Wegweiser, die Weisen an unserem Weg

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Wer nur mal gerade eben sein momentanes Problem loswerden will, um danach ungestört weiterleben zu können wie bisher, wird keinen Erfolg haben, wird zuletzt von Enttäuschung zu Enttäuschung rennen. Und das ist sogar gut so! Wie lange können wir gegen eine Wand laufen, ohne zu merken, dass sie nicht die Tür ist? Irgendwann beginnen wir hoffentlich, die Tür zu suchen und geben den aussichtslosen Kampf gegen die Wände auf.

Das Problem, das Symptom, ist ein Hinweis, dass innerhalb des Ganzen etwas nicht stimmt. Oder anders gesagt, das Problem ist nicht das Problem, wir selbst sind das Problem, unser begrenzter Verstand mit seiner eingeschränkten Sicht, unsere eingefahrene Lebensweise, unsere innere Haltung gegenüber diesem göttlichen Leben, das uns geschenkt wurde – auch geschenkt wurde, um letztlich ebendiese Erfahrung zu machen.

Das einzusehen fällt natürlich anfangs nicht leicht. "Mit mir soll etwas nicht stimmen? Bei mir ist doch alles bestens in Ordnung, nur diese dummen Schmerzen... oder dies und jenes, wenn diese überflüssigen Dinge nicht immer meine schöne Ruhe stören würden!"

Jedes Symptom sagt einfach nur – freundlich oder laut: "Stopp! Beachte mich. Schau hin, höre, was ich dir sagen möchte. Ich bin dein Wegweiser". Und wenn wir es wirklich verstehen, ist es ein großartiges Hinweisschild auf unserem einmaligen Lebensweg. Wir sollten jedem Problem gegenüber dankbar sein. Alle Menschen, die diesen Wegweisern, diesen Weisen am Weg - wie widerstrebend auch immer (ich spreche ganz aus eigener Erfahrung) - letztlich gefolgt sind, waren am Ende überaus dankbar für die oft schmerzhaften Weckrufe. Als sie verstanden. Als sie erkannt hatten: "Hier ist eine rote Ampel, ich sollte stehen bleiben, wenn mir mein Leben lieb ist. Hier ist ein wichtiges Abfahrtsschild für mich, ich sollte ihm folgen, um nicht zum Geisterfahrer zu werden". 

Sind oder waren wir nicht alle mehr oder weniger Geisterfahrer auf dieser Crash-Autobahn, die wir Leben nennen! Lasst uns klug und rechtzeitig den Abfahrtsschildern folgen zu den kleinen Straßen, zu – letztlich – unserem ganz persönlichen goldenen Lebenspfad. 

Auf ihm geschehen all die wundervollen Begegnungen, die unser sehnendes Herz berühren und die Seele mit Weisheit und Liebe nähren. Auf ihm folgen wir einer höheren Ordnung, die zwar unsere ganze Wachheit fordert, dafür aber immer wieder uns diese so lebendige Freude schenkt. Hier sind wir erwünscht als Mensch unter realen Menschen und vegetieren nicht mehr als Zombie auf einem selbst erdachten Planeten.

~ Bhajan Noam ~

Foto: Bhajan Noam (an der Straßenecke wohne ich tatsächlich und sie gab mir den Impuls für diesen Beitrag)

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com

Ausbildungen: www.bhajan-noam.de

 

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