Wirkung und Nutzen von OM am Ende der Yogastunde
Bei Yoga Vidya singen wir am Ende der Yogastunde immer das OM und ein Mantra. Das machen auch andere spirituell angelegte Yogaschulen. Warum machen wir das? Es gibt verschiedene Gründe. Ein Grund ist folgender: Wir machen am Ende der Yogastunde eine Tiefenentspannung. In der Tiefenentspannung kommen manche Menschen sehr, sehr tief. Dann setzen sich die Menschen natürlich auf. Um zurückzukehren zum Alltagsbewusstsein, ist das OM sehr machtvoll. Gerade weil wir am Ende der Tiefenentspannung das OM sagen, braucht es keine zu komplexen Strategien, um zum Normalbewusstsein zurückzuführen.
OM ist ein Mantra, das unter anderem die Fähigkeit hat, Menschen von einem Bewusstseinszustand zum anderen zu bringen. Zu Beginn der Yogastunde singen wir das OM, um in einen angemessenen, bewussten, achtsamen Gemütszustand zu kommen, zum Ende der Yogastunde, um aus diesem Tiefenentspannungszustand zurückzukehren in den normalen Bewusstseinszustand. OM versetzt den Körper wieder in harmonische Schwingungen, lässt den Astralkörper weit werden. Menschen spüren gerade am Ende der Yogastunde beim OM eine tiefe Erfahrung von Freude, Verbundenheit und Weite. Und ich kenne einige Menschen, die deshalb beim Yoga geblieben sind, weil sie in der ersten Yogastunde beim Singen von OM eine so tiefe Erfahrung gemacht haben. Und so ist das OM am Ende der Stunde eine tiefe spirituelle Erfahrung, mindestens für manche in der Yogastunde. Das dreimalige OM lässt das Prana nach oben steigen, aktiviert die höheren Chakras (Energiezentren), lässt manchmal das dritte Auge (Ajna Chakra) pulsieren und das Scheitel-Chakra (Sahasrara Chakra) nach oben öffnen. Manchmal will man einfach nach dem OM in die Stille und in die Ruhe gehen und Freude genießen.
Wirkung und Nutzen vom Mantra am Ende der Yogastunde
Nach dem OM oder nach der Stille singen wir meistens ein Mantra – typischer Weise ein sogenanntes Svasti Vacha Mantra, ein Mantra des Wohlwollens, welches auch als Mangala Charana bezeichnet wird, eine Segensgabe. Wir wiederholen ein Mantra, dass dafür steht, dass wir Gutes in die Welt hinein bringen wie „Lokah Samastah Sukhinoh Bhavantu“ (Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren.), „Sarvesham Svastir Bhavatu“ (Mögen alle Menschen Wohlergehen erfahren.), oder „Sarva Mangala Mangalye“ (Möge aller Segen und alles Glück dieser Welt für alle Menschen sein.), darum bitten wir. Wir wollen so mit diesen letzten Mantras eine Energie des Friedens, Wohlwollens und Lichts aufbauen – nicht nur für uns in der Yogastunde, nicht nur für die Teilnehmer*innen, sondern für alle Wesen überall. Mögen alle Menschen Gutes bewirken, die jetzt die Yogastunde verlassen, in ihrem „So Sein“, in ihrer Ausstrahlung, mit ihrer Entspannung, mit ihrer Inspiration. Und möge die Schwingung, die von der Yogastunde ausgeht, Gutes bewirken für alle Wesen überall.
Mehr Information über Tiefenentspannung findest du auf unseren Websites. Dort gibt es einen ganzen Tiefenentspannungskurs sowie mehrere Vorträge über Entspannung- und Stressmanagement und die verschiedenen Arten von Tiefenentspannung.
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Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.
Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.
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