Manche Frauen haben depressive Episoden in der Schwangerschaft. Man spricht auch von der Wochenbettdepression. Das ist nichts Neues. Manche Frauen haben auch nach der Geburt depressive Verstimmungen auch bis zu voller Depression. Das ist gar nicht mal so selten.
Warum ist das so?
Die westliche Medizin würde sagen, dass das mit hormoneller Veränderung zusammenhängt. In der Schwangerschaft ändern sich die Hormone und das ist nicht bei allen Frauen gleich. Bei manchen Frauen geschieht es während der Schwangerschaft, dass sich die Hormone so verändern, dass es auch zu Depression führen kann.
So ist es auch manchmal nach der Geburt. Vielleicht werden manchmal erst Glückshormone ausgeschüttet über die Geburt, aber manchmal kommt eine Depression. Da ist das kleine Wesen neben dir, zu dem du Liebe empfindes. Aber trotzdem erscheint alles traurig und sinnlos. Du erfährst so viel von den anderen Müttern, die so glücklich und enthusiastisch sind und erzählen, dass das größte Glück die Geburt war. Du selbst fühlst dich wie ein Häufchen Elend. Sei dir bewusst, so selten ist es nicht. Sprich offen zu deiner Hebamme, sprich offen zu deiner Gynäkologin darüber oder mit dem Hausarzt. Es ist bekannt und es gibt Tipps.
Du kannst einiges machen. Es gibt auch psychologische Begründungen, warum Depression in der Schwangerschaft. Wenn eine Frau schwanger wird, dann ändert sich die Lebensperspektive. Manche der Träume werden dann nicht mehr möglich sein. Für die nächsten Jahre werden sich die Momente um das Kind herum zentrieren. Das kann manchmal eine Trauerphase sein um das Leben, das du verloren hast. Auch das gilt es anzunehmen. Auch eine Schwangerschaft kann eben ein Abschied sein. Zu einem Abschied kann auch mal eine solche Phase gehören. Genauso auch die Depression der Schwangeren bzw. nach der Geburt die Wochenbettdepression kann auch so eine Trauer sein. Das bisherige Leben ohne Kind ist vorbei. Ein neues Leben erwartet mich.
Für manche Menschen ist Depression auch so eine Art Coping-Strategie. Um von einem Lebensstadium in das andere überzugehen, brauchen sie eine Phase der Ruhe. Wenn man sich diese Ruhe nicht selbst nimmt, dann geschieht sie durch die Depression.
In diesem Sinne kannst du überlegen, ob es vielleicht einfach nur eine vorrübergehende Phase ist, eine gewisse Trauer, die du vielleicht annehmen kannst, bevor du bereit bist für das Abenteuer des Neuen. Denn natürlich sind Schwangerschaft und Geburt nicht nur ein Verlust, sondern auch ein großes Geschenk. Das Schöne ist, in den meisten Fällen vergeht die Wochenbettdepression von selbst. Meistens nach ein paar Tagen/Wochen und auch Schwangere werden nach einer Periode der Depressivität wieder freudevoll und mutig.
Wenn das nicht so zügig geht oder die Depression sogar mit Selbstmordgedanken in Verbindung ist, dann suche dir professionelle Hilfe. Suche dir einen Psychotherapeuten, einen Psychiater oder gehe zum Sorgentelefon oder nutze die telefonische Seelsorge oder auch im Internet die Chat-Seelsorge. Es gibt vieles, was man tun kann, um über die Depression hinauszuwachsen. Du musst nicht dauerhaft verweilen.
Eine gute Weise über Depression hinauszuwachsen ist auch Yoga. Wenn du schon Yoga gemacht hast, dann will ich dich ermutigen mache wieder Yoga. Wenn es nicht dich, sondern deine Partnerin betrifft, dann ermutige sie. Schenke ihr vielleicht einen Yoga Gutschein. Gehe mit ihr gemeinsam in einen Yoga Kurs oder begleite sie in den Schwangeren Yoga Kurs oder gehe mit ihr zum Schwangeren Rückbildungskurs. Übernimm in der Zeit das Baby. Eine Stunde geht das schon. Yoga hilft Spannungen zu reduzieren. Yoga hilft neue Energie zu bekommen, neues Gespür zu bekommen und sich auch auf das neue Abenteuer des Lebens zu freuen, das die Schwangere oder die neue Mutter erwartet.

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