© 2015 Text: Bhajan Noam
Aura, Chakra, Akasha, Brahma, Nirvana, mit alldem befinden wir uns – auch wenn wir es nicht realisieren können oder hören wollen - noch mitten in der profanen materiellen und von uns selbst gestalteten Welt. Energie, Licht, Information, sogar Träume sind diesseitige messbare Erscheinungen, die zuletzt Erfindungen unserer Phantasie darstellen. Phantasie und Poesie aber sind die Tore vom Jenseitigen ins Diesseitige und vom Diesseitigen ins Jenseitige. Von der Stille hinein in dem Trubel und Lärm - und vom Marktplatz ins Namenlose.
In einer verstehenden Welt
haben die Wesen keine Namen.
Es gilt als gewalttätig,
jemandem einen Namen zu geben
und auf Dinge zu zeigen.
Man raunt in der Schmetterlingssprache
und bewegt sich wie Wasser und Wind.
Wir sind mit einem Teil noch hier, mit einem kleinen, nur sehr unwesentlichen Teil. Deshalb ist jedes Wort, ist jede Bezeichnung, ist jede Deutung überflüssig.
Kierkegaard schrieb: "Wenn Du mir einen Namen gibst, verneinst Du mich. Indem man mir einen Namen, eine Bezeichnung gibt, verneinst Du all die anderen Dinge, die ich vielleicht sein könnte. Du beschränkst das Teilchen etwas zu sein, indem Du es festnagelst, es benennst, aber gleichzeitig erschaffst Du es, definierst es zu existieren!"
Erzeuge deshalb keinen Lärm um Yoga, um Meditation und um deine Person. Sei bescheiden, sei unsichtbar, bleibe verborgen. Yoga ist kein Zirkus, Meditation ist keine okkulte Show. Das ist eine innere Haltung und heißt nicht, du sollst kein Lehrender sein. Doch Wahrheit ist leise und überzeugt anstrengungslos. Sie jongliert nicht mit bedeutungslosen Terminologien.
Wenn du im Gebet
an den Keim des Lebens rührst,
wird in dir die Liebe geboren.
Wenn dich in tiefer Liebe
das Göttliche zu sich emporhebt,
wird dein ganzes Leben zum Gebet.
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Was du auch immer
unter Gott verstehst,
wenn du in totaler
Liebe bist, ist Gott
und ist Gott nicht.
OM Shanti, mögen wir alle geduldig und voller Liebe sein.
- Bhajan Noam -
Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com
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