8699561888?profile=original© 2015 Text und Foto: Bhajan Noam

Wer an die Urknalltheorie glaubt, der muss sich zumindest fragen, in welchem Raum dieser Urknall einst passierte. Ohne Raum ist keine Ausdehnung möglich, das ist eine fundamentale Erkenntnis. Also existierte schon vor allem anderen der Raum. Dann müssen weitere Fragen folgen. Was ist dieser Raum? Ist er begrenzt oder grenzenlos? Wer stellt diesen Raum, sofern es ihn gibt, zur Verfügung? Was war vor dem Raum? Wie entstand er? Was ist außerhalb dieses Raumes, wenn er nicht endlos ist? Ist er eine Art Gebärmutter für Universen? Wieviele Universen wurden in diesem Raum schon gezeugt, geboren und wieder zerstört? Gibt es Milliarden weitere dieser Gebärmütter? 

Wer mit diesen oder ähnlichen Fragen meditiert, wird bald bemerken, dass er sich in einer Art Traum oder Trance befindet. Sie alle können vielleicht beantwortet, doch in letzter Konsequenz wiederum nicht beantwortet werden. Geschichten folgen abertausend Geschichten und fließen ineinander ganz wie in der Traumwelt. Die Inder nennen es Maya, eine nicht existente Scheinwelt. Sie beschreiben vier Zustände, in denen sich das menschliche Bewusstsein befinden kann: Tiefschlaf, Traum, der normale Wachzustand, der ebenfalls als ein Traumzustand gilt und Turiya, der sogenannte vierte Zustand, der auch Erleuchtung, Samadhi, genannt wird. 

Aus der Sicht der Erwachten träumt sich das Wesen Mensch selbst und erschafft sich im Traum seine Millionen privaten Welten mit Göttern, Helden und Dämonen. In Wahrheit aber existiert nur der göttliche ewigwährende, zeitlose und reine Urzustand, der selbst von den Weisen nicht beschrieben werden kann. Welche Theorien auch immer von schlafenden, träumenden Wissenschaftlern aufgestellt werden, es sind allein ihre Phantasien und Schwärmereien. Scheinbar lüften sie Schleier, doch zugleich erschaffen sie durch ihr Denken immer neue weitere, buntere Schleier. Ihr Vermessen der Welt ist ein Vermessen von Träumen, die aus Gummi sind und ständig die Maße der Wissenschaft ungültig machen. 

Eine spirituelle Kosmologie kann die geträumten Wirklichkeiten deuten und Irrwege als Irrwege aufzeigen. Sie zählt dabei nicht die Galaxien und misst weder Entfernungen noch Geschwindigkeiten und Gewichte. Sie sieht keine Krümmungen, sie blickt geradeaus und zugleich in alle Richtungen und aus allen Richtungen. Sie führt dich aus dem Labyrinth der Annahmen unmittelbar zur Wahrheit. Die spirituelle Kosmologie kann dir deine Menschwerdung und dein Hineingeborenwerden in den Großen Traum zwar erklären, doch damit hält sie sich nicht lange auf. Vielmehr lenkt sie deinen Blick immer und immer wieder nach innen, tiefer und tiefer, bis er auch alle inneren Universen zu durchdringen vermag und unvermittelt zum Ziel und Ursprung gelangt. 

Werde zum Wissenschaftler dieser Kosmologie und finde zu Gott und zur Liebe in deinem Herzen. Mehr gibt es in dieser Wissenschaft nicht zu erkennen und zu entdecken. Und als Nebeneffekt findest du vielleicht heraus, dass dein altes Universum nicht mehr, doch auch nicht weniger als eine Kartoffel war.

  

- Bhajan Noam -

 

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com

 

 

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