Yoga ist zunächst einmal ein ganzheitliches System für die Gesundheit von Körper, Psyche und Geist. Prana ist die Lebensenergie. Prana Yoga ist also jeder Yoga, bei dem es darum geht, besonders auf Prana zu achten.
Schon in der Yoga Pradipika, dem uralten Yoga Text, wird immer wieder das Wort Prana verwendet. Es wird im Grunde gesagt, wir üben Hatha Yoga, um die Lebensenergie zu erhöhen, zu stabilisieren, zu harmonisieren. Wenn die Lebensenergie harmonisch ist und in die höheren Chakren geht, dann kommst du in die höheren Bewusstseinsebenen. So ist Hatha Yoga streng genommen immer auch Prana Yoga.
Natürlich gibt es noch mehr Aspekte von Yoga. Zum Beispiel gibt es Jnana Yoga, den Yoga des Wissens. Es gibt Raja Yoga, den Yoga der Geisteskontrolle. Es gibt Bhakti Yoga, den Yoga der Hingabe. Es gibt Karma Yoga, den Yoga der uneigennützigen Nächstenliebe. In diesen Yogawegen wird meistens nicht so viel über Prana gesprochen. Zwar kennt auch Patanjali im Raja Yoga im zweiten Kapitel Pranayama und im dritten Kapitel spricht er über Samana und Udana Vayu, also besondere Pranaströme. Aber eigentlich geht es Patanjali nicht so sehr um Prana. Und auch Krishna spricht in der Bhagavad Gita nicht sehr umfangreich über Prana, auch im Bhakti Sutra ist Prana nicht sehr erwähnt.
Man könnte eigentlich sagen, es gibt zwei Arten von Yoga: Es gibt Prana Yoga und „Nicht Prana Yoga“. Prana Yoga sind alle Yogawege, wo explizit auch von Prana die Rede ist, wo darüber gesprochen wird, wie du Prana aktivieren und harmonisieren kannst und wo darüber gesprochen wird, dass du mittels Prana dein Bewusstsein auf höhere Ebenen bringen kannst.
Zum Prana Yoga in diesem Sinne gehören erstens Hatha Yoga, zweitens Mantra Yoga, drittens Yantra Yoga und viertens Kundalini Yoga in seinen verschiedenen Aspekten. Zum Kundalini Yoga gehören dann auch wieder Laya Yoga, Nada Yoga (Musik Yoga) usw.
In diesem Sinne lehrt Yoga Vidya durchaus Prana Yoga. Man kann sagen: Alles, was wir bei Yoga Vidya machen, ist auch ausgerichtet auf das Prana. Auch wenn wir Yogawege lehren wie Jnana Yoga, Bhakti Yoga oder Raja Yoga, dann machen wir das immer auch so, dass dabei das Prana gut beeinflusst wird. Svadmarama sagt in der Hatha Yoga Pradipika zum Beispiel, um den Geist wirklich zur Ruhe zu bringen, also Raja Yoga zu üben, muss dein Prana auf höheren Ebenen sein. Und ist das Prana auf höheren Ebenen und unter Kontrolle, wird der Geist unter Kontrolle gebracht.
Im Hatha Yoga lernt man auch, das Herz zu öffnen. Und es heißt, ist das Herzchakra offen, fällt es dir leicht Liebe zu Gott zu spüren.
Wenn du viel Prana hast, viel Lebensenergie hast, dann kannst du auch Karma Yoga üben. So dass wir auch denen raten, die sich gerne engagieren wollen für die gute Sache, viel Pranayama zu üben, Asanas zu üben, ihr Prana hoch zu halten. Wenn man uneigennützigen Dienst tut, gibt es auch bestimmte Visualisierungen, Vorstellungen und Mantras, sodass es fließen kann und es nicht unsere eigenen Energien sind.
So könnte man sagen, bei Yoga Vidya ist alles, was wir machen, auch Prana Yoga. Alles ist ausgerichtet auf eine Erhöhung und eine Harmonisierung der Lebensenergie, auf Aktivierung der höheren Chakren und wir sind der Überzeugung, dass durch diese Aktivierung der höheren Chakren die höheren Bewusstseinsebenen umso leichter erfahrbar sind.
Mehr Informationen über Yoga Vidya, über Prana, Chakras, Nadis und Kundalini Yoga findest du auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de.
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