Tapas als Teil des Kriya Yoga

Yoga Sutra 2.43 Durch Tapas werden Unreinheiten aufgelöst und Kräfte des Körpers und der Sinne herbeigeführt. Über Tapas hat Patanjali schon am Anfang des 2. Kapitels gesprochen und ich habe darüber ja auch einiges erzählt im Rahmen dieser Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Tapas Svadhyaya Isvara Pranidhana sind zum einen Kriya Yoga, also Teile des Yogas der Tat, welche zum Anfang des 2. Kapitels erwähnt werden, sie sind aber Teil auch der 5 Niyamas. Hier sagt Patanjali über Tapas: „ Tapas löst Unreinheiten auf und führt zu Kräften des Körpers und der Sinne.“ Am Anfang des 2. Kapitels, als Kriya Yoga, kann man auch sagen, Tapas heißt, Dinge zu tun, die man nicht mag. Tapas heißt auch, aktiv zu werden, Dinge mit Energie zu tun. Tapas heißt ja wörtlich „Hitze, Feuer“, also mit Enthusiasmus Dinge zu tun. Tapas heißt dort auch, bewusst Dinge anzunehmen, die nicht so sind, wie wir sie gerne hätten. Hier im 43. Vers, im Rahmen der Niyamas, ist Tapas etwas enger erklärbar. Tapas sind Askeseübungen. In diesem Sinne sind sogar spirituelle Praktiken Tapas. Alles, was man tut, um seinen Geist zu beherrschen, ist Tapas. Asana, Pranayama, Mantras – all das ist Tapas. Also, Tapas im Sinne von Askese heißt jetzt nicht, seinen Körper zu quälen, sondern es heißt, ein diszipliniertes Leben zu führen. Es heißt, spirituelle Praktiken zu machen. Spirituelle Praktiken, auch im Sinne des Hatha Yoga, lösen Unreinheiten auf und entwickeln Kräfte des Körpers und der Sinne.

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.

E-Mail an mich, wenn Personen einen Kommentar hinterlassen –

Sie müssen Mitglied von Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda sein, um Kommentare hinzuzufügen.

Bei Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda dabei sein