Yoga für die Füsse

Senk- und/oder Spreizfüsse sind weit verbreitet. Yoga bietet verschiedene Ansatzpunkte die Füsse zu stärken: - Stehende Gleichgewichtsübungen (trainieren das Fussgewölbe) - Fersensitz - ausgeprägte Fussdehnungen wie in diesem Video Hat jemand von euch therapeutische Erfahrungen mit Yoga für die Füsse gemacht? Bei Teilnehmern, Patienten oder bei sich selber? Es wäre wunderbar, wenn ihr euch die Zeit nehmt hier von euren Erfahrungen zu berichten. Auch wenn ihr weitere Übungen kennt wäre es schön davon zu erfahren. So lernen wir alle gemeinsam weiter. Danke für deine Zeit. Om Shanti Liebe Grüsse Mahashakti

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  • ooommmm, die Idee mit dem Papier und dem Fussumriss finde ich gut. Das machts so schön anschaulich. Danke für den Tipp! Om shanti, liebe Grüsse, Mahashakti
  • Yoga für die Füße habe unterrichte ich nicht speziell. Aber in fast allen Asanas achte ich auf die richtige Stellung der Füße um bestimmte Muskelgruppen zu dehnen oder zu aktivieren, die für die auftrechte Haltung und für gutes Gleichgewicht zuständig sind. Herzliche Grüße von Martina
  • OM OM OM
    Hallo,
    da kann ich von einer Erfahrung bereichten, die eine Teilnehmerin in einem orthopädischen Fachgeschäft beim Kauf einer Schuheinlage gemacht hat. Bei der Herstellung wird der Fuss umfangreich vermessen und auch geprüft, wie der Fuß das Gewicht auf den Boden abgibt, also wo der Fuß besonders belastet ist. Sie hatte vorher bereits Einlagen getragen und wollte sich nun neue kaufen und ist in das gleiche Geschäft gegangen. Ihre vorherigen Fussmaße sind dort in einer Datenbank gespeichert.
    In der Zwischenzeit hatte sie bei mir Yogakurse besucht (dynamisches Yoga, eine sanfte Variante des Ashtanga-Yoga). Am Anfang der Sonnengrüße setze ich eine spezielle Übung ein, damit der Körper trainiert wird, das Gewicht gleichmäßig auf der Fußsohle zu verteilen. Auch während der Sonnengrüße erinnere ich immer wieder daran diese Position einzunehmen.
    Es scheint gewirkt zu haben, denn in dem Messgerät beim Orthopädietechniker ließ sich eine signifikante Verbesserung des Belastungsprofils des Fusses feststellen. Im Ergebnis nutzt sie zwar immer noch Einlagen, nun aber solche mit wesentlich geringerer Korrektur und es steht im Raum, das sie zukünftig ganz darauf verzichten kann. Sie hatte bei mir bis zum Zeitpunkt des Einlagenwechsels ca. 2 Jahre einmal wöchentlich in einer Asanastunde mitgemacht.

    Hier die Übung:
    In stehender Position stellt man sich mit den Füßen hüftweit (nur hüftweit!) auseinander. Die Fußinnenseiten sind parallel zueinander. Oberkörper aufrecht, Arme sind entspannt seitlich am Körper und Scheitel nach oben strebend. Dann Augen schließen. Zunächst ein oder zwei bewußte und tiefe Atemzüge, dann den Atem fließen lassen und beobachten.
    Dann das Bewußtsein in die Fußsohlen hineinschicken und prüfen, an welchen Stellen der Fuß das Gewicht an den Boden abgibt. Ist das mehr an den Fersen, Fußballen, Innenseite oder Außenseite des Fußes. Zunächst einfach nur feststellen lassen. Die Teilnehmer müssen häufig erst wieder lernen dieses Gefühl wahrzunehmen. Man kann auch anweisen, zu fühlen, wie sich der Boden anfühlt, damit das Bewußtsein in den Fuß gelenkt wird.
    Die anschließende Übung versucht nun das Körpergewicht gleichmäßig auf den Fußsohlen zu verteilen. Dazu werden die Knie sanft angewinkelt, der untere Beckenkamm sanft nach vorne gekippt und der obere dadurch sanft nach hinten. (Folge: unterer Rücken wird sanft in die Länge gezogen). Ich lasse die Teilnehmer nun eine Weile die Stellungen von Knie und Becken so variieren, dass sie das Gefühl haben, dass der Fuß das Gewicht gleichmäßig an den Boden abgibt. Dabei korrigiere ich von außen die Gesamtkörperstellung, da manche eine zu intensive Haltung einnehmen (insbesondere den ganzen Körper nach vorne oder hinten gekippt oder die Knie zu stark angewinkelt).
    Ist die Position des Gleichgewichts gefunden, lasse ich die Teilnehmer einige Atemzüge in dieser Position stehen und beginne dann mit den Sonnengrüßen, wobei ich hin und wieder darauf hinweise, dass beim Strecken die Grundposition von Füßen, Knien und Becken erhalten bleiben soll.

    Ob das so 100%ig physiotherapeutisch korrekt ist, kann ich leider nicht sagen. Aber die Übung scheint zumindest bei dieser einen Teilnehmerin eine guten Effekt zu haben.

    Liebe Grüße
    Hamsa
    • OOoommmm Lieber Hamsa, das klingt superinteressant. Danke!
    • Der Ansatz deiner Übung ist sehr gut. Nun kannst du noch etwas weiter gehen und den sogenannten "kurzen Fuß" erarbeiten. dazu können sich die Teilnehmer auf ein Blatt Papier atellen. Du gibst deine Anweisung wie gewohnt. Nun lasse die T. die Innenseite der Füße nach oben hin anspannen . So wird der Fuß ca 1cm "kürzer".
      Das ist eine interessante Erfahrung und leicht in den Alltag zu integrieren.
      Bei Kindern nenne ich das "Eine Höhle fürs Käferchen bauen, welches in deinem Schuh wohnt"

      Om Namah Shivaya Mahadevi
      Du lässt die T. die Umtisse mit einem farbigen Stift nachziehen. So können sie das Vekürzem def Fußes deutlich sehen. Das Papier geht dann auch noch fürs Üben zu Hause
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