Was macht man überhaupt in der Meditation? - Das ist eine lustige Frage, denn eigentlich geht es in der Meditation darum nichts zu machen. Idealerweise setzt du dich hin und bewegst den Körper nicht mehr. Idealerweise bringst du den Geist zur Ruhe. Und wenn du den Körper vollkommen zur Ruhe gebracht hast und den Geist ruhig hast, also wirklich, wirklich, wirklich nichts machst, dann bist du in tiefer Meditation.
Praktisch gesehen: Was machst du für die Meditation?
Zuerst beginnst du mit Asana. Dann folgt Pranayama, Pratyahara, dann Dharana und dann Dhyana. Das sind jetzt fünf Fachausdrücke, die ich gern erläutern möchte.
Asana – du setzt dich hin. Das ist das erste, was du für die Meditation machst. Du kannst dich kreuzbeinig hinsetzen. Oder du kniest dich hin für die Meditation oder setzt dich auf einen Stuhl. Du nimmst die geeignete Meditationshaltung ein, richtest den Rücken gerade auf, faltest die Hände oder legst die Hände übereinander oder gibst sie auf die Knie.
Pranayama ist das zweite, was du machst. Du atmest ein paar Mal tief ein und aus. Einatmen der Bauch geht hinaus – ausatmen der Bauch geht hinein. Du atmest 3-4 Sekunden lang ein. Du atmest 3-4 Sekunden lang aus. Das ist der zweite Schritt der Meditation, Pranayama – tiefe Ein- und Ausatmung.
Pratyahara, das ist das dritte, was du in der Meditation machen kannst. Den Geist in einen meditativen Zustand bringen. Wie machst du das? Indem du zum Beispiel eine Affirmation wiederholst, wie zum Beispiel: „Ich verbinde mich mit der kosmischen Energie.“ Oder du machst es indem du Gedanken des Wohlwollens schickst: „Ich schicke Licht und Liebe in alle Richtungen.“ Oder indem du ein Gebet sprichst oder einmal von unten nach oben durch den Körper gehst oder indem du beobachtest, was gerade in dir geschieht.
Dharana, das ist das vierte, was du in der Meditation machen kannst. Dharana ist die eigentliche Meditationstechnik. Du kannst z.B. ein Mantra wiederholen oder dir ein Licht oder ein Symbol vorstellen. Oder du kannst den Atem beobachten. Das ist der vierte Schritt der Meditation, Dharana, die eigentliche Meditationstechnik. Und was machst du als nächstes? Du wartest ab und schaust, was geschieht. Vielleicht geschieht es irgendwann, dass dein Geist in einen sehr meditativen Bewusstseinszustand kommt, das wäre dann Dhyana.
Und vielleicht kommt dein Geist vollkommen zur Ruhe und du erreichst die Verwirklichung, das wäre dann Samadhi.
Aber vier Dinge machst du hintereinander und das fünfte und sechste geschieht, wenn du bereit dafür bist.
Zuerst Asana – die Sitzhaltung einnehmen und entspannen. Zweitens Pranayama – tief atmen um Prana zu aktivieren und zu beruhigen. Drittens Pratyahara – Affirmation, Visualisierung, Gebet, Gedanken des Wohlwollens oder Bodyscan, um den Geist in einen meditativen Gemütszustand zu bringen. Viertens Dharana, die eigentliche Meditationstechnik. Fünftens, fortsetzen und abwarten und eventuell fällst du in Dhyana und Samadhi und tiefe Meditation.
Wenn du jetzt tatsächlich wissen willst, wie du meditieren kannst, dann empfehle ich dir einen Meditationskurs zu besuchen z.B. in einem der Yoga Vidya Centern oder ein Yoga und Meditation Einführungsseminar oder eine Yoga Ferienwoche in einem der Yoga Vidya Ashrams, Seminarhäusern oder eben in einem Internetvideo oder Internetaudio auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de Dort gibt es ein Suchfeld und dort kannst du eingeben, was du wissen willst zum Thema Meditation. Und so wirst du auch sehen können, was du praktisch machen kannst um zu meditieren.
Was kannst du machen, um Meditation zu lernen?
Einen Meditationskurs besuchen, ein Seminar in einem der Yoga Vidya Seminarhäuser besuchen oder mit einem Internetvideokurs in die Meditation führen lassen.
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