Es gibt verschiedene Definitionen davon und ich gehe jetzt auf die klassische Kundalini Meditation ein. Es gibt auch die Kundalini Meditation nach Osho und das ist etwas anderes als worüber ich sprechen werde. Dort geht es um bestimmtes Tanzen zu bestimmter Musik, so sich aktivieren und nachher ruhig sitzen, in der Hoffnung, dabei in tiefe Ruhe und Stille zu kommen.
Die Kundalini Meditation im Sinne von Kundalini Yoga sind Meditationstechniken, um Prana, die Lebensenergien, zu aktivieren. Man könnte sagen, Kundalini Meditation ist jede Meditation aus dem Kundalini Yoga, wo es um Prana geht, wo es um Chakras geht, und um Kundalini, die schlafende Energie im Menschen.
Es gibt verschiedene Formen von Kundalini Meditation, bei Yoga Vidya lehren wir eine ganze Menge davon.
Es gibt die kombinierte Energie Meditation, wo du mit der Bauchatmung anfängst, wo du dann die Bauchenergie verbindest mit dem Muladhara Chakra, und damit mit der Kundalini, und wo du dann lernst, die Energie im Kreislauf zu schicken, hinten hoch und vorne wieder hinunter. Dort konzentrierst du dich zwar auf Licht und Prana, du kannst es auch verbinden mit einem Mantra, aber du aktivierst damit auch Kundalini. Die kombinierte Energie Meditation bei Yoga Vidya ist eine Kundalini Meditation.
Eine zweite Kundalini Meditation, die wir bei Yoga Vidya häufig üben, ist die sogenannte Ujjayi Meditation, auch mittleres Kriya Yoga genannt. Dort verbindest du noch bestimmte kleine Mudras wie Zungenhaltung, Kehlhaltung, Beckenbodenverschluss usw. mit bestimmten Atemtechniken, Energielenkungen, Visualisierungen und Mantra, und so aktivierst du die Energie der verschiedenen Chakras und schließlich bringst du die Energie in die Sushumna, in die feinstoffliche Wirbelsäule, aktivierst die Kundalini.
Eine dritte Form der Kundalini Meditation, die wir bei Yoga Vidya üben, ist die sogenannte Sushumna Aktivierungsmeditation. Dort gehst du beim Einatmen von der Stirn durch die Mitte des Kopfes über die Wirbelsäule nach unten und beim Ausatmen über die Wirbelsäule und die Stirn nach vorne. Du machst das ein paar Mal, dabei öffnest du die Sushumna, den feinstofflichen Energiekanal der Wirbelsäule, du aktivierst die Chakras, und dann wird auch die Kundalini aktiv.
Weitere Informationen auf www.yoga-vidya.de
Praxisübung Sushumna Aktivierungsmeditation:
Setze dich ruhig und gerade hin.
Schließe die Augen.
Atme ein paar Mal tief mit dem Bauch ein und aus.
Stelle dir vor, dass du beim Ausatmen die Energie über die Wirbelsäule hoch atmest über die Stirn nach vorne, und beim Einatmen von vorn über die Stirn, Mitte des Kopfes, von Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, Kreuzbein zu Steißbein und Beckenbodenbereich.
Ausatmen über Kreuzbein, Lendenwirbelsäule, Brustwirbelsäule, Halswirbelsäule, Mitte des Kopfes, Stirn weit nach vorne. Und so fort.
Wenn du willst, verbinde das mit Licht. Beim Ausatmen stelle dir vor, eine Lichtkugel nach oben und über den Kopf und die Stirn nach vorne. Beim Einatmen die Lichtkugel von vorne über den Kopf und die Wirbelsäule nach unten. Beim Ausatmen die Lichtkugel wieder nach oben und so fort.
Wenn du willst auch zusammen mit dem Mantra „Om“.
„Om“ über die Dauer des Einatmens. „Om“ über die Dauer des Ausatmens und so fort.
Übe das weiter entweder allein mit Bewusstseinslenkung oder auch mit Lichtvisualisierung, oder auch mit dem Mantra „Om“.
Spüre so, wie die Energie aktiv wird in der Wirbelsäule, in der Stirn, und dann der Stirn zur Ausstrahlung verhilft.
Und vielleicht verspürst du dann sogar eine wärmende, pulsierende Energie in der unteren Wirbelsäule. Meditiere einige Atemzüge damit, oder länger. Genieße diese Lichtkraft, diese „Power“, dieses Lebendig Sein.
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