Zu normal oder zu verrückt für diese Welt

© 2015 Text: Bhajan Noam

Sobald du beginnst, diese Welt als das zu entdecken was sie ist und daraus die Konsequenzen für dein Leben zu ziehen, wirst du zum Problem für die Schlafenden. Ohne dass du es willst, störst du ihre Träume, weckst du sie zur Unzeit auf. Ängstigst du sie, verwirrst du sie, erschütterst du sie in ihren Grundüberzeugungen.  

Dabei bist du nur still, wenn andere reden, redest, wo andere schweigen. Bist ein kleinwenig taktlos, manchmal zu grob und auch zu sanft. Du denkst sprunghaft, plapperst quirlig wie ein Kind, handelst konzeptlos. Tanzt, wenn andere trauern, lachst, wenn sie zornig sind, weinst, wenn dein Herz es so will. Deine Phantasien sind ganz neu und wild. Deine Pläne sprengen das Budget der Entzauberten. Dein Wille ist der des Wassers und des unaufhaltsamen Grüns. Deine Freude ist die der Vogelarien, der raunenden Baumältesten, der acht heiligen Winde und es einen goldenen Tempels. 

Zu normal oder zu verrückt für diese Welt. Bleibe trotzdem. Widerstehe dem ältesten Wunsch. Erfülle den Vertrag und achte das Gesetz in dir. Sei Ameise unter Riesen, bescheidener König unter protzenden Bettlern. Sei das Licht im Lichtermeer. Und danke Gott, dass du dir bis ans Ende die Schuhe selbst binden kannst.

 

- Bhajan Noam -

 

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com

 

 

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Kommentare

  • Wenn man das Dasein als eine Aufgabe betrachtet,
    dann vermag man es immer zu ertragen.
    Marie von Ebner-Eschenbach

     

  • Solange man lacht
    befindet man sich
    in der Gesellschaft
    der Götter.
    aus Japan

  • Wer „nicht in die Welt passt“,
    ist immer nahe daran
    sich selbst zu finden.
    Hermann Hesse

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