Wie man Wünschen Raum gibt

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute noch einmal mit dem 4. Kapitel, 11. Vers: „Da sie (die Wünsche und Eindrücke) durch Ursache, Wirkung, Unterstützung und Objekte zusammengehalten werden, verschwinden zusammen mit diesen Faktoren auch die Wünsche.“

Gestern hatte ich über Objekte gesprochen und wie man den Wunsch danach loslassen kann. Heute geht es um Unterstützung.
Du gibst einem Wunsch Unterstützung, indem du ihm Raum im Geist gibst. Wenn du über den Wunsch nachdenkst und überlegst: „Ja, wäre es nicht vielleicht doch möglich…“ und darüber nachdenkst und fantasierst und dann sagst: „Nein, ich sollte doch nicht und doch sollte ich usw.“, dann gibst du diesem Wunsch immer mehr Unterstützung. Du kannst lernen, mit deinem Geist anders umzugehen. Wenn du dir etwas vorgenommen hast, dann setze es einfach um, egal, ob du das magst oder nicht. Und wenn der Geist wieder sagt: „Ich will aber.“, dann lenkst du ihn ab. Du sagst einfach: „Ich habe mich entschieden.“

Angenommen, du hast dir vorgenommen, selbst auf die Bioschokolade eine Weile zu verzichten, dann triff einen festen Entschluss und sage: „Ich werde auf die Schokolade verzichten.“ Wenn das nächste Mal am Tag plötzlich der Gedanke kommt: „Es wäre doch vielleicht gut, ein Stück Schokolade zu essen.“, dann fasse dich kurz und sage: „Danke, liebes Unterbewusstsein, dass du mir diesen Wunsch suggerierst, aber ich habe mich entschieden: keine Schokolade.“ Dann wiederhole dein Mantra, z.B. „Om Namah Shivaya Om Namah Shivaya“ oder schaue dir die Blumen oder den blauen Himmel an oder denke wieder an etwas anderes.

Was du nicht machen solltest, ist, dich auf Diskussionen mit deinem Geist einzulassen. Viele Menschen machen diesen Fehler. Dann sagt der Geist: „Ja, so ein Stück kann doch nicht schlecht sein. Die Forschung hat ergeben, dass die Bioflavonoiden in Schokolade hilfreich sein können. Theobromin mit dieser Mischung aus Fett und Zucker ist sogar gut für die Serotoninausschüttung im Gehirn.“ Stell dir vor, während ich spreche, kommt plötzlich in dir der Wunsch nach mehr Schokolade auf. Der Geist argumentiert. Lasse dich nicht auf diese Argumente ein. Wenn du dich einmal entschlossen hast, dann setze es um. Gib dem Wunsch keine weitere Unterstützung. Das ist eine wichtige Weise, um dich von Wünschen zu befreien.
Morgen mehr dazu.

Alle Gute, bis zum nächsten Mal.

Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Kommentare

  • Ich freue mich auf die Vortsetzung. Danke!

  • Danke Sukadev für diese beschreibene Denkweise. Schokolade ist mein persönliches Hindernis um dem achogi immer näher zu kommen. Mein problem ist dabei aber auch die Kenntnis, dass ich durch meine Stoffwechselkrankheit (Porpherie) Zucker, Kohlenhydrate extrem viel brauche. Ick brauche viel mehr als andere. mein niedriger zuckerspiegel ist auf keiner Skala in der Medizin als Richtwert zu sehen. Eß ich Schokolade bin ich mit meinem Zuckerspiegel im Normalbereich. Gibt es da etwas Gleichwertiges?

    Winterliche Grüße aus Schwerin von Edda

     

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