Sinn und Zweck von Pranayama – HYP II.41

Hatha Yoga Pradipika Podcast, 2. Kapitel, 41. Vers: „Vidhivat prana sanyamair nadi chakre vishodhite sushumna vadanam bhittva sukhad vishati marutah.“ - „Das Prana kontrollierend werden die subtilen Energiekanäle, Nadis, und die Chakras vollständig gereinigt. Die Tür zu Sushumna wird geöffnet und der Lebenshauch, Prana, tritt mit Leichtigkeit in die Sushumna ein.“


Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen, zum Hatha Yoga Pradipika Podcast. Jeden Tag lese ich einen Vers aus der Hatha Yoga Pradipika und interpretiere ihn. Heute geht es um den Sinn und Zweck von Pranayama. Pranayama, die Atemübungen. Was machen die Atemübungen? Die Atemübungen, als erstes, erhöhen das Prana und indem das Prana erhöht wird, werden auch die Prana-Ströme kontrolliert. Werden die Prana-Ströme kontrolliert, werden die Energiekanäle geöffnet, also die Nadis. Und schließlich werden die Zentren, die Chakras, geöffnet. Wenn die Chakras geöffnet sind, dann öffnet sich auch die Tür zu Sushumna und dann tritt das Prana in die Sushumna.

Das ist das ganze Konzept des Hatha Yoga auf Prana-Ebene. Und das kannst du auch am Tag immer wieder nutzen. Du kannst es nutzen, indem du Pranayama auch zwischendurch übst. Du kannst es üben, indem du z.B. jetzt tief mit dem Bauch ein- und ausatmest. Einatmen, Bauch hinaus, ausatmen, Bauch hinein. Der Atem ist eines der wichtigsten Mittel, um zum Höchsten zu kommen. Das findest du in so vielen spirituellen Traditionen, natürlich findest du es im Hatha Yoga. Du kannst den Atem nehmen, um das Prana zu kontrollieren.

Z.B. kannst du jetzt dir vorstellen, dass du beim Einatmen Energie aufnimmst, von oben strömt Energie in dich hinein. Beim Ausatmen kannst du dir vorstellen, du strömst dieses Prana vom Herzen aus. Einatmen, Licht und Segen strömt in dich hinein, füllt dich von Kopf bis Fuß. Und ausatmen, diese Energie sammelt sich im Herzen und vom Herzen schickst du sie in alle Richtungen. Einatmen, Licht und Energie von oben aufnehmen. Du kannst dabei lächeln, während ich das sage. Und dann kannst du von innen heraus dieses Prana im Herzen spüren und vom Herzen her weit ausstrahlen. Atme so ein paar Mal weiter. Das Herz ist eines der wichtigen Chakras. Du spürst es als Liebe, du spürst es als Freude. Indem du so tief ein- und ausatmest spürst du dein Herz voller Freude und voller Liebe. Während du tief ein- und ausatmest, spürst du, wie du lächelst und dein ganzes System mit Energie erfüllt wird. Das kannst du jetzt noch weiterführen. Du kannst einatmen von oben bis zur untersten Wirbelsäule und beim Ausatmen von der untersten Wirbelsäule über die Wirbelsäule nach oben. Einatmen, Licht und Energie strömt in dich hinein und sammelt sich im unteren Ende der Wirbelsäule. Es wird dort vielleicht warm oder du stellst dir dort ein Licht vor. Ausatmen, dieses Licht, diese Wärme oder diese Belebtheit geht durch die Wirbelsäule nach oben zum Kopf. Einatmen, von oben belebt dich dieses Prana, diese Energie von Kopf bis Fuß und geht zur Wirbelsäule. Ausatmen, von der Wirbelsäule nach oben. Atme so ein paar Mal. Mache das immer wieder, nicht nur während dem Pranayama. Du kannst dich am Tag immer wieder aufladen mit neuer Energie, neuer Kraft, neuer Positivität.

 

 

Unbearbeitete Niederschrift eines Hatha Yoga Pradipika Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

 

 

 

 

 

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