Solange du noch in Maya bist, gibt es ständig Gunas, die sich verändern. Mal bist du im tamasigem Zustand, träge, müde, deprimiert, ängstlich, antriebslos. Mal bist du im rajasigen Zustand, ärgerlich, gierig, voller Tatendrang. Mal im sattwigen Zustand, dankbar, voller Liebe, Mitgefühl, Freude, Licht, Klarheit.
Diese Zustände kommen und gehen. Erst wenn du das höchste Ziel erreicht hast, dann hören für dich die ständigen Wandel auf. Du weißt, dass hinter allem das eine unsterbliche ewige Selbst bleibt. Die Gunas mögen weiter gehen, aber für dich sind sie nicht von Belang. Im tiefsten Samadhi bist du dir dieser Bewegungen noch nicht einmal bewusst. Du bist einfach im Unendlichen. Aber wenn du aus Samadhi zurückkehrst, als Jivanmukta, als lebendig Befreiter, dann nimmst du vielleicht das Spiel der Gunas wahr, auch dann wird dein Körper mal müde sein, auch dann wird mal Tatendrang da sein, auch dann ist einfach ruhige reine Liebe da, aber du identifizierst dich nicht mehr damit. Du genießt nur dein eigenes Selbst, du genießt das Spiel der Gunas. Und wenn du nach der Selbstverwirklichung dein Dharma und dein Karma erfüllt hast, dann löst sich der Körper auf, dann löst sich der Geist auf und du bist eins mit dem Unendlichen, was du immer schon warst. Du bleibst dir auf Dauer und ewig bewusst.
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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