Yoga ist nicht von einem einzelnen Menschen erfunden worden. Es hat sich in mehreren Jahrtausenden entwickelt.
Die uralten Yogaschriften beschreiben, dass die großen Rishis (Hellseher) das Yoga vor Urzeiten in überbewussten Zuständen enthüllt bekommen haben. Sie haben den Grundstein gesetzt und das Yoga weitergegeben.
Doch damals war Yoga nicht statisch. Das Yoga von heute ist anders, als es vor 50-, 100-, 2000, oder 4000 Jahren geübt wurde. Die Grundprinzipien sind erhalten geblieben:
Das Hatha-Yoga besteht aus Atemübungen, dynamischen Übungen, statisch gehaltenen Asanas und Tiefenentspannung. Zu ihm gehören im weiteren Sinne auch Meditation, Rezitation von Mantren, Reinigungsübungen, Energielenkungsübungen und Bewusstseinslenkungen. Das alles gibt es seit einigen Jahrtausenden.
Manchmal wird der Name Goraksha genannt. Dieser war einer der großen Yogameister und vielleicht der erste, der sein Wissen über Hatha-Yoga in „Goraksasatarka“ niedergeschrieben hat. Vielleicht war es aber auch einer seiner Schüler, der das Buch schrieb und es seinem Meister gewidmet hat.
Andere sagen, es gäbe noch ältere Traditionen. Doch das lässt sich heute nicht mehr klar nachweisen.
Wenn man sich die Frage stellt, wer in moderner Zeit bestimmte Yogarichtungen und –Arten erfunden bzw. entwickelt hat, fällt schnell der Name Swami Sivananda. Er lebte von 1887 bis 1963. Er war einer der Menschen, die neuartige Yogaweisen gefunden haben. Sivananda war es, der das Konzept des Hatha-Yoga in eine vermittelbare Form gebracht hat.
Sein Schüler Swami Vishnu-devananda hat das Konzept des modernen Yoga-Anfängerkurses erfunden und auch die erste Yogalehrerausbildung zusammengestellt. Er eröffnete zahlreiche Yogazentren und -Ashrams im Westen – beides Konzepte, die es bis dato noch nicht gegeben hatte.
Insofern kann man sagen die Ursprünge des Jahrtausende alten Yoga zwar im Dunkeln liegen, doch einige Konzepte durchaus von bestimmten Menschen erfunden worden sind.
Kommentare