Wie du dein Denken beherrschen lernst

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda, aus dem Kapitel „Denke in rechter Weise“: „Gram und Sorge fügen dem Astralleib und dem Geiste Schaden zu. Durch Sorge wird Energie vergeudet. Sie verursacht Entzündungen und trocknet die Lebenskräfte des Menschen aus. Durch die Gewohnheit, sich Sorgen zu machen, wird nichts erreicht. Daher, sei wachsam! Halte den Geist in voller Tätigkeit, die Gewohnheit wird dadurch ausgemerzt. Erhalte die göttliche Flamme hell und brennend. Sei erfüllt von fester Entschlusskraft und starkem Willen. Habe Mut, Beharrlichkeit und ein bestimmtes Lebensziel. Sei dabei nicht wankelmütig. Erwache aus dem tiefen Schlaf der Unwissenheit. Werde nicht zum Fatalisten. Denke recht, auf die rechte Weise, handle auf die rechte Weise und führe ein tugendhaftes Leben. Verletze nicht die Gefühle anderer. Bilde deinen Charakter, reinige deinen Geist. Übe Konzentration. Halte deinen Geist auf Gott gerichtet.“ Gerade dieses kleine Büchlein, „Licht, Kraft und Weisheit“, enthält immer sehr kondensierte Aussagen von Swami Sivananda. Praktisch das gesamte Raja Yoga Programm ist in diesen wenigen Sätzen enthalten. Zunächst mal ist ja die große Behauptung, dass wir können unsere Gedanken tatsächlich ändern und steuern können. Wenn wir uns Gedanken machen und Sorgen und Gram, dann ist das nicht gut für uns Selbst, es schadet sowohl unserem Fühlen als auch unserem physischem Körper, als auch unserem Astralleib. Also gilt es zu lernen, etwas zu ändern. Swami Sivananda gibt hier einige Beispiele. Zum Beispiel, den Geist bei der momentanten Aufgabe beschäftigt zu halten. Anstatt ständig zu überlegen, was alles schief gehen könnte und wo man selbst nicht gut genug ist, anstatt zu überlegen, was vielleicht andere an Schlimmes noch machen könnten und was sie Schlechtes denken könnten, macht man das, was zu machen ist, in diesem Moment. Die Raja Yogis sagen ja auch: Unsere wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit. Letztlich kommt das aus dem Jnana Yoga, aber es ist auch das Konzept von Patanjali. Und in dem Moment, in dem wir unsere Gedanken ruhiger werden lassen, spüren wir die Freude, die aus uns selbst stammt. Dann kommt die innere Erkenntnis. Und wenn wir das tun, was jetzt zu tun ist, dann sind schon weniger Gedanken da und dann strömt mehr, zum einen innere Wonne, innere Kraft und zum anderen auch Erkenntnis und Intuition. „Halte den Geist in voller Tätigkeit.“ Das meint auch: Wir können nicht einfach nur unserem Geist sagen: „Hör auf, dir Sorgen zu machen. Ärgere dich nicht.“ Es gibt dieses schöne Spiel „Mensch ärgere dich nicht“. Das habe ich als Kind auch gespielt. Es gab kein Spiel, bei dem ich mich mehr geärgert habe, als bei „Mensch ärgere dich nicht“. Wir waren drei Buben und mein Vater hat auch mit uns Skat gespielt und Schach und Mau Mau und Dame und Mühle und Mensch ärgere dich nicht. Also es war nicht, dass wir jeden Abend zusammen gespielt haben, aber es gab kein Spiel, bei dem ich mich so geärgert habe, wie bei „Mensch ärgere dich nicht“. Vermutlich, weil der Name „Mensch ärgere dich nicht“ist. Da hat man ständig an diesen Ärger gedacht. Also, es nutzt nichts, zu sagen, „Ärgere dich nicht und sorge dich nicht.“ Das ist nur der erste Schritt. Dann kann man sich sagen: „Ja, ich habe diese Neigung, also, wie kann ich die ändern?“ Zum Beispiel, indem ich etwas tue, bei dem ich ganz im hier und jetzt bin. Das kann auch heißen, einfach einen Baum anzuschauen sein. Gerade jetzt ist ja die Schönheit der Natur überwältigend. Die heilige Hildegard hat schon von der Grünkraft gesprochen, die besonders heilend sei. Und die ist jetzt besonders stark spürbar. In dem Moment, wo wir uns auf die Kraft des Grüns draussen konzentrieren, sind alle Sorgen vergessen. Man kann dabei ein Mantra wiederholen und vieles andere. Er gibt noch ein paar weitere Techniken. An Gott zu denken, an das Ziel des Lebens, an Liebe, die wir gegenüber anderen Menschen haben wollen. „Halte deinen Geist auf Gott gerichtet.“ Dann fließt die Energie dort hin und wir sind erfüllt mit Wonne und Freude. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
E-Mail an mich, wenn Personen einen Kommentar hinterlassen –

Sie müssen Mitglied von Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda sein, um Kommentare hinzuzufügen.

Bei Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda dabei sein