Mir wurde die Frage gestellt: Wie kann ich Yoga machen, ich kann mich ja doch nicht entspannen!?
Manche Menschen denken, sie müssen sich schon entspannen können, um Yoga zu machen. Das ist aber nicht notwendig. Yoga ist ja eine Methode, die dir helfen kann, dich zu entspannen. Wenn du dich nicht entspannen kannst, dann ist gerade Yoga umso wichtiger. Wenn du dich nicht entspannen kannst, dann wird sich das irgendwann an Körper und Psyche rächen. Umso wichtiger ist es, dass du tatsächlich Yoga übst.

Wie kannst du Yoga machen, wenn du dich nicht entspannen kannst?
Manche Menschen denken, wenn sie Yoga machen, müsste ihr Geist vollkommen ruhig sein und ihr Körper vollkommen ruhig sein. Das ist nicht nötig. Anspannung und Entspannung ist ein Kontinuum. Du kannst maximale Anspannung und maximale Entspannung haben. Letztlich könntest du sagen, dass der Tod die maximale Entspannung ist und die Panikattacke die maximal Anspannung ist. Dann wiederum gibt es auch Zustände dazwischen.
Du willst dich ja nicht so weit entspannen, dass du nicht mehr atmest und keinen Puls mehr hast, sondern du willst soweit entspannen, dass die Muskeln entspannt sind und dein Geist gelassen bleibt. Aber du musst gar nicht so weit kommen.

Angenommen du bist im Alltag ziemlich angespannt und unruhig und kannst nicht abschalten, dann wirst du, wenn du Yoga machst, etwas entspannter. Anspannung und Entspannung sind ja sogar physiologisch messbar. Stresshormone sind im Blut. Dann gibt es bestimmte Hirnwellenfunktionen. Man kann die Muskelanspannung messen usw. Man weiß, dass jeder sich nach einer Yogastunde entspannter fühlt bzw. entspannter ist. Selbst wenn du subjektiv denkst, dass du nicht entspannter bist, bist du entspannter. Die physiologischen Messungen zeigen, dass du dich entspannst.
Manchmal sind es gerade die Menschen, die sich nicht entspannen können, die ein sehr hohes Anspruchsniveau haben. Die denken: Wenn ich mich schon entspanne, dann eben richtig. Aber du musst dich nicht richtig entspannen. Du musst einfach die Entspannungsübungen machen.
Beim Yoga fängt man mit der Anfangsentspannung an, liegt auf dem Rücken, spannt die Muskeln an, lässt los, konzentriert sich auf die tiefe Bauchatmung und geht durch den Körper. Anschließend gibt es Atemübungen, bei denen du einatmest, anhältst, ausatmest oder etwas schneller ein- und ausatmest oder doppelt solange ausatmest wie du einatmest. Dann gibt es Körperübungen, bei denen du dich etwas mehr bewegst. Es gibt die Asanas, bei denen du eine Stellung länger hältst und zum Schluss die Tiefenentspannung.
Jetzt brauchst du keine Angst zu haben, wenn du eine Viertelstunde liegst und überlegst, was du in der Zeit machen sollst. Du machst einiges. Wieder anspannen, 5 Sekunden halten, loslassen. Du gehst von unten nach oben durch den ganzen Körper. Machst Autosuggestionen und zum Schluss visualisierst du etwas und gehst in die Stille. Du wirst merken, du wirst dich immer mehr entspannen.
Daher wenn du das Gefühl hast dich nicht entspannen zu können, ist Yoga umso wichtiger. Übe Yoga, dann kannst du dich entspannen! Gerade wer Schwierigkeiten hat sich zu entspannen, braucht Yoga, um sich zu entspannen. Gerade weil Yoga nicht nur bedeutet, auf dem Rücken zu liegen oder auf dem Stuhl zu sitzen, sondern im Gegenteil Yoga etwas ist, wo du aktive Körper-, Atem- und Bewusstseinsarbeit machst, kannst du nachher wunderbar entspannen, anstrengungslos entspannen.
Mache dir kein Stress mit der Entspannung. Probiere Yoga aus und wenn du ein paar Mal Yoga ausprobiert hast, wirst du merken, dass es sehr gut klappt.
Wenn du jetzt Yoga üben willst, dann gehe auf unsere Internetseite www.yoga-vidya.de
Dort kannst du im Yogalehrer-Verzeichnis suchen oder du kannst einfach den Namen deiner Stadt in das Suchfeld eingeben oder als Stichwort „Yoga und Meditation Einführung“ eingeben oder „Yoga Ferienwoche“ und dann siehst du, wo du Yoga in den Ferien oder an einem Wochenende üben kannst. Oder eben in einem mehrwöchigen Kurs einmal die Woche. Probiere es aus.
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