Sukadev Bretzs Beiträge (5739)

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Sadhana, Gleichmut entwickeln

„Halte Gleichgewicht und Harmonie zwischen Hand, Herz und Kopf. Samatwam Yoga Uchyate – Gleichmut - wird Yoga genannt. Es kann sein, dass es mehrfach nicht gelingt, die Harmonie zu bewahren, erhebe dich und bemühe dich immer wieder. Der Erfolg ist schließlich gewiss. Ausdauer, Zähigkeit, Mut und Entschlossenheit sind notwendig, um im Yoga erfolgreich zu sein.“ „Ich will dir folgenden Hauptschlüssel zum Erfolg in Leben und Selbstverwirklichung geben, nämlich den Namen Gottes. Wiederhole dein Mantra, den Namen deines Ischta devata, des Aspektes deines Gottes, von jetzt an wann immer du Zeit hast. Sitze regelmäßig zum Japa, zur Mantra-Meditation, morgens und abends, bete auch vor dem Schlafengehen zu Gott. Singe das Mantra immer wieder mit Konzentration, Bewusstheit und Hingabe.“ Wir wollen jetzt dem ‚Purusha Suktam’ aus dem „Rigveda“lauschen, eine wunderbare Beschreibung des Göttlichen als kosmische Person, daher Purusha Suktam, Anrufung der Weltenseele hinter allem. Dies zählt zu den machtvollsten Mantras überhaupt und hilft, den Geist zu erheben. Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Ich will etwas lesen aus dem Buch „Sadhana“ von Swami Sivananda. „Wunderbar ist die Kraft der Heiterkeit. Heiterkeit ist eine Macht. Ein heiterer Mensch hat auch große Ausdauerfähigkeit. Er macht in der gleichen Zeit mehr, er macht es besser und hält länger durch als ein freudloser Mensch. Das was der Sonnenschein für die Blumen ist, das ist frohes und glückliches Lächeln für die Menschen.“ Wenn wir Yoga üben, haben wir allen Grund, heiter zu sein. Zum einen wissen wir, es gibt das unsterbliche Selbst, dieses ist überall. Alles, was auf mich zukommen kann, kann nur Gott sein, es kann mir eigentlich gar nichts Schlechtes passieren. Auch Krankheit, Unfälle, Trennungen, all das ist letztlich Gott. Zum zweiten, alles ist Manifestation Gottes, erinnert einen an Gott und segnet einen, von daher auch Heitersein. Manche Menschen sagen, ich wäre ja gerne heiter, aber ich habe zu viel zu tun. - Kennt ihr das? Swami Sivananda sagt es umgekehrt: Wenn man heiter ist, kann man mehr tun. Und so ist es gut, Heiterkeit zu entwickeln. „Meditation ist ein Ballon, ein Fallschirm oder das Flugzeug, das dem Suchenden hilft, sich hoch in die Bereiche ewiger Wonne, immerwährenden Friedens und unsterblicher Freude zu erheben. Meditation überwindet alles Leid, alle Sorgen und gibt die Sicht der Einheit.“ Wenn man merkt, dass der Geist eher in Trägheit versunken ist oder etwas müde geworden ist dann kann man sich fragen: Meditiere ich ausreichend? Vielleicht könnte ich ja etwas mehr meditieren. Oder auch mehr Pranayama machen oder mehr Mantra singen, jedenfalls irgendeine spirituelle Praxis, die das Prana wieder hebt. Unser Glück hängt dann nicht von äußeren Dingen ab, sondern glücklich werden wir, wenn unser Gemütszustand auf eine höhere Ebene gehoben ist. Die ganzen Praktiken sind wie Ballons, die uns durch die Chakras nach oben führen und uns dann in Kontakt bringen mit Gott. Dann kommt Heiterkeit. Nächster Unterabschnitt, alles aus dem Kapitel „Heiterkeit und Einssein mit dem Göttlichen“: „Zufriedenheit ist ein Geschenk Gottes, das man durch Vertrauen an Gott und Hingabe an Gott erhält. Tägliches Lesen von erhebender spiritueller Literatur sollte ein wesentlicher Teil des täglichen Sadhanas sein. Spirituelle Freude kann nur durch völlige Hingabe an Gott erlangt werden, der unser Vater, Freund, Philosoph und spiritueller Lehrer ist. In Zeiten von Stress kommt sein Wille uns unfehlbar zu Hilfe.“ „So wie das Wasser in einem Topf, der in den Ozean gestellt wird, mit dem Wasser des Ozeans eins wird, wenn der Topf zerbricht, so wird auch die individuelle Seele identisch mit dem höchsten Selbst, wenn der Körpertopf durch die Meditation über den Atman zerbricht.“ - Ein berühmtes Beispiel, das die meisten von euch kennen - Raum und Gefäß, und in der Meditation erkennen wir: Wir sind Brahman, wir sind eins. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Sadhana, spirituelle Praxis

Ich lese etwas aus dem Buch von Swami Sivananda, „Sadhana, Spirituelle Praxis“; es hat aufgeschlagen auf dem Kapitel „Anleitung im Sadhana“: „Das Geheimnis der Entsagung ist der Verzicht auf Ich-Denken, Besitzdenken und Wünsche. Besitz oder Freunde aufzugeben stellt keine Entsagung dar, Objekte binden nicht, Besitzdenken bindet an dieses Samsara, das Rad von Geburt und Tod. Daher entsage Ich-Denken, Besitzdenken und Wünschen. Suche die verborgenen unerschöpflichen Schätze des Selbst im Innern. Du wirst erkennen, dass die Herrschaft über die ganze Welt und sogar die Himmelsebenen, verglichen mit der Herrlichkeit der Selbstverwirklichung, Staub ist. Leidvoll ist Bindung in dieser Welt. Gehe über Bindungen hinaus und lebe im Ewigen. Wenn das intuitive Auge der Weisheit erlangt ist, nimmt man mit Sicherheit das große Panorama vergangener Leben wahr und die ständige Evolution zu Gott hin an der Schwelle, an der man sich gerade befindet. Gehe den Yogapfad systematisch, übe fleißig, sei regelmäßig in der Meditation, stehe über allen Verlockungen und Versuchungen, erreiche die Selbstverwirklichung.“ Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Pranayama, mehr Lebensenergie

Ich lese etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda, aus dem Kapitel „Pranayama“. „Durch Prana leben die Engel, die Menschen und die Tiere. Prana ist wahrlich das Leben der Wesen. Deshalb nennt man es ‚das Universelle Leben’ oder ‚das Leben aller’.“ Prana ist ein wichtiges Wort im Yoga, einige von euch, die jetzt in der 4-wöchigen Yogalehrerausbildung sind, haben schon eine Menge über Prana gehört die letzten Tage. Es ist etwas, dessen man sich bewusst werden kann, Yoga wirkt nicht nur auf den physischen Körper, wirkt auch nicht nur auf die Psyche, sondern es gibt ein Bindeglied zwischen Körper und Psyche, etwas das beides steuert, und das ist Prana, die Lebensenergie. Man kann sagen, alle Yoga-Übungen sind darauf ausgerichtet, dass unser Prana erhöht wird, subtiler wird und frei fließen kann. Wenn jemand sich müde oder ausgelaugt fühlt, muss er einfach in eine Yogastellung gehen, sie eine Weile halten, dann kommt das Prana. Asanas helfen, die Energiekanäle zu öffnen. Wenn man zum Beispiel in der Vorwärtsbeuge ist, dann werden alle möglichen Energiekanäle an der Rückseite der Beine, an der Rückseite der Wirbelsäule gedehnt und, wenn man sich anschließend wieder aufrichtet, dann kann Prana hindurchfließen. Durch dieses Dehnen werden nicht nur die Muskeln entspannt, sondern es werden auch Energieblockaden gelöst, Prana kann fließén. Genauso werden die Chakras aktiviert, die Energiezentren. Wir wollen die Lebensenergie beherrschen über Atemübungen. Atemübungen geben einem mehr Kraft, schon die einfache Bauchatmung macht sehr viel aus. Man kann es Menschen ansehen, ob sie Prana haben. Menschen mit viel Prana atmen tiefer in den Bauch, sie atmen gleichmäßig, und dann ist da auch Prana vom Bauch her. Swami Sivananda spricht auch über ‚Pranayama und Lebenszeit’. Wer mehr Prana hat, der wirkt und ist auch lebendiger, vielleicht lebt er sogar länger. Aber noch wichtiger ist es, mehr Leben in uns zu haben. Manche Menschen laufen herum wie wandelnde Halbleichen, da ist kein Prana dahinter. Manche sind so eine Art Vampire, sie saugen das Prana der Umwelt weg. Und wer jetzt fragt: Was kann man dagegen machen, dass andere einem das Prana wegnehmen, würde ich schon gleich die Antwort geben: Seid nicht geizig. Wenn ihr Prana ansammelt, dann ist es doch schön, wenn alle um euch herum auch daraus Nutzen ziehen. Macht einfach mehr Pranayama, und dann könnt ihr alle Menschen in eurer Umgebung auch gleich mit Prana aufladen. Wir können mittels Prana uns selbst heilen, wir können auch andere heilen. Natürlich, es gibt bestimmte körperliche Grenzen, und es gibt bestimmte karmische Grenzen, das muss man auch sagen. Die Haupttechnik ist: Wir sammeln mehr Prana durch Pranayama, und anschließend können wir mit den Händen oder mit den Augen das Prana in bestimmte Körperregionen von uns selbst oder auch für anderen bringen. Natürlich, gibt es im Yoga noch eine Menge weiterer Techniken. Wir haben hier ja auch eine Prana-Heilausbildung, wo man über 9 Tage Einiges lernen kann. Auf jeden Fall ist es gut, wenn wir uns mit Prana aufladen, und mit diesem Prana unseren Alltag bewältigen können, wenn wir Menschen in unserer Umgebung Prana geben und wenn wir das gereinigte subtile Prana nutzen, um in der Meditation Zugang zu höheren Ebenen zu bekommen Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Yoga Vidya News 17.5.09

Meditation - Zitat des Tages

17. Mai 2009

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Disharmonie in Denken, Wort und Tat ist der Ursprung aller Probleme, allen Elends und aller Streitigkeiten in dieser Welt.
-Swami Sivananda -




New english Asana Videos with Narendra

17. Mai 2009

The Asanas are performed by Narendra, Yoga teacher trainer in House Yoga Vidya Bad Meinberg and advanced Yoga practioner, commented by Sukadev:


Have fun by practicing these Asanas and don`t be sad, if it doesn`t work immediately , practice and become more advanced:-).




Das Gayatri Mantra und seine Bedeutung - mp3-Vortrag mit Sukadev

17. Mai 2009

Lesung von Sukadev als Inspiration des Tages. Gelesen im Anschluss nach einer Meditation im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier klicken für weitere Infos zu: Seminare bei Yoga Vidya, Ayurveda, Yogalehrer Ausbildung


Die Bedeutung des Gayatri Mantras - mp3-Vortrag mit Sukadev Bretz [7:03m]: Hide Player | Play in Popup | Download (34)


Ayurveda - umfassende Gesundheit

16. Mai 2009

“Mögen edle Gedanken von allen Seiten zu uns kommen.” - Rig Veda

Lotus


Der Ayurveda geht davon aus, dass alle Krankheiten einen Ursprung im Ungleichgewicht der drei Körpersäfte (Vata, Pitta und Kapha) haben.

Krankheiten treten nicht plötzlich auf. Die Ursache ist die verborgene Wirkung, und die Wirkung ist die offenbarte Ursache. Die Ursache gleicht einem Samenkorn, in dem sich der noch nicht manifestierte Baum verbirgt. Der Baum ist das zum Ausdruck gelangte Potentials des Samenkorns. Gesundheit ist die Wirkung einer gesunden Lebensweise und gesunder Gewohnheiten; Krankheit ist der „Baum“, der sich aus gesundheitsschädlichen Gewohnheiten entwickelt hat…(weiterlesen)

Individuelle Ayurveda-Konsultationen in der Ayurveda-Oase Bad Meinberg

Speziell bei der großen Konsultation findet eine fundierte und umfangreiche Beratung hinsichtlich des individuellen Störungsbildes statt. Auf Wunsch wird ein detaillierter Ernährungsplan aufgestellt sowie weitere ayurvedische Behandlungsstrategien und Kräuterheilverfahren integriert, die auch im Alltag angewendet werden können. - 60min 38 €

Info-Tel.: 05234-87-2123 (tägl. 14.30-17.00)

Mehr Wissenswertes auf unserer Ayurveda-Artikelseite


Informationen über Ayurveda in Bad Meinberg auf unserer Ayurveda-Homepage

Euer Lakshmana vom Ayurveda-Team Bad Meinberg




Yoga Therapie bei Schmerzen in den Beinen

16. Mai 2009

Neuer Beitrag auf www.yogatherapie-portal.de zum Thema: “Schmerzen in den Beinen” online.


Yogaübung Kniestreckung

Om Shanti und viele Grüße

euer Heinz von Yogatherapie Team

Alle Yoga-therapie Seminare im Überblick mit Möglichkeit zur Anmeldung

Ältere Yoga-therapie Blogeinträge: Yoga-therapie Blog Archiv




Meditation - Zitat des Tages

16. Mai 2009

Swami Sivananda am Ganges

Krankheiten, Sorgen und Probleme können nur die physikalischen und geistigen Aspekte beeinflussen, aber nicht das spirituelle Selbst.
- Swami Sivananda -





Ueber Hanuman und den Hanumantag - mp3-Vortrag mit Sukadev

16. Mai 2009

Lesung von Sukadev als Inspiration des Tages. Gelesen im Anschluss nach einer Meditation im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier klicken für weitere Infos zu: Seminare bei Yoga Vidya, Ayurveda, Yogalehrer Ausbildung


icon for podpress Ueber Hanuman und den Hanumantag - mp3-Vortrag mit Sukadev [4:58m]: Hide Player | Play in Popup | Download (60)
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Der Mensch

Ich lese heute nur etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda aus dem Kapitel über den Menschen, und zwar aus dem Unterkapitel „Der spirituelle Mensch“. „Ich sage jedem Menschen: Erneuere dich, strebe nach Vollkommenheit und Freiheit. Wende dich Gott zu, wende dich dem göttlichen Licht zu, du bist geboren, um das Licht Brahmans im Körper zu manifestieren. Ein ethisches Leben führt dich zum großen Tempel der Weisheit. Es gibt in diesem Universum nur einen wirklich heiligen Tempel, und dieser ist das Herz eines ethischen, spirituellen Menschen. Das Herz eines gütigen und frommen Menschen ist der Schrein, der Tempel Gottes in dieser Welt. Daher sei rechtschaffen, entwickle Tugenden. „Wer keine ethischen Tugenden hat, ist wie eine Blume ohne Duft. Ein Mensch ohne Tugend kommt auf dem spirituellen Weg nicht weiter. Daher entwickle tugendhafte Eigenschaften wie Barmherzigkeit, Dankbarkeit, Edelmut, Selbstbeherrschung und Mut. „Gott und Mensch „Der Mensch ist Gott in Verkleidung, der zum Spaß ein Gewand anlegt und bald seine wahre Identität vergisst. Der Wunsch zieht ihn nach unten, aber die Unterscheidungskraft erhebt ihn. Wenn sich der Mensch entwickelt, erkennt er seine Einheit mit Gott. Wenn sich Gott zurückentwickelt, wird er wieder Mensch. Wenn Gott gebunden ist, ist er Mensch, und der Mensch, der frei ist von Bindung, ist Gott. Ein getäuschter unwissender Mensch ist weltlich, ein vollkommener Mensch ist Gott im Sinne von ‚eins mit Gott’. Gott wurde Mensch, der Mensch muss wieder seine Göttlichkeit verwirklichen. Gott plus Wunsch ist Mensch, Mensch minus Wunsch ist Gott. „Und auch die gottlosesten Menschen können durch aufrichtige Hingabe höchste Wonne erlangen. Die Wahrheit liegt nicht außerhalb von dir, sie ist in dir, sie ist in der Tiefe deines Herzens. Du bist die Wahrheit, du bist das Werk Gottes und der Wille Gottes. In Wahrheit bist du ungebunden, frei, ewig frei, du bist Nitya Mukta Atman, ewig befreites Selbst. Überwinde alle Verhaftungen und erkenne deine unendliche Freiheit.“ Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Meditiere und gewinne Kraft

Ich will etwas lesen aus einem kleinen, wunderschönen Büchlein von Swami Sivananda „Licht, Kraft und Weisheit“, und es hat aufgeschlagen unter „Meditiere und gewinne Kraft“. „Bewahre deine Energie und vergeude nicht Zeit und Kraft in hitzigen Diskussionen, Redeschlachten und intellektueller Gymnastik. Hüte dich vor Täuschungen und verehre mit Andacht Gott. Meditierst du auch nur eine halbe Stunde täglich, so wirst du imstande sein, dank der Kraft der Meditation geistig gestärkt, den täglichen Lebenskampf eine Woche lang in Frieden zu bestehen. So groß ist die wohltätige Wirkung der Meditation. Da du es mit verschiedenartigen Naturellen zu tun hast, so erwirke dir die notwendige Kraft und den Frieden aus der Meditation und befreie dich damit von Mühe und Verdruss.“ Viele Probleme im Leben können nicht gelöst werden, aber sie können aufgelöst werden. Viele Dinge erledigen sich, wenn wir selbst unser Bewusstsein auf eine höhere Warte bringen, vieles geht leichter, wenn wir aufgeladen sind mit spiritueller Kraft, und vieles können wir besser angehen, wenn wir in der Meditation Zugang finden zu unserem wahren Wesen, und sei es nur eine Ahnung bekommen von dem wahren Wesen. Denn das wahre Wesen in uns ist das innere Wesen auch von jedem anderen Menschen. Wenn wir in uns diesen Zugang finden, können wir ihn in jedem finden, und durch diese Herzensverbindung können wir dann auf geschickte Weise mit allen Menschen am Tag umgehen. Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Meditation über die 12 Tugenden

Swami Sivananda schreibt „Meditation über die 12 Tugenden“ „Meditiere 10 Minuten am Tag über diese 12 Tugenden: Demut im Januar, Freimütigkeit im Februar, Mut im März, Geduld im April, Barmherzigkeit oder Mitgefühl – Karuna - im Mai, Großzügigkeit im Juni, Lauterkeit im Juli, reine Liebe im August, Großzügigkeit im September, Vergebung im Oktober, Gleichmut im November, Zufriedenheit im Dezember. „Meditiere auch über Reinheit, Ausdauer, Fleiß, Aufmerksamkeit und Fröhlichkeit. Du kannst Dir vorstellen, dass Du diese Eigenschaft besitzt und dir zum Beispiel sagen: Ich bin geduldig. Ich werde von jetzt an stets geduldig sein. Ich werde diese Tugend im täglichen Leben beweisen und mache schon Fortschritte. Denke nach über die Vorteile dieser Tugend und über die Nachteile des Gegenteils. Der geistige Weg ist hart, dornig und steil. Der Fuß mag müde und wund werden. Das Herz mag schmerzhaft schlagen. Die Belohnung aber ist wunderbar, sie ist die Unsterblichkeit. Darum sollte man stets ausharren und mutig weitergehen. Aber sei stets auf der Hut, geschickt und schnell wie ein Eichkätzchen. Es gibt auf dem Wege Plätze zum Ausruhen. Lausche leise der inneren Stimme. Sie wird dich führen, wenn du rein und standhaft bist.“ Wenn man eine gute Eigenschaft in sich entwickeln will, ist es ratsam, darüber einen ganzen Monat lang nachzudenken, zu meditieren, um es in den Alltag umzusetzen. Neue spirituelle Aspiranten empfinden einen Monat als zu lange, sie denken, da mach ich zwei Tage, nach zwei Tagen will ich das Nächste und dann schon wieder das Nächste. So kommt man nicht weit. Wir leben ja doch länger als ein paar Tage, da kann man durchaus sagen: Einen Monat verbringe ich, um diese eine Eigenschaft zu entwickeln. Ob das jetzt die reine Liebe sein muss im August? Nun das ist ein liebevoller Vorschlag von Swami Sivananda an uns. Er hat 12 Eigenschaften genommen, die auch in der Bhagavadgita stehen auch bei Patanjali im „Yoga Sutra“, und diese hat er dann auf die 12 Monate verteilt. Das ist eine gute Sache. Ich hab das mehrere Jahre gemacht, dass ich genau diese Tugenden genommen habe und dann einen Monat lang immer über diese Tugend meditiert habe und mir vorgenommen habe, jeden Tag will ich mindestens eine Handlung ausführen, die ich ansonsten nicht ausgeführt hätte und die diese Tugend unter Beweis stellt. Und dazu möchte ich euch ermutigen. Also Eigenschaft aussuchen; die Dauer festlegen, wie lange du das machen willst; dieses aufschreiben und dann jeden Tag ein paar Minuten darüber meditieren. Man kann die Tugend entweder zusätzlich zur Meditation machen oder in die Meditation integrieren oder in einer Asana machen oder halt 10 Minuten Wechselatmung mit dieser Tugend-Meditation verbinden, geht auch. Oder auf dem Weg zur Arbeit wiederholen. Hilfreich ist es auch, morgens beim Aufwachen und abends vor dem Einschlafen die gewählte Tugend als Affirmation zu wiederholen. Z.B morgens: Ich freue mich auf diesen wunderschönen Tag, ich werde heute besonders geduldig sein. Und am Abend: Ich danke für diesen besonderen Tag, und ich entwickle weiter Geduld. Und dann jeden Tag eine Handlung ausführen, die das unter Beweis stellt. Und danach auch das Unterbewusstsein loben - liebes Unterbewusstsein, das hast du gut gemacht. Man muss sich ja nicht identifizieren und dann ein großes Ego entwickeln, aber man kann seinem Unterwusstsein danken, dass es einen jetzt diese Handlung hat ausführen lassen. Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Ich lese ein paar Sätze aus dem Kapitel „Guru und Schüler“; es hat aufgeschlagen auf dem Unterkapitel „Wohlergehen der Schüler“. „Swami Sivananda hatte stets das Wohlergehen, Wachstum und auch den Fortschritt seiner Schüler im Sinn, sowohl weltlicher als auch spiritueller Natur. Oft rief er sie leidenschaftlich auf und appellierte an sie mit glühenden Worten, alle Spuren persönlichen Interesses auszurotten und völlig in dem edlen Ziel, der Welt zu dienen, aufzugehen. Er verherrlichte selbstloses Dienen und Gottesverehrung als großen und wichtigen Yoga. Wie alle Aspiranten waren sie zeitweise entmutigt wegen der Endlosigkeit in dem gewaltigen Ausmaß menschlicher Probleme und Leiden. Swamiji tröstete sie mit der mitfühlenden Versicherung, dass ein Leben, das allumfassendem Dienst gewidmet sei, nie umsonst sei. Er rüttelte sie auf mit den Worten: Macht euch zunächst keine Gedanken, ob die Verwirklichung kommt oder auch nicht. Setzt alle Bemühungen daran, euch ethisch weiterzuentwickeln, euch dadurch für den Dienst an der Menschheit perfekt zu machen. Seht Gott in allen Menschen, betrachtet den Menschen als Gott. Wenn eure Vorstellung von Gott die Idee einschließt, dass er alldurchdringend ist, warum könnt ihr ihn dann nicht in all seinen Geschöpfen sehen, warum zögert ihr, euren Glauben in die Tat umzusetzen? Gib die Vorstellung auf, dass Gott nur hinter verschlossenen Türen und geschlossenen Augen zu finden ist. Fühlt seine Gegenwart in jedem und allem, wenn ihr dient. Dann schaut, ob Gott auch von sich aus in euren Herzen strahlt. Wenn das Herz noch nicht von allen Unreinheiten frei ist und die niedere Natur noch nicht frei von Schlacken ist, wie können dann spirituelle Erfahrungen zu Euch kommen? Ist es möglich, die Wahrheit eines Wesens zu verwirklichen, welches die Essenz der Vollkommenheit selbst ist, bevor ihr eure Natur geöffnet habt, weit gemacht habt? Überwindet daher Egoismus, Zorn, Hass, Gier und Doppelzüngigkeit durch aufrichtigen, selbstlosen Dienst. Schon wenn es euch gelingt, zehn Menschen ein bisschen zu helfen und einen einzigen negativen Charakterzug zu überwinden und nur eine edle Tugend zu entwickeln, seid sicher, dass euer Leben seinen Sinn hatte. Macht es also, wenn ihr Samadhi und Selbstverwirklichung erreichen wollt. Seid heiter, bringt Herz und Verstand hier bei jeder Arbeit mit ein. Ich garantiere euch, dass ihr gesegnet und glücklich sein werdet. Seid nie unzufrieden mit eurem Schicksal oder niedergeschlagen, wenn euer Fortschritt euch nicht ausreichend erscheint. Handelt nach diesen Worten.“ Darin finden wir eine Menge wichtiger Aspekte des Yoga. Zum einen: Es gibt eine höchste Wirklichkeit, nach der können wir streben. Und wenn wir nach dieser höchsten Wirklichkeit streben, der Vollkommenheit, welche erfahren werden kann in höchstem Bewusstsein, dann gilt es, dafür wirklich auch etwas zu tun. Dazu üben wir Asanas, dazu üben wir Pranayama, dazu üben wir Meditation. Dann werden wir allerdings feststellen, dass diese höchste Vollkommenheit nicht ganz so schnell kommt. Diejenigen, die schon länger auf dem Weg sind, wissen, manchmal denkt man, man ist weiter weg, als vorher. Und dann gilt es zu schauen, diese höchste Vollkommenheit in den täglichen Dienst hineinbringen. Wenn es uns gelingt, die zusätzliche Energie, die wir durch Asanas und Pranayama gewonnen haben und die Inspiration und Kraft, die wir durch die Meditation gewonnen haben, in den Dienst an unseren Mitmenschen stecken, dann ist damit schon eine Menge geschafft. Und wenn wir durch das selbstlose Dienen an anderen unser Herz geöffnet haben, dann können wir wirklich Liebe empfinden. Wenn wir Liebe empfinden, dann ist das schon eine wichtige Bewusstseinserweiterung. Und wenn wir im täglichen Leben Liebe empfinden und mit Liebe handeln, dann wird es auch leichter fallen, in der Meditation tiefer zu gehen. So gehören diese beiden Aspekte zusammen. Wir meditieren, üben Asanas und Pranayama, bekommen so mehr Kraft, Energie, Gesundheit, Inspiration; dieses setzen wir um, um anderen zu helfen, so unser Herz zu öffnen, so in die Tat umzusetzen, diese Idee von Einheit und Harmonie. Und dieses, was wir so machen, das wiederum hilft, dass wir in der Meditation tiefer gehen können. Und auch, wenn das, was vor uns ist, noch so weit weg zu sein scheint, in diesem Moment können wir schon etwas Yoga erleben, Yoga im Sinne von Einheit, Verbundenheit, Liebe und Bewusstheit: Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Sukadev im Yoga Vidya Center Karlsruhe

Am letzten Samstagabend habe ich bei Yoga Vidya Karlsruhe einen Workshop gegeben zum Thema "Persönliche Krisen als Möglichkeit spirituellen Wachstums". Viele interessierte spirituelle Aspiranten waren da. Ein wichtiger Ratschlag: Gehe bei allen Ereignissen und Aufgaben, ja auch psychischer Entwicklungsprozesse und Krisen davon aus, dass sie irgendwie hilfreich sind für deine persönliche Entwicklung. Leben hat einen vielfältigen Sinn. Laut Yoga Sutra 2. Kapitel gehören dazu unter anderem
  • Verwirklichung des Selbst, Befreiung von Bindungen und Verhaftungen
  • Entfaltung der eigenen Fähigkeiten und Erfahrung der Kräfte der Natur
  • Vielfältige Erfahrung
  • Erfüllung seiner Mission/Aufgabe im Dienst an anderen
Schaue dein Leben immer wieder von diesem Standpunkt aus an und erkenne, dass letztlich alles zusammen passt und von einer höheren Warte aus gesteuert ist. Sukadev in Karlsruhe Hier Klicken für Diashow Sukadev in Karlsruhe
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Meditation – Bemühung und Entspannung

Ich will etwas lesen aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda aus dem Kapitel über „Meditation“, Unterkapitel „einige nützliche Hinweise“. Er schreibt: „Strenge in der Meditation die Augen nicht an, strenge das Hirn nicht an, kämpfe und ringe nicht mit dem Geist. Das ist ein Fehler, den viele Anfänger machen. Das ist der Grund, warum sie leicht ermüden. Mache keine heftigen Anstrengungen, um den Geist unter Kontrolle zu bringen, gib ihm lieber für einige Zeit etwas Freiheit, lass ihn laufen und seine Kräfte erschöpfen. Der Geist wird nun zuerst wie ein ungelehriger Affe herumspringen. Schließlich wird er sich beruhigen. Dann wird der Geist auf den Konzentrationspunkt geheftet werden.“ Anfänger neigen dazu, sich in der Meditation zu viel sehr anzustrengen. Deshalb ist es am Anfang der Meditation wichtig, dass wir diesen Leistungsgedanken rauskriegen: "Ich muss mich jetzt entspannen. Und wehe, ich entspanne mich jetzt nicht ausreichend." So funktioniert das nicht, wir müssen lernen loszulassen. Und Anfänger in der Meditation sollten erst lernen, ruhig zu sitzen, gleichmäßig zu atmen und dann bewusst zu werden, was der Geist so alles anstellt. Das allein hilft für Entspannung. Und wenn dann der Geist verschiedene Gedanken hat, ist es hilfreich, sie zu beobachten, so wie im Film. Ich habe vor kurzem gelesen, dass der Durchschnittsdeutsche vier Stunden am Tag fernschaut. Gut, als Yogi schauen wir auch fern, eigentlich schauen wir nah, wir schließen die Augen und beobachten, was da auf dem inneren Kino so alles vorgeht, das ist manchmal höchst faszinierend. Man will sich einfach hinsetzen, und endlich hat man Zeit, sich auszuruhen und nichts zu machen, nichts zu denken, und der Geist wird unglaublich kreativ. Yogis aber sagen: Brahman Satyam: Brahman allein ist wirklich. Es gibt nur das Göttliche. Selbst die verschiedenen Gedanken in unserem Geist, egal ob sie jetzt faszinierend oder kreativ oder wirr sind, ist alles nichts anderes als Brahman. Brahman hat die Welt zu seinem Spiel geschaffen, also auch unsere eigenen Gedanken. Am Anfang kann es hilfreich sein zu erkennen, was dort alles so vorgeht. Indem man das liebevoll und gelassen beobachtet. Anfänger beobachten das eher verurteilend - was bin ich doch für ein ungeeigneter Meditierender! Überhaupt nicht! Vielmehr liebevoll schauen, was da so alles vorgeht. So ähnlich wie Eltern ihren Kindern beim Spielen zuschauen, so ähnlich können wir mit unseren Gedanken umgehen. Wenn wir lange genug beobachtet haben, müssen wir uns schließlich bewusst machen, so kann das auf die Dauer nicht weitergehen, irgendwann sollte der Geist auch zur Ruhe kommen. Das ist wie bei den Asanas. Am Anfang muss man lernen, eigentlich nach nichts zu streben, loszulassen. So auch in der Meditation. Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Maya

Ich lese nur aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“, dem Kapitel über „Maya“: „Das was tatsächlich nicht ist, aber zu sein scheint, ist Maya. Das was Täuschung und Verhaftung, moha, verursacht, ist Maya. Maya ist Schein, sie ist äußerer Anschein. Maya ist die täuschende Kraft Gottes. Maya als täuschende Kraft Gottes ist der Mutterschoß dieses Universums. Sie projiziert diese Welt zu seiner Lila, zu seinem Spiel - Geist, Verstand, Körper und Sinne sind ihre Formen. Sie ist die Energie, der Mutteraspekt Gottes. So wie Hitze nicht von Feuer zu trennen ist und Kälte nicht von Eis, so ist Maya nicht von Brahman zu trennen. Maya hängt von Brahman ab. Maya hat zahllose Möglichkeiten. Die Festigkeit des Steines ist eine Kraft von Maya, die Flüssigkeit wie Wasser ist eine Kraft von Maya, Feuer die Brennkraft von Maya, Luft die bewegende Kraft von Maya, Äther die Leere, die Raumkraft von Maya.“ „Erwache aus dem Schlummer der Unwissenheit, erwache aus dem Schlummer der Täuschung, entwickle Leidenschaftslosigkeit, Wunschlosigkeit, entwickle die Unterscheidungsfähigkeit und Frage: Wer bin ich? Befreie dich so aus den Fängen der Maya. Du wirst die ewige Wonne Brahmans erfahren. Halte durch, mache weiter, schreite mutig voran, sei regelmäßig in deinem Sadhana, in deinen spirituellen Praktiken. Übe dabei beständig Wachsamkeit und Innenschau, bete, wiederhole dein Mantra, verehre Gott und meditiere. So wirst du die Maya überwinden, du wirst die Gnade Gottes erfahren. Alle Schleier werden weggezogen werden, du wirst erfahren: Ich bin das unsterbliche Selbst, der Atman.“ Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Die Kraft des Mantras

Ich lese etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda aus dem Kapitel über „Japa“. Japa heißt> die Wiederholung eines Mantras. „Die Wiederholung eines Mantras oder eines Namen Gottes heißt Japa. Japa ist ein wichtiges „Anga“, ein wichtiges Glied im Yoga. Japa ist spirituelle Nahrung für die hungrige Seele, Japa ist der Stock in der Hand des blinden Sadhaka, des blinden Aspiranten, um sich auf der Straße zur Verwirklichung voranzuschleppen. Japa ist der Stein des Weisen, das göttliche Elixier, das Gottgleichheit schenkt.“ Swami Sivananda lobt hier die Mantra-Wiederholung über alle Maßen. Unsere Seele braucht Nahrung, genau wie unser Körper Nahrung braucht. Unsere Seele bekommt Nahrung, indem wir Liebe geben, Liebe empfangen, indem wir Schönheit wahrnehmen, indem wir Menschen in ihrer Essenz wahrnehmen, indem wir uns selbst erkennen. All das bedarf einer besonderen Anstrengung oder auch einer besonderen Nichtanstrengung. Aber es ist in jedem Fall im Alltag nicht immer so ganz leicht. Ein Mantra nährt unsere Seele. Es spricht sowohl die Tiefen unserer eigenen Seele an als auch die Seele von jedem, mit dem wir es zu tun haben, wie auch die Essenz von allen Dingen, mit denen wir es zu tun haben. Japa, Mantrawiederholung, ist eine einfach Weise, Zugang zu dieser Seele hinter allem zu finden. „Japa ist der Stock in der Hand des blinden Sadhaka, um sich auf der Straße zur Verwirklichung voranzuschleppen.“ Sadhaka ist der spirituelle Aspirant. Wir sind öfters blind, wir wissen nicht, in welche Richtung es wirklich geht. Wir sehen nicht das, was essentiell ist. Und indem wir ein Mantra wiederholen, ist das eine Möglichkeit, uns voranzubringen und in die richtige Richtung zu gehen. Wenn wir vor einer wichtigen Entscheidung stehen, können wir ein Gebet sprechen. Wr können um Führung bitten. Wir können ein Mantra wiederholen, so dass wir in Kontakt kommen mit dem Höheren, und dann kommt Führung. „Japa ist der Stein des Weisen, der das göttliche Elixier, die Gottgleichheit, schenkt.“ In der Alchemie gibt es diesen Stein der Weisen, dieser Stein transformiert alles zu Gold. Und so ähnlich ist ein Mantra der Stein der Weisen. Wenn wir ein Mantra wiederholen, wird alles, was wir parallel machen, umgewandelt in spirituelle Praxis. Angenommen, man muss Kofferpacken – wenn man einfach nur Koffer packt, dann ist es halt ein Kofferpacken. Angenommen, wir wiederholen dabei ein Mantra, ist das Kofferpacken eine spirituelle Handlung. Angenommen, man spült Geschirr, dann ist es, wenn man es einfach so macht, ein Geschirrspülen. Angenommen, wir wiederholen dabei ein Mantra, dann ist es eine spirituelle Handlung. Angenommen, wir hören jemandem zu, nun gut, wenn wir ihm ganz konzentriert zuhören, ist auch das schon eine spirituelle Handlung. Wenn wir aber jemandem zuhören, der vielleicht uns das zwölfte Mal die gleiche Sache erzählt, dann müssen wir wissen, es ist ihm oder ihr ein Bedürfnis, dann ist das, wenn wir zuhören, natürlich auch schon eine spirituelle Handlung. Wenn wir dabei ein Mantra wiederholen und ihm oder ihr mit dem Mantra Licht schicken, ist es noch spiritueller - die Handlung wird in Gold umgewandelt. Wenn wir jemandem etwas erzählen und in den Pausen zwischendurch ein Mantra wiederholen, wird das, was wir erzählen, selbst wenn es, oberflächlich betrachtet, irgendwo rein weltlich ist, dann wird das mit der Mantra-Kraft aufgeladen. Das ist der große Vorteil des Mantras: Wir können mit dem Mantra, egal was wir tun, mit spiritueller Kraft füllen für uns selbst und für jeden anderen. Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Meditiere regelmäßig

Ich lese aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda. Es hat aufgeschlagen auf dem Unterkapitel „Meditiere regelmäßig“. Das war jetzt die Überschrift, und damit ist fast schon der wichtigste Ratschlag gegeben für spirituellen Fortschritt: regelmäßig zu meditieren. Regelmäßig heißt jeden Tag, und man kann 5 Minuten täglich meditieren, wenn man Anfänger ist, man kann 20 Minuten meditieren, wenn man schon etwas auf dem Weg ist und zu einer guten Routine kommen will, die einem viel Kraft gibt. Meditation hat positive Wirkungen in verschiedenster Weise, und es gibt Menschen, die kommen leichter in die Meditation, es gibt Menschen, die kommen weniger leicht in die Meditation. Vom Höchsten her gesehen ist die Meditation die Weise, wie wir unsern Geist zur Ruhe bringen, um Zugang finden zu den Tiefen unseres Wesens, wir kommen in Kontakt zu einer höheren Wirklichkeit. Ob wir die jetzt Höheres Selbst, kosmisches Bewusstsein, Gott nennen, ist letztlich eine Geschmacksfrage. Aber indem wir den Geist zur Ruhe bringen, können wir uns öffnen für eine höhere Wirklichkeit. Meditation bewirkt aber auch eine Menge anderer Sachen. Gerade in der modernen Welt ist ja unser Geist immer sehr beschäftigt, und wir geben unserem Geist kaum etwas Ruhe. Und jetzt gibt es manchmal Phasen, wo man meditiert, und wo es vielleicht nötig ist, über Dinge des Tages nachzudenken, und da können wir anstellen, was wir wollen, unser Geist wird einfach nachdenken über das, was war. Es wird Phasen geben, wo irgendwelche wichtigen Entscheidungen zu treffen sind, und da kann es sein, dass während der Meditation unser Geist den Tag oder die nächsten Jahre vorplant. Es kann sein, dass wir vielleicht irgendwo nicht ganz so gut geschlafen haben, dann wird unser Geist in der Meditation in einen gewissen dösigen Zustand versinken und nachher entspannt und regeneriert in den Alltag kommen. Diese Dinge sind auch gut. Ich erwähne das deshalb, weil viele Menschen, die meditieren, sagen, irgendwo klappt es nicht mehr so richtig, bei mir funktioniert Meditation nicht. Dem ist nicht so. Wenn unser Geist jetzt in einem Zustand ist, wo er gerade nicht so tief meditieren will, dann macht er eben das, was er jetzt braucht. Und parallel zu all dem, was ich eben erwähnt hatte von diesen weniger schönen Meditationen, parallel bekommen wir trotzdem etwas Kontakt zu einer höheren Wirklichkeit. Parallel bekommen wir trotzdem Prana, Energie, insbesondere dann, wenn wir meditieren mit einer Technik, die sich tatsächlich an etwas Höheres richtet, sei es, dass wir über ein Chakra meditieren, dass wir ein Mantra wiederholen, dass wir eine Gebetsformel oder eine Affirmationsformel sprechen, all das wirkt im Unterbewusstsein weiter, und verbindet mit einer höheren Wirklichkeit. Patanjali, einer der großen Yogameister, der vor etwa 2000 Jahren das „Yoga Sutra“ niedergeschrieben hat, sagt: Mantra-Wiederholung führt zu erleuchteter Innenschau. Also, wir können nach innen schauen, und dann sehen wir alles Mögliche, aber wenn wir ein Mantra parallel wiederholen, dann bekommen wir eine erleuchtete Innenschau, eine lichtvolle Innenschau mit einer gewissen Klarheit. Jetzt gilt es aber – wenn mal eine Phase war, wo unser Geist vielleicht nicht so gerne, nicht so tief in die Meditation gegangen ist, da müssen wir aufpassen, dass wir dort nicht bleiben. Es ist grundsätzlich eine gute Einstellung zu seinem eigenen Geist, die Vorstellung zu haben, dass zum Beispiel in der Meditation das geschieht, was jetzt erst mal dran ist. Aber wir müssen aufpassen, dass das nicht einfach zu einer Gewohnheit wird. Und das können wir machen, indem wir jeden Morgen mit einer neuen Intensität in die Meditation hineingehen, und indem wir uns bewusst machen, ich meditiere, um meinen Geist zur Ruhe zu bringen, ich meditiere, um zum Höchsten zu kommen, ich meditiere, um ein Kanal zu werden, dass göttliche Kraft durch mich hindurchgeht. Und dann, wenn wir meditieren, versuchen wir, mit Intensität – also erst natürlich entspannen, loslassen – dann die Intensität erhöhen und schauen, ob es heute möglich ist. Wenn es heute nicht möglich ist, oder nicht die ersten Minuten, gut, dann geben wir uns zufrieden und sagen: Ja, momentan muss anscheinend mein bewusster Geist, mein Manas, sich mit etwas anderem beschäftigen als mit überbewussten Zuständen – Wonne, Liebe, Freude, Verbindung mit dem Göttlichen. Und dann lassen wir das zu. Nach ein paar Minuten können wir wieder versuchen, die Intensität zu steigern und die Konzentration. Und so gut es ist, jeden Tag regelmäßig zu meditieren, ist es manchmal gut, auch für eine Phase mehr zu meditieren. Angenommen jemand meditiert eine Weile täglich 20 Minuten und merkt, dass da doch jetzt nicht diese Fortschritte sind, die man gerne hätte, dann ist es gut, zu sagen, eine Woche lang meditiere ich jeden Tag 40 Minuten. Und ein zweites Mal jeden Tag 5 bis 10 Minuten. Wenn wir das machen, helfen uns die 40 Minuten vielleicht über eine Blockade hinaus, und die zusätzlichen 5-10 Minuten ermöglichen es uns, diese kurze Zeit wirklich konzentriert zu sein. Es gilt also, regelmäßig zu meditieren, grundsätzlich zufrieden zu sein, öfters die Intensität zu erhöhen und ab und zu die Dauer der Meditation zu verlängern, auch zweimal am Tag zu meditieren und dann wieder zurückzukehren zu einer Praxis, die sich normal und gut in den Alltag integrieren lässt. Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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5 Ratschläge zum Sadhana

Ich lese etwas aus dem Buch „Sadhana“ von Swami Sivananda. Es hat aufgeschlagen auf „Sadhana Panchakam von Shri Shankaracharya - 5 Ratschläge zum Sadhana“ „1. Studiere täglich die heiligen Schriften. Tue in rechter Weise die Handlungen, die darin vorgeschrieben sind. Opfere die Früchte aller Handlungen als Hingabe an Gott. Halte dich von schlechten Handlungen fern. Sei fest im Wunsch nach Selbstverwirklichung. Verlasse Verhaftungen an Geburt und Tod. 2. Suche die Gesellschaft von Weisen, entwickle Hingabe an Gott, pflege ernsthaft Tugenden wie Shanti, Friedfertigkeit. Versuche, die Erkenntnis des Unendlichen Brahmans zu erlangen. Höre von großen Lehrern, die großen Mahavakiahs der Upanishaden, die großen Aussprüche, die großen Lehren. Stelle Fragen nach der Bedeutung der Schriften. 3. Nimm Zuflucht zum höchsten Wissen. Erspare unnötige Diskussionen. Forsche mit Hilfe von Argumenten, die mit den Schriften übereinstimmen. Ergründe Tag und Nacht Brahman, das Bewusstsein, verwirkliche ‚Ich bin Brahman’. Beseitige Ich-Denken, beseitige die Vorstellung von einem beschränkten Selbst. 4. Sitze bequem in Zurückgezogenheit. Hefte den Geist auf das höchste Selbst, verwirkliche das allerfüllte Brahman, die Welt verschwindet als etwas Getrenntes und Separates, sobald das Selbst verwirklicht ist. 5. Löse alle Karmas im Selbst durch die Kraft von Jnana, höchster Erkenntnis, auf. Genieße in diesem Leben das Hier und Jetzt. Und wenn dein Prarabdha-Karma vorbei ist, verankere dich dauerhaft in Brahman.“ Der erste ist das Schriftstudium. Das Zweite ist, Lehrer zu suchen, die diese Schriften erklären können. Das Dritte ist, darüber nachzudenken und auch nachzufragen, nachzuhaken, zu beginnen, diese Lehren auch in die Tat umzusetzen. Der vierte Schritt ist, darüber zu meditieren, ernsthaft, mit großer Hingabe, und als fünftens können wir über diese Meditation zur höchsten Erkenntnis kommen und verlieren so alle Verhaftungen und können im Hier und Jetzt die unendliche Gegenwart Brahmans erfahren. Hari Om Tat sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Herr des Universums

Dieses „Om Jaya Jagadisha Hare“ (Kirtan-Heft S. 704), das wir gerade gesungen haben, hat eine ganz wunderschöne Bedeutung, beginnt mit: „Oh, Herr des Universums, ich verehre dich. Oh, großer Befreier, Ruhm sei dir.“ Übrigens gibt es das auch ähnlich mit ‚"Oh, Kosmische Mutter", „Om Jaya Ambe … Gauri…“ (Kirtan Nr. 315 oder 319?), also wer einen weiblicheren Bezug hat - kann auch die göttliche Mutter mit der gleichen Melodie und ähnlichem Text gibt verehren. Es ist wichtig, dass wir auch Dankbarkeit zeigen. Manche Menschen richten sich dann an Gott, wenn es ihnen schlecht geht, um um Hilfe zu bitten, und das ist auch gut, wenn man dann zu Gott betett. Aber es ist auch wichtig, wenn Dinge sehr schön sind, dass wir dabei Dankbarkeit ausdrücken, dass wir Ehrerbietung ausdrücken. Manchmal sind wir gierig, wenn wir das haben, wollen wir weiteres haben und immer mehr, und sogar auf dem spirituellen Weg - wir haben etwas erreicht, und dann wollen wir noch viel mehr. Natürlich ist es gut, Mumukshutwa zu haben, den Wunsch nach Befreiung, und bei nichts hängen zu bleiben, zu sagen: "Ja, ich will weiterkommen." Aber es ist auch gut, öfters mal Dankbarkeit zu zeigen und Ehrerbietung zu zeigen. „Du beseitigst alle Probleme des Suchers in einem Moment. Du nimmst alle Leiden von mir, wenn ich mich dir ganz hingebe. Lass Glück und Wohlstand in unser Haus kommen, befreie unseren Geist von seinen Leiden. Du bist Vater und Mutter für mich, ich habe keine andere Zuflucht als dich.“ Wir können uns auch wegen weltlichen Dingen an Gott richten. Wenn man Wünsche hat, dann hilft es, auch diese an Gott zu richten, daher: „Lass Wohlstand und Glück in unser Haus kommen“, und ‚Haus’ heißt dann ganze Familie und alle, die mir irgendwo am Herzen liegen. Dann aber „Befreie unseren Geist von seinem Leiden“ – wir können um äußere Dinge bitten, wir können aber auch darum bitten, dass sich das innerlich ändern möge. „Du bist Mutter und Vater für mich“ – ‚Mutter’ ist jemand, die einen bedingungslos annimmt, liebt so wie man ist, sich um alles kümmert, ‚Vater’ derjenige, der einem auch Aufgaben stellt und der einem durchaus auch mal schwierige Sachen zu tun gibt, damit wir wachsen. „Du bist der unendliche Gott, und du bist auch in meinem Herzen, du bist die letztendliche Quelle hinter allem und der Herr aller Geschöpfe. Du bist ein Ozean des Mitgefühls, du bist Herrscher des Universums, ich bin unwissend und Sinnesobjekten verhaftet, bitte gib mir deine Gnade. Du bist der Unsichtbare, die göttliche Energie hinter allem. Mein niedriger Geist ist sehr stark – wie kann ich deine Gegenwart spüren und zum Frieden kommen? Du nimmst meine Sorgen und Probleme weg, du bist mein Retter, ich neige mich vor dir und weihe dir mein Leben. Bitte, segne mich.“ Hari Om Tat Sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Gott als der innere Herrscher

Ich will etwas lesen aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda. Es hat aufgeschlagen auf dem Kapitel „Gott ist der innere Herrscher“: „Gott ist der innere Herrscher; er treibt Gemüt, Leib und Sinne zur Tätigkeit an. Werde ein Werkzeug in der Hand Gottes, erwarte weder Dank noch Anerkennung für deine Arbeit. Vollbringe jede Tat als Dienst und bringe sie samt ihren Früchten Gott dar. Du wirst von den Fesseln des Karmas befreit und dein Herz wird bald rein werden. Wiederhole das Mantra: „Ich bin dein, alles ist dein, mein Gott! Dein Wille geschehe!“ Wirf alle Last auf ihn und sei ohne Sorge, wünsche nichts für dich, überwinde alle Selbstsucht durch unbedingte, vorbehaltlose und willige Selbsthingabe an Gott. Ist deine Hingabe vollkommen und aufrichtig, so wird die göttliche Gnade ungehindert in dir spürbar sein.“ Einer der verschiedenen Wege des Yoga ist Bhakti-Yoga, der Yoga der Hingabe, und Swami Sivananda schreibt hier natürlich von diesem Weg der Hingabe. Wir haben im Yoga auch Jnana-Yoga, wo wir sagen: Ich bin das unsterbliche Selbst, überall, ewig, unendlich. Wir haben den Raja-Yoga: Ich will Kontrolle über meinen Geist erlangen, indem ich selbst lerne, wie mein Geist arbeitet, funktioniert, wie ich auf ihn Einfluss nehme. Wir haben den Karma-Yoga des Dienens und der Tat, und wir haben natürlich auch noch Hatha- und Kundalini-Yoga, die jeden anderen Yoga-Weg auch stützen können. Im Raja-Yoga wollen wir selbst unser Leben in die Hand nehmen, wir wollen selbst dafür sorgen, dass wir unseren Geist erheben, dass wir unseren Geist beherrschen, auf höhere Bewusstseinsebenen bringen, zum Höchsten kommen. Und Bhakti-Yoga sagt: Ja, es gibt das Höchste überall, Gott ist allgegenwärtig, allmächtig, allwissend. Wenn er allgegenwärtig, allmächtig, allwissend ist, dann ist er auch in mir drin. Und wenn Gott allmächtig ist, dann macht er alles. Das heißt auch, er ist auch in meinem eigenen Herzen drin. Und so wird er auch in mir selbst handeln. Es gibt sogar einen Aspekt im Bhakti-Yoga, da können wir Gott sagen: Du, Du bist in meinem Herzen, Du bist derjenige, der mich dazu bringt, manchmal auch ungeschickt zu sein und komische Dinge zu tun. Wir können dann auch Gott sagen: Ja, wenn du willst, dass ich was anderes tue, dann… – Du bist der innere Herrscher, es ist deine Verantwortung, nicht meine – das ist dann vollständige Hingabe an Gott. So können wir uns selbst annehmen, wir können sagen: Ich bin so, wie Gott mich geschaffen hat. Und die Motive in mir sind so, wie es Gott gerne hätte. Wir wissen natürlich auch: Gott will auch Entwicklung, gut, also können wir auch schauen, wie Gott es sich weiter entwickeln lässt. Und dieser eine Aspekt des Bhakti-Yoga, wo wir sagen, Gott ist der innere Herrscher, wie auch immer ich bin, bin ich auch so, wie Gott jetzt momentan durch mich wirkt. Also, um es modern auszudrücken: Letztlich bin ich okay so, wie ich bin. Denn wenn Gott allmächtig ist, dann hat er mich auch so geschaffen. Gut, wir können natürlich auch sagen: ich will Gott noch mehr erfahren, und können Gott darum bitten, dass er sich auch so manifestieren möge. Und dann können wir das auch mehr spüren, denn auch der Wunsch, Gott mehr zu erfahren, kommt aus Gott. Swami Krishnananda hat einmal gesagt: Die Vorstellung, dass wir selbst spirituelle Praktiken machen, ist eine nicht sehr fortgeschrittene Vorstellung. Letztlich macht Gott selbst oder das höhere Bewusstsein, wie auch immer wir das nennen wollen, die Praktiken – Gott spielt Gebundenheit, Gott spielt Sadhana, Gott spielt Befreiung. Hari Om Tat sat. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Die Meisterschaft eines Yogi

Yoga Sutra 1-40 Die Meisterschaft eines Yogi erstreckt sich vom kleinsten Atom bis zur höchsten Unendlichkeit. Ein Yogi ist sich nicht zu schade für das Kleinste, und er hat keine Angst vor dem Größten. Wenn du ein Yoga-Lehrer bist, dann unterrichte Anfänger und Fortgeschrittene. Beschränke deine Teilnehmer nicht auf dein eigenes Niveau. Angenommen, du hast einen Teilnehmer, der ist sehr fortgeschritten in den Asanas, und du kannst keinen Skorpion, unterrichte trotzdem den Skorpion. Lerne, dich in andere einzufühlen. Letztlich, du bist das Bewusstsein hinter allem, auch hinter deinem Schüler. Es gibt dabei keinen Grund, daß du den Körper eines anderen auf deinen eigenen Körper beschränken solltest. Und wenn jemand ganz einfache Dinge von dir lernen will, sei dir dafür nicht zu schade. Wenn du eine kleine Gruppe hast, dann unterrichte sie mit vollem Enthusiasmus. Und wenn du mal eine Yoga-Stunde hast, wo tausend Menschen kommen, dann unterrichte diese. Wenn du die Möglichkeit hast, ins Fernsehen zu kommen, dann gib eine Yoga-Stunde im Fernsehen. Wenn zu einem Kurs nur ein einzelner Teilnehmer kommt, gib den Kurs trotzdem. Genauso kümmere dich um die Kleinigkeiten in deinem Privatbereich. Kümmere dich um die Sauberkeit deines Zimmers. Kümmere dich auch um großes Engagement. Hilf den Menschen im Kleinen, und wenn du die Möglichkeit hast, hilf auch im Großen. Wenn du große Dinge tust, vergiss die kleinen um dich herum auch nicht. Lasse deine Meisterschaft, oder auch dein Engagement, sich erstrecken vom Kleinsten bis zum Größten. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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Arten der Meditation

Yoga Sutra 1-39

Meditiere so, wie es dir liegt.

Patanjali sagt, es ist wichtig zu meditieren. Aber wie du meditierst, ist letztlich deine Sache.
Patanjali gibt verschiedene Weisen, wie du meditieren kannst.
Die letzten Verse kann man auch interpretieren als Tipps für die Meditation.
Letztlich es kommt nicht darauf an, wie du meditierst, sondern daß du meditierst,
und daß du eine Meditationsart findest, die dir liegt.

Meditation ist etwas, was du für den Rest deines Lebens täglich machen willst.
Und der menschliche Geist mag das Vergnügen.
Zwar ist es wichtig, über den Bereich von Vergnügen und Schmerz hinauszugehen,
dennoch, realistisch gesehen macht man das, was man gerne macht.
Daher suche eine Art der Meditation, die dir angenehm ist.
Mache dir immer wieder bewusst, warum du meditierst.
Werde dir immer wieder bewusst, wie großartig es ist, daß du die Meditation gelernt hast,
daß du Gelegenheit hast zu meditieren, daß du mit der Meditation dein Bewusstsein erweitern kannst,
daß du dich entspannen kannst, daß du dich aufladen kannst.
Wenn du dir immer wieder bewusst machst,
wie schön es ist zu meditieren, und wie gut es ist zu meditieren, meditierst du gerne.
Lerne es, so zu meditieren, daß du gerne meditierst.

Es mag Phasen geben, wo du auch ´mal meditieren musst, wenn du keine Lust dazu hast.
Gerade dann, wenn Tiefen kommen, gerade dann, wenn es schwierig wird,
ist es wichtig, weiter zu meditieren.
Aber es wichtig, langfristig nicht wie ein Märtyrer zu meditieren, und zu sagen:
Oh, der spirituelle Weg ist so schwierig und so schlimm und so hart,
sondern mache dir bewusst, es ist ein Segen, meditieren zu können,
es ist etwas Großartiges, es gibt so wunderschöne Erfahrungen.

Lerne es, freudig auf dem spirituellen Weg zu sein.

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg.

Mehr zu den verschiedenenYoga Arten findest du auf Yoga Wiki...

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Meditation

Yoga-Sutra, 1-38 Durch Meditation über Wissen aus Traum oder Tiefschlaf kommt Klarheit des Geistes. Diese Welt erscheint so wirklich. Aber sowie du einschläfst und sowie du träumst, bist du in einer anderen Wirklichkeit, in der Traumwelt. Bist du in der Traumwelt, hast du die wache Wirklichkeit vergessen. Bist du aufgewacht, dann erscheint die Traumwirklichkeit nur unwirklich. Bist du im Tiefschlaf, gibt es gar keine Welt für dich. Mache dir bewusst, die Welt, wie du sie jetzt wahrnimmst, ist nicht wirklich so. Sie ist letztlich eine Traumwelt. Die großen Weisen sagen: du kannst aufwachen aus dieser Welt, diese Welt ist eine Art Traum. Sie ist zwar eine Traumwelt höherer Ordnung als die normale nächtliche Traumwelt, aber sie bleibt eine Traumwelt, sie hat nicht diese tiefe Wirklichkeit, die du ihr gerne gibst. Meditiere darüber, stelle dir vor, was wäre, wenn die Welt, wie ich sie wahrnehme, ein Traum wäre. Angenommen, diese Welt wäre ein Traum: wie sollte ich mich verhalten, wie könnte ich dort gleichmütig sein? Angenommen, die Welt wäre ein Traum: dann könntest du gleichmütig sein, du könntest alles tun, weil du weißt, ein Traum hat auch einen Sinn. Du willst Erfahrungen sammeln, du willst lernen, du kannst auch deine Wünsche ausleben. Aber die Traumwelt ist keine wirkliche Welt. Daher: lerne es, die Traumwelt zu transzendieren, erkenne, ich bin das unsterbliche Selbst, der Atman, alles in dieser Welt ist eine Manifestation des gleichen Bewusstseins. So wie eine Traumwelt letztlich nur aus dem Unterbewusstsein des Träumenden besteht, so besteht die ganze Welt nur aus dem Traum Brahmans, des Unendlichen. Wenn du dir dessen bewusst wirst, dann kommt Klarheit des Geistes, und immer wieder Schauder von Wonne können dich überkommen. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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