Sukadev (1218)

 

  1. Vers: „Um diese beiden Wege wissend – oh Arjuna – geht kein Yogi in die Irre. Daher sei zu jeder Zeit fest im Yoga.“

Öfters stehst Du vor einer Entscheidung, wie ja auch Arjuna eigentlich vor einer Entscheidung steht, das ist ja der Beginn der Bhagavad Gita. Und da kannst Du dann überlegen: welcher Weg führt mich in die Freiheit, in die Gottverwirklichung, in die Reine Liebe? Und welcher Weg führt mich in die Begrenzung, in die Verhaftung und in die Dunkelheit? Oft ist es der Weg in die in

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Kommentar zur Bhagavad Gita / 8. Kapitel

  1. Vers:

Krishna spricht:

„parastasmāttu bhāvo ’nyo ’vyakto ’vyaktātsanātanaḥ

yaḥ sa sarveṣu bhūteṣu naśyatsu na vinaśyati“

„Wahrlich, es gibt etwas, das höher ist als das Nichtmanifeste, ein anderes nichtmanifestes Ewiges, das nicht zerstört wird, wenn alle Wesen zerstört werden.“

  1. Vers: „Und das, was das Nicht-Manifeste, das Unvergängliche genannt wird, das gilt als das höchste Ziel. Wer Es erreicht kehrt nicht in diesen Samsara, in diesen Kreislauf
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Alle Tore verriegeln und mit dem Leben abschließen

Vers 12

Sarva-dvārāṇi saṁyamya mano hṛdi nirudhya ca

mūrdhny ādhāyātmanaḥ prāṇam āsthito yoga-dhāraṇām

„Nachdem er alle Tore verriegelt und den Geist im Herzen eingeschlossen hat, nachdem er den Lebensatem im Kopf festgehalten hat und Konzentration übt.“

Vers 13

Oḿ ity ekākṣaraṁ brahma vyāharan mām anusmaran

yaḥ prayāti tyajan dehaṁ sa yāti paramāṁ gatim

„Wenn der Sterbende das einsilbige Om für Brahman spricht und beim Verlassen des Kör

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Lass deinen Geist durch Meditation fest werden

Vers 8

Abhyāsa-yoga-yuktena cetasā nānya-gāminā

paramaṁ puruṣaṁ divyaṁ yāti pārthānucintayan

 „Wenn der Geist sich nicht anderen Dingen zuwendet, wenn er durch die Gewohnheit des Meditierens fest geworden ist und fortwährend über Gott meditiert, gelangt man zum höchsten Wesen, zum Strahlenden.“

Auch wenn du jetzt noch jung bist, ist es also in diesem Leben schon wichtig, regelmäßig zu meditieren. Lass deinen Geist durch Meditation fest werden und d

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Dein letzter Gedanke bestimmt, wer du nach dem Tod bist

Vers 6

Yaṁ yaṁ vāpi smaran bhāvaṁ tyajaty ante kalevaram

taṁ tam evaiti kaunteya sadā tad-bhāva-bhāvitaḥ

„Jeder, der am Ende den Körper verlässt und an irgendein Wesen denkt, geht allein zu diesem Wesen, Oh Arjuna, durch sein ständiges Denken an dieses Wesen.“

Die meisten Menschen denken im Moment des Todes eben nicht an ihren Besitz, an ihr Haus, ihre Firma oder ihren Garten. Die meisten Menschen denken im Moment des Todes an jemanden. Un

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Anleitung zum spirituellen Sterben

Willst du wissen, wie man gut stirbt? Willst du wissen, wie du deinen Tod spirituell erlebst? Darüber spricht Krishna in der Bhagavad Gita ab Kapitel 8 Vers 5.

Vers 5

Anta-kāle ca mām eva smaran muktvā kalevaram

yaḥ prayāti sa mad-bhāva yāti nāsty atra saśayaḥ

„Und jeder, der beim Verlassen des Körpers weiterhin allein an Mich denkt, gelangt zur Stunde des Todes zu Meinem Wesen. Darüber besteht kein Zweifel.“

 

Krishna spricht jetzt als Gott, als Manifestati

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Kommentar zum Kapitel 8, Verse 1-4

 Vers 1

Arjuna fragt:

Arjuna uvāca

Kiṁ tad brahma kim adhyātmaṁ kiṁ karma puruṣottama

adhibhūtaṁ ca kiṁ proktam adhidaivaṁ kim ucyate

Was ist dieses Brahman? Was ist Adhyatma? Was ist Karma, Oh höchstes Wesen? Wovon wird gesagt, es sei Adhibhuta? Und was gilt als Adhidaiva?

Das sind Fragen, die Arjuna stellt in Bezug auf den letzten Vers im siebten Kapitel, als Krishna eben gesprochen hat, dass man Gott verehren soll mit Adhibhuta, Adhidaiva und Adhiyajna. Er h

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Kommentar Bhagavad Gita Kapitel 7, Vers 24 bis 30

 

Wo ist Gott? Was ist Gott? Was ist das Göttliche? Wo ist Gott zu finden?

Das sind wichtige Fragen.

Krishna hat in den früheren Versen der Bhagavad Gita mehrmals gesagt:

Er ist im Relativen. Er ist im Individuellen. Er ist im Kosmischen. Er ist in der Natur.

Jetzt sagt er aber, dass Gott sowohl in der relativen Welt wie auch im Absoluten ist. Lasst uns hören, was Krishna ab dem Vers 24 des 7. Kapitels sagt.

Vers 24

Avyaktaṁ vyaktim āpannaṁ manya

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Vers 22

Sa tayā śraddhayā yuktas tasyārādhanam īhate

labhate ca tataḥ kāmān mayaiva vihitān hi tān

„In diesem Glauben widmet er sich der Verehrung von jener Form,

und daraus erhält er das Gewünschte, welches wahrlich Ich alleine so gewähre.“

Krishna als kosmisches Bewusstsein sagt hier, dass es auch in Ordnung ist, von Gott etwas Konkretes zu wollen, und letztlich Gott in konkreter Gestalt zu verehren. Letztlich bekommt der Mensch vom Göttlichen das, was er gerne hätte.

Vers 23

Antavat tu pha

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GOTT ERSCHEINT DIR IN DER FORM, IN DER DU DAS GÖTTLICHE VEREHRST

Im Vers 20 sagt Krishna:

Kāmais tais tair hṛta-jñānāḥ prapadyante 'nya-devatāḥ

taṁ taṁ niyamam āsthāya prakṛtyā niyatāḥ svayā

„Menschen, die durch diesen oder jenen Wunsch ihre Weisheit verloren haben, gehen

zu anderen Gottheiten und folgen von ihrer Natur geführt diesem oder jenem Ritus.“

Es gibt eine unendliche ewige Wirklichkeit. Die gilt es zu verehren.

Krishna hatte vo

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Im Vers 17 sagt Krishna:

Teṣāṁ jñānī nitya-yukta eka-bhaktir viśiṣyate

Priyo hi jñānino 'tyartham ahaṁ sa ca mama priyaḥ

„Unter ihnen ist der Weise, Beständige und dem Einen Ergebene hervorragend;

denn Ich bin dem Weisen über alle Maßen lieb und er ist Mir lieb.“

Im Sanskrit heißt es: mama priyaḥ“, was so viel bedeutet wie „Er ist in meiner Liebe.“ Hier ist nicht gemeint, dass Gott ihn mehr liebt, denn Gott ist nicht parteiisch, sondern er ist in der reinen Liebe, und er handelt allein aus de

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VIER MOTIVATIONEN FÜR GOTTESVEREHRUNG UND YOGAPRAXIS

Im Vers 16 sagt Krishna:

Catur-vidhā bhajante māṁ janāḥ sukṛtino'rjuna

ārto jijñāsur arthārthī jñānī ca bharatarṣabha

„Vier Arten von tugendhaften Menschen verehren Mich, Oh Arjuna, nämlich die Leidenden, die nach Wissen Suchenden, die nach Wohlstand Strebenden und die Weisen, Oh Herr der Bharatas.“

Es gibt Menschen auf der ganzen Welt, die Gott verehren. Insgesamt gibt es heute, im Jahr 2017,

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Vers 14:

Daivī hy eṣā guṇa-mayī mama māyā duratyayā
mām eva ye prapadyante māyām etāḿ taranti te

„Wahrlich, diese Meine göttliche Täuschung, die aus den drei Eigenschaften (der Natur) geschaffen ist, ist schwer zu überwinden; wer aber allein bei Mir Zuflucht sucht, geht über diese Täuschung hinaus.“

Hier sagt er, dass auch die Täuschung aus Gott geschaffen ist. Bevor du dir Vorwürfe machst, dass du in der Täuschung bist und dir sagst: „Was bin ich doch für ein schlechter Aspirant, dass ich mi

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GOTT IST NICHT BESCHRÄNKT AUF DIESE WELT

Gott ist in allen Wesen

Gott ist in allem Großartigen, hat Krishna in den vorigen Versen gesagt. Er hat uns dazu aufgefordert, das Göttliche in aller Schöpfung und in allem Großartigen zu sehen. Jetzt wird er uns aber in den nächsten Versen sagen: „Gott ist nicht darauf beschränkt.“

Gott ist nicht nur manifeste Welt

Vers 12:

Krishna spricht als Inkarnation Gottes:

Ye caiva sāttvikā bhāvā rājasās tāmasāś ca ye
matta

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ERKENNE GOTT IN ALLEM GROSSARTIGEN

Vers 8:

Krishna spricht:

Raso 'ham apsu kaunteya prabhāsmi śaśi-sūryayoḥ
praṇavaḥ sarva-vedeṣu śabdaḥ khe pauruṣaṁ nṛṣu

 „Ich bin der Geschmack im Wasser, Oh Arjuna; Ich bin das Licht in der Sonne und im Mond; Ich bin die Silbe OM in allen Veden, der Klang im Äther und die Zeugungskraft im Menschen.“

Vers 9:

Puṇyo gandhaḥ pṛthivyāḿ ca tejaś cāsmi vibhāvasau
jīvanaḿ sarva-bhūteṣu tapaś cāsmi tapasvis

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Kommentar zur Bhagavad Gita zum Kapitel 7 ab Vers 4

Krishna spricht:

Bhūmir āpo ’nalo vāyuḥ khaḿ mano buddhir eva ca
ahańkāra itīyaḿ me bhinnā prakṛtir aṣṭadhā

„Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther, Geist, Verstand und Ichbewusstsein – dies ist Meine äußere achtfache Natur.“

Verbindung spiritueller Konzepte

Krishna macht im Laufe der Bhagavad Gita immer wieder Aufzählungen um zu sagen: alles ist letztlich das Göttliche. Man kann das tief philosophisch beschreiben und erklären, und es gibt spät

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Krishna spricht:

Manuṣyāṇāḿ sahasreṣu kaścid yatati siddhaye
yatatām api siddhānāḿ kaścin māḿ vetti tattvataḥ

„Unter Tausenden von Menschen strebt kaum einer nach Vollkommenheit. Und selbst von denen, die erfolgreich streben, erkennt vielleicht nur einer Mein Wesen.“

Nachdem Krishna in den vorherigen Versen im letzten Kapitel ermutigend über Spiritualität gesprochen hat, sagt er aber hier: „Sei dir bewusst, dass du als spiritueller Aspirant zu einer Minderheit gehörst. So viele gibt es

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Kommentar zur Bhagavad Gita zum Kapitel 7 Vers 2

 

Jñānaḿ te ’haḿ sa-vijñānam idaḿ vakṣyāmy aśeṣataḥ
yaj jñātvā neha bhūyo ’nyaj jñātavyam avaśiṣyate

 

„Ich werde dir diese Erkenntnis vollständig erläutern, die gepaart ist mit direkter Verwirklichung, und nach deren Erkenntnis, hier nichts mehr zu erkennen verbleibt.“

 

Hier vermengen sich Jnana und Bhakti Yoga. Krishna reichert immer mit Bhakti Yoga an. Im ersten Vers sagt er, wie du Gott erfährst: indem du den Geist auf ihn richtest, Yo

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Der Yoga der Weisheit und Verwirklichung

Kommentar zur Bhagavad Gita zum Kapitel 7 Vers 1

śrī-bhagavān uvāca
mayy āsakta-manāḥ pārtha yogaḿ yuñjan mad-āśrayaḥ
asaḿśayaḿ samagraḿ māḿ yathā jñāsyasi tac chṛṇu

 

Krishna sprach:

 

„Oh Arjuna, höre, wie du Mich ohne Zweifel vollständig erkennen wirst, indem du den Geist fest auf Mich richtest, Yoga übst und bei Mir Zuflucht suchst.“

 

Wie erfahren wir Gottverwirklichung?

Im sechsten Kapitel der Bhagavad Gita sagt Krishna: „Halte den Geist ru

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Kommentar zur Bhagavad Gita zum 6. Kapitel Vers 46

„Es heißt der Yogi stehe über dem reinen Asketen und auch über den Menschen von Wissen, er stehe auch über dem Menschen der Handlung. Deshalb sei ein Yogi, oh Arjuna“.

 

Manchmal werden Menschen dir sagen, es wäre  das und das besser. Er sagt hier, der Yogi der nach Einheit strebt, ist besser als der reine Asket, der um des Asketentums Willen Asket ist.

 

Askese

Im alten Indien gab es die Tapasvin, die Asketen. Die großes Ansehen bekommen haben,

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