Pranayama, machtvolle Yogaübung – HYP II.37

Pranayama als machtvolle Reinigungsübung.

Hatha Yoga Pradipika Podcast, 2. Kapitel, 37. Vers: „Pranayamair eva sarve prashushyanti mala iti acharyanam tu keshanchid anyat karma na sanmatam.” - “Manche Lehrer sagen, dass alleine durch die Atemübungen alle Unreinheiten überwunden werden. Manche Lehrer sagen, dass man zusätzlich die Kriyas braucht.“

Swatmarama hat in den letzten Versen viel erzählt über die Kriyas. Ich habe dir einige praktische Kommentare dazu gegeben. Und Swatmarama sagt, selbst wenn es dir mal nicht gelingt, die Kriyas zu machen oder du eine Abneigung dagegen hast, die Kriyas zu üben, dann kannst du getrost sein, auch durch Pranayama allein kannst du die Unreinheiten überwinden. Man kann auch eben sagen, wenn du irgendwelche Probleme hast, übe mehr Pranayama. Angenommen, du hast wenig Energie, dann übe mehr Pranayama. Angenommen, du bist nervös, übe mehr Pranayama. Angenommen, du hast dich über etwas geärgert, übe Pranayama. Du kannst den Ärger wieder beruhigen. Es gibt einfache Pranayamas, die tiefe Bauchatmung. Es gibt Pranayamas im Alltag, wie z.B. auch Kapalabhati zwischendurch oder einfach die Ausatmung verlangsamen. Und natürlich gibt es die Atemübungen, die du jeden Tag zwischen zehn Minuten und vierzig Minuten lang üben kannst. Atemübungen sind sehr, sehr machtvoll.

 

Indem du die Atemübungen übst, kommst du zu einer inneren Stärke und Kraft. So kannst du zusätzlich du dem, was ich das letzte Mal gesagt habe, nochmal besonders darauf achten, übst du genügend Pranayama? Wenn es dir mal nicht gut geht, überlege: „Könnte ich die Pranayama-Praxis intensivieren?“ Vielleicht noch etwas zum Pranayama: Eine gewisse Menge von Pranayama wirkt energetisierend und stabilisierend. Wenn du mehr als eine gewisse Menge an Pranayama übst, dann kommst du auch in Reinigungsprozesse. Jetzt kann es sein, dass du sagst: „Ich brauche psychische Stabilität. Es sind jetzt nicht die Lebensumstände, wo ich jetzt durch Reinigungsprozesse und Hochkommen von Emotionen hindurchgehen könnte und meine Themen bearbeiten könnte.“ Dann übe eben so viel, wie du merkst, dass es dir sofort gut tut, stabilisiert und Kraft gibt.

 

Für manche Menschen sind das drei Runden Kapalabhati, zehn bis zwölf Minuten Wechselatmung. Für manche sind es drei Runden Kapalabhati, zwanzig Minuten Wechselatmung und vielleicht noch eine oder zwei Runden Bhastrika. Das wirkt stabilisierend, harmonisierend. Und für viele, wenn sie dann mehr als ein bestimmtes Maß üben, dann werden sie in Reinigungsprozesse hineingeworfen. Das ist irgendwann gut, da durch zu gehen, aber manchmal ist es vielleicht auch erstmal zu viel und es ist nicht etwas, was du jetzt üben willst. So kannst du die Menge an Pranayama bestimmen. Nichtsdestotrotz, zwischendurch kannst du immer wieder Pranayama üben.
Bis zum nächsten Mal, alles Gute! Mehr Informationen über Pranayama auch auf unseren Internetseiten. Gehe einfach auf www.yoga-vidya.de, du findest dort ein Suchfeld, dort gibst du einfach ein „Pranayama“ und findest dort viele Informationen über Pranayama, auch viele praktische Tipps für den Alltag.

 

 

 

Unbearbeitete Niederschrift eines Hatha Yoga Pradipika Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

 

 

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