Tipps für die Meditation, Teil 2

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute habe ich noch ein paar Tipps für die Meditation aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda: „Strenge in der Meditation die Augen nicht an. Strenge das Hirn nicht an. Kämpfe und ringe nicht mit dem Geist. Es ist ein großer Fehler. Manche Anfänger begehen diesen Fehler und deshalb ermüden sie leicht. Mache keine heftigen Anstrengungen, um den Geist unter Kontrolle zu bringen. Gib ihm für einige Zeit etwas Freiheit, lasse ihn laufen und seine Kräfte erschöpfen. Der Geist wird nun zuerst wie ein ungelehriger Affe herumspringen. Schließlich wird er sich beruhigen. Dann wird der Geist auf das Konzentrationsobjekt geheftet werden können.“ Anfänger in der Meditation strengen sich manchmal zu sehr an. Fortgeschrittene strengen sich manchmal zu wenig an. Sie setzen sich hin und erwarten, dass es von selbst geschieht. Für Fortgeschrittene ist es durchaus hilfreich, wenn sie sagen: „Heute will ich mal besonders konzentriert sein. Heute will ich besonders achtsam sein.“ Aber das natürlich nicht mit Gewalt. Man kann einfach seinem Geist sagen: „Heute will ich besonders konzentriert sein.“ „Wenn man beginnt, einen Raum auszukehren, der sechs Monate lang verschlossen war, kommt verschiedenster Schmutz aus den Ecken des Raumes. Genauso kommen in der Meditation unter dem Druck des Yoga und durch die Gnade Gottes verschiedene Unreinheiten an die Oberfläche des Geistes.“ Das ist interessant. Swami Sivananda sagt hier: „Durch die Gnade Gottes und durch den Druck des Yoga.“ Also, wenn wir meditieren, reinigen wir uns. Da kommt alles Mögliche an die Oberfläche. Wenn man merkt, dass verschiedene Unreinheiten des Geistes hochkommen, kann man das als eine Gnade Gottes. Das ist ein wichtiger Aspekt, den wir verstehen müssen. Manche Menschen denken, wenn man den Yogaweg gut geht, dann wird man jeden Tag ein paar Minuten oder ein paar Grad glücklicher. Man wird ein paar Grad gesünder und die Menschen um einen herum werden ein paar Grad freundlicher und es gibt jeden Tag ein paar weniger Katastrophen. So nähern wir uns schrittweise dem Paradies. Aber so ist es nicht. Die Gnade Gottes wirkt anders. Um zu wachsen müssen unsere Unreinheiten zum Vorschein kommen, wir brauchen neue Herausforderungen. Die kommen alle auf uns zu. Eine gute Einstellung ist es darum, zu allem, was kommt, zu sagen: „Danke für die Gnade.“ „Überwinde eine Unreinheit nach der anderen, tapfer, mit den entsprechenden Methoden und entgegengesetzten Tugenden.“ „Das Feuer der Meditation beseitigt alle Fäulnis des Leidens. Dann kommt plötzlich die Erkenntnis, die göttliche Weisheit, die direkt zu Mukti, zur höchsten Befreiung führt. Meditiere, meditiere, meditiere. Vergeude keine Minute. Die Meditation wird allen Kummer des Lebens beseitigen. Dies ist die einzige Möglichkeit.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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