Fortzsetzung von YVS268-1 - Variationen Yoga Vidya Grundreihe (Teil 1) : Eine weitere Möglichkeit ist, dass du die Tiefenentspannung variieren kannst. Bei Yoga Vidya haben wir sehr reichhaltiges Lehren von Tiefenentspannung. Die klassische Yoga-Tiefenentspannung ist Anspannen und Loslassen, Affirmation bzw. Autosuggestion von unten bis oben. Dann Fantasiereise oder Visualisierung und Stille. Das ist für die meisten Menschen etwas sehr Gutes. Du kannst aber auch mal autogenes Training anleiten. Du kannst den Bodyscan etwas ausführlicher machen. Du kannst verschiedene kombinierte Entspannungstechniken machen. Du kannst auch mit der Laya Yoga Entspannung entspannen. Du kannst entspannen lassen mit Dankens-Affirmationen, Gebeten und verschieden anderes.

Du kannst auch Yoga Nidra als Tiefenentspannung üben, also energetisch wirksame Tiefenentspannung, die vielleicht aus der Satyananda - Tradition bekannt sind. Also kannst du auch die Tiefenentspannungen variieren.

Dann gibt es das Om und du kannst natürlich auch das Mantra nach dem Om etwas variieren. Du kannst zum Schluss auch längere oder kürzere Meditationen einführen. So kannst du also die Yoga - Vidya Grundreihe als Mittelstufenreihe auf verschiedene Weisen variieren.

Dann gibt es noch weitere Weisen, wie du Variation hineinbringen kannst, nicht nur durch die Übungen, sondern auch durch die Einstellung. Zum einen kannst du die verschiedenen Grundeinstellungen auch in den Yogaunterricht hineinbringen. Zum Beispiel kannst du Bhakti Yoga in den Yogaunterricht hineinbringen. Hingabe, Loslassen. Du könntest auch Yoga als Ganzkörperverehrung Gottes üben lassen. Es sind gar nicht so wenige Menschen, die an ein Göttliches glauben. Du musst ja nicht „Gott“ sagen, sondern könntest „das Göttliche“, „die göttliche Wirklichkeit“ sagen.

Wenn du jetzt  im Rahmen der zweijährigen Yogalehrer-Ausbildung diesen Vortrag liest, hast du schon vieles über Bhakti gelernt und hast auch schon Bhakti - Yogastunden mitgemacht. Also kannst du die Bhakti - Einstellungen einbringen, also Asanas als Ganzkörperverehrung Gottes. Du kannst das mit Affirmationen zur persönlichen Entwicklung verbinden. Du kannst im Kopfstand zum einen darauf hinweisen, dass es wie eine Stellung für Mut, Willenskraft und Konzentration ist. Es ist der König der Asanas. Also können sich Menschen königlich fühlen. Sarvangasana, eine Asana für Demut und auch für Könige, für Annehmen und Akzeptanz. So kannst du in einer Yogastunde auf Mittelstufen-Niveau, selbst wenn die Teilnehmenden nicht so fortgeschrittene Asanas machen können, könntest du auf die geistigen Wirkungen hinweisen und das eventuell mit Affirmation und Autosuggestionen.

Du kannst nicht nur die Asanas, sondern auch das Pranayama und die Tiefenentspannung natürlich mit den Kundalini - Yogatechniken verbinden, im Sinne von Chakras und Chakra Konzentration. Im Kopfstand Konzentration auf Ajna Chakra, im Schulterstand Konzentration auf Vishuddha Chakra, im Halasana Konzentration auf Vishuddha- und Anahata Chakra, Matsyasana Konzentration auf Anahata Chakra usw.

Du kannst die Teilnehmer sich besonders auf die verschiedenen Chakras konzentrieren lassen.

Du kannst auch Jnana Yoga in den Yogaunterricht hineinbringen, d.h. zum Beispiel Sakshi Bhava, beobachten. In die Stellung hineingehen und beobachten, was geschieht. Lösen vom Wahrgenommenen. Vielleicht sogar fragen: Wer bin ich?

Verschiedenste andere spirituelle Themen können auch in den Yogaunterricht hineingebracht werden. Das sind auch Variationen, selbst wenn du die gleichen Übungen mehrmals hintereinander unterrichtest, kannst du dabei auch eine unterschiedliche geistige Haltung hineinbringen. So kannst du also die Yoga Vidya Grundreihe auch auf Mittelstufen-Niveau gut variieren. Wie du die Yoga - Vidya Grundreihe für Anfänger variierst, kennst du vermutlich. Zumindest, wenn du diesen Vortrag in der ganzen Vortragsreihe gehört hast.

Dort hast du bereits gelernt, wie man Yoga-Anfängerkurse gibt und du weißt auch, wie man diese Yoga - Vidya Grundreihe als Rückenyoga irgendwo variiert. So gibt es viele Variationen der Yoga - Vidya Grundreihe. Das ist auch die Größe des Yoga - Vidya Stils, dass wir vieles stark anpassen können, dass wir eine Grundreihe haben und damit ein Grundkonzept, dieses aber je nach Zielgruppe, je nach Zielsetzung abwandeln können und vielleicht auch dem Moment eine gute Möglichkeit geben sich zu manifestieren.

Weitere Möglichkeiten, die Yoga - Vidya Grundreihe auf Mittelstufen-Niveau zu variieren ist auch, sie mit anderem zu ergänzen, z.B. die Verbindung mit Klangyoga, wie z.B. mit Klangschalen, Didgeridoo und anderen Klanginstrumente wie Monochord, Sansula, Windspiel oder eben auch mit Mantras, dass du eben auch zwischendurch ein Mantra singst oder wiederholst, die Teilnehmer dazu motivierst während der Yogastunde geistig Mantras zu wiederholen, eventuell indem du einen Kirtanisten bittest, während der Zeit auch Kirtan zu singen oder auch eine CD abspielst.

Zwar ist der reine Yoga darauf ausgerichtet, dass du mit dem Körper und mit dem Geist arbeitest, ohne dass dabei weitere Klänge sind, aber es ist auch eine Variation, die wir bei Yoga - Vidya machen, die Yoga - Vidya Grundreihe mit Klängen oder auch mit Mantras oder Kirtan zu verbinden. 

Variationen der Yoga - Vidya Grundreihe auf Mittelstufen-Niveau. Auch etwas, was dir vielleicht hilft, wenn du entweder eine Yogalehrer-Ausbildung mitmachst und demnächst anfangen wirst Mittelstufen-Stunden zu leiten, im Sinne von Variationen der Mittelstufen-Stunde und natürlich, wenn du Yogastunden unterrichtest bekommst du vielleicht ein paar Tipps, wie du deinen Yogaunterricht noch etwas variieren kannst.

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Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.

Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.

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