In der christlichen Theologie und im christlichen Glauben wird Gott als der Vater angesehen. Manchmal wird Maria als die Mutter verehrt, oder dass der heilige Geist wie die Mutter ist. Maria ist zwar nicht Gott, wird aber als Himmelskönigin verehrt. Auch in Indien findet man das Konzept Gott als Mutter und Vater. Zum Beispiel verehren die Inder die göttliche Mutter als Durga, Lakshmi, Saraswati oder Kali. So kann man sagen: Diese Göttinnen sind deine Mutter. Umgekehrt verehren die Inder auch jede Frau als ihre Mutter. Vor allem die älteren Frauen werden als "Mataji" angerufen, d. h. "ehrwürdige Mutter" und ehrt Frauen als Inkarnationen der göttlichen Mutter. Man findet das übrigens auch in christlichen Klöstern, dass die Äbtissin als ehrwürdige Mutter angesprochen wird.
Also: deine Mutter ist wie Durga, sie kümmert sich um dich und beschützt dich. Deine Mutter ist wie Lakshmi und gibt dir alles, was du brauchst - so viele guten und schönen Dinge. Deine Mutter ist aber auch wie Kali, sie sorgt dafür, dass du wächst und nimmt dir die Dinge weg, über die du hinausgewachsen bist. Und deine Mutter ist Saraswati, gibt dir Lernaufgaben und Lektionen. Insofern: wir sind die Manifestation der göttlichen Mutter.

Welcher Gott ist aber mein Elternteil als Vater? Auch hier könntest du aus dem Hinduismus heraus sagen, Gott ist wie Shiva: Das heißt zum einen "Liebe", wird aber meist interpretiert als der Zerstörer. Er sorgt dafür, dass du dich weiterentwickelst und nicht stehen bleibst. Shiva ist auch der kosmische Tänzer, nichts bleibt gleich. Shiva ist derjenige, der dich inspirieren will, spirituell zu praktizieren, an dir zu arbeiten. Vishnu könntest du auch sehen als deinen Vater: Vishnu will dich dazu animieren, dich für das Gute in der Welt einzusetzen. Vishnu ist der Erhalter. Vishnu gibt dir Aufgaben und sagt: "engagiere dich in dieser Welt! Du bist in dieser Welt, um vieles zu bewirken." So engagiere dich für den Frieden, für die Gerechtigkeit, für das Gute, für die Nächstenliebe. Auch Ganesha ist wie dein Vater: Er sagt, verschiebe nicht, sondern lege los. Sharanavabhava ist wie dein Vater, und sagt: sei konsequent, bemühe dich, kämpfe, mache auch weiter, wenn's schwierig wird. Krishna kann sein wie dein Vater. Und er kann sein wie Rama, mit Pflichtgefühl.

So kannst du Gott sehen als Mutter oder als Vater. Dein Vater und deine Mutter können Manifestationen des Göttlichen sein. Aber selbst wenn deine irdische Mutter und dein irdischer Vater für dich keine Respektspersonen sind, Gott selbst ist als Gott oder als Göttin Vater und Mutter. Sei dir dessen bewusst, so wirst du gut wachsen und die Liebe Gottes erfahren.
Mehr zur Eltern- und Gottesliebe findest du auf unseren Internetseiten wiki.yoga-vidya.de   wo du Gottesliebe, Elternliebe, Mutterliebe usw. ins Suchfeld eingeben kannst.

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