Schwierige Vorsätze sind gut

Yoga Sutra 2.43, Fortsetzung Durch Tapas werden Unreinheiten aufgelöst und Kräfte des Körpers und der Sinne herbeigeführt. Tapas, hier im engeren Sinne verstanden als Askese, als Selbstzucht oder in einem anderen Sinne verstanden als spirituelle Praktiken. Es ist gut, dir etwas vorzunehmen, was nicht so einfach ist. Also z.B., dass du sagst, „Ich werde jetzt eine Woche lang keine Süßigkeiten essen.“ Dies führt zur Reinigung deines Körpers und es gibt dir auch geistige Kraft. Oder du kannst sagen, „Ich werde einen Tag lang nicht sprechen.“ Oder „Ich mache z.B. ein Schweigewochenende oder eine Schweigewoche im Haus Yoga Vidya mit.“ Auch dies stärkt dich und gibt dir neue Kraft. Du kannst auch bewusst sagen, „Meine Frau oder mein Mann oder mein Lebensgefährte oder Lebensgefährtin werden jetzt ein paar Tage oder Wochen von mir getrennt sein, ich nehme bewusst sexuelle Enthaltsamkeit auf mich.“ Auch das ist eine Form von Askese. Oder „Ich werde von heute an, jeden Tag, wenn ich mich dusche, mich am Ende kalt duschen.“ Auch das ist eine Form von Askese. All das hilft, zum einen dich zu befreien von Bequemlichkeit. All das hilft, unabhängig zu werden von den Sinnen. All das führt dazu, dass du Kräfte bekommst und dass du dich reinigst. Jede Askese, die du übst, sollte natürlich gesund sein. Mache keine tamasige Askese, wie sie Krishna in der Bhagavad Gita verurteilt. Also, mach keine Askese, welche deinem Körper schadet. Mache nichts Ungesundes. Es gibt genügend Dinge, die du tun kannst, die gesund sind und dennoch eine Form von Disziplin sind.

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.

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