Fortsetzung von YVS271-4 Yoga Vidya Grundreihe - Wirkungen (Teil 4):

 

Bogen, Dhanurasana

Der Bogen ist die letzte der Rückbeugen in der Yoga - Vidya Grundreihe. Im Bogen fasst du an deine Fußgelenke. Das entwickelt auch eine Flexibilität in den Oberschenkeln, in den Schultern und auch in der Brustmuskulatur.

Der Bogen ist auch eine gute Massage für die Bauchorgane. Du liegst ja praktisch auf dem Bauch. Wenn du dabei atmest, hast du eine wunderbare Massage für die Bauchorgane, was für alle Bauchorgane gesund ist. Du dehnst den Brustkorb, was sehr wichtig für die Weite des Brustkorbs ist. Du stärkst deine Rückenmuskeln und natürlich auch deine Unterarm- und Oberarmmuskeln.

Dhanurasana öffnet wiederum das Herz- und Kehlchakra. Man könnte sagen, Manipura-, Anahata- und Vishuddha Chakra werden alle zusammen geöffnet. Manchmal spürst du, wie das Prana dann zu Ajna- und Sahasrara Chakra steigt.

Nach Dhanurasana folgt die Stellung des Kindes, Garbhasana (auch Embryo genannt). Das Loslassen, das sich Verneigen, das sich Sammeln. Die Muskeln, die vorher gestärkt wurden (Rückenmuskeln), werden jetzt gedehnt und damit entspannt. Die Muskeln, die vorher gedehnt wurden (Bauch, Brust, Kehle, Oberschenkel) werden jetzt ganz entspannt. So bist du bereit zum Drehsitz zu kommen.

Drehsitz, Ardha Matsyendrasana

Der Drehsitz ist eine wunderbare Übung, um die Wirbelsäule flexibel zu machen. Der Drehsitz ist gut für die Bandscheiben und die Zwischenwirbelgelenke. Der Drehsitz ist ausgezeichnet auch für die Dehnung der verschiedenen Muskeln im Rücken, wie auch der tiefen Bauchmuskeln und auch der Brustmuskeln. Er dehnt auch die Gesäßmuskeln und die tiefer liegenden Muskeln im Gesäß- und Kreuzbereich.

Der Drehsitz ist auch wieder eine gute Massage für die Bauchorgane und eine gute Übung, um Zugang nach innen zu finden. Die tiefe Bauchatmung mit Drehung massiert die Bauchorgane ganz wunderbar. Indem du den Drehsitz übst, stärkst du Agni, das Verdauungsfeuer. Du öffnest den Weg zur Sushumna, zur feinstofflichen Wirbelsäule. Svatmarama sagt auch, dass sowohl der Drehsitz sowie auch die Vorwärtsbeuge Amas, Unreinheiten, beseitigen und dazu helfen, dass alle Doshas in ihr natürliches Gleichgewicht kommen, gerade wenn du den Drehsitz und die Vorwärtsbeuge lang genug hältst. Der Drehsitz hilft dann, dass das Prana in die Sushumna geht, dass die Kundalini erwacht, wenn du dafür bereit bist, dass alle Energiezentren entlang der Wirbelsäule, alle Chakras geöffnet werden. Schließlich ist die Wirkung des Drehsitzes, dass die Energie nach oben zum Ajna Chakra (Punkt zwischen den Augenbrauen und Stirn) steigt. Der Geist wird ganz ruhig und vielleicht geht sogar das Prana bis zum Sahasrara Chakra, zum Scheitel Chakra. So kann deine Energie nach oben gehen.

Der Drehsitz gilt manchmal auch als die Meisterstellung. Sie hilft dir gerade und aufrecht zu sein, dich aber auch zu wenden und anderen zuzuwenden, hohe Ideale zu haben und diesen hohen Idealen letztlich zu folgen. Schließlich hilft der Drehsitz Kontakt zum Göttlichen zu finden.

Der Drehsitz ist eine wunderbare meditative Stellung, hat eine großartige Wirkung; immer wieder auch mit großer Ehrerbietung auszuführen.

Danach kannst du eventuell ein paar Momente in einer knienden Haltung oder in einer kreuzbeinigen Haltung sitzen und dieses erhabene Gefühl genießen. Manche schließen auch nach den Drehsitz mit der Tiefenentspannung oder mit Meditation ab. Aber von der Yoga - Vidya Grundreihe her folgt anschließend die Krähe oder der Pfau.

(Fortsetzung folgt) 

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Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.

Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.

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