Kommentar (19)
© 2017 Text: Bhajan Noam - Eine Gruppe von Bergsteigern wollte unbedingt den Gipfel eines sehr hohen Berges erreichen, der bis dahin als unbesteigbar galt. Sie bereiteten sich mehrere Jahre vor, trainierten in rauem Klima und bestiegen in dieser Zeit erst kleinere und dann immer höhere, gefährlichere Berge. Eines Tages glaubten sie, bereit zu sein. Mit der notwendigen Ausrüstung und voller Begeisterung brachen sie auf.
Nach vielen Tagen voller Anstrengungen und etlichen äußerst gefahrvollen Situ
„Licht der Augen ist, was das Herz erfreut; gute Nachricht gibt Mark dem Gebein.“ 15.30
„Ein überwundenes Gelüst ist der Seele süß.“ 13.19
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Was ist ein Gelüst und was dient unseren wahren Interessen und unserem Wesenskern? Wie gelingt uns die Überwindung eines Gelüstes? Wenn wir in der Süße von Gelüsten schwelgen, woran bemerken wir, dass es uns an einer ganz anderen Süße mangelt? Diese Fragen werden in der Regel ignoriert oder sehr moralisch abgehandelt. Es gilt aber nicht, einen Mittelweg zwischen Ignoranz und Moral zu kreieren, einen faulen Kompr
„Die Lehre des Weisen ist eine Quelle des Lebens.“ 13.14
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Ein Meister spricht über Dinge, die dich wirklich interessieren, die ganz konkret dein Sein betreffen. Er langweilt dich nicht mit irrelevanten Themen, mit religiösen Phrasen, mit esoterischen Spekulationen. Er spricht über das Leben, wie es ist. Er spricht über Liebe, Beziehung, Familie, Sex, Eifersucht, Streit; er spricht über Geld, Arbeit, Beruf und Berufung und über deinen Alltagsfrust; er spricht übe
„Langes Hoffen und Warten ängstigt das Herz; aber die Erfüllung der Sehnsucht ist ein Baum des Lebens.“ 13.12
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Die Zeit des Wartens auf ein ersehntes Ereignis empfindet jeder unterschiedlich. Einer durchlebt sie voller Ungeduld oder in Ängsten, ein anderer genießt sie und kostet ganz seine Vorfreude aus. Eine buddhistische Geschichte erzählt von zwei Schülern, die ihren Meister fragen, wann sie endlich die Erleuchtung erfahren. Zum ersten Schüler sagt der Meister
„Das Licht der Gerechten brennt fröhlich.“ 13.9
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Freude, Fröhlichkeit sind keine Eigenschaften, sie sind das Leben selbst. Wäre die Grundsubstanz der Welt nicht pure Freude, gäbe es keinen Vogelgesang, keine tausendbunte Blütenpracht, keine Sonne, keinen Mond und keinen Sternenhimmel. Deshalb brennt auch das Licht dessen, der erkannt hat, der erwacht ist, fröhlich. Wie könnte er traurig sein? Für ihn existiert nur Schönheit und ewiges, glückseliges Sein.
Freu
„Mancher stößt Reden aus wie Schwertstiche; aber die Zunge der Weisen ist Heilung.“ 12.18
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Zu diesem Kommentar inspirierte mich ein besonderer Feiertag. Beim Aufwachen heute in der Frühe erfüllte ein feines Licht den Raum und ebenso meinen Geist. Es ist das jüdische Fest Shavuot. An diesem Tag empfing das Volk Gottes am Berge Sinai vor rund 3300 Jahren die heilige Thora. Shavuot wird fünfzig Tage nach Pessach begangen. Beide Feiertage, Pessach und Shavuot, finden
„Eine tüchtige Frau ist die Krone ihres Mannes, eine schändliche ist wie Fäulnis in seinen Knochen.“ 12.4
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Mir ist bewusst, dass ich mir mit diesem Spruch König Salomons einen mit vielen Vorurteilen belasteten ausgesucht habe. Ich wollte ihn aber auch nicht vermeiden und wir dürfen gespannt sein, was er uns bietet. Naturgemäß gilt dieser Satz auch für den männlichen Part, wenn auch mit Einschränkung, wie wir gleich sehen werden.
Auch heute noch dominieren nach
„Es erzeigt sich selber Gutes der Liebreiche; aber seinen Leib verdirbt der Grausame.“ 11.17
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Sieben heilige Früchte hat Israel: Oliven, Weintrauben, Datteln, Feigen, Granatäpfel, Weizen und Gerste. Sie alle sind gehaltvolle und wertvolle Nahrungsmittel, ihr Verzehr dient einem gesunden und langen Leben. Der Liebreiche, der die Weisheit liebt, der das wahre Leben liebt, der in Harmonie ist mit dem Kosmos und den göttlichen Gesetzen, der Freude und Stärke verkörpe
„Denn durch mich (die Weisheit) werden deiner Tage viel sein, und sich dir mehren Jahre des Lebens.“ 9.11
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Um diesen Spruch in seiner Tiefe zu verstehen, müssen wir unterscheiden zwischen unserem körperlichen, begrenzten, einmaligen Auftreten in dieser Welt, der Seele, die viele Zeitalter in abwechselnden Verkörperungen durchschreiten mag und dem Jenseitigen, dem Ewigen, dem SEIN, das hinter all den Theaterrollen unsere letztlich einzige Wirklichkeit ist. In der
„Ein Mann der Untat geht umher mit gekrümmtem Munde. Hat Ränke im Herzen, schmiedet Unheil zu aller Zeit; stiftet Zänkereien an. Darum kommt plötzlich sein Sturz; jählings wird er umgebrochen ohne Heilung.“ 6.12,14,15
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Das Schöne an König Salomons Sprüchen ist, in ihnen findet kein Moralisieren statt, es werden nur Fakten aufgezählt und logische Schlüsse gezogen: Dies ist die Ursache, das sind die Wirkungen. Du kannst soundso leben, dich soundso benehmen und dara
„Den Garten des Paradieses betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen.“ (Jüdisches Sprichwort)
Physikalisch, mechanisch, rein anatomisch betrachtet sind zwar Herz und Atmung die Motoren des Lebens, Salomon aber will uns mit seinem Spruch auf das spirituelle Herz als wahres Zentrum unseres Seins aufmerksam machen. Das Bewahrungswürdige ist für ihn
„Mein Sohn, merk' auf meine Reden, meinen Aussprüchen neige dein Ohr; dass sie nicht entrücken deinem Auge! Bewahre sie in deinem Herzen. Denn Leben sind sie denen, die sie gefunden, und dem ganzen Leibe Arznei.“ 4.20-22
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Neueste Forschungen haben folgende signifikante Verbindung zwischen Ohr und Herz entdeckt: Führt der Defekt eines gewissen Gens zu einem niedrigen Ruhepuls oder zu Herzrhythmusstörungen, so kann der gleiche Defekt auch Taubheit auslösen. Diesen
„Heil dem Menschen, der Weisheit gefunden, und dem Menschen, der Einsicht gewonnen! Denn sie zu erwerben ist besser als Silber, sie zu gewinnen ist besser als Gold. Langes Leben birgt sie in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre. Ihre Wege sind freundliche Wege, und all ihre Steige Heil. Ein Baum des Lebens ist sie dem an ihr Festhaltenden, und die sie erfassen, sind selig gepriesen.“ 3.13,14,16-18
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - In seinen „Hymnen an die Nacht“ schreibt der Dichter
"Sei nicht weise in deinen (eigenen) Augen; liebe den Ewigen und weiche vom Bösen. Das wird sein eine Heilung deinem Leibe, und ein Saft für deine Gebeine." (Sprüche Salomon 3, Verse 7 u. 8)
© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Salomon spricht hier wider die Eitelkeit der scheinbar Wissenden. Sei nicht stolz auf deine Weisheit, sagt er, denn sie stammt nicht von dir; du kannst dir vielleicht mit viel Fleiß eine Menge unbedeutendes Wissen erwerben, doch alle Weisheit kommt alleine von Gott. Von Sokr
"Wenn du zu einem Yoga-Meister gehst, wird er dir sagen, welche Stellung dir zur Stille verhelfen wird, wie du atmen sollst, welcher Rhythmus am ehesten zu Stille führt, ob du beim Atmen die Augen schließen oder deinen Blick nur auf die Nasenspitze richten sollst … Er wird dir Anweisungen, Hinweise geben, er wird dir eine Wanderkarte in die Hand drücken."
"Die Taoisten haben keine Wanderkarten. Sie sagen, dass du dir zwar, wenn du eine bestimmte Stellung ausprobierst und z.B. auf die Nase schaus