Ob Burnout eine Krankheit ist, das wird unterschiedlich beschrieben. Burnout ist keine Krankheit, die beschrieben wurde, letztlich wird sie als Erschöpfungsdepression diagnostiziert. Es gibt allerdings auch psychologische Richtungen, die Burnout auch als Krankheit anerkennen.
Aber es ist jetzt weniger wichtig, ob Burnout eine Krankheit ist oder nicht. Natürlich könntest du sagen, es nimmt dir etwas Druck weg, wenn du weißt, dass du unter einer Krankheit leidest. So ähnlich wie, wenn es dir irgendwo auf der Haut juckt, und du weißt, es ist eine Krankheit, und es ist nicht mangelnde Körperhygiene und da ist irgendetwas, es kann irgendwie behandelt werden, und dann kann ich überlegen, was müsste ich tun, um es zu behandeln, und danach ist alles gut.
In diesem Sinne ist es manchmal hilfreich, wenn Burnout als Krankheit diagnostiziert wird, dann verstehen alle, ja, der Mensch braucht Ruhe, er muss sich irgendwo regenerieren. Aber oft wird er dann alleine gelassen und Menschen im Burnout haben manchmal etwas davon, wenn sie ein paar Tage allein gelassen werden. Meistens jedoch brauchen sie danach soziale Unterstützung und Fürsorge, und so weiter.
Auf eine andere Weise halte ich es nicht für hilfreich, von Krankheit zu sprechen. Bei vielen Menschen mit drohendem Burnout ist wohl das Schlimmste, was passieren kann, dass sie krankgeschrieben werden. Gerade Menschen, die zu Burnout neigen, haben sich ganz definiert über ihren Beruf. Ihre soziale Unterstützung, ihre Anerkennung, ihr Selbstwertgefühl, alles hängt am Beruf. Wenn sie jetzt krank geschrieben werden, vielleicht sogar für Wochen und Monate, fallen sie vollständig dort heraus und in ein Riesenloch. Manche Menschen, die irgendwo überlastet sind, kommen gerade durch die Krankschreibung in das volle Burnout. Wünschenswerter wäre, wenn die Menschen, statt vollständig krank geschrieben zu werden, vielleicht fünfzig Prozent arbeiten können, vielleicht innerhalb der Firma einen anderen Aufgabenbereich übernehmen, oder vielleicht die Aufgabe etwas anders gestaltet würde, das wäre klüger. Es hat sich tatsächlich gezeigt, dass Menschen, die im beginnenden Burnout sind, besser weiter tätig sind, aber unter weniger Druck und sie vielleicht eher das tun, was sie mögen, und zwar so, wie sie es gerne tun.
So ist die Diagnose von Burnout als Krankheit zwar manchmal hilfreich, um irgendwo Unterstützung zu bekommen, und es hilft einem selbst, dass man eine Krankheit hat, die auch andere haben, aber die Konsequenz einer Krankschreibung ist oft nicht so gut.
Wenn du natürlich im vollen Burnout bist, stellt sich die Frage nicht. Das ist natürlich eine Krankheit, eine Erschöpfungsdepression, und die braucht eine Zeit. Sie braucht auch Behandlung, braucht psychiatrische oder mindestens psychotherapeutische Behandlung.
In jedem Fall hilft aber auch Yoga. Wenn du Yoga übst, wirst du zu neuen Kräften kommen, du wirst mehr dich selbst spüren, du kannst aufhören, so außenorientiert zu sein.
Besser könnte man Burnout als Copingstrategie des Organismus bezeichnen. Er braucht etwas Ruhe, er braucht etwas Regeneration, das innere Feuer muss sich wieder entfachen. Manchmal ist das beginnende Burnout wie ein Weckruf und sagt: „Übe Yoga!“. Dann wird es dir besser gehen. Mehr Anregungen zum Thema „Burnout“ auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de. Dort findest du ein Suchfeld, in das du „Burnout“ eingeben kannst. Da findest du einige Videos, Audios und andere Vorträge zum Thema „Burnout“ und auch einige praktische Tipps, was du machen kannst.
Bei drohendem Burnout ist es besonders gut, mit Yoga zu beginnen, mit Meditation zu beginnen, oder am besten gleich einmal ein bis zwei Wochen in einen Yoga Vidya Ashram zu gehen. Zum Beispiel eine Ferienwoche, gefolgt von einem Individualgastprogramm, eventuell auch fünfzig Prozent Karmayogi. Die meisten, die bei einem beginnenden Burnout Yoga machen, kommen schnell wieder zu Kräften.
Auch jemand, der wegen Burnout krank geschrieben wurde, kann enorm davon profitieren, in einem Yoga Ashram, in einer solchen heilsamen Umgebung, einige Zeit zu verbringen.
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