogar fest, dass die Illusion die Wahrheit ist. Nicht nur das, sie streiten für ihre Traumgebilde, sie ziehen deswegen in Kriege, sie töten für einen nicht existenten Hauch Phantasie.
Sri Caitanya Mahâprabhu, geboren am 18. Februar 1486, Nabadwip, Indien, gestorben am 14. Juni 1534, Puri, Indien, wird als Inkarnation der Höchsten Persönlichkeit Gottes, Śrī Kṛṣṇa, angesehen.
Einst bat Caitanya Mahâprabhu seine Mutter um die Erlaubnis, fort zu gehen um zu studieren. Seine Mutter erwiderte: „Mein lieber Sohn, in dieser Welt gibt es verschiedene Arten der Bildung, aber sie dienen nur dem Lebensunterhalt und nicht dem Leben selbst. Spirituelle Erziehung (âdhyâtmika vidyâ) allein i
„Licht der Augen ist, was das Herz erfreut; gute Nachricht gibt Mark dem Gebein.“ 15.30
„Auch beim Lachen leidet das Herz, wenn am Ende die Freude Trauer wird.“ 14.13
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Was ist das für ein Lachen, bei dem das Herz leidet und was ist das für eine Freude, die am Ende Trauer wird? Es ist ein Lachen der Berauschung und eine Freude der Exaltiertheit. Wir sind irgendwo weit draußen, weit weg von uns in einer Wüste. Die Sonne brennt uns schutzlos auf den Kopf, weil ein Sturm unseren Hut davongeweht hat. Wir spüren den Wahnsinn nahen und was uns rettet, ist
„Ein überwundenes Gelüst ist der Seele süß.“ 13.19
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Was ist ein Gelüst und was dient unseren wahren Interessen und unserem Wesenskern? Wie gelingt uns die Überwindung eines Gelüstes? Wenn wir in der Süße von Gelüsten schwelgen, woran bemerken wir, dass es uns an einer ganz anderen Süße mangelt? Diese Fragen werden in der Regel ignoriert oder sehr moralisch abgehandelt. Es gilt aber nicht, einen Mittelweg zwischen Ignoranz und Moral zu kreieren, einen faulen Kompr
„Die Lehre des Weisen ist eine Quelle des Lebens.“ 13.14
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Ein Meister spricht über Dinge, die dich wirklich interessieren, die ganz konkret dein Sein betreffen. Er langweilt dich nicht mit irrelevanten Themen, mit religiösen Phrasen, mit esoterischen Spekulationen. Er spricht über das Leben, wie es ist. Er spricht über Liebe, Beziehung, Familie, Sex, Eifersucht, Streit; er spricht über Geld, Arbeit, Beruf und Berufung und über deinen Alltagsfrust; er spricht übe
„Langes Hoffen und Warten ängstigt das Herz; aber die Erfüllung der Sehnsucht ist ein Baum des Lebens.“ 13.12
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Die Zeit des Wartens auf ein ersehntes Ereignis empfindet jeder unterschiedlich. Einer durchlebt sie voller Ungeduld oder in Ängsten, ein anderer genießt sie und kostet ganz seine Vorfreude aus. Eine buddhistische Geschichte erzählt von zwei Schülern, die ihren Meister fragen, wann sie endlich die Erleuchtung erfahren. Zum ersten Schüler sagt der Meister
„Das Licht der Gerechten brennt fröhlich.“ 13.9
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Freude, Fröhlichkeit sind keine Eigenschaften, sie sind das Leben selbst. Wäre die Grundsubstanz der Welt nicht pure Freude, gäbe es keinen Vogelgesang, keine tausendbunte Blütenpracht, keine Sonne, keinen Mond und keinen Sternenhimmel. Deshalb brennt auch das Licht dessen, der erkannt hat, der erwacht ist, fröhlich. Wie könnte er traurig sein? Für ihn existiert nur Schönheit und ewiges, glückseliges Sein.
Freu
„Mancher stößt Reden aus wie Schwertstiche; aber die Zunge der Weisen ist Heilung.“ 12.18
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Zu diesem Kommentar inspirierte mich ein besonderer Feiertag. Beim Aufwachen heute in der Frühe erfüllte ein feines Licht den Raum und ebenso meinen Geist. Es ist das jüdische Fest Shavuot. An diesem Tag empfing das Volk Gottes am Berge Sinai vor rund 3300 Jahren die heilige Thora. Shavuot wird fünfzig Tage nach Pessach begangen. Beide Feiertage, Pessach und Shavuot, finden
„Es erzeigt sich selber Gutes der Liebreiche; aber seinen Leib verdirbt der Grausame.“ 11.17
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Sieben heilige Früchte hat Israel: Oliven, Weintrauben, Datteln, Feigen, Granatäpfel, Weizen und Gerste. Sie alle sind gehaltvolle und wertvolle Nahrungsmittel, ihr Verzehr dient einem gesunden und langen Leben. Der Liebreiche, der die Weisheit liebt, der das wahre Leben liebt, der in Harmonie ist mit dem Kosmos und den göttlichen Gesetzen, der Freude und Stärke verkörpe
„Denn durch mich (die Weisheit) werden deiner Tage viel sein, und sich dir mehren Jahre des Lebens.“ 9.11
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Um diesen Spruch in seiner Tiefe zu verstehen, müssen wir unterscheiden zwischen unserem körperlichen, begrenzten, einmaligen Auftreten in dieser Welt, der Seele, die viele Zeitalter in abwechselnden Verkörperungen durchschreiten mag und dem Jenseitigen, dem Ewigen, dem SEIN, das hinter all den Theaterrollen unsere letztlich einzige Wirklichkeit ist. In der
„Ein Mann der Untat geht umher mit gekrümmtem Munde. Hat Ränke im Herzen, schmiedet Unheil zu aller Zeit; stiftet Zänkereien an. Darum kommt plötzlich sein Sturz; jählings wird er umgebrochen ohne Heilung.“ 6.12,14,15
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Das Schöne an König Salomons Sprüchen ist, in ihnen findet kein Moralisieren statt, es werden nur Fakten aufgezählt und logische Schlüsse gezogen: Dies ist die Ursache, das sind die Wirkungen. Du kannst soundso leben, dich soundso benehmen und dara
„Den Garten des Paradieses betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen.“ (Jüdisches Sprichwort)
Physikalisch, mechanisch, rein anatomisch betrachtet sind zwar Herz und Atmung die Motoren des Lebens, Salomon aber will uns mit seinem Spruch auf das spirituelle Herz als wahres Zentrum unseres Seins aufmerksam machen. Das Bewahrungswürdige ist für ihn