Lieber Sukadev, Kannst Du mir sagen wo ich dauerhaft Gott treffen kann ?

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  • In dir Selbst! In der Liebe! Und immer im Gebet!

  • Namasté anonyme Seele!
    Ach, übrigens bist du ja für Gott keine anonyme Seele, sondern sein geliebtes „Du“.
    Zunächst herzlichen Glückwunsch für deine wunderbare Frage „Wo kann ich Gott dauerhaft finden?“ – also nicht nur mal in einem Moment seliger Erleuchtung, nach dem ich dann wieder ins Dunkel meiner Einsamkeit abtauche – nein dauerhaft – toll!!!

    Du hast also wirklich Hunger nach IHM – deine Seele brennt nach ihm! Und wer meinst du, hat dieses heilige Feuer in dir entfacht? Wer, wenn nicht er selbst? Wenn du so fragst, kannst du sicher sein, dass er dich bereits berührt hat und gerade jetzt dir näher ist, als du dir überhaupt vorstellen kannst, sonst könntest du gar nicht so fragen und – davon zeugt deine Frage – zu einem aufrichtigen Gottsucher werden.

    Aber warum meinst du, ihn nicht erkennen zu können – noch nicht? Vielleicht trägt er dich gerade jetzt auf seinem Arm, weil du in einer schwierigen Lebensphase bist und du kannst ihm gerade deswegen zur Zeit nicht in die Augen schauen.
    Über eines dürfen wir unruhigen Seelen allerdings felsenfeste Gewissheit haben: Gott sucht uns! Und darauf kommt es entscheidend an! Nur müssen wir uns von ihm finden lassen.

    Und damit wären wir eigentlich auch gleich wieder beim Thema „Yoga“.
    Hier möchte ich jetzt auch ansetzen, um dir eine konkrete Hilfe zu geben.

    Ich gehe davon aus, dass du als Yogi/ni mit den Techniken von Pranayama und Meditation vertraut bist und auch auf diesem Wege Erleuchtung und Selbstverwirklichung anstrebst.
    Geh also diesen Weg einmal bewusst als jemand, der nicht verzweifelt Gott sucht, sondern sich in aller Demut von ihm finden lassen will, wenn er es so mit dir vor hat. Das allerdings überlasse ganz IHM!

    Geh also den Weg, wie Patanjali ihn aufgezeigt hat und der dein gewohnter Weg ist, auf dem dein Citta allmählich ganz zur Ruhe kommt.
    Und ich schenke dir als Wegbegleiter hier einen kleinen Text, von dem du dich bei deinem Samyama vielleicht nun ein Stück weit führen lassen kannst:

    ….. nun wird mein denkender und fühlender Geist immer ruhiger, so ruhig wie ein See in einer windstillen, sternenklaren Nacht, in dem sich die Reinheit und Klarheit des Himmels spiegelt, und nun vermag ich in diesem unendlich klaren Spiegel immer mehr mein wahres Selbst zu erkennen als den Ort, an dem mich Gott berührt, so wie er es schon immer tat und immer tun wird.
    Nun bin ich beim Herzen der Herzen angelangt, denn ich erkenne ihn, dem ich mich in reiner Hingabe nähere, als die Quelle des Friedens im Antlitz meines wahren Selbst, als die Mitte meines Herzens, den Atem meines Lebens, das Licht meiner Ewigkeit.
    In ihm erwache ich aus der Unwirklichkeit des vergänglichen, wandelbaren Scheins zur strahlenden Wirklichkeit des wahren, unsterblichen Seins.
    Er ist nun in all meinem Fühlen und Denken, sein Licht im Licht meiner Augen, seine Liebe in der Liebe meines Herzens.
    Ich erkenne ihn als die Mitte aller denkbaren Mitten, die Mitte jeder Zelle, jedes Atoms meines Körpers, die Mitte auch meiner subtilsten Wirklichkeit, die Mitte, in der sich seine Unendlichkeit in mir auftut.
    So werden der Erkennende, das Erkennen und der Erkannte eins, so wie der Liebende, die Liebe und der Geliebte eins werden.
    Aufgegangen in ihm, verloren im heiligen Lichte glückseligen Schauens und Erkennens, bin ich nur noch das „aus ihm Sein“, Licht und Liebe aus ihm, meinem „alles in mir“, nichts sonst.
    Er ist das leuchtende Blütenherz, das sich tausendblättrig entfaltend, in mir zur heiligen Rose erblüht, die erstrahlend in göttlichem Glanze, Licht und Liebe aus diesem Herzen ist, nichts sonst.

    8703398865?profile=original

    Von der Sehnsucht nach dieser Erfahrung von Hingabe, Glückseligkeit und ewigem Erfülltsein im Lichte des Göttlichen und damit von der tiefsten Sehnsucht, die bewusst oder unbewusst im Inneren eines jeden Menschen lebendig ist, vermögen auch die folgenden Zeilen eines Gedichtes andeutungsweise etwas erahnen lassen:

    Wie aber sehnt es mich nach dir,

    heiliger Glutstropfen aus der Ewigkeit,

    der Tod bringt der Vergänglichkeit

    und mich befreit vom Schein des steten Wandels!

    Gerinne hinein in mein flüchtiges Jetzt

    und lass meine lechzende Seele von dir kosten,

    dass du mir wirst zum nie vergehenden Augenblick!

    Hingeben will ich mich dir ganz und gar,

    in dir versinken, zerschmelzen,

    mich ganz in dir verlieren,

    seliges Licht.“

    Und nun versuch es doch vielleicht einmal mit einem Gebet:

     

    Herr,

    gib mir ein reines Herz, dass ich dich schaue,

    gib mir einen demütigen Sinn, dass ich den Weg zu deinem Herzen finde,

    gib mir einen liebenden Sinn, dass ich dir in allen Kreaturen diene,

    gib mir einen gläubigen Sinn, dass ich auf dich höre und ewig in dir bleibe.

     

     

    Hari Om Tat Sat

    Satyakama

     

  • om shântî shântî shânti


    Klaus sagt:

    ***

    O Seele, du schönstes aller Geschöpfe,
    wie sehr sehnst du dich danach,
    den Ort zu wissen, wo dein Geliebter weilt,
    um ihn zu finden und eins zu werden mit ihm:
    Du selbst bist doch der Ort, an dem er weilt,
    das Versteck, wo er sich verbirgt!
    Freue dich, dass dein Schatz und deine Hoffnung
    dir so nah sind und in dir wohnen.
    Du kannst gar nicht ohne ihn sein.
    „Wisset“, spricht der Bräutigam,
    „das Reich Gottes ist mitten in euch“ (vgl. Lk 17,21).
    Und sein Diener, der Apostel Paulus, sagt:
    „Ihr seid der Tempel Gottes“ (vgl. 2 Kor 2,16).

    (Johannes vom Kreuz, Erläuterungen zum „Lied der Liebe“ B 1,7)

    ***

  • ***

    O Seele, du schönstes aller Geschöpfe,
    wie sehr sehnst du dich danach,
    den Ort zu wissen, wo dein Geliebter weilt,
    um ihn zu finden und eins zu werden mit ihm:
    Du selbst bist doch der Ort, an dem er weilt,
    das Versteck, wo er sich verbirgt!
    Freue dich, dass dein Schatz und deine Hoffnung
    dir so nah sind und in dir wohnen.
    Du kannst gar nicht ohne ihn sein.
    „Wisset“, spricht der Bräutigam,
    „das Reich Gottes ist mitten in euch“ (vgl. Lk 17,21).
    Und sein Diener, der Apostel Paulus, sagt:
    „Ihr seid der Tempel Gottes“ (vgl. 2 Kor 2,16).

    (Johannes vom Kreuz, Erläuterungen zum „Lied der Liebe“ B 1,7)

    ***

  • Gott wartet in dir. Dort wo du bist ist Gott.

  • „Gott“ kann man am besten in der Wirklichkeit treffen, einem Raum jenseits von Sentimentalität, Personen- oder sonstigem Kult, frei von falschen Bildern,Vorstellungen und Erwartungen.
    In der Realität des eigenen Lebens, Denkens, Fühlens und Handelns, wenn es ein wenig leer geworden ist vom ständigen Kreisen um sich selbst, den vielen Irrtümern, der Anmaßung und der Oberflächlichkeit, kann dieser Raum sich eröffnen, in dem eine Begegnung möglich wird.

    In diesen Raum, dessen Entstehen wir frei sind zu ermöglichen oder nicht, kann Gott uns dann einladen, um ihm zu begegnen, .... falls er das will.

  • Ich begegne Dem Göttlichen in der Natur auch im künstlerischen Ausdruck und im Tanz einfach zulassen und sich einlassen
    Sät nam Eilana
  • 8703440053?profile=original

  • Es war einmal ein Wald, in dem die Vögel bei Tag und die Insekten bei Nacht sangen. Bäume gediehen, Blumen blühten und alle Kreatur freute sich des Lebens in Freiheit.
    Und jeder der diesen Wald betrat, wurde hingeführt zur Einsamkeit, die die Heimat Gottes ist, der im Schweigen der Natur und ihrer Schönheit wohnt.
    Doch dann begann das Zeitalter des unbewussten Handelns, als es den Menschen möglich wurde, dreihundert Meter hohe Gebäude zu errichten und innerhalb eines einzigen Monats Flüsse, Wälder und Berge zu zerstören. Man baute Häuser für den Gottesdienst aus dem Holz der Waldbäume und aus den Steinen im Waldboden. Kirchtürme und Minarette ragten in den Himmel, die Luft war erfüllt von Glockengeläut, Gebet, Gesang und Ermahnung.
    Und plötzlich hatte Gott kein Haus mehr.

    Anthony de Mello
  • Der kleine Peter sitzt neben dem Pfarrer auf der vordersten Kirchenbank vorm Altar. Hinter dem Altar das Kreuz und ein Gemälde mit einem prächtigen Himmelsgewölbe, darüber das allsehende Auge Gottes. Sagt der Pfarrer zum kleinen Peter: "Wenn du mir sagen kannst, wo Gott ist, bekommst du von mir eine Orange." Darauf antwortet der kleine Peter:"Und, wenn du mir sagen kannst, wo Gott nicht ist, bekommst du von mir zwei Orangen."

    aum
    miramuun

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