Grundsätzlich kann man sagen: Eine der sichersten Beschäftigungen, die der Mensch machen kann, ist Hatha Yoga, also der Yoga der Körperübungen. Insbesondere wenn du klassische Asanas übst, ist das sehr sicher. Die Verletzungsgefahren beim Hatha Yoga sind ausgesprochen gering. Das weiß ich, weil ich seit 1981 unterrichte und weil ich in einem Yoga Ashram lebe, wo jeden Tag zwischen 400 und 1000 Menschen Asanas üben. Wenn es mal eine Verletzung bei uns im Ashram gibt, ist das, weil jemand Fahrrad gefahren und gestürzt ist oder sich unterwegs den Fuß verknackst hat. Es kann auch mal passieren, dass jemand morgens aufwacht und einen Krampf in einem Muskel hat. Aber eben nicht in den Asanas. Also: Asanas sind sehr sicher.
Natürlich gibt es die etwas sportlicheren Yoga-Formen wie Ashtanga, Vinyasa, Power Yoga oder Bikram Yoga, bei denen die Verletzungsgefahr etwas größer ist. Sobald eine Sportart mit Sprüngen verbunden ist, sobald es Spiegel im Raum gibt und man versucht besser zu sein als andere, sobald Asanas mit offenen Augen geübt werden, steigt das Verletzungsrisiko etwas. Doch auch hier gibt es keine größeren Probleme.
Es gibt inzwischen auch gute Studien zu den Verletzungsgefahren bei Asanas. Und letztlich kann man sagen: Die gibt es de facto nicht.
Bei den Umkehrstellungen, die mit Gleichgewicht verbunden sind, ist es gut, wenn du mit einem Lehrer/einer Lehrerin übst oder gegen die Wand übst. Dann bist du dort sicher. Eventuell kann mal jemand, der im Kopfstand ist, aus der Stellung fallen, insbesondere wenn er es noch nicht gewohnt ist. Man kann sich auch mal den Zeh verstauchen aus dem Skorpion heraus. Aber das ist ausgesprochen selten.
Bei Vorwärtsbeugen achte darauf, dass dein unterer Rücken sich wohlfühlt. Im Zweifelsfall halte den unteren Rücken gerade. Bei den Rückwärtsbeugen sorge dafür, dass du dich so dehnst, dass es im unteren Rücken angenehm für dich ist.
Beim Schulterstand achte darauf, dass er sich im Nacken angenehm anfühlt (sowohl während du im Schulterstand bist als auch danach). Und auch beim Fisch solltest du darauf achten, dass sich dein Nacken angenehm anfühlt und kein Schwindelgefühl aufkommt.
Wenn du diese paar Dinge beachtest, dann sind Asanas sehr sicher.
Und wenn du Asanas übst unter der Anleitung eines kompetenten Yogalehrers, der eine gute Ausbildung hat (z.B. bei Yoga Vidya), dann kannst du sicher sein, dass auf diese Dinge geachtet wird.
Mehr Informationen über Yoga und über Asanas, auch mit Videos, mit denen du beginnen kannst, findest du unter www.yoga-vidya.de. Insbesondere die „Yoga für Anfänger“ und die „Rückenyoga“-Videos sind auch zum Selbststudium sehr sicher.
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